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1. Abbildungen zur Alten Geschichte - S. 36

1898 - München : Oldenbourg
Fig. 74. Fufsbodenmosaik, 1831 in Pompeji aufgefunden, 6,3 m lang, 3,8 m breit, einem in Alexandria entstandenen Gemlde nachgebildet. Schlacht bei Issos 333: Alexander, der im Getmmel den Helm verloren hat, strmt gegen Darius vor und durchbohrt einen persischen Feldherrn, der mit seinem verwundeten Pferde gestrzt ist und sich nicht mehr auf dem fr ihn herangefhrten Pferde retten kann. Der Wagen des vor Schrecken fast erstarrten Perserknigs (kenntlich am Turban) wendet sich zur Flucht. Das Nebenbild mit seinen Wassertieren weist auf gypten hin.

2. Leitfaden der alten Geographie - S. 58

1879 - Berlin : Reimer
58 Kypros. weit höheren südlichen (darin ein zweiter Olympos und die Hochgipfel des Aoon, j. Troödes 2000m). Zwischen beiden eine weite sehr fruchtbare Ebene, wie denn auch die Bergabhänge und Vorhügel, namentlich der Südseite, reichen Ertrag an Wein und Früchten, die höheren an Schiffbauholz gewährten, ausserdem metallreich sind, namentlich an Kupfer (Kvnqiog %dxxog, aes cuprium, cuprum). Der Besitz der Insel wurde daher seit sehr alter Zeit von den benachbarten Grossmächten und seefahrenden Völkern erstrebt, von denen die älteren Bewohner (uns unbekannten Stammes) assimilirt worden sind. Zahlreiche phoenikische Colonien, auch im Inneren, scheinen schon seit dem 15. Jahrh. bestanden zu haben, viele derselben wurden von Griechen in Besitz genommen schon vor der um 708 beginnenden assyrischen Oberherrschaft, nach deren Verfall Tyros wieder wenigstens die Südhälfte der Insel beherrscht; auch dem ägyptischen Reiche hat sie unter Amasis 567—40 angehört. Von der persischen Herschaft durch die athenische Seemacht 478 bis 449 befreit, wurde sie seit 410 zu einem fast unabhängigen griechischen Reiche (K. Euagoras von Salamis) vereinigt. Seit der Teilung des Alexander-Reiches den ägyptischen Ptolemäern unterworfen, wurde sie endlich 58 v. Chr. römische Provinz und als solche mit Kilikien vereinigt. *) Ganz verschieden die alt-orientalischen Namen: hebr. Kittim, assyr. Jatnan, ägypt. Kefa. 81. (Städte oder Staten auf Kypros.) Das Inselgebiet war in frühester Zeit unter eine grosse Zahl selbstständiger Fürstentümer geteilt, von welchen bis auf die Zeit der Vereinigung zum griechischen Gesammtstat noch 9 bestanden. Phoenikisch waren davon (also erst seit der ptolemaeisehen Periode hellenisirt) einige bedeutende Städte der Südküste: Kition (wonach die ganze Insel von den Phoe-nikiern und Hebräern Kittim genannt, j. Larnaka), Amathüs (d. i. Hamath „Festung“, j. Palaeo Limisso) und besonders Paphos (j. Bafa), die vorzüglichen Sitze des Cultus der phoenikischen Aschera (griech. Aphrodite); Unter den ebenfalls nach Maassgabe ihrer semitischen Namen ursprünglich phoenikischen, aber schon früh griechisch gewordenen Küstenstädten sind die bedeutendsten die am West- und Ost-Ende der centralen Ebene gelegenen, nur in Ruinen erhaltenen Soloi und Salamis, letztere seit Euagoras Hauptstadt der ganzen Insel, während die kleineren an der Nordküste Lapethos und Keryneia unter dem alten Namen (Lapatho, Tzerina) noch fortbestehen. Auch an der Südküste war Kurion schon in alter Zeit eine griechische Stadt.

