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1. Allgemeines und Deutsches Reich - S. 83

1905 - Berlin : Süsserott
83 nur 2/7 Dampfer, 5/7 sind Segelschiffe, die allerdings jetzt auch ganz aus Eisen und Stahl in gewaltigen Abmessungen hergestellt werden und hauptsächlich Massengüter (landwirtschaftliche Rohstoffe, Kohlen, Erze u. s. f.) zu niedrigen Frachtsätzen befördern. — Mit dieser Handelsflotte folgt Deutschland im Range gleich hinter Groß- britannien, so daß es die Union und Frankreich überflügelt hat. Den gewaltigen Aufschwung verdankt der deutsche Schiffsverkehr zunächst der Wiedererrichtung des Deutschen Reiches, dann der Er- werbung der Kolonien, insbesondere der Handelsstützpunkte in der Südsee und in Ostasien, zum größten Teil endlich der fast bei- spiellos dastehenden Entwicklung der heimischen Industrie. Auch ist an dieser Stelle die Erstarkung unserer Seemacht zu nennen, die deutschen Handel und deutsche Interessen überall nachdrücklich ver- tritt. (China, Venezuela, Haiti.) 2. Die Ostsee. Während die Ostsee zur Zeit der Hansa das am meisten be- fahrene Meer war, ist ihre heutige Bedeutung für den Verkehr im Verhältnis zur Nordsee oder gar zum Atlantischen Ozean gering. In ihrem östlichen Teile ist sie, besonders an der Küste, mehrere Monate mit Eis bedeckt. (Lage, Salzgehalt!) Trotzdem versucht man mit Hilfe von Eisbrechern, d. h. sehr stark gebauten spitzen Dampfern, den Schiffsverkehr ausrecht zu erhalten. — In den Verkehr und Handel auf der Ostsee teilen sich alle Userstaaten; der deutsche Anteil ist naturgemäß der größte. (Gründe: Fluß- mündungen und brauchbare Häfen, starkes Einfuhrbedürfnis.) Neben Stettin, Danzig und Königsberg kommen auf deutscher Seite noch die Städte Lübeck mit seinem Vorhafen Travemünde und Kiel und in zweiter Linie Rostock, Wismar und Flensburg in Betracht. Lübeck hat gegen früher viel verloren, strebt aber wieder mächtig vorwärts, (Elbe-Trave-Kanal) um seinen alten Rang unter den Ostseeplätzen wieder einzunehmen. Es ttnterhält Dainpferlinien nach Kopenhagen, Stockholm und Petersburg sowie nach der Nordsee und New L)ork. Geschadet hat ihm zugunsten Kiels der Bau des Nord-Ostseekanals. (Warum?) Dieses hat einen herrlichen Hafetl und ist Hauptflottenstation in der Ostsee. Eine wichtige Dampfer- linie verbindet es mit Korsör aus Seeland. (Schnellste Verbindung Deutschlands mit Kopenhagen.) Ebenso wichtig ist die Linie Saßnitz- 6*

2. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 71

1830 - Berlin : Reimer
71 Kehren wir aus dem baltischen Meere zurück nach der Nordsee und gehen vom Eingänge des Skagcrracks gerade gegen Süden, so treffen wir an der Nordküste des Vestlandcs, d. i. also an der südlichen Seite der Nordsee D. den Dollart, unter 53^° N. Breite und 24^o £. Länge; cs ist ein Golf von geringer Erstrek- kung, der durch eine weite Oeffnung mit der Nordsee irr Verbindung steht und mehr eine breite Flußmündung als ein Mccrestheil ist. — Westlich vom Dollart, un- gefähr 20 Meilen entfernt, trifft man E. die Zuyder Zee (sprich Saüder Sec, d. h. südliche See), ein Busen, der in der Richtung von N. nach S. 2o Meilen lang ist und in seiner größ- ten Breite Io-Meilen zahlt. Gegen N. wird er von einer Inselrcihe begranzt, die sich längs dem Vestlaude bis in die Gegend der Dollart-Oeffnung erstreckt. So reich an Gliedern die Nordsee auf ihrer Ost- seite ist, so arm darau ist ihre Westseite, da, wo sie von der Insel Großbritannien bcgränzt wird. Hier bemerken wir nur das Peut land Frith (d. h. Meerenge), welches unter etwa 58j° N. Br. gelegen die nordwärts gelegene Gruppe der Orkney Inseln von Großbritannien trennt. Auf der Ostküste der zuletzt ge- nannten großen Insel bildet die Nordsee vier Buchten, die von N. nach S. gezählt folgendermaßen heißen: Murray Bai, Bai von Forth, das Wash (d. h. Sumpf, Pfütze) und die Themse Bucht. In ihrem südwestlichsten Winkel steht die Nordsee durch eine Meerenge, Pas de Calais oder Straße von Dover- genannt, mit einem zweiten Gliede des atlantischen Oceans in Verbindung, mit 2) dem Kanäle., Seine Länge beträgt 75 Meilen in der Richtung von No. nach Sw. D>,e Breite ist sehr- abwechselnd; am geringsten ist sie im Pas de Calais selbst, wo sie nur 21 tausend Fuß beträgt, dann aber nimmt sie schnell zu bis auf 22 Meilen, um abermals abzunehmen bis auf 11 Meilen, was zwischen dem Kap de la Hague, auf der Küste des europäischen Vestlandcs gelegen, und dem 'an der großbritannischen Küste liegenden Portlandspitze Statt v

3. Die Geschichte der neuesten Zeit - S. 449

1877 - Köln : DuMont-Schauberg
48. Der zweite Krieg um Schleswig-Holstein. 449 der dänischen Armee (25,000 M.) und 80 Geschützen besetzt. Das österreichische Corps nebst den preußischen Garden unternahm es, das Dane-werk in der Fronte anzugreifen und den Feind hier zu fesseln, während das preußische Corps die Stellung der Dänen im Osten beim Fischerdorfe Miffunde an der Schlei „öffnen" sollte. Eine dreistündige Kanonade gegen die Schanzen von Missunde (2. Febr.) und ein Versuch, dieselben zu erstürmen, hatten, zum Theil durch Nebel gehindert, keinen anderen Erfolg, als daß man die Stärke der feindlichen Stellung erprobte. Das österreichische Armeecorps unter dem Feldmarschall-Lieutenant Freiherrn von Gab lenz, der sich früher (1848—1849) in Italien und Ungarn ausgezeichnet hatte, war unter kleineren Gefechten bis zum Danewerk vorgedrungen, fand dasselbe aber von den Dänen verlassen. Denn de Meza hatte die Instruction, den Kampf um die keineswegs ganz fertige Vertheidigungsstellung nicht so weit zu führen, daß dadurch „das Dasein des Heeres compromittirt werde". Da aber seine Armee, abgesehen von der mangelhaften Organisation, viel zu schwach war, und die Eroberung des Danewerks nur eine Frage der Zeit sein konnte, so zog er es vor, sich mit ungeschwächtem Heere in die zweite Vertheidigungslinie (Düppel) zurückzuziehen. Auf dem Rückzüge entspann sich unweit Flensburg — kaum 1v* Meile nördlich von Jdstedt, wo sich 1850 die Geschicke des Landes ent schieden hatten (s. S. 368) — ein Arriere-Garden-Gesecht bei Oeversee (6. Febr.), welches zu Gunsten der Oesterreicher endete. b. Belagerung und Erstürmung der Düppeler Schanzen. Die Ostküste Schleswigs hat mehrere tiefe Meereseinschnitte, durch welche vorspringende Halbinseln gebildet werden; die nördlichste derselben zwischen dem Flensburger und Apenrader Meerbusen, heißt das Sunde-witt. Ihre abgestumpfte Spitze (im Südosten) am Alsensund enthält die Düppelberge, einen von einzelnen Kuppen überragten Höhenzug (250'), welche schon 1849 (s. S. 366) den Sachsen und Baiern so viel Blut gekostet hatten, daß die Soldaten sie das „Blutloch" nannten. Seitdem war der Rücken dieses von Natur festen Höhenzuges durch eine Doppelreihe von (7 und 3) Schanzen mit außerordentlicher Kunst fester gemacht und mit allerlei Annäherungshindernissen (Pallisadenreihen, Eggen, Wolfsgruben, Spitzpfählen, Drahtnetzen) ausgestattet worden. Beide Flügel dieser „Düppelstellung" waren an das Meer gelehnt und durch die Flotte (Kanonenboote) geschützt, auch deckten im Rücken derselben zwei Brückenköpfe die Schiffbrücken zwischen dem Sundewitt und der Insel Alsen. Bei der geringen Ausdehnung der Linie (3000 Schritt) war die Durchbrechung ungleich schwieriger, als bei der (11 Meilen langen) Danewerk-Position, die Vertheidigung ungleich leichter. Am 9, Febr. rückten die ersten preußischen Bataillone unter dem Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken. Iv. 2. Aufl. / 29

4. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 574

1864 - Köln : DuMont-Schauberg
574 89. Ter nordamerikanische Freiheitskrieg. verzweifeltsten Umständen den Mitbürgern Anhalt für die wankende Zuversicht gaben. Ohne diesen Einen Mann würde Amerika schwerlich die Freiheit errungen haben. Nicht darin, daß er glänzende Großthaten auf Schauplätzen großer Kämpfe gegen den Feind verrichtet, nicht in der Masse erbeuteter Fahnen und Kanonen liegt der Hauptstoff, den die Geschichte zu preisen hat, sondern in der befruchtenden und schaffenden Bürgertugend, durch die er schnöde, eigensüchtige Gleichgültigkeit und verderbliche -Fahrlässigkeit zu Leistungen für das Gcmeinbeste zu ge- winnen und in Thätigkeit zu erhalten vermochte. Bei keinem Manne der neuern Zeit ist der Lorber des Kriegsruhms so dicht und reich mit dem Eichenlaube des Bürgerkrone durchflochten. Um die Zeit, wo Washington den Oberbefehl zum Kriege gegen des Mutterlandes Söldnerscharen übernahm, erließ König Georg Iii. eine Achtserklärung gegen die Amerikaner, worin über diese als Auf- rührer der Stab gebrochen wurde. Auf diese Achtscrklärung waren die eif- rigsten Rüstungen zum Kriege der Unterwerfung betrieben worden; ein zahlreiches Heer sollte Schrecken nach Amerika bringen und die Werk- stätte des Gehorsams werden. Im Jahre 1776 schloß die britische Regierung Verträge mit dem Landgrafen von Hessen-Cassel, dem Her- zog von Braunschwcig, dein Markgrafen von Anspach, später auch mit dem Fürsten von Waldeck, über Menschenlieferungen. Rußland und Holland hatten Anträge zu dergleichen zurückgewiesen. Ehe noch die britischen Söldner angekommen waren, sprach der Con- greß der dreizehn vereinigten Staaten zu Philadelphia, 4. Juli 1776, die Unabhängigkeit Amerika's von England aus. Darauf wur- den die königlichen Zeichen vernichtet, Georg's Iii. Standbild in New- Aork umgestürzt und zerhackt, um Erz zu Kugeln zu geben. Das Söld- nerheer, welches Englands Minister geworben, landete auf der Insel Long-Jsland. Die Amerikaner, dem Kampfe gegen die dichten Scharen soldatisch geordneter und geübter Feinde, unter denen namentlich tie Hessen sich auszeichneten, nicht gewachsen, wurden zerstreut und dabei eine Kernschar, lauter Jünglinge guter Abkunft, fast gänzlich niedergehauen; bald riß solche Verzagtheit bei ihnen ein, daß zahlreiche Scharen heim- zogen und Washington, der während des Kampfes als trefflicher Feld- herr befehligt und als der bravste Soldat gefochten hatte, über die schmähliche Feigheit und die dringende Nothwendigkeit, ein zu dauern- dem Dienste pflichtiges Heer zu bilden, die nachdrücklichsten Vorstellun- gen an den Congreß zu richten genöthigt war. Indessen rückten die englischen Kriegsvölker durch die Landschaft New-Jersey, die sich mit Verzagtheit unterwarf, der Hauptstadt Penn- sylvaniens, Philadelphia, näher. Washingtons Vorstellungen an den General-Congreß und an einzelne Landschaften hatten Hülfsmannschaft zu seinen Fahnen geführt, die Feinde, denen schon Geringschätzung der Amerikaner zu Kopfe gestiegen war, lagerten ohne sorgsame Hut: Washington brach auf, sie zu überfallen. Bei Trenton wurde ein Theil der Hessen aus einander gesprengt. Von nicht minderem Erfolge war

