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1. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 130

1883 - Hannover : Helwing
130 Neue Geschichte. die Lehren und Einrichtungen Calvins. Auch sie wurden, ähnlich wie in Spanien, mit Grausamkeiten aller Art verfolgt; aber ihre Zahl war trotzdem gewachsen. Ja, es kam zu offenem Kriege zwischen den beiden Religionsparteien, und als die Katholiken — die Partei des Hofes — mit Gewalt nichts ausrichten konnten, nahmen sie ihre Zuflucht zur Verstellung und zum Meuchelmord. b. Die Bartholomäusnacht; Pariser Bluthochzeit. Der Hof stellte sich freundlich gegen die Hugenotten, man bewilligte ihnen freie Reli- gionsübung, und die Mutter König Karls Ix., Katharina von Medici, vermählte sogar ihre Tochter, Margarete von Valois (spr. Waloa), mit einem der Häupter der reformierten Partei, Heinrich von Navarra. Die Häupter der Hugenotten, Admiral Coligny (spr. Kolinji) und der Prinz Conds (spr. Kongdee), nebst einer großen Zahl ihrer Glaubensgenossen wohnten der Feierlichkeit bei und wurden von der königlichen Familie mit Auszeichnung empfangen. Aber man hatte sie nur nach Paris gelockt, um sie mit einem Schlage vernichten zu können. Der junge König war von Herzen wohlwollend, aber leicht heftig und gereizt. Seine Mutter Katharina erfüllte seine Seele mit gräßlichen Bildern von den geheimen Plänen der Hugenotten und drang in ihn, in eine allgemeine Ermordung der Hugenotten zu willigen. Anfangs sträubte er sich'; als man ihm aber beteuerte, Coligny habe eine Ver- schwörung gegen den Thron und gegen alle Katholiken eingeleitet, rief er: „Man töte den Admiral, aber nicht ihn allein, sondern alle Huge- notten, damit auch nicht einer übrig bleibe, der mir darüber Vorwürfe machen könnte!" Die Vorbereitungen zu diesem grauenvollen Blutbade wurden mit aller Verschwiegenheit getroffen; die Nacht vom 23. auf den 24. August 15)72 ward zur Ausführung bestimmt. Nur Heinrich von Navarra und Prinz Conds sollten verschont bleiben, aber gezwungen werden, die katholische Religion anzunehmen. Die Glocke des Schlosses sollte das Zeichen geben, ein weißes Band am linken Arm das Kennzeichen der Katholiken sein. Als es dunkel geworden, erwartete der König mit klopfendem Her- zen die bestimmte Stunde. Seine Mutter verließ ihn keinen Augenblick, sondern sprach ihm Mut ein. Dennoch mußte man ihm endlich den unheilvollen Befehl zum Läuten der Glocke abnötigen. Mit der Unruhe eines Verbrechers lief der König zum Fenster und sah zitternd in die Nacht hinaus. Dasselbe thaten'seine Mutter und sein Bruder; auch sie zitterten in ängstlicher Erwartung des zweifelhaften Ausganges. Endlich fiel ein Pistolenschuß, darnach war es wieder still. In der Angst wünschten sie den unheilvollen Befehl zurück, aber zu spät: das Blutbad hatte be- reits begonnen. Gleich nach dem gegebenen Zeichen hatten 300 Geharnischte das Haus Colignys besetzt.' Auf den Zuruf: „Im Namen des Königs!" wurde die Pforte geöffnet, und die Verwegensten stürzten die Treppe hinauf, ermordeten die Wache und drangen in das Schlafzimmer des Admirals. Dieser war gleich bei dem ersten Lärm aufgesprungen und stand mit dem Rücken an die Wand gelehnt, als die Mörder eindrangen.

2. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 65

1883 - Hannover : Helwing
Mittelalterliche Zustände. 65 Während dieser fortwährenden Kriege des Kaisers in Italien riß in Deutschland Gesetzlosigkeit ein; Raub und Fehden nahmen überhand. Da brachen 1241 aus den Wüsten Hochasiens die Mongolen, heid- nische Barbaren, nach Deutschland herein. Der Kaiser kümmerte sich um dieses drohende Unheil nicht; da stellten sich ihnen die schlesischen Fürsten unter Führung Heinrichs des Frommen auf der Wahl- 1241 statt (bei Liegnitz) entgegen. Zwar konnten sie gegen die Unzahl der Feinde den Sieg nicht erringen; diese halten aber vor der deutschen Tapferkeit solche Achtung bekommen, daß sie umkehrten. d. Konrad Iv. und Konradin. Friedrichs Sohn Konrad Iv. (1250 — 1254) vermochte sich in Deutschland gegen seinen, vom Papste unterstützten Gegenkönig, Wilhelm von Holland, nicht zu halten; er ging nach Italien, wo er schon 1254 starb. Er hinterließ einen Sohn, Konrad, von den Italienern Konradin genannt, der in Deutsch- land erzogen wurde. Als dieser zum Jüngling herangewachsen, wollte er seine italienischen Erblande wieder erobern, mit denen der Papst den Bruder des Königs von Frankreich, Karl von Anjou (spr. Angju), belehnt hatte. Er ward aber nach einer siegreichen Schlacht überfallen, gefangen genommen und ungerechter Weise zum Tode verurteilt. Nebst seinem Freunde Friedrich von Baden ward er 1268 bei Neapel ent- hauptet. So endete das einst so glänzende hohenstaufische Geschlecht! X. Mittelalterliche Zustände. 1) Das Rittertum. g. Die ritterliche Erziehung. Schon in den deutschen Heeren der Völkerwanderung galt der Dienst zu Pferde für ehrenvoller als der zu Fuß. Der Reiter war ganz in Eisen gehüllt; diese Bewaffnung aber, sowie die Anschaffung und Unterhaltung des Streitrosfes konnten nur wenige beschaffen. So kam es, daß die Fußgänger aus den unteren Ständen waren, die Reiter oder Ritter dagegen aus den Adeligen. Die Ritter bildeten die Hauptstärke eines Heeres; denn sie waren den Fußgängern nicht nur durch bessere Rüstung überlegen, sondern auch da- durch, daß sie für den Kriegsdienst erzogen wurden. Schon mit dem siebenten Jahre ward der Knabe von adeliger Her- kunft in das Schloß eines anderen Ritters gebracht, um hier als Edel- knabe mit anderen Altersgenossen im Dienste seines Herrn und in ehr- furchtsvollem Umgänge mit Edelfrauen die ersten Anfänge der Rittersitte zu lernen. Er wartete bei der Tafel auf, säuberte seinem Herrn die Waffen und übte sich im Reiten, Fechten und Schießen; so härtete er seinen Körper ab und lernte Gehorsam und Zucht. Mit dem vollendeten vierzehnten Jahre ward er durch Umgürtung mit einem vom Priester geweihten Schwerte wehrhaft. Er hieß jetzt.knappe oder Junker (Jungherr) und lernte die Waffenkunst in strengen Übungen. Er legte seinem Herrn die Waffen an und begleitete ihn zu jeder Zeit, zu der Lust der Jagd, der Feste und Waffenspiele, sowie in die ernste Schlacht. Treue Anhänglichkeit und Sorge für seinen Herrn war seine höchste Pflicht; Hosfmeyer und Hering, Hülfsbuch Ii. r

3. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 131

1883 - Hannover : Helwing
Die Bartholomäusnacht. 131 „Bist du Coligny?" schrie ihm einer entgegen. „Ich bin's", erwiderte der Admiral rlchig, „junger Mann, habe Achtung vor meinen grauen Haaren." Aber dieser stieß dem alten Manne den Degen in den Leib; viele andere Stöße und Hiebe folgten nach. Den Leichnam warf man zum Fenster hinaus. Zu derselben Zeit hatte auch das Morden auf den Straßen begonnen. So heftig der König vor dem Anfange des Blutbades gezittert hatte, um so wütender wurde er nachher. Mehrmals rief er zum Fenster hinaus: „Tötet, tötet!" Ja, er soll selbst auf die Fliehenden geschossen haben. Seinen neuen Schwager, Heinrich von Navarra, und den Prinzen Conde ließ er in der Nacht zu sich kommen und erklärte ihnen mit wilder Miene: „Die Häupter der Hugenotten werden soeben auf meinen Befehl getötet. Euch will ich, in Anbetracht eurer Jugend, verschonen; doch verlange ich, daß ihr zur katholischen Kirche zurückkehrt." Heinrich versprach in der Angst alles; Prinz Conde weigerte sich und erhielt drei Tage Bedenkzeit. Noch zwei Tage währte das Morden. Dann durchzog der König mit seiner Höflingsschar die leichenerfüllten Straßen und weidete sich an dem gräßlichen Anblick. Auch Colignys Leichnam fand man; der Pöbel hatte ihn auf alle Art ver- stümmelt und endlich bei den Beinen an einen Galgen gehängt. Als nun einige Höflinge vor dem Gerüche der Leiche sich abwandten, "trat der König noch näher hinzu und sprach: „Ein toter Feind riecht immer gut!" Aber nicht nur in Paris, sondern in fast allen Provinzen wurden in diesen Tagen die Hugenotten ermordet. Nur wenige Statthalter hatten den Mut, sich zu widersetzen; einer vernichtete den Befehl auf der Stelle, ein anderer schrieb, er habe in der Stadt gute Bürger und mannhafte Soldaten, aber keinen Henker gefunden. 'Beide stürben bald darauf, man vermutete, an Gift. Die furchtbare Mordnacht nennt man wegen des darauf folgenden Bartholomäustages die Bartholomäusnacht, oder auch, weil sie bald nach der Hochzeit des Königs Heinrich von Na- varra stattfand, die Pariser Bluthochzeit. Das Ereignis erregte im Auslande teils Freude, teils Abscheu. Der „heilige Vater", Gregor Xiii., ließ ein Dankfest feiern, die Kanonen lösen und eine Münze auf die Vernichtung von mindestens 35 000 Ketzern schlagen; ebenso triumphierte Philipp Ii. von Spanien; England und Deutschland aber äußerten laut ihren Abscheu, und Kaiser Maximilian Ii., Karls Ix. Schwiegervater, sprach: „Wollte Gott, mein Tochtermann hätte mich um Rat gefragt; wollte ihm treulich als ein Vater geraten haben, daß er solches nimmer gethan hätte." c. Edikt von Nantes. Schon zwei Jahre nachher starb Karl Ix., von Gewissensbissen gequält, an einer unheilvollen Krankheit, die ihn bald nach der Buthochzeit überfallen hatte. Nach dem Tode seines Bruders, Heinrichs Iii. (1589), folgte jener Heinrich von Navarra als Heinrich Iv. Dieser erließ das Edikt von Nantes (spr. Nangt), durch welches die 1598 Hugenotten gleiche Rechte mit den Katholiken erhielten, und machte so den blutigen Religionskriegen ein Ende. Dafür fiel er aber durch Mörder- hand. (1610.) 9 *

