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1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. uncounted

1896 - Leipzig : Voigtländer
5. Zur Zeit des Rokoko. Die Zeit des Rokoko lste die der Renaissance ab, welche als Vorbilder die Werke des klassischen Altertums vor Augen gehabt hatte. Der Ausdruck Rokoko wird abgeleitet von dem franzsischen Worte rocaille, das eine Grotte aus Muscheln, Steinen, Korallen bezeichnet. Der Bau- und Dekorationsstil des Rokoko entstand in der ersten Hlfte des 18. Jahrhunderts in Frankreich und heit auch der Stil Ludwigs Xv. Die bekanntesten Baudenkmler des Stils sind das Schlo in Versailles, Friedrichs des Groen Philosophensitz Sanssouci in Potsdam und der Zwinger in Dresden. Den bergang von der Renaissance zum Rokoko bildet der Barockstil, so genannt nach dem italienischen Worte barocco, schiefrund", womit man bald auch das Seltsame, Wunderliche bezeichnete. Dem Rokoko folgte die Herr-schaft des Zopfes, welche an die Stelle der schwlstigen ppigkeit die Steifheit und Nchternheit setzte. Unser Bild zeigt den bergang des Rokoko zum Zopf. Die im Hintergrunde vorberziehenden Soldaten Friedrich Wilhelms I. von Preußen tragen den Zopf, den der König fr seine Krieger vor-geschrieben hatte. Die Unnatur der Zeit tritt in den beiden knstlich verschnittenen Taxusbumen zu Tage. Die Tracht der beim ppigen Mahle versammelten Gesellschaft ist die Rokokotracht. Die Herren hllen das Haupt in wallende Percken, die gewhnlich gepudert sind; auch die oft fuhohe Frisur der Damen war gepudert. Aber die Zeit beginnt zu schwinden. Das von den Wirten begrte Paar zeigt eine einfachere Kleidung, besonders das schlichte Kleid der Frau steht im Gegensatz zu der aufgebauschten Tracht der sie empfangenden Freundin. Der die franzsische ppigkeit nachahmenden Dame" tritt die einfache deutsche Frau" gegenber. Sie wird es vielleicht noch erleben, da ihr Gatte den Zopf ablegt und sein eigenes Haar zur Schau trgt.

2. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 166

1896 - Leipzig : Voigtländer
166 2. Napoleonische Könige. Weil Neapel während des Krieges die Landung einer russisch-englischen Flotte zugelassen hatte, erklrte Napoleon von Schnbrunn aus: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren", und gab dessen Land seinem Bruder Joseph. Doch behauptete sich der König von Neapel im Besitz der Insel teilten. Napoleons Bruder Ludwig er-hielt die batavische Republik als Knigreich Holland. Napoleons Schwager Joachim Murat wurde Groherzog von Berg. 3. Rheinbund. Um Deutschland dauernd zu beherrschen, schuf Napoleon den Rheinbund, 1806, dem unter seinem Protektorate 16 deutsche Fürsten angehrten. Die Fürsten, die dem Rheinbund beitraten, erhielten eine weitere Gebietsvergre-rung durch die sog. Mediatisierungen (d. h. Einziehung kleinerer weltlicher Frsten-tmer). Baden und Hessen-Darmstadt wurden Groherzogtmer. 4. Ende des deutschen Reiches. Die Stiftung des Rheinbundes fhrte die Auflsung des tausendjhrigen rmisch-deutschen Reiches herbei, 1806; der Kaiser Franz Ii. legte die deutsche Kaiserwrde nieder und fhrte hinfort nur den Titel eines erblichen Kaisers (Franzi.) von sterreich, den er bereits 1804 angenommen hatte. Napoleon aber nannte sich jetzt: Kaiser der Franzosen, König von Italien, Protektor des Rheinbundes, Vermittler der Schweiz, y Friedrich Wilhelm Iii.; Preuens Erniedrigung und Neugestaltung. 1. Friedrich Wilhelm Iii. 17971840. In Preußen starb 1797 Friedrich Wilhelm Ii., und es folgte ihm sein Sohn Friedrich Wil-Helm Iii. 17971840. Er war vermhlt mit Luise von Mecklenburg-Strelitz, einer der edelsten Fraueu, die je die Knigskrone getragen. Im Genu des schnsten Familienglckes und von Natur friedliebend, wnschte der König vor allem, sich auch fernerhin des Friedens erfreuen zu knnen. Daher mied er mglichst lange jeden Streit mit Frankreich. So verharrte Preußen in seiner unheilvollen Trennung von den gegen Frankreich verbndeten Staaten, und wurde dennoch von Napoleon rcksichtslos behandelt. Seit der Stiftung des Rheinbundes gab sich in der Hauptstadt Berlin und vornehmlich im preuischen Heere eine lebhafte Stimmung fr den Krieg kund, und als Napoleon die Zurckziehung seiner Truppen aus Deutschland verweigerte, erklrte ihm Preußen den Krieg (Oktober 1806). 2. Krieg Preuens gegen Napoleon 18061807. In Thringen stieen die beiden feindlichen Herre aufeinander. Nach einem Gefecht bei Saalfeld, in welchem der preuische Prinz Louis Ferdinand fiel, wurden die Preußen unter der Anfhrung des Herzogs von Braun- 83.

3. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. uncounted

1895 - Leipzig : Voigtländer
5. Zur Zeit des Rokoko. Die Zeit des Rokoko lste die der Renaissance ab, welche als Vorbilder die Werke des klassischen Altertums vor Augen gehabt hatte. Der Ausdruck Rokoko wird abgeleitet von dem franzsischen Worte rocaille, das eine Grotte aus Muscheln, Steinen, Korallen bezeichnet. Der Bau- und Dekorationsstil des Rokoko entstand in der ersten Hlfte des 18. Jahrhunderts in Frankreich und heit auch der Stil Ludwigs Xv. Die bekanntesten Baudenkmler des Stils sind das Schlo in Versailles, Friedrichs des Groen Philosophensitz Sanssouci in Potsdam und der Zwinger in Dresden. Den bergang von der Renaissance zum Rokoko bildet der Barockstil, so genannt nach dem italienischen Worte barocco, schiefrund", womit man bald auch das Seltsame, Wunderliche bezeichnete. Dem Rokoko folgte die Herr-schaft des Zopfes, welche an die Stelle der schwlstigen ppigkeit die Steifheit und Nchternheit setzte. Unser Bild zeigt den bergang des Rokoko zum Zopf. Die im Hintergrunde vorberziehenden Soldaten Friedrich Wilhelms I. von Preußen tragen den Zopf, den der König fr seine Krieger vor-geschrieben hatte. Die Unnatur der Zeit tritt in den beiden knstlich verschnittenen Taxusbumen zu Tage. Die Tracht der beim ppigen Mahle versammelten Gesellschaft ist die Rokokotracht. Die Herren hllen das Haupt in wallende Percken, die gewhnlich gepudert sind; auch die oft fuhohe Frisur der Damen war gepudert. Aber die Zeit beginnt zu schwinden. Das von den Wirten begrte Paar zeigt eine einfachere Kleidung, besonders das schlichte Kleid der Frau steht im Gegensatz zu der aufgebauschten Tracht der sie empfangenden Freundin. Der die franzsische ppigkeit nachahmenden Dame" tritt die einfache deutsche Frau" gegenber. Sie wird es vielleicht noch erleben, da ihr Gatte den Zopf ablegt und sein eigenes Haar zur Schau trgt.

4. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 27

1895 - Leipzig : Voigtländer
27 aufschreiben und so der Vergessenheit entreien. Auch begann er eine deutsche Sprachlehre abzufassen. Den Monaten gab er deutsche Namen." Die Bau-kuust begann sich in greren Werken zu entwickeln; es entstanden der Dom zu Aachen, die Pfalzen zu Aachen und Ingelheim. Ackerbau, Handel und Verkehr wurden gehoben; so wurde zur Befrderung des Handels und Ver-kehrs die Rheinbrcke bei Mainz gebaut Karls Ruhm war so ausgebreitet, da selbst die Könige der Araber in Asien und Afrika ihm durch feierliche Gesandtschaften ihre Ehrfurcht bewiesen. Der groe Kalif Harun al Raschid in Bagdad (aus dem Hause der Abbasiden) lie ihm zu seiner Kaiserkrnung Glck wnschen und schickte ihm einen Elefanten von wunderbarer Gre, kstliche Gewrze, ein prchtiges Zelt und eine Uhr, die durch ihre kunstvolle Einrichtung in Erstaunen setzte. War's 12 Uhr mittags, so sprangen an der einen Seite Thren auf, aus denen 12 Reiter hervorkamen, die auf der andern Seite wieder hineinritten. Karls Gegengeschenke bestanden in Pferden, Jagdhunden, feiner Leinwand und andern Weber-arbeiten, welche die frnkischen Frauen geschickt zu fertigen verstanden. 23. (84.) Karls Lebensweise und Tod. Kaiser Karls Leben" Haider gelehrte Einhard, der amkaiser-lichen Hofe lebte, in einem eigenen Bchlein beschrieben. Dieser schnen und wertvollen Schrift sind die folgenden Mitteilungen entnommen: 1. Karls uere Erscheinung. Karl war von starkem Krperbau und hervorragender Gre, die jedoch das richtige Ma nicht berschritt; denn seine Lnge betrug sieben seiner Fe. Seine Augen waren sehr groß und lebhaft; die Nase ging etwas der das Mittelma. Er hatte schnes weies Haar und ein freundliches, heiteres Gesicht. So bot seine Gestalt, mochte er sitzen oder stehen, eine wrdige und stattliche Erscheinung. Er hatte einen festen Gang, eine durchaus mnnliche Haltung des Krpers und eine helle Stimme, die jedoch zu der ganzen Gestalt nicht recht passen wollte. Be-stndig bte er sich im Reiten und Jagen. Sehr angenehm waren ihm die Dmpfe der heien Quellen. Er bte seinen Leib fleiig im Schwimmen, und keiner that's ihm darin zuvor. Darum erbaute er sich auch zu Aachen eine knigliche Pfalz und wohnte dort in seinen letzten Lebensjahren ohne Unterbrechung bis zu seinem Tode. Er kleidete sich nach vaterlndischer d. h. frnkischer Weise. der dem leinenen Hemd trug er ein Wams und Hosen; die Beine bedeckte er mit Binden, die Fe mit Schuhen; mit einem Pelze von Otter und Marder schtzte er im Winter Schultern und Brust; endlich trug er einen blauen Mantel und stets das Schwert an der Seite, dessen Griff und Gehenk von Gold oder Silber waren. Bei besondern Festlichkeiten trug er ein reich mit Edelsteinen verziertes Schwert. Auslndische Kleidung wies t

5. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 148

1895 - Leipzig : Voigtländer
148 90. (149.) Die dritte Koalition; der Rheinbund; das Ende des heil, römisch- deutschen Reiches. 1. Die dritte Koalition 1805. Zwischen Frankreich und England war es schon 1803 wegen Nichterfllung des Friedens von Amiens von neuem zum Bruche gekommen. Auf Englands Kriegserklrung hatte Napoleon Hannover besetzt und die Einfuhr englischer Waren in Frankreich verboten; dies war der Anfang des Kontinentalsystems. Um Frankreich auf seine alten Grenzen zu beschrnken, verbanden sich England, Rußland, sterreich 1805und Schweden zur dritten Koalition gegen Frankreich, 1805. 2. Austerlitz 1805. Napoleon, verbndet mit Baden, Wrttemberg und Bayern, brachte den sterreichischen General Mack in Ulm zur Ergebung, drang dann ohne Widerstand in sterreich ein, besetzte Wien und besiegte die Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht bei Ansterlitz, 2. Dezember 18051805. Im Frieden zu Preburg trat sterreich Venedig an das Knig-reich Italien, Tirol an Bayern ab. Bayern und Wrttemberg wurden Knigreiche. Whrend Napoleon die Mchte des Festlandes demtigte, behielt England im See-kriege die Oberhand. Der Admiral Nelson vernichtete in der Seeschlacht beim Kap Trafalgar (unweit Kadiz) 1805 die spanisch-franzsische Flotte, berlebte aber den Sieg nicht. 3. Napoleonische Könige. Weil Neapel während des Krieges die Landung einer russisch-englischen Flotte zugelassen hatte, erklrte Napoleon von Schnbrunn aus: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren", und gab dessenland seinembruder Joseph. Doch behauptete sich der König von Neapel im Besitz der Insel Sizilien. Die batavische Republik erhielt als Knigreich Holland sein Bruder Ludwig. Napoleons Schwager Joachim Murat wurde Groherzog von Berg. 4. Rheinbund, Ende des rmisch-deutschen Reiches 1806. Um 1806deutschland dauernd zu beherrschen, schuf Napoleon dm Rheinbund, dem unter seinem Protektorate 16 deutsche Fürsten angehrten. Hierdurch wurde die Auslsung des tausendjhrigen rmisch-deutschen 1806reich es bewirkt, 1806; der Kaiser Franz H. legte (am 6. August) die deutsche Kaiserwrde nieber und fhrte hinfort nur den Titel eines erblichen Kaisers (Franz I.) von sterreich, den er bereits 1804 angenommen hatte. Napoleon aber nannte sich jetzt: Kaiser der Franzosen, König von Italien, Protektor des Rheinbnnbes, Vermittler der Schweiz.

6. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 153

1895 - Leipzig : Voigtländer
153 2. Aspern und Wagram. An der Spitze eines Heeres, das meist aus "Truppen des Rheinbundes bestand, rckte Mpoleon rasch heran, besiegte auf der bayerischen Hochebene zwischen Isar und Donau den Erzherzog in mehreren Gefechten, namentlich bei Eckmhl, und zwang ihn, nach Bhmen zurck-zugehen. Dann unaufhaltsam die Donau abwrts ziehend, nahm Napoleon Wien zum zweiten Male ein. Als er dann aber versuchte, im Angesicht der heranrckenden Armee des Erzherzogs die Donau zu berschreiten, da bereitete ihm der Todesmut der sterreichischen Krieger seine erste Niederlage; der bisher Unberwundene wurde in der zweitgigen Schlacht bei Aspern vom 1809 Erzherzog Karl besiegt, so da er sich nach Wien zurckziehen mute. Bald darauf jedoch entschied er durch-den Sieg bei Wagram den ganzen Krieg. Im Frieden zu Wien mute sterreich Salzburg an Bayern, die illy-rischen Provinzen an Frankreich, Westgalizien an das Herzogtum Warschau abtreten. 3. Die Tiroler unter Hofer. Whrend des Krieges waren die Tiroler unter der Fhrung des Sandwirts Andreas Hoser fr sterreich gegen die bayerische Herrschaft aufgestanden und hatten ihre Freiheit errun-gen. Jetzt aber wurden sie nach heldenmtigem Kackpse unterworfen; Hofer, der aus seinem lieben Land Tirol nicht flchten mochte, wurde infolge Ver-rates ergriffen und in der Festung Mantua erschossen (1810). Der Versuch des preuischen Majors Schill, mit seiner Freischar das nrdliche Deutschland zur Vertreibung der Franzosen aufzuregen ( lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Endel"), milang; Schill fiel bei der Verteidigung Stralsunds. 94. (154.) Napoleon aus der Hhe seiner Macht. 1. Des Kaisers Familie. In der Absicht, seinen Thron zu befestigen und mit erhhtem Glnze zu umgeben, lie sich Napoleon von seiner Gemahlin Josephine scheiden und vermhlte sich 1810 mit der Erzherzogin Maria Luise, der Tochter des Kaisers von sterreich; diese' schenkte ihm (1811) einen Sohn, den König von Rom". 2. Das napoleonische Weltreich. Napoleon erweiterte die Grenzen seines Kaiserreiches noch dadurch, da er (1809) die weltliche Herrschaft des Papstes fr aufgehoben erklrte und den K i r ch e n st a a t m i t F r a n k r e i ch vereinigte. Als (1810) der König Ludwig von Holland die Krone nieder-legte, weil die Machtgebote des Kaisers zu Hollands Nachteile gereichten, ver-einigte Napoleon auch Holland mit Frankreich und verband damit auch Oldenburg und die drei norddeutschen Hansestdte. So erstreckte sich das Weltreich Napoleons, der sich als Nachfolger Karls des Groen betrachtete, 130 Departements umfassend, den Ksten

