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5. Avcrrenkrieg 791796 Die Avaren, tatarischen Stammes, hatten sich nach dem Abzge der Langobarden in Ungarn festgesetzt. Auch gegen dieses raublustige Rettervolk richtete Karl seine Waffen. Nachdem ein frnkisches Heer uuter seinem Sohne Pippin das mit reicher Kriegsbeute angefllte Hauptlager der Avaren, den groen Ring, erobert hatte, errichtete Karl m dem Lande zwischen Enns und Rab die avarische Mark Anfnge des sterreichischen Staates). Das neugewonnene Gebiet wurde von deutschen Kolonisten bebaut, während die Avaren bald vllig unter den Ungarn und Slaven verschwanden.
Karts Kaiferkrnung 800.
Als Karl der Groe durch seine glnzenden Siege die frnkische Herrschaft bis an den Ebro und den Garigliano, bis zu der Raab und der Eider ausgedehnt hatte, war ein Reich entstanden, das seinem Umfange nach wohl mit dem Kaiserreiche der Rmer verglichen werden konnte. Noch hatte sich berdies bei den Romanen wie bei den Ger-manen der Gedanke lebendig erhalten, da der rmische Imperator-Herr des Erdkreises war. Der Frankenknig durfte sich deshalb wohl als den Erben des rmischen Kaisertums betrachten. Als Karl zu Weihnachten 800 in Rom anwesend war, krnte ihn Papst Leo Iii. in der Peterskirche mit der Kaiserkrone. Das alte rmische Reich war jetzt als gerrnanisch-christliches erstanden, in welchem Kaiser und Papst mit gemeinsamer Frsorge herrschten, damit die staatliche und kirchliche Entwicklung des Ganzen gedeihe.
Staatsverfassung und Kuttur.
Der Staat Karls des Groen ruhte auf den Sttzen einer starken Knigsgewalt. Die alte Herzogswrde war abgeschafft worden. An der spitze der einzelnen Gaue, in welche das Reich geteilt war, standen Grafen, vom Könige ernannte Beamte, die den Heerbann anfhrten und den Gerichten vorstanden. Die kleineren Bezirke (Hundertschaften), in welche die Gaue zerfielen, wurden von Centgrafen verwaltet. An den Grenzen (Marken) geboten Markgrafen mit strkerer Heeresmacht und ausgedehnteren Befugnissen. In den kaiserlichen Pfalzen vertraten Pfalzgrafen die Person des Herrschers. Zur Beaufsichtigung der Grafen schickte Karl Sendgrafen ab, die je zwei, ein weltlicher
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Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Ungarn Garigliano Rom Peterskirche
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der Bund vom armen Konrad" (dem Armen kein Rat?) in Wrt-Lemberg.
Durch das Auftreten Luthers vermehrte sich die Aufregung unter den Bauern, weil sie die Lehre von der christlichen Freiheit und Gleich-heit so verstanden, als ob nun der Unterschied zwischen Arm und Reich aufhren msse. Der Plan des freisinnigen Adels, sich an die Spitze der Unzufriedenen zu stellen, um von diesen in ihrem Kampfe gegen die Frstenmacht untersttzt zu werden, scheiterte zwar durch den Tod Sickingens, dessen Fehde gegen das Erzbistum Trier unglcklich endete, allein die Bewegung geriet dadurch nicht ins Stocken. Der Aufruhr brach in Schwaben aus und verbreitete sich bald der das ganze sdliche Deutschland. In zwlf Artikeln legten die Bauern ihre Forderungen nieder und verlangten namentlich: Aufhebung der Leibeigenschaft, Freiheit der Jagd, des Fischfangs, der Holzung, Ab-schaffung der Frondienste, Beschrnkung der Zehenten und Wahl der Geistlichen durch die Gemeinden. Luther ermahnte die Bauern