467
Habe zum Grafen Adolf, um das Land, welches er ihnen versprochen hätte,
in Besitz zu nehmen. Zuerst erhielten die Holsten Wohnsitze an den sichersten
Oertern von der Trave bis an den Ploenersee. Die Westfalen bezogen die
Gegend um Segeberg, Holländer besetzten Eutin und die Friesen bekamen
Süsel. Kaum aber batte Adolf das Land so eingerichtet und bevölkert, da
brachen die Abodrietcn noch einmal aus Mecklenburg hervor und streiften selbst
bis nach Bornhovd und schleppten Weiber und Kinder in die Sklaverei.
Aber die befestigten Ortschaften leisteten tapferen Widerstand; berühmt ist vor
allen der Kampf bei Süsel, wo der Geistliche Gcrlav an der Spitze seiner
friesischen Gemeinde in heftigem Streite die Feinde zurückschlug. — Erst
allmählich gelang es Adolf, Ruhe und Sicherheit wiederherzustellen und dem
Christenthum eine sichere Stätte in Holstein und Wagrien zu bereiten. In
den unablässigen Kriegen war der Sinn des Volkes rauh und wild geworden.
Wer nicht rauben wollte, galt für träge und feige. Wie wilde Waldesel,
bedurften sie der Zähmung, aber Adolf zwang sie mit starker Hand, daß sie
die Wege des Friedens wandelten.
Jetzt war es Zeit, eine kirchliche Ordnung im Lande durchzuführen.
Das Bisthum Oldenburg ward wieder hergestellt, und Vicelin, der sich lange
Zeit vor den feindlichen Wenden in sein befestigtes Kloster hatte zurückziehen
müssen, ward jetzt von dem Erzbischof von Bremen zum Bischof von Olden-
burg geweiht. Aber in Oldenburg, das noch von Heiden bewohnt ward,
fand er keine günstige Aufnahme, deshalb begab er sich nach Bosau, einem
Dorfe am Ploenersee, welches ihm zu seinem Unterhalt geschenkt war. Von
hier aus zog er, wie einst Ansgar, predigend und taufend im Lande umher
-und erbaute daselbst die erste Kirche in Wagrien. Ein großes steinernes
Fußgestcll, das zum Taufstein Vicelin's gehörte, wird noch jetzt auf dem
Bosauer Kirchhof gezeigt. —
Doch war es ihm nicht beschieden, die ganze Vollendung seines Werkes
zu schauen. Mehr als dreißig Jahre hatte er unter den ungünstigsten Ver-
hältnissen für die Ausbreitung des Christenthums in Wagrien gearbeitet,
als seine zerrüttete Gesundheit ihn nach Neumünster zurückzukehren zwang.
Hier starb er nach langem Siechthum im Jahre 1154.
6. Knud Laward.
Um das Jahr 1100 herrschte in Dänemark der König Niels. Knud, der älteste
Sohn des verstorbenen Königs, hatte wegen seiner Jugend seinem Oheim die Herr-
schaft überlassen müssen. Als er herangewachsen war, verließ er sein väterliches
Reich, zog in die Fremde und verlebte mehrere Jahre am Hofe des Herzogs Lothar
von Sachsen. In den Waffen geübt und mit vielen Kenntnissen ausgerüstet, kehrte
er dann heim, um die Grenzen Dänemarks gegen die Einfälle der räuberischen
Wenden zu schützen. Als Herzog und Statthalter des Königs hielt er Hof in der
Stadt Schleswig und erbaute zum Schutze des Hafens und des Handels auf der
Möveninsel in der Schlei eine feste Burg, die Jürgensburg genannt. Unermüdlich
war er thätig , die Ordnung in seinem Lande herzustellen und die Straßen zwischen
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
Extrahierte Personennamen: Adolf Adolf Adolf Adolf Adolf Ansgar Kirchhof Knud_Laward Knud Lothar
von_Sachsen
470
seines Reiches seinen Erstgeborenen krönen. Noch nie hatte ein dänischer Könige
vor ihm solchepracht entwickelt, als dort zur Schau getragen wurde. lobischöfe,
3 Herzöge, ebenso viele Grafen und eine große Menge Edle waren um ihn versam-
melt. Das war die Frucht eines zwanzigjährigen siegreichen Kampfes mit den
benachbarten Völkern. Ihm waren Unterthan die Gestade der Ostsee, Esthland,
Pommern, Rügen, Schwerin; das Land der Friesen zahlte Zins; ganz Nord-
albingien war ihm unterworfen, und alle festen Plätze des Landes, Itzehoe, Ploen,
Lüneburg, Reinaldesburg (Rendsburg), Travemünde, Lauenburg, Ratzeburg von
seinen Mannen besetzt. Selbst Lübeck huldigte ihm und empfing ihn einst als König
der Dänen und Wenden und Herrn von Nordalbingien festlich in seinen Mauern.
Der Graf Adolf Iii. von Schauenburg hatte Land und Leute verloren. Von
den Dänen gefangen genommen, mit Ketten beschwert und schimpflich behandelt,
hatte er auf all sein Land verzichten müssen, um nur seine Freiheit zu erhalten.
Er begab sich auf seine Stammburg Schauenburg an der Weser, von wo sein
Großvater ausgegangen war, um über Nordalbingien zu herrschen, und verbrachte
hier die übrige Zeit seines Lebens, ohne je wieder seinen Fuß auf holsteinischen
Boden zu setzen.
