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1. Teil 1 - S. 19

1862 - Leipzig : Teubner
§ 25. Durch größere Glaubenstreue und öftere Wiederer- weckung (Propheten), sowiedurch dasvorrevolutionen schützende Festhalten am Hause Davids behauptete sich länger das Reich Juda (975 — 588). Indes führten schon die beiden ersten Könige Götzendienst ein, dem Assa (955—914) und Josaphat (914—889) aufs kräftigste steuerten. Dennoch ließ sich Joram durch seine Gemahn, die Ephraimitin Athalia, wieder zum Baalsdienste ver- leiten. Der Versuch der letztem das Haus Davids auszurotten ward durch Rettung des Joas vereitelt, der indes nur so lange gottgefällig regierte, als ihm der Hohepriester Jojada zur Seite stand. Jeder Abfall ward auch hier durch feindliche Einfälle und Verluste gestraft. Auf Amazias, Usias (811 —759 Versuch die Hohepriesterwürdemit dem Königtum zu vereinen) und Jotliam s beßere Regierungen folgte die gottlose des Alias (742—728), wel- cher den Assyrern tributpflichtig ward. Der von Jesaias derri^ Propheten geleitete treffliche Hiskia (728 — 699) sah die Belage- rung Jerusalems durch Sanherib abgewandt, wogegen sein Sohn Man ass e den Götzendienst mit längerer Gefangenschaft in Assy- rien büßte. Die Wiederauffindung der Bücher Moses’ unter J osias (642—610) hielt nur kurze Zeit den gänzlichen Verfall auf; J osias erlag Necho von Aegypten (§ 14), seine Nachfolger wurden dem siegreichen Nebukadnezar tributpflichtig.. J ojakims Empö- rung ward 597 durch Wegführung vieler Menschen, die trotz des Propheten Jeremia unternommene Zedekias 588 durch Zer- störung Jerusalems gestraft. Die meisten Juden wanderten in das babylonische Exil, wo sie durch Buße zur Gnade zurückge- führt wurden, zugleich aber auch ein Same beßerer Erkenntnis unter den Heiden waren (die Propheten Ezechiel und Daniel). Kleinasien. § 26. Kleinasien heißt die vertikal von Asiens Kern nach W. vorspringende 10000 Quadrat-Meilen große Halbinsel, im S. vom mittelländischen Meere begränzt, im W. durch das ägäische Meer, den Ilellespont, die Pr opontis und den Bospor os von Europa geschieden, im N. durch denpontos Euxeinos be- spült. Die Westküste ist besonders reich an Buchten und vor ihr liegen viele herliche Eilande. Im S. zieht sich meist nicht weit vom Meere das Taurosgebirge von W. (chelidonisches Vorge- birge) nach O., wo es im Aman os Syrien begrenzt und im No. mit dem armenischen Hochland in Verbindung steht. Das Innere, ein Hoch - und Tafelland, fällt nach N. steil, nach W. in herliche Hügellandschaften, mit bedeutenden Erhöhungen (T.molos, Si- pylos , Olymp os, I d a) untermischt, ab. Von S. nach N. strömt in der Mitte der Halys, nach W. der Mäander und Hermos. Das Klima war besonders im W. herlich, der Boden im Innern zwar waßerarm, aber nicht unfruchtbar, an manchen Stellen, am meisten im W., ausgezeichnet. Durch seine Lage (einst wahr- 2*