zur Demut und Geduld. Dadurch erbitterte er die Fhrer der Bewegung, die nun an der Spitze von zahlreichen Haufen die Forderungen mit Gewalt durchzusetzen bemht waren. Man machte Gtz von Berliching'en gewaltsam zum Anfhrer, mordete die Gutsbesitzer (Tod des Grafen von Helfenstein), brannte Schlsser und Klster nieder und erklrte die Bauern als die Herren der deutschen Zukunft. Der Aufstand zog sich nach Thringen, wo der Wiedertufer Thomas Mnzer in Mhl-hausen sich festsetzte und allgemeine Gleichheit und Gtergemeinschaft predigte. Jetzt entbrannte Luthers Zorn. Er schrieb eine heftige Schrift gegen die ruberischen und mrderischen Rotten der Bauern," in welcher er die Obrigkeit aufforderte, mit dem Schwerte drein zu schlagen. Der Landgraf Philipp von Hessen und der Kurfürst Johann von Sachsen fhrten darauf ihre Heere gegen die thringischen Bauern, welche bei Frankenhausen im Frhjahr 1525 geschlagen wurden. Thomas Mnzer wurde hingerichtet. In Sddeutschland, wo Georg Metzler Rdelsfhrer war, schlug der Graf Truchse-Waldburg, Hauptmann des schwbischen Bundes, unter dem Beistande mehrerer geistlichen Herren den mrderischen Aufstand nieder. Die Schlacht bei Knigshofen an der Tauber brachte die Entscheidung^Die Bewohner Wrzburgs und anderer Städte, welche mit den Bauern gemeinschaft-liche Sache gemacht hatten, wurden wie diese schwer gestraft. Die Bauern sanken wieder in ihr altes Elend, ja in noch schwerere Leibeigenschaft zurck.
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den, Dnemark und Norwegen fhrten die lutherisch - evangelische Kirchenordnung ein.
3. Auch nach Deutschland war der Calvinismus gedrungen und bald entbrannte hier zwischen den Schwesterkirchen, der lutherischen und reformierten, ein blinder Ha, der die Weiterverbreitung des evan-gelischen Bekenntnisses hemmte und zu der Aufstellung einer bestimmten Lehre (Dogma) fhrte, durch deren Druck das eigentlich Wesentliche des Protestantismus verdunkelt wurde. Um so rhriger war die rmisch-katholische Kirche. Sie erhob sich jetzt mit neuer Kraft und bildete ihre mittelalterlichen Grundlagen in Lehre und Verfassung weiter aus. Das Konzil von Trient 15451563 sorgte fr Einfhrung einer besseren Kirchenzucht und strengere Beaufsichtigung des Klerus, schlo aber die katholische Lehre streng von der protestantischen ab. der die Ketzer sprach man den Bannfluch aus. Neben der festen Organisation, welche die katholische Kirche durch das Trientiner Konzil erhielt, erwuchs ihr ein neues Widerstandsmittel mit der Grndung der Gesellschaft Jesu. Der Jesuitenorden, 1540 von dem Spanier Jgnaz Loyola ge-stiftet, gelangte bald an den Hfen, an den Universitten und durch die Grndung von Schulen zu mchtigem Einflu. In Deutschland faten die Jesuiten zuerst festen Fu an der Universitt Ingolstadt. Fhrer in dem Kampfe gegen die Reformation war Philipp Ii. von Spanien. Dem Ziele seines Lebens, der Unterdrckung des Protestatio tismus, opferte dieser fanatische und despotische König den Wohlstand seines Reiches und das Glck der Völker. Die protestantischen Nieder-lande emprten sich und machten sich als Republik Holland unab-hngig. Auch in Frankreich bekmpfte Philipp die Reformierten. Hier hatten die langdauernden Hugenottenkriege zur Folge, da der König Heinrich Iv. durch das Edikt von Nantes die Protestanten brgerlich den Katholiken gleichstellte.