Wohl waren die Holsten der fremden Herrschaft abgeneigt und empfanden,
heißt es später, schwer, daß sie nicht nach ihren einheimischen Rechten, sondern nach
dem Recht der Dänen regiert wurden. Aber die Hand Waldcmar's und seines
Statthalters Albrecht von Orlamünde hielt alle in Furcht und Gehorsam; hatten
sich doch der Kaiser der Deutschen und die norddeutschen Fürsten vergeblich dem
gewaltigen König der Dänen entgegen gestellt, der 160,000 Krieger zu den Waffen
rufen konnte und mit seinen 1400 Schiffen die Meere beherrschte. — Da erscholl
plötzlich die Kunde durch alle Lande, daß Waldemar und sein ältester Sohn von
dem Grafen Heinrich von Schwerin gefangen hinweggeführt seien und in dem
festen Schlosse Dannenberg wohl verwahrt würden. Ganz Dänemark war von
Schrecken gelähmt, und die unterworfenen Völker erhoben sich gegen die fremde
Herrschaft. Unzufriedene holsteinische Große traten zusammen und luden den
Sohn ihres früheren Herrn ein, von der väterlichen Erbschaft Besitz zu nehmen.
Adolf kam über die Elbe und alles Volk fiel ihm zu. Aber Albrecht sammelte ein
Heer und gedachte die Feinde seines Königs zu schlagen und diesen selbst aus der
schmählichen Gefangenschaft zu befreien. Bei Mölln focht man vom frühen Mor-
gen bis zum späten Abend, aber als die Sonne unterging, war das Heer der
Dänen vernichtet und der tapfere Führer derselben gefangen. Da ward Ham-
burg von Adolf eingenommen, und Lübeck und die Ditmarsen fielen von den Dänen
ab. Als nun Waldemar keine Rettung mehr sah, ttat er alle seine Eroberungen
ab und versprach Holstein, Stormarn, Wagrien und die Festung Rendsburg dem
Grafen Adolf zu übergeben. Aber erst nachdem er gelobt, ein hohes Lösegeld zu
zahlen, und seine Söhne als Geiseln für den Vertrag ausgeliefert hatte, kam er
aus der Gefangenschaft frei. Doch sein kühner Sinn war nicht gebeugt; er hoffte
alles Land durch Waffengewalt wiederzugewinnen. Als sein ältester Sohn aus
der Haft entlassen war, ließ er sich vom Pabste in Rom seines Eides entbinden
und drang mit einem großen Heere über die Eider. In kurzer Zeit gewann er
ganz Ditmarsen und die Feste Rendsburg wieder, und nur mit Mühe gelang es
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Adolf_Iii Adolf Schauenburg Albrecht_von_Orlamünde Albrecht Heinrich_von_Schwerin Heinrich Adolf Albrecht Albrecht Adolf Adolf Adolf
473
So stand der Held, der Adolf, und feurig lief das Blut
ihm durch die Adern, die Treue gab ihm so hohen Muth.
Wie in den Jugendtagen, fo blitzt' ihm^hell das Auge:
ihn freut' es, daß die Blüte vom alten Stamm noch immer tauge.
Und kräftig scholl die Stimme: „O Gott! dir sag' ich Dank,
daß immer noch die Jungen geben ohne Wank
der wackern Alten Wege. Dich haben sie bezeuget,
da vor dem armen Mönche die Knie sie in den Sand gebeuget.
So recht, ihr braven Söhne jener Ritterschaft,
die einst mit mir erprobet die hohe Gotteskraft.
In Furcht des Herrn, in Treue, für's Recht in Muth entflammet,
so stehe der, so wirklich den Siegern von Bornhövd entstammet.
Ihr seid des Landes Adel. Wohlauf! das Heldenblut
bewähre sich dem Volke in kühnem frommem Muth.
Wer feig das Recht verließe, Schmach auf seinen Namen!
zu Spott und Lüge würde die Abkunft ihm von Heldensamen.
Ihr aber, meine Söhne, bringt die Treue nie
auf glattem Eis zu Falle. Der euch die Macht verlieh,
der ist der Oberlehnsherr. Zum ewigen Gott gewendet,
sollen mit euch die Mannen vor allem meiden, was ihn schändet.
So steht mit eurem Volke in Gottesfurcht vereint,
daß gleich dem blanken Erze seine Treue scheint.
Dann wird das feste Bollwerk wider die Dänenstürme
nie sinken dem deutschen Reiche: dann seid ihr dieses Landes Thürme.
Empfaht des Priesters Segen. Der Herr euch behüt',
sein Angesicht leuchte jedem in's Gemüth,
euch allen sei er gnädig. Stets und allerwegen
verleih' er diesem Lande seinen milden Vatersegen!" —
So betete dort der Priester im jungen Ritterkreis.
Amen! sagten jene und küßten die Hand dem Greis.
Stumm ritten jetzt sie dannen, manches überdenkend.
Der Mönch nahm das Körblein, die Schritte nach dem Kloster lenkend.
9. Abel, der Brudermörder.
Als Waldemar gestorben war, erhob sich zwischen seinen Söhnen, dem Könige
Erich und dem Herzog Abel von Südjütland, ein Streit, der lange Jahre ihre
Länder verheerte. Denn Abel, den der Graf Adolf zum Vormund seiner jungen
Söhne eingesetzt hatte, wollte seinem Bruder keine Hülfe gegen seine Schwäger
leisten und ihm überhaupt keine Dienste schuldig sein. Aber Erich zwang ihn
durch Heeresmacht, daß er ihn für sein Herzogthum als seinen Herrn anerkannte.
