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1. Allgemeines und Deutsches Reich - S. 86

1905 - Berlin : Süsserott
86 — Hamburg, sowie die der Aktien-Gesellschaft „Weser" iu Bremen in Betracht. Letztere bauen aber hauptsächlich Handelsschiffe. Neben diesen großen Schiffsbauanstalten gibt es noch eine große Anzahl kleinerer Werke an allen Hasenplätzen. Besonders bekannt sind Rostock, Wismar und Flensburg an der Ostsee und Emden, Leer und Geestemünde an der Nordsee. Flußschiffe werden überall gebaut. 4. Die Nordsee. Zu Zeiten der „Hansa" in des Wortes bester Bedeutung ein „deutsches Meer", das allerdings an Wichtigkeit der Ostsee nach- stand, ist sie heute für die deutsche Schiffahrt und Deutschlands Außenhandel wesentlich wichtiger als jene. Sie bildet den Zugang zum Atlantischen Ozean und verbindet somit unsere Küsten direkt mit dem handelsgewaltigen England und dem an Rohprodukten so unermeßlich reichen Amerika. Flut und Ebbe machen sich weit hinaus in den Flüssen bemerkbar und ermöglichen den Verkehr von Seeschiffen bis nach Hamburg und Bremen auswärts. Zwar ist die Schiffahrt der vielen Dünen wegen nicht ganz ungefährlich, aber zahlreiche Leuchttürme und -Feuer zeigen dem Seemanne den richtigen Weg. — Die wichtigste Zufahrtsstraße ist die Elbe, welche die reichen Hinterländer (welche?) dem Meere näher bringt. An ihr liegt Hamburg, der größte Hafen Deutschlands und des europäischen Festlandes. (London, Liverpool, Hamburg.) Die Zahl der in seinem Hafen 1902 verkehrenden See- und Flußschiffe betrug 72 313, mit rund 27 Mill. t Ladefähigkeit. Wichtige Eisenbahnlinien (nennen!) vermitteln den Verkehr mit den Plätzen des Binnenlandes. Die Hamburger Reederei verfügt über 900 eigene Schiffe; (570 Dampf-, 330 Segel- und Leichterschiffe) es ist der Sitz mehrerer großen Dampfschiffahrtsgesellschaften, (siehe diese) und seine Flagge weht auf allen Meeren. Ein echter Seemanns- und Handelsgeist erfüllt die Söhne Hamburgs, und Hunderte von Han- delsniederlassungen und Faktoreien in allen Teilen der Erde zeugen von hanseatischem Unternehmungsgeist und von der Tatkraft der „königlichen Kaufleute" Hamburgs. Der Handel Hamburgs richtet sich insbesondere nach England, (London, Hüll) außerdem nach Antwerpen, Le Havre, Bordeaux, Marseille, Genua,

2. Allgemeines und Deutsches Reich - S. 88

1905 - Berlin : Süsserott
Der ostfriesischen Küste vorgelagert sind die friesischen Inseln, von denen besonders Borkum, Norderney und Wangeroog viel von Badegästen besucht werden. Auch die der schleswig-holsteinischen Küste benachbarten Inseln Sylt, Föhr und Nordstrand sind int Sommer Hauptanziehungspunkte für Erholungsbedürftige aus Hain- burg und dem westlichen Deutschland. 5. Der Norö-Ostsee-Ranal. 1. Geschichtliches. Schon im 14. Jahrhundert bestand der Plan, die beiden deutschen Meere durch einen Kanal zu verbinden, aber erst zu Ende des 18. Jahrhunderts wurde er unter Benutzung der Eider durch König Christian Vii. von Dänemark durchgeführt. Der von ihm erbaute Eiderkanal konnte aber den Anforderungen der Schiffahrt nicht lange genügen, obwohl er für seine Zeit ein an- sehnliches Werk darstellte. — Da beschloß der deutsche Reichstag 1886 den Bau eines Kanals zur Verbindung der untern Elbe mit der Kieler Bucht; am 3. Juli 1887 legte Kaiser Wilhelm I. feierlich den Grundstein zu diesem Riesenwerk, und 8 Jahre später konnte sein Enkel Wilhelm Ii. die neue Schiffahrtsstraße, die zu Ehren unseres alten Heldenkaisers den Namen „Kaiser Wilhelms-Kanal" erhielt, dem Verkehr übergeben. 2. Beschreibung. Der Kanal verläßt die Elbe bei Brunsbüttel und mündet bei Holtenau, oberhalb Kiel, in die Ostsee. Er ist 98,650 km lang, hat eine Spiegelbreite von 60, eine Sohlenbreite von 22 in und ist 9 m tief. Mächtige Schleusen an den beiden Endpunkten regulieren den Wasserstand, während 2 Molen bei Brunsbüttel den Eingang gegen die Gewalt der Wogen schützen. Damit auch die größten Panzerschiffe aneinander vorüberfahren können, sind 7 Ausweichstellen eingebaut worden. 4 Eisenbahn- linien kreuzen den Kanal; 2 davon führen ans den Hochbrücken bei Grünenthal und Levensau, die beiden andern aus Drehbrücken über ihn hin. Fähren besorgen den übrigen Verkehr über den Kanal. Die Fahrt durch den Kanal dauert bei vorgeschriebener Geschwindig- keit 13 Stunden; Dampfer benutzen ihre eigene Kraft, Segler werden von Schleppdampfern gezogen. 3. Bedeutung. Durch den Kanal wird der Weg zwischen den beiden Meeren sehr verkürzt. (Von Hamburg nach Stettin um 45,