41. Kulturleben in der Reformationszeit.
1. Zugleich mit dem Forschungstriebe, der das Reformationszeit-alter charakterisiert, war auch das Streben lebendig geworden, die neu gewonnene Erkenntnis im Volke zu verbreiten. Es war daher eine wichtige Aufgabe der Evangelischen, den Schulunterricht zu verbessern und ihn jedermann zugnglich zu machen. Durch den Eifer der stdti-schert Obrigkeiten und die Gunst der Fürsten, welche einen Teil des eingezogenen Kirchengutes auf die Grndung von Lehranstalten ver-
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Extrahierte Ortsnamen: Dnemark Norwegen Deutschland Jesu Deutschland Spanien Holland Frankreich Nantes
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ihrer Städte ein frohes und behbiges Leben fhrten, war die Lage der Landbewohner eine beraus traurige. Lngst hatten die Bauern fast im ganzen Reiche ihre alte Freiheit verloren; sie muten als Zins-dauern oder Leibeigene den Gutsherrn und Klstern Frondienste leisten und hatten am meisten unter den Fehden der Groen zu leiden, da die Gegner sich so viel als mglich in ihrem Besitzstand zu schdigen suchten.
ff*
Das Sinken der kaiserlichen Nacht.
Von Rudolf von Habsburg bis zur Reformation 12731517.
Kaiser aus verschiedenen Husern 12731347.
28. Rudolf von Habsburg.
Schon in der spteren Hohenstaufenzeit hatten die deutschen Fürsten vllige Landeshoheit erlangt, so da sie nur noch dem Namen nach vom staatlichen Oberhaupt abhngig waren. Sie wollten daher, da ein Kaiser gewhlt wrde, der zwar die persnliche Tchtigkeit bese, um den fortwhrenden Streitigkeiten zwischen den Reichsstnden Einhalt zu gebieten, andererseits aber nicht allzu mchtig wre, damit er ihre Selbstndigkeit nicht beschrnkte. Auerdem sorgten die Fürsten in der nun folgenden Zeit dafr, da die Krone bald an dieses, bald an jenes Frstenhaus kam. Dagegen benutzten die gewhlten deutschen Könige ihre Herrschaft, um durch Vertrge, Heiraten u. s. w. ihre Haumacht zu vergrern.
Nach dem Wunsche des Erzbischofs Werner von Mainz fiel die Kaiserwahl auf den durch den Burggrafen von Nrnberg, Friedrich Iii. von Hohenzollern, empfohlenen Grafen Rudolf von Habsburg, der in der Schweiz, in Schwaben und im Elsa mige Besitzungen hatte, aber wegen seiner Redlichkeit und Klugheit von jedermann hochgeachtet wurde.
Rudolf I. von Habsburg 12731291 wurde 55 Jahre alt zu Aachen gekrnt, verzichtete jedoch auf die Erwerbung der Kaiser-wrde, weil er, anstatt mit dem Papste zu hadern, seine ganze Kraft auf die Herstellung der Ordnung in Deutschland verwenden wollte. Um
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Extrahierte Ortsnamen: Nrnberg Schweiz Schwaben Elsa Aachen Deutschland
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Preußen unter Knigen. 56. Die beiden ersten preuischen Könige.
(Siehe Stammtafel auf nebenstehender Seite.)
1. Friedrich I., König 17011713, beteiligte sich mit Ruhm im Interesse des Habsburgischen Hauses an dem spanischen Erbfolge kriege ( 54, 2), vergrerte den Umfang seines Reiches durch die Oranische Erbschaft (Neufchatel, 1850 an die Schweiz abgetreten, Mrs, Singen) und Kauf (Tecklenburg in Westfalen), wlzte aber durch seine Nachahmung des Lebens in Versailles, durch seine Liebe zu Prunk und Pracht dem Volke eine schwere Steuerlast auf. Um so dankbarer empfand man daher in Preußen das sparsame Regiment seines Sohnes und Nachfolgers.