Darauf schwuren sie einander mit starken Eiden stete Freundschaft und Brüder-
lichkeit, stellten Siegel und Briefe aus und gaben von jeder Seite zwanzig Ritter
als Geisel zur Sicherheit des Vertrages. Aber Abel schied nicht versöhnt von
seinem Bruder. Auf seiner Burg zu Schleswig wartete er auf die Stunde der
Rache. Hier sammelten sich alle, welche mit dem Könige unzufrieden und seinen
Nachstellungen entkommen waren. Die erbittertsten Feinde Erich's umgaben den
Herzog und waren seine nächsten Getreuen. Plötzlich lief die Nachricht ein, daß
Graf Johann mit großer Heeresmacht von Holsten vor Rendsburg stehe, das
der König besetzt hielt. Erich eilte zum Entsätze des wichtigen Platzes herbei und
gedachte auf dem Wege eine Zeitlang bei seinem Bruder zu verweilen.
Es war am 7. August 1250, als der König mit wenigen Begleitern in
Vaterländisches Lesebuch. 31
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
Extrahierte Personennamen: Adolf Waldemar Erich Adolf Adolf Erich Johann Johann Holsten August
475
tagen, und der König war im Begriff sich zurückzuziehen, als die Friesen vor seinem
Lager erschienen. Mit Zurücklassung aller Beute und in der größten Unordnung
wich der König mit dem Heere zurück, um sich auf seinen Fahrzeugen einzuschiffen.
Aber eben war die Zeit der niedrigsten Ebbe, und die Schiffe saßen auf dem
Grunde. Da eilte der König weiter auf dem Deiche nordwärts, um den Ueber
gang über die Eider zu gewinnen. Aber schon hatten die Friesen den Milder-
dämm, der durch die Niederung ging, welche Eidersted mit dem /-estlande verband,
besetzt, als das Heer des Königs vor demselben in der größten Unordnung an-
langte. Das ganze Heer tvard vernichtet, und ein edler, freier Friese, ein Wagen-
zimmermann aus Pelworm, Wessel Hummer genannt, spaltete dem flüchtigen
Könige mit seiner Streitaxt das Haupt. Das geschah am 29. Juni 1252. Die
Leiche des Brudermörders und die seiner Gefährten blieben auf dem Schlachtfelde
unbeerdigt liegen zum Fraße für Wölfe und Raben.
10. Gerhard der Große.
Nach Adolf's Tode hatten seine Nachkommen das Land unter sich getheilt
und hielten Hof zu Kiel und Segeberg, zu Ploen und Rendsburg. Weil sie aber
große Feindschaften gegen einander hegten, waren sie auch nicht mehr so gefürchtet
wie früher und mußten wiederholt ihre alten Feinde, die Könige von Dänemark,
als Schiedsrichter herbeirufen. Diese gewannen immer mehr Macht und hatten
schon Lübeck wieder ihrer Herrschaft Unterthan gemacht. Da war es der junge
Graf Gerhard von Rendsburg, der sein Haus und sein Land durch gewaltige
Kriegsthaten wieder zu neuer Macht und neuem Ansetzn brachte. Bon ihm wird
erzählt, daß er anfangs kein Schloß und kein Eigenthum als einige Windhunde
gehabt und zu Rendsburg auf einem Kornspeicher gewohnt habe, bis Hartwich
Reventlow, ein aus Ditmarsen vertriebener Ritter, ihn der Dürftigkeit entrissen
und mit Waffen und Pferden ausgerüstet habe, mit denen er sich dann wider seine
Stammvettern eine Herrschaft erkämpfte. Im Bunde mit seinem Vetter Johann
dem Milden von Ploen suchteer, von Ehrgeiz getrieben, seine übrigen Verwandten
ihrer Länder zu berauben. Der eine ward aus einem Fenster seines Schlosses zu
Kiel in den Burggraben geworfen, ein anderer auf seiner Burg zu Segeberg des
Nachts im Bette von Reventlow erschlagen. Selbst der alte Graf Johann, der
so seine beiden Söhne verloren hatte, ward überfallen und gefangen hinwegge-
führt und auf seinem Schlosse zu Kiel bewacht. All' ihr Land theilten die Sieger
unter sich. Da erhoben sich ihr Vetter, Adolf von Schauenburg, und andere
Fürsten und gedachten, von den Ditmarsen unterstützt, Gerhard wegen der schweren
Gewaltthaten zu strafen. Weil die Fürsten aber einzeln angriffen, wurden sie
von Gerhard leicht überwältigt und gefangen hinweggeführt. Nur die Ditmarsen
drangen siegreich bis Kiel und Bornhövd vor. Als sie aber mit großer Beute
beladen in ihr Land zurückkehren wollten, wurden sie von Gerhard überfallen
und mußten ihm alle ihre Beute preisgeben. „Da wuchs dem jungen Grafen
immer mehr sein Gut und es wuchs ihm auch der Muth von dem Streite" und
er beschloß, einen Rachezug gegen die Ditmarsen zu unternehmen. Mit vielen
adeligen Herren zog er aus und schlug die Ditmarsen zweimal im Streite. Die,
welche entflohen, eilten in die Kirche von Oldenwöhrden. Als die Holsten sich
nun davor legten und Feuer heranbrachten, baten sie um Gnade und wollten des
Grafen getreue Unterthanen sein. Der aber wollte ihnen kein Gehör geben und
ließ das Feuer stärker anfachen. Als nun schon das geschmolzene Blei des
Kirchendaches auf sie herunterträufelte, wollten die Ditmarsen das alleräußerste
wa^en: sie brachen aus der Kirche hervor, stürzten sich auf die sorglos zerstreuten
Feinde und erschlugen ihrer so viele, daß sie im Blute wateten. Wie nun Gerhard
sich in Traurigkeit mit seinen Haufen zurückziehen wollte, fand er die engen Wege
der Marschen besetzt, so daß bier noch viele Edle den Tod durch die Hand der
Bauern erlitten. Als Gerhard nun erkannte, daß er die tapferen Bewohner der
Marschen nicht zu unterwerfen vermöchte, beschloß er, alle Zwietracht mit ihnen
31 *
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
Extrahierte Personennamen: Wessel_Hummer Gerhard_von_Rendsburg Hartwich
Reventlow Johann Johann Reventlow Johann Johann Adolf_von_Schauenburg Adolf Gerhard Gerhard Gerhard
Extrahierte Ortsnamen: Segeberg Rendsburg Rendsburg Kiel
476
M alle Zukunft abzuthun. Denn er gedachte jetzt im Norden der Eider seine
Macht auszubreiten.