2. Geschichte des Altertums - S. 103

1898 - Leipzig : Teubner
Rmische Geschichte. 23. Italien. Das Catti und die Gewohner. a. Das Fand. 1. Lage und Gestalt. Das Hauptland der rmischen Geschichte, die Die Halbinsel, italische Halbinsel, mehr als doppelt so groß wie das griechische Mutter- Gre, land'samt seinen Inseln/) beginnt bereits vier Breitengrade nrdlicher (44) Lage, und endet um drei Grade eher (38) als dieses.^) Von wenigen, sast nur flachen Meerbusen umgeben, ist sie bedeutend geringer als Hellas ge-gliedert. der 900 km lang (= Rgen bis Alpen) und nur 150200 km (= Kln bis Kassel) breit, hnelt sie einer Landbrcke, wie sie ja auch bis in die Quartrzeit, als sie noch der Sizilien mit Afrika verbunden war, eine solche darstellte. Dieselbe durchzieht in einem nach No gewlbten Bogen der Apennin, ein Faltengebirge, das, im Nw mit den Apennin. Alpen zusammenhngend, der Sizilien nach dem Atlas hinbergreift. Im Mittellauf erreicht er seine grte Hhe und Breite: 2900 m (im Gran Sasso,3) grande saxum). Spter als der Apennin entstanden durch eine Hebung auf beiden Seiten die Vorberge des Apennin (Snbapennin), Vorberge, aus meistens fruchtbaren Ablagerungen von Thonmergel, Granwacke und Sandstein zusammengesetzt. Im Bruchland fanden vulkanische Aus- Vulkanismus, brche statt, so da Italien in diesem Gebiete 'eine ganze Reihe er-loschener (in Toskana, Latinm, der 1330 m hohe Vultur, Geiersberg", in Apnlien) und noch thtiger Feuerberge (Vesuv, fast 1300 m, liparische Inseln, tna) nebst Schlammvulkanen und heien Schwefel-quellen besitzt. Vom nchsten grten Vulkan Sdtoskanas, dessen Krater spter den See Sabatinns (Bracciano) einnimmt, und vom albanischen lagerte sich Tuff und Asche der Latium. Die mittlere Ostseite des Apennin fllt steil ab; eine gerade, flache, schmale, hafenlose Strandebene 1) = y3 Norddeutschland = Sddeutschland + Elsa-Lothringen + Thringen ----- dem eigentlichen England ohne Wales. 2) Hierbei ist bei Griechenland Kreta mit einberechnet. 3) Vom Apennin wie von den Alpen sind uns nur sehr wenige alte Namen berliesert. Die Rmer hatten keinen rechten Sinn fr hohe Berge. (2900 m fast = Zugspitze, der hchsten Erhebung im deutschen Reiche.)

3. Geschichte des Orients und Griechenlands - S. 61

1869 - Leipzig : Teubner
Kleinasien. 61 Kriegern 597 nach Babylonien abgeführt. Und doch gehorchte der als Vasall eingesetzte Zedekia nicht der Warnungsstimme des Propheten Jeremia, der schon längst selbst den Fall des Heiligtums, das in thörichtem Stolz die Juden als die Stätte Jehovahs für unvergänglich ansahen, obgleich sie es selbst aufs schmählichste geschändet, als Strafe verkündet, verfolgte vielmehr den Gottes- mann auf heimtückische Weise. Im Vertraun auf Pharao Hophra (§ 14, 6) hoffte er sich der Tribntpsücht zu entziehn, und in der That die Belagrung mnste von dem Feind aus Besorgnis vor einem ägyptischen Heer 587 aufgegeben werden, aber stärker kehrte Nebnkadnezar zurück und 586') ward Jerusalem samt demtempel greulich verwüstet, der König durch die Hinschlachtung seiner Kinder vor seinen Augen entsetzlich gefoltert und dann geblendet mit dem größten Teil der Einwohnerschaft nach Babylonien geschleppt. Die zurückbleibenden, bei denen Jeremia den Fall seines Volks beweinend, ausharrte, erhielten einen jüdischen Mann, Gedalja zum Statthalter, aber sie erschlugen ihn und Viele wanderten, selbst den Propheten mit sich führend, nach Ägypten. Nun saßen die Juden weinend au den Bächen Babels, Gefangne im fremden Land^). Aber es blieb wenigstens bei einem Teil die gläubige Hoffnung, daß sie Gott, wenn sie ihn suchten, zu Gnaden wieder annehmen und nach dem Land, das er ihnen einst gegeben und an das er alle Verheißungen geknüpft, wieder heimführen werde. Und unter den Heiden waren sie ein Licht, nicht selten berufen die Ehre des wahren Gottes zu verkünden und die Falschheit der Götzen zu bezeugen (der Prophet Daniel). K t e i n a s i e n. 8 26. 1. Die von Asiens Kern ziemlich vertikal sich nach W. erstreckende, ungef. 150 M. lange und 80 breite, 10000 Hhm. enthaltende Halbinsel, welche erst in sehr später Zeit den Namen Asia minor empfieng, in ältrer Zeit entweder durch die Benennungen einzelner Landschaften oder schlechthin als Asia bezeichnet ward, bildet an der Südküste gegen das Mittelmeer zwei große Busen, an dem Ost- ansang den issischen (v. d. Stadt Jssos, j. v. Antiakiantiochia) und in der Mitte den pamphylischen (j. v. Attalia). Die von dem ägäischen Meer bespülte Westküste hat eine Menge tiefer Einschnitte, zwischen denen vielgezackte und gegliederte Halbinseln liegen, Wärend in nächster Nähe zahlreiche größre und kleinre Inseln das Meer erfüllen. Im N. trennt sie von der europäischen Küste die lauge Meerenge des Hellespont, hinter der sich dann ein weitres Binnenmeer, die Propontis, ausbreitet. Aus diesem führt die schmale und vielgewundne Straße des Bosporos (j. v. Konstantinopel) in den Pontns (Enreinos, j. schwarzes Meer), der die wol ziemlich viele Häfen besitzende aber keine größren Buchten bildende Nordküste umflutet. 2. Das Land bildet ein Hochland, welches von Süd nach Nord geneigt ist. Dicht an der Südküste, zum Teil bis an das Meer tretend, und nur wenige einigermaßen ausgedehntere Ebnen laßend, zieht sich als Randgebirg das mit seinen Gipfeln bis in die Schneeregion ragende, aus mehrern Ketten bestehende, 1) D. I 880. — 2) Man rechnet die babylonische Gefangenschaft gewöhnlich schon von der ersten Unterweisung unter Nebnkadnezar an.

