Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
20
Strecken. Die Berggehänge sind vielerorts mit Weinpflanzungen (Wein-
bergen) bedeckt. — Der Schwarzwald, vom Rhein bis znm Neckar an
Höhe abnehmend, ist mit dunklen Tannenwäldern bedeckt und fällt steil
zur Nheinebene ab, von wo enge, felsige Thalspalten ins Gebirge dringen.
Im S. der Feldberg, fast 1500 m. Holzindustrie (Uhren!)-, Badeörter
am Fuße des Gebirges (Badenweiler, Baden, Wildbad). — Der reich be-
waldete Wasgau lwasgenwald) ist, wie der Schwarzwalo, im S. am
höchsten (Sulzer Belchen 1430 m) und fällt zum Rhein steil ab, west-
lich geht er über in die fruchtbare und gut angebaute Hochebene von
Lothringen. — Der Odenwald hat teils fruchtbare, teils wilde
Thäler und großenteils Laubwald. An seiner Westseite Zieht sich die
fruchtbare Bergstraße hin, ein reicher Obst- und Weinbezirk. — Die
Hardt (Psälzergebirge) mit dem Donnersberg, 690 m. Nach dem
Rhein hin sind berühmte Weinorte (Nierstein, Laubenheim re.), im Westen
«Saarbrücken) reiche Steinkohlenlager. — Das rheinische Schiefer-
gebirge (Hauptgestein Thonschiefer) ist im ganzen eine rauhe, wenig
fruchtbare Hochebene (400 m), gegliedert durch tief einschneidende Fluß-
thäler. Auf deu Höhen finden sich Wald, Moor, Heide und dürftige
Ackerfelder; die Flußthäler haben ein milderes Klima, größere Frucht-
barkeit und eine dichtere, wohlhabendere Bevölkerung. Der Taunus ist
ein liebliches Waldgebirge, nach dem Main und Rhein hin mit Obsthainen
und Weinbergen (Hochheim, Johannisberg, Rüdesheim rc.) bedeckt. Zahl-
reiche Mineralquellen lhomburg, Wiesbaden, Selters, Ems ec.). Gr. Feld-
berg, 880 m; im S.-W. der anssichtsreiche Niederwald (National-
denkmal!). Der Westerwald hat in seiner östlichen Hälfte Eisensteine;
an seiner Nordwestccke liegt das Siebengebirge, 7 schöne Bergkuppen
am Rhein. Das sauerländische (— südländische) Gebirge birgt im
N. reiche Eisen- und Kohlenlager (darum hier großartige Industrie!); sein
nördlicher Rand ist die Haar. Der Hunsrück (— hoher Rücken), eine
wellige Hochfläche mit bewaldeten Bergketten, wird durch das vielgewundene,
tiefe Moselthal getrennt von der Eifel (zahlreiche erloschene Vulkane!).
Das hohe Veen (— Moor) ist kahl und moorig. Im W. dieser Ge-
birge liegen die Ardennen.
Der Vogelsberg ist eine kegelförmig aufsteigende Basaltmasse
(Taufstein 770 m); die Thäler gehen von der Mitte strahlenförmig aus.
* — Die Rhön ist in dem niederen, nördlichen Teile (vordere R.) meist
gut bewaldet, der höhere südliche Teil (hohe R.) hat mehrere über 900 m
hohe, felsige Kuppen, teils bewaldet, teils mit Weiden und Mooren be-
deckt. Die Bevölkerung ist ärmlich. (Bad Kissingen). — Der Spessart,
gut bewaldet, fällt steil zum Main hin ab; die zahlreiche Bevölkerung ist
sehr ärmlich. — Die schwäbisch-fränkische Hochebene, an 300 m hoch,
hat nach den Gebirgen hin sandige und unfruchtbare Strecken; die Thäler
der Flüsse sind freundlich und fruchtbar.
4. Den nördlichen Teil des deutschen Gebirgslandes bilden
der Harz mit dem Brocken (1140 m), das hessische Berg-
und Hügelland (nördlich vom Vogelsberg und der Rhön bis
zum Zusammenfluß der Werra und Fulda) und die Weser-
gebirge.
Der Harz ist ein Tafelgebirge. Der höhere nordwestliche Teil heißt
Ob er harz (Nadelwald; Erze: Silber, Blei, Kupfer), der niedere südöstliche
Unterharz l Buchenwälder, Ackerbau). Tief eingegrabcne Thäler (Bode-
thal mit der Roß trappe; die Ufer steigen hier über 200 m steil auf.) —
Das hessische Berg- und Hügelland ist eine von fruchtbaren Thälern
vielfach durchschnittene Hochfläche, die von bewaldeten, teilweise auch kahlen
Höhenzügen überragt wird. (Meißner 750 m). — Die Wesergebirge
liegen zu beiden Seiten der Weser, links: der Reinhartswald, die
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
22
seines Laufs; e) die größeren Nebenflüsse nach Quelle, Richtung
und Mündung; ä) die Städte, welche an denselben liegen!
1. Der Rhein ist über 1200 hm lang und hat ein Gebiet von
200000 qkm. Die Städte Basel und Bonn bezeichnen die Grenzpnnkte
seines Ober-, Mittel- und Unterlaufs. Die Rheinquellen liegen in den
lepontischen Alpen, z. T. über 2500 m hoch. Vorderrhein (vom St.
