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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 58

1879 - Berlin : Reimer
58 Kypros. weit höheren südlichen (darin ein zweiter Olympos und die Hochgipfel des Aoon, j. Troödes 2000m). Zwischen beiden eine weite sehr fruchtbare Ebene, wie denn auch die Bergabhänge und Vorhügel, namentlich der Südseite, reichen Ertrag an Wein und Früchten, die höheren an Schiffbauholz gewährten, ausserdem metallreich sind, namentlich an Kupfer (Kvnqiog %dxxog, aes cuprium, cuprum). Der Besitz der Insel wurde daher seit sehr alter Zeit von den benachbarten Grossmächten und seefahrenden Völkern erstrebt, von denen die älteren Bewohner (uns unbekannten Stammes) assimilirt worden sind. Zahlreiche phoenikische Colonien, auch im Inneren, scheinen schon seit dem 15. Jahrh. bestanden zu haben, viele derselben wurden von Griechen in Besitz genommen schon vor der um 708 beginnenden assyrischen Oberherrschaft, nach deren Verfall Tyros wieder wenigstens die Südhälfte der Insel beherrscht; auch dem ägyptischen Reiche hat sie unter Amasis 567—40 angehört. Von der persischen Herschaft durch die athenische Seemacht 478 bis 449 befreit, wurde sie seit 410 zu einem fast unabhängigen griechischen Reiche (K. Euagoras von Salamis) vereinigt. Seit der Teilung des Alexander-Reiches den ägyptischen Ptolemäern unterworfen, wurde sie endlich 58 v. Chr. römische Provinz und als solche mit Kilikien vereinigt. *) Ganz verschieden die alt-orientalischen Namen: hebr. Kittim, assyr. Jatnan, ägypt. Kefa. 81. (Städte oder Staten auf Kypros.) Das Inselgebiet war in frühester Zeit unter eine grosse Zahl selbstständiger Fürstentümer geteilt, von welchen bis auf die Zeit der Vereinigung zum griechischen Gesammtstat noch 9 bestanden. Phoenikisch waren davon (also erst seit der ptolemaeisehen Periode hellenisirt) einige bedeutende Städte der Südküste: Kition (wonach die ganze Insel von den Phoe-nikiern und Hebräern Kittim genannt, j. Larnaka), Amathüs (d. i. Hamath „Festung“, j. Palaeo Limisso) und besonders Paphos (j. Bafa), die vorzüglichen Sitze des Cultus der phoenikischen Aschera (griech. Aphrodite); Unter den ebenfalls nach Maassgabe ihrer semitischen Namen ursprünglich phoenikischen, aber schon früh griechisch gewordenen Küstenstädten sind die bedeutendsten die am West- und Ost-Ende der centralen Ebene gelegenen, nur in Ruinen erhaltenen Soloi und Salamis, letztere seit Euagoras Hauptstadt der ganzen Insel, während die kleineren an der Nordküste Lapethos und Keryneia unter dem alten Namen (Lapatho, Tzerina) noch fortbestehen. Auch an der Südküste war Kurion schon in alter Zeit eine griechische Stadt.