2. Friedrich Wilhelm I. 17131740 war eine derbe, einfache (das Tabakskollegium) und praktische Natur. Seine Haushaltung richtete er in fast brgerlicher Weise ein und in gleicher Weise wurden alle Kostspieligkeiten im Staate vermieden. berall war er selbst thtig und oft scharf eingreifend. Dadurch schuf er einen gewissenhaften Beamtenstand und befestigte die Formen der absoluten Staatsgewalt. Charakteristisch fr dieses Streben ist sein Ausspruch: Ich stab^liere die Souvernitt wie einen rocher de bronce." Seine wie des Staates Macht erachtete er namentlich abhngig von einer Zarken und Wagfertigen. Armee. Daher wandte er derselben seine besondere Auf-merksamkeit zu und drngte ihr gegenber auch seine Sparsamkeit zurck. Besonderes Vergngen fand er an groen Soldaten. In Potsdam schuf er sich mit Aufwand bedeutender Geldsummen eine Garde von ganz auergewhnlich langen Soldaten. Sowohl diese wie die ganze Armee, die er bei einer Bevlkerung von nur 2vi Millionen auf 83000 Mann brachte, von denen % Landeskinder, % in der Fremde geworben waren, wurde von ihm selbst und vom Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau (alte Dessauer") aufs trefflichste ausgerstet und geschult. Takt im Schritt und Schnelligkeit im Feuer wurden durch stetes Exereitium in ungewhnlicher Vollkommenheit erreicht. Geschwinde laden, geschlossen anschlagen, wohl antreten, wohl in das Feuer sehen, alles in tiefster Stille" waren vom Könige mit eiserner Konsequenz gestellte und vom Heere in hohem Grade verwirklichte Forderungen.
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dieser Periode noch schwer unter den Nachwehen des dreiigjhrigen Krieges. Am meisten arbeitete sich Kursachsen empor, da man hier die Bewirtschaftung des Landes und den Bergbau ebenso eifrig betrieb, wie die Fabrikation in Tuch- und Leinenwaren. Leipzig wurde eine blhende Handelsstadt. Preußen hob sich durch die Einwanderung fremder Kolonisten und die unermdliche Sorge Friedrichs Ii. fr den Wohlstand seiner Unterthanen. Auch Joseph Ii. that viel fr die wirt-schaftliche Entwicklung seines Landes. In Norddeutschland wurde Hamburg Welthandelsstadt, seitdem es den Handel mit Nordamerika aufgenommen. Frankfurt a. M., das durch Errichtung von Messen zu groer Bedeutung gelangt war, vermittelte den Handelsverkehr zwischen dem nrdlichen und sdlichen Deutschland.
Achte Periode.
Das Ringen nach Wiederherstellung der ent-schwundenen deutschen Macht und Einheit.
Von der franzsischen Revolution bis zur Gegenwart.
Geschichte des Unterganges des deutschen Reiches 1792180(5.
X 62. Die franzsische Revolution.