Gotthard) und Hinterrhein sind die Hauptquellflüsse. Im verkehrs-
reichen, 540 qkm großen Bodensee reinigt der Rhein seine Fluten vom
Alpengeröll und durchbricht dann (bis Basel) als nicht schiffbarer Fluß
den Jura (Rheinfall bei Schaffhausen an 25 m hoch, über 100 m breit).
Sein Mittellauf zerfällt in den Ober- und Mittelrhein. Als Ober-
rhein durchfließt er die oberrheinische Tiefebene, bis Straßbnrg noch als
wilder, kaum schiffbarer Bergstrom, weiterhin in vielen kleinen Krümmungen
ruhiger, schiffbar und von Uferstädten begleitet; als Mittelrhein durchbricht
er im engen, wegen seiner Schönheiten viel besuchten Thale das Schiefer-
gebirge. (Loreley-Felsen!) Im Unterlauf ist nun der Rhein auf deutschem
Boden ein breiter, majestätischer, von zahlreichen Schiffen belebter Strom,
nach seinem Eintritt in die Niederlande aber teilt er sich in mehrere Arme
(die Waal, in welche sich die Maas ergießt, die Issel (Eißel), der Leck,
die Vecht) und erreicht als schwacher Fluß unweit Leiden die Nordsee.
Nebenflüsse links: die Aare mit Reuß und Limmat, die Jll (Rhein-
Rhone-Kanal), die Rahe und die viel gewundene Mosel; rechts: der
Neckar mit dem Kocher und der Jagst, der in der Mitte ein großes W
bildende Main mit Regnitz, Tauber, Saale und Kinzig, die Lahn, die
Sieg, die Ruhr, die Lippe. — 2. Die Ems, kaum 400 hm lang, ein
Tieflandsfluß, entspringt auf dem Teutoburger Walde und mündet in den
Dollart. Nebenfl.: die Hase und Leda. — 3. Die Weser, 700 hm lang,
entspringt als Werra*) zwischen Franken- und Thüringer Wald, hat bis
Zum Durchbruch des Süntels in der Porta westphalica schöne Uferland-
schaften, an der Mündung einen bedeutenden Seehafen und ist der einzige
größere Strom, der Deutschland ganz angehört. Nebenfl. l.: die Fulda
(nach der Vereinigung dieser mit der Werra heißt der Fluß Weser), die
Diemel und Hunte; r.: die Aller mit der Ocker und Leine und die
Lesum (Wümme). — 4. Die Elbe, über 1100 km lang, entspringt aus
dem Riesengebirge, wird bereits in Böhmen schiffbar, durchbricht in einem
malerischen Thale das Elbsandsteingebirge und erweitert sich bei der Mün-
dung meerbusenartig. Bis Hamburg ist sie für große Seedampfer schiffbar.
Nebenfl. l.: die Moldau, die Eg er, die Mulde, die Saale mit Un-
strut und Bode, die Ilmenau, die Schwinge und die Oste; r.: die
schwarze Elster, die Havel mit der Spree. — 5. Die Oder, 9oo km
lang, entspringt auf dem mährischen Gesenke, ist meist Tieflandsstrom
(darum weit hinauf schiffbar) und mündet nach mehrfachen Spaltungen in
das Stettiner Haff, welches durch Dievenow, Swine und Peene mit der
Ostsee in Verbindung steht. Nebenfl. l.: die Glatzer Neiße, die Katz-
bach, der Bober, die Görlitzer Neiße; r.: die Warthe mit der Netze.
Der Friedrich-Wilhelms-Kanal verbindet die Oder mit der Spree, der
Finow-Kanal mit der Havel. — 6. Die Weichsel, über 1000 km lang, hat
ihre Quelle auf den Karpaten und gehört nur in ihrem Unterlaufe zu
Deutschland. In ihrem Mündungsgebiete teilt sie sich in 3 Hauptarme,
von welchen Nogat und alte Weichsel in das frische Haff fließen. Der
Bromberger Kanal verbindet Weichsel und Oder durch Brahe, Netze und
Warthe. — 7. Die Memel (der Njemen) kommt aus Rußland und mündet
mit mehreren Armen in das kurische Haff. — Die Donau, nächst der
Wolga Europas größter Fluß (2780 km lang, Gebiet 800 000 qkm), ent-
*) Werra und Weser sind verschiedene Formen desselben altdeutschen
Wortes „Wisuraha“.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Gotthard)
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Basel Bonn Rheinquellen Rhein Basel Rheinfall Schaffhausen Rhein Main Tauber Dollart Leda Franken- Deutschland Fulda Lesum Hamburg Ilmenau Deutschland Donau Wolga_Europas
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
21
Hochfläche von Paderborn (durchschnittlich 250 m hoch. znr Weser
steil abfallend, im W. begrenzt von dem schmalen, 400 m hohen Egge-
gebirge) und der Teutoburger Wald (Osning) mit der Grotenburg,
388 in (Hermannsdenkmal!): rechts: der Bramwald, der reich bewaldete
Solling (Moosberg über 500 in) und der Süntel (Ostsüntel), dem der
Deister vorgelagert ist. Bei Minden durchbricht die Weser in einer
engen Pforte (Porta westphalica) den Süntel, der sich daun als West-
süntel (Wiehengebirge) noch an 80 Km weiter fortzieht.
5. Vom Rande des Gebirgslandes bis zu den Küsten der
Nord- und Ostsee, zwischen Weichsel und Ems dehnt sich die
norddeutsche Tiefebene aus (150—500 km breit, nahe an
200000 qkm groß). Die Elbe teilt sie in eine östliche (wendische)
und westliche (sächsische) Ebene.