5. Nord-Amerika - S. 173

1788 - Leipzig : Weidmann
Nordamerika. 173 8) Otschagras wohnten ehedem an den Ufern8)Otfcha- der großen Bucht des Sees Mechigan in einer an- Srö^‘ genehmen Gegend, wurden aber von einem andern indianischen Volke, den Illinestn, mit Krieg über- zogen, und zum Theil erschlagen, zum Theil auch ge- nöchigt, sich in die westlichen Gegenden zu fiüchten, wo sie nun neben den Utagamis wohnen. Sie leben einzig imb allein vom Fischfänge. 9) Roundocks wohnen in geringer Anzahl auf9) Roun- der Nordseite des Lorenzsiusses. docks. 10) Sechs Marionen wurden sonst unter dem Iq) Sechs Namenipokeseir begriffen, und bestehen eigentlich aus Nationen, acht Nationen. In einem der folgenden Abschnitte wer- den wir weitlaustiger davon sprechen ; denn der größte Theil ihrer Besitzungen liegt hinter den vereinigten Provinzen. In dem eigentlichen Kanada leben nur einige schwache Stamme von ihnen, und ihr nord- lichster Sitz ist am südlichen Ufer des lorenzsiusses, Montreal gegenüber. 11) Stufen wohnen ohnfern von den Afsiniboi-10 Sinsen, len, und sind ein zahlreiches und kriegerisches Volk, das keine festen Wohnungen hat, sondern ein schwei- fendes leben führet. Ihre Wohnungen sind wohlge- machte Zelte von Thierhauten; Hafer und die Jagd der wilden Ochsen ist ihre Nahrung. Sie fangen an, europäische Zeuge zu tragen, und leben mit den Eng- ländern, so lange man zu denken weiß, in ungestör- tem Frieden. 12) Utawawas wohnen längs der Flüsse, wel- l2)Utawa- che sich in den Oberste ergießen, können, der Sage *vas. nach, zwölftaustnd Krieger stellen, und sind nicht un- gesittet. Sie wohnen in Hütten von kugelförmiger Gestalt, die unten auf der Erde gewöhnlich stchözehn bis zwanzig Fuß im Durchschnitte haben, und oben ohn-