7. Das Altertum - S. 96

1907 - Leipzig : Voigtländer
96 Geschichte der Römer. Kriegslager zu Dinöoböna (Wien). Huf dem Kapitol zu Horn steht noch heute sein ehernes Reiter bild. § 61. Die letzten heidnischen Kaiser. Hurt folgte eine lange Reihe meist unwürdiger und grausamer Kaiser. Sie wurden zurrt größten Teil von der Leibwache der Prätorianer oder von den Kriegsheeren eingesetzt und bald wieder entthront und ermordet; man S£f£n‘ nennt sie deshalb Sormtenfcaifer. Durch Sittenverderbnis, Bürgerkriege und (Einfälle deutscher Stämme geriet das Reich in verfall. Decms Decius (um 250) veranstaltete eine allgemeine (Ehristen-Dtocietian Verfolgung. Diocletiärtus (um 300) hob alle republikanischen Einrichtungen auf und führte eine unumschränkte Herrschaft mit orientalischer Soffitte ein, teilte dann aber die Regierung des großen Christen- Re^es mehreren Mitregenten. Zu feiner Zeit fand die letzte und Verfolgung heftigste (Ehristennerfolgung statt. Schließlich legte er die Regierung freiwillig nieder. Nach seiner Abdankung gelangte das Christentum zum Siege; an die Stelle des heidnischen trat ein christliches Römerreich. § 62. Die Kultur der heidnischen Kaiserzeit. 1. Hefterbau, Handel und Verkehr. Immer mehr nahm der Sifigung Großgrundbesitz und die Vernachlässigung des Ackerbaues des zu. Huch die Bemühungen der Kaiser konnten den vernichteten Bauernstand Hefterbaues nieder ins Leben rufen. Dagegen wuchs mit der Vergrößerung des Reiches der Handel. Die rege Schiffahrt des Mittelmeeres und kunstvolle Heerstraßen verbanden die Provinzen des gewaltigen Staates. Sogar die Hipen wurden durch großartige Gebirgsstraßen wegsam gemacht. Deröerbnts 2' Entartung der Frauen. von der zunehmenden Üppigkeit der 5rauen wurden besonders auch die römischen Frauen ergriffen, vergeblich erließen die Kaiser Gesetze gegen Verschwendung und Putzsucht. Mit äußerem Glanze war häufig innere Roheit gepaart; die Frauen der höchsten Kreise sahen im Hmphitheater den Gladiatoren- und Tierkämpfen zu. So kam es, daß römische Frauen, wie Julia (8 57, 6), Messalina und (die jüngere) Hgrippina (§58, 3), vor Sittenlosigkeit und Mord nicht zurückschreckten. 3. Künste und Wissenschaften blühten unter griechischem (Einfluß noch fort.

8. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 121

1907 - Leipzig : Voigtländer
5861. Wilhelm I., der Groe, 18611888. 121 Wilhelm I. ernannte ihn während des Streites mit dem Landtage zum ersten Minister. Die Volksvertreter empfingen den neuen Minister mit offener Feindschaft und lehnten die Vermehrung des Heeres auch fernerhin ab; doch Bismarck setzte sie trotzdem durch, und bald sollte sich zeigen, wie notig und ntzlich dem preuischen Staate sein starkes Heer war. 60. Der Krieg gegen Dnemark 1864. 1. Der Grund des Krieges. Im Jahre 1863 kam in Dnemark ein neuer König, nmlich Christian Ix., zur Regierung. Schon im 15. Jahrhundert hatten die deutschen Landschaften Schleswig und Holstein den König von Dnemark zu ihrem Herzog erwhlt; doch hatten sie sich feierlich versprechen lassen, da sie selbstndige, deutsche Lnder und up ewig ungedeelt", d. h. fr immer miteinander verbunden bleiben sollten. Doch König Christian wollte das Herzogtum Schleswig von Holstein losreien, mit dem dnischen Knigreiche verbinden und ihm die deutsche Sprache und die alten Freiheiten nehmen. Das durfte Deutschland nicht dulden. Hm 1. Februar 1864 ruckten preuische und sterreichische Truppen der den Eiderflu in das Herzogtum Schleswig ein. Die Dnen zogen sich in die Dppeler Schanzen zurck. 2. Die Erstrmung der Oppeler Schanzen. Die Dppeler Schanzen liegen an der (Dstkste von Schleswig, auf einem Hhenzuge gegenber der Insel Rlfen; sie gewhrten den Dnen eine sehr feste Stellung. Ihre (Eroberung fiel den Preußen zu, die der Prinz Friedrich Karl befehligte, König Wilhelms I. Neffe. Sieben Wochen lang wurden die Schanzen belagert und beschossen; dann schritten die Preußen am 18. April 1864 zum Sturm. Um 10 Uhr morgens schwieg pltzlich der Kanonendonner. Die Preußen berschritten die Festungsgrben und kletterten an den Wllen empor. Rn einer Schanze versperrte eine dichte Wand von Schanzpfhlen den Weg. Da hing der Pionier Klinke einen Pulversack an die Palisaden und zndete ihn an. Das Pulver blitzte auf; am Boden lagen die Pfhle, am Boden aber auch in Stcke zerrissen der opferfreudige Held. Doch durch die wackere Tat dieses preuischen Winkelried" war der Weg zur Schanze geffnet, und bald wehten auf ihr, wie auf allen andern, die preuischen Fahnen. Der Tag von Dppel war das erste Blatt in dem Lorbeerkrnze Wilhelms I.

9. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 59

1907 - Leipzig : Voigtländer
30. Das Schietzpulver. 59 mit Schwert und Lanze oder mit andern hieb- und Stichwaffen. Die Kraft und die Geschicklichkeit des Rrmes entschied den Kampf. Daher war der kriegstchtige, durch seinen Panzer geschtzte Ritter beim Handgemenge stets im vorteil. Wer ihn angreifen wollte, nutzte an ihn herankommen, und war der Rngreifer nicht ebenso gerstet, so unter-lag er im Nahkampfe. Die Ritterburgen, die auf unzugnglichen Helsen standen, galten als uneinnehmbar, denn aus der Ferne konnte man sie nicht angreifen und zerstren. Diese Kampfesweise nderte sich, als das Schietzpulver erfunden war. 2. Dos Schietzpulver. Die Chinesen sollen das Pulver schon vor 1600 Jahren gekannt haben, von ihnen soll es zu den Krabern gekommen und durch diese nach (Europa gebracht worden sein. Allein man verstand wohl, schne Feuerwerke damit zu veranstalten, wutzte es aber noch nicht fr den Krieg zu benutzen. Diesen Gebrauch entdeckte erst der deutsche Mnch Berthold Schwarz, der daher als der Erfinder des Schietzpulvers gilt. (Er beschftigte sich, heitzt es, in seinem Kloster zu Freiburg (in Baden) gern damit, allerlei Stoffe miteinander zu mischen, um dadurch zu neuen (Entdeckungen zu gelangen. (Einst stampfte er Salpeter, Schwefel und holzkohle in einem Mrser und legte einen Stein darauf. Indes war es Rbenb geworden, und der Mnch wollte sich mit Hilfe von Feuerstein und Zunder Licht machen, um besser sehen zu knnen. Da pltzlich blitzte und knallte es, und der Stein vom Mrser schlug krachend gegen die Decke- ein Funken war auf das Pulver gefallen. Erschrocken stand Bertholt) da und staunte der das wunderbare (Ereignis. Er wiederholte seine versuche, und die Wirkung war immer dieselbe. Jetzt machte er die (Erfindung bekannt und zeigte, wie man das Pulver im Kriege zur Zerstrung von Festungsmauern gebrauchen knnte. Man fertigte mrserhnliche Rhren an, die daher auch Mrser genannt werden, schttete in die Mndung Pulver, schob Steine davor und entzndete das Pulver durch ein kleines Loch im Boden. Noch jetzt gebraucht man solche Mrser. Allmhlich verlngerte man sie zu Kanonen, und in diese Donnerbchsen, wie sie genannt wurden, lud man spter statt der Steine eiserne Kugeln von gewaltiger Schwere. Ruch gotz man dnne Rohre, die ein einzelner Mann tragen und leicht regieren konnte. So entstanden die Handfeuerwaffen, die Bchsen und Flinten, die nach und nach immer mehr vervollkommnet wurden. 3. Umgestaltung des Kriegswesens. Durch diese neuen Waffen wurde das ganze Kriegswesen umgewandelt. Was half jetzt den Rittern all ihre Kraft und Gewandtheit, wozu ntzte ihnen der