Whrend in Deutschland die regierenden Hupter zwar landes-vterlich, aber mit vollendetem Absolutismus das Wohl der Unterthanen erstrebten, dem Volke also keinen Anteil an der Gesetzgebung gestatteten, bereitete sich in den Lndern des Westens eine Bewegung vor, die einen vlligen Umschwung, sowohl der politischen, wie der sozialen Verhlt-nisse Europas herbeifhrte. In dem Freiheitskriege der amerikanischen Kolonien gegen das Mutterland England wurde zuerst das Recht der Gleichheit aller Staatsbrger vor dem Gesetz und unter sich als Natur-und Menschenrecht geltend gemacht. Von Nordamerika aus, wo die staatliche Unabhngigkeit der Kolonieen anerkannt worden war, ver-pflanzten sich die freiheitlichen Ideen nach Frankreich, dessen schm-lose und verderbliche Regierungen seit anderthalb Jahrhundert das Land ruiniert hatten. Die Staatsverwaltung wirkte hier nicht im Interesse der Gesamtheit, sondern zu gunsteu bevorzugter Stnde und rief damit
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Extrahierte Ortsnamen: Friedrichs Norddeutschland Hamburg_Welthandelsstadt Nordamerika Frankfurt Deutschland Deutschland Europas England Nordamerika Frankreich
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bekam Preußen auch Provinzialstnde, deren Mitglieder, teils Rittergutsbesitzer, teils Vertreter von Stadt- und Landgemeinden, in den Angelegenheiten ihrer Provinz ihr Gutachten abzugeben hatten. Am erfolgreichsten waren aber die Bemhungen des Knigs fr die Hebung der Volksbildung und die Frderung der materiellen Interessen im Lande. Das Volksschulwesen wurde verbessert, mit der Grndung der Universitt Bonn 1818 eine Pflanzsttte der Wissenschaft fr die Rheinlande geschaffen, durch die Einfhrung der evangelischen Union 1817 die Vershnung zwischen Lutheranern und Reformierten angebahnt. Auf wirtschaftlichem Gebiete wurde die Schpfung des Zollvereines 1833 ein wichtiger Erwerb, da durch die Aufhebung der Zollschranken wenigstens im Handel und Verkehr Deutschlands (mit Ausschlu fter-reichs) eine Einheit begrndet wurde. Auch das industrielle Leben nahm einen krftigen Aufschwung, da der Gewerbeflei sich der neuen Er-findungen bemchtigte und diese nutzbar zu machen wute. Auf dem Rheine fuhr 1825 das erste Dampfschiff (von Fulton 1807 erfunden); man erbaute Eisenbahnen (1814 von Stephenson die Lokomotive kon-struiert, Eisenbahnen 1835 von Nrnberg nach Frth, 1837 von Leipzig nach Dresden, 1838 von Berlin nach Potsdam), wodurch das Reisen erleichtert, und bei dem schnellen Austausch der landwirtschaft-lichen und gewerblichen Erzeugnisse der Wohlstand des Volkes ver-mehrt wurde.
3. Auf Friedrich Wilhelm Iii., der von seinem Volke tief betrauert am 7. Juli 1840 starb, folgte sein Sohn Friedrich Wilhelm Iv. 18401861. Dieser hochgebildete Monarch wirkte besonders anregend auf die Entfaltung der bildenden Knste. Seine ersten Maregeln wurden von den Liberalen freudig begrt, da viele politisch Verfolgte (Arndt, Jahn u. a.) jetzt in ihre mter zurckkehren durften; allmhlich aber trbte sich das Verhltnis zwischen Regierung und Regierten. Der König hoffte die Mihelligkeiten durch die Einberufung des Bot einig-ten Landtages 1847, der die Provinziallandtage alle in sich schlo, zu beseitigen, doch befriedigten die den stndischen Vertretern bewilligten Rechte die Versammlung nicht. Anstatt der blo beratenden Stimmen verlangte man eine Konstitution, welche Gesetzgebung und Steuer-Bewilligung dem Volke allein bertrug.
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9u
einfunft von Olmtz November 1850 dem sterreichischen Minister Schwarzenberg nach. 1851 wurde der Bundestag wieder hergestellt, 3. Wegen Erkrankung des Knigs von Preußen bernahm dessen Bruder Wilhelm, Prinz von Preußen, 1858 als Regent die Re-n
gierung.*) Am 2. Januar 1861 begann nach dem Tode Friedrich Wilhelms Iv. die Knigsherrschaft Wilhelms I. König Wilhelm hatte erkannt, da Preußen ein schlagfertiges Heer bedrfe, damit es^ ^^ die ihm zukommende Hegemonie in Deutschland erlange. Er setzte ^ touiu. daher mit Hilfe des Ministerprsidenten Bismarck**) trotz des Wider-spruches der Abgeordneten eine Reorganisation des Heeres durch.
