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1. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 63

1822 - Berlin : Reimer
Erzählungen. Der Meister aber schalt den Dreisten, Gab ihm zu knacken die harte Nuß, Zu verehren den König Hironymus, Und sagte: ,,Bleib bei deinem Leisten! Wer kaum den Pfriemen regieren kann, Was gehn den Säbel und Flinte an?" Da glühten dem Wilhelm beide Wangen, Und er sprach mit keck erhabenem Muth: ,.Mir fließt in den Adern Soldatenblut! Wie sollte mich nicht danach verlangen, Den gottlosen Feind zu schlagen aufs Haupt, Der unserm König sein Halle geraubt?" Und tapfere Preußen und Russen zogen, Von Kleist, dem Helden, geführt, in die Stadt Die langst solche Gaste gewünscht sich yat;- Allein, wie unglückschwangere Wogen, Zog auch. ein feindliches Heer heran, Weit stärker an Waffen, und Roß, und Mann! Damit der Feind herein nicht dringe, Wird draußen am Strome fleißig geschanzt Und manche Kanone ausgestanzt. Schon messen sich blutig Pik' und Klinge; Doch immer näher und näher erscheint Der übermächtig gerüstete Feind. Kanonendonner beginnt zu brüllen, Und Jägerbüchsen knallen darein. Der Frühlingssonne heller Schein Muß in Pulverdampf verhüllen; Und bang und bänger athmet die Stadt, Die eben so fröhlich gejauchzt noch hat. Dem Meister sinken Pfrietnen und Leder Aus seiner sonst so fleißigen Hand; Die gelehrteste Weisheit hält nicht Stand, Es zittert die geschickteste Feder; Und tief im Keller weint sich blind Manch Juden-und manch Christenkind.

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 28

1890 - Gotha : Perthes
28 außer dem wenig gebrauchten Säbel den Bogen als Hauptwaffe. Denn sie pflegten den Feind durch einen Pfeilregen zu erschüttern und dann mit der Reiterei anzugreifen. Daher standen sie in tiefen Vierecken, nur auf ein Gefecht aus der Ferne eingerichtet. Die Athener, arbeitsame Bürger, verfuhren beim Angriff bedächtig und überlegsam, waren an Ordnunghalten und Gymnastik gewöhnt, wichen nicht aus der Reihe, ließen den Neben-mann nicht im Stich, durften den Schild nicht wegwerfen, und mit schwerem Schild zu fliehen war unmöglich. Sie trugen eherne Helme, Erzschilde, Schienen am untern Schenkel und eine lange Stoßlanze, waren nur aus den Nahekampf von Mann gegen Mann eingeübt. Durch feste Ordnung, übereinstimmende Bewegung führte die ganze Linie den geregelten Stoß aus und stellte sich daher in vier bis sechs Gliedern auf, so daß der Druck der Hintermänner auf das vordere Glied einwirkte. Ein Herold leitete die Richtung des Angriffs, bei dem es nur einen einfachen Vormarsch gab. Der Oberbefehl wechselte mit jedem Tage unter den zehn Obersten, doch am Schlachttage überließ man ihn auf des Aristeides Rat dem erfahrenen Miltiades. Nachdem sein Heer einen Tag gerastet hatte, stellte er es in Schlachtordnung auf, damit der Feind dasselbe thun müsse und zeige, wo er seine Reiterei verwenden werde. Siehe, da kamen 1000 Platäer, um den Athenern beizustehen, von denen sie mit Jubel ausgenommen wurden. Am 12. September 490 kam es zur Schlacht der 11000 Griechen mit wenigstens 100 000 Persern. Da man damals keine Reserven benutzte, so mußte man fürchten, von den Persern überflügelt zu werden, namentlich aus der rechten unbeschildeten Seite. Um dieser Gefahr zu begegnen, verstärkte Miltiades die Flügel, wo man fünf bis sechs Schilde hoch stand, schwächte dagegen die Mitte, die nur zwei bis drei Schilde hoch war und von Aristeides und Themistoklcs geführt