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 20

1918 - Leipzig : Voigtländer
I e _ 20 — gehaltenem Schild und funkelndem Schwert sprang Herkules auf sie ein, und Kopf um Kopf flog unter seinen raschen sieben herunter. Rber siehe, für jeden abgehauenen Kopf schossen alsbald zwei neue empor, viel gräßlicher noch als die ersten. Da rief er Joläus, daß er mit Feuerbränden die frischen lvunden sengte, so daß kein Haupt mehr hervorwuchs. Nun lag bald das letzte am Boden. Den Rumpf hieb Herkules in Stücke und tauchte seine Pfeile in das giftige Blut, so daß sie hinfort unfehlbar töteten, wen sie trafen. 5. Die Hirschkuh; der erymonthische Eber. Die dritte Krbeit des Herkules war der Fang einer Hirschkuh mit goldnern Geweih und ehernen Füßen. Noch kein Jager, kein Jagdhund hatte das pfeilschnelle Tier ereilen können, Rber Herkules ließ nicht nach: unverdrossen hetzte er es so lange, bis es todmüde niedersank und seine Beute wurde. — Gefährlicher war der vierte Ruftrag, den er ausführte. (Er fing einen (Eber, der in den Klüften des Berges Erqman-thus sein Lager hatte, lud ihn lebendig auf die Schultern und brachte ihn zu Eurqstheus. Rnx ganzen Leibe zitterte der! feigherzige König beim Rnblidt des borstigen Untiers. 6. Der Stall -es Bugias. Sehr sonderbar war die folgende Rufgabe, die er dem Herkules stellte. (Ein andrer König in Griechenland, Ru glas, des (Eurystheus Gastfreund, hatte eine Herde von dreitausend Bindern im Stalle stehen, und der Stall war seit vielen Jahren nicht vom Unrat gesäubert worden. Diese Reinigung sollte Herkules als fünfte Rrbeit an einem einzigen Tage vollbringen. (Es schien ein ganz unmögliches Werk. Rber Herkules wußte sich zu helfen. (Er grub von dem Flusse, der in der Nähe vorbeifloß, einen Kanal bis an die Wände des Stalles, öffnete diese durch breite Löcher, und das in gewaltiger Masse einströmende Flußwasser spülte in kurzer Zeit den Unrat weg. 7. Die slqinphalischenvogel. Sein sechstes Rbenteuer hatte Herkules gegen eine ganze Schar seltsamen Getiers zu bestehen. Rnt See Stqmphälus schwärmte eine große Menge Raubvögel mit ehernen Flügeln, Schnäbeln und Klauen umher, die in der Umgegend großen Schaden taten; diese sollte er verjagen. Herkules verschaffte sich zwei mächtige Klappern, schlug sie zusammen und scheuchte durch das fürchterlich gellende Getöse die Vögel aus ihren Lagern und verstecken hervor, worauf er ihrer viele im Fluge wegschoß, während die andern erschreckt weit über das Meer flogen und niemals wiederkamen. 8. Der Stier von Kreta; die wütenden Rosse. Hierauf
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