Leichter Sandboden mit ausgedehnten Kiefernwäldern und nur spärlich
lohnenden Getreidefeldern ist vorherrschend. An den Flüssen finden sich
weite Bruch- und Wiesenflächen, in der Nähe des Gebirges aber schwerer
und fruchtbarer Weizenboden. Die westliche Ebene hat bedeutende Heide-
flächen (Lüneburger Heide) und Moore (Bourtanger M.; Moorbrennen,
Fehne). Die Küsten sind flach, daher fast nur Flußhäfen. Die etwas
höhere Ostseeküste hat Dünen; eigentümlich sind ihr die Haffe, d. s.
große Süßwasserseeen, von dem Meere durch schmale Landstriche (Nehrungen)
oder Inseln getrennt (kurisches, frisches und Stettiner Haff). Die Nord-
seeküste und der Unterlauf der großen Flüsse sind durch Deiche gegen die
Fluten geschützt; hinter den Deichen höchst fruchtbare Marschen, vom
Schlamm der Gewässer gebildet. — Durch die östliche Ebene zieht an der
Ostseeküste entlang die Fortsetzung des uralisch-baltischen Land-
rückens (mit vielen Seeen bedeckt; preußische, pommersche re. Seeenplatte;
Turmberg bei Danzig 334 m), weiter südlich die Fortsetzung des uralisch-
karpatischen Höhenzugs (Tarnowitzer Bergland, sehr reich an nutzbaren
Mineralien; Fläming; die Höhen in der Lüneburger Heide mit Gipfeln
über 150 m).
1. Welche Staaten des deutschen Reiches gehören dem Gebirgslande,
welche dem Tieflande an? — 2. Welche Gebirge stoßen an das Tiefland?
— 3. Welche Gebirge liegen sich am Rhein gegenüber? — 4. Welche Gestalt
hat die schwäbisch-bayerische Hochebene? — 5. Welche Gebirge schließen die
schwäbisch-fränkische Hochebene ein? — 6. Nenne a) Busen, b) Hafenstädte
an der deutschen Küste! — 7. Ordne alle genannten Berge nach ihrer
Höhe und gieb das Gebirge an, zu dem sie gehören! — 8. Vergleiche
Schwarzwald und Vogesen! — 9. Wo liegen: die sächsische Schweiz, die
fränkische Schweiz, die Wetterau, die Bergstraße, die Oberpfalz, das Eichs-
feld, die mährische Pforte? — 10. Wo finden sich edle Metalle, Eisen-
steine, Steinkohlen? Wo sind Mineralquellen, Weinberge, Moore, Heide-
flächen, Marschen? — 11. Versuche das deutsche Gebirgsland zu zeichnen!
§ 22. Deutschlands Flüsse. 1. Die bedeutendsten deut-
schen Flüsse sind: der Rhein, die Ems, die Weser, die Elbe,
die Oder, die Weichsel, die Memel, die Donau. Weichsel
und Memels gehören nur mit ihrem Unterlaufe, die Donau nur
init einem Teile ihres Oberlaufs zu Deutschland; auch Quell- und
Mündungsgebiet des Rheins liegen nicht auf deutschein Boden.
Die Donau hat im ganzen östliche, die übrigen Flüsse haben
durchweg nordwestliche Richtung. — 2. Gieb von jedem Flusse
nach der Karte an: a) Quelle und Mündung und den geraden
Abstand beider; b) Die Hauptrichtungen und Hauptbiegungen
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
18
Flüssen; ein vielbegangener Paß (2100 in) und eine Eisenbahn führen
aus dem schönen, wilden Reußthal in das des Tessin. (St. Gotthard-
Tunnel fast 15 km lang). Nördlich vom St. Gotthard befinden sich die
Vierwaldstätter A. mit dem Pilatus (über 2100 m) und dem durch
seine Aussicht berühmten Rigi (1800 m). d) Im östlichen Teile
liegen zu beiden Seiten des oberen Inn (des Engadin) die rhätischen A.
(Gipfel bis 4000 m); nördlich der oberen Etsch die Otzthaler, südlich
die Ortler A. (Stilfser Joch, 2800 m, kühne, kunstreiche Straße). Über
den Brenner-Paß, 1360 m, führt von Innsbruck ins Thal der Etsch
eine Eisenbahn. Im N. (zwischen Rhein und Inn) liegen die Algäuer
und bayerischen A. — Die Ostalpen reichen einerseits bis zur Donau,
andererseits bis zum adriatischen Meere und bestehen aus mehreren
Ketten, z. B. hohe Tauern mit dem Großglockner, 3800 m,
st eye rische A., Wiener Wald (Eisenbahn von Wien nach Triest über
den Semmering). — Der Karst ist eine höhlenreiche, unwirtbare Stein-
wüste (Adelsberger Grotte, Zirknitzer See).
1. Welchen Ländern gehören die Alpen an? — 2. Nach welchen
Meeren senden die Alpen ihre Gewässer? — 3. Nenne Seeen am Fuße
der Alpen! — 4. Durch welche Flußthäler führen die Straßen zu den
genannten Pässen? — 5. Welche größeren Städte werden durch die Alpen-
Eisenbahnen verbunden? — 6. Welche Gestalt haben die Alpen mit Rück-
sicht auf a) den nordöstlichen, b) den südöstlichen Flügel? — 7. Wie
folgen die genannten Gipfel der Höhe nach? — 8. Weshalb liegt die
Schneegrenze nicht an beiden Seiten gleich hoch? — 9. Welchen Einfluß
haben die Alpen auf das Klima Deutschlands?
