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1. Geschichte des Mittelalters - S. 24

1854 - Weimar : Böhlau
24 fung und jährliche Abgaben versprach. Doch die verheißenen Ab- gaben wurden nicht entrichtet und mit Ausnahme jener Geiseln wa- ren die Britten wieder so frei wie vorher. Erst der Kaiser Clau- dius erneuerte 43 n. Chr. den Versuch Britannien zu unterwer- fen. Dieses Land wurde eine Palästra für die römischen Legionen; doch richtete bereits Claudius das südöstliche England als römische Provinz ein. Von den Statthaltern von Britannien verdient be- sonders Julius Agricola, einer der tüchtigsten römischen Feldherrn und Staatsmänner, Erwähnung, welcher gegen das Ende von Ves- pasian's Regierung nach Britannien geschickt wurde. Er eröffnete seine Wirksamkeit als Statthalter mit einem Angriff auf die Insel Mona (Anglesea), welche ein Hauptsitz der Druiden war. Die Schnelligkeit und Kühnheit seines Angriffs machten ihn zum Herrn der Insel. In den zwei folgenden Feldzügen dehnte er die Grenze seiner Provinz bis zum Fluß Taus (Tay) aus. Den vierten Som- mer wendete er dazu an, durch eine Linie von Schanzen zwischen den einander sehr nahe gelegenen Meerbusen Clota und Bodotria das römische Britannien gegen die Einfälle der wilden Kaledonier zu schützen. Später drang er sogar noch weiter in Schottland vor. Aber ruhmvoller als seine Eroberungen war die Ordnung, die er mit Milde und Gerechtigkeit in allen Zweigen der Verwaltung ein- führte. Er suchte den Britten durch Verbreitung römischer Kultur einen Ersatz für die verlorne Freiheit zu verschaffen, und es gelang ihm schon in einer Zeit von drei Jahren, eine völlige Aenderung in der öffentlichen Meinung und in dem Wesen der Britten zu Stande zu bringen. Sie beeiferten sich, die Sprache und Sitten der Römer anzunehmen; sie begannen nicht nur Städte, sondern auch Tempel, Säulengänge, Bäder und andere öffentliche Gebäude nach römischem Muster zu erbauen, und England wurde durch Agri- cola's Bemühung in kurzer Zeit ebenso römisch, wie es Gallien seit Cäsar's Zeit allmälig geworden war. Die staatskluge und weise Verwaltung des Agricola gab dem größeren Theile Britanniens die- jenige Form, in welcher es mehrere Jahrhunderte verwaltet wurde, und dadurch zugleich die Veranlassung zu der politischen Trennung der beiden Theile dieses Landes, welche von späteren Einwanderern die Namen England und Schottland erhalten haben. Die römische Sprache und Bildung scheint besonders in dem östlichen Theile von England Eingang gefunden zu haben, während jenseits des Eng- land durchschneidenden Gebirges die Erhaltung der keltischen Sprache in Wales, Cornwall und auf den Inseln Anglesea und Man auf die reinere Erhaltung der brittischen Volksstämme schließen läßt. Der Kaiser Hadrian hielt es für rathsam, die von Agricola in Schottland befestigte Grenzlinie aufzugeben und zwischen dem Fluß Tyne und dem Solway- Meerbusen einen mit einem Gra- den versehenen Wall, den noch jetzt sechs Fuß hohen Piktenwall, auszuwerfen, welcher die eigentliche Provinz schützen sollte. — Die Seeräubereien der Sachsen, welche als Inhaber der Inseln an der Elbemündung und der gegenüberliegenden Länder Holstein und Ha- veln bezeichnet werden, bewogen die Kaiser Diocletian und Maxi- mian, zum Schutze der römischen Nordseeküste in der Person des Menapiers Carausius einen Befehlshaber zu ernennen. Diese Stel-