6. Nord-Amerika - S. 452

1788 - Leipzig : Weidmann
45" Die dreyzehn halbrasende Marnischaft angegriffen wurden. Hier floß Blut wie Wasser, und der Bürgerkrieg nahm ' hier seinen Anfang. Auf eben dem Schlachtfelde wurden in den folgenden Monaten noch stärkere Tref- fen geliefert. lvarren wurde das Opfer diefes Auf- trittes, und der Amerikaner verehrt seine Asche. Auf dieselbe Weise, wie die Unruhe in der Pro- vinz Massachuset herrschte, so entstund sie auch in den andern Provinzen, obgleich die Auftritte in die- sen nicht so blutig waren, weil dort noch keine engli- sche Truppen angelangt. Die Amerikaner bemäch- tigten sich aller Orten der Festungen , der Waffen und der Munition/ sie verjagten aller Orten die eng- lifchen Commandeurs oder Agenten, und selbst die- jenigen Einwohner wurden verjagt, die es mit Eng- land zu halten schienen. Wahrend sich nun jeder Ort der gemeinschaftlichen Sache annahm, bemühete fleh der Congreß, eine Armee zusammen zu bringen, worüber ein geborner Virginier, George Mas- hittgron, der sich schon in den vorigen Kriegen durch feine Thaten Ruhm erworben hatte, das Commando erhielt. Kaum hatte dieser den Posten angetreten, als er nach Massachuset eilte, die königlichen Trup- pen immer weiter zurücktrieb, und bemüht war, sie in Boston einzufchließen. Sechstausend Mann von jenen alten Soldaten, die dem Schwerdte, den Krankheiten und allem andern Elend entkommen, und von Hunger und Feinden geplagt waren, giengen am 14. Marz , 776 mit einer Eilfertigkeit, die nahe an die Flucht granzte, unter Segel, um sich in Neu- schottland einen Zufluchtsort zu suchen, das, sowie Florida, seinem alten Herrn treu geblieben war. Dieß war der erste Schritt, den das englische Ame- rika zur Revolution that; nun fieng man ganz laut an,

7. Nord-Amerika - S. 417

1788 - Leipzig : Weidmann
vereinigten Staaten. 417 Die ersten europäischen Anbauer dieser Provinz 6 waren Schweden und Finnländer, die.sich aber bald den mächtigem Holländern unterwarfen, woraus die» se Provinz den vereinigten Niederlanden so lange un- terworfen blieb, bis die Holländer von den Englän- dern mi$ Neu - Pork vertrieben wurden. Adiuiral Penn, der, nebst dem Obristen Venables, die Insel Jamaika erobert hatte, erhielt vom König Karl 1í. das Versprechen, daß ihm dieses Land als eine Be- lohnung überlassen werden sollte. Einige Jahre nach dem Tode des Admirals hielt fein Sohn um die Er- füllung dieses Versprechens an, und da der König dem.vater ansehnliche Summen schuldig gewesen war, gab er ihm 1679, was er verlangte» Nachher erhielt Herr Penn ein Stück von Neu-Pork dazu, welches er zu dem schon erhaltenen Lande schlug, und beyde Pensylvanien nannte. Y Penn, der noch bey Lebzeiten seines Vaters ein Quäker worden war, hatte um so mehr auf diese Verleihung gedrungen, weil die Quäker durch ganz England von den geistlichen Gerichten verstlgt wurden. Da hier der Hauptsih der Quaker ist, so halten wir es nicht für unschicklich, einen etwas vollstän- digern Begriff von dieser Sekte zu geben.. Diese menschenfreundliche, friedliebende Sekte entstand in England, mitten unter den Unruhen des Krieges. Ihr Stifter war Georg Fox, ein Mann von gerin- gem Herkommen, aber ein schwärmerischer Kopf, der überall die Einsamkeit suchte, und sich vor völlig begeistert hielt. Wie er so weit gekommen war, suchte er sich Jünger und Anhänger, die er auch, in den damaligen Umständen, wo alles nach Wunder- dingen geihte, fand. Die Einfachheit ihrer Klei- dung reihte die allgemeine Neugier. Sie verbannten V.band. I.abtl). Dd alle Geschich- te.