Schon empfand sterreich die Opposition der wieder selbstndig ge- ^ ^ wordenen preuischen Politik, als die schleswig-holsteinische Sache noch einmal die beiden Gromchte zu gemeinsamer Aktion vereinigte.
Der dnische Krieg 1864. In Dnemark war nach dem Tode '
Friedrichs Vii. Prinz Christian von Glcksburg als Christian Ix. auf den Thron gekommen, aber von den Elbherzogtmern nicht anerkannt ' * worden, da diese den Prinzen Friedrich von Augustenburg fr ihren rechtmigen Herzog erklrten. Als darauf Christian Ix. vet> - ^ f >$-y tragswidrig die Einverleibung Schleswigs in das Knigreich Dne-mark verfgte, beschlo der Deutsche Bund den Krieg. Schsische hannoverische Truppen besetzten Holstein; am 1. Februar 1864 rckten die Preußen unter dem Kommando des Prinzen Friedrich Karl, die sterreicher unter dem des Freiherrn v. Gablenz in Schleswig ein.
der beide hatte den Oberbefehl der preuische Feldmarschall v. Wrangel.
Die Dnen wichen zurck, verlieen das Danewerk und suchten nachi&Uufcw.) einem Gefecht mit den sterreichern bei versee feste Stellung hinter
----- Iv^yfvcvq.'
*) Geboren am 22. Mrz 1797 in Berlin, Sohn König Friedrich Wilhelms Iii.
und der Knigin Luise, hatte in seiner Kindheit den Fall Preuens erlebt, bctnn 1814 am Felbzug in Frankreich teilgenommen, wo er sich bei Bar fr Aube das Eiserne Kreuz erwarb. Dem Dienste im Heere weihte er fortan seine ganze Kraft; 1829 vermhlte er sich mit Augusta von Sachsen-Weimar. Im Jahre 1848 blieben wj-auch ihm die bitteren Erfahrungen nicht erspart; 1849 warf er den Anfstanb in Baden nieder und lebte seitdem in Coblenz.
**) Otto von Bismarck-Schnhausen, aus altmrkischem Adel, geb. am 1. April 1815 zu Schnhausen, auf dem Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin ^ vorgebildet, studierte zu Gttingen die Rechtswissenschaft. Seine politische Laufbahn '
begann er als Mitglied des Bereinigten Landtages 1847. 1851 wurde er preuischer W'f'vjft Gesandter beim Bundestage in Frankfurt, 1859 Gesandter in Petersburg. Im Frh-jhr 1862 ging er in derselben Eigenschaft nach Paris, September 1862 wurde er < <^t)
wt-* fpzzzr ; ry,
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Dnemark Friedrichs Schleswigs Holstein Schleswig Berlin Frankreich Sachsen-Weimar Baden Coblenz Berlin Frankfurt Petersburg Paris
Dritte Periode
Die Hoheit der deutschen Kaiser.
Von Karl dem Groen bis Heinrich Iv. 7681056. 8. Karl der Groe 768814.
Auf Pippin folgten feine Shne Karl und Karl mann, die eine Zeitlaug gemeinschaftlich regierten. Als letzterer 771 gestorben war, besa Karl die Alleinherrschaft im Frankenreiche.
Was seine Vorfahren, die karolingischen Hausmeier, begonnen hatten, wurde von Karl, den man mit Recht den Groen genannt hat, einem Manne von heldenhafter Kraft und weitschauendem Geiste, zur Vollendung gebracht. Unter seinem Zepter vereinigten sich alle germanisch-christlichen Völker auf dem Festlande zu einem einheitlich regierten, nationalen Ganzen. Karl der Groe war aber nicht allein ein Kriegsheld und der Schpfer eines ausgedehnten Reiches, sondern zugleich der Bildner seines Volkes, dem er wohlgeordnete Einrichtungen und weise Gesetze gab.