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 501

1858 - Weimar : Böhlau
501 4500 Reitern und ernannte den Grafen Essex zum Anführer. Zu Nottingham schaarte sich die Mehrzahl der Edelleute mit ihren Va- sallen und Untergebenen um die Fahne des Königs, während Kaufleute, Bürger und freie Bauern zu den Sammelplätzen des Parlaments strömten. Von Nottingham brach Karl mit 6000 Mann auf, und sein Marsch längs den Grenzen von Wales vermehrte diese Zahl um das Dreifache. Beide Armeen bestanden aus Männern, welche niemals ein Schlacht- feld gesehen hatten; dennoch war der Unterschied groß. Die Reihen der Parlamentstruppen waren mit Söldlingen angefüllt, welche Mangel und Müssiggang bewogen hatten, ins Heer zu treten. Die königliche Armee dagegen bestand zum großen Theil aus Edelleuten von hohem Muth, die gewohut waren, Schande für schrecklicher zu halten, als den Tod, geübt im Hinwegsetzen über Gräben und Zäune, im Gebrauch der Feuerwaffen, im kühnen Reiten. Diese Herren ritten auf ihren Lieblingsrosien, befehligten kleine Abtheilungen, welche aus ihren jün- geren Brüdern, Reitknechten, Wildhütern und Jägern zusammengesetzt waren, und zeigten sich als sehr fähig, mit Ehren ein Gefecht zu be- stehen. Deshalb war das königliche Heer im ersten Jahr entschieden im Vortheil, und der König drang bis in.die Nähe von London vor. Der Kampf dehnte sich über das ganze Königreich aus; jede Grafschaft, jede Stadt, ja jedes Dorf war in Parteien getheilt, die sich gegenseitig beraubten und ausplünderten. Der König nahm seine Winterquartiere in der Gegend um Oxford. In den nördlichen Grafschaften schalteten die Royalisten; im Süden und Osten war das Uebergewicht deß Parlaments entschieden. Der Kamps im Jahre 1643 führte zu keiner Entscheidung. Karl beschloß, dem auf- rührerischen Parlament ein legales entgegenzusetzen. Im Januar 1644 fanden sich gegen siebzig Lords und an hundert und achtzig Mitglieder des Unterhauses, dem Ruse des Königs gehorsam, in Oxford ein, wäh- rend nur etwa zwanzig Peers und über zweihundert Gemeine in Lon- don zurück blieben. Dennoch waren die Aussichten des Königs nicht glänzend; die Geldnoth war groß, die nicht bezahlten Kriegsleute murr- ten, und die Bürger und Bauern, denen sie zur Last fielen, klagten laut. Dagegen half sich das londoner Parlament immer durch neue Auflagen, und diese hatten bereits eine außerordentliche Höhe erreicht, und doch zahlte sie das begeisterte Volk mit Freuden. Es wurden Be- vollmächtigte nach Schottland gesendet, wo man die Früchte des frühe- ren Aufstandes zu verlieren fürchtete, wenn in England die Volkspartei unterlag. Es wurde zwischen England und Schottland ein feier- liches Bündniß und Eon vena nt abgeschlossen und im Januar 1644 führte Les lie 20,000 Schotten über die Grenze. Wie das Parlament in Schottland, fand Karl in Irland Unterstützung. Die Befehlshaber des nach Irland geschickten Heeres, welches vom Parlament schlecht unterstützt wurde, neigten sich zum Kö- nig. Auch die Irländer wandten sich, nachdem sie einen Convenant zur Vertheidigung deß katholischen Glaubens und der Rechte des Königs geschlossen hatten, mit einer Petition an Karl und erklärten, daß sie keine Empörung bezweckten, sondern nur durch Bedrückungen ihrer Re- ligion, ihrer Ehre und ihres Eigenthums zur Ergreifung der Waffen genöthigt vorden wären. Es kam zunächst ein Waffenstillstand zu