In Dänemark war um jene Zeit ein gewaltthätiger, leichtsinniger Mann,
Christoph, mit Hülfe seines Halbbruders, Johann des Milden, auf den Thron ge-
kommen und weigerte sich jetzt die Insel Femarn, welche er Johann versprochen
hatte, herauszugeben. Ja, er erschien sogar selbst auf der Insel und ließ viele
Leute, die es mit den Holsten hielten, mit dem Tode büßen. Dann wollte er selbst
die Vormundschaft für den jungen Waldemar, den Herzog von Schleswig und
Schwestersohn Gerhardts, führen und dessen Land in Besitz nehmen. Schon stand
er in der Stadt Schleswig und belagerte den Herzog in seiner Burg Gottorp.
Da eilte Gerhard mit den Holsten seinem Neffen zu Hülfe, schlug den König vor
den Thoren des Schlosses in heftigem Kampfe und führte von jetzt an als Vor-
mund für seinen Neffen die Regierung über das ganze Herzogthum. Als nun
gqr Johann ibm noch zu Hülfe kam und die beiden Grafen selbst auf Fühnen
mit ihren Heeren erschienen und alle festen Schlösser den Holsten in die Hände
fielen, erhoben sich die Dänen gegen ihren besiegten König und zwangen ihn, sein
Reich zu verlassen und über's Meer nach Mecklenburg zu entfliehen. Nun ward
Gerhard durch Wahl der Großen Reichsverweser und bald darauf sein junger
Neffe Waldemar zum König von Dänemark erhoben. Als solcher übertrug er
mit Zustimmung des dänischen Reichsrathes das Herzogthum seinem Oheim als
ein erbliches Lehn und versprach, daß es niemals wieder mit dem Königreiche
Dänemark unter einem und demselben Herrscher verbunden werden solle (1326).
Auch Johann der Milde vergrößerte sein Gebiet und erhielt Femarn, Laaland
und Falster, so daß dem Könige wenig Land und Macht übrig blieb. Die Dänen sahen
mit Unwillen, wie die holsteinischen Grafen in ihrem Lande schalteten und walteten,
und wünschten bald den vertriebenen König Christoph zurück. Aber so lange
Gerhard und Johann einig waren, war aller Widerstand vergeblich. Bald jedoch
trat Johann auf die Seite der Dänen, weil er eifersüchtig auf die Macht seines
Vetters geworden war, und wußte seinen Halbbruder, den flüchtigen Christoph,
wieder auf den Thron zu setzen. Auch Gerhard ließ sich bewegen, in die Her
stellung Christoph's zu willigen. Doch blieb fast das ganze Reich in den Händen
der Grafen, und Christoph war nur dem Namen nach König. Trotzdem glaubte er-
mächtig genug zu sein, die Macht Gerhard's zu brechen und Gottorp, das Schloß
desselben, zu gewinnen. „Aber Gott," sagt die lübschecbronik, „gab dem Grafen
den Sieg über den König, daß so viele der Dänen erschlagen und gefangen wur-
den, daß die Holsten große Reichthümer gewannen." Aber Christoph wollte trotz
seiner Niederlage den Kampf noch nicht aufgeben und wurde in seinem Vornehmen
auch von Johann dem Milden bestärkt. Auf der Loheide, nahe an dem Danevirk,
trafen die Heere auf einander. Nach kurzem Kampfe wurden die Scharen Christoph's
ans einander gesprengt, und der König selbst entkam kaum mit wenigen Begleitern
nach Kiel. Hier fand Johann ihn betrübt und arm und seinen Sohn auf den
Tod verwundet. Obwohl er im Bunde mit dem König gewesen war, so half er
doch jetzt einen Frieden schließen, worin der König gezwungen wurde, ihm selbst
und Gerhard sein ganzes Reich zu überlassen. Als Christoph nach Dänemark zurück-
kehrte, hatte er kein Schloß mehr, in welchem er hätte wohnen können; machtlos,
verlassen und verachtet lebte er bis zu seinem Tode unter dem Schutze seines
Halbbruders Johann auf der Insel Falster.