8. Nord-Amerika - S. 408

1788 - Leipzig : Weidmann
408 Die drcyzehn sie nicht in beständige Prozesse verwickelt wären, da- her auch Neujersey ein wahres Paradies für die Ad- vokaten ist» Sonst sind die Einwohner gastfrey, gutherzig und edeldenkender, als die Pensylvanier, die ganz vom Kaufmannsgeiste besessen sind. Kün- ste und Wissenschaften sind hier in völliger Kindheit; das Kollegium zuprincekown aber kann in dieser Ab- sicht mit der Zeit beträchtlichen Nutzen stiften. Eine herrschende Kirche giebtö nicht in Neujersey, sondern die Einwohner sind von verschiedenen Sekten, die ohnereligionöhaß ganz friedlich neben einander woh- nen. — Die Regierungöform ist wie in Neuyork, von welchem Neujersey ehedem einen Theil aus- machte. <0 Einzelne Die vorzüglichsten Orte in Neujersey sind: prin- »rmepfnm Eown, eine Stadt, die durch das hier gestiftete * "'Kollegium merkwürdig ist, welches den Namen Nas- Brunswick. sau Holl führet. Brunswick besteht aus ohnge- fähr hundert Häusern, und hat den Ruf, daß ^ier nach Philadelphia die schönsten Mädchen in ganz Amerika sind. In einer kleinen Entfernung von Porth der Stadt ist eine Kupfergrube, ^orch Amboy Amboy. ejne angenehme Lage auf einer Erdzunge, welche von den Flüssen Raritan und Amboy gebildet wird. Brrrlington. Burlington liegt auf einer Insel mitten im Flusse Delaware, Philadelphia gegen Norden. Die Hau- ser sind von Backsteinen, schön gebaut, und stehen an gerätimigen Straßen, in welche Schiffe von zwey- bis dreyhundert Tonnen hinein kommen können. «^Geschichte. Neujersey hieß ehedem Neuschwcden, weil es ickz8 durch einige Ebentheurer dieser Nation ent- deckt ward, die auch drey kleine Etabliffements, Chri- stiana, Elsenborg und Gothenborg, hier anlcgten, welche aber 1655 von den Holländern eingenommen wurden, denen es nebst Neuyork von den Engländern abge-

9. Nord-Amerika - S. 734

1788 - Leipzig : Weidmann
734 Westindim ner Miliz beurtheilen, die freylich nicht in:mereinerley bleibt, aber doch in mehr als 1200 Mann für die Stadt und Sk. Michaelsbezirk bestanden hat. Man nennt sie das königliche Regiment. Hier halten der Statthalter, der Rath und die Versammlung ihre Sitzungen, ingleichen ist das Kanzeleygericht Hieselbst; kurz, man wird sich nicht irren, wenn man sie für die beste Stadt der englischen Kolonien auf den Antillen anstehet. Acht Meilen von St. Georgen und sieben von der Brücke liegt Lochstadt/ eine artige Stadt, die aus einer Straße bestehet, so an der Wasterseite hin. ab gehet, und von dar in eine lange Straße hinauf leitet, welche die Stadt bildet. Es sind etwa hun- dert Hauser darin, die Rheede ist gut, und liegt be- quem für die Pflanzer im St. Thomaskirchspiele, ihre -Güter abzuschiffen; sie hat eine gute Kirche, dem hei- ligen Jakob gewidmet, wovon sie auch oft die St. Jakobssiadt genannt wird. Etwas mehr als drey Meilen weit von hier liegt Gpeiczhrsstadc, erst Kleinbristol genannt, und ist nächst Bridgetown der beträchtlichste Ort der Insel. Sie bestehet auö einer langen Straße, welche die Iudenstraße genannt wird, und drey andern, die zu der Wasterseite herabgehen, und über dreihundert Hauser ausmachen. Sie hat eine schöne Kirche, und die Stadt wird durch zwey Forts vertheidiget. Die übrigen Kirchspiele sind z. B. der Bezirk von Sc. Andrews, in demjenigen Theile des Landes, welcher Schottland genennet wird. Von da bis zu Sc. Josephs, längst eben demselben Ufer hin, sind etwa drey Meilen, und hier entspringt der Josephsfluß, der größte auf der Insel. Eben so weit an derselben Küste hin kommt man nach Sc» Johns. Die übrigen Flecken sind nicht erheblich.

