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1. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 60

1822 - Berlin : Reimer
öö Erzählungen. Denn noch kämpften all' Auf der Leichen Wall, Wild mit der Verzweiflung letzten Wuth. Flüchtend drängten nach drs Tempels Hallen Die Besiegten nun im Wahn sich hin, Nimmer könne lstes Gebäude fallen, Denn Jehova wohne selbst darin. Doch kein heilger Ort Hält zurück den Mord Naubbegierger Krieger wilden Sinn. - Uno so sank, ein unerhört Exempel, In der ungeheuren Flamme Brand Der erhabne, gottgeweihte Tempel, Der ein ganz Jahrhundert stand. Aber nun zurück Wendet still den Blick, Und erkennt, wo waltet Gottes Hand. Sieh, ein Krieger, mord-und racheschnauvend Naht der Wohnung einer Gläubigen, Welche Jesum einst bewirthet, glaubend An die Sendung dieses Göttlichen. „Flieh zum Tempel, flieh! Fleht ihr Mann, die Kniee Ihr umfassend, eilig laß uns gehn!" Doch sie nimmt an ihre Brust den Säugling-.- „Fliehe! Gott ist dort, und Gott ist hier; Geh zum Tempel dann, du bist ein Weichling! Gottes Hand allein ist über mir!" Sprichts, und bleibt zurück, Und mit Wuth im Blick Tritt der Krieger ein und naht sich ihr. „Hier, Soldat, ist mefne Brust! ich siehe Nicht mm Schonung," ruft sie. Doch es streckt Schnell das Kind die Händchen in die Höhe, Und umfchmiegcnd hält es sie bedeckt. Da umfließt ein Glanz Kind und Mutter ganz, Und der Mörder steht zurückgeschreckt.

2. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 66

1822 - Berlin : Reimer
66 Erzählungen. 5g. Harras. Noch harrte im heimlichen Dämmerlicht Die Welt dem Morgen entgegen, Noch erwachte die Erde vom Schlummer nicht, Da begann sichs im Lhale zu regen. Und es klingt herauf mit Stimmengewirr^ Wie flüchtiger Hufschlag und Waffengeklirr, Und rief aus dem Wald zum Gefechte Sprengt ein Fähnlein gewappneter Knechte. Und vorbei mit wildem Ruf fliegt der Troß, Wie Brausen des Sturms und Gewitter, Und voran auf feurig schnaubendem Roß, Der Harras, der muthige Ritter. Sie jagen, als gält es dem Kampf um die Welt, Auf heimlichen Wegen durch Flur und Feld Den Gegner noch heut zu erreichen, Und die feindliche Burg zu ersteigen. So stürmen sie fort in des Waldes Nacht Durch den fröhlich aufglühenden Morgen, Doch mit ihm ist auch das Verderben erwacht, Es lauert nicht länger verborgen. Denn plötzlich bricht aus dem Hinterhalt Der Feind mit doppelt stärkrer Gewalt, Das Hüfthorn ruft furchtbar zum Streite Und die Schwerdter entfliegen der Scheide. Wie der Wald donnernd wieder erklingt Won ihren gewaltigen Streichen! Die Schwerdter klingen, der Helmbusch winkt. Und die schnaubenden Rosse steigen. Aus tausend Wunden strömt schon das Blut, Sie achtens nicht in des Kampfes Gluth, Und keiner will sich ergeben, Denn Freiheit gilts oder Leben. Doch dem Häuflein des Ritters wankt endlich die Kraft, Der Uebermacht muß es erliegen, Das

3. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 44

1822 - Berlin : Reimer
K4 Erzählungen. Und grüßten ihren Freund. (So pflegt es zu geschehn.) Da hieß es allemal: Uns freut von ganzer Seele, „Dich hier zu sehn; und nun— erzähle! Was ward da nicht erzählt! Hört, sprach er einst, ihr wißt Wie weit von unsrer Stadt zu den Huronen ist« Eilf hundert Meilen hinter ihnen * Sind Menschen die mir seltsam schienen. Sie sitzen oft bis in die Nacht Beisammen, fest auf einer Stelle; Und denken nicht an Gott, noch Hölle. Da wird kern Lisch gedeckt, kein Mund wird naß gemacht. Es können um sie her die Donnerkeile blitzen Zwei Heer' im Kampfe stehn, —- sollt' auch der Him- v '., mel schon Mit Krachen seinen Einfall drohn: Sie blieben ungestöret sitzen; Denn sie sind taub und'stumm. Doch läßt sich dann und wann Ein halbgebrochner Laut aus ihrem Munde hören, Der nicht zusammenhangt und wenig sagen rann, Db sie die Augen schon darüber oft verkehren. Man sah mich oft erstaunt zu ihrer Seite stehen: (Denn wenn dergleichen Ding geschieht, So pflegt man öfters hinzugehen, Daß man die Leute sitzen steht:) Glaubt Brüder, daß mir nie die gräßlichen Geberden Aus dem Gemüthe kommen werden, Die ick an ihnen sah! Verzweiflung, Raserei, Boshafte Freud', und Angst dabei, Die wechselten in den Gesichtern. Sie schienen mir -- das Schwor ich euch! — An Wuth den Furien, an Ernst den Höllenrichtery, An Angst den Missethätern gleich. Allem was ist ihr Zwecks" so fragten hler die Freunde, „Vielleicht besorgen sie die Wohlfahtt^der^ Gemein-

4. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 57

1822 - Berlin : Reimer
Erzählungen. ■- 57 Den Bürgern wurde kalt und heiß, Bis noch der Trost sich fand, Daß unentdeckt im ebrnen Kreis Ein Fluchtweg offen stand. Da griffen sie geschwind zum Stabe, Und'stöhn mit Weib und Kind und Habe. Hans Marsch, der Schafhirt, blieb im Ort Der Männer ganzer Nest, Denn Ehehaflen hielten dort Den wackern Burschen fest. Sein Weib, ein ihm sehr liebes Wesen „ y; War eines Kindleins erst genesen. „Sikh zu, was siehet dir bevor? Rathschlagte Hans mit sich. Das Wölk umlagert Wall und Thor, Und tobep fürchterlich. Doch nur getrost! Wie sichs auch stelle. Es stamm?denn doch nicht aus der Hölle!" „Tritt mannhaft ihm vor's Angesicht, Und sprich ein tapfres Wort! Das war des Bürgermeisters Pflicht, Doch lief die Memme fort. So bist du leicht der Stadt wehr nütze, Als jene ausgewichne Stütze." Und zwischen Donnerbüchsen stand Er plötzlich auf dem Thor, Schwang muthig mit der rechten, Hand Ein weißes Luch empor, Und rief fast trotzig: „Hört ihr Degen, Ich soll mit euch Verhandlung pflegen. Gelobt ihr Schutz und Sicherheit Uns allen redlich an, So wird euch ohne Widerstreit Das Thor flugs aufgethan. Doch, wollet ihr die Stadt verheeren, So werden wir uns grimmig wehren."

5. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 257

1822 - Berlin : Reimer
Poetische Lesestücke. 257 Unter stillen feiernden Gebeten Flammt der Opfer Lohe himmelan; Won geweihten, Speer-umkränzten Stätten, Durch des Lagers weit gekreisten Plan. Schnell enteilt die dunkelste der Nächte; Und an Ostens purpurfarb'nem Rand Steigt der Liebling aller Himmelsmächte Glühend auf, an Eos Rosenhand. Da tönt, von Pieriens Gefilden Her, ein schauerlicher Schlachtgesang; Gleich dem Blitzstrahl zuckt von tausend Schilden Helles Glanzen durch der Waffen Klang. Jst's die Vorhut schon der Feindesheere, Won Philippi's Thoren früh genaht? Oder einen wohl noch Freundesspeere Sich mit uns zum Siegestodes -Pfad ? Zweifelnd reiht der Feldherr seine Schaaren, Schickt des Heeres schnellste Jugend aus; In des Spähens Kunde wohl erfahren, Führt sie Kassius zum Erstlingsftrauß. Doch kaum theilen sich des Staubes Wogen, Die den nahen Hcereszug umfahn: Da enteilt dem schon gespannten Bogen Tönend das Geschoß — die Feinde nährst Froh, dem Feldherrn diese Kunde sendend, Sammelt Kassius die leichte Schaar, Und zum Feindeshaufen hin sich wendend, Beut er kühn die Brust dem Kampfe dar. Bald entbrennt der Streit, und Wunden klaffen, Tod verbreitend schmettert Wehr an Wehr; An den Bergen wiederhallt der Waffen Schauerklang — da naht sich Brutus Heer. Und verdoppelt tobt das Schlachtgedrango, „Freiheit" tönt's und „Cäsar" schalls zurück; Unaufhaltsam stürzt sich Meng' an Menge, Kühnheit ringt mit altem Kriegerglück. R Aus

6. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 265

1822 - Berlin : Reimer
Poetische Lesestücke. Lv5 Aus der. Berge dichtem Nebel Schießt der Pfeile Hagel nieder; Donnernd ballt das Schlachtgeheule; Klirrend fahren aus dem Dunkel Mordbegier'ge Schwerterblitze, Und zerschmettert sinken Römer, Tausende, wie vor Orkanen Meilenlange Wälder brechen. Es erbebt die Erde, Felsen Schütteln ihre grauen Scheitel; Grausig walzt der See die Leichen Auf dem blutbeschäumten Rücken, Wild die schwarzen Wasser hebend. Die Schlacht ist gewonnen und Hannibal wendet Den Zug, wo das Land seine Schätze ihm spendet» , Roma zittert. Doch die Ströme Wiel vergossenen Blutes löschen Nicht der alten Heldentugend Lichte Flammen. Neue Heere Ziehen aus den reichen Mauern, Und des Führers weises Zaudern * Hemmt des Feindes rasche Schritte. - .' Hannibal begehrt zu schlagen, Und den Muth der Römer reizend, Weigern die, durch lange Künste Den Karthager zu ermüden. . Neues Kampfgetürnmel tobet In verwüsteten Gefilden, , Und auf's neue trinkt die Erdtz Blut der übermannten Römer; Nömerkraft sinkt vor den Listen Hannibals, des vielgeprüften. Doch im kühnen Alpenzuge, Und im Eis des rauhen Himmels, Den durchwateten Gewässern, Und *)^Fabius Maximus, der Zauderer, vermied die Schlacht, Überzeugt, daß Hannibal sich m dem verwüsteten Lande nicht halten könne.

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 71

1830 - Berlin : Reimer
71 Kehren wir aus dem baltischen Meere zurück nach der Nordsee und gehen vom Eingänge des Skagcrracks gerade gegen Süden, so treffen wir an der Nordküste des Vestlandcs, d. i. also an der südlichen Seite der Nordsee D. den Dollart, unter 53^° N. Breite und 24^o £. Länge; cs ist ein Golf von geringer Erstrek- kung, der durch eine weite Oeffnung mit der Nordsee irr Verbindung steht und mehr eine breite Flußmündung als ein Mccrestheil ist. — Westlich vom Dollart, un- gefähr 20 Meilen entfernt, trifft man E. die Zuyder Zee (sprich Saüder Sec, d. h. südliche See), ein Busen, der in der Richtung von N. nach S. 2o Meilen lang ist und in seiner größ- ten Breite Io-Meilen zahlt. Gegen N. wird er von einer Inselrcihe begranzt, die sich längs dem Vestlaude bis in die Gegend der Dollart-Oeffnung erstreckt. So reich an Gliedern die Nordsee auf ihrer Ost- seite ist, so arm darau ist ihre Westseite, da, wo sie von der Insel Großbritannien bcgränzt wird. Hier bemerken wir nur das Peut land Frith (d. h. Meerenge), welches unter etwa 58j° N. Br. gelegen die nordwärts gelegene Gruppe der Orkney Inseln von Großbritannien trennt. Auf der Ostküste der zuletzt ge- nannten großen Insel bildet die Nordsee vier Buchten, die von N. nach S. gezählt folgendermaßen heißen: Murray Bai, Bai von Forth, das Wash (d. h. Sumpf, Pfütze) und die Themse Bucht. In ihrem südwestlichsten Winkel steht die Nordsee durch eine Meerenge, Pas de Calais oder Straße von Dover- genannt, mit einem zweiten Gliede des atlantischen Oceans in Verbindung, mit 2) dem Kanäle., Seine Länge beträgt 75 Meilen in der Richtung von No. nach Sw. D>,e Breite ist sehr- abwechselnd; am geringsten ist sie im Pas de Calais selbst, wo sie nur 21 tausend Fuß beträgt, dann aber nimmt sie schnell zu bis auf 22 Meilen, um abermals abzunehmen bis auf 11 Meilen, was zwischen dem Kap de la Hague, auf der Küste des europäischen Vestlandcs gelegen, und dem 'an der großbritannischen Küste liegenden Portlandspitze Statt v