Die langwierigsten und erbittertsten Kmpfe fhrte Karl der Groe mit den wilden, heidnischen Sachsen. Die Unterwerfung des Sachsen-landes war fr ihn eine Notwendigkeit. Mit Hartnckigkeit hielt das freiheitsliebende Volk an seiner alten Verfassung fest, womit fr die benachbarten, unterworfenen germanischen Stmme ein steter Anreiz zur Emprung gegeben war. Auerdem machten die Sachsen fortwhrend Einflle in das Frankenreich und wteten dabei mit furchtbarem Hasse gegeu alle christlichen Einrichtungen, verbrannten die Kirchen und er-schlugen die Priester vor den Altren. Da Karl mit der Eroberung des schsischen Landes zugleich dessen Christinisierung beschlossen hatte, so war der Sachsenkrieg ein Religious- und Nationalkrieg. Der Frankenknig mute Gau fr Gau besiegen, bis endlich nach dreiig Jahren der zhe Widerstand des trotzigen Nachbarvolkes gebrochen war.
Nachdem 772 der Krieg gegen die Sachsen beschlossen worden war, eroberte Karl die Eresburg an brndlemel und zerstrte die Jrminsul,
Aclrts Kriege.
1. Die Sctchsenkriege 772803.
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mtb ein geistlichem, besonders das (Scrichtsocrfnljven bei* Greifen einer Kontrolle unterwarfen und bic sittliche Fhrung bcr Geistlichkeit berwachten. Auf den Reichstagen, welche jhrlich zweimal statt* fanbeit, berieten weltliche und geistliche Groen der bic wichtigsten Staatsangelegenheiten (z. B. der Krieg und Frieden) und nahmen die vorgeschlagenen Gesetze an. Die Reichsgesetze Karls d. Gr. wurden Kapitularien genannt.
Mit regem Eifer sorgte der groe Frankenknig fr die Bildung und Gesittung seiner Unterthanen. Da in der damaligen Zeit alle Wissenschaft von den Geistlichen ausging, so ntigte er diese, ihre Kenntnisse zu erweitern und bei allen Klstern Schulen anzulegen. Um einflureiche Mitarbeiter an dem groen Werke der Volksbildung zu gewinnen, zog Karl die namhaftesten Gelehrten an seinen Hos, den Briten Alcuin, der eine berhmte Schule zu Tours grndete, den Langobarden Paulus Diaconus, seinen Biographen Einhard u. a. Wurde die lateinische Litteratur. besonders die Geschichtsschreibung, von diesen Mnnern gepflegt, so war es des Kaisers persnliches Streben, da das Deutschtum nicht vernachlssigt wrde. Er verordnete, da man deutsch in den Kirchen predige, was aber nicht durchgefhrt werden konnte; selbst an einer deutschen Grammatik soll Karl gearbeitet haben; er erfand fr Monate und Winde deutsche Namen und sammelte die Reste altdeutscher Heldenlieder, die jedoch leider nicht erhalten sind. Auch die Kunst schuf Denkmler unter ihm. Die kaiserlichen Pfalzen zu Ingelheim, Aachen und Nymwegen wurden mit stattlichen Palsten und Kapellen geschmckt, die zum Teil noch be-stehen. Nicht minder ist Karl auf die Hebung der materiellen Wohl-fahrt im Volke bedacht gewesen; war er doch selbst ein tchtiger Land-wirt, der aus seinen Domnen Musterwirtschaften machte. Die reisenden Kaufleute stellte er unter kaiserlichen Schutz und erleichterte den Verkehr durch neue Handelswege, doch kam sein Plan, durch die An-legung eines Donau-Mainkanals die Nordsee mit dem schwarzen Meere zu verbinden, nicht zustande. Erst in unserer Zeit ist die Ausfhrung geschehen.
Karl der Groe starb 72 Jahre alt in seiner Pfalz zu Aachen, wo er in dem von ihm erbauten Mnster beigesetzt wurde.
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Extrahierte Personennamen: Karls Karl Karl Paulus_Diaconus Karl Karl Karl Karl Karl