3. Leitfaden der alten Geographie - S. 70

1879 - Berlin : Reimer
70 Syrien. 95. Koelesyria „das liohle Syrien“ nannten die griechischen Eroberer zunächst die hochgelegene Einsenkung zwischen dem Lebanon und seinem östlichen Parallelgebirge, dem von ihnen sogenannten 3'Avuxißavoc, deren eine Hälfte als oberes Orontestal nach Norden, die andere nach Süden zwiefach gespalten teils als Tal des Litäni zum Meere, teils als oberstes Jordantal sich absenkt.1) Dann wurde der Name ohne Rücksicht auf strengen Wortsinn auf den ganzen südlichen Teil des eigentlichen (aramäischen) Syriens einschliesslich der östlich vom An-tilibanos sich absenkenden Hochebenen ausgedehnt. In diesen liegt in 600m Meereshöhe eine flache Mulde, durchströmt und mit fruchtbarstem Alluvialboden bedeckt von mehreren aus dem östlichen Gebirgsfusse hervorbrechenden starken Bächen2), daher eine immergrüne Oase inmitten weiter Wüstenumgebung. Die in ihrer Mitte erbaute uralte Stadt Damaskos (hebr. Dammesek, syr. Darmsu/c, arab. Di?neschk) hat daher zu allen Zeiten eines der grössten Bevölkerungscentren Vorderasiens und vor der Eroberung durch die Assyrer 810 v. Chr. den Sitz eines bedeutenden aramäischen Reiches, unter persischer Herrschaft die Hauptstadt der syrischen Satrapie gebildet. Wieder seit dem Zerfall des Seleukidenreiclies Sitz eines unabhängigen Fürstentums (angeblich einer aus Arabien erobernd eingedrungenen Dynastie), wurde sie mit ihrem grossen Gebiete erst von Trajanus 105 n. Chr. dem römischen Reiche einverleibt. Nächst Damaskos erhob sich zur bedeutendsten Handelsstadt in diesem südöstlichen Syrien das inmitten der grossen Wüste in einer quellreichen Oase gelegene Palmyra (syrisch Tadmör, d. i. Palmenort, nach hebr. Tradition von Salomo zur Zeit der grössten Ausdehnung des judäischen Reiches bis an den Euphrat gegründet), besonders blühend im 3. Jahrh. n. Chr. unter einer arabischen Dynastie, die während der inneren Wirren des Römerreiches ganz Syrien von hier aus beherrschte, aber 272 durch K. Aurelianus ihr Ende fand.'') x) Die Namen für diesen Landstrich: hebr.-plioen. Bilcä (lat. Lucca), arab. j. Bjcä'a bedeuten einfach „Tal“. Alte Städte darin auf der Wasserscheide selbst nahe der Litani-Quelle Jbaalbelc, uralter Name, von den Griechen nach der dort verehrten Hauptgottheit Hliov-noxis, Heliopolisi genannt (prachtvolle Ruinen des Sonnentempels aus dem 2. Jahrh. n. Chr.); “ vor dem Nordende des Tales am Orontes Hemesa {tu Kfxiou, j. Horns) mit dem Cultus derselben Gottheit, im 1. Jahrh. n. Chr. Sitz einer arabischen Dynastie, erst im 2. Jahrh. römisch. 2) Der bedeutendste, im A. T. Amana ,,der immerwährende“ genannt, j. arab. Bdrada ,,der kalte“, heisst schon bei den späteren Griechen aber gewöhnlich wegen der durch ihn verbreiteten Fruchtbarkeit Xqvgoqqous ; die flachen Sumpfseen, in welche er und seine Parallelbäche sich nach Erschöpfung des grössten Teiles ihres Wassers durch zahlreiche abgeleitete /

4. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 134

1910 - München : Oldenbourg
134 Die Griechen. nimmermden Knigs (Erforschung des Kaspischen Meeres, Umschiffung Arabiens und vielleicht auch Afrikas 2c. ic.). Da raffte ihn ein hitziges t 323 Klimafieber pltzlich dahin, nachdem er noch den Schmerz erlebt Juni hatte, seinen besten Freund Hephftion durch den Tod verlieren zu mssen. Alexanders Leiche wurde spter im gyptischen Alexandria feierlich beigesetzt. Wenn auch die kurze Ttigkeit des jugendlichen Helden gewissermaen nur wie ein strahlendes Meteor der die staunende Mitwelt dahinging, so war doch die geschichtliche Bedeutung seines Wirkens beraus groß. Durch ihn machte die Verschmelzung abendlndischen und morgenlndischen Wesens einen gewaltigen Fortschritt. Die hellenische Kolonisation erlebte einen abermaligen Aufschwung; der 70 neugegrndete Pflanzstdte verbreiteten mit der hellenischen Sprache auch die hellenische Bildung bis zu den Nilschwellen einerseits, bis zum Jaxartes und zum Indus ander-seits. Die Wissenschaften, besonders die Naturwissenschaften und die Erdkunde, erfuhren eine weitgehende Bereicherung. Starben auch zahlreiche Keime, die Alexander gepflanzt hatte, unter den strmischen Kmpfen seiner Nachfolger wieder ab, so blieb doch in der Osthlfte der Mittelmeergebiete der Boden vorbereitet, auf dem dann die Rmer das von ihm begonnene Werk, nmlich den Zusammenschlu bei Mittelmcer-lttbcr zu einem einheitlichen Kultur- und Wirtschaftsgebiet, fortsetzen konnten. Selbst der Ausbreitung des C h r i st e n t u m s hat Alexander mittelbar vorgearbeitet; denn die Verkndiger der neuen Lehre konnten sich des Griechischen als allgemeiner Verkehrssprache bedienen und das Neue Testament ist in griechischer Sprache abgefat. So ist es nicht zu verwundern, wenn die Phantasie der Völker sich noch lange Zeit mit dieser auerordentlichen Erscheinung beschftigte. Bis in das Paradies um lie ihn die abendlndische Sage vordringen (vgl. das Alexanderlied" des 1130 Pfaffen Lamprecht) und an den einsamen Steppenfeuern der arabischen und iranischen Wstenshne wie an den Knigshfen des Ostens sang man noch tief um int Mittelalter von dem unbezwinglichen Helden" Islnder (vgl. das Heldenepos 1000 Hchhnameh" [Buch der Könige) des neupersischen Dichters Firdsi). d) Die politischen Verhltnisse in Griechenland bis zum Tode Alexanbers. Die Griechen konnten den Verlust ihrer Unabhngigkeit nicht ver-schmerzen. Schon im Jahre 330, als sich im stlichen Iran die ersten Ver-schwrungen gegen Alexanders Leben bildeten, erhoben sich die Spar-taner an der Spitze mehrerer peloponnesischer Staaten, erlagen jedoch 330 dem Antipater bei Megalopolis (in Arkadien); ihr König Agis Iii. fiel. Die um Frieden bittenden Spartaner erhielten Gnade und Vergebung. Die Nachricht von dem Tode Alexanders erzeugte sodann einen neuen Aufstand, an dessen Spitze Athen unter Leitung des D e m o st h e n e s*) ^s^Temosthenes hatte nicht aufgehrt, gegen die macedonische Herrschaft zu schren. Als sich bei der Erhebung der Spartaner (330) auch in Athen vaterlndische

5. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 137

1910 - München : Oldenbourg
Die hellenistischen Reiche bis zu ihrer Einverleibung ins Rmerreich. 137 besteigung (280277) litten die nrblichen Gebiete der Balkanhalbinsel schwer unter den Einfllen der Kelten (Gallier, Galater), die wieberholt raubenb und plnbernb sdwrts borbrangen. Vor Delphi durch Hunger und 278 Klte zum Rckzug gezwungen, wanbten sie sich wieber nordwrts, kamen schlielich nach Kleinasien und grnbeten bort den obengenannten Freistaat. Im eigentlichen Griechenland ging der innere Zwist weiter. In Sparta betsuchten nacheinanber zwei hochherzige Könige, Agis Iv. und Kleomenes Iii., durch Wieberbelebung der allmhlich auer Wirksamkeit gekommenen Lykurgischen Verfassung, Neuberteilung des Grunbbesitzes, Beseitigung des bermchtig geworbenen Ephorats u. . Maregeln dem Staate die alte Kraft zurckzugeben, scheiterten aber beibe teils an der Selbstsucht ihrer Mitbrger teils am Ha und Reib der brigen Griechen. Unter biesen hatten sich zwei Bnbnisse gebilbet, der tolische Bund in Mittelgechenlanb und der Achische Bund im Peloponnes, die sich zunchst gegen die macebonische Herrschaft richteten. Als es aber den Anschein gewann, als werbe Sparta unter Kleomenes Iii. Agis Iv. war 243 ermorbet worben einen neuen Aufschwung nehmen, rief der Stratege des Achifchen Bunbes, Artus von Sikyon, die Macebonier in den Peloponnes. Diese besiegten die Spartaner bei Sellasia (nrblich von 222 Sparta). Kleomenes floh nach gypten und starb in Alexanbria durch eigene Hand (220). Sparta mute alle Reformen wieber abschaffen und dem Achifchen Bunde beitreten; bollstanbig entkrftet, geriet es enblich in die Hnbe von Tyrannen, wienabis (ermorbet 192), die, auf Slbner-scharen gesttzt, eine Gewaltherrschaft fhrten und babei fortwhrenb mit dem Achischen Bunbe im Streite lagen. Letzterer hatte noch einen namhaften Fhrer aufzuweisen in Philopmen aus Megalopolis, dem + 183 letzten Griechen". Als auch er, von den Messeniern gefangen, den Giftbecher trank, wrbe der fortwhrenbe Kampf aller gegen alle so unertrglich, ba man in weiten Kreisen der Beblkerung die Unterwerfung unter die harte Hand der Rmer beinahe als eine Wohltat entpfanb. 168 kam Mace-bonien nach der Nieberlage des letzten Knigs P ersens unter rmische Oberhoheit und wrbe balb barauf (146) enbgltig Probinz; im gleichen Jahre zerstrten die Rmer Korinth, lsten den Achischen Bnnb 146 auf der wlifche war schon 188 niebergeworfen worben und nahmen Griechenlanb in ihre eigene Verwaltung. Durch Augustus erhielt es dann den Namen Probinz Achaia". 2. Syrien. Seleukus I. beilegte seine Resibenz an den Tigris icit312 und grnbete bort Seleucia. Aber schon bessen Sohn Antiochusl. mute das ebenfalls bort feinem Vater erbaute Antiochia am Orontes zur Hauptstabt whlen, weil die Tigrisgebiete durch die Parther gefhrbet waren. Auerbem fhrte das Seleucibenreich mit gypten mehrere

6. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 122

1910 - München : Oldenbourg
122 Die Griechen. Wanderzeit von griechischen Stmmen besetzt, die sich jedoch mit thracischen und illyrischen Bestandteilen vermischten. Nur das Knigshaus und der ritterliche Adel blieben reinhellenisch. An der Entwicklung Gesamt-griechenlands hatten die Macedonier bisher wenig Anteil genommen. Die Ausfuhr der landwirtschaftlichen Produkte und die Einfuhr von Industrie-erzeugnissen besorgten die zahlreichen griechischen Kstenstdte, hauptschlich die auf der Chalkidike. Durch sie kamen auch Keime der Kunst und um Wissenschaft an den Knigshof (zu g, dann Pella, spter Thessalomke), 400 wo sie eifrig gepflegt wurden. So weilten bei dem König A r ch e l u s Euripides sowie der Maler Zeuxis, und Philipp Ii. (359336) berief den Philosophen Aristoteles zum Erzieher seines Sohnes Alexander. Philipp und die politische Lage. Philipp hatte in seiner Jugend eine Zeit lang im Hanse des Epaminondas zu Theben gelebt und sich hier nicht nur die griechische Bildung und Kriegskunst angeeignet sondern auch einen Einblick in die innere Zerrissenheit der Hellenen bekommen. Nachdem er dann auf den Thron gelangt war, fate er den Plan, zunchst eine starke Monarchie als festen Kern zu schaffen, hierauf die Hegemonie Griechenlands au sich zu bringen und schlielich mit der griechisch-macedonischen Gesamtmacht die Eroberung Persiens zu unternehmen. Als Feldherr und Staatsmann hervorragend begabt, persnlich wohlwollend und liebenswrdig, ging der König in rastloser Ttigkeit an die Durchfhrung seiner Plne. Aus dem kriegerischen Adel bildete er eine treffliche Reiterei und aus seinen krftigen Bauern die mit Sarissen (langen Speeren) ausgerstete, festgeschlossene Phalanx zu Fu. Im Gegensatz zu den Brger-und Sldnertruppen der kleineren Stadtstaaten, die gewhnlich nur während der guten Jahreszeit ins Feld zogen, hielt Philipp sein Heer Sommer und Winter stndig unter Waffen und bte es in Kmpfen gegen thracische Nachbarstmme. Auerdem erffnete er sich eine Geldquelle, indem er am goldreichen Pangaiosberg (nordstlich von Amphipolis) die Stadt Philippi (bisher Krenides) anlegte behufs Ausbeutung der dortigen Bergwerke, die ihm jhrlich 1000 Talente Einnahmen brachten. Nun suchte er die Kstengebiete in seine Hand zu bekommen, um sich die fr seine Plne notwendige Flotte errichten zu knnen Da aber die seinem Lande vorliegenden Gestade mit griechischen Kolonien bedeckt waren, mute Philipp notwendigerweise mit den Griechen, insbesondere mit A t h e n, in Streit geraten. Hier (in Athen) gab es damals wie berhaupt in Griechenland zwei Parteien, eine mouarchisch-macedonische und eine repnblikanisch-antirnacedonische. Die erstere, vertreten durch die Redner Jsokrates und Aschines, den Staats-und Finanzmann E u b l o s und den Feldherrn P h o k i o n, war der berzeugung, da bei der erwiesenen Unfhigkeit der republikanischen Stadtstaaten, einen nationalen Einheitsstaat zu schaffen, die Zukunft Griechenlands in der Hand der macedonischen Monarchie liege, deren Hegemonie man also mglichst frdern msse. Die republikanische Partei dagegen, angefeuert durch die Redner Demosthenes, Lykurgos und Hyperides, rief ihre Mitbrger zur Ber-teidigung der hellenischen Freiheit gegen Philipp auf. Diese innere Zwietracht hemmte die Verteidigung der Hellenen und erleichterte dem König Philipp die Durchfhrung seiner Plne.

7. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 32

1910 - München : Oldenbourg
32 Jndogermanen. der Spitze der guten Mchte steht die Lichtgottheit Ormuzd (= Mithras), während Ahriman, der Herr der Finsternis und des Todes, die bsen ununterbrochen antreibt, die Werke der guten zu vernichten. Pflicht des Menschen ist es, durch Reinheit, Wahrhaftigkeit, Treue, Flei und Frderung der Kultur sich an der Bekmpfung der verderblichen Mchte nach Krften zu beteiligen. i Tempel und Gtterbilder waren den alten Iranern unbekannt? dagegen errichteten sie im Freien womglich auf Bergeshhen Altre, von denen das reine und reinigende Feuer als Sinnbild der Gottheit emporloderte. Ihre Priester hieen Magier: sie verschmolzen nach der Eroberung der semitischen Lnder mit den Chaldern" (im engeren Sinne) zu einem besonderen Gelehrtenstand, dem man in spterer Zeit allerlei geheimnisvolle Knste und Zauberkrfte zuschriebt Whrend der rmischen Kaiserzeit entfaltete sich der alte Mithrasdienst zu neuer Blte und verbreitete sich der das ganze Rmerreich (mit Ausnahme Griechen-lands); in Gallien und am Rhein, in Spanien und Britannien entstanden Mithren (Mithrasheiligtmer), in denen nun auch Mithrasbilder ausgestellt wurden. Kaiser D i o c l e t i a n und sein Mitregent Maximian erklrten den Mithras als sol invictus feierlich zum eigentlichen Schutzgott des Rmischen Reiches. Doch konnte sich der Mithrasglaube auf die Dauer gegen das innerlich berlegene Christentum nicht behaupten. Die Staatsverfassung. Whrend in der lteren Zeit das patriarchalische Stammesknigtum herrschte, das an die Zustimmung der vornehmen Adelsfamilien gebunden war und bei dem z. B. jeder Perser stets freien Zutritt zur Person des Knigs hatte, entstand spter die Despotie. Der König umgab sich nach assyrisch-gyptischem Muster mit einem prunkvollen Hofstaat, schtzte sich durch eine Leibwache von 10 000 Unsterblichen" und verlangte von jedem, der seiner Person nahte, die fufllige Ber-ehrung (Tcoooxvvriois); deshalb vermiten die Griechen an den Persem die Freiheit". Geschichte. A) Das Medische Reich. Nachdem die iranischen Stmme lange Zeit unabhngig nebeneinander gewohnt hatten, gelang es den Medern im um nordwestlichen Gebirgslande, den greren Teil derselben zu einem Staats-60# wesen zusammenzufassen. Unter Khaxares Ii. gewann Medien durch den kraftvollen Widerstand gegen die Skythen groes Ansehen und trat nach dem Untergang der Assyrer neben dem Neubabylonischen, gyptischen und Lydischen Reiche als ebenbrtige Gromacht auf. Aber schon der 550 (Sohn des Kyaxares, Astyges Ii., verlor beipasargad Krone und Land an die Perser. b) Die Grndung des Perserreiches durch Cyrus und Kambhses. Um die Mitte des 7. Jahrh. drangen die Perser ans dem sdwestlichen Gebirgslande Irans in die Kstenebene am Persischen Meerbusen vor.

8. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 130

1910 - München : Oldenbourg
] 130 Die Griechen. Nachbarstdte, wie Plat, Thespi, Orchomenos u. ct., verfgte die voll- 335 stndige Zerstrung Thebens (mit Ausnahme der Tempel und des Hauses Pindars); die Bewohner (an die 30 000) wanderten grtenteils in Sklaverei. Die erschrecktenathener sowie die brigen Griechen erbaten und erhielten einen glimpflichen Frieden, der die Korinther Beschlsse vom Vorjahre besttigte. Nun ging Alexander an die Ausfhrung des asiatischen Unternehmens. b) Die Eroberung des Perserreiches. 1. Die Unterweisung der Kstenlnder. Nachdem Alexander den Feldherrn Antipater mit einem Heere in Macedonien zurckgelassen hatte, um die Griechen im Zaume zu halten, berschritt er im Frhjahre 334 mit etwa 40000 Mann zu Fu und 5000 Reitern den Hellespont. Unter ihm dienten die erfahrenen Heerfhrer feines Vaters, wie Parmenion, Perdikkas, Antignus, Ptolemus, Seleukus, Lyfimachus u. a. Am Hofe zu Sufa herrschte Uneinigkeit. Whrend die altperfifche Parteidarauf drang, dem Alexander in offener Feldfchlacht khn die Stirne zu bieten, riet der mit den Verhltnissen besser vertraute Rhodier Memnon, eine entscheidende Landfchlacht zu meiden, den Feind durch verstellten Rckzug ins Innere zu locken, whrenddessen mit der berlegenen Flotte die rckwrtigen Verbindungen Alexanders abzuschneiden und mit persischem Golde die Griechen aufzuwiegeln. Doch der Rat des klugen Rhodiers blieb unbefolgt; die Perser 334 traten den Eindringlingen am Flusfe Grauikus (in der Landschaft Troas) entgegen und wurden geschlagen, wobei K l i t u s, der Anfhrer der macedonifchen Garbereiter, dem Alexander im Getmmel das Leben rettete. Nun lag das westliche Kleinasien dem Sieger offen. Dieser zog nach den, um die Kstenstbte zu unterwerfen, von benen inbes nur Milet und Halikarna (letzteres unter Memnon) tapferen Widerstand leisteten; inzwischen deckte Parmenion durch einen Vorsto ins Innere Kleinasiens die linke Flanke. In G o r d iu m, der Hauptstadt Phrygieus, trafen beide wieder zusammen und bezogen Winterquartiere; hier soll Alexander den berhmten Gordischen Knoten" zerhauen haben, an dessen Lsung nach der Sage die Herrschaft der Asien geknpft war. Im nchsten Frhjahr berschritten die Macedonier die Tauruspsse, wurden aber in Tarsus, der Hauptstabt Ciliciens, durch eine schwere Er-feit krankung') ihres Knigs aufgehalten. Nach bessen Wiebergenesung setzte 336 man den Kstenmarsch fort. Unterbesfen hatte der Perferknig Darin s Iii. mit einem Heere 'das Amnnsgebirge (am Meerbusen von Jffus) durchzogen und war dem sdwrts vordringenden Gegner in den Rcken i) Alexander soll sich durch ein Bad im Flusse Kydnus erkltet haben. Die Heilung verdankte er seinem Leibarzt Philippus, dem er trotz der Warnungen Par-menions Vertrauen schenkte.

9. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 135

1910 - München : Oldenbourg
Die Diadochen- und Epigonenkmpfe und ihr Ergebnis. 135 trat. Antipater wurde in der thessalischen Stadt Lamia (nordwestlich vom 32$ Malischen Meerbusen) eingeschlossen, entkam aber, verband sich mit dem aus Asien zurckgekehrten Kratems und besiegte die Griechen bei Krannon 322 (sdlich vom mittleren Peneus). Athen mute eine macedonische Besatzung in die Munychia aufnehmen, eine oligarchische Verfassungsnderung dulden und die Hupter der antimacedonischen Partei preisgeben. Hyperides wurde hingerichtet, Demosthenes entrann zwar nach Kalauria, nahm indes, als er sich von den macedonischen Hschern umstellt sah, im dortigen Poseidontempel Gift (322). Die Diadochen- und Epigonenkmpfe^) und ihr Ergebnis. Als Alexander fhlte, da er so frh schon sterben msse, war er sich klar darber, da sein Werk mit seinem Tode,' wenigstens uerlich, zer-fallen werde; deshalb soll er auf dem Sterbebette gesagt haben: Man wird sehr kriegerische Kampfspiele zu Ehren meines Todes veranstalten". Tatschlich war von der kniglichen Familie niemand da, der ihn ersetzen konnte. Alexander hinterlie nur seine Mutter Olympias und einen geistesschwachen Halbbruder Philipp Arrhidus; von seiner Gemahlin Roxane wurde ein Sohn, Alexander, erst kurz nach dem Tode des Vaters geboren. So mute die Macht in die Hnde der ehrgeizigen Heerfhrer kommen. Der sterbende König hatte das vorausgesehen und deshalb seinen Siegelring dem Perdikkas angeblich mit den Worten ber-reicht: Dem Besten". Dieser fhrte auch zunchst die Reichsverweser-schaft fr die Könige" Philipp (Arrhidus) und Alexander, wurde aber schon 321 ermordet; sein Nachfolger Antipater starb 319. Spter nahmen die hervorragendsten Feldherrn nach dem Vorgange des A n t i -gonus und seines Sohnes Demetrius Poliorketes^) selbst den Knigstitel an und fhrten etwa 40 Jahre lang in Europa und Asien greuelvolle Kriege, in denen die ganze Familie Alexanders gewaltsam Begeisterung zeigte, verlieh man ihm einen goldenen Ehrenkranz, den er in der berhmten Kranzrede" gegen schines verteidigte. Spter wurde er jedoch in den Harpalischen Proze verwickelt. Der Schatzmeister Harpalus war nmlich mit groen Geldsummen nach Griechenland entwichen, um die Hellenen gegen Alexander auf-zuwiegeln. Demosthenes, der nicht leugnen konnte, von Harpalus 20 Talente als Rckzahlung fr geleistete Vorschsse" empfangen zu haben, wurde deshalb ver-urteilt und entfloh. Nach dem Tode Alexanders kehrte er zurck und arbeitete eifrig an der Erhebung der Griechen gegen die Macedonier. *) Unter Diadochen versteht man die unmittelbaren Nachfolger Alexanders; deren Nachkommen heien Epigonen. 2) Demetrius Poliorketes (= Stdtebestrmer) hatte seinen Beinamen von den gewaltigen Belagerungsmaschinen, die er erfand (Ballisten, Katapulten, Trme, Sturmbcke) und die damals groes Aufsehen erregten. Er fhrte ein abenteuer-liches Leben als Seeknig" und starb in der Gefangenschaft des Seleukus.

10. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 198

1910 - München : Oldenbourg
198 Die Rmer. kleinere Freistaaten, wie Pergamum, Rhodus, Byzanz u. a. zu gewinnen. Die Bedrngten wandten sich nach Rom um Hilfe. Dort war das Voll kriegsmde; aber der Senat benutzte den Anla, um Philipp Iii. fr das Bndnis mit Hannibal zu strafen und erklrte an Macedonien den Krieg. Athen, Sparta, der tolische und der Achische Bund schlssen sich aus Ha gegen die Macedonier den Rmern an. Diese schtzten den Pirns durch ihre Flotte, drangen unter dem Konsul Quincuns-Flamininus der Epirus nach Thessalien vor und schlugen den König. 197 bei Kynoskephal. Philipv mute/alle Besitzungen auer dem eigent-lichen Macedonien abtretendem Heer auf 5000 Mann und die Zahl seiner Kriegsschiffe auf 5 vermindern sowie -1000 Talente bezahlenauerdem durfte er fortan nur mit Bewilligung der Rmer Krieg führen. Unter dem brausenden Jubel der kurzsichtigen Hellenen verkndete hierauf 196 Flamininus bei den Jfthmischen Spielen, da Griechenland nunmehr frei" sei. Da aber die von den Macedoniern gerumten Festungen Korinth, Chalkis und Demetrias (von Demetrius Poliorketes am Pagasischen Golf angelegt) ihre rmische Besatzung vorlufig behielten, war in Wirklichkeit nur an die Stelle der macedonischen Herrschaft die rmische getreten. h) $er Syrische Krieg (191189). Antiochus Tli. hatte seinen Bundesgenossen Philipp Iii. gegen die Rmer im Stiche gelassen und die Zeit zu Eroberungen im Osten benutzt. Jetzt glaubte er auch nach Europa bergreifen zu knnen und suchte Thracien zu gewinnen; gleichzeitig bedrohte er Pergamum und Rhodus. Dagegen erhob Rom Einspruch. Autiochus beschlo nun, dem Angriff der Rmer zuvorzukommen. H a u n i b a l, der bei ihm weilte, riet zu einer Landung, in Italien; die Atoler, die mit dem Ergebnis des Krieges gegen Philipp Iii. unzufrieden wetten1), luden den König ein, nach Griechenland berzusetzen. Autiochus entschied sich fr das letztere, wurde aber von den Rmern und ihren Verbndeten, Enmenes Ii. von Pergamum, Rhodus, 191 Philipp Iii. von Macedonien und dem Achifchen Bunde, bei Therinopylii geschlagen und mute sich nach Asien zurckziehen. Dorthin folgten ihm die Rmer unter L. C o r n. S c i p i o , der von seinem Bruder Africanus (major) begleitet und beraten wurde. Whrend nun eine rmifch-rhodische Flotte siegreich gegen die von Hannibal gefhrte fyrifch-phnicische focht, vernichteten die Rmer, untersttzt von Eumeues Ii., das syrische Land-190 Heer bei Magnesia am Berge Sipylns (nordstlich von Smyrna). Antiochns verzichtete auf Europa, trat in Kleinasien alles Land westlich vom Halys und nrdlich vom Tanrus ab, lieferte seine Elefanten sowie seine Kriegs-schiffe (bis auf 10) aus und zahlte 15000 Talente Kriegsentschdigung. x) Die toler hatten gehofft, da Macedonien ganz vernichtet wrde und sie selbst Thessalien erhielten; keines von beiden geschah.
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