Acht Jahre lang war jetzt kein König in Dänemark, das ganze Reich war
aufgelöst und fast ganz in den Händen der beiden holsteinischen Grafen. Jeder
Widerstand gegen ihre Herrschaft wurde mit Waffengewalt niedergeschlagen, große
Schatzungen aufgelegt und nach holsteinischen Bräuchen Recht gesprochen. So
lange Gerhard lebte, konnten die Dänen nicht daran denken, ihren Königsthron
wieder herzustellen. Deshalb haßten die Dänen ihn auch als einen Feind ihres
Vaterlandes. Bei den Holsten aber war er sehr beliebt, weil er einfach und
prunktos lebte, der Macht des Adels entgegentrat und die Straßen von Raub-
rittern säuberte. Als er nun Jütland dem Herzoge Waldemar zu übergeben
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Christoph Johann Johann Johann Johann Waldemar Schwestersohn_Gerhardts Gerhard Johann Johann Johann Christoph Johann Johann Johann Johann Christoph Gerhard Christoph Christoph Johann Johann Johann Johann Christoph Johann Johann
Extrahierte Ortsnamen: Dänemark Schleswig Schleswig Laaland Kiel Dänemark Dänemark
gedachte und selbst das Herzogthum Schleswig, wie es von.etzt an genannt wurde,
mit seinen holsteinschen Besitzungen verbinden wollte, murrten die Juten, wollten
Waldemar nicht als Herzog anerkennen und griffen endlich zu den Waffen. Ger-
hard aber drang siegreich in Jütland vor, so daß seine Feinde vor ihm zurück-
weichen und ihre Güter der Verwüstung preisgeben mußten. Aber mitten in
seinem Siegeszuge überfiel ihn plötzlich zu Randers eine so heftige Krankheit, daß
er sein Ende nahe glaubte und sich das heilige Abendmahl reichen ließ. Die
Dünen hofften auf seinen Tod und jubelten laut. Als sie aber hörten, daß er
sich erhole, thaten sie sich zusammen zu heimlichem Rathe. Ein jütischer Ritter,
Niels Ebbesen, schlich sich mit 60 Gefährten heimlich bei Nacht in die Stadt, und eben
hatte sich Gerhard zur Ruhe begeben, da drangen die Verschworenen in sein Gemach
und erstachen den kranken Grafen meuchlings auf seinem Bette (I- April 1340).
Aber zwei Jahre später wurde der schmähliche Tod Gerhards durch seine
Söhne, Heinrich und Klaus, gerächt. Die jütischen Aufrührer wurden vollständig
besiegt, Niels Ebbesen, den die Dänen als den Retter ihres Vaterlandes preisen,
in der Schlacht getödtet und sein Leichnam auf's Rad geflochten.
11. Herzog Adolf Viii.
Im Jahre 1440 war Reichstag zu Kolding. Hier übertrug der König
Christoph von Dänemark mit ausgestreckter Fahne, wie es sich gehörte, dem Grafen
Adolf von Holstein das Herzogthum Schleswig für sich und seine Erben zu Lehn.
Damit war ein langer blutiger Krieg um das Herzogthum beendet, worin viele
edle Männer, auch der hochgepriesene Bruder Adolfs, Heinrich, gefallen waren.
Mit frommem Dankgefühl gegen Gott blickte Adolf auf den glücklichen Ausgang
der laugen Kämpfe zurück und gründete mehrere geistliche Pfründen, damit das
Andenken an jene Zeiten für alle Zukunft bewahrt werde. Aber um welchen
Preis war die Selbständigkeit Schleswigs gewonnen? Die Kräfte des Volkes
waren erschöpft und viele Gegenden des Landes, Eidersted, Angeln, Schwansen,
Alsen, das Land Oldenburg und Femarn furchtbar verwüstet. Die Sitten des
Volkes waren verwildert, die Ritter befehdeten sich und beraubten die Bürger in
den Städten. Die Bauern wurden vielfach geknechtet. Freilich lebte noch in
vielen Gegenden ein freier und kräftiger Bauernstand, der die Waffen zu führen
wußte, aber sie hatten vergessen, daß ihre Väter einst dem Grafen Klaus, dem
Sohnegerhard's, gelobt hatten, nicht mehr Todtschlag mit Todtschlag zu vergelten.
Dieser hatte die Bauern zusammenberufen und ihnen das Verwerfliche der Mut-
rache vorgestellt: „Wem das Gute und der Friede lieb ist", sprach er, „der gehe
zur rechten Hand, die andern zur linken." Da war keiner auf der linken stehen
geblieben. Jetzt gab Adolf strenge Gesetze gegen den Friedensbruch und die
Selbsthülfe und schützte auch die Bauern vor den Bedrückungen der Ritter. Auch
die Wohlfahrt der Städte lag ihm sehr am Herzen; er berief Abgeordnete der-
selben zu den Landtagen, die zu Bornhövd gehalten wurden, und auf denen das
Wohl des ganzen Landes berathen wurde. So stellte er überall mit großer Weis-
heit geordnete Zustände wieder her. Mit seinen Nachbarn, den Ditmarsen und
den norddeutschen Hansastädten, lebte er in Frieden und Freundschaft und suchte
den Handel derselben auf alle Weise zu befördern. So erfreute er sich nicht nur
in hohem Grade der Liebe seiner Unterthanen, sondern stand auch bei den Fürsten
und Völkern der benachbarten Länder in großem Ansehen. Als der König
Christoph von Dänemark ohne Erben gestorben war, da gedachten die Großen des
Reiches ihn zu ihrem Könige zu wählen. Adolf war damals erst sieben und vierzig
Jahre alt und durfte sich die Kraft und die Fähigkeit zutrauen, ein größeres Reich
mit Ehren zu regieren; aber er hatte, obwohl zum zweitenmal vermählt, keine
Kinder; er hatte schon in seiner Jugend die Dänen als seine Feinde anzusehen
gelernt, war mit Haß gegen dieselben herangewachsen und hatte gegen sie in
manchen Schlachten gefochten. Schwerlich hätte es auch den Bewohnern seiner
Lande gefallen, wenn er die dänische Krone annähme; die Schleswiger hatten
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Niels_Ebbesen Gerhard Gerhards Heinrich Heinrich Klaus Niels_Ebbesen Adolf Adolf Christoph_von_Dänemark Adolf_von_Holstein Adolf Adolfs Adolfs Heinrich Heinrich Adolf Adolf Klaus Adolf Christoph_von_Dänemark Adolf Adolf
478
sich Zwei Jahrhunderte hindurch gegen die Vereinigung mit Dänemark gewehrt,
dieholsten ihnen treuen Beistand geleistet, und mit dem Blute vieler Tausende aus
beiden Landen war der Boden Schleswigs getränkt. Sollte er das Land verlassen,
welches er jetzt nach den schweren Leiden des Krieges wieder aufblühen sah? Adolf
war großherzig genug, die ihm angebotene Königskrone auszuschlagen. Aber in-
dem er ablehnte, schlug er dem dänischen Reichsrathe vor, seinen Schwestersohn,
den Grafen Christian von Oldenburg, zum Könige zu wählen. Der Rath schien
den Dänen gut zu sein, und sie beschlossen den Grafen Christian auf den Thron zu
setzen. Aber ehe die Wahl zum völligen Abschlüsse kam, mußte Christian seinem Oheim
geloben, daß Schleswig niemals mit dem Königreiche wieder vereinigt werden solle.