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 156

1892 - Breslau : Hirt
156 Die Neuzeit. Christus) betrübet hast, so betrübe und verzehre dich das ewige Feuer!" Damit hatte sich Luther von der römischen Kirche losgesagt. (1520.) 1). Reichstag zu Worms. Inzwischen war der Kaiser Maximilian gestorben, und die deutschen Fürsten hatten seinen Enkel Karl von Spanien zu seinem Nachfolger erwählt, der sich jetzt Karl V. nannte (1519—1556). Karl hatte von seinem Vater die reichen Niederlande geerbt, von seinem Großvater mütterlicherseits Spanien, Neapel und Sicilien, sowie die spanischen Besitzungen in Amerika, von seinem Großvater väterlicherseits, dem Kaiser Maximilian, die österreichischen Erbländer. (S. 145.) Schon damals sagte man, in Karls Reiche gehe die Sonne nie unter. In Worms hielt er seinen ersten Reichstag, auf welchem auch die Sache Luthers beigelegt werden sollte. Der Abgesandte des Papstes verlangte zwar, Luther solle nur bestraft werden, weil der Papst ihn schon verurteilt habe; aber die deutschen Fürsten antworteten: „Es ziemt sich in deutschen Landen nicht, daß jemand nngehört verdammt werde!" und beschlossen, Luther nach Worms einzuladen, damit er sich vor Kaiser und Reich verantworte. Der Reichsherold brachte Luther die feierliche Vorladung und zugleich den Brief, in welchem ihm freies kaiserliches Geleit versprochen wurde. Luther war sofort zu der Reise nach Worms entschlossen, und als seine besorgten Freunde ihn warnten und daran erinnerten, wie es Hus ergangen sei, erwiderte er getrost: „Es ist nicht daran zu zweifeln, daß ich von Gott gerufen werde. Ist Hus auch zu Asche worden, so ist die Wahrheit doch nicht mit verbrannt." Zu seinem Freunde Melauchton aber sprach er: „Komm ich nicht wieder, und morden mich meine Feinde, so beschwöre ich dich, lieber Bruder, laß nicht ab zu predigen, du kannst es noch besser!" — Luther fuhr auf einem offenen Wagen, den ihm der Rat zu Wittenberg geschenkt hatte; der kaiserliche Herold ritt dem Wagen voraus. Überall aus der Reise strömte das Volk zusammen, um den kühnen Mönch zu sehen. In Möhra predigte er vor so großer Menge, daß die Kirche sie nicht fassen konnte und er die Predigt unter der Dorflinde halten mußte. Auf dem Wege von Eisenach bis Frankfurt hatte Luther fortwährend mit Krankheit zu kämpfen; dennoch ließ er sich nicht zurückhalten. Als man ihm sagte, man werde ihn in Worms zu Pulver verbrennen wie Hus, antwortete er herzhaft: „Und ob sie zwischen hier und Worms ein Feuer anzündeten, das bis zum Himmel ginge, so wollte ich doch mitten hindurchgehen." Nahe vor Worms kam ihm ein Bote von einem Freunde entgegen, der ihm sagen ließ: „Kommet nicht in die Stadt; denn hier steht es für euch sehr übel!" Der kühne Gottesmann aber erwiderte: „Und wenn soviel Teufel in Worms wären wie Ziegel auf den Dächern, so wollte ich doch hinein!" Von 100 Reitern begleitet, langte Luther unter großem Zulauf des Volkes in Worms an. Gleich am ersten Tage erhielt er von vielen Grasen, Priestern und Laien Besuche bis tief in die Nacht

5. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 202

1892 - Breslau : Hirt
202 Die Neuzeit. Eugen führte die Österreicher, auf deren Seite auch die Engländer-unter dem General Marlborough (spr. Malböro) standen. Schon waren die Franzosen in mehreren Schlachten in Italien, am Rhein und in den Niederlanden geschlagen, als Kaiser Joseph I., der Sohn Leopolds I-, ohne männliche Erben starb. Sein Bruder Karl, der König von Spanien werden sollte, folgte ihm. Nun wollten die Verbündeten des Kaisers ihn nicht ferner unterstützen, daß er, der Erbe der österreichischen Länder, auch noch die spanische Krone erlange. England und Frankreich schlossen 1713 den Utrechter Frieden, dem auch Preußen und Holland beitraten. In diesem Frieden wurde Ludwigs Xiv. Enkel Philipp als König von Spanien anerkannt; England erwarb Gibraltar; mit Österreich wurden die spanischen Niederlande, das Herzogtum Mailand, das Königreich Neapel und die Insel Sardinien vereinigt. Preußen erlangte, außer einer nochmaligen Anerkennung der Königswürde, die Oberherrschaft über Neufchatel (spr. Nöschatel) und Valengin (spr. Walanjäng) in der Schweiz. Beide gehörten zu der „oranischen Erbschaft". König Wilhelm Iii. von England war nämlich 1702 kinderlos gestorben, und Friedrich I. war sein Haupterbe. Zwar hatte Wilhelm einen entfernteren Verwandten als Erben eingesetzt; aber Friedrich griff rasch zu und besetzte Singen an der Ems und Mörs am linken Rheinufer. Neufchatel und Valengin sind dagegen nie dem preußischen Staate einverleibt worden. Durch Kauf erwarb Friedrich noch die Grafschaft Tecklenburg in Westfalen. e. Die Akademie; Leibnitz; Sophie Charlotte. Die Pflege der Wissenschaft und Künste hielt Friedrich für eine seiner würdigsten Aufgaben. Außer einer Universität zu Halle gründete der König zu Berlin die Akademie der Wissenschaften, deren erster Präsident Leibnitz wurde. Ihre Aufgabe war die Sammlung und Erweiterung wissenschaftlicher Kenntnisse und deren Verbreitung durch faßliche Schriften, Pflege der deutschen Sprache und die Herausgabe eines Kalenders.1 Außer mehreren Lustschlössern ließ der König durch den berühmten Baumeister Schlüter in Berlin das Zeughaus und das Reiterstandbild des großen Kurfürsten errichten und erweiterte diese Stadt um die Friedrichsstadt. Musik und Dichtkunst fanden eine Gönnerin an der Königin Sophie Charlotte. r) Von Cäsar (S. 67) war das^Jahr etwa 11 Minuten zu lang ange-nommen, infolgedessen war man im 16. Jahrhundert schon 10 Tage hinter der wirklichen Zeit zurück. Deshalb bestimmte Gregor Xiii. 1582, daß dem 4. Oktober gleich der 15. folgen solle. In Zukunft sollte, wie bisher, alle vier Jahre ein Tag eingeschaltet werden, doch sollten in je 400 Jahren drei Schalttage au& fallen, so daß 1600, 2000 rc. Schalttage blieben, aber nicht 1700, 1800, 1900, 2100 rc. Die evangelischen Länder widersetzten sich thörichterweise dieser vom Papste getroffenen Anordnung, bis sie 1700 ebenfalls diesen „gregorianischen Kalender" annahmen.

6. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 242

1892 - Breslau : Hirt
242 Die Neuzeit. einen geborenen Amerikaner. Er übernahm den schwierigen Auftrag, mit ungeübten, schlechtbewaffneten Soldaten gegen trefflich geschulte und mit allem Kriegsvorrat versehene Truppen zu fechten; dennoch hat er nie die Hoffnung auf den endlichen Sieg der gerechten Sache Amerikas verloren. Wie er mit dem Schwerte, so wirkte durch Rede und Schrift der als Erfinder des Blitzableiters berühmte Buchdrucker Benjamin Franklin, der bei dem ausbrechenden Kriege sich an die Spitze seiner Landsleute stellte. Die Kolonieen verlangten auch jetzt noch nicht die Trennung von dem Mutterlande, sondern nur Gleichstellung mit demselben. Als aber die Engländer, um ihre Landeskinder zu schonen, deutsche Truppen in Sold nahmen, Hessen, Braunschweiger, Waldecker, die von ihren Fürsten verkauft wurden, da erklärte der Kongreß zu Philadelphia (1776) die Unabhängigkeit der 13 vereinigten Provinzen. In drei Heeren griffen die Engländer die Kolonieen an, während die Flotte die Häfen und die Küste bedrohte. Aber mit seltener Umsicht leitete Washington die Verteidigung; als es * einem seiner Unterfeldherren sogar gelang, ein englisches Heer gefangen zu nehmen, gewannen die Amerikaner die begeisterte Teilnahme fast aller europäischen Staaten, besonders Frankreichs. Edelleute aus Frankreich (Lafaytte), Deutschland (von Steuben) und Polen (Kosciuszko) setzten übers Meer, um Gut und Blut für die nordamerikanische Freiheit zu wagen. Nun wollte England nachgeben. Nie sollte in Amerika ein englisches Heer gehalten, nie den Einwohnern ohne ihre Einwilligung eine Steuer auferlegt werden; ihre Abgesandten sollten Sitz und Stimme im englischen Parlamente haben. Der Kongreß ging nicht darauf ein, sondern schloß ein Bündnis mit Frankreich (1778), dem bald auch Spanien und Holland beitraten. Jetzt entbrannte der Krieg auf allen Meeren; aber die englische Flotte behauptete ihren alten Ruhm; heldenmütig und siegreich verteidigte sich auch die tapfere Besatzung von Gibraltar, größtenteils hannoversche Truppen, gegen Franzosen und Spanier. c. Friese; Verfassung. In Nordamerika hielten beide kriegführende Parteien einander lange das Gleichgewicht, bis es Washington gelang, die englische Hauptarmee einzuschließen und zur Übergabe zu zwingen. Das war entscheidend: England erkannte jetzt die Unab-1783 hängigkeit Nordamerikas an. Washington legte seine Würde nieder und kehrte in die Einsamkeit des Landlebens zurück. Aber die Regierung der einzelnen Staaten war noch nicht geordnet, und unter ihnen bestand kein Zusammenhang. Einstimmig berief man daher Washington, daß er dem durch ihn befreiten Lande auch eine Verfassung gebe. Mit großer Selbstverleugnung vertauschte er die Ruhe seines ländlichen Aufenthalts mit den Sorgen der Staatsverwaltung. Unter seinem Vorsitze wurde nun eine Verfassung beraten: die „Vereinigten Staaten von Nordamerika"

7. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 296

1892 - Breslau : Hirt
296 Die Neuzeit. kunft des Königs Wilhelm von Preußen und des Kaisers ftran* ^oseph von Österreich beigelegt wären. Dieselbe fand im Bade Simi1 ur Steiermark statt und hatte zur Folge, daß die Verwaltung der Herzogtümer getrennt wurde; Österreich übernahm Holstein, Schleswig fiel Preußen zu. Das Herzogtum Lauenburg wurde schon jetzt an Preußen abgetreten. Das Mittel der getrennten Verwaltung half indessen dem drohenden Übel nicht ab; in Schleswig, unter dem straffen Regiments des Generals von Manteuffel, stellten die „Auqusten-burger" ihre Umtriebe em; der österreichische Atatthalter aber, General von Gablenz gestattete ihnen sogar, öffentliche Versammlungen abzuhalten, m denen der Prinz von Augustenbnrg als „Herzog und rechtmäßiger Landesherr" ausgerufen und Preußen gröblich geschmäht wurde. Preußen war fest „entschlossen, nicht zurückzuweichen ; es hatte mehr deutsches Land als Österreich, ein stärkeres Heer, ein besser eingerichtetes Staatswesen und wollte sich eine Bevormundung Österreichs im deutschen Bunde nicht länger gefallen lassen. | Österrm^wollte freilich von keiner Schuld wissen, rüstete aber im gemmen; deshalb sah auch Preußen sich nach Bnndesgenosien M den Fall eines Krieges um und schloß zunächst mit Italien ein Bündnis. Ferner beantragte Graf Bismarck eine Ämerung der Bundesverfassung. Em deutsches Parlament, berufen aus allen Teilen deutscher Bevölkerung, sollte die Regierungen hierbei unterstützen. Damit hatte Graf Bismarck auch die meisten deutschen Mittel- und Kleinstaaten, welche sich in ihrer bisherigen Bedeutung bedroht sahen, gegen sich; sie so wenig wie Österreich gingen auf die Vorschläge ein. Als Österreich die schleswig-holsteinische Sache dem deutschen Bunde zufisnt-Icheidung vorlegte, erklärte Preußen den Gastemer Vertrag für gebrochen, rückte in Holstein ein und verhinderte" den Zusammentritt Ber von Österreich zusammenberufenen holsteinischen Stände; Gablenz verließ nun mit seinen Truppen das Land. Damit war die letzte Hoffnung auf Erhaltung des Friedens geschwunden. Österreich brachte es dahin, deutsche Bunt) den Krieg gegen'hrenßen beschloß. 1866 (14. x5uni.) Auf Österreichs Seite standen die meisten und größten deutschen Staaten: Bayern, Württemberg, Baden (gezwungen), Sachsen, Hannover, Hessen-Darmstadt, Nassau; mit Preußen hielten — außer Italien — Mecklenburg, Oldenburg, Braunschweig, Weimar, Koburg, Altenburg, die Hansastädte und Bückeburg. Der'preußische Bundesgesandte erklärte sofort den Austritt Preußens aus dem Bunde und verließ den Sitzungssaal. Am folgenden Tage bot Preußen seinen nächsten Nachbarn unter seinen Feinden, Sachsen, Hannover, Kurhessen und Nassau, noch einmal den Frieden an; es verlangte von ihnen nur Abrüstung und Ausschreibung der Wahlen für das beabsichtigte deutsche Parlament. Aber überall wurde es zurückgewiesen. Am 18. Juni erließ König Wilhelm folgenden Aufruf „An mein Volk": „Das Vaterland ist in Gefahr! Österreich und ein großer Teil Deutschlands

8. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 299

1892 - Breslau : Hirt
Ursache und Ausbruch des deutsch-französischen Krieges. 299 Mainarmee. Er schlug die Bundesarmee (Württemberg, Boden, Hessen u. a.) bei Tauberbischofsheim in Baden und drängte dann die Bayern über den Main nach Würzburg. Da hemmte die Nachricht von dem Waffenstillstände den Siegeslauf der Preußen. Am 23. August wurde der Friede zu Prag geschlossen. Österreich erkannte die Auflösung des deutschen Bundes an, gab seine Zustimmung zu einer Neugestaltung Deutschlands ohne Beteiligung Österreichs, trat seine Ansprüche auf Schleswig-Holstein an Preußen ab und bezahlte. 60 Millionen Mark Kriegskosten. Das Königreich Hannover, das Kurfürstentum Hessen-Kassel, das Herzogtum Nassau und die freie Stadt Frankfur-t wurden in der Folge mit dem Königreich Preußen vereinigt. Außerdem wurde durch ein Schntz-uud Trutzbündnis dem Könige von Preußen der Oberbefehl über sämtliche Truppen der süddeutschen Staaten übertragen. Außer dieser starken militärischen Machtstellung gewann Preußen 1300 Quadratmeilen und 4 Millionen« Einwohner, so daß sein Gesamtgebiet jetzt 6400 Quadratmeilen mit' 23600000 Einwohnern betrug. Das Gebiet war abgerundet und umfaßte beinahe die ganze Nordseeküste von Schleswig bis Holland. (1. Norddeutscher Bund. Alle Länder Nörddentschlands traten jetzt zu dem Norddeutschen Bunde zusammen.. Sämtliche Staaten 1867 desselben hatten ein gemeinsames Recht der Gesetzgebung über Zoll-und Handelsangelegenheiten, Münz-, Maß- und Gewichtsordnung u. s. w.; Heer und Marine waren gemeinsam und standen unter dem Könige von Preußen als Bundesfeldherrn. Gtaf Bismarck wurde Bundeskanzler. Die Gesetzgebung wurde durch den Bundesrat (die Vertreter der Regierungen) und den Reichstag (vom Volke gewählte Abgeordnete) ausgeübt. So war Deutschland bis zum Main unter Preußens Führung geeint; eine Verbindung mit Süddeutschland wurde noch dadurch geknüpft, daß alle deutschen Staaten den Zollverein erneuerten und ein gemeinsames Zollparlament errichteten. Aber die trennende Mainlinie sollte erst ganz schwinden, als die deutschen Völker gemeinsam eine schwere Probe bestanden hatten. 43. Der -entsch-sraiimsche Krieg von 1870 und 1871. 1) Ursache und Ausvruch desselben. a. Kriegsvorwand. Kein europäisches Volk hatte das Wachsen und Erstarken des preußischen Staates mit mehr Eifersucht angesehen als die Franzosen. Sie nannten sich selbst die „große Nation" und waren es seit Ludwig Xiv. gewohnt, in dem Rate der Völker die

9. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 301

1892 - Breslau : Hirt
Ursache und Ausbruch des deutsch-französischen Krieges. 301 ich ihm weiter nichts mitzuteilen habe." Die Franzosen sahen in dieser Abfertigung ihres Gesandten die Ehre Frankreichs verletzt und behaupteten, daß Preußen bereits zum Kriege rüste; Frankreich, so hieß es, muß sich beeilen, den angebotenen Krieg anzunehmen. Das ganze französische Volk begrüßte die Kriegserklärung mit begeisterter Zustimmung Der Präsident des Senats sagte dem Kaiser: „Das Vaterland ist mit Ihnen, bebend vor Ungeduld und Stolz!" b. Mobilmachung. König Wilhelm eilte (15. Juli) nach Berlin, überall mit Begeisterung empfangen. Schon in der folgenden Nacht wurde die Mobilmachung der gesamten Armee des Norddeutschen Bundes ausgesprochen. Am 19. Julltrat der Reichstag des Norddeutschen Bundes zusammen. Während oer Eröffnung des-19. Juli selben traf die amtliche Kriegserklärung der französischer: Regierung 1870 in Berlin ein. In seiner Thronrede sprach der König: „Wir handeln in dem vollen Bewußtsein, daß Sieg. und Niederlage in der Hand des Lenkers der Schlachten ruhen. Je unzweideutiger' et .vor aller Augen liegt, daß man uns das Schwert in die Hand Je.zwungen hat, mit um so größerer Zuversicht wenden wir uns an die Vaterlandsliebe und Opferfreudigkeit des deutschen Volkes." Der Norddeutsche Reichstag antwortete dem Könige: „Von den Ufern des Meeres bis zum Fuße der Alpen hat das Volk sich auf den Ruf seiner einmütig zusammenstehenden Fürsten erhoben. Kein. Opfer ist ihm zu schwer. Es gilt der Ruhe Europas und der Willfahrt der Völker!" Am 19. Juli, dem Sterbetage der unvergeßlichen Königin Luise, wurde auch der im Jahre 1813 gestiftete Orden des eisernen Kreuzes für den bevorstehenden Krieg erneuert, für foßjt,27. Juli ein allgemeiner Buß- und Bettag angeordnet; in dem Erlasse darüber sprach König Wilhelm: „Ich beuge mich vor Gott in Erkenntnis seiner Barmherzigkeit und bin gewiß, daß meine Unterthanen und meine Landsleute es mit mir thun." Unterdessen hatte auch Frankreich seine Vorbereitungen getroffen. Auf die Frage, ob es genügend gerüstet sei, antwortete der Kriegsminister: „Wir sind über und über fertig, und wenn der Krieg ein Jahr dauert, so brauchen wir auch nicht einen Knopf zu kaufen." In ganz Frankreich erscholl der voreilige Siegesruf: „Nach Berlin, nach Berlin!" Die Franzosen hofften, die Süddeutschen würden sich ihnen anschließen oder doch wenