Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 63

1822 - Berlin : Reimer
Erzählungen. Der Meister aber schalt den Dreisten, Gab ihm zu knacken die harte Nuß, Zu verehren den König Hironymus, Und sagte: ,,Bleib bei deinem Leisten! Wer kaum den Pfriemen regieren kann, Was gehn den Säbel und Flinte an?" Da glühten dem Wilhelm beide Wangen, Und er sprach mit keck erhabenem Muth: ,.Mir fließt in den Adern Soldatenblut! Wie sollte mich nicht danach verlangen, Den gottlosen Feind zu schlagen aufs Haupt, Der unserm König sein Halle geraubt?" Und tapfere Preußen und Russen zogen, Von Kleist, dem Helden, geführt, in die Stadt Die langst solche Gaste gewünscht sich yat;- Allein, wie unglückschwangere Wogen, Zog auch. ein feindliches Heer heran, Weit stärker an Waffen, und Roß, und Mann! Damit der Feind herein nicht dringe, Wird draußen am Strome fleißig geschanzt Und manche Kanone ausgestanzt. Schon messen sich blutig Pik' und Klinge; Doch immer näher und näher erscheint Der übermächtig gerüstete Feind. Kanonendonner beginnt zu brüllen, Und Jägerbüchsen knallen darein. Der Frühlingssonne heller Schein Muß in Pulverdampf verhüllen; Und bang und bänger athmet die Stadt, Die eben so fröhlich gejauchzt noch hat. Dem Meister sinken Pfrietnen und Leder Aus seiner sonst so fleißigen Hand; Die gelehrteste Weisheit hält nicht Stand, Es zittert die geschickteste Feder; Und tief im Keller weint sich blind Manch Juden-und manch Christenkind.

2. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 372

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
372 noch schwereren Platz macht. Der größte Theil dieser Thiere wird zum Last- tragen gebraucht; einiger anderen bedient man sich nur zum Reiten. Der Araber sitzt oben auf seinem Höcker und ist mit einer Flinte, Lanze, Pfeife und anderem Gcräthe versehen. Sonnini erzählt, daß ein Beduinen-Araber die Reise von Kairo in Aegypten bis Mekka in fünf Tagen zurücklegte, ein Weg von vierhundert Stunden, wozu die Pilgrims-Karavanen mehr als dreißig Tage nöthig haben; er machte mithin achtzig Stunden in einem Tage. Die Sättel der Dromedare sind in der Mitte hohl und haben an den beiden Bogen ein Stück rundes, wagrecht gestelltes Holz, an welchem der Reiter sich festhält. Lange an den Seiten herabhangende Beutel mit einiger Nahrung für den Reiter und das Kameel, ein Schlauch Wasser und ein lederner Gurt zur Peitsche ist das ganze Geräth. Der gewöhnliche Gang ist ein weites Traben, wobei sie den Kopf und den Schwanz in die Höhe richten. Für jeden Ungeübten ist diese Art zu reisen höchst beschwer- lich ; die Hände schwellen an und schmerzen, die Schenkel werden wie zer- brochen , dabei stellt sich der heftigste Kopfschmerz ein durch die beständige Erschütterung, denn das Thier hat einen schweren Tritt, auch lebt der Reiter in Furcht, von dem hohen Sitz das Gleichgewicht zu verlieren und herunter zu stürzen, und die Schnelligkeit des Laufs in der glühenden Luft soll ihm fast den Athem nehmen. Zu den Unbequemlichkeiten sind noch ferner die Wanzen und anderes Ungeziefer zu zählen, welche sich auf dem Höcker auf- halten. Wenn die Dromedare sich beim Eintritt in eine Stadt drängen, wird die Sorge des Reiters noch größer. Alle Kameele lieben Musik und scheinen an der menschlichen Stimme Wohlgefallen zu haben; der Araber, wenn er einen starken Marsch machen will, feuert sie durch Gesang an, der mehr auf sie wirken soll, als alle Schläge; auch sollen sie nach den Zeugnissen einiger Reisenden langsamer und rascher gehen, je nach dem langsameren oder schnelleren Takt des Gesangs. Werden sie überladen, so stehen sie nicht eher auf, als bis die Bürde erleichtert ist. Sie sind äußerst mäßig, und zur Zeit der Noth ist ein alter Weidenkorb ein ganz gutts Essen für sie. Haben sie jedoch reiche Weide, so suchen sie nur die besten Gräser. Auf langen Reisen füttert man sie mit etwas Gerste, Boh- nen, Datteln oder mit Kugeln von Weizenmehl. Die köstlichste und nothwendigste Eigenschaft dieses Thieres ist die, daß es viele Tage ohne Beschwerde das Wasser entbehren kann, und dies allein macht es zu dem nützlichen, für den Araber unentbehrlichen Geschöpf. Hat es lange gedürstet, so wittert es hoch in der Luft, um in weiter Ferne eine Quelle zu entdecken, und verdoppelt seine Schritte, um dahin zu ge- langen und den brennenden Durft zu löschen, welcher es jedoch weniger plagt, als seinen Herrn. Hat es zwölf bis zwanzig Tage nicht getrunken, dann ist es aber auch im Stande, zwei Tonnen Wasser oder 240 Flaschen zu sich zu nehmen, gewöhnlich aber nicht so viel. Wenn daher eine Karavane von dreihundert Stück Kameelen an eine der dürftigen Quellen der Wüste kommt, wo nur eins nach dem andern saufen kann, so währt es wobl drei Taae, bis alle ibren Durst gelöscht haben.

3. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 111

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
111 Traurig schritt der ehrliche Hurone fort von dieser unwirthbaren Schwelle, bis durch Sturm und Guß der späte Abend ihn in seine friedliche Behausung und zu seiner braunen Gattin brachte. Naß und müde setzt' er bei dem Feuer sich zu seinen nackten Kleinen nieder und erzählte von den bunten Städtern und den Kriegern, die den Donner tragen, und dem Regensturm, der ihn ereilte, und der Grausamkeit des weißen Mannes. Schmeichelnd hingen sie an seinen Knieen, schloffen schmeichelnd sich um seinen Nacken, trockneten die langen schwarzen Haare und durchsuchten seine Weidmannstasche, bis sie die versprochnen Schütze fanden. Kurze Zeit darauf hatt' unser Pflanzer auf der Jagd im Walde sich verirret. Ueber Stock und Stein, durch Thal und Bäche stieg er schwer auf manchen jähen Felsen, um sich umzusehen nach dem Pfade, der ihn tief in diese Wildniß brachte. Doch sein Späh'n und Rufen war ver- gebens ; nichts vernahm er, als das hohle Echo längs den hohen schwarzen Felsenwänden. Aengstlich ging er bis zur zwölften Stunde, wo er an dem Fuß des nächsten Berges noch ein kleines schwaches Licht erblickte. Furcht und Freude schlug in seinem Herzen, und er faßte Muth und nahte leise. „Wer ist draußen?" brach mit Schrecken- tone eine Stimme tief her aus der Höhle, und ein Mann trat aus der kleinen Wohnung. „Freund, im Walde hab' ich mich ver- irret," sprach der Europäer furchtsam schmeichelnd; „gönnet mir, die Nacht hier zuzubringen, und zeigt nach der Stadt, ich werd'euch danken, morgen früh mir die gewissen Wege!" „Kommt herein," versetzt der Unbekannte, „wärmt Euch; noch ist Feuer in der Hütte." Und er führt ihn auf das Binsenlager, schreitet finster trotzig in den Winkel, holt den Rest von seinem Abendmahle, Hummer, Lachs und frischen Bären- schinken, um den späten Fremdling zu bewirthen. Mit dem Hunger eines Weidmanns speiste festlich, wie bei einem Klosterschmause, neben seinem Wirth der Europäer. Fest und ernsthaft schaute der Hurone seinem Gaste spähend auf die Stirne, der mit tiefem Schnitt den Schinken trennte und mitwollust trank vom Honigtranke, den in einer großen Muschelschale er ihm freundlich zu dem Mahle reichte. Eine Bärenhaut auf weichem Moose war des Pflanzers gute Lagerstätte, und er schlief bis in die hohe Sonne. Wie der wilden Zone wild'ster Krieger, schrecklich, stand mit Köcher, Pfeil und Bogen der Hurone jetzt vor seinem Gaste und erweckt' ihn, und der Europäer griff bestürzt nach seinem Jagdgewehre; und der Wilde gab ihm eine Schale angefüllt mit süßem Morgentranke. Als er lächelnd seinen Gast gelabet, bracht' er ihn durch manche lange Win- dung über Stock und Stein, durch Thal und Bäche, durch das Dickicht auf die rechte Straße. Höflich dankte fein der Europäer, finsterblickend blieb der Wilde stehen,

4. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 392

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
392 Steine, so kommt der Interpret und wendet mit seinem Schnabel, der an der Spitze etwas aufgeworfen ist, die Steine um. Der Austernfänger, der von Muscheln lebt, hat einen keilförmigen Schnabel mit harten scharfen Spitzen, mit denen er die starke Hülle seiner Beute so gut durchbohren und aufbrechen kann, daß man zu diesem Zweck kein trefflicheres Werkzeug erfinden könnte. Die Strandvögel, welche die öden User des nördlichen Polarmeeres bevölkern, Reiher, Brachvögel, Wafferrallen re., ziehen vor dem Winter süd- wärts in mildere Gegenden und kehren mit Anfang des Sommers nach Norden zurück, wo ihnen der aufgethaute Meeresstranb reichliche Nah- rung bietet. Der Pelikan, weißröthlich, mit schwarzen Schwingen und einem Federschopf am Hinterhaupte, einer der größten Schwimmvögel, lebt am kaspischen und an den Küsten der südlichen Meere, wird gegen 5 Fuß hoch und mißt mit ausgespannten Flügeln 10 Fuß in die Breite. Sein langer starker Schnabel ist mir einem Haken an der Spitze versehen; die nackte Kehlhaut bildet einen großen Sack, den er als Hamen zum Fischen gebraucht. Trotz seiner Schwere fliegt er doch schnell und hebt sich hoch in die Luft. Er wird in China gezähmt und zum Fischfang abgerichtet, wobei man ihm einen Ring um den Hals legt, damit er die gefangenen Fische nicht ver- schlucken kann. Der 5 Fuß hohe prächtige Flamingo, mit hohen Stelzfüßen, sehr langem Hals und hakenförmig gebogenem Schnabel, hat als Sumpfvogel ausnahmsweise Schwimmhäute zwischen den Fußzehen. Wozu? Er steckt seinen Hakenschnabel umgekehrt in den Sumpf und treibt mit dem schaufel- förmigen Fuße die Wasserwürmer und das Fischlaich in den Mund. Die Schwimmhaut des Fußes macht es ihm möglich, einen kräftigen Wasserstrom nach dem Munde zu drücken. Eine Gruppe rosenrother Flamingos bietet einen prächtigen Anblick. Sie leben truppweise und stellen sich beim Fischfang in langen Reihen auf. Stößt die Schildwache bei drohender Gefahr ein lautes Geschrei aus, so erhebt sich das ganze Regiment und fliegt wie ein aufwallendes Flammen- meer in die Luft. Der wandernde Flamingozug ordnet sich zu einem Drei- ecke und läßt sich, am Ziele angelangt, in einer abwärts neigenden Schrauben- windung zur Erde nieder. Diese sonderbaren Vögel bauen in den Morästen kegelartige Hügel, setzen ihre Nester daraus, legen je zwei Eier hinein und brüten, damit ihre langen Stelzfüße die Brut nicht stören, aus dem Schlammhügel wie auf einem Pferde reitend, ihre Jungen aus. So hat jede vom gewöhnlichen abweichende Körperform ihren bestimm- ten Zweck. Was dem Unkundigen als Zufall erscheint, ist bei näherer Be- ■ trachtung ein Ergebniß der höchsten anbetungswürdigsten Weisheit.

5. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 350

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
350 Absprunge zu hindern. Auge und Ohr in schärfster Spannung, liegt er Tagelang auf dem gleichen Fleck und scheint mit halb gesenkten Lidern zu schlafen, wenn seine verräterische Wachsamkeit am größten ist. Erlebt von der List, da sein (wie aller Katzen) stumpfer Geruchsinn, seine verhält- nismäßig geringe Schnelligkeit ihn zum offnen Angriff nicht befähigen. Geduldiges Lauern, außerordentlich leises, katzenartiges Schleichen bringt ihn zu Beute. Er ist nicht so schlau, als der Fuchs, aber geduldiger; nicht so frech, als der Wolf, aber ausdauernder, vongewandtermsprung; nicht so kräftig, als der Bär, aber scharfsinniger, aufmerksamer. Seine größte Kraft liegt in den Füßen, der Kinnlade und dem Nacken. Er weiß sich die Jagd bequem zu machen und ist nur wählerisch in der Beute, wenn er Fülle hat- Was er mit feinem langen, sichern Sprung erreicht, wird niedergerissen; erreicht er sein Thier nicht, so läßt er es gleichgültig fliehen und kehrt ohne ein Zeichen von Gemüthsbewegung auf seinen Baumast zu- rück. Er ist nicht gefräßig, aber er liebt das frische, warme Blut und wird durch diese Liebhaberei unvorsichtig. Erlauert er am Tage nichts und wird er hungrig, so streift er des Nachts umher, oft ungeheuer weit, aus drei bis vier Alpen; der Hunger macht ihn muthig und schärft seine Klugheit und seine Sinne. Trifft er eine weidende Schaf- oder Ziegenherde, so- schleicht er, schlangenartig auf dem Bauche sich windend, heran, schnellt sich im günstigen Augenblicke vom Boden auf, dem aufspringenden Thiere auf den Rücken) zerbeißt ihm die Pulsader oder das Genick und tödtet es so augenblicklich. Dann leckt er zuerst das Blut, reißt dann den Bauch auf, frißt die Eingeweide und etwas von Kopf, Hals und Schultern und läßt das Uebrige liegen. Seine eigenthümliche Art der Zerfleischung läßt die Hirten über den Thäter nie in Zweifel. Nicht selten aber reißt er drei bis vier Ziegen oder Schafe auf einmal nieder, ja er fällt im Hunger selbst Kälber und Kühe an. Ein im Februar 1813 im Kanton Schwyz am Axenberge geschossener hatte in wenigen Wochen an vierzig Schafe und Zie- gen zerfleischt. Im Sommer 1814 zerrissen drei oder vier Luchse in den Gebirgen des Simmenthales 160 Schafe und Ziegen. Hat der Luchs aber Wildpret genug, so hält er sich an dieses und scheint eine gewisse Scheu zu haben, sich durch Zerreißung der Hausthiere zu verrathen. Die in den Alpen lebenden Gemsen fällt er mit Vorliebe an; doch übertreffen ihn diese an Feinheit der Witterung und entgehen ihm häufig, selbst wenn er sich an ihre Wechsel und Sulzen in Hinterhalt legt. Häufiger erbeutet er Dachse, Murmelthiere, Alpcnhasen, Hasel-, Schnee-, Birk- und Urhühner und greift im Nothfalk selbst zu Eichhörnchen und Mäusen. Selten fällt ihm bei uns im Winter, wo er sich so oft in die unteren Berge und selbst in die Thäler wagen muß, ein Reh zu; dagegen versucht er es wohl, sich unter der Erde nach den Ziegen- oder Schafställen durchzugraben, wobei einst ein Ziegen- bock, der den unterirdischen Feind bemerkte, als er eben den Kopf aus der Erde hob, diesem so derbe Stöße zutheilte, daß der Räuber todt in seiner Mine liegen blieb. Die Luchse vermehren sich nicht stark. Regelmäßige

6. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 370

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
370 betäubt nieder, ohne dasz es ihnen jedoch etwasschadet. Das Fleisch von dem in diesem Zustande getödteten Thiere wirkt ebenfalls berauschend. Erst im 4.* Jahre spannt man sie vor den Schlitten, welcher äuszerst leicht gebaut und mit Rennthierhaut überzogen ist. Das angespannte Rennthier hat zur Halsschnur ein Stück Haut, woran man das Haar hat sitzen lassen, und von welchem nach der Brust, über den Leib hin, zwischen den Beinen durch, eine Schnur geht, die vorn an den Schlitten befestigt wird. Der Leitstrang ist an die Wurzel des Geweihs geknüpft und wird bald nach der einen bald nach der anderen Seite geworfen, wenn man links oder rechts lenken will. Es übertrifft an Schnelligkeit, und Aus- dauer das Pferd und läuft beständig im Trabe. Doch soll, was auch leicht einzusehen ist, eine solche Schlittenfahrt nicht die angenehmste sein, indem man beständig arbeiten musz, um den leichten Schlitten im Gleichgewicht zu erhalten. Auch soll das Thier öfters halsstarrig wer- den, sich umdrehen und mit dev kräftigen, gefährlichen Fiiszen nach dem Reisenden schlagen, dem dann nichts weiter übrigbleibt, als den Schlitten umzuwerfen und in Geduld abzuwarten, bis es wieder besänftigt ist. Es greift beim Laufen weit aus und spreizt die Hufe aus einander, um leicht, ohne einzusinken, über den Schnee weg kommen zu können. Beim Laufen hört man dasselbe Knacken, wie bei dem Elenn; es ist so stark, dasz man es auf hundert Schritte hört, und soll lauten, als wenn man Küsse knacke oder Sternchen an einander schlage. Dieses Geräusch entsteht zum Theil von dem Anschlage der Afterklauen und der wahren Hufe gegen einander. Die Milch, die ein- oder zweimal des Tags in kleinen Portionen ge- molken wird, ist äuszerst nährend, so dasz man unvermischt kaum einen Löffel voll und mit gleichen Theilen Waszer nur einige genieszen kann. Durch bloszes Schütteln wird sie zu schneeweiszer Butter, die jedoch nur im Sommer bei gutem Futter schmackhaft, allein im Winter talgig sein soll. Auszer dieser wird vom Rennthier fast alles benutzt, und das Fleisch von jungen und besonders von wilden Thieren ist sehr saftig und schmackhaft. Feinde haben sie an den Bären, Wölfen und Vielfraszen; die ersteren jagen sie gesellschaftlich und verfolgen sie in Gebirgen so lange, bis eins oder das andere in einen Abgrund stürzt oder ermattet gepackt wird. Sind Rennthiere in groszen Herden beisammen, so wehren sie sich mit ihrem kräftigen Vorderfusze gegen den Angriff der Wölfe, die sie öfters nicht allein zurückschlagen, sondern auch manchmal todten. Der Vielfraszjedoch soll ihnen bei weitem der gefährlichste sein; denn er lauert heimtückisch auf den Aesten eines Baumes und stürzt dem arglos dahin gehenden Thiere in’s'genick, wo er sich fest beiszt und so lange würgt, bis das Thier ermattet zusammen stürzt. ihr lästigster Feind oder vielmehr ihre gröszte Plage sind zwei Arten Bremsen. Die Rennthierbremse verfolgt sie den ganzen Tag, bis sie einen günstigen Augenblick erhascht, um ihr klebriges, weiszes Ei auf den Rücken niederfallen zu lassen. Die aus dem Ei bald ausgeschlüpfte Made bohrt sich in die Haut ein und erregt ein Geschwür. Viele solcher Madengeschwüre können ein Thier zu Grunde richten; daher die Lappen im Sommer mit ihren Rennthieren in die Gebirge wandern, wo sie weniger von den Bremsen geplagt werden. Die Nasenbremsen legen dem Thiere die Eier in die Nase, wo die Maden ihm viele Beschwerden verursachen. Es schnaubt dann beständig und schlägt mit dem Kopf um sich, um diese bösen Gäste zu entfernen. Wenn der Schnee friert oder es entsteht dickes Glatteis, so verhungern viele, weil sie nicht mit ihren Fiiszen den Schnee von ihrem Futter wegscharren können. Alle Versuche, dieses höchst nützliche Thier in die Hochgebirge der südlichern Regionen Europa’s einzuführen, sind gescheitert. Die Thiere starben in wenig Jahren und pflanzten sieh nicht fort.

7. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 375

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
schon aus weiter Ferne, die Ohren, die sich dann noch mehr nach vorn hinüberziehen, indem sie den Hals so weit als möglich ausstrecken. In der Nähe bleiben sie stehen und sehen neugierig den Vorübergehenden an. Reist man über jene Wiesen, auf denen die Lama-Herden mit ihren Jungen ohne Aufsicht eines Hirten weiden, so ist es sehr gewöhnlich, dasz sich ganze Herden aus weiter Ferne in Bewegung setzen und in gestreck- tem Galopp auf den Reisenden zugelaufen kommen. In einer Entfernung von 30—50 Schritten bleiben sie stehen und sehen den neuen Gegen- stand mit sehr ausdrucksvoller Miene an, worauf sie wieder zur Weide zu- rückkehren. Die Zucht der Lamas ist nur auf den Hochebenen zu finden ; in den heiszen Gegenden der Küsten gedeihen sie nicht. Man erblickt wohl auf Höhen von 3—4000 Fusz einzelne Lamas, allein Herden findet man erst über 9—10,000 Fusz, meistens aber in noch weit gröszeren Höhen vor. Hier hat der Peruaner die Gehege für die Herden, welches runde oder viereckige, mit einem etwa 3—3^ Fusz hohen steinernen Zaun umgebene Plätze sind. In diesen liegt das Lama ohne irgend eine Bedeckung, so- wohl im Sommer als im Winter. In der wärmsten Sommerzeit kann man an solchen Orten nach Sonnenuntergang das Quecksilber unter den Ge- frierpunkt fallen sehen und daher sich leicht denken, welche entsetzliche Kälte im Winter dort herrschen musz. Nachts liegen die Lamas mit ein- geschlagenen Beinen, so dasz diese vom Körper ganz bedeckt und vor Kälte geschützt werden, auch legen sie sich neben einander, um sich zu er- wärmen. Gleich nach Sonnenaufgang öffnet der Peruaner den Eingang zum Verback, und sogleich geht die Herde hinaus und nach den Bergen. Einige starke Männchen eröffnen dann gewöhnlich den Zug, der in stolzem Galopp davon läuft und sich durch nichts aufhalten läszt. 89. Der Netter vom Tode. Wenige Menschen mögen daran denken, daß auf den rauhen, felsen- reichen Hochlanden zwischen Sibirien und China ein zierliches Thier lebt von Gestalt eines Rehes, aber mit abwärts gerichteten Hauzähnen in der oberen Kinnlade, das, gleich der Gemse von Fels zu Fels springend, keinen Abgrund scheut und doch von verwegenen Jägern bis auf die schroffsten Zinken verfolgt und gleich der Gemse erbarmungslos vernichtet wird, weil es einen Stoff bei sich trägt, durch den es hier in Europa, im engen und schwülen Krankenzimmer, den fast schon sterbenden Vater einer Familie vom Tode errettet. Das ist das Mo schusthier. In einem von vielen Hüllen umgebenen Beutel, unter dem Bauche, trägt es diesen Saft, eine anfangs schmierige, nachmals krümelige braune Masse, welche in der Nähe einen stark durchdringenden, aber noch im verdünntesten Zustande unver- tilgbaren Geruch hat, der einigen zwar zuwider, anderen aber höchst ange- nehm ist. In Krankheiten angewandt, ist dieser Moschus ein äußerst be- lebendes, kräftiges und krampfstillendes Mittel, das letzte, zu welchem der Arzt seine Zuflucht nimmt, um. die fast erlöschenden Lebenskräfte neu an- zufachen. 90. Naturkunde als Mitgift für das Leiben. Je älter der Mensch wird, desto wundervoller zeigt sich ihm die ganze Natur. Je kleinlicher ihm die menschlichen Sorgen erscheinen, desto

8. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 14

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
14 27. Räthsel. Mit stolzem Sinn trag unter'm Kinn ich einen Bart nach eigner Art; am Halse gar ein Glöckchenpaar; zwei große Stangen am Kopfe prangen; mein zottig Kleid ist ziemlich weit; die Beine recken wie dünne Stecken; auf steile Höh' ich gerne geh', suche heiter Laub und Kräuter, gaffe gerne in die Ferne; ich schäckere und mackere, geb' Armen Milch und Speise. Nun rathe, wie ich heiße! 28. Das Lämmchen. 1. Ein junges Lämmchen, weisz wie Schnee, ging einst mit auf die Weide ; muthwillig sprang es in den Klee mit ausgelaszner Freude. 2. Hopp, hopp, ging's über Stock und Stein mit unvorsicht’gem Springen. Kind, rief die Mutter, Kind, halt ein ! es möchte dir miszlingen. 3. Allein das Lämmchen hüpfte fort, bergauf, bergab in Freuden ; doch endlich muszt’s am Hügel dort für seinen Leichtsinn leiden. 4. Am Hügel lag ein groszer Stein, den wollt’ es überspringen. Seht da! es springt und bricht ein Bein: aus war nun Lust und Springen. 5. Ihr lieben, muntern Kinder, schreibt es tief in eure Herzen: Die Freuden, die man übertreibt, verwandeln sich in Schmerzen.

9. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 195

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
195 „Es ist nicht Trank, nicht Speise, wornach es Noth mir thut; doch, so ihr seid Hans Euler, so will ich euer Blut! Wißt ihr, vor Monden hab' ich euch noch als Feind bedroht; dort hatt' ich einen Bruder, den Bruder schlugt ihr todt. Und als er rang am Boden, da schwor ich ihm es gleich, daß ich ihn rächen wollte, frich oder spät, an euch!" „Und hab' ich ihn erschlagen, so war's im rechten Streit, und kommt ihr ihn zu rächen: — wohlan, ich bin bereit! Doch nicht im Hause kämps' ich, nicht zwischen Thür und Wand; im Angesichte dessen, wofür ich stritt und stand! Den Säbel, Marthe, weißt du, womit ich ihn erschlug; und sollt ich nimmer kommen: — Tirol ist groß genug!" » Sie gehen mit einander den nahen Fels hinan, sein gülden Thor hat eben der Morgen aufgethan; — Der Hans voran, der Fremde recht rüstig hinterdrein, und höher stets mit beiden der liebe Sonnenschein. Nun stehn sie an der Spitze — da liegt die Alpenwelt, die wunderbare, große, vor ihnen aufgehellt; Gesuukne Nebel zeigen der Thäler reiche Lust, mit Hütten in den Armen, mit Herden an der Brust. Dazwischen Riesenbäche, darunter Kluft an Kluft, daneben Wälderkronen, darüber freie Lust, Und, sichtbar nicht, doch fühlbar, von Gottes Ruh' umkreist, in Hütten und im Herzen der alten Treue Geist. Das sehn die beiden droben, — dem Fremden sinkt die Hand; Hans aber zeigt hinunter auf's liebe Vaterland: „Für das hab' ich gefochten, dein Bruder hat's bedroht; für das hab' ich gestritten, für das schlug ich ihn todt!" Der Fremde sieht hinunter, sieht Hansen in's Gesicht, er will den Arm erheben, den Arm erhebt er nicht: „Und hast du ihn erschlagen, so war's im rechten Streit; und willst du mir verzeihen, komm', Hans, ich bin bereit!" 39. Das Hufeisen. Als noch, verkannt und sehr gering, unser Herr aus der Erde ging, und viele Jünger sich zu ihm fanden, die sehr selten sein Wort verstanden, liebt' er es gar über die Maßen, seinen Hof zu halten auf der Straßen, weil unter des Himmels Angesicht man immer besser und freier spricht. Er ließ sie da die höchsten Lehren aus seinem heiligen Munde hören; besonders durch Gleichniß und Exempel macht' er einen jeden Markt zum Tempel. So schlendert' er in Geistesruh' mit ihnen einst einem Städtchen zu: sah etwas blinken auf der Straß', das ein zerbrochen Hufeisen was. Er sagte zu St. Peter drauf: „Heb' doch einmal das Eisen auf!" St. Peter war nicht aufgeräumt, er hatte so eben im Gehen geträumt so was vom Regiment der Welt, was einem jeden wohlgefällt: denn im Kopf hat das keine Schranken; das waren so seine liebsten Gedanken. Nun war der Fund ihm viel zu klein, hätt' müssen Krön' und Scepter sein; aber wie sollt' er seinen Rücken nach einem halben Hufeisen bücken? Er also sich zur Seite kehrt und thut, als hätt' er's nicht gehört. Der Herr, nach seiner Langmuth, drauf hebt selber das Hufeisen auf und thut auch weiter nicht dergleichen. Als sie nun bald die Stadt erreichen, geht er vor eines Schmiedes Thür, nimmt von dem Mann drei Pfennig dafür. 13'

10. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 329

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
329 der Gefangenen zu erhöhen sucht. Gewöhnlich wird der Gefangene an einen Pfahl gebunden, den Männer und Frauen tanzend umringen. Dann stecken die Weiber einen um ihn errichteten Holzstoß an, während der Gefangene in dem Feuerbrande noch muthig seine Pfeife raucht und frohlockend noch erzählt, wie viele der Ihrigen er erschlagen habe. Der Tanz bildet überhaupt einen wesentlichen Theil der Vergnügungen der Indianer und hat oft auch zugleich eine religiöse Bedeutung. Die Tänzer be- malen Gesicht und Brust mit allerlei Figuren, hängen sich Schnüre von Thier- zähnen, Schellen und Klappern an und putzen den Kopf mit buntfarbigen Federn aus. Hohle Kürbisse, mit Samenkörnern gefüllt, werden zum Tanze geschüttelt, Rohrpfeifen geblasen, Trommeln geschlagen und rohe Gesänge angestimmt. Im- mer wilder werden dabei die Bewegungen und Sprünge. Unter drohenden Ge- berden werden Wurfspieße auf einander geschleudert und mit ledernen Schildern aufgefangen. Wild, wie die Indianer selbst, sind auch ihre Tänze. Ihre Unge- bundenheit geht so weit, daß sie nur im Kriege dem Tapfersten aus ihrer Mitte als Häuptling gehorchen. Die Frauen behandeln sie wie dienende Personen. Die Knaben werden nur unterrichtet im Reiten und Schwimmen, im Gebrauche des Wurfspießes und der Bogen, wogegen die Mädchen in häuslichen Geschäften geübt werden. Zugleich werden die Knaben auf die mannigfaltigste Art gemartert, gepeitscht und geschlagen, um sie an Standhaftigkeit in Ertragung der größten Qualen zu gewöhnen. Von Gott und göttlichen Dingen haben sie noch die sonderbarsten Begriffe, obwohl alle an das Dasein eines großen Geistes glauben. Doch auch der India- ner hat sich theilweise die christliche Mission angenommen und ihnen mit der wahren Gottesverehrung auch die europäische Gesittung gebracht. Besonders ist Canada der Schauplatz einer eifrigen Missionsthätigkeit geworden; friedlich woh- nen dort die dem Christenthum gewonnenen Stämme neben einander, und das Wort Gottes beweist an ihnen seine läuternde Kraft. . 62. Die Gründung einer Farm in Amerika. Wenn der amerikanische Landmann oder Farmer inmitten fast undurch- dringlicher Wildnisse, den Angrifferàon Indianern oder wilden Thieren ausge- setzt, eine Heimat gründen will, so ist sein erstes Geschäft die Errichtung eines einfachen Blockhauses. Die rohen Baumstämme werden in einem Quadrate hin- gelegt, und während die Enden so eingeschlagen sind, daß sie auf einander passen, steigt mit Stamm nach Stamm die vierfache Wand gleichmäßig empor, und etwa vier Fuß lange Bretter, schindelmäßig aufgelegt, bilden zum Schluß die Decke. Steht dann die Blockhütte, so wird erst mit der Axt eine Thüre und nachher die Stelle ausgehauen,'wohin der Kamin kommen soll. An Fenster denkt dabei nie- mand, und schon ein fensterartig durch die Stämme geschlagenes Loch würde bei den echten Blockhütten für überflüssig gehalten werden. Der Kamin ist nun die wichtigste Arbeit: derselbe besteht aus Lehm und Holz, die Dielen dagegen aus roh behauenen, nicht gesägten Pfosten. Das ein solches Gebäude einschließende Gehege ist ein Zickzack und ohne weitere Befestigung so angelegt, daß es sich durch sich selbst fest und aufrecht erhält. An den verschiedenen Kreuzbogen angebrachte Querstangen geben ihm noch mehr Dauer und Haltbarkeit. — Jetzt kommt nun die Arbeit des Urbarmachens. Einzig und allein mit einer Axt versehen, beginnt der Amerikaner an seinem Walde zu fällen, wo schon die erste Stunde selbst den unermüdlichsten Europäer muthlos machen würde. Stamm an Stamm sinkt unter seinen sichern und ruhig geführten Schlägen. Die Riesen des Waldes, die Jahrhunderten mit ihren Stürmen und Orkanen getrotzt, die alten Eichen und Walnußbäume, die sich im Boden mit ihren Wurzeln, in der Luft mit ihren weitausragenden Aesten und durch tausend eugverschlungene Rankengewächse in einander drängten, müssen jetzt dem kecken Menschengeschlechte
   bis 10 von 97 weiter»  »»
97 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 97 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 161
1 39
2 64
3 21
4 139
5 282
6 22
7 267
8 5
9 27
10 483
11 168
12 63
13 7
14 192
15 18
16 97
17 17
18 18
19 20
20 38
21 103
22 38
23 86
24 42
25 59
26 30
27 72
28 299
29 10
30 122
31 54
32 8
33 91
34 58
35 17
36 98
37 1643
38 111
39 42
40 37
41 18
42 52
43 55
44 13
45 451
46 71
47 17
48 78
49 29

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 7
2 1
3 2
4 0
5 0
6 1
7 2
8 1
9 0
10 0
11 1
12 1
13 0
14 2
15 3
16 16
17 43
18 0
19 16
20 0
21 22
22 0
23 20
24 4
25 2
26 2
27 0
28 2
29 1
30 0
31 5
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 4
40 0
41 0
42 26
43 1
44 0
45 7
46 0
47 3
48 0
49 0
50 1
51 1
52 4
53 0
54 7
55 1
56 1
57 0
58 2
59 2
60 0
61 0
62 0
63 0
64 5
65 2
66 0
67 2
68 1
69 1
70 0
71 3
72 0
73 0
74 0
75 28
76 0
77 25
78 1
79 2
80 0
81 0
82 53
83 1
84 13
85 2
86 0
87 13
88 2
89 0
90 0
91 6
92 34
93 2
94 26
95 9
96 1
97 0
98 7
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 25
1 3
2 26
3 12
4 6
5 2
6 26
7 1
8 3
9 0
10 5
11 0
12 53
13 24
14 2
15 7
16 7
17 0
18 1
19 2
20 3
21 0
22 1
23 1
24 29
25 4
26 3
27 0
28 22
29 2
30 6
31 3
32 7
33 51
34 20
35 0
36 0
37 0
38 1
39 4
40 1
41 20
42 46
43 48
44 0
45 1
46 121
47 6
48 9
49 8
50 45
51 73
52 1
53 0
54 1
55 2
56 1
57 0
58 3
59 98
60 6
61 2
62 6
63 1
64 2
65 10
66 0
67 2
68 4
69 1
70 0
71 1
72 4
73 7
74 0
75 20
76 1
77 3
78 1
79 0
80 4
81 191
82 7
83 8
84 134
85 8
86 0
87 3
88 5
89 20
90 1
91 5
92 13
93 0
94 2
95 0
96 2
97 9
98 1
99 1
100 66
101 0
102 65
103 2
104 11
105 0
106 5
107 6
108 1
109 13
110 8
111 10
112 97
113 13
114 37
115 5
116 25
117 0
118 2
119 3
120 2
121 42
122 4
123 174
124 34
125 34
126 3
127 33
128 7
129 17
130 1
131 67
132 13
133 3
134 10
135 2
136 44
137 1
138 1
139 2
140 3
141 0
142 12
143 61
144 0
145 3
146 1
147 6
148 1
149 0
150 1
151 3
152 313
153 3
154 15
155 7
156 17
157 8
158 6
159 38
160 3
161 1
162 3
163 1
164 0
165 1
166 39
167 5
168 66
169 48
170 1
171 5
172 7
173 33
174 0
175 225
176 0
177 40
178 7
179 25
180 0
181 0
182 8
183 73
184 14
185 28
186 0
187 1
188 3
189 3
190 2
191 5
192 5
193 18
194 1
195 62
196 69
197 2
198 1
199 0