3. Allgemeines und Deutsches Reich - S. 83

1905 - Berlin : Süsserott
83 nur 2/7 Dampfer, 5/7 sind Segelschiffe, die allerdings jetzt auch ganz aus Eisen und Stahl in gewaltigen Abmessungen hergestellt werden und hauptsächlich Massengüter (landwirtschaftliche Rohstoffe, Kohlen, Erze u. s. f.) zu niedrigen Frachtsätzen befördern. — Mit dieser Handelsflotte folgt Deutschland im Range gleich hinter Groß- britannien, so daß es die Union und Frankreich überflügelt hat. Den gewaltigen Aufschwung verdankt der deutsche Schiffsverkehr zunächst der Wiedererrichtung des Deutschen Reiches, dann der Er- werbung der Kolonien, insbesondere der Handelsstützpunkte in der Südsee und in Ostasien, zum größten Teil endlich der fast bei- spiellos dastehenden Entwicklung der heimischen Industrie. Auch ist an dieser Stelle die Erstarkung unserer Seemacht zu nennen, die deutschen Handel und deutsche Interessen überall nachdrücklich ver- tritt. (China, Venezuela, Haiti.) 2. Die Ostsee. Während die Ostsee zur Zeit der Hansa das am meisten be- fahrene Meer war, ist ihre heutige Bedeutung für den Verkehr im Verhältnis zur Nordsee oder gar zum Atlantischen Ozean gering. In ihrem östlichen Teile ist sie, besonders an der Küste, mehrere Monate mit Eis bedeckt. (Lage, Salzgehalt!) Trotzdem versucht man mit Hilfe von Eisbrechern, d. h. sehr stark gebauten spitzen Dampfern, den Schiffsverkehr ausrecht zu erhalten. — In den Verkehr und Handel auf der Ostsee teilen sich alle Userstaaten; der deutsche Anteil ist naturgemäß der größte. (Gründe: Fluß- mündungen und brauchbare Häfen, starkes Einfuhrbedürfnis.) Neben Stettin, Danzig und Königsberg kommen auf deutscher Seite noch die Städte Lübeck mit seinem Vorhafen Travemünde und Kiel und in zweiter Linie Rostock, Wismar und Flensburg in Betracht. Lübeck hat gegen früher viel verloren, strebt aber wieder mächtig vorwärts, (Elbe-Trave-Kanal) um seinen alten Rang unter den Ostseeplätzen wieder einzunehmen. Es ttnterhält Dainpferlinien nach Kopenhagen, Stockholm und Petersburg sowie nach der Nordsee und New L)ork. Geschadet hat ihm zugunsten Kiels der Bau des Nord-Ostseekanals. (Warum?) Dieses hat einen herrlichen Hafetl und ist Hauptflottenstation in der Ostsee. Eine wichtige Dampfer- linie verbindet es mit Korsör aus Seeland. (Schnellste Verbindung Deutschlands mit Kopenhagen.) Ebenso wichtig ist die Linie Saßnitz- 6*

4. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 71

1830 - Berlin : Reimer
71 Kehren wir aus dem baltischen Meere zurück nach der Nordsee und gehen vom Eingänge des Skagcrracks gerade gegen Süden, so treffen wir an der Nordküste des Vestlandcs, d. i. also an der südlichen Seite der Nordsee D. den Dollart, unter 53^° N. Breite und 24^o £. Länge; cs ist ein Golf von geringer Erstrek- kung, der durch eine weite Oeffnung mit der Nordsee irr Verbindung steht und mehr eine breite Flußmündung als ein Mccrestheil ist. — Westlich vom Dollart, un- gefähr 20 Meilen entfernt, trifft man E. die Zuyder Zee (sprich Saüder Sec, d. h. südliche See), ein Busen, der in der Richtung von N. nach S. 2o Meilen lang ist und in seiner größ- ten Breite Io-Meilen zahlt. Gegen N. wird er von einer Inselrcihe begranzt, die sich längs dem Vestlaude bis in die Gegend der Dollart-Oeffnung erstreckt. So reich an Gliedern die Nordsee auf ihrer Ost- seite ist, so arm darau ist ihre Westseite, da, wo sie von der Insel Großbritannien bcgränzt wird. Hier bemerken wir nur das Peut land Frith (d. h. Meerenge), welches unter etwa 58j° N. Br. gelegen die nordwärts gelegene Gruppe der Orkney Inseln von Großbritannien trennt. Auf der Ostküste der zuletzt ge- nannten großen Insel bildet die Nordsee vier Buchten, die von N. nach S. gezählt folgendermaßen heißen: Murray Bai, Bai von Forth, das Wash (d. h. Sumpf, Pfütze) und die Themse Bucht. In ihrem südwestlichsten Winkel steht die Nordsee durch eine Meerenge, Pas de Calais oder Straße von Dover- genannt, mit einem zweiten Gliede des atlantischen Oceans in Verbindung, mit 2) dem Kanäle., Seine Länge beträgt 75 Meilen in der Richtung von No. nach Sw. D>,e Breite ist sehr- abwechselnd; am geringsten ist sie im Pas de Calais selbst, wo sie nur 21 tausend Fuß beträgt, dann aber nimmt sie schnell zu bis auf 22 Meilen, um abermals abzunehmen bis auf 11 Meilen, was zwischen dem Kap de la Hague, auf der Küste des europäischen Vestlandcs gelegen, und dem 'an der großbritannischen Küste liegenden Portlandspitze Statt v