3. Allgemeines und Deutsches Reich - S. 83

1905 - Berlin : Süsserott
83 nur 2/7 Dampfer, 5/7 sind Segelschiffe, die allerdings jetzt auch ganz aus Eisen und Stahl in gewaltigen Abmessungen hergestellt werden und hauptsächlich Massengüter (landwirtschaftliche Rohstoffe, Kohlen, Erze u. s. f.) zu niedrigen Frachtsätzen befördern. — Mit dieser Handelsflotte folgt Deutschland im Range gleich hinter Groß- britannien, so daß es die Union und Frankreich überflügelt hat. Den gewaltigen Aufschwung verdankt der deutsche Schiffsverkehr zunächst der Wiedererrichtung des Deutschen Reiches, dann der Er- werbung der Kolonien, insbesondere der Handelsstützpunkte in der Südsee und in Ostasien, zum größten Teil endlich der fast bei- spiellos dastehenden Entwicklung der heimischen Industrie. Auch ist an dieser Stelle die Erstarkung unserer Seemacht zu nennen, die deutschen Handel und deutsche Interessen überall nachdrücklich ver- tritt. (China, Venezuela, Haiti.) 2. Die Ostsee. Während die Ostsee zur Zeit der Hansa das am meisten be- fahrene Meer war, ist ihre heutige Bedeutung für den Verkehr im Verhältnis zur Nordsee oder gar zum Atlantischen Ozean gering. In ihrem östlichen Teile ist sie, besonders an der Küste, mehrere Monate mit Eis bedeckt. (Lage, Salzgehalt!) Trotzdem versucht man mit Hilfe von Eisbrechern, d. h. sehr stark gebauten spitzen Dampfern, den Schiffsverkehr ausrecht zu erhalten. — In den Verkehr und Handel auf der Ostsee teilen sich alle Userstaaten; der deutsche Anteil ist naturgemäß der größte. (Gründe: Fluß- mündungen und brauchbare Häfen, starkes Einfuhrbedürfnis.) Neben Stettin, Danzig und Königsberg kommen auf deutscher Seite noch die Städte Lübeck mit seinem Vorhafen Travemünde und Kiel und in zweiter Linie Rostock, Wismar und Flensburg in Betracht. Lübeck hat gegen früher viel verloren, strebt aber wieder mächtig vorwärts, (Elbe-Trave-Kanal) um seinen alten Rang unter den Ostseeplätzen wieder einzunehmen. Es ttnterhält Dainpferlinien nach Kopenhagen, Stockholm und Petersburg sowie nach der Nordsee und New L)ork. Geschadet hat ihm zugunsten Kiels der Bau des Nord-Ostseekanals. (Warum?) Dieses hat einen herrlichen Hafetl und ist Hauptflottenstation in der Ostsee. Eine wichtige Dampfer- linie verbindet es mit Korsör aus Seeland. (Schnellste Verbindung Deutschlands mit Kopenhagen.) Ebenso wichtig ist die Linie Saßnitz- 6*

4. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 89

1908 - Berlin : Süsserott
- 89 - Neben den landwirtschaftlichen Industrien (Zuckerfabriken in Stockholm, Göteborg, Heisingborg, Malmö ; Spiritusbrennereien und Brauereien in allen größeren Orten, besonders in Göteborg, Stockholm und Drammen) blühen vor allem die durch den Holzreichtum hervor- gerufenen Erwerbszweige. Gewaltige Sägewerke gibt es in Göteborg, Kristiania und Drammen; Tischlerei und Möbelfabrikation blühen in Stockholm und Göteborg, und schwedische Zündhölzer gehen in alle Welt (Jönköping). Eine Spezialität sind norwegische Holzhäuser, die an Ort und Stelle fertig gestellt, wieder auseinander genommen und versandt werden. Mit dem Holzreichtum hängt auch die großartige Papier-, Pappen- und Zellulosefabrikation zusammen. Haparanda, Gefle, Kalmar und viele andere Plätze haben berühmten Holzschiff- bau. Aber auch die Verarbeitung der vorhandenen tierischen Erzeug- nisse (Wolle, Leder) ist in der Entwicklung begriffen, und die Herstellung von Fischkonserven, Fischguano und Lebertran ist ein bedeutender norwegischer Industriezweig (Lofotentran). Selbst die Baumwoll- spinnerei und -weberei macht Fortschritte, und die gelehrigen Schweden und Norweger, die alljährlich die großen norddeutschen Industriestädte, vor allem Berlin, überschwemmen, verpflanzen auch die Kleider- und Wäschekonfektion nach ihrer Heimat. Groß und bereits seit langem exportfähig ist die schwedische Metallindustrie. Malmö, Stockholm, Lund besitzen großartige Maschinenfabriken und Gießereien, und das kleine Eskilstuna (zwischen Hjelmar- und Mälarsee) wirft große Mengen feinster Stahl waren (Rasiermesser, Tisch- und Ge- brauchsmesser) auf den norddeutschen Markt und macht den Solinger Waren ganz bedeutende Konkurrenz. Eiserne Dampfschiffe werden in allen größeren Hafenplätzen gebaut, und auch die chemische In- dustrie hebt sich von Jahr zu Jahr. (Große Karbidfabrik an den Troll- hättafällen.) Also trotz mancher Schwierigkeiten ein rastloses Vorwärts- streben und der Drang, sich vom Auslande unabhängig zu machen. (Die Zölle auf Möbel sind so hoch, daß es sich für die Berliner Möbel- industrie schon lange nicht mehr verlohnt, nach Skandinavien aus- zuführen.) 4. Handel und Verkehr. Der Natur des Landes und seiner Roh- produktion (Holz und Erze) entsprechend, spielt sich der größte Teil des Verkehrs auf dem Wasser ab. Die norwegische Handelsflotte ist sowohl an Schiffs- wie an Tonnenzahl die viertgrößte der Erde. (1906: 7269 Schiffe, davon 1500 Dampfer, Ladefähigkeit 1,5 Mill, t) Schwedens Flotte ist zwar kaum halb so groß, aber auch sehr leistungs- fähig. Der Binnenhandel ist in Schweden größer als in Norwegen. Der Gesamtaußenhandel stellte sich 1905 in Schweden auf etwa 1,2 Milliarden M, in Norwegen auf 597 Mill. M. Dem Binnenhandel dienen neben der großen südschwedischen Schiffahrtsstraße (welcher?),

5. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 43

1908 - Berlin : Süsserott
— 43 — mit den Kolonien 22 280 Schiffe, davon 15 037 Dampfer mit rund 12,3 Mill, t Gehalt. Vergleiche die entsprechenden Zahlen der deutschen Handelsflotte! (Teil I, S. 89) Der Brite hat von jeher Vorliebe für den Seemannsberuf und treibt viel Wassersport; außerdem liefert der Fischerberuf see- tüchtiges Matrosenmaterial. So war es England, das durch die Cromwellschen „Navigations-Akte" den Verkehr von Schiffen fremder Flagge in seinen Häfen und denen seiner Kolonien fast aus- geschlossen hatte, möglich, seine Handelsflotte zur größten der Welt zu entwickeln, während seine Kriegsflotte in langen Kämpfen die Seeherrschaft erstritt. Die meisten Dampfer der Handelsflotte sind Eigentum der großen Schiffahrtsgesellschaften, von denen folgende die bedeutendsten sind: Peninsular and Oriental Steam Navigation Company (P. & O.), British-India St. N. C., Royal Mail St. Packet Comp., Cunard Line, White Star Line. Über die Bewegung der Schiffe sowie über alle wichtigen Er- eignisse von allen Enden der Welt ist England dank seinem aus- gebreiteten Kabelnetz (Reuters Bureau) stets zuerst unterrichtet. Die größten Häfen sind London und Liverpool. Von diesen be- wältigt London ein Drittel und Liverpool ein Viertel der Gesamt- einfuhr, London ein Viertel und Liverpool ein Drittel der Gesamt- ausfuhr. London ist der erste Handelsplatz der Welt und hat einen ungeheuren Warenverkehr (Docks). In Tee, Wolle, Häuten, Leder, Pelzen, Kautschuk, Kaffee, Kakao, Seide, Petroleum und Gewürzen beherrscht es den Weltmarkt. Seine Börse ist tonangebend; die ,,Bank of England" kann man als Abrechnungsstelle für die ganze Welt bezeichnen. Liverpool ist erster Baumwollenmarkt und Haupt- stapelplatz für Reis, Tabak, Getreide, Palmöl sowie größter Aus- wandererhafen Europas. Der Bedeutung nach folgen die Häfen Hull, Glasgow, Newport, Southampton, Sunderland, Leith. Die Handelsbeziehungen zu Deutschland sind bisher derart geregelt, daß englische Waren bezüglich der Verzollung jeden Vorteil genießen, der irgend einem anderen Vertragsstaate zugestanden wird (Meistbegünstigung). Angestrebt wird von deutscher Seite ein Tarif- vertrag, der auch sämtliche englischen Kolonien einbezieht, mit denen bis jetzt teilweise gesonderte Vereinbarungen getroffen worden sind. Die englische Ausfuhr nach Deutschland betrug 1906

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 148

1830 - Berlin : Reimer
148 Zusatz 2. Die Nordsee-Inseln. In der südöstli- chen Ecke der Nordsee zieht eine Reihe länglicher In- seln längs der Küste des Bestandes, die man in zwei Abtheilungen, eine westliche und östliche zerlegen kann; jene enthält die holländischen Inseln, diese die deut- schen. Die holländische Reihe beginnt an der Nord, spitze der Halbinsel Nordholland, laüft anfangs gegen Norden 5 Meilen, dann aber in der Normaldircktion gegen Osten mit der deutschen Reihe 30 Mcil. weit. Die Namen der einzelnen Inseln sind, von W. nach O. ge« zählt: In der holländischen Reihe: Texel, Vlieland, Ter Schelling, Ameland, Schiermonik Oog, Rottum; in der deutschen Reihe: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langer Oge, Epiker Oge, Wanger Oge, Neuwerk, letztere Insel von den übrigen getrennt, aber in derselben Rich« tung liegend. Außerhalb derselben ist noch zu bemerken das Eiland Helgoland, welches 6 d. M. gerade nördlich von Man- ger Oge und am Eingänge desjenigen Theils der Nordsee liegt, welcher (was hier als Nachtrag zu §. 55. Art. 1. angezeigt wird) Hamburger Bucht heißt, der äußerste Süd- ostwinkel der Nordsee. In der Zuyder See liegen die drei Eilande Wieringen, Urk und Schokland. — Alle diese Inseln sind niedrig und klein; Texel ist die größte. §.90. Der dänische Archipelagus. Zwischen dem Südende des skandinavischen Halbinsel- landes und der mittleren Erstreckung der jütischen Halbin- sel, da wo die Nordsee durch das Kattegat mit dem nord- europäischen Mittelmeer, d. i. dem baltischen Meere, in Verbindung zu treten strebt, liegt eine ansehnliche Gruppe größerer und kleinerer Inseln, die wir unter dem Namen des dänischen Archipelagus zusammen fassen. Er erstreckt sich in der Breite von 54° 25' N. bis 56° 10' N. und in der Länge von 27° 20' bis 30° 25' 0. Fro. Seine "größte Erstrek- kung geht von S. nach N. 28 d. Mcil., die kleine von W. nach O. 24 d. Meil. Der Archipel besteht aus zehn großem Inseln und einer bedeutenden Anzahl Eilande, die hier L)en, auch Holme heißen. Der große Belt (tz. 55. Art. 1. S. 69.), welcher von N. nach S. aus dem Kat- tegat nach der Ostsee zieht, theilt den Archipel in zwei Grup- pen, in eine östliche und eine westliche Gruppe. Der Fla- i