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 365

1890 - Gotha : Perthes
365 Thorhaushalle, nach Osten zu, vor deren Pfeilern zwei Säulen von 54 Fuß Höhe standen, erhoben sich zwei geflügelte Sliere mit einem Menschenkopfe und der Tiara darauf, welche, wie die Pferde, mit halbem Leibe aus den Pilastern des hinteren Thores hervorsprangen. Dieses Thor führte in den Palasthof. Man benutzte als Schmuck das gehörnte Pferd, weil es für das Symbol der Perser galt und als heiliges Tier des Mithra die angreifende und überwältigende Kraft bezeichnete. Südlich von dieser Thorhalle stand am Westrand der Terrasse ein Gebäude von 170 Fuß Länge und 90 Fuß Breite, von welchem nur einzelne Stücke der Wände mit Thürpfosten und Fenstern nebst einzelnen Säulen übrig sind. An allen Fensterstützen steht angeschrieben: „Hohe Wohnung bildendes Werk, auf Befehl des Königs Darius gebaut." An den Wänden der Treppen, welche zu diesem Gebäude hinaufführen, zeigen die Skulpturen Leibwachen und Züge von Männern, welche Speisen hinauftragen. Es scheint also das Wohnhaus des Darius gewesen zu sein. An einem Thorflügel ist Darius selbst als Figur von Fuß Hohe abgebildet. Er trägt ein bis auf die Knöchel herabfallendes Gewand mit sehr weiten, faltigen Ärmeln, hohe Schuhe, die Tiara, einen langen Herrscherstab in der Rechten, ein kelchartiges Gefäß in der Linken. Hinter ihm schreiten, ähnlich gekleidet, aber kleiner und mit entblößtem Haupte, der Träger des königlichen Sonnenschirms und der des Fliegenwedels. Die Inschrift dazu sagt: „Darius, der großmächtige König, König der Königreiche, Sohn des Bishiaspa Achämeuide, baute dieses Versammlungshaus." Auch ist der König im Kampfe mit vier Ungetümen dargestellt und erscheint mit einer schmalen Binde um die Stirn, in kurzgeschürztem Gewände und in bloßen Armen. Er hebt einen Löwen mit der Rechten empor und drückt ihm den Hals zusammen, während er in der Linken einen Dolch hält. Zugleich ergreift er

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 34

1890 - Gotha : Perthes
r 34 bekränzten Tiaren (spitzen Mützen) über die Brücke, dann folgte ein Teil des Heeres. Auf jedem Boote standen zwei Reihen von Peitschenträgern, die auf Ordnung im Fortschreiten des Zuges hielten. Am zweiten Tage ging der König mit der Leibgarde von 4000 Mann, den heiligen Rossen und Mithrawagen, Prinzen und Tischgenossen über die Brücke und betrachtete vom jenseitigen Ufer das bunte Menschengewimmel und die unabsehbare Menge der Schiffe. Der Übergang über den Hellespont dauerte sieben Tage, dann zog man nach Doriskos, wo Heer und Flotte organisiert wurden. Man mußte zunächst die Zahl der Streiter kennen, um danach die Versorgung mit Lebensmitteln zu berechnen. Um diese Zählung rasch zu vollbringen, steckte man mittels Pfähle und Leinen einen viereckigen Raum ab, welcher 10 000 Menschen faßte, da sich der Raum 170 mal füllte, zählte das Heer 1 700 000 Menschen. Andere geben größere Zahlen an. Man teilte das Heer in 80 Divisionen oder 800 Bataillone zu je 1000 Mann und 8 Reiterdivisionen zu je 10000 Pferden. Außerdem gab es Streitwagen in Menge und Dromedarreiter, wozu noch die europäischen Kontingente kamen und 400 000 Diener. Auch die Kommandostellen wurden verteilt, das Heer in drei Hauptmassen gebracht. Die 1337 Linienschiffe (darunter 427 hellenische) trugen 250 000 Mann Besatzung und bildeten Divisionen zu je 300 Schiffen, und die Transportschiffe (3000 Dreißigruderer, darunter 850 Pferdeschiffe) hatte eine Mannschaft von 150 000 Mann. Hierauf hielt Xerxes Musterung, indem er im Streitwagen die endlose Reihe des Fußvolkes entlang fuhr. Da standen Inder in weißem Baumwollgewande mit großem Bogen und Rohrpfeilen, schwarze Inder, die Stirnhaut eines Pferdes mit Mähne und aufrechtstehenden Ohren auf dem Kopfe, einen Schild von Kranichhaut in der Linken, neben ihnen Gandharer und