4. Karl der Große - S. 8

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
8 B. Karls äußere Politik ungemein reiche Geschenke, nachdem er wenige Jahre vorher ihm auf seine Bitte den einzigen (Elefanten, den er damals besaß, geschickt hatte. Auch die tonftantinopolitanifchen Kaiser Kiciforus, Michael und Leo bewarben sich aus freien Stücken um Freundschaft und Bündnis mit ihm und schickten mehrfache Gesandtschaften an ihn ab. Nachdem er jedoch den Kaisertitel angenommen und dadurch die Besorgnis bei ihnen er-regt hatte, er wolle ihnen das Reich entreißen, schloß er einen festen Bund mit ihnen ab, so daß nicht der geringste Anlaß zu einem Zerwürfnis zwischen beiden Teilen übrig blieb. Immer nämlich war den Römern und Griechen die Macht der Franken verdächtig, woher denn auch jenes griechische Sprichwort kommt: „Den Franken habe zum Freund, aber nicht zum Nachbar!" Kap, 17. ... Huch eine Flotte rüstete er aus zum Kriege gegen die Normannen und ließ zu dem (Ende an den gallischen und deutschen Flüssen, die in die Nordsee münden, Schiffe erbauen, und weil die Normannen die deutsche und gallische Küste unaufhörlich mit Raubzügen heimsuchten, legte er in alle träfen und Flußmündungen, wo geeignete Ankerplätze zu sein schienen, kleine Geschwader und Wachtposten und hielt durch solche Vorkehrungen den Feind ab. Dieselben Anstalten traf er auch im Süden an der Küste der Narbonensischen Provinz und Septimaniens, ebenso an der ganzen Küste Italiens bis nach Rom gegen die Mauren, die sich in neuerer Seit auf Seeraub legten. So wurde zu feinen Lebzeiten weder Italien durch die Mauren, noch Gallien und Deutschland durch die Normannen von schwerem Schaden getroffen, ausgenommen, daß Centumcellae1, eine etrurifche Stadt, durch verrat von den Mauren erobert und geplündert und einige friesische, der deutschen Küste naheliegende Inseln von den Normannen verwüstet wurden. 3. Die Kaiserkrönung (800). a) Einhard, Leben Karls des Großen. Kap. 28.* Damals war es, daß er den Namen Kaiser und Auguftus empfing, der ihm anfangs so zuwider war, daß er versicherte, er würde an jenem (Tage, obgleich es ein hohes Fest war, die Kirche nicht betreten haben, wenn er des Papstes Absicht hätte vorher wissen können. Die oströmischen Kaiser nahmen es äußerst übel auf, daß er den Kaisertitel angenommen, er trug aber ihren f)aß mit großer Gelassenheit und wußte mit dem hohen Sinn, in dem er ohne Frage weit über ihnen stand, ihren Trotz zu besiegen, indem er häufig durch Gesandtschaften mit ihnen verkehrte und sie in seinen Briefen als Brüder anredete. 1 Tivitavecchia. * Ed. Holder-Egger lyll, S. 32ff. flbel a. a. (D. S. 47ff. Dgl. fiaud a. a. ©. Bö. Ii *, S. 107ff.

5. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 181

1903 - Leipzig : Teubner
§ 34. Die innere Entwicklung Dentschlands in den Jahren 1871—1890. 181 Hindernisse überwunden. Sein Nachfolger jedoch, der Reichskanzler v. Caprivi (1890—1894), betrieb nur eine matte Kolonialpolitik. Durch den Sansibarvertrag (1890) erwarb das Reich zwar die Insel Helgoland von England, mußte ihm aber die äußerst wichtige Insel Sansibar nebst dem nördlichen Teil von Ostafrika überlassen und einer Begrenzung seines südwestafrikanischen Besitzes zustimmen, durch welches dieser von der großen Wasserstraße des Sambesi so gut wie abgeschnitten und der Zusammenhang mit den beiden damals noch bestehenden südafrikanischen Burenrepubliken unterbrochen wurde. Erst 1895 erstarkte die deutsche Kolonialpolitik wieder. Von China erwarb Deutschland durch einen auf 99 Jahre abgeschlossenen „Pachtvertrag" die wichtige Bucht und Umgebung von Kiantschon (November 1897). Der Besitz der wichtigsten Schifferinseln im Stillen Ozean (Samoa), den die Vereinigten Staaten und England uns lange streitig gemacht hatten, ging endlich durch Vertrag an das Deutsche Reich über (1900). § 34. Are innere Entwicklung Deutschlands in den Icrhrren 1871—1890. 1. Das Heerwesen. Die bewährten preußischen Heereseinrichtungen, Dienstvorschriften und Waffen wurden nach der Gründung des Deutschen Reiches bei allen Teilen des deutschen Heeres eingeführt und die Befugnisse des preußischen Kriegsministeriums auf das ganze Reich mit Ausnahme Bayerns, Württembergs und Sachsens ausgedehnt. So stark aber die deutsche Kriegsrüstung sich erwiesen hatte, so mußte sie doch noch fort- während verstärkt werden, da Frankreich die größten Anstrengungen machte, um durch die Zahl seiner Truppen und die stete Verbesserung der Kriegswaffen Deutschland zu überholen. Die französische Volksvertretung, ganz erfüllt von dem Gedanken, an Deutschland für die Niederlagen von 1870/71 „Revanche" zu nehmen und ihm Elsaß-Lothringen wieder zu entreißen, bewilligte hierfür einmütig 30 Jahre lang immer wieder alle Mittel. Dazu kam, daß auch Rußland, das 1874 die allgemeine Wehrpflicht einführte, fortwährend feine Streitkräfte vermehrte. Es häufte in Polen immer ge-wattigere Truppenmassen an, und so war Deutschland gezwungen, seilte ^ <*: Wehrkraft so zu erhöhen, daß schlimmsten Falls auch ohne die Hilfe ff&*-Österreich-Ungarns und Italiens das Vaterland gegen Rußland und Frankreich zugleich verteidigt werden könnte. Die Friedensstärke wurde fünfmal vermehrt, das letzte Mal unter Herabsetzung der Dienstzeit von drei Jahren auf zwei (1893). Das deutsche Heer zählt jetzt in 23 Armeekorps (darunter die Garde, 2 sächsische und 3 bayrische Armeekorps) bei der Waffe 571 700 Mattn und 23 730 Offiziere. 1888 wurde eine Landwehr zweiten Aufgebots mit acht Jahrgängen wiederhergestellt und die Landsturmpflicht bis zum 45. Lebensjahre ausgedehnt, die letzte große Freude Kaiser Wilhelms I. Unermüdlich hatte dieser durch die

6. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien, Vergleichung mit den Kolonialgebieten anderer Staaten - S. 18

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
18 Ksien, China. 22. Chinesische Dschunken (Hausboote) im Hafen von Kanton. Südlich von Ranton liegen im Likianq viele Tausende solcher Hausboote, die den Chinesen als Mahnung dienen. Angeblich wohnen dort V» Million Menschen in „schwimmenden Däusern". Kuf manchen sind sogar kleine Gemüsegärten angelegt, auf den meisten werden auch Hühner und Schweine gezüchtet. 23. Straße im Geschäftsviertel von Viktoria (Hongkong).