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 71

1830 - Berlin : Reimer
71 Kehren wir aus dem baltischen Meere zurück nach der Nordsee und gehen vom Eingänge des Skagcrracks gerade gegen Süden, so treffen wir an der Nordküste des Vestlandcs, d. i. also an der südlichen Seite der Nordsee D. den Dollart, unter 53^° N. Breite und 24^o £. Länge; cs ist ein Golf von geringer Erstrek- kung, der durch eine weite Oeffnung mit der Nordsee irr Verbindung steht und mehr eine breite Flußmündung als ein Mccrestheil ist. — Westlich vom Dollart, un- gefähr 20 Meilen entfernt, trifft man E. die Zuyder Zee (sprich Saüder Sec, d. h. südliche See), ein Busen, der in der Richtung von N. nach S. 2o Meilen lang ist und in seiner größ- ten Breite Io-Meilen zahlt. Gegen N. wird er von einer Inselrcihe begranzt, die sich längs dem Vestlaude bis in die Gegend der Dollart-Oeffnung erstreckt. So reich an Gliedern die Nordsee auf ihrer Ost- seite ist, so arm darau ist ihre Westseite, da, wo sie von der Insel Großbritannien bcgränzt wird. Hier bemerken wir nur das Peut land Frith (d. h. Meerenge), welches unter etwa 58j° N. Br. gelegen die nordwärts gelegene Gruppe der Orkney Inseln von Großbritannien trennt. Auf der Ostküste der zuletzt ge- nannten großen Insel bildet die Nordsee vier Buchten, die von N. nach S. gezählt folgendermaßen heißen: Murray Bai, Bai von Forth, das Wash (d. h. Sumpf, Pfütze) und die Themse Bucht. In ihrem südwestlichsten Winkel steht die Nordsee durch eine Meerenge, Pas de Calais oder Straße von Dover- genannt, mit einem zweiten Gliede des atlantischen Oceans in Verbindung, mit 2) dem Kanäle., Seine Länge beträgt 75 Meilen in der Richtung von No. nach Sw. D>,e Breite ist sehr- abwechselnd; am geringsten ist sie im Pas de Calais selbst, wo sie nur 21 tausend Fuß beträgt, dann aber nimmt sie schnell zu bis auf 22 Meilen, um abermals abzunehmen bis auf 11 Meilen, was zwischen dem Kap de la Hague, auf der Küste des europäischen Vestlandcs gelegen, und dem 'an der großbritannischen Küste liegenden Portlandspitze Statt v

8. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 472

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
472 49. Der zweite Krieg um Schleswig-Holstein. theilte sich das Corps: die Garden zogen ostwärts gegen Fridericia, die Oesterreicher besetzten Veile. Ein Theil der Garden (9 Bataillone) war südwärts gezogeil und hatte an der Belagerung der Düppeler Schanzen Theil genommen, der Rest begamr mit den Oesterreichern das Bombardement von Fridericia, welches die Dänen auf die Nachricht von der Erstürmung der Düppeler Schanzen (von wo auch die preußischen Garden nach Jütland zurückgekehrt waren) in der Nacht vom 27. auf den 28. April freiwillig räumten, iitdem sie sich unter Zurücklassung sämmtlichen Kriegsmaterials nach Fühnen zurückzogerl. Während die Oesterreicher die Festung Fridericia schleif- ten und sprengten, so daß nur Trümmer übrig blieben, setzten die Preußen ihren Marsch nordwärts bis Aalborg fort und waren am Limfjord eingetroffen, als die Nachricht vom Abschluß einer „Waffen- ruhe" (am 12. Mai) ihrem weiteren Vordringen ein Ziel setzte. cl. Der Krieg zur See. Wie der Landkrieg auf zwei Schauplätzen, im Sundewitt und in Jütland, geführt wurde, so hatte auch der Krieg zur See zwei Schau- plätze: die Ostsee und die Nordsee. Den Kampf in der Ostsee führte ausschließlich die preußische Marine, dem in der Nordsee, wenigstens vorwiegend, die österreichische. Jede der beiden Marinen bestalld ein Treffen gegen den gemeinschaftlichen Gegner: die preußische (am 17. März) bei der Insel Rügen, die österreichische 3 Tage vor der Waffenruhe (9. Mai) bei der Insel Helgoland. In dem ersteren Gefechte, an der Oftküste von Rügen, griffen die preußischen Corvetten „Arcona" und „Nymphe", unterstützt von einer Division Dampf- Kanonenboote, unter dem Befehle des Seecapitäns Jachmann, sechs dänische Schraubendampfer an, zogen sich aber nach einem dreistün- digen Gefechte nach Swinemünde zurück. An dem Seegefechte bei Helgoland gegen zwei dänische Fregatten und eine Corvette nahmen die österreichischen Fregatten „Schwarzenberg" und „Radetzky" nebst zwei preußischen Kanonenbooten und dem Avisodampfer „Adler" Theil, sahen sich aber nach zweistündigem Kampfe durch den Brand des „Schwarzenberg" gezwungen, nach der Elbmündung zurückzukehren. e. Der Uebergang nach der Insel Alsen und der Ausgang des Krieges. Am 25. April waren die fünf Großmächte, so wie Dänemark, Schweden und der deutsche Bund (vertreten durch den sächsischen Staats-Minister von Beust) in London zu einer Conferenz zu- sammengetreten und hatten sich geeinigt, eine einmonatliche Waffen- ruhe (12. Mai bis 12. Juni) eintreten zu lassen, die später um 14 Tage, also bis zum 26. Juni verlängert ward. Da auch bei Ablauf der verlängerten Frist noch keine Einigung erzielt war, indem Däne-

9. Die Geschichte der neuesten Zeit - S. 449

1877 - Köln : DuMont-Schauberg
48. Der zweite Krieg um Schleswig-Holstein. 449 der dänischen Armee (25,000 M.) und 80 Geschützen besetzt. Das österreichische Corps nebst den preußischen Garden unternahm es, das Dane-werk in der Fronte anzugreifen und den Feind hier zu fesseln, während das preußische Corps die Stellung der Dänen im Osten beim Fischerdorfe Miffunde an der Schlei „öffnen" sollte. Eine dreistündige Kanonade gegen die Schanzen von Missunde (2. Febr.) und ein Versuch, dieselben zu erstürmen, hatten, zum Theil durch Nebel gehindert, keinen anderen Erfolg, als daß man die Stärke der feindlichen Stellung erprobte. Das österreichische Armeecorps unter dem Feldmarschall-Lieutenant Freiherrn von Gab lenz, der sich früher (1848—1849) in Italien und Ungarn ausgezeichnet hatte, war unter kleineren Gefechten bis zum Danewerk vorgedrungen, fand dasselbe aber von den Dänen verlassen. Denn de Meza hatte die Instruction, den Kampf um die keineswegs ganz fertige Vertheidigungsstellung nicht so weit zu führen, daß dadurch „das Dasein des Heeres compromittirt werde". Da aber seine Armee, abgesehen von der mangelhaften Organisation, viel zu schwach war, und die Eroberung des Danewerks nur eine Frage der Zeit sein konnte, so zog er es vor, sich mit ungeschwächtem Heere in die zweite Vertheidigungslinie (Düppel) zurückzuziehen. Auf dem Rückzüge entspann sich unweit Flensburg — kaum 1v* Meile nördlich von Jdstedt, wo sich 1850 die Geschicke des Landes ent schieden hatten (s. S. 368) — ein Arriere-Garden-Gesecht bei Oeversee (6. Febr.), welches zu Gunsten der Oesterreicher endete. b. Belagerung und Erstürmung der Düppeler Schanzen. Die Ostküste Schleswigs hat mehrere tiefe Meereseinschnitte, durch welche vorspringende Halbinseln gebildet werden; die nördlichste derselben zwischen dem Flensburger und Apenrader Meerbusen, heißt das Sunde-witt. Ihre abgestumpfte Spitze (im Südosten) am Alsensund enthält die Düppelberge, einen von einzelnen Kuppen überragten Höhenzug (250'), welche schon 1849 (s. S. 366) den Sachsen und Baiern so viel Blut gekostet hatten, daß die Soldaten sie das „Blutloch" nannten. Seitdem war der Rücken dieses von Natur festen Höhenzuges durch eine Doppelreihe von (7 und 3) Schanzen mit außerordentlicher Kunst fester gemacht und mit allerlei Annäherungshindernissen (Pallisadenreihen, Eggen, Wolfsgruben, Spitzpfählen, Drahtnetzen) ausgestattet worden. Beide Flügel dieser „Düppelstellung" waren an das Meer gelehnt und durch die Flotte (Kanonenboote) geschützt, auch deckten im Rücken derselben zwei Brückenköpfe die Schiffbrücken zwischen dem Sundewitt und der Insel Alsen. Bei der geringen Ausdehnung der Linie (3000 Schritt) war die Durchbrechung ungleich schwieriger, als bei der (11 Meilen langen) Danewerk-Position, die Vertheidigung ungleich leichter. Am 9, Febr. rückten die ersten preußischen Bataillone unter dem Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken. Iv. 2. Aufl. / 29

