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1. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 4

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
4 auf die Rmer herab. Hermann mit seinen todesmutigen Scharen wirft sich aus die verhaten Feinde. Ein Entrinnen ist nicht mglich. Fast das ganze Heer der Rmer wird vernichtet; ihr Feldherr Varus strzt sich aus Verzweiflung in sein Schwert. Die Macht der Rmer ist gebrochen, Deutschland wieder frei. Dem khnen und tapferen Anfhrer Hermann hat das dankbare deutsche Volk ein stolzes Denkmal errichtet. Unweit der Stadt Detmold erhebt es sich mitten im Teutoburger Walde auf weithin sichtbarer Hhe der Grotenburg. 3. Iie Wlkerwanderung. Htm 375. Die Hunnen. Mitten in Asien wohnte das khne Reitervolk der Hunnen. Sie waren von frchterlicher Wildheit und grlichem Aussehen. Ihr Haar war schwarz und struppig, das Gesicht brgnn-gelb. Die Wangen zerschnitten und zerkratzten sie sich, damit der Bart nicht wachse. Die Schultern waren breit, die Arme stark und die Beine krumm von: vielen Reiten. Sie trugen Kittel von Musefellen und Leinen; die Hosen machten sie aus Bocksfellen. Hufer und Htten kannten sie nicht. Von Jugend auf streiften sie in den Wldern umher. Sie aen wilde Wurzeln, Beeren, Kruter und rohes Fleisch, das sie unter dem Sattel mrbe ritten. Edle Eigenschaften besaen die Hunnen nicht; sie waren raubgierig, grausam und schamlos; Götter und Gtzen scheinen sie kaum verehrt zu haben. In den Kamps strzten sie sich blitzschnell und mit frchterlichem Geheul, schssen eiligst ihre Pfeile ab und waren dann ebenso hurtig auf ihren stinken Pferden wieder verschwunden. Aber pltzlich machten sie darauf von einer anderen Seite einen Angriff mit dem Sbel, warfen den Feinden Schlingen der den Kopf und schleppten sie mit sich fort. Die Wanderungen. Dieses wilde Volk verlie um die Mitte des vierten Jahrhunderts die den Steppen Asiens und strzte sich auf Europa. Hier stieen die Hunnen auf die Ost- und Westgoten. Ein Volk verdrngte bald das andere. Die Westgoten durchzogen verheerend Griechenland. Italien und Gallien, das heutige Frankreich; sie kamen bis nach Spanien und grndeten zu beiden Seiten der Pyrenen ein groes Reich. Einer ihrer Anfhrer hie Alarich. Er starb auf dem Zuge durch Italien. In seinem ganzen Kriegs-schmucke, sitzend aus seinem Streitrosse, wurde er mit vielen Schtzen im Bette des Buseuto-Flusses begraben. Gedrngt von anderen Vlkern, verlieen damals auch viele deutsche Volksstmme ihre Wohnsitze. Die Vandalen zogen nach Afrika, die Burgunder an die Rhone, die Franken nach Gallien. Angeln und Sachsen verlieen die Kstenlnder der Nordsee und grndeten sich in England eine neue Heimat. Die Longob arden kamen von der unteren Elbe, berstiegen die Alpen und lieen sich in Ober-Italien nieder. An das von ihnen gegrndete Reich erinnert noch heute der Name Lombardei. Attila oder Etzel. Die Hunnen waren bis nach Ungarn vorgedrungen. 50 Jahre hatten sie hier als Hirten und Ruber, gehaust. Dann vereinigte Attila oder Etzel alle Horden unter seinem Zepter.

2. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 26

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Eine mittelalterliche Stadt. Bedielung, der Fuboden bestand aus fest gestampftem Lehm. Ihre Kleidung war hchst einfach. Sie trugen lange blaue Rcke von grobem Tuch, Hemden und Beinkleider von schlechter Leinwand; ein Filzhut und plumpe Lederhandschuhe vervollstndigten den Anzug. Stiefel und Kleider von heller Farbe durften sie nicht tragen. Ihre Speise bestand in trocknem schwarzen Brot und Haferbrei, Erbsen und Linsen. Durch die Teilnahme an den Krenzzgen wurden viele Banern wieder frei; andere flohen von dem Lande in die Städte und wnrden hier mit der Zeit freie Brger, oder sie zogen als freie Kolo-nisten in andere Gegenden. Auch manche Gutsherren schenkten ihren Leibeignen die Freiheit, um sie festzuhalten, was besonders nach den Kreuzzgen geschah, wo es an Arbeitskrften fehlte; jedoch muten sie mige Abgaben entrichten und gewisse Dienste leisten. Die meisten Bauern haben erst im vorigen Jahrhundert ihre Freiheit erhalten. Anders verhielt es sich freilich mit denjenigen Bauern, welche frei geblieben waren, so in Westfalen, Holstein und der Schweiz. Sie waren vielfach reicher als mancher Ritter, trugen gleich diesen bnnt-farbige Kleider, ein zierliches Htchen und schne Waffen. Bei feier-lichen Gelegenheiten gaben sie groe Gastmhler; diese dauerten wohl mehrere Tage, und die Geladenen wurden auf die reichste Weise be-wirtet. Brger. Viele Städte entstanden im Mittelalter bei Klstern und Burgen, aus den Grenzburgen Heinrichs I. oder an greren schiffbaren Flssen, andere sind aus rmischen Niederlassungen hervor-gegangen, so Cln und Trier. Anfangs war das uere der Städte

3. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 54

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Sh5r.e6$ % 54 berzeugt, da nur durch eine starke Haud Deutschland vor einer Zersplitterung in mehrere selbstndige Staaten bewahrt werden fnnte, empfahl er auf feinem Todesbette in edler Selbstverlengnuug feinen grten Kaiserkrone des nfteit Deutschen Reiches. Gegner, den Herzog Heinrich von Sachsen, zu seinem Nachfolger und lie ihm durch feinen Bruder Eberhard die Abzeichen der kuig-lichen Wrde die heilige Lanze, die goldenen Armbnder, den Purpur-mautel, das Schwert und die goldene Krone berbringen. Kulturzustnde unter den Meromiugeru und Karolingern. 1. Kusl'iches Leven. Die Hufer zeigten noch vielfach die einfache Bauart der frheren Zeit, doch lernten die Deutschen im Verkehr mit den Rmern den Stein-bau und die Auwendung von Ziegeln und Kalk kennen. Wesentlich in

4. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 104

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
- 104 verschlungene Bnder und Riemen. Unter dem Einflsse rmisch-griechischer Kultur kommt dann das geometrische und Pflanzen - Orna-ment hinzu. Ranken und Bltterwerk werden in wunderlicher Weise miteinander verschlungen, Linien im Zickzack aneinander gefgt oder zu Rauten- oder Schachbrettmustern zusammengestellt. Nur allmhlich kam auch die mensch-liche Gestalt hinzu, die man noch wenig naturgetreu darzustellen verstand. Die altchristliche Bildhauerkunst zeigt sich zuerst an den prchtigen Steinsrgen, Sar-kophagen, die oft mit Reliefs reich ge-schmckt sind. Als symbolische Darstellungen treten zu den Personen das Kreuz, der Namenszug Christi. Taube und Lamm. Die Statuen aus dieser Zeit des romanischen Stils haben vielfach einen zu dicken Kopf; das Gesicht ist unschn, aber ausdrucksvoll, die Falten der Gewnder laufen in gerader Linie nach unten, sind oft rhrenartig gerollt und bauschen sich an ihrem unteren Teile muschelartig auf; die Haltung ist steif, aber von feierlicher Ruhe und lt die Absicht des Knstlers deutlich erkennen. Zu den Schpfungen diefer Periode gehrt auch das 15 m hohe ergreifende Relief an den Extern-steinen bei Horn im Frstentum Lippe. Christus wird von Joseph von Arimatha und Nikodemus vom Kreuze herabgenommen, die tiesbetrbte Mutter hilft den sinken-den Krper sttzen, während der Lieblings-jnger Johannes trauernd zur Seite steht. der dem Kreuze erscheint der gttliche Er-lser im Brustbilde, mit der Siegesfahne in .bcr4 der Haud von einigen wird diese Figur Sorbetten Pforte zu Arererg. x J c ' auch alv Gott Vater erklart ; rechts uid links erblickt man oben auf der Darstellung die Personifikationen von (Sonne und Mond, die Trnen trocknend, die im Schmerze der das furchtbare Ereignis ihren Augen entquellen. Zu Fen des Kreuzes kuiet das er|te Elternpaar, von dmonischen Schlangen umwunden. Das Relief vereinigt den Sndenfall der ersten Menschen, den Tod und den

5. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 63

1822 - Berlin : Reimer
Erzählungen. Der Meister aber schalt den Dreisten, Gab ihm zu knacken die harte Nuß, Zu verehren den König Hironymus, Und sagte: ,,Bleib bei deinem Leisten! Wer kaum den Pfriemen regieren kann, Was gehn den Säbel und Flinte an?" Da glühten dem Wilhelm beide Wangen, Und er sprach mit keck erhabenem Muth: ,.Mir fließt in den Adern Soldatenblut! Wie sollte mich nicht danach verlangen, Den gottlosen Feind zu schlagen aufs Haupt, Der unserm König sein Halle geraubt?" Und tapfere Preußen und Russen zogen, Von Kleist, dem Helden, geführt, in die Stadt Die langst solche Gaste gewünscht sich yat;- Allein, wie unglückschwangere Wogen, Zog auch. ein feindliches Heer heran, Weit stärker an Waffen, und Roß, und Mann! Damit der Feind herein nicht dringe, Wird draußen am Strome fleißig geschanzt Und manche Kanone ausgestanzt. Schon messen sich blutig Pik' und Klinge; Doch immer näher und näher erscheint Der übermächtig gerüstete Feind. Kanonendonner beginnt zu brüllen, Und Jägerbüchsen knallen darein. Der Frühlingssonne heller Schein Muß in Pulverdampf verhüllen; Und bang und bänger athmet die Stadt, Die eben so fröhlich gejauchzt noch hat. Dem Meister sinken Pfrietnen und Leder Aus seiner sonst so fleißigen Hand; Die gelehrteste Weisheit hält nicht Stand, Es zittert die geschickteste Feder; Und tief im Keller weint sich blind Manch Juden-und manch Christenkind.

6. Das Mittelalter - S. 35

1881 - Paderborn : Schöningh
- 35 — und die alten Ansprüche auf das ganze Reich aufrecht zu halten, römische Titel und Würden beilegte, ernannte er ihn zum kaiserlichen Feldherrn, zum Consul und Patricius und beauftragte ihn, Italien für den oströmischen Kaiser wieder zu erobern. Im J. 488 zogen also die Ostgoten mit Weib und Kind und ihrer ganzen beweglichen Habe nach Italien. Die Schlacht bei Verona (daher Dietrich von Bern?) im J. 489 zwang den Odoaker, sich nach seiner festen Hauptstadt Ravenna zurückzuziehen. Diese übergab er nach dreijähriger Einschliessung unter der Bedingung, dass er die Herrschaft über Italien mit Theodorich teile (493), aber der Sieger stiess ihn nach der Übergabe treulos bei einem Mahle nieder. Ähnlich wie Odoaker und andere germanische Eroberer nahm er mit seinen Goten nur ein Drittel des eroberten Landes in Besitz. Scheinbar ordnete er sich dem oströmischen Kaiser unter und liess sogar dessen Bild auf die Münzen prägen, aber in Wirklichkeit war er Alleinherrscher. Sein Reich umfasste Pannonien, Noricum, Rhätien, Dalmatien und ganz Italien nebst Sicilien. Nach der Eroberung Italiens griff er nur selten zu den Waffen, um sich oder seine Verwandten in dem gewonnenen Besitz zu schützen. Als der Frankenkönig Chlodwig den König der Westgoten Alarich H., Theodorichs Schwiegersohn, 507 bei Voullon geschlagen und getötet hatte (s. S. 26), schützte er dessen Sohn Amalarich vor weiteren Verlusten und sandte ein Heer nach Gallien, welches die Franken bei Arles zurückdrängte. Dadurch rettete er zwar das Besitztum der Westgoten in Gallien vom Untergange, aber er verband den Landstrich zwischen der Rhone und den Seealpen mit seinem italischen Reiche, so dass jetzt die Rhone die Grenze zwischen den ost- und westgotischen Besitzungen bildete. Mit den verschiedenen deutschen Völkern stand er in freundschaftlicher Verbindung, welche er noch durch verwandtschaftliche Bande zu befestigen suchte. Daher hatte er als „Vater der Könige“ unter den übrigen deutschen Fürsten eine gewisse patriarchalische Stellung und ward als „Dietrich von Bern“ ein Hauptheld der deutschen Sage. Er erfasste zuerst den Gedanken, dass die germanischen Stämme, welche bisher oft gegen einander gewütet, berufen seien, verschiedene selbständige Staaten zu gründen. - Italien genoss unter seiner Regierung wieder der lang entbehrten Ruhe. Er hob den Ackerbau, erleichterte den Handel und stellte die 3*

7. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 88

1915 - Münster i. Westf. : Schöningh
ein Zeichen des H e r o Id s begann das Turnier, das mit einem Lcrnzen-oder Speerstechen, dem sogenannten Tjost, eröffnet wurde. Zwei Ritter sprengten mit eingelegter Lanze aufeinander los, einer suchte den andern durch die Wucht des Anpralls aus dem Sattel zu heben; wer in den Sand flog, galt für besiegt. Dem ersten Paar folgten ein zweites und mehrere andere, und dann begann das eigentliche Turnier, ein Waffenkampf, wobei sich die Ritter in zwei Reihen aufstellten und eine Reiterschlacht im kleinen ausführten; sie wurde 23 u hurt genannt. Der Besiegte verlor Roß und Waffen; der Preis — D an k —, der dem Sieger von einer Edelfrau überreicht wurde, bestand in einer goldenen Kette, einem Helm, einem kostbaren Wehrgehänge, einem gestickten Stirnband (Schapel) oder berat. 53 er f all des Rittertums. Die Blütezeit des Rittertums ging mit den Hohenstaufen zu Ende. Die Ritter blieben der Gelübde nicht eingedenk; ihr Frauendienst artete in lächerliche Abenteuersucht (Ulrich von Lichtenstein) aus, und ihre kriegerische Kraft vergeudeten sie in zahllosen Fehden. Viele verarmten wegen ihres verschwenderischen Lebens, oder weil sie sich an den bürgerlichen Erwerbszweigen nicht beteiligen wollten, und weil beim Ausblühen der Geldwirtschaft die Landwirtschaft, auf deren Erträge die Adeligen angewiesen waren, immer mehr zurückging. Mit Neid und Habgier schauten sie auf den Wohlstand der Bürger, überfielen von ihren festen Burgen aus den vorüberziehen-den Kaufherrn, plünderten feine schwer beladenen Wagen und Schisse und schleppten ihn selbst auf die Burg, um für feine Freilassung ein schweres Löfegeld zu erpressen; die früher so hoch geachteten Ritter waren zu ehrlosen Strauch- und Raubrittern geworden. Die geistlichen Ritterorden. In den geistlichen Ritterorden, die eine Verbindung von Rittertum und Mönchtum waren, erhielt das Rittertum eine höhere, gleichsam kirchliche Weihe; denn auch die Ordensritter mußten das dreifache Gelübde der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams ablegen. Außerdem aber mußten sie die Christen, besonders die Kreuzfahrer, schützen und in der Krankheit pflegen, sowie Selbstzucht, Demut und Frömmigkeit üben. Der Johanniterorden, so genannt nach dem hl. Johannes dem Täufer, feinem Schutzheiligen, wurde gegen 1100 von italienischen Kaufleuten gegründet. Nach dem Verluste von Palästina (1291) wichen sie vor den Türken nach der Insel Rhodus zurück, , dann nach Malta (1530), weshalb sie auch den Namen Malteserritter führten. Die reichen Ordensgüter sind zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts in fast allen Staaten eingezogen worden. — Dem Zwecke

8. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 7

1915 - Münster i. Westf. : Schöningh
man sich der kurzschostigen Lanze mit einer Spitze von Ellen, Bronze oder Stein, der W u r s I p i e b e (Gere,. S t r e i. k ° l b e n und B ° gen. Ein bunt bemalter Schild au. Holz oder Flechtwerk diente den Kr.e-aern als Schutz. Über die Schulter morsen sie einen Mantel von Tiersellen; Ohren und Hörner ragten über dem Kops heroor und gaben den Kriegern ein wildes, furchtbares Aussehen. Außer dem Heerbann gab es noch Gefolgschaften. Kriegs-luftige Jünglinge scharten sich zusammen, erwählten aus -dlem Ge-schlechte einen Anführer und zogen auf Beute und Eroberung aus. Dem Anführer waren sie treu bis in den Tod. Er beschenkte seine Gefährten („Herdgesellen" und „Bankgenossen") mit Waffen und. Rossen, veranstaltete Festgelage und verteilte unter sie das eroberte Land bis auf ein Gebiet, das er für fein Eigentum erklärte. Religion, a) Götter. Als obersten Gott verehrten die Deutschen Wodan oder Odin, wie er von den Nordgermanen genannt wurde. Er war der Gott des Himmels und der Schöpfer der Welt, fpendete Sonnenschein und Regen, lehrte die Menschen die Runenschrift und die Dichtung und brachte Verwundeten und Kranken Heilung. Als Kriegsgottt lenkte er die Schlachten und verlieh den Sieg. In dunkler Winternacht ritt er, den blauen Mantel um die Schultern und den Sturmhut auf dem Kopfe, mit feinem Gefolge durch die Wolken. Auf feinen Schultern saßen zwei Raben, die täglich hinausflogen, um Kunde zu bringen von allem, was sich aus der Welt zutrug.1) Der Mittwoch (Gnnstag — Wodanstag) war der ihm geheiligte Wochentag?) Wodans Gemahlin war Frija (Frigg)?) in Oberdeutschland bekannt als Frau Berchta oder Berta (die Glänzende), die im Winter die Natur mit einer glänzendweißen Schneedecke bedeckt, in Niederdeutschland als Hulda ober Holle, die die Toten in die Hella (Hölle) führt; von den Anwohnern der Norbfee würde sie Nerthus ober Hertha genannt. Sie galt als die Beschützerin des Hauses und des Familienlebens. Donar war der Gott des Donners und des Blitzes. Mit sprühen-ben Augen und feuerrotem Bart fährt er auf einem zweiräbrigen, mit Ziegenböcken bespannten Wagen durch die Lüfte. Seine Rechte ist mit Vergleiche die Naben in der Kyffhäusersage und die Sage von dem „wilden Jäger". 2) Mittwoch heißt niedersächsisch Gunsdag, holländisch Woendag. Vergleiche Godesberg bei Bonn und Gudensberg im Odenwald, Bohnenkamp " Wodanskamp, Bezeichnung für Grundstücke im Negierungsbezirk Münster. 3) Nach ihr war der Freitag benannt.

9. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 108

1918 - Paderborn : Schöningh
108 Das deutsche Reich bis zum Ende des Interregnums. tauben selten und bei festlichen Gelegenheiten Verrvenbung. Die Rume heizte entroeber ein ummauerter Kamin ober ein eiserner Ofen, in den vom Flur aus Holz mittels einer Ofengabel geschoben mrbe; in einzelnen Gegenben waren die Zimmer auch mit fen aus Lehm, die mit Kacheln bekleibet wrben, ausgestattet. Die kahlen Wnbe des Saales verhngte man mit Teppichen, die mit Stickereien der Ritterfrauen geziert waren. Auf manchen Burgen herrschte ein reger Verkehr. Frembe Ritter, Geistliche und Pilger, auch angesehene Kaufleute fanben auf ihren Reisen gastliche Ausnahme in den Schlssern der begterten Ritter und Fürsten, Nach der Veenbigung des Tagewerks, der Sorge fr die Haus- und Lanbwirlschafl, wibmeten sich der Hausherr und sein Gemahl" der Unterhaltung ihrer Gste. Das alte Brettspiel und das aus dem Morgenlanbe eingefhrte Schachspiel waren dazu sehr beliebt. Auch reigenartige, von Gesang begleitete Tnze dienten zur Kurzweil. Lauten-unb Harsenspiel wrben gepflegt, und nicht selten erfreuten fahrenbe Snger Gste und Gastgeber durch den Vortrag ihrer Lieber. Eine befonbere Freube machte den Rittern die Iagb, die gleichzeitig wirtschaftlichen Zwecken biente. Auch manche Ritterfrauen nahmen an ihr teil. Man hetzte die Tiere mit Hunben und erlegte sie mit dem Speere, ober der Jger sanbte dem enteilenben Wilb den tobbringertben Pfeil nach. Den Vgeln stellte man mit den zur Beize abgerichteten Falken nach. Auch fiel mancher Vogel den Schlingen in den Dohnen fliegen zum Opfer, obfchon das Fangen mit Garn und Fallen nicht fr fein gehalten wrbe. Die Ausbung des eblen Weibwerks wrbe mit der Zeit ein Vorrecht der Groen des Reiches. Selbst der niebere Abel hatte nur feiten Anteil an der hohen Iagb. Der Bauer wrbe ganz von ihr ausgeschlossen. Doch galt es als Pflicht der Herren, die Saaten bei der Iagb zu schonen und durch Abschieen allzu groer Wilbbestnbe den Bauer vor bermigem Wilbschaben zu bewahren. Die Bewaffnung der Ritter, in den Einzelheiten je nach Zeiten und Lnbern recht verschieben, bestanb aus Angriffs- und Schutzwaffen. Jene waren Lanze und Schwert; dem Schutze bienten Schilb und Rstung, Harnisch genannt. Der hlzerne Schilb war anfangs runb und mit einem Metallranb und hohem Buckel versehen, oft mit dem Wappen des Eigentmers bemalt. Der Ritter trug ihn an einem Riemen der der rechten Schulter und regierte ihn mit feinem linken Arm mittels eines Riemengeflechts an der Rckfeite des Schilbes, Als die Rstung den Krper mehr als anfangs schtzte, wrbe der Schilb kleiner und erhielt die Form eines Dreiecks mit abgerunbeten Rnbern; schlielich bebienten sich die Ritter feiner nicht mehr. Der Harnisch beckte den ganzen Krper. Dazu gehrte auch der Helm, der in feiner vollenbeten Ausbilbung mit einem aufklappbaren Visier (Gesichtsmaske) und dem Kinnschutz versehen war. Die Panzer -jacke, die Brust und Unterleib beckte, mar in der ltesten-Zeit aus Leber gefertigt und mit aufgenhten Ringen besetzt; man nannte sie Brnne. Ebenso waren die Hosen hergestellt, welche die Beine

10. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Dreißigjährigen Krieges - S. 29

1906 - Paderborn : Schöningh
Dio Cassius: Die Schlacht im Teutoburger Waloe. mitten in den Waldungen steckte, wo kaum ein Ausweg zu finden ist. Mit einem Schlage zeigten sie da, da sie Feinde fein wollten, nicht Untergebene, und vollbrachten viel furchtbare Taten. Denn die Berge waren fchlnchtenreich und zerklftet, die Waldungen dicht und voll riefiger Stmme, so da die Rmer, bevor noch die Feinde sich auf sie strzten, Not genug hatten, sie zu fllen, Wege zu bahnen und. wo es nottat, Brcken zu schlagen. Auch viele Wagen und Lasttiere fhrten sie mit sich es war ja Friede; berdies begleiteten sie nicht wenige Kinder und Weiber und ein zahlreicher Tro, so da sie auch deshalb schon ohne Ordnung und zerstreut marschierten. Dazu kamen, um sie noch mehr auseinanderzubringen, Regen und starker Wind. Der Boden selbst verstattete ihnen nur unsicheren Tritt, indem man leicht der Wurzeln und Baumstmpfe fiel; auch die ste, welche abbrachen und herunterstrzten, brachten sie in Unordnung. Whrend die Rmer sich so in hilfloser Lage befanden, umzingelten pltzlich die Barbaren sie von allen Seiten, durch das dichteste Gestrpp dringend, da sie ja der Fupfade kundig waren. Anfangs schien-derten sie von weitem Geschosse, danach aber, als sich keiner wehrte und viele verwundet wurden, rckten sie dicht heran. Denn da die Truppen nicht in geordnetem Zuge, sondern in buntem Gemisch zwischen Wagen und Unbewaffneten marschierten, konnten sie sich nicht leicht auf einem Punkte sammeln und waren im einzelnen immer schwcher an Zahl als die angreifenden Barbaren; daher litten sie viel, ohne es vergelten zu knnen. Sie schlugen, als sie soweit es in einem dichtbewaldeten Gebirge berhaupt mglich war einen paffenden Platz gefunden hatten, ein Lager auf. Die Mehrzahl der Wagen und was ihnen sonst nicht durchaus notwendig war, verbrannten sie oder lieen es im Stich und zogen am anderen Tage in besserer Ordnung weiter, bis sie wirklich an eine lichtere Stelle gelangten; doch kamen sie nicht los, ohne Blut zu lassen. Als sie aber, von dort aufgebrochen, wiederum in die Waldungen gerieten, wehrten sie sich zwar gegen die, welche auf sie eindrangen, gerieten aber gerade auch dadurch in nicht geringe Not. Denn indem sie sich auf einen engen Raum zusammendrngten, damit Fuvolk und Reiterei zugleich mit voller Macht sich aus den Feind strzen knnte, hatten sie unter sich, einer von dem anderen, und alle von den Bumen viel zu leiden. Kaum hatten sie sich mit Tagesanbruch auf den Weg gemacht, als heftiger Regen und starker Wind hereinbrach, der ihnen weder vorzurcken noch festen Fu zu fassen verstattete, ja sogar den Gebrauch der Waffen benahm. Denn weder Bogen noch Pfeile, noch die Wurfspeere, noch die Schilde die ja vom Regen durchnt waren konnten sie ordentlich gebrauchen. Die Feinde, die der Mehrzahl nach leicht bewaffnet waren und ohne Bedenken angreifen oder sich zurckziehen konnten, wie sie wollten, wurden von dergleichen Unfllen
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