§ 21. Gebirge und Ebenen Deutschlands. 1. Un-
gefähr 350 km nördlich vom Brenner-Paß liegt in der Mitte
des dcntschen Gebirgslandes das Fichtelgebirge, ein Hochland
mit mehreren Kuppen, von Wald- und Moorstrecken überdeckt
(Schneeberg 1060 m, Ochsenkopf 1020 m). Vom Fichtelgebirge
gehen nach verschiedenen Richtungen 4 Flüsse aus (Main, Naab,
Eger, Saale) und durch breite, bequem zu überschreitende Rücken
(Eisenbahnen!) stehen mit ihm in Verbindung a) im N.-W, der
Frankenwald, an den sich der Thüringer Wald schließt;
b) im N.-O. das Erzgebirge, an welches sich die in anderer
Richtung streichenden Sudeten schließen; e) im S.-O. der
Böhmer Wald; ä) im S.-W. der Jura.
Der Franken wald ist eine einförmige, gut bewaldete Hochfläche von
etwa 650 m Höhe, auf der sich vereinzelte Kuppen noch an 100 m erheben.
Der Thüringer Wald, die Grenze zwischen Thüringen und
Franken, ist ein schönes, meist mit Laubwald bedecktes Kettengebirge.
Gr. Beerberg, 984 m; Jnselsberg, 915 m. Am Nordende liegt auf einem
400 m hohen Vorberge die Wartburg. — Nördlich vom Thüringer
Walde bis zum Harz liegt die in der Mitte höchst fruchtbare Thüringer
Hochebene; die nordwestliche Ecke derselben heißt das Eichsfeld.
Das Erzgebirge (Keilberg, über 1200 m) fällt nach Böhmen hin
steil ab, nach Sachsen hin senkt es sich sehr allmählich. (Sächsisches Berg-
land, von tiefen, felsigen Flußthälern durchschnitten.) Es ist fast bis auf
den Scheitel bewohnt und bebaut. (Die sehr armen Bewohner beschäftigen
sich besonders mit der Spitzenklöppelei.) Reiche Waldungen, schöne Wiesen;
Silber, Zinn, Eisen, Kohlen; Mineralquellen an der Südostseite (Teplitz,
Karlsbad).
Die Sudeten beginnen noch links der Elbe und reichen bis zur
Oder. (Die Senke zwischen Sudeten und Karpaten heißt mährische
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Gotthard Beerberg
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Donau Wien Deutschlands Deutschlands Schneeberg Main Eger Frankenwald Jnselsberg Keilberg Sachsen Teplitz Karlsbad
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
2
§ 3. Der Wohnort. 1. Zeichne im Maßstabe von
1 : 1000 (d. h. für 1 in setze 1 nnn) das Schulhaus! Was liegt
nördlich, südlich, östlich, westlich von demselben? — 2. Welche
Richtung hat die Straße, die an der Schule vorbeiführt? Zeichne
diese und die übrigen Straßen des Ortes! — Wo liegt das
Nachbarhaus? Euer Haus? Die Kirche? rc. ic. Welche Richtung
hat der Vach (Fluß)? Zeichne ihn! — 3. Unterscheide Dorf
(Bauerschaft), Kirchdorf, Flecken, Stadt, Stadt- und Landgeineinde,
Bürgermeister, Gemeindevorsteher rc. — Die Bewohner teilt man
nach der Beschäftigung ein in Beamte, Kaufleute, Hand-
werker und Landleute (Bauern). — Lehr-, Wehr- und
Nährstand.
1. Wie viel Schritt ist dein Ort lang und breit? Wie viel m sind
das? (1 Schritt etwa 3/4 ™) — 2. Suche Inschriften an den Wohnhäusern,
auf den Denkmälern 2c.! — Erzähle, was du von ihnen weißt! 2c. —
3. Wie hoch ist der Turm? Vergleiche die Höhe der Wohnhäuser damit! —
4. Was ist in deinem Orte noch sonst bemerkenswert? — 5. Womit be-
schäftigen sich die Bewohner hauptsächlich? Weshalb? — 6. Zeichne die
Karte deines Wohnortes!
§ 4. Die Umgebung. 1. Das Land. Ein Landstrich
ohne merkliche Erhebungen ist eine Ebene (Tief- und Hochebene
(Plateaus wellenförmige Ebene). Kleine Erhebungen des Bodens
heißen Hügel (Anhöhe), bedeutendere nennt man Berge. Zu-
fantinenhängende Berge (Hügel) bilden eine Bergkette (Hügel-
kette) oder Berggruppe; eine Anhäufung zusammengehöriger
Berge, Bergketten oder Berggruppen ist ein Gebirge. Den
untersten Teil (den Anfang der Erhebung) eines Berges oder
Gebirges nennt man Fuß, die höchsten Punkte Gipfel; da-
zwischen liegt der Abhang. Die Linie, welche die höchsten Er-
hebungen einer Gebirgskette verbindet, bezeichnet den Kamm
(Rücken, Grat); die gangbaren Einschnitte im Kamme heißen Pässe.
Thal ist der tiefe Raum zwischen zwei Höhen (Längen- und
Querthäler).
Die Gipfel eines Gebirges werden nach ihrer Form verschieden be-
nannt: Kopf (Kuppe, Koppe), Spitze, Kegel, Horn 2c. Die Höhe wird
gewöhnlich vom Meeresspiegel an gerechnet (absolute Höhe). Gebirge,
welche Hochebenen einschließen, heißen Randgebirge, z B. der Himalaja.