5. Die Geschichte der neuesten Zeit - S. 449

1877 - Köln : DuMont-Schauberg
48. Der zweite Krieg um Schleswig-Holstein. 449 der dänischen Armee (25,000 M.) und 80 Geschützen besetzt. Das österreichische Corps nebst den preußischen Garden unternahm es, das Dane-werk in der Fronte anzugreifen und den Feind hier zu fesseln, während das preußische Corps die Stellung der Dänen im Osten beim Fischerdorfe Miffunde an der Schlei „öffnen" sollte. Eine dreistündige Kanonade gegen die Schanzen von Missunde (2. Febr.) und ein Versuch, dieselben zu erstürmen, hatten, zum Theil durch Nebel gehindert, keinen anderen Erfolg, als daß man die Stärke der feindlichen Stellung erprobte. Das österreichische Armeecorps unter dem Feldmarschall-Lieutenant Freiherrn von Gab lenz, der sich früher (1848—1849) in Italien und Ungarn ausgezeichnet hatte, war unter kleineren Gefechten bis zum Danewerk vorgedrungen, fand dasselbe aber von den Dänen verlassen. Denn de Meza hatte die Instruction, den Kampf um die keineswegs ganz fertige Vertheidigungsstellung nicht so weit zu führen, daß dadurch „das Dasein des Heeres compromittirt werde". Da aber seine Armee, abgesehen von der mangelhaften Organisation, viel zu schwach war, und die Eroberung des Danewerks nur eine Frage der Zeit sein konnte, so zog er es vor, sich mit ungeschwächtem Heere in die zweite Vertheidigungslinie (Düppel) zurückzuziehen. Auf dem Rückzüge entspann sich unweit Flensburg — kaum 1v* Meile nördlich von Jdstedt, wo sich 1850 die Geschicke des Landes ent schieden hatten (s. S. 368) — ein Arriere-Garden-Gesecht bei Oeversee (6. Febr.), welches zu Gunsten der Oesterreicher endete. b. Belagerung und Erstürmung der Düppeler Schanzen. Die Ostküste Schleswigs hat mehrere tiefe Meereseinschnitte, durch welche vorspringende Halbinseln gebildet werden; die nördlichste derselben zwischen dem Flensburger und Apenrader Meerbusen, heißt das Sunde-witt. Ihre abgestumpfte Spitze (im Südosten) am Alsensund enthält die Düppelberge, einen von einzelnen Kuppen überragten Höhenzug (250'), welche schon 1849 (s. S. 366) den Sachsen und Baiern so viel Blut gekostet hatten, daß die Soldaten sie das „Blutloch" nannten. Seitdem war der Rücken dieses von Natur festen Höhenzuges durch eine Doppelreihe von (7 und 3) Schanzen mit außerordentlicher Kunst fester gemacht und mit allerlei Annäherungshindernissen (Pallisadenreihen, Eggen, Wolfsgruben, Spitzpfählen, Drahtnetzen) ausgestattet worden. Beide Flügel dieser „Düppelstellung" waren an das Meer gelehnt und durch die Flotte (Kanonenboote) geschützt, auch deckten im Rücken derselben zwei Brückenköpfe die Schiffbrücken zwischen dem Sundewitt und der Insel Alsen. Bei der geringen Ausdehnung der Linie (3000 Schritt) war die Durchbrechung ungleich schwieriger, als bei der (11 Meilen langen) Danewerk-Position, die Vertheidigung ungleich leichter. Am 9, Febr. rückten die ersten preußischen Bataillone unter dem Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken. Iv. 2. Aufl. / 29

6. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 574

1864 - Köln : DuMont-Schauberg
574 89. Ter nordamerikanische Freiheitskrieg. verzweifeltsten Umständen den Mitbürgern Anhalt für die wankende Zuversicht gaben. Ohne diesen Einen Mann würde Amerika schwerlich die Freiheit errungen haben. Nicht darin, daß er glänzende Großthaten auf Schauplätzen großer Kämpfe gegen den Feind verrichtet, nicht in der Masse erbeuteter Fahnen und Kanonen liegt der Hauptstoff, den die Geschichte zu preisen hat, sondern in der befruchtenden und schaffenden Bürgertugend, durch die er schnöde, eigensüchtige Gleichgültigkeit und verderbliche -Fahrlässigkeit zu Leistungen für das Gcmeinbeste zu ge- winnen und in Thätigkeit zu erhalten vermochte. Bei keinem Manne der neuern Zeit ist der Lorber des Kriegsruhms so dicht und reich mit dem Eichenlaube des Bürgerkrone durchflochten. Um die Zeit, wo Washington den Oberbefehl zum Kriege gegen des Mutterlandes Söldnerscharen übernahm, erließ König Georg Iii. eine Achtserklärung gegen die Amerikaner, worin über diese als Auf- rührer der Stab gebrochen wurde. Auf diese Achtscrklärung waren die eif- rigsten Rüstungen zum Kriege der Unterwerfung betrieben worden; ein zahlreiches Heer sollte Schrecken nach Amerika bringen und die Werk- stätte des Gehorsams werden. Im Jahre 1776 schloß die britische Regierung Verträge mit dem Landgrafen von Hessen-Cassel, dem Her- zog von Braunschwcig, dein Markgrafen von Anspach, später auch mit dem Fürsten von Waldeck, über Menschenlieferungen. Rußland und Holland hatten Anträge zu dergleichen zurückgewiesen. Ehe noch die britischen Söldner angekommen waren, sprach der Con- greß der dreizehn vereinigten Staaten zu Philadelphia, 4. Juli 1776, die Unabhängigkeit Amerika's von England aus. Darauf wur- den die königlichen Zeichen vernichtet, Georg's Iii. Standbild in New- Aork umgestürzt und zerhackt, um Erz zu Kugeln zu geben. Das Söld- nerheer, welches Englands Minister geworben, landete auf der Insel Long-Jsland. Die Amerikaner, dem Kampfe gegen die dichten Scharen soldatisch geordneter und geübter Feinde, unter denen namentlich tie Hessen sich auszeichneten, nicht gewachsen, wurden zerstreut und dabei eine Kernschar, lauter Jünglinge guter Abkunft, fast gänzlich niedergehauen; bald riß solche Verzagtheit bei ihnen ein, daß zahlreiche Scharen heim- zogen und Washington, der während des Kampfes als trefflicher Feld- herr befehligt und als der bravste Soldat gefochten hatte, über die schmähliche Feigheit und die dringende Nothwendigkeit, ein zu dauern- dem Dienste pflichtiges Heer zu bilden, die nachdrücklichsten Vorstellun- gen an den Congreß zu richten genöthigt war. Indessen rückten die englischen Kriegsvölker durch die Landschaft New-Jersey, die sich mit Verzagtheit unterwarf, der Hauptstadt Penn- sylvaniens, Philadelphia, näher. Washingtons Vorstellungen an den General-Congreß und an einzelne Landschaften hatten Hülfsmannschaft zu seinen Fahnen geführt, die Feinde, denen schon Geringschätzung der Amerikaner zu Kopfe gestiegen war, lagerten ohne sorgsame Hut: Washington brach auf, sie zu überfallen. Bei Trenton wurde ein Theil der Hessen aus einander gesprengt. Von nicht minderem Erfolge war