Nachdem Adolf nun in Ruhe und Frieden seine Regierung noch 10 Jahre
lang fortgeführt hatte, starb er tief betrauert (1459, 4. Dec.) und wurde in der
Laurentius-Kirche zu Itzehoe begraben, wo auch sein Ahnherr Gerhard der Große,
Heinrich der Eiserne und sein Bruder Heinrich ihre Ruhestätte gefunden hatten.
Die Mitwelt und die nächste Nachwelt haben ihm das Zeugniß eines großen
Fürsten gegeben; ein Zeitgenosse nennt ihn einen ehrenreichen Fürsten, groß-
thätigen, frommen, rechtfertigen Ritter, milden, friedsamen, wohlthätigen Herrn,
und der Mannen Fürst und Vater. Er wurde der gute Herzog genannt und
noch lange nach seinem Tode hieß es oft im Volke: „Es ist nicht mehr, wie zu
Herzog Adolfs Zeiten." Ein alter Bolksreim ist uns noch erhalten, welcher
seinen Tod also beklagt:
Do man schreef eenen Rink van eener Taschen (610)
und veer Hengen van eener Flaschen (0 0 60)
vief Duvenvöte und negen I, (Xxxxxiiiiiiiii)
dar denkt man Hartog Adolf bi;
twischen St. Barbaren und Nicolai Dagen
o weh der jammerliken Klagen,
do ward dar mennig Oge gewenet rot
wol umbe des hogen Fürsten Dod.
12. Die Wahl Christians I. zum Landesherrn.
Adolf war als der letzte seines Stammes ohne Erben gestorben. Daher er-
griff nach seinem Tode die Gemüther des Volkes große Besorgniß, wie es mit
der Nachfolge in der Landesherrschaft werden solle. Da traten die Stände beider
Lande zusammen und schwuren nach urngen Berathungen, daß sie jetzt einträchtiglich
einen Herrn wählen wollten. Es waren zwei Fürsten, die Ansprüche auf die
Nachfolge machten: Graf Otto von Schauenburg, welcher noch einen kleinen
Theil von Holstein besaß, und Christian I, der König von Dänemark. Von der
Ritterschaft waren einige für den Grafen Otto, andere, namentlich die hochange-
sebene Familie der Rantzau, für den König Christian, dem auch Adolf schon
früher, ehe er noch König wurde, die Nachfolge in Schleswig und Holstein hatte
zuwenden wollen. Die Stände beriethen zuerst zu Neumünster in Gegenwart
des Grafen Otto und seiner Söhne, dann in Rendsburg zusammen mit den Ab-
gesandten der Städte Lübeck und Hamburg. Aber es kam zu keiner Entscheidung,
sondern es wurde nur beschlossen, daß sie erst zu Ripen das Begehren Christian's
vernehmen wollten; darnach sollte in Lübeck eine Versammlung sein, wo beide
Bewerber ihre Ansprüche darlegen wollten, und welcher von beiden das beste Recht
habe, solle Fürst des Landes werden. Am 3. März 1460 kamen die Stände mit
Christian und dem dänischen Reichsrath in Ripen zusammen. Als nun der König
feierlich versprach, daß er seine Mitbewerber mit Geld abfinden und die Rechte
des Landes schützen wolle, da wurden alsbald in der Versammlung Stimmen laut,
daß man nun rasch den König wählen und es ihm überlassen möge, sich mit seinen
Mitbewerbern abzufinden. Ohne sich um das Versprechen zu kümmern, daß sie
in Lübeck zusammen kommen wollten, entschlossen sich die Stände, die Wahl sofort
vorzunehmen, und von dem Rathhause zu Ripen verkündigte der Bischof von
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art]]
Extrahierte Personennamen: Adolf Adolf Christian_von_Oldenburg Christian Christian Adolf Heinrich_der_Eiserne Heinrich Heinrich Heinrich Adolfs Adolfs Rink Hartog_Adolf Adolf Nicolai Adolf Adolf Graf_Otto_von_Schauenburg Otto Christian_I Otto Christian Adolf Adolf Otto März Christian
223
gegen sie auf, eroberte die Hauptstadt Brannibor und gründete hier
zur Bewachung der Mark oder Grenze die Markgrafjchaft Branden-
burg, indem er sächsische Bauern unter die Besiegten verpflanzte und
deutsche Bildung unter ihnen verbreitete. Ebenso züchtigte er die räube-
rischen Dänen. Er eroberte das Land zwischen Eider und Schlei und
gründete auch hier eine Markgrafschaft mit der festen Burg Schleswig.