Kettengebirge haben eine bestimmte Längsrichtung, indem die einzelnen
Berge und Berggruppen ähnlich den Gliedern einer Kette zu eiuer langen
Reihe vereinigt sind, z. B. Thüringer Wald; Massengebirge sind
wenig und unregelmäßig in einzelne Berge gegliedert, z. B. Harz. Den
Neigungswinkel des Abhangs pflegt das Auge meist zu überschätzen; er be-
trägt selten über 30°. Die Vulkane (feuerspeiende Berge) gehören zu
den steilsten Bergen; sie haben gewöhnlich die Gestalt eines Kegels; die
Öffnung an der Spitze (oder der Seite) heißt Krater.
Marschland ist fetter, niedrig liegender Thonboden (besonders an
Küsten und Flüssen); der daneben liegende magere Sandboden heißt Geest.
Eine unfruchtbare, meist sandige und vorwiegend mit Heidekraut bewachsene
Gegend wird Heide genannt; sumpfige Gegenden, welche Torf liefern,
heißen Moor, nasse Niederungen auch Bruch. Steppe ist eine bäum-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
19
Pforte; alte Straße von S. nach N., jetzt Eisenbahn.) Länge der Sudeten
etwa 350km; Teile derselben: a) Das Elbsandsteingebirge (sächsische
Schweiz), von der Elbe durchbrochen, wegen seiner Naturschönheiten viel
besucht, b) Das Lausitzer Bergland, e) Das Jser- und Riesen-
gebirge (Schneekoppe 1600 in), höchste Erhebung im mitteldeutschen
Gebirgslande, erinnert mit seinen nackten Kuppen, tiefen und wilden
Schluchten und zahlreichen Wasserfällen an die Alpen. Die Gehänge
deckt dunkler Tannenwald, weiter oben Knieholz und Alpenwiesen (Banden).
Sagen vom Berggeist Rübezahl, ä) Das Waldenburger Bergland
mit reichen Kohlenlagern, e) Der Glatzer Gebirgskessel, eine schöne,
fruchtbare, stark bevölkerte Hochebene einschließend, f) Das mährische
Gesenke mit dem Altvater, 1490 m.
Der Böhmer Wald (hoher Arber 1470 m) ist in der Mitte ein
wildes, mit dichten Waldungen lnamentlich Tannen) bedecktes Gebirge.
Ihm vorgelagert ist der steil zur Donau abfallende bayerische Wald.
(Walhalla!)
Der Jura ist ein wasserarmes Kalkgebirge. Teile: a) Fränkischer
Jura, nur durch die tief eingegrabenen Thäler Gebirgscharakter erhaltend
(fränkische Schweiz: Höhlen). — b) Schwäbischer I. oder die rauhe
Alp, rauh und unfruchtbar. (Solenhofer Schiefer) Am N.-W.-Abhange
eine Reihe schöner, abgestumpfter Bergkegel (Hohenzollern 860 m; Hohen-
staufen 682 m). — c) Französischer I., mehrere Parallelketten mit
abgerundeten Gipfeln (bis 1720 m).
2. Zwischen der Zurakette, dem Böhmer Walde und den
Alpen liegt eine große Hochebene, die durch den Bodensee in zwei
Teile geschieden wird: die schweizerische und die schwäbisch-
bayerische Hochebene.
Die schweizerische H., 400—500m hoch, von mäßigen Erhebungen,
die von den Alpen ausgehen, durchzogen, ist fruchtbar und gut bewässert
(Flüsse, Seeen). Von hier ans drang die Bevölkerung in die Alpenthäler.
— Die schwäbisch-bayerische H. steigt von der Donau bis zu den
Alpen allmählich an (300—600 m). Zwischen den Bergrücken im S.
liebliche Seeen (Ammer-, Würm-, Chiemsee.) An den Ufern der Flüsse
sumpfige und moorige Strecken (in Schwaben Riede, in Bayern Moose .
genannt), zwischen den Flüssen viel trockenes Wiesenland (Heiden, z. B. das
Lechfeld). Das Klima ist rauh; die Pflanzenwelt gleicht der Norddeutsch-
lands. — Die Oberpfalz (3—400 m) dacht sich nach der Donau hin ab.
3. Am Rhein liegen folgende Gebirge: a) der Schwarz-
wald rechts und der Wasgau (die Vogesen) links; d) der
Odenwald (r.) und die Hardt (l.); c) zu beiden Seilen: das
niederrheinische Schiefergebirge, dessen Teile an der Ost-
seite des Rheins der Taunus (die Höhe), der Westerwald und
das Sauerlandsgebirge, auf der Westseite der Hunsrück,
die Eifel und das hohe Veen. — Östlich vom Taunus, durch
das fruchtbare Thal der Wetterau von ihm getrennt, der Vogels-
berg; zwischen diesem und dem Thüringer Walde die Rhön;
südlicher, an drei Seiten vom Main umflossen, der Spessart.
— Die schwäbisch-fränkische Hochebene wird an allen Seiten
von Gebirgen (von welchen?) eingeschlossen.
Zwischen den unter a) und b) genannten Gebirgen erstreckt sich vom
franz. Jura im S. (Basel) bis zum Taunus (Bingen) im N. die etwa
300 km lange, 20—40 km breite oberrheinische Tiefebene. Der
Boden ist meist fruchtbar, doch finden sich auch sandige und moorige
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
31
landsbucht); im O. und N. liegen Teile des Wesergebirges, im
S. das rheinische Schiefergebirge (Sauerland). — „Rote Erde"
ist eine Bezeichnung für Westfalen; Feme.