7. Die Helden Griechenlands im Krieg und Frieden - S. 330

1878 - Leipzig : Teubner
330 Viertes Buch. Im Frühjahr 414 kamen aus Athen 250 Reiter, die in Sidlien beritten gemacht wurden, eine Schwadron Bogenschützen zu Pferde und 300 Silbertalente zur Verpflegung des Heeres. Mit Hülfe der Bundesgenossen brachte man die Reiterei aus 650 Mann. Nun brach Nikias mit der ganzen Heeresmacht gegen Syrakus auf. Tiefe reichste und größte Stadt Siciliens war im Jahre 735 von den Korinthiern gegründet worden. Der älteste Theil derselben war die Insel Ortygia, auch oft blos Nasos, die Insel, genannt, mit dem Festlande Anfangs durch einen Damm, später durch "eine Brücke verbunden. Allmählich aber hatte sich die Stadt über das zunächst gelegene Festland ausgedehnt, eine bergige Halbinsel, die von einer hinter der Stadt gelegenen Höhe, Epipolä, nach dem Meere zu abfällt. Der östlichste Theil dieser Halbinsel, eine steile starkbefestigte Höhe nördlich von Ortygia, heißt Achradina; die westlich daran grenzende Bergflüche zerfällt in zwei Stadttheile, der nördliche ist Tycha, der südliche Temenites, später Neapolis geheißen. Im Süden dieser Halbinsel, westlich von der Insel, lag der große Hafen, welcher 80 Stadien im Umsang hatte, und nordwestlich an der Insel der kleine Hasen Lakkios. In den großen Hasen ergoß sich der südlich von der Stadt fließende Anapos, auf dessen rechter Seite auf einer Anhöhe das Olympieion lag, ein großer Tempel des Zeus. Die Athener landeten in einer nördlich von der Stadt gelegenen sichelförmigen Bucht, welche nördlich durch einen felsigen Vorsprung, Thapfos, geschützt war, bei dem Orte Leon, 6 bis 7 Stadien von Syrakus, und bemächtigten sich sogleich mit einer auserlesenen Mannschaft der ungefähr 2000 Schritt entfernten steilen Höhe Epipolä, von wo man die ganze Stadt überschauen und beherrschen konnte. Eine zweite Höhe hinter Epipolä nach Westen, Labdalon, ummauerten sie und machten sie zu ihrem Hauptquartier. Nun schritten sie ohne Verzug zur Einschließung der Stadt. Sie setzten sich in Syke fest, einem Punkte zwischen Epipolä und der Stadt, der von dem nördlichen und dem süd-

8. Die Helden Griechenlands im Krieg und Frieden - S. 305

1878 - Leipzig : Teubner
19. Demosthenes von Athen, der Feldherr. 395 einen Vortheil, entweder den Kleon los zu werden, oder die Spartaner bezwungen zu sehen. Nachdem sich Kleon die Vollmacht hatte geben lassen, den Demosthenes, von dem er wußte, daß er für die Erstürmung der Insel war, sich zum Mitfeldherrn wählen zu dürfen, ging er schleunigst mit einer Schaar von lemnischen und imbrischen Hülfs-trnppen, die gerade in Athen waren, nach Pylos ab. Dort fand er die Truppen, welche der langen Belagerung müde waren, günstig für die Erstürmung der Insel gestimmt, und Demosthenes hatte schon den Plan des Angriffs fertig, der jetzt leichter zu bewerkstelligen war, da durch eine Unvorsichtigkeit der Belagerten das Gehölz ans der Insel zum größten Theil abgebrannt war. Äleou und Demosthenes schickten zuerst einen Herold an das peloponnesische Heer auf dem Festlande, sie möchten ihre Leute auf der Jusel zur Uebergabe veranlassen, sie sollten in leidlicher Gefangenschaft gehalten werden, bis ein Hauptfriede zu Staude^ komme. Als dies abgeschlagen wurde, warteten sie noch einen Tag und gingen dann am folgenden in die See, nachdem sie alle schwerbewaffnete Mannschaft während der Nacht auf wenige Schiffe gebracht hatten. Etwas vor Tagesanbruch landeten sie mit 800 Hopliten ans beiden Seiten der Insel und gingen der Verabredung gemäß auf die erste Wache der Insel los, die ungefähr 30 Mann stark war. Der größte Theil der spartanischen Mannschaft hielt unter ihrem Anführer Epitades die Mitte der Insel besetzt, ein kleinerer Posten stand auf dem nördlichen Ende der Insel, Pylos gegenüber, in einem kleinen Bollwerk, das vor alten Zeiten hier errichtet worden war. ®ie ®ßche wurde in vollem Laufe angegriffen und niedergehauen. Nach Anbruch des Tages stiegen auch die übrigen Truppen der Athener ans Land, unter ihnen 800 Bogenschützen und eine gleiche Anzahl Leichtbewaffneter. Diese theilte Demosthenes in kleinere Abtheilungen von ungefähr 200 Mann und besetzte damit alle höheren Punkte auf der Insel, rings um das Hauptlager des Feindes. Als nun Epitades mit seinen schwer- Stoll, die Helden Griechenlands. 3. Aufl. 20