Als darauf der Waffenstillstand mit den Ungarn abgelaufen, erschienen
ihre Gesandten vor dem Kaiser, den alten Tribut zu fordern. Heinrich
ließ ihnen einen verstümmelten und räudigen Hund vorwerfen und ver-
kündigte ihnen Krieg auf Leben und Tod. Da brachen die Ungarn unge-
säumt in ungeheuren Massen in das Reich. Sie theilten sich in zwei
große Haufen, von denen der kleinere, 50,000 Mann stark, bei Sonders-
bausen auf den tapfern Heerbann der Sachsen und Thüringer stieß und
auf's Haupt geschlagen wurde. Das andere noch größere Heer stand an
der Saale unweit Merseburg dem Kaiser selbst gegenüber. Heinrich
hatte sich auf einem Berge verschanzt. Sobald die Ungarn die Niederlage
ihrer Brüder bei Sondershauscn erfuhren, zündeten sie längs dem Flusse
bohe Feuer an, die zerstreuten Plünderer zu sammeln, und am Morgen
begann die große Schlacht. Heinrich hielt eine begeisternde Rede an sein
Volk, und alle schwuren mit ihm, den Feind der Christenheit zu verderben
oder unterzugehn. Das Bild des heiligen Michael, des kriegerischen Engels,
ward als das große Banner des Reichs vorausgetragen. Ein furchtbares
Morden begann, die Ungarn schrieen alle: „Hui, Hui !" — die Deutschen
„Kyrie eleison!" Lange schwankte die Schlacht, aber endlich siegte die neue
Kriegskunst und die heilige Wuth der Deutschen. 30,000 Ungarn blieben
todt auf dem Platze, der Rest entfloh. Zahllose christliche Sklaven wurden
befreit. Sobald der Sieg entschieden war, kniete der fromme Heinrich
mit dem ganzen Heere auf dem Schlachtfelde nieder und dankte betend dem
himmlischen Schutzherrn. Die Ungarn scheinen alle niedergesäbelt worden
zu sein, wo man sie ereilte. Ganz Deutschland aber jubelte, und die
Ritterschaft veranstaltete unter dem Vorsitz des Kaisers ein glänzendes
Turnier zu Göttingen.
Drei Jahre nach der Schlacht starb der treffliche Heinrich (936),
verehrt von der ganzen Christenheit. Er liegt in Quedlinburg, seiner
Lieblingsstadt, begraben.
6. Otto der Große.
Heinrichs des Städtegründers Sohn und Nachfolger war der glänzende
und prachtliebende Otto der Große. Er war zwar nur von den '
Franken und Sachsen, die damals den eigentlichen Kern des deutschen
Reiches bildeten, gewählt worden, aber bei seiner feierlichen Krönung zu
Aachen huldigten ihm die Großen aus allen deutschen Landen, und bei dem
festlichen Krönungsmahle in'der Pfalz Karl's des Großen versahen die vier
übrigen Herzöge (die von Franken, Schwaben, Baiern und Lothringen)
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Michael Heinrich Heinrich Heinrich_( Heinrich Otto Heinrichs Heinrichs Otto
232
Da Heinrich nunmehr alles verloren sah, ließ er durch den freige-
lassenen Landgrafen Ludwig von Thüringen um Frieden bitten und fügte
sich in die Gewalt des Kaisers, um von dessen Großmuth wenigstens seine
Erblande zurückzuerhalten. Zu Erfurt bat er ihn 'fußfällig um Gnade.
Da regte sich die alte Milde wieder in des Kaisers Herzen, und er hob den
gedemüthigten Löwen gütig auf und schloß ihn weinend in seine Arme,
alter Zeit der Freundschaft und Waffenbrüderschaft eingedenk. Doch bestand
er unerbittlich auf der Zertrümmerung der Welfenmacht, und weil er die
Gefahr großer Herzogthümer eingesehen, beschloß er, Baiern und Sachsen
zu zerstückeln, wie schon früher Franken und Lothringen zerstückelt
worden. Heinrich behielt nur Braunschweig und Lüneburg. Um die Be-
festigung dieses neuen Zustandes zu sichern, mußte Heinrich der Löwe
drei Jahre das Land meiden.
Im hohen Alter unternahm der Kaiser, da Jerusalem durch Sal«din
wieder erobert worden war, noch einen Kreuzzug. Siegreich durchzog er
auch Kleinasien, aber er erreichte nicht das heilige Land. Als er am Kaly-
kadnos oder Saleph, einem Flusse im südöstlichen Kleinasien, angekommen
war, führte sein Sohn den Vortrab, das Gepäck folgte, er selbst befand sich
beim Hintertreffen. Weil aber die Brücke über den Strom nur schmal
war, so ging der Zug sehr langsam vorwärts. Deshalb beschloß der Kaiser,
der schnell zu seinem Sohne zu kommen wünschte, den Fluß zu durchschwimmen.
Zwar warnten ihn die Seinen, er möge sich nicht dem ihm unbekannten
Wasser anvertrauen ; allein furchtlos, wie immer, sprengte er mit dem Pferde
in den Strom. Der Greis hatte aber nicht mehr soviel jugendliche Kraft,
als jugendlichen Muth; die Wellen ergriffen ihn gewaltig und rissen ihn
fort, und als man endlich zu Hülfe kam und ihn auf's Land brachte, war
er bereits entseelt. Das war am 10. Juni 1190. Die Bestürzung, der
Jammer, die Verzweiflung überstieg jedes Maß: der Kaiser, der Feldherr,
der Vater sei verloren, nun könne ihnen kein Glück mehr aufblühen.