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 35

1890 - Gotha : Perthes
35 Baktrer mit indischem Bogen und kurzem Wurfspieße. Nun folgten die Saken vom Oxus mit hoher Mütze, Bogen, Dolch und Streitaxt, Meder und Perser in Hosen und Ärmelrock, leichtem Holzschild, kurzem Säbel und Tiara, daneben die Sog-dianer, Parther, Chorasmier, Hyrkanier, Arier und Drangianer in buntem Mantel und hohen Stiefeln und die Arachoten in Ziegenpelzen. Die Kaspier trugen hölzerne Helme, Säbel, Speer und Rindhautschild, Assyrer und Babylonier ehernen Helm und ehernen Schild, Lanze, Streitkolben und Linnenpanzer. Libyer führten Wurfspieße mit im Feuer gehärteter Spitze, die Äthiopen trugen Panther- und Löwenfelle, die syrischen Araber weites Gewand und Doppelbogen, die Kleinasiaten Halbstiefeln, geflochtenen Helm, kleinen Schild, kurze Stoßlanze und Wurfspieß, die Bithynier Stiefeln von Hirschleder und eine Mütze aus Fuchspelz, die Araber in Feuer gehärtete Wurfspieße, die Lyder hellenische Rüstung. Die Reiter endlich führten kurzes Schwert und Lasso, andere vollständige Rüstung. Die Flotte war von acht Völkern gestellt, die besten Schiffe sandte Sidon. Hierauf brach man auf. Der König fuhr zwischen dem Leibregiment zu Fuß und dem zu Pferde, welche goldne Granaten an den Lanzen trugen und den Mithrawagen mit 10 Schimmeln begleiteten. Ihm folgten des Königs Streit- und Gepäckwagen und zwei Garderegimenter. Bald ward die Verpflegung schlecht, denn die kleinen Gebirgsdörfer konnten das Erforderliche nicht beschaffen, und Löwen belästigten den Troß. Endlich kam man bis zum Olympos und den Paß von Tempe, der sich zwischen dem Berge und Meere 1 Meile lang und 13 bis 20 Fuß breit im Peneiosthale hinzieht. Man umging ihn im Norden, wo man Wege zurecht machte. Als die Perser nahten, unterwarfen sich alle kleinern grie- chischen Staaten, nur Athen und Sparta nicht, doch letzteres that weiter nichts, so sehr auch Athen drängte, ihm zuhilfe zu 3*

6. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 50

1890 - Gotha : Perthes
50 Auf einem Hügelrücken südlich von Theben nahm Mardonius mit 300 000 Mann Kerntruppen Stellung, wo sich noch 50 000 Griechen einfanden. Die Ebene eignete sich zum Reiterund Massengefecht, war noch durch Schanzen, Wälle von Balken, hölzerne Thore und Palissaden befestigt. Hier stand sein golddurchwirktes Zelt, die seiner Offiziere befanden sich nebst deren Dienerschaft, Feldgerät, Harems und Magazinen im befestigten Theben. Noch immer zögerten indessen die Spartaner unter dem bedenklichen Pausanias wochenlang. Endlich sandte man 10 000 Spartaner und 40 000 Heloten (Diener oder Schleuderer), und als ihr ganzes Bundesheer beisammen war, zählte es nur 27 000 Schwergerüstete und 3000 Hilfstruppen; das der Athener unter Aristeides 8 000 Mann und 800 Bogenschützen, wozu Platää und Thespiä noch 600 Schwerbewaffnete und 1800 wohlausgerüstete Streiter schickten. Am Abhange des Kithäron nahm Pausanias Stellung zwischen Schluchten und Höhlen als Schutz gegen die Reiterei. Einen ernsten Kampf wagte er nicht zu unternehmen, obschon ihn die persische Reiterei unter Masistius fortwährend belästigte, heransprengte, einen Hagel von Pfeilen absandte und die Griechen wegen ihrer Feigheit verhöhnte. Heftig wurden einst die 3000 Megarer angegriffen, denen trotz der Bitten Pausanias keine Hilfe sandte, wohl aber eilten 300 Athener herbei, deren Bogenschützen den Masistius erkannten, als er auf einem Schimmelhengst mit goldenem Zügel, den purpurnen Rock über dem goldenen Schuppenpanzer gehängt, mit einem Geschwader heransprengte. Da traf der Pfeil eines Schützen des Persers Pferd in die Weichen, worauf es sich vor Schmerz bäumte und den Reiter abwarf. Die Hopliten eilten mit gefällter Lanze zu deni Gefallenen, dessen Reiter stutzten und umkehrten, wogegen ein Athener das Roß ergriff, andere mit der Lanze aus den General stießen, den aber sein Panzer schützte, bis ihn ein

7. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 196

1890 - Gotha : Perthes
Prinzen im Prunkgewand sich im Garten müde, sprangen vornehme Perser im kostbaren Putz vom Pferde in den Straßenkot, um Packwagen fortbringen zu helfen. Es galt für eine Schande, Unwahrheit zu sagen, unrechten Gewinn zu suchen, den Eltern Ehrfurcht und Gehorsam zu verweigern. Die Perser waren ein kriegerisches, eroberndes Volk geworden, welches alsdann die Garnisonen in den unterworfenen Ländern bildete und sich daher vorzugsweise zum Kriegsdienste ausbildete. Die Hauptwaffe bildeten Bogen und Rohrpfeile, und am liebsten kämpfte man zu Pferde. Über dem Ärmelhemd trug man einen blanken Schuppenpanzer, führte als Waffe außer dem Bogen einen kurzen Wurfspietz und einen krummen Säbel an der Rechten, auf dem Kopfe die Tiara (hohe, spitze Pelzmütze). Schwergerüstete Reiter bedeckten den Kopf mit einem eisernen oder ehernen Helm und trugen dazu noch einen starken Harnisch, schützten außerdem ihr Pferd durch metallene Stirnplatten und Bruststücke. Das Fußvolk dagegen führte länglich viereckige Schilde aus Flechtwerk, unter welchen der Köcher hing. Als Waffe dienten Bogen, Wurfspieß und Säbel, doch trug niemand einen Panzer, der in dem heißen Lande belästigt hätte. Die Vornehmen schmückten sich für die Schlacht mit Den besten Purpurkleidern, Halsketten und Armbändern, zogen über den Panzer den fchitmnentben Wappenrock und schnallten einen Degen mit golbenent Griff und goldener Scheide um die Hüften. Ihre nisäischen Schimmel erhielten einen goldenen Zaum, waren aber unbändig und brachten ihren Reiter oft ins Verderben. Die Bevölkerung von 70—80 Millionen stellte einen gewaltigen Landsturm, und die Bergvölker zeichneten sich durch kriegerischen Sinn und Tapferkeit aus, erhielten als Führer persische Generale, kämpften aber nach ihrer nationalen Weise. Was die Kriegsverfassung der Perser anlangt, so berichten

8. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 197

1890 - Gotha : Perthes
197 die Griechen folgendes: Die Perser bildeten Divisionen von je 10000 Mann, die sich in 10 Bataillone von 1000 Mann und in Compagnien von je 100 Mann teilten, deren Generale und Majore der Feldherr ernannte. Das Lager legte man nach bestimmter Ordnung an und befestigte dasselbe, marschierte nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Die Reiterei ward wegen der undressierten Pferde unbeholfen, denn es dauerte lange, ehe der Reiter aufsitzen konnte, weil er beim Absitzen das unruhige Pserd mit Fußschlingen fesseln mußte, so daß das Losbinden, Satteln, Zäumen und Anlegen der Waffen viel Zeit kostete. Man vermied daher jeden Nachtangriff und blieb des Nachts unter Waffen, wenn man einen solchen erwartete. Vom Wagen aus musterte der König sein Heer, und Schreiber mußten alles Auffällige notieren, hielt in der Schlacht in der Mitte, umgeben von seiner Leibwache, deren Reiter vor dem Könige standen, welcher die besten Truppen ins Zentrum stellte. Wie alle orientalischen Könige kämpfte er vom Streitwagen herab mit dem Bogen, angethan mit allen Abzeichen seiner Würde, im Purpurmantel und mit der Tiara auf dem Haupte, neben sich auf hohem Schaft den goldenen Adler als Feldzeichen des Reichs. Die Reitergeschwader standen auf den Flügeln, zwischen ihnen und dem Zentrum die Mannschaften der unterworfenen Völker in vollen Vierecken. Ein dichter Pfeilregen eröffnete das Gefecht, kam der Feind näher, so warf man ihm die Wurfspieße entgegen und griff ihn dann mit dem Säbel an. Die gefürchtete persische und sakische Reiterei bestand aus geübten Bogenschützen, welche zuerst in einzelnen Schwadronen, dann in Masse angriffen. Auch im Belagern der Städte waren die Perser erfahren, umschlossen dieselben durch Wälle, trieben Gänge unter die Mauern, um diese zum Sturz zu bringen oder durch dieselben in die Stadt zu gelangen.

9. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 179

1890 - Gotha : Perthes
179 ihm die Thracier den Weg versperrten. In diesem gebirgigen Lande gab es viele Engpässe zu passieren, durch Wälder den Weg zu finden, Festen zu erstürmen. Alexander wandte sich also zuerst gegen die Triballer, die am Balkan bis zur Donau wohnten, und beschloß, sie von Osten her anzugreisen, wobei ihn Byzanz mit Kriegsschiffen unterstützte. Sie hatten Engpässe und steile Felswände besetzt, um den Durchmarsch durch ihr Land zu hindern, besaßen aber als Angriffswaffen nur Dolch und Jagdspieß, als Schutz einen Fuchspelz statt des Helmes. Sie vertrauten auf ihre Menge, Körperkraft und die vielen Kriegswagen, welche sie auf den Anhöhen aufstellten, um sie von dort auf die Macedonier niederrollen zu lassen und deren Reihen zu durchbrechen, worauf sie in den wirren Haufen einzudringen gedachten, den sie bald zu vernichten hofften. In der That verlieh ihnen diese Kampf-weise große Überlegenheit und Siegesgewißheit, doch Alexanders Klugheit wußte diese Gefahr zu beseitigen. Er befahl seinen Soldaten, ihre Reihen da, wo die Örtlichkeit Raum bot, den Wagen zu öffnen und sie ungehindert hindurch fahren zu lassen, wo oies nicht angehe, sollten seine Krieger das Knie gegen die Erde stammen, die Schilde über ihren Köpfen dicht aneinander schließen, sodaß sie ein Dach bildeten, über welches die Wagen schnell hinwegrollen würden. Dies geschah. Die Wagen jagten rasselnd von den Anhöhen herab, fuhren durch die offenen Lücken der Bataillone oder über das Schilddach, ohne den geringsten schaden anzurichten. Nun rückten die Macedonier unter lautem Kriegsgeschrei auf den Feind los, voran die Bogenschützen, um den Aufmarsch der Phalanx zu decken, und nach kurzer Gegenwehr war der schlecht bewaffnete Feind in die Flucht getrieben, 1500 niedergehauen, Weiber und Kinder gefangen. Nachdem Alexander auf diese Weise den Durchzug erzwungen hatte, überschritt er den Balkan und stieg aus dessen sanftem Nord- 12*

10. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 180

1890 - Gotha : Perthes
180 abhange hinab zur Donau in das Gebiet der Triballer, deren Fürst Syrmos bereits Weiber und Kinder auf der Donauinsel Peuke in Sicherheit gebracht und sein Heer in einem Walde rückwärts hinter den Macedoniern aufgestellt hatte. Alexander machte also kehrt, suchte den Feind auf und ließ ihn durch Schleudern und Bogenschützen angreifen. Als die Triballer eine so geringe Mannschaft vor sich sahen, brachen sie aus dem Walde hervor und griffen die Gegner heftig an. Diese wichen, wurden heftig verfolgt, doch siehe, nun stießen die Triballer auf die schwere macedonische Reiterei und die Phalanx, gegen welche sie mit ihren Bolzen und Jagdspeeren nichts ausrichten konnten, wohl aber reihenweise niedergestochen oder niedergeritten wurden, sodaß sie in knrzer Zeit 3000 Mann verloren. Da entsank ihnen der Mut, sie wandten sich und flohen in den Wald, verfolgt von den Macedoniern. Nun marschierte Alexander zurück zur Donau, um die Insel Peuke zu erobern. Aber einesteils konnte er nicht die erforderliche Anzahl von Schiffen und Kähnen zusammenbringen, andernteils war die Strömung zu reißend, das User der Insel zu steil, um landen zu können, sodaß er es vorzog, das Wagnis aufzugeben. Um aber die Feinde zu erschrecken und seine Überlegenheit zu zeigen, beschloß Alexander, die Donau zu überschreiten und die Geten am andern Ufer anzugreifen. Am andern Ufer wohnte dieses kriegerische wie zahlreiche Volk, in welchem manche die Vorfahren der Goten erkennen wollen, wie man aus ihrer Sprache folgert. Sie besaßen etwas landeinwärts eine große Stadt von strohbedeckten Häusern, trieben Ackerbau und Viehzucht, hielten sich wegen des breiten und tiefen Stromes für wohlgeschützt und blieben trotz der Nähe des Feindes sorglos. Alexander dagegen sammelte Böte und Fischerkähne, ließ die Felle der Zeltdecken zuschnüren und mit Heu ausstopfen und setzte nachts auf solchen Fahrzeugen 1500 Reiter und 4000 Mann Fuß- I
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