1. Rcg.-Bez. Münster <nordw. Teil). Hier ist Ackerbau vorherrschend
(Schinken; Pumpernickel). Münster, 44000 E., Hauptstadt der Provinz
(Wiedertäufer; Friede 1648). — 2. Reg.-Bez. Minden (nordöstl. Teils.
Minden, 19000 E. Bielefeld (35000) und Herford (16000),
Hauptsitze der Leinenindustrie. Paderborn, 17 000 E., benannt nach
den Quellen der Pader unter dem alten Dom. Höxter a. d. Weser, in
der Nähe die alte Abtei Corvei. — 3. Reg.-Bez. Arnsberg (siidl. Teil).
Im W. (an der Ruhr) liegt ein ausgedehntes Kohlenbecken, das sich bis
zum Rhein erstreckt; auch Eisensteine werden hier massenhaft gewonnen.
Daher reiht sich hier Stadt an Stadt, Bergwerk an Bergwerk, Fabrik an
Fabrik. Dortmund, 78000 E., ist der Mittelpunkt des Bergbaues auf
Kohlen und Eisen; westl. und südl. davon die Fabrikstädte Bochum,
Witten, Hagen, Iserlohn mit 20—30000 E.; Hamm. 22000 E.
ieisenbahnen!) und Soest, 15600 E., liegen im Ackerbaudistrikt (das
fruchtbare Vorland der Haar heißt Hellweg). Siegen, 17 000 E., hat
ausgezeichnetes Eisen. Die Hochebene des Sauerlandes ist rauh und un-
fruchtbar und hat eine ärmliche Bevölkerung.
Xi. Prov. Hessen-Nassau, die kleinste Provinz (nur Y22
der Fläche und 1/i8 der Bevölkerung Preußens), reicht von der
Werra-Weser bis zum Main und Rhein, schließt Oberhessen, ein
Stück der Rheinprovinz und teilweise Waldeck ein und ist ein
waldreiches Berg- und Hügelland, von fruchtbaren Thälern durch-
schnitten. — Bevölkerung zu 3/4 evangelisch.
1. Reg.-Bez. Kassel. Kassel, 64000 E., Provinzial-Hanptstadt. In
der Nähe Wilhelmshöhe mit großartigem Parke und berühmten Wasser-
künsten. Fulda, 12000 E., Dom mit Bonifacius' Grabe. Marburg,
13 000 E., Universität. Hanau, 24 000 E., Gold- und Silberwaren.
Rinteln a. d. Weser und Schmalkalden im Thüringer-Walde liegen
getrennt. — 2. Reg.-Bez. Wiesbaden. Wiesbaden, 55000 E., Badeort
(das Wasser des Kochbrunnens hat 70°). Andere berühmte Badeörter und
Mineralquellen am Taunus: Homburg v. d. Höhe, Schwalb ach.
Schlangenbad, Soden, Selters (Selterswasser). Ems a. d.lahn
mit warmen Heilquellen (König Wilhelm). Berühmte Weinorte am Main
und Rhein: Hochheim, Johannisberg, Rüdesheim, Aßmanns-
hausen. — Frankfurt a. M., mit den Vorstädten 1840(0 Einw.
Lange Zeit der Wahl- und Krönungsort der deutschen Kaiser. Blühende
Handelsstadt (Geldmarkt).
1. Welche nicht preußischen Länder werden von den 3 letzten Pro-
vinzen eingeschlossen? — 2. Gieb die Hauptorte an der Eisenbahn von
Hannover nach Frankfurt an!
Xii. Prov. Rheinland (Rheinprov.), nur V13 der Fläche,
aber über lji der Bevölkerung des ganzen Staates; 3/4 katholisch.
Der nördliche Teil gehört der Tiefebene an, der südliche dem
rheinischen Schiefergebirge. Die Provinz ist reich an Eisen und
Steinkohlen, daher die Industrie hier so bedeutend, wie in keiner
anderen; in den Thälern Weinbau.
1. Reg.-Bez. Düsseldorf, nördl. Teil der Provinz, zu beiden Seiten
des Rheins, mit reichen Kohlenlagern a. d. Ruhr. Hier ist die gewerb-
reichste und am dichtesten bevölkerte Gegend Deutschlands. Essen a. d. Ruhr,
Ui: d
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
35
a) Herzogtum Oldenburg hat Moor-, Geest- und Marschboden, Acker-
bau und Viehzucht. Oldenburg, 20 000 E., Hptst. — b) Fürstentum
Birkenfeld; Steinschleifereien (Achat) — c) Fürstentum Lübeck (Eutin).
4. 5. Mecklenburg-Schwerin und (das 5 mal kleinere, aus
2 Teilen bestehende) M.-Strelitz sind zusammen nur wenig größer
als die Prov. Hessen-Nassau, haben aber nicht halb so viel E.
als diese. Die Bevölkerung ist lutherisch.
Der Mecklenburger Landrücken hat viele große, fischreiche Seeen und
trägt Buchen- und Kiefernwaldungen; das ebene Vorland hat fruchtbaren
Getreideboden Ackerbau und Viehzucht (Pferde, Schafe), Schiffahrt und
Fischerei sind Hauptnahrungsquellen. Schwerin, 32 000 E, Hptsr.
Rostock (39 000 E., Univ.) und Wismar (16 000 E.) sind Seehandels-
plätze. — Befestigungen und Seebäder (Heiliger Damm) an der Küste.