10. Das Ritterthum.
Das von Heinrich I. begründete Ritterwesen fand seine höchste Aus-
bildung während der Kreuzzüge. Jene Jahrhunderte hatten eine über-
wiegende Neigung für genossenschaftlichen Verband: wie bei den Hand-
werkern, ja bei.den Gelehrten, so fand sich auch bei den Rittern eine Ver-
einigung zu geschlossener Gesellschaft und eine Stufenfolge von Würden.
Von der ersten Stufe des Edelknaben ging man, nicht ohne religiöse
Feierlichkeiten, zu der des Knappen über, welcher durch Darreichung
eines Schwertes wehrhaft gemacht und zu mannigfachen Geschäften ge-
braucht ward, z. B. zum Aufwarten bei Tische, zur Ueberreichung des Wasch-
wassers an hohe Gäste u. s. w. Der Knappe ward in der Regel im cinund-
zwanzigsten Lebensjahre durch den Ritterschlag zum Ritter erhoben,
doch finden sich auch frühere und spätere Verleihungen der Würde. Gewöhnlich
wählte man zu dieser Feierlichkeit Krönungstage und andere Feste, und ließ
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Ludwig_von_Thüringen Ludwig Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_I.
237
gemacht haben. Die feierliche Krönung Rudolfs fand zu Aachen im Jahre
1273 statt.
Dem Pabste bestätigte er alle früheren Schenkungen und Ansprüche
und übernahm sogar das Versprechen eines Kreuzzuges, der jedoch nicht zu
Stande kam. In die Angelegenheiten Italiens einzugreifen, hielt Rudolf
für zwecklos und gefährlich, weshalb er auch nicht zur Kaiserkrönung nach
Rom zog. Er verglich Italien mit der Höhle des Löwen in der Fabel,
von der der Fuchs sagt: „Ich sehe wohl die Fußstapfen derer, die glücklich
hineinkamen, aber nicht derer, die glücklich wieder herauskamen." Um
so mehr wandte der König seine Thätigkeit auf Deutschland, und die
schwere Aufgabe, das gesunkene Ansehen der Königskrone wieder zu heben,
hat er vollständig gelöst.
Während alle Fürsten Rudolf als König anerkannten, hatte sich bis
dahin Ottokar, König von Böhmen, geweigert. Dieser Fürst hatte
während der kaiserlosen Zeit Oesterreich. Steiermark, Kärnthen und Krain
unter seine Herrschaft gebracht und als der mächtigste Reichsfürst selbst nach
der deutschen Krone gestrebt. Seiner stolzen Seele war der Gedanke un-
erträglich, einem armen Grafen, wie er Rudolf spottend nannte, Unter-
würfigkeit schuldig zu sein. Er weigerte sich daher, auf den Reichstagen zu
erscheinen. Nachdem er dreimal vergeblich geladen war, erklärten die ver-
sammelten Fürsten ihn in die Acht und seiner Lehen verlustig. Da aber
der Böhmenkönig auf seine Macht trotzte, so beschloß Rudolf den Reichs-
krieg gegen ihn zu eröffnen.
Bald fühlte sich Ottokar von allen Seiten bedrängt, und er mußte
sich zu einem Vertrage bequemen, in welchem er Oesterreich, Steiermark,
Kärnthen und Krain abtrat, Böhmen und Mähren aber als Lehen empfing.
Die feierliche Belehnung erfolgte in Rudolfs Lager. An der Spitze eines
glänzenden Gefolges zog der stolze Ottokar in königlicher Pracht, schim-
mernd von Gold und Edelsteinen, durch die stattlichen Reihen der deutschen
Ritter, um knieend den Lehnseid zu leisten. Rudolf blieb in seiner schlichten
Feldkleidung, und als ihn jemand fragte, ob er nicht seinen königlichen
Schmuck anlegen wollte, antwortete er: „Nein! der König von Böhmen
hat oft über mein graues Wams gelacht, heute soll mein graues Wams
einmal über ihn lachen, und die fremden Völker sollen scheu, was die
Waffen der Deutschen vermögen."
Bald aber fühlte Ottokar bittere Reue, sich gedemüthigt zu haben,
und die Spöttereien und Vorwürfe seiner Gemahlin reizten ihn noch mehr
auf. Er mußte sich von ihr sagen lassen, er habe den deutschen König
von fern wie ein Hund angebellt und in der Nähe angewedelt; er habe
sich geberdet wie ein Maulthier, das, so lange es den Wolf fern weiß, sich
wilv aufbäumt und ausschlägt, sich aber dennoch ohne Widerstand von
demselben zerreißen läßt. Ottokar ertrug dies nicht; er griff von neuem
zu den Waffen. Rudolf hatte nur wenig Mannschaften um sich, bald aber
zog er Verstärkungen heran und rückte gegen Ottokar vor. Es kam zur
Schlacht auf dem March selbe bei Wien (1278). Rudolf hatte bc-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Rudolfs Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Ottokar Ottokar Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Ottokar Ottokar Rudolfs Ottokar Ottokar Rudolf Rudolf Ottokar Ottokar Ottokar Ottokar Rudolf Rudolf Ottokar Ottokar Rudolf Rudolf
Extrahierte Ortsnamen: Rudolfs Aachen Italiens Rom Italien Deutschland Oesterreich Krain Oesterreich Krain Rudolfs Wien