2. Leitfaden der alten Geographie - S. 70

1879 - Berlin : Reimer
70 Syrien. 95. Koelesyria „das liohle Syrien“ nannten die griechischen Eroberer zunächst die hochgelegene Einsenkung zwischen dem Lebanon und seinem östlichen Parallelgebirge, dem von ihnen sogenannten 3'Avuxißavoc, deren eine Hälfte als oberes Orontestal nach Norden, die andere nach Süden zwiefach gespalten teils als Tal des Litäni zum Meere, teils als oberstes Jordantal sich absenkt.1) Dann wurde der Name ohne Rücksicht auf strengen Wortsinn auf den ganzen südlichen Teil des eigentlichen (aramäischen) Syriens einschliesslich der östlich vom An-tilibanos sich absenkenden Hochebenen ausgedehnt. In diesen liegt in 600m Meereshöhe eine flache Mulde, durchströmt und mit fruchtbarstem Alluvialboden bedeckt von mehreren aus dem östlichen Gebirgsfusse hervorbrechenden starken Bächen2), daher eine immergrüne Oase inmitten weiter Wüstenumgebung. Die in ihrer Mitte erbaute uralte Stadt Damaskos (hebr. Dammesek, syr. Darmsu/c, arab. Di?neschk) hat daher zu allen Zeiten eines der grössten Bevölkerungscentren Vorderasiens und vor der Eroberung durch die Assyrer 810 v. Chr. den Sitz eines bedeutenden aramäischen Reiches, unter persischer Herrschaft die Hauptstadt der syrischen Satrapie gebildet. Wieder seit dem Zerfall des Seleukidenreiclies Sitz eines unabhängigen Fürstentums (angeblich einer aus Arabien erobernd eingedrungenen Dynastie), wurde sie mit ihrem grossen Gebiete erst von Trajanus 105 n. Chr. dem römischen Reiche einverleibt. Nächst Damaskos erhob sich zur bedeutendsten Handelsstadt in diesem südöstlichen Syrien das inmitten der grossen Wüste in einer quellreichen Oase gelegene Palmyra (syrisch Tadmör, d. i. Palmenort, nach hebr. Tradition von Salomo zur Zeit der grössten Ausdehnung des judäischen Reiches bis an den Euphrat gegründet), besonders blühend im 3. Jahrh. n. Chr. unter einer arabischen Dynastie, die während der inneren Wirren des Römerreiches ganz Syrien von hier aus beherrschte, aber 272 durch K. Aurelianus ihr Ende fand.'') x) Die Namen für diesen Landstrich: hebr.-plioen. Bilcä (lat. Lucca), arab. j. Bjcä'a bedeuten einfach „Tal“. Alte Städte darin auf der Wasserscheide selbst nahe der Litani-Quelle Jbaalbelc, uralter Name, von den Griechen nach der dort verehrten Hauptgottheit Hliov-noxis, Heliopolisi genannt (prachtvolle Ruinen des Sonnentempels aus dem 2. Jahrh. n. Chr.); “ vor dem Nordende des Tales am Orontes Hemesa {tu Kfxiou, j. Horns) mit dem Cultus derselben Gottheit, im 1. Jahrh. n. Chr. Sitz einer arabischen Dynastie, erst im 2. Jahrh. römisch. 2) Der bedeutendste, im A. T. Amana ,,der immerwährende“ genannt, j. arab. Bdrada ,,der kalte“, heisst schon bei den späteren Griechen aber gewöhnlich wegen der durch ihn verbreiteten Fruchtbarkeit Xqvgoqqous ; die flachen Sumpfseen, in welche er und seine Parallelbäche sich nach Erschöpfung des grössten Teiles ihres Wassers durch zahlreiche abgeleitete /

3. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 52

1869 - Hildburghausen : Nonne
52 Alte Geschichte. asiatischen Nationen^ heran. Die Griechen bewährten ihren Waffenruhm und erfochten den Sieg. Allein Cyrus war gefallen und alle seine persi- schen Truppen gingen zu Artaxerres über. So weit von der Heimat, ringsum von Feinden umgeben, war die Lage der Spartaner eine höchst schwierige. Dennoch erwiederte Klearch den persischen Gesandten, welche Namens ihres Königs die Auslieferung der Waffen begehrten: „Ist der König unser Freund, so können wir ihm nur mit Waffen ersprießliche Dienste leisten; ist er unser Feind, so bedürfen wir der Waffen zu unserer eigenen Sicherheit." Nun wurden Unterhandlungen angeknüpft, und die Griechen erhielten freien Rückzug. Tissaphernes gab ahnen mit einem an- sehnlichen Heere das Geleite. Am fünfzigsten Tage lud er die' griechischen Obersten und Hauptleute in sein Zelt, um entstandene Streitigkeiten zu schlichten. Die Geladenen erschienen, wurden aber treulos niedergemacht; nur einer entkam und brachte die Schreckensnachricht ins griechische Lager. Lenophon's Dort gewann der Athener Xe nophon, der sich dem Zuge als Freiwilli- Rückzug, ger angeschlossen hatte, durch kräftigen Zuspruch Alle für ein festes Aus- harren. Er selbst ward zum Führer ausgerufen und unter ihm jener denkwürdige Rückzug begonnen und vollbracht, den er uns in einem be- sonderen Werke, in seiner „Anab asis", beschrieben hat. Er führte seine Landsleute zwar nicht ohne Verlust, doch mit bewunderungswürdigem Ge- schick den Strom aufwärts, bei den Quellen des Euphrat und Tigris vorüber, durch wilde Bergschluchten und Engthäler, unter steten Kämpfen erst mit den Persern, dann mit anderen wilden Bergvölkern, bis in das hohe Ar- menien. Dann ging es über Eis- und Schneefelder, durch Kälte und Hunger bedrängt, aber immer unverzagt vorwärts bis zum schwarzen Meere. Ein unermeßlicher Jubel erscholl beim Anblick des Gestades, denn nun wußten die Helden sich gerettet. An allen Punkten des Meeres wohn- ten ja Griechen, die Rath und Hülfe leisten konnten. So kamen sie denn von 10,000 Mann noch 8600 in die griechische Stadt Trapeznnt^), von wo sie nach Darbringung von Dankopfern theils zu Wasser, theils zu Lande die Stadt Byzanz erreichten, in der sie meist neue Kriegsdienste 'nahmen. Xenophon selbst ging nach Sparta, weil er von seiner Vaterstadt aus Rücksicht auf die Perser verbannt worden war. In Sparta wurde er aus das Ehrenvollste empfangen, und bei den nächsten olympischen Spie- len ehrte und pries man ihn öffentlich als den „Retter der Zehntau- send". Er ließ sich darauf in Eliö und später in Korinth nieder, wo er im Jahr 360, neunzig Jahre alt, gestorben sein soll. — Außer der „Anabasis" haben wir von ihm noch eine hellenische Geschichte (vom Ende des peloponnesischen Krieges bis zur Schlacht bei Mantinea), eine Jugend- geschichte des älteren Cyrus und Denkwürdigkeiten des Sokrates, dessen eifrigste Schüler er und Plato gewesen waren. 21. Agcsilaus (396 v. Chr.). 1. Artarerxes'groll gegen Sparta. Persischer Angriff auf die kleinasiatischen Griechen. Das spartanische Schutzheer. Thronbesteigung und Charakter des Agesilaus. 2. Die Spartaner in Phrygien, in Ephesus, am Paktolus, vor Sardes (l!Ü5). Absetzung des Tissaphernes. Plan des Türaustes. Theben, Argos, Korinth und Athen gegen Trapez unk, Stadt im nördlichen Kleinasien, an der Südvstküste des schwar- zen Alleres, jetzt Trebisonde.

4. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 53

1869 - Hildburghausen : Nonne
Agesilaus. 53 Sparta. Schlacht bei Haliartus; Lysauder fl (394). Agesilaus aus Asien zurück- gerufen. Seeschlacht bei Kuidus, Landschlacht bei Koronea (394). 3. Folgen der letzten Schlachten. Konon stellt die Mauern Athens wieder her (393). Sparta schließt den „Autalcidischeu Frieden" (387). Verwerflichkeit dieses Friedens. Streitig- keiten bei Ausführung des Friedensschlusses. Druck Spartas auf Hellas. Willkür des Phöbidas (382). Kampf zwischen Sparta und Theben (Leuklra 371; Mantinea 362.) Theben erlangt die Hegemonie. Agesilaus' Verhalten zur That des Phö- bidas; sein Tod (355). 1. Artaxerres grollte den Spartanern, weil sie für Cyrns den Jün- gern Partei genommen hatten, und gab darum seinem Statthalter Tissa- phernes Befehl, die Städte in Kleinasien, welche seit dem Falle Athens unter spartanischer Oberhoheit standen, anzugreifen. Diese wandten sich um Hilfe nach Sparta und erhielten zu ihrem Schutze ein Heer, das von dem König Agesilaus selbst befehligt wurde (396). Agesilaus hatte kurz vorher die Negierung angetreten. Eigentlich hätte nach seinem Bruder Agis dessen nachgelassener Sohn (Leotychides) folgen sollen, aber Lysan- der wußte es durchzusetzen, daß man dem lahmen Agesilaus den Vorzug gab, obschon ein Orakelspruch vor einem hinkenden König gewarnt hatte. Agesilaus war ein milder und menschenfreundlicher Herrscher, entfaltete Einsicht und Thatkraft, stellte jedoch nicht selten beu Vortheil über die Gerechtigkeit. 2. Als Agesilaus nach Asien übersetzte, waren Lysander und noch 30 angesehene Spartaner in seiner Begleitung. Lysander verließ jedoch, da er sich wenig beachtet sah, bald das Heer. Agesilaus entwickelte großes Feldherrentalent. Durch einen unvermuthetcn Ueberfall plünderte er Phry- gien, bildete sich im folgenden Winter eine tüchtige Reiterei zu Ephesus und brach im Frühlinge des Jahres 395 zu neuen Thaten auf. Nichts konnte seinen Siegeslauf hemmen. Tissaphernes erlitt am Flusse Pakto- lus eine große Niederlage, und stürmend drang der spartanische Held bis unter die Mauern von Sardes *). Artarerres erschrak! Sofort wurde Tissaphernes abberufen und — hingerichtet. Sein Ersatzmann Titraustes verfolgte den Plan, den Lacedemoniern in Griechenland neue Feinde zu er- regen und sie so aus Asien zu vertreiben. Ein persischer Unterhändler, dem 50 Talente zu Gebote standen, sollte das Nähere einleiten. Theben, Argos und Korinth, schon längst erbittert über ihre Abhängigkeit von Sparta, waren leicht gewonnen; Athen trat, ohne Geld anzunehmen, dem Bunde bei. Gegen diese Feinde rückte Lysander ins Feld, verlor aber bei Haliartus Sieg und Leben (394). Nun wurde Agesilaus, gerade wie es die Perser gewünscht hatten, aus Asien zurückgerufen. Ungern verließ der Held seine Siegesbahn. Beim Aufbruch bemerkte er mit Recht, der persiche König treibe ihn mit 10,000 Bogenschützen (Gepräge der persischen Gold- münzen) aus dem Lande. Man wählte zum Rückzüge denselben Weg, welchen einst Xerres eingeschlagen hatte. In Eilmärschen ging es durch Thrazien, Mazedonien und Thessalien. Schon war man bis in die Nähe von Theben gekommen, da vernahm Agesilaus, daß die spartanische Flotte durch Konon, der seit.der Schlacht bei Aegospvtamus in persische Dienste 0 Paktolns, Fluß in Lydien (nordöstlich von Ephesus), entspringt am Berge Tmolus und fällt in den Hermus. — Sardes, Hauptstadt von Lydien, am Fuße des Berges Tmolus. Angriff auf diekleiuasia- tischeu Gr. Agesilaus 396. Paktolus 395. Titraustes. Haliartus 394.

5. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 55

1869 - Hildburghausen : Nonne
Philipp von Mazedonien. 55 Volkes. 4. Erster heiliger Krieg (356—346). Philipp's Hilfe. Mazedonien Mit- glied des griechischen Staatenbundes. Zweiter heiliger Krieg (339). Philipp besetzt Elatea. Athen und Theben erheben sich wider Mazedonien. Schlacht bei Chäronea (338). Untergang der griechischen Freiheit. Philipp Vorsitzender im Amphiktionen- bnnd (337). Absichten auf Persien Zwischenfall mit Sparta. Philipp's Tod (336t. 5. Demosthenes bei Charonea. Leichenrede ans die Gefallenen. Vergebliche Hoff- nungen bei Philipp's Tod. Demosthenes im Gefängniß; Aufenthalt in Aegina; Zurückberufung, sein Tod (322). 6. Alexander d. G. (336—323); das mazedonische Weltreich; Zerfall desselben. 1. Nach der Schlacht bei Mantinea (362) hörten in Griechenland die Kriege um die Hegemonie auf. Die drei ordnenden Hauptstaaten Athen, Sparta und Theben standen einander gleich geschwächt gegenüber; keiner war im Stande, einen Vorrang zu behaupten. Die kleineren Staa- ten hatten sich nach dem Wortlaut des antalcidischen Friedens selbstständig gemacht und gefielen sich in der Vereinzelung. Ueberall herrschte Selbst- sucht, nirgends ein kräftiges Zusammenwirken. Dazu sank die allgemeine Sittlichkeit. In Theben war mit Epaminondas der patriotische Sinn er- storben. Von den Spartanern war schon seit Lysander der alte Geist ge- wichen und seit Agesilaus waren sie nur noch mehr in Genußsucht ver- fallen, wie es der Spruch des Orakels vorhergesagt hatte: « ' „Geldgier wahrlich allein, sonst nichts wird Sparta verderben!" In der traurigsten Lage aber war Athen. Die Regierungsgewalt lag hier fast ausschließlick in den Händen des leichtsinnigen, veränderlichen, durch Wohlleben und Müssigang verdorbenen Pöbels; die Rechtspflege wurde von 6000 Bürgern besorgt, die mit der Gerechtigkeit Handel trieben. Die Athener ergötzten sich in schlaffer Belvunderung an den Helden der Vorzeit, lobten sic in den Rednerschulen und brachtew sie mit großem Gepränge auf die Bühne. Die Ausführung eines Theaterstückes soll bisweilen mehr als ein ganzer Feldzug gekostet haben. Dabei vermochten die hehren Bei- spiele nicht, die eigene Thatkraft zu wecken. Unter solchen Verhältnissen war es kein Wunder, daß Griechenland der von Norden andringenden Ge- fahr nicht gewachsen war und eine Beute des Königs Philipp von Mazedonien wurde. 2. Philipp, der jüngste Sohn des Königs Amyntas von Mazedo- nien, war durch Pelopidas frühzeitig als Geisel nach.theben gekommen. Hier lebte er acht Jahre lang in dem Hause des Epaminondas und hatte so Gelegenheit, sich diesen Helden zum Muster zu nehmen. Nebenbei lernte er den zerrütteten Zustand der griechischen Staaten kennen, welchen er nach- mals so sehr auszubeuten verstand. Mit dem 22. Jahre begab sich Philipp nach Mazedonien, um daselbst für den nachgelassenen Sohn seines älteren Bruders (Perdikkaö) die Thron- rechte wahrzunehmen. Aber er war ein schlechter Anwalt. Denn durch List und Entschlossenheit, durch Freundlichkeit und Herablassung wußte er es dahin zu bringen, daß man ihn selbst mit Uebergehung des Neffen zum König wählte (360). Seine Regierung hat die erfolgreichsten und wich- tigsten Unternehmungen aufzuweisen, und mit Recht staunen wir über einen Mann, der ein armes, verachtetes Volk in kurzer Zeit so emporzuheben vermochte, daß es das gesammte Griechenland von sich abhängig machte und sogar dem persischen Großkönige Schrecken einflößte. Indeß wird Ermattung Griechen- lands. Philipp von Mazedonien 360—323.

6. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 51

1869 - Hildburghausen : Nonne
Lenophon. Rückzug der 10,000 Griechen. 51 2. Empörung Cyrus des Jüngeren gegen Artarerres. Persische Werbungen in spar- tanischem Gebiet (Klearch). Schlacht bei Kunara (.401). Neble Lage der griechischen Miethstruppen: meuchlerische Ermordung ihrer Hauptleute. Berühmter Rückzug unter Zlenophon. Die Auszeichnung zu Olympia. -keuophous „Anabasis" und andere Werke. 1. Als Athen gedemüthigt war, erhob sich ein Jubel in ganz Griechen-Jubel Grie- land. Allgemein pries man die Spartaner als Befreier von einem verheiß- cheulands. ten Joche. Allein binnen Jahresfrist verwandelte sich der Jnbel in laute Klagen über das ungleich drückendere Joch, mit welchem fetzt die Spartaner die griechischen Staaten zu belasten suchten. Sparta, das sich von keinem Nebenbuhler mehr beengt fühlte, schaltete und waltete nach Willkür. Wie in.. Athen, so führte es auch bei dessen ehemaligen Bundesgenossen statt der Volksherrschaft ein oligarchisches Regiment ein. Gewöhnlich erhielten zehn Männer unter Oberleitung eines spartanischen Harmosten (Vogtes) und dem Schutze spartanischer Miethstruppen die Staatsgewalt. Dazu brachte der neue Glückswechsel in den uralten Sitten und Anordnungen der Spartaner große Veränderungen hervor. Man verließ das strenge und einfache Leben, wie es Lykurg's Gesetze vorgeschrieben, und glaubte der neuen hervorstechenden Rolle gemäß mehr Glanz entfalten zu müssen. Strenge Gold- und Silbermünzen wurden eingeführt und die Bundesgenossen zu Sparlas. den Staatskosten herangezogen. Wer die ausgeschriebene Steuer nicht regelmäßig bezahlte, hatte die Gewalt des strengen Gebieters zu fürchten. So kam ganz Griechenland mehr oder minder unter die despotische Herr- schaft der Spartaner. Zur festen Begründung dieser Herrschaft verfolgten die Spartaner von nun an den Plan, die griechischen Staaten unter einander möglichst zu ver- einzeln. Sie begünstigten daher, daß kleinere Orte sich von größeren Städ- ten lossagten und selbstständig wurden. Auch suchten sie einheimische Strei- tigkeiten durch auswärtige Kriege zu ersticken. Sie mischten sich deshalb in die Angelegenheiten der Perser und fachten so den Kampf mit diesem Volk wieder an. 2. Eben war in Persien eine große Empörung ausgebrochen. Cyrus Cyrus der der Jüngere, Statthalter in Lydien, hatte beschlossen, seinem rechtmäßigen Jüngere. Könige und Bruder, Artarerres, Thron und Leben zu rauben. Unter dem Vorwände, aufrührerische Völkerschaften zu unterwerfen, sammelte er ein bedeutendes Heer und sprach auch die Spartaner, welche er im pelo- ponnesischen Kriege unterstützt hatte, um Hilfe an. Die Spartaner mochten nicht offen als seine Theilnehmer auftreten,, erlaubten ihm aber Werbungen in ihrem Gebiete. Klearch, ein tapferer Spartaner, nahm für ihn Klearch. 13,000 Mann in Sold. Der Griechen Ehre war mithin bereits so weit gesunken, daß sie Ausländern als Miethlinge dienten. Sie wußten jetzt nicht einmal, wohin und gegen wen sie geführt werden sollten. Erst am Euphrat erfuhren sie ihre Bestimmung; sie weigerten sich weiter zu ziehen, wurden aber durch Geld und Versprechungen für das beabsichtigte Unter- - nehmen gewonnen. Einige Tagereisen vor Babylon stieß (401) man aus das Heer des Artaxerxes, das 40,000 Mann stark die Ebenen von Ku- Kunara naxah bedeckte. In bunten Trachten, zu Roß und zu Fuß rückten die 401. 0 Kunara, Ort in Babylonien, am östlichen Ufer des Euphrat, nördlich von Babylon. 4 *

7. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 59

1869 - Hildburghausen : Nonne
Philipp von Mazedonien. 59 leute gegen die Mazedonier aufzuregen und diese auf seine Auslieferung drangen, so mußte er zum zweitenmale fliehen. Allenthalben verfolgt, flüchtete er auf die kleine Insel Kalauria *) in den Tempel des Poseidon, ^ und auch hier entdeckt, machte er seinem Leben durch ein schnellwirkendes Tcinostye- Gift, das er in einer Fcderspule bei sich trug, ein Ende (322). Rach-"^ > malö setzten ihm die Athener ein Bildsäule mit der Inschrift: „Wäre Demosthenes' Kraft so groß als sein Wille gewesen: Traun! Mazedoniens Macht hätte nie Griechen beherrscht." 6. Philipps Sohn, Alexander der Große (336—323), hatte mit Alexander dem Throne auch die Pläne seines Vaters geerbt. Er führte die Griechen _323 mit seinen Mazedoniern gegen das persische Reich, warf das morsche Gebäude in Trümmer und gründete weithin über Asien, Afrika und Europa ein neues mazedonisches Weltreich. Allein die Dauer dieses Reiches war nur an das flüchtige Dasein seines Stifters geknüpft, es fiel auseinander, sobald die mächtige Hand fehlte, welche so verschiedene Be- standtheile zu einem riesigen Ganzen verbunden hatte. Bald nach Ale- xanders Tode (323) entstanden daraus drei Reiche: das syrische in Asien, das ägyptische in Afrika und das mazedonische in Europa. Mit dem letzten blieb Griechenland verbunden und mit ihm kam es nach der Zerstörung Korinths 146 v. Chr. unter die Herrschaft der Römer. 23. Rückblick auf die Kultur und die literarischen Leistungen seit Perikles. 1. Abnahme des Poelischen seit dem peloponnesischen Kriege. Vorwiegen der Be- redsamkeit und Philosophie. Alte und mittlere Komödie. 2. Redner: Demosthenes (12 philippische Reden) und Aeschines. 3. Philosophen und philosophische Schu- len: Sokrates; Antisthenes und Diogenes (Zynische Schule); Zeno lstoische Schule); Aristipp und Epikur (epikureische Schule); Plato (Sokratiker); Aristoteles (peripate- tische Schule). 4. Geschichtschreibung: Lenophon; Malerei; Apelles; Bildhauerkunst: Praxiteles und Agesander. - 5. Einfluß der griechischen Kunst und Wissenschaft auf die Römer und späteren Völker. 1. Schon mit Beginn des peloponnesischen Krieges nahm das Poetische im griechischen Leben ab. Fast alles Interesse wendete sich dem Politischen zu: nicht selten folgte eine öffentliche Versammlung der andern. Beliebt waren nur diejenigen Geistesbeschäftigungen, welche bei den öffentlicheir Berathungen von Einfluß und Wichtigkeit sein konnten. Sehr fleißig be- suchte man daher die Schulen der Sophisten, um sich in der Beredtsam- Abnahme feit und Philosophie auszubilden. Mit dem Poetischen beschäftigte man f sich nur nebenbei; die epische und lyrische Poesie wurde fast gar nicht poetischen mehr betrieben und die Tragödie hörte mit Euripideö auf, mustergültig zu sein. In der Regel wurden wohl Kunstwerke des Aeschylus, Sopho- kles und Euripides aufgeführt, jedoch mit solch übertrieben äußerem Ge- pränge, daß viel von der innern Schönheit verloren ging. Auch die Komödie erlitt während dieser Periode eine wesentliche Veränderung. Während nämlich die alte Komödie, als deren Repräsentant wir Aristo- phanes nannten, es ungescheut wagen durfte, lebende Personen unter 9 Kalauria, Insel südlich von Aegina, an der Küste von Argolis im Peloponnes.

8. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 80

1869 - Hildburghausen : Nonne
80 Alte Geschichte. Krieg gegen Mazedonien 200—197 Kynoske- phalä 197. Krieg gegen Antiochus 192—189. Thermo- pylen 191. Magnesia 190. erbittert; denn der König des Landes, Philipp Ii., war mit Hannibal gegen sie in ein Bündniß eingetreten. Wegen des schweren Krieges, den sie damals in eigenem Lande führten, hatten sie ihre Rache noch verschieben müssen, nun aber sollte dieselbe Mazedonien um so furchtbarer treffen. Unter dem Vorwände, die Freiheit der Griechen gegen Mazedonien zu vertheidigen, begaun Rom den Krieg (200—197). Der Konsul Flami- nius setzte mit einem Heere nach Griechenland über und erfocht in der blutigen und hartnäckigen Schlacht bei Kyn o s k eph a l ä *) (197) einen vollständigen Sieg. Philipp mußte die Flotte ausliefern, die Truppen bis auf 500 Mann entlassen, 1000 Talente Kriegskosten bezahlen und alle griechischen Städte freigeben. Bei den isthmischen Spiele ließ Flami- uius durch römische Herolde den Griechen die Freiheit verkünden und erntete dafür allgemeinen Beifall. Rur die Aetolier blieben kalt und mußten noch mehrere Jahre scharf beobachtet werden. Dann aber kehrte Flami- niuö (194) nach Rom zurück und feierte ob seiner Thaten einen drei- tägigen Triumph. 3. Kurz nach dem Kriege mit Mazedonien geriethen die Röiner in Streit (192—189) mit Antiochus, dem mächtigen König von Syrien. Dieser hielt einige Städte besetzt, seit sie von den Mazedoniern geräumt worden waren, und gab dieselben nicht frei, als die Römer es begehrten. Man ließ ihm sagen: „Die Römer haben die Griechen von Philipp be- freiet, nicht um sie dem Antiochus zu überliefern." Er antwortete: „Die Römer mögen für Italien sorgen, sich aber nicht in meine eigenen Ange- legenheiten mischen." Antiochus merkte, daß der Kampf nahe, und suchte sich durch Verbindungen zu stärken. Die Eifrigsten waren die Aetolier, welche ihn alsbald nach Griechenland einluden. Antiochus zeigte sich aber zu langsam. Anstatt nach Hannibal's, seines Schützlings, Rath die Römer sogleich in Italien anzugreifen oder ihnen wenigstens in Besetzung der festen Plätze Griechenlands zuvorzukommen, vergeudete er seine Zelt auf Euböa, wo er zuerst (192) gelandet war, und ließ es so geschehen, daß die Römer ein Heer nach Thessalien warfen. Als er nun im folgenden Jahre (191) nach dem griechischen Fcstlande übersetzte, wurde er an den Thermopylen von dem Konsul Glabrio überwunden und zur Flucht nach Asien ge- nöthigt. Dahin folgten ihm die Römer unter Lucius Kornelius Scipio, dem sein Bruder, der Sieger bei Zaina, als Rathgeber zur Seite stand. Bei Magnesia^) schlug man (190) die Entscheidungsschlacht. Antiochus unterlag und bat um Frieden. Er mußte Kleinasien bis dies- seits des Taurus abtreten (was die Römer, immer noch den Schein der Herrschaft meidend, theils dem König Eumeneö von Pergamus, theils den Rhodiern für geleistetete Dienste gaben), seine Flotte ausliefern und 15,000 Talente Kriegskosten bezahlen. Auch die Aetolier wurden unterworfen und an Geld und Kunstschätzen gestraft. Scipio erhielt nach seiner Rückkehr, außer einem glänzenden Triuinphe, den Beinamen „Asiatikus". 4. Richt lange darauf sollte sich auch das Schicksal von Mazedonien und Griechenland erfüllen. Schon Philipp 11. hatte eifrigst an der Wie- derbelebung seines Reiches gearbeitet, noch mehr aber that sein Sohn i) Kynoökephala, Name zweier Hügel in Thessalien, östlich von Pharsalus. — Magnesia, Stadl im nordweslllchen Kleinasien, am Flusse Sipylus.

9. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 267

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die deutschen Befreiungskriege. 267 lin zu decken. Als er in Sutfau1) stand, das er dem Feinde abgenom- men, kam die Nachricht vom Abschluß des Waffenstillstands — vom 4. Juni — und er mußte nach der Mark zurückkehren. Nach der Waffenruhe ward Bülow mit Tauenzien dem Nordheere unter Bernadotte, dem Kronprinzen von Schweden, beigesellt. Von vorn herein theilte ihnen dieser mit: „bei der Vielheit der verbündeten Feldherren und bei der Einheit, welche im französischen Heere herrsche, sei Vorsicht nöthig und Wagniß zu vermeiden; er müsse sich daher an der Havel ausstellen." Bülow sah aber, daß damit Berlin ohne Schwertschlag preisgegeben werde, machte dringende Vorstellungen und erhielt endlich vom König die Erlaubniß, sich zwischen Berlin und Potsdam aufzustellen. Napoleon hatte von Dresden aus den Marschall Oudinot mit 70,000 Mann abgesandt, um Berlin zu nehmen. Er rechnete mit solcher Sicherheit auf Ausführung seines Planes, daß er öffentlich ankündigte, am 23. August werde Oudinot in Berlin sein. Aber General Bülow machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Schon waren die Franzosen bis 3 Meilen von Berlin vorgerückt, und noch immer äußerte der Kronprinz Bedenklichkeiten und wollte eine Stellung nördlich von Berlin nehmen; Bülow aber erklärte: „Berlin dürfe auf keinen Fall ohne Schlacht aufgegeben werden, er und seine Krieger würden lieber mit den Waffen in der Hand vor Berlin fallen." Am 23. August drang Oudinot nach Großbeeren H vor und nahm das Dorf weg. Bülow meldete dies dem Kronprinzen und hoffte auf eine Schlacht. Als' er aber den Befehl zum Rückzug empfing, da beschloß er ohne Auftrag zu handeln und den Feind anzugreifen. Beim Vorgehen wird die Artillerie vorgezogen und auf 1800 Schritt ein mörderisches Feuer gegen die feind- lichen Linien eröffnet; immer mehr Geschütze rücken vor, und zuletzt wird der Feind aus 82 Kanonen beschossen, denen er nur 44 entgegensetzen kann. Dann Jiebt Bülow den Befehl zum Sturmangriff. Mit hellem, freudigem Siegesgeschrei stürzen die Preußen auf den Feind. Im Regen brennen die Gewehre nicht los, aber das Geschütz donnert und die Schwer- ter sausen und der starke Landwehrmann kehrt feine Waffe um und schlägt mit dem Kolben drein. Leider waren es Sachsen, auf welche der Angriff zuerst stieß und welche stärkeren Widerstand leisteten. Alles vergebens; der Feind vermag den Ungestüm der Preußen nicht auszuhalten, er wird geworfen und Großbeeren im Sturm genommen. Die Franzosen flohen; Oudinot mußte seinen Plan gegen Berlin aufgeben und wieder an die Elbe zurückgehen. Unermeßlicher Jubel erscholl bei dieser Siegesnachricht in Berlin, wo Alles in ernster Stille der Entscheidung geharrt hatte, und Tausende von Menschen strömten zu Fuß und mit schwerbeladenen Wagen nach dem Schlachtfelde, die Krieger zu erquicken und die Verwundeten nach Berlin zu führen, um ihrer sorgsam zu pflegen. — In derselben Zeit, am 27. August, wurde auch die Division Gérard, welche aus Magdeburg ausge- zogen war, um dem Einzuge in Berlin mit beizuwohnen, durch den Ge- neral Hirschfeld bei Hagelberg H vollständig geschlagen. Bülow in der Mark. Oudinot. Großbeeren ¡3. August. 0 Luckau, Stadt zwischen Jüterbogk und Kottbus. — Großbeeren, Dorf fünf Stunden südlich von Berlin. — Hagelberg, Dorf nordöstlich von Jüterbogk.

10. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 38

1862 - Hildburghausen : Nonne
38 Alte Geschichte. Volk bezwungen, so wurde der Knabe traurig und sagte mit Thränen in den Augen: „Ach mein Vater wird noch die ganze Welt erobern und mir nichts zu thun übrig lassen!" Am liebsten hörte er Erzählungen von den Großthaten der alten Helden, von Krieg und Schlachten. Homer war sein Lieblingsbuch. Ein Held zu sein, wie Achilles, war sein größter Wunsch. Die homerischen Gesänge waren ihm so lieb geworden, daß er sie des Nachts unter sein Kopfkissen legte, um darin zu lesen, sobald er erwachte. Auch auf seinen Feldzügen trug er das Buch bei sich und bewahrte cs in einem goldenen Kästchen. Einst wurde seinem Vater ein prächtiges, aber sehr wildes Streitroß, Buzephalus genannt, für den ungeheuern Preis von dreizehn Talenten angeboten. Die besten Reiter versuchten ihre Kunst an demselben, aber keinen ließ cs aufsitzen. Der König befahl, das Thier wieder wegzuführen, da es ja kein Mensch gebrauchen könne. „Schade um das schöne Thier!" rief Alerand er, „ich bitte, Vater, laß mich doch einmal einen Versuch machen." Nachdem Philipp cs gestattet, näherte sich Alexander dem Pferde, griff es beim Zügel und führte cs gegen die Sonne, denn er hatte bemerkt, daß cs vor seinem eigenen Schatten sich scheute. Dann streichelte und licbkosete er- es und ließ heimlich seinen Mantel fallen. Ein Sprung jetzt und der Jüng- ling sitzt ans dem wilden Rosse! Pfeilschnell fliegt das Thier mit ihm dahin. Philipp und alle Umstehenden zitterten für das Leben des Kühnen. Wie er aber frohlockend umlenkt und das Roß bald rechts bald links nach Will- kür tummelt, da erstaunen Alle und Philipp weinte vor Freude. Achtzehn Jahre alt focht Alexander mit in der Schlacht bei Chäronea. Der Sieg war hauptsächlich sein Werk und nach der Schlacht umarmte ihn der Vater mit den Worten: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Reich, Mazedonien ist für dich zu klein." Zwanzig Jahre alt, ward Alexander König. Schwer war für den jungen Herrscher der Anfang seiner Regierung. Rings umher standen die unterjochten Völker auf. Die Athener spotteten des jungen Mazedoniers, nannten ihn bald einen Knaben, bald einen unerfahrnen Jüngling, von dem nichts zu fürchten sei. „Unter deit Mauern Athens" sprach Alexander „werde ich ihnen zeigen, daß ich ein Mann bin!" Sogleich brach er mit seinem Heere auf. Das Gerücht hiervon stellte die Ruhe U'icdcr her; Alle huldig- ten ihm. Jetzt eilte er zurück und unterwarf sich unter harten Kämpfen die Völker inr Norden und Westen seines Landes. Plötzlich verbreitete sich das Gerücht, Alexander sei umgekommen. Da war Jubel in ganz Griechenland; Feste wurden gefeiert und Opfer gebracht, die Thebancr tödteten sogar den mazedonischen Befehlshaber und verjagten die Besatzung. Aber schnell stand Alexander vor ihren Thoren und zeigte ihnen, daß er noch lebe. Denn als sie ihm auf seine Auf- forderung, sich zu unterwerfen, eine kecke Antwort gaben, nahm er mit stür- mender Hand die Stadt und zerstörte sie von Grund aus. Nur das Haus des Dichters Piudari» verschonte er, weil dieser in so schönen Liedern die Sieger in den griechischen Kampsspielen besungen hatte. -) Pin dar lebte zwei und halbes Jahrhundert vor Alexander (um 600) und war ein Zeitgenosse des Solon.
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