9. Außerdeutsches Europa und außereuropäische Erdteile - S. 89

1914 - Leipzig : Teubner
Syrien. Arabien. 89 (115), die vonarabern, Juden und Christen bewohnt wird. Alljährlich strömen aber viele Tausende von pilgern herbei, um an den heiligen Stätten zu beten. An der Stelle des so hoch berühmten Tempels erblicken wir heute den Kuppelbau einer moham- medanischen Moschee. Für die Christen ist die Kirche zum heiligen Grabe der Grt größter Andacht, Der Verkehr Jerusalems mit dem Abendlande wird durch eine Eisenbahn gefördert, die die Verbindung mit dem hafenorte Iafa herstellt. Nach Süden setzt sich das Kalkhochland in die Halbinsel Sinai fort. Sie hat die Gestalt eines Dreiecks, an dessen Spitze das hohe, kahle Sinaigebirge liegt (Berg horeb; Moses). 4. Ostjordanland. Im Ostjordanlande, der Syrischen Wüste, findet sich nur an einzelnen Stellen Pflanzenwuchs. Huf diesen Steppen wird besonders Schafzucht getrieben. Km Fuße des Antilibanons dagegen verleihen die Gewässer des Ge- birges dem Loden große Fruchtbarkeit. Damaskus (200), das hier gelegen ist, wird daher von herrlichen Gärten umgeben. „Wenn es ein Paradies auf Erden gibt, so ist es Damaskus- liegt es aber im Himmel, so streitet Damaskus selbst mit dem himmlischen Eden um den preis der Schönheit!" Mit diesem Sprichwort ergeht sich das Morgenland in Bewunderung über die üppige Lage dieser ältesten Weltstadt. Sie ist nun durch die neue hedschasbahn, die unter deutscher Leitung im Gstjordanlande in der Richtung auf Mekka und Medina, der alten Pilgerstraße folgend, erbaut wird, mit Konstantinopel und durch eine Anschlußlinie nach Bei- rut mit dem Mittelländischen Meer verbunden. 7. Arabien. 1. Bodengestalt. Die Syrische Wüste geht allmählich in das Hochland von Arabien über, das wie das benachbarte Afrika ein hohes Tafelland mit gebirgigen Rändern ist. (Etwa 5 mal so groß wie das Deutsche Reich,- nenne die Grenzmeere!) Die Randgebirge fallen in Stufen steil zu einem schmalen Küstenstriche ab. 2. Stufenländer. Die Seewinde, welche vom Indischen Ozean kommen, ergießen ihre Regenmengen über die Stufenländer- die Küstenebenen dagegen sind heiße, regenarme und öde Gebiete. Reiche Niederschläge erhalten die Terrassen im Süd- weften. hier findet sich daher ein sehr üppiger Pflanzenwuchs, so daß die Landschaft mit Recht als das „Glückliche Arabien" bezeichnet wird. Die Dörfer find von Dattel- palmen, Zitronenbäumen und Weinreben umgeben, und an den Bergabhängen breiten sich Kaffeepflanzungen aus. Der Ausfuhrhafen Mokka hat dem hier geernteten Kaffee den Namen gegeben. Das harz verschiedener Bäume wird gesammelt und liefert Weihrauch (Räuchermittel), Myrrhen und Balsam (Arzneimittel). An der Südspitze der Halbinsel liegt die Stadt Aden(23), die den Engländern gehört. Sie ist eine wichtige Kohlenstation auf dem Seewege von Europa nach Indien und Gstasien.die nördlicher gelegenen Stufenländer der Westküste sind regenärmer und daher auch weniger fruchtbar und dünner bevölkert. Bei Mekka (85) steht das größte Heiligtum der Mohammedaner, die Kaaba. j(Es ist ein würfelähnlicher Bau, in den ein Meteor- stein, der heilige „Schwarze Stein", eingemauert ist. In Med in a (110) liegt der pro- phet Mohammed, der Begründer des Islam, begraben. Der gläubige Mohammedaner pilgert wenigstens einmal in seinem Leben zu jenen Stätten. Die Küste von Südarabien

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den
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