6. Sachsen-Weimar ist nur wenig größer als M.-Strelitz, hat
aber über 3 mal so viel Einwohner (meist ev.). Es besteht aus
3 Hauptteilen: dem Kreise Neustadt (zwischen Elster und Saale),
dem Kreise Weimar (im Hügellande der Zlm, nordöstlich vom
Thüringer Walde) und dem Kreise Eisenach (nordwestlich und
westlich vom Thüringer Walde südlich bis zur hohen Rhön).
Weimar, 21 000 E. Hier lebten Herder, Wieland, Goethe, Schiller.
Jena, 12 000 E., Univ. Eisenach, 20 000 E.; in der Nähe die Wartburg.
1. Welche Größe und Einwohnerzahl haben die Großherzogtümcr
zusammen? 2. Vgl. sie mit Preußen und Bayern!
§ 27. Die 5 Herzogtümer.
Sie liegen, mehr oder weniger zersplittert, meist im mittleren
Deutschland (Thüringen), sind zusammen noch kleiner als das
Königreich Sachsen und haben insgesamt nicht ganz so viele
Einwohner als Berlin. Ackerbau, Viehzucht und Gewerbe sind
Hauptnahrungsquellen der vorwiegend protestantischen Bewohner.
1. Sachsen-Meiningen umkreist bogenförmig den Südwestabhang des
Thüringer Waldes. Meiningen, 11 000 E., Möra, Luthers Eltern.—
2. Sachsen - Koburg - Gotha. Zwei Hauptteile, die durch den Thüringer
Wald getrennt sind. Koburg, 16 000 E. Gotha, 28000 E.; Ver-
sicherungsgesellschaften. — 3. Sachsen-Altenburg. Zwei Hauptteile; hügelig,
vortrefflich angebaut. Altenburg, 30000 E. — 4. Anhalt. Der Haupt-
teil liegt an beiden Seiten der Elbe, der kleinere am Harze. Dessau, Jvv/
28 000 E.; der alte Dessauer. — 5. Braunschweig. Drei Hauptteile.
Harz.. Im Norden fruchtbare Ebene. Braunschweig, 85 000 E., Grab
Heinrichs des Löwen. Wolfenbüttel, 13 000 E.; Lessing. Blanken- /
bürg a. Harz (Roßtrappe, Baumannshöhle).
1. Welchem Stromgebiet gehören die beiden zuerst genannten Herzog-
tümer an? — 2. Welcher Fluß durchfließt den östlichen, welcher den west-
lichen Teil von Sachsen-Altenburg? — 3. Ordne die Herzogtümer nach
ihrer Größe!
§ 28. Die 7 Fürstentümer.
Sie liegen teils in Thüringen, teils im Wesergebiet, sind
zusammen kleiner als das Großh. Oldenburg und haben bei
weitem nicht die Hälfte der Einwohner Berlins. Die Bevölkerung
ist vorwiegend evangelisch.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
2
letzte Bank? Wohin die Thür, die Fenster rc.? — 3. An der
senkrecht stehenden Schultasel kommt die Nordseite unsers Zim-
mers oben zu liegen. Wohin kommt die südliche, östliche, westliche
Seite? Gehe vom Mittelpunkte unserer Zeichnung aus nach N.-O,
Sr., N. rc. — Unsere Zeichnung ist der Grundriß (die Karte) der
Schulstube. — Grundriß des Schulhauses.
1. Zeichne die Schnlstube ab, achte aber dabei genau auf die Längen-
verhältnisse! — 2. Zeichne eure Wohnstube! — 3. Wie viel someter sind
diese groß? — 4. Zeichne den Grundriß eures Wohnhauses!
§. 3. Der Wohnort. 1. Zeichne im Maßstabe von
1 : 1000 (d. h. für 1 m setze 1 mm) das Schulhaus! Was'
liegt nördlich, südlich, östlich, westlich von demselben? —
2. Welche Richtung hat die Straße, die an der Schule vorbei-
führt? Zeichne diese und die übrigen Straßen des Ortes! —
Wo liegt das Nachbarhaus? Euer Haus? Die Kirche? rc. rc.
Welche Richtung hat der Bach (Fluß)? Zeichne ihn! —
3. Unterscheide Dorf (Bauerschast), Kirchdorf, Flecken, Stadt!
Was ist dein Wohnort? Warum? — Die Bewohner theilt
man nach der Beschäftigung ein in Beamte, Kaufleute,
Handwerker und Landleute (Bauern). — Lehr-, Wehr-
und Nährstand.