8. Bd. 2 - S. 264

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
264 Vili. Das Papstthum gute Muth und er erschrack heftig. Denn es war eine große und furchtbare Wirkung, welche der päpstliche Ban« hervorbrachte. Sogleich' standen die Sachsen wieder in Waffen gegen ihn, und die ihm gegen sie helfen sollten, die traten scheu von dein mit der Kirche Fluche Belasteten ab. Er gab jetzt die Sächsischen Gefangenen lov, aber das stillte das Toben der Sachsen und die unheimliche Bewegung in ganz Deutschland nicht. Die Fürsten versammelten sich zu Tribur, beriethen sich und ließen ihm dann sagen, „er solle sich vor der Hand alles königlichen Regiments enthalten, bis der heilige Vater, welcher auf ihre Bitte im nächsten Früh- jahre zu einem Reichstag in Augsburg erscheinen werde, das Urtheil über ihn gesprochen haben werde. Wenn derselbe ihn dann nicht vom Banne löse und zu fernerer Regierung fähig erkläre, so würden sie zur Wahl eines neuen Königs schreiten." So machten die Thö- richten alle selbst den Papst zu ihrem höchsten Herrn auch in den Dingen dieser Welt! Heinrich zeigt sich uns jetzt in einer recht erbärmlichen Gestalt. Wie er unmäßig trotzig sein konnte, so auch hinwiederum unmäßig verzagt. Um noch vor dem Reichs- tage den Papst für sich zu stimmen und insonderheit von dem so schwer auf ihm liegenden Banne frei zu werden, entschloß er sich schnell, als ein büßender und flehentlich Bittender zum Statthalter Christi zu reisen. Er macht sich niit einem ganz kleinen Gefolge auf den Weg. Aber seine treue Gattin Bertha, die er bisher sehr schlecht behandelt hatte, ist bei ihm, die will ihn in keiner Noth verlassen. Im Januar 1077, mitten in dem damals besonders strengen Winter, steigt er über die Eis- und Schneefelder der Alpen. Er muß oft auf Händen und Füßen kriechen, seine Gemahlin, in eine Ochsenhaut eingenäht, au Seilen über die gefährlichsten Stellen hinaufgezogen und herabgelassen werden. Doch kommen sie glücklich nach Italien hinab. Unten sammelten sich gleich die Lombarden um