10. Die Geschichte der neuesten Zeit - S. 451

1877 - Köln : DuMont-Schauberg
48. Der zweite Krieg um Schleswig-Holstein. 451 d. Der Krieg zur See. Wie der Landkrieg auf zwei Schauplätzen, im Sundewitt und in Jütland, geführt wurde, fo hatte auch der Krieg zur See zwei Schauplätze: die Ostsee und die Nordsee. Den Kampf in der Ostsee führte ausschließlich die preußische Marine, den in der Nordsee, wenigstens vorwiegend, die österreichische. Jede der beiden Marinen bestand ein Treffen gegen den gemeinschaftlichen Gegner: die preußische (am 17. März) bei der Insel Rügen, die österreichische 3 Tage vor der Waffenruhe (9. Mai) bei der Insel Helgoland. In dem ersteren Gefechte, an der Ostküste von Rügen, griffen die preußischen Corvetten „Arcona" und „Nymphe", unterstützt von einer Division Dampf-Kanonenboote, unter dem Befehle des Seecapitäns Jachmann, sechs dänische Schraubendampfer an, zogen sich aber nach einem dreistündigen Gefechte nach Swinemünde zurück. An dem Seegefechte bei Helgoland gegen zwei dänische Fregatten und eine Corvette nahmen die österreichischen Fregatten „Schwarzenberg" und „Radetzky" nebst zwei preußischen Kanonenbooten und dem Avisodampfer „Adler" Theil, sahen sich aber nach zweistündigem Kampfe durch den Brand des „Schwarzenberg" gezwungen, nach der Elbmündung zurückzukehren. e. Der Uebergang nach der Insel Alfen und der Aus gang des Krieges. Am 25. April waren die fünf Großmächte, so wie Dänemark, Schweden und der Deutsche Bund (vertreten durch den sächsischen Staats-Minister von Beust) in London zu einer Konferenz zusammengetreten und hatten sich geeinigt, eine einmonatliche Waffenruhe (12. Mai bis 12. Juni) eintreten zu lassen, die später um 14 Tage, also bis zum 26. Juni, verlängert ward. Da auch bei Ablauf der verlängerten Frist noch keine Einigung erzielt war, indem Dänemark die proponirte schleswig'sche Theilungslinie Apenrade-Tondern verwarf, so begannen die Feindseligkeiten von Neuem. Es wurden drei Meeresarme überschritten: der Alsensund, der Limsjord und die friesische See, deren Überschreitung gleichbedeutend war mit der Eroberung von Alsen, Nordjütland und den nordfriesischen Inseln. Den schwierigsten dieser drei Uebergänge, den aus dem Suudewitt über den (in seiner nördlichen Hälfte 800—1000 Schritte, in der südlichen 500—600 Schritte breiten) durch 32 Batterieeu gedeckten Alsensund auf die mit 12 Bataillonen besetzte Insel Alsen leitete der General der Infanterie Herwarth von Bittenfeld, der an die Stelle des Prinzen Friedrich Karl getreten war, als dieser das Ober-Commando über die alliirte Armee, an Stelle des Feldmarschalls Wrangel, übernommen hatte. Der Uebergang geschah am 29. Juni vor Tagesanbruch mittels 160 Kähnen am 29*
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