7. Bd. 2 - S. 79

1875 - Köln : DuMont-Schauberg
225. Die südlichen Hebriden (Jona, Staffa). 79 „Klein und unbedeutend, wie Du bist, soll Dir große Ehre erwiesen werden, nicht allein von den Schotten und ihren Königen, sondern auch von fremden Herrschern und barbarischen Stämmen: auch Heilige anderer Kirchengemein- den sollen Dich verehren." In der That ist diese Prophezeiung im weitesten Umfange in Erfüllung gegangen. Seine 12 Anhänger, die nach seinem Tode sein Bekehrungswerk fort- setzten, gründeten ein Kloster und ernannten einen Abt. Sie gaben sich den Namen Culdees, welches aus dem celtischen Grille De (Diener Gottes) ge- bildet ist, während die Gelehrten den Namen aus dem Lateinischen Cultores Dei ableiten. Ihre Aufgabe war, die Jugend zu lehren, das Evangelium zu predigen und zu verbreiten. So wurde auf Jona die größte Missions- anstatt in den damaligen Zeiten (im 7., 8. Jhrhdrt. u. s. f.) gegründet. Die Heiligkeit von Jona machte dasselbe zu einem beliebten Begräbniß- platz nicht nur für die Bewohner von Schottland, sondern auch für die der umherliegenden Inseln und von Irland. Außer dem allgemeinen Begräb- nißplatze gab es einen besondern, der noch heute den Namen „Begräbniß- platz der Märtyrer" führt, ausschließlich für diejenigen bestimmt, die für ihre Anhänglichkeit an die Kirche und in ihrem Dienste ihren Tod gefunden haben. Sonst wird der Begräbnißplatz der Könige von Schottland gezeigt, wo 48 gekrönte schottische Häupter, von denen der letzte der durch Shakespeare bekannt- gewordene Macbeth war, beerdigt liegen; ferner der Begräbnißplatz der Könige von Irland, endlich der Begräbnißplatz der Könige von Norwegen, wo 8 norwegische Könige liegen. Außerdem haben viele Große und vor- nehme Leute (Herren der Inseln) in ihrem letzten Willen ihre Beerdigung auf Jona angeordnet, und sind noch einzelne ihrer Grabsteine wohl erhalten. Die Insel Staffa ist klein, man kann sie in weniger als einer Stunde Zeit bequem umklettern; sie ist unbewohnt, es werden nur einige Schafe darauf geweidet; der Versuch, auf der grünen hohen Plattform, welche sich über ihre Basalt-Eolonnen hinzieht, ein Haus zu errichten, scheiterte an den atlantischen Stürmen, die es zerstörten, bevor es vollendet war. Sie ent- steigt von allen Seiten senkrecht und in den wundervollsten Basalt-Forma- tionen dem Ocean. Ihre Höhlen sind so zahlreich, daß man das ganze Eiland davon durchdrungen ansehen muß, allein alle Wunder sind auf der Westseite zusammengedrängt, und die Brandung, welche sich unaufhörlich an diesen Felsen bricht, macht den Zugang und die genaue Besichtigung eben so selten möglich, als sie stets gefährlich bleiben wird. Wochenlang liegen oft die Reifenden in den benachbarten Hochlandinseln oder in dem fernen Hafen zu Oban (f. S. 69), um den seltenen Augenblick zu erwarten, wo der stürm- reiche Ocean den Zugang in sein Heiligthum gestattet, und Tausende mußten schon unverrichteter Dinge wieder abziehen. Der Zugang zur Fingalshohle führt zwischen Felsenmassen durch, welche einige Male so nahe beisammen stehen, daß die Ruder gehoben wer-
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