9. Bd. 2 - S. 296

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
296 Viii. Las Papstthum. Friedrich versicherte ihm, daß er sich nie aufs Steig- bügelhalten verlegt habe; dach um des Friedens willen gab er nach und verrichtete den kuriosen Dienst. Jetzt führte ihn der Papst in die Peterskirche zur Krönung. Friedrichs Heer hatte in der ungesunden Luft viel gelitten und mit einem- mäßigen Haufen kehrte er nach Deutschland zurück. Auf dem Rückwege wollten ihn die Veroneser und Mailänder verderben. Er mußte im Etschthale durch einen Engpaß an einem Felsenschlosse vorüber; hieher hatten sie heimlich viele Mannschaft ge- legt, um ihn aufzuhalten und zu vernichten. Allein P fa l z g ra f O t t o von W i t t e l s b a ch rettete Kaiser und Gefolge, indem er einen noch über die Burg empor- ragenden Felsen, „der nur Vögeln erreichbar schien," auf eine fast wunderbare Weise mit 200 leichtbewaffneten Jünglinge erkletterte. Freudengeschrei von oben erweckt jubelnden Muth von nuten. Von oben herab und von unten herauf geht es jetzt über die Feinde in ihrem Felsennest her und nach furchtbarem Kampfe wird dasselbe erobert. 500 der Schelme» sind schon getödtet; die noch lebenden, darunter 12 Adelige, werde» aufgeknüpft. Fried- rich dankt dem braven Otto und gibt ihm später einen schönen Lohn. In Deutschland übte der Zurückgekehrte das Kaiser- thum mit großer Kraft. Während feinet Abwesenheit war durch Fehden und Räubereien Ruh und Sicherheit arg gestört worden; er durchreiste das Reich nach allen Seiten und stellte durch Urtheil und Strafe überall die Ordnung wieder her. Er schonte die Großen unter den Frevlern so wenig als die Kleinen. Den rheinischen Pfalz grafen Hermann und zehn Grafen mit ihm ließ er wegen Landfriedensbruch die Strafe des Hundetragens erleiden; jeder mußte seinen Hund fast eine Meile fort auf dem Rücken schleppen. Den Rhein entlang riß er eine Menge Raubschlösser herab. Die Markgrafschaft Oestreich erhob er zu einem H er- zogt hum. Einen Bruderkrieg zwischen Polnischen

10. Bd. 2 - S. 302

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
302 Vlli. Das Papstthum. Lombarden bei Legnano angriff, 1176. Mit furcht- barem Ungestüme dringt er in die Feinde und erschüttert weichen sie zurück. Aber sie ermannen sich wieder und kämpfen auf Tod und Leben. Friedrichs Fahne wird genommen, sein Heer zurückgeworfen. Da stürzt er sich in den dichtesten Hansen der Feinde und würgt unter ihnen, bis sein Pferd unter ihm zusammenbricht und er im Getümmel verschwindet. Als sie ihren edeln Herrn nicht mehr sehen, fliehen die Deutschen alle; die wenigsten jedoch entkommen, die meisten fallen unter dem Schwerte der Verfolgenden oder sie enden in den Fluthe» des Tessino. Der Kaiser galt für todt und seine Gemahlin legte Tranerkleider an. Allein nach vier Tagen, es war ihnen wie ein Wunder! kam er wohlerhalten zu den Seinen nach Pavia. In seinem großen Unglücke verließ ihn der Gleich- muth und die Besonnenheit nicht; und letztere riet!) ihm, da er von Deutschland so bald keine frische Hilfe erwar- ten konnte, sich jetzt seinen Gegnern nachgiebig zu zeigen und ihnen die Hand zum Frieden darzubieten. Er wen- dete sich zunächst an Alexander 111., welcher sich aus nun- mehriger Furcht vor allzustark anwachsender Macht der Lombarden zu einem Uebereinkommen sehr bereit finden ließ. Friedrich erkannte diesen als den rechtmäßigen Papst au, indem er seinen eignen fahren ließ, und Ale- xander sprach den Kaiser hinwiederum vom Banne los. Zu Venedig hatten die beiden hohen Häupter eine Zusammenkunft. Der Papst empfieng in seinem vollen päpstlichen Schmucke den kommenden Kaiser am Thore der Marcuskirche; Friedrich warf sich vor ihm nieder und küßte ihm die Füße; der Papst hob ihn auf und gab ihm den Friedenskuß, dann führte er ihn zu einem feierlichen Dankfest in die Kirche und segnete ihn. Frei- lich — d er Papst erscheint hier als der Herr! So tief mußte in jener Zeit selbst ein Barbarossa vor dem
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