1. Wie viel Schritt ist dein Ort lang und breit? Wie viel m sind
das? (1 Schritt = 2/3 m) — 2. Berechne den Quadratinhalt! Wie viel
Einwohner kommen durchschnittlich auf 1 Ar? — 3. Suche Inschriften an
den Wohnhäusern, auf den Denkmälern rc.! — Erzähle, was du von ihnen
weißt! rc. — 4. Wie hoch ist der Turm? Vergl. die Höhe der Wohnhäuser
damit! — 5. Was ist in deinem Orte noch sonst bemerkenswertst? —
6. Zeichne die Karte deines Wohnortes!
§. 4. Die Umgebung. 1. Wo finden sich in deiner
Umgebung Gärten, Felder, Wiesen, Weiden, Wälder; Bäche,
Flüsse; Hügel, Berge, Gebirge? Was findet sich hiervon in
deiner Gegend nicht? — Vergleiche und unterscheide: Garten
und Feld, Berg und Gebirge rc. — 2. Bei einem fließenden
Wasser ist zu merken: Quelle, Mündung, Lauf, gerader Abstand
zwischen Quelle und Mündung, Entwickelung, rechtes und linkes
Ufer, Bett; Wasserscheide, Flußgebiet (vergl. §. 17). —
Stehendes Wasser: Teich, See (Meer). — Insel, Halbinsel. —
3. Nach der geringeren oder größeren Höhe heißen die einzelnen
Erhebungen des Bodens Anhöhe, Hügel, Berg. An einem
Berge (Hügel) unterscheide: -Fuß, Abhang (Abdachung, Bö-
schung), Gipfel (nach seiner Form verschieden benannt: Kopf,
skuppe, Koppes, Spitze, Kegel, Horn rc.). Gebirge sind Berg-
ketten oder Berggruppen von ansehnlichem Umfange und beträcht-
licher Höhe, die festes Gestein (Felsen) zur Grundlage haben
(Ketten- und Massengebirge). Die Linie, welche die höchsten Er-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
17
hard, Paßhöhe 2470m (Hospiz, Hunde); Simplon (Alpenstraße Napoleons).
— Dieberner Alpen: Finsteraarhorn 4300 m, Jungfrau 4000m (Rhone-
thal). — Die lepontischen Alpen: St. Gotthard mit Gipfeln bis
3300 m, Knotenpunkt der Mittelalpen! Quellen der Rhone, des Rheins,
der Reuß, des Tessin; vielbegangener Paß (2160 m); im Bau begriffene
Eisenbahn (2 Meilen langer Tunnel). Nördlich vom St. G. liegen die
Vierwaldstädter A. mit dem Pilatus (2150m) und dem durch seine
Aussicht berühmten Rigi, 1800m. — Die rhätischen A. bis 3500m,
durch das Stilfser-Joch (kühne, kunstreiche Straße) von dem Ortles
(4000m) getrennt. Brenner-Paß, 1300m, Eisenbahn seit 1867.
e. Die Ostalpen, einerseits bis zur Donau, andererseits bis zum
adriatischen Meere reichend. Die hohen Tauern mit dem Groß-
glockner, 3790 m; die julischen Alpen, höhlenreich (Adelsberger Grotte,
zirknitzer See).
1. Welchen Ländern gehören die Alpen an? — 2. Nach welchen Meeren
senden die Alpen ihre Gewässer? — 3. Welche Gestalt haben die Alpen mit
Rücksicht aus a. den nordöstlichen, b. den südöstlichen Flügel? — 4. Wie folgen
die genannten Gipfel der Höhe nach? — 5. Weshalb liegt die Schneegrenze
nicht an beiden Seiten gleich hoch? — 6. Welchen Einfluß haben die Alpen
aus das Klima Deutschlands?
§. 21. Gebirge und Ebenen Deutschlands. 1. Un-
gefähr 50 Meilen nördlich vom Brenner-Paß liegt in der Mitte
des deutschen Gebirgslandes daö Fichtelgebirge, ein Hoch-
land mit mehreren Kuppen, von Wald- und Moorstrecken über-
deckt. (Schneeberg 1055 in, Ochsenkopf 1010 m.) Vom Fichtel-
gebirge gehen nach verschiedenen Richtungen 4 Flüsse aus (Main,
Naab, Eger, Saale) und durch breite, bequem zu überschreitende
Rücken (Eisenbahnen!) stehen mit ihm in Verbindung, a. im
N.-W. der Fr a n k e nw a l d, an den sich der Th ü r i n g e r W a l d
schließt; b. im N.-O. das Erzgebirge, an welches sich die
in anderer Richtung streichenden S u d e t e n schließen; e. im S.-O.
der Böhmer Wald, ä. im S.-W. der Jura.
Der Frankenwald ist eine einförmige Hochfläche von etwa 650m
Höhe, ans der sich vereinzelte Kuppen noch 100 m erheben.
Der Thüringerwald, diegrenze zwischen Thüringen und Franken,
ist ein schönes, meist mit Laubwald bedecktes Kettengebirge. Gr. Beerberg,
985 m; Jnselsberg, 918 m. Am Nordende liegt auf einem 410 m hoben
Vorberge die Wartburg. — Nördlich vom Thüringer Walde bis zum Harz
die in der Mitte höchst fruchtbare Thüringer Hochebene; die nordwest-
liche Ecke derselben heißt das Eichsfeld. *
Das Erzgebirge (Keilberg 1230m) fällt nach Böhmen hin steil ab,
nach Sachsen hin senkt es sich sehr allmählich. (Sächsisches Bergland, von tiefen,
felsigen Flußthälern durchschnitten.) Fast bis aus den Scheitel bewohnt und
bebaut. (Die sehr armen Bewohner beschäftigen sich besonders mit der
Spitzenklöppelei.) Reiche Waldungen, schöne Wiesen; Silber, Blei, Zinn,
Kohlen; Mineralquellen an der Südostseite (Teplitz, Karlsbad).
Die Sudeten beginnen noch links der Elbe und reichen bis zur Oder.
(Die Senke zwischen Sudeten und Karpathen heißt mährische Pforte;
alte Straße von S. nach N., jetzt Eisenbahn.) Länge der Sudeten etwa
50 Meilen; Theile derselben: a. Das Elbsandsteingebirge (sächsische
Schweiz), von der Elbe durchbrochen, wegen seiner Naturschönheiten viel besucht,
b. Das Lausitzer Bergland. c. Das Jser-und Riesengebirge (Schnee-
Weltkunde. r>
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]