10. Bd. 2 - S. 79

1875 - Köln : DuMont-Schauberg
225. Die südlichen Hebriden (Jona, Staffa). 79 „Klein und unbedeutend, wie Du bist, soll Dir große Ehre erwiesen werden, nicht allein von den Schotten und ihren Königen, sondern auch von fremden Herrschern und barbarischen Stämmen: auch Heilige anderer Kirchengemein- den sollen Dich verehren." In der That ist diese Prophezeiung im weitesten Umfange in Erfüllung gegangen. Seine 12 Anhänger, die nach seinem Tode sein Bekehrungswerk fort- setzten, gründeten ein Kloster und ernannten einen Abt. Sie gaben sich den Namen Culdees, welches aus dem celtischen Grille De (Diener Gottes) ge- bildet ist, während die Gelehrten den Namen aus dem Lateinischen Cultores Dei ableiten. Ihre Aufgabe war, die Jugend zu lehren, das Evangelium zu predigen und zu verbreiten. So wurde auf Jona die größte Missions- anstatt in den damaligen Zeiten (im 7., 8. Jhrhdrt. u. s. f.) gegründet. Die Heiligkeit von Jona machte dasselbe zu einem beliebten Begräbniß- platz nicht nur für die Bewohner von Schottland, sondern auch für die der umherliegenden Inseln und von Irland. Außer dem allgemeinen Begräb- nißplatze gab es einen besondern, der noch heute den Namen „Begräbniß- platz der Märtyrer" führt, ausschließlich für diejenigen bestimmt, die für ihre Anhänglichkeit an die Kirche und in ihrem Dienste ihren Tod gefunden haben. Sonst wird der Begräbnißplatz der Könige von Schottland gezeigt, wo 48 gekrönte schottische Häupter, von denen der letzte der durch Shakespeare bekannt- gewordene Macbeth war, beerdigt liegen; ferner der Begräbnißplatz der Könige von Irland, endlich der Begräbnißplatz der Könige von Norwegen, wo 8 norwegische Könige liegen. Außerdem haben viele Große und vor- nehme Leute (Herren der Inseln) in ihrem letzten Willen ihre Beerdigung auf Jona angeordnet, und sind noch einzelne ihrer Grabsteine wohl erhalten. Die Insel Staffa ist klein, man kann sie in weniger als einer Stunde Zeit bequem umklettern; sie ist unbewohnt, es werden nur einige Schafe darauf geweidet; der Versuch, auf der grünen hohen Plattform, welche sich über ihre Basalt-Eolonnen hinzieht, ein Haus zu errichten, scheiterte an den atlantischen Stürmen, die es zerstörten, bevor es vollendet war. Sie ent- steigt von allen Seiten senkrecht und in den wundervollsten Basalt-Forma- tionen dem Ocean. Ihre Höhlen sind so zahlreich, daß man das ganze Eiland davon durchdrungen ansehen muß, allein alle Wunder sind auf der Westseite zusammengedrängt, und die Brandung, welche sich unaufhörlich an diesen Felsen bricht, macht den Zugang und die genaue Besichtigung eben so selten möglich, als sie stets gefährlich bleiben wird. Wochenlang liegen oft die Reifenden in den benachbarten Hochlandinseln oder in dem fernen Hafen zu Oban (f. S. 69), um den seltenen Augenblick zu erwarten, wo der stürm- reiche Ocean den Zugang in sein Heiligthum gestattet, und Tausende mußten schon unverrichteter Dinge wieder abziehen. Der Zugang zur Fingalshohle führt zwischen Felsenmassen durch, welche einige Male so nahe beisammen stehen, daß die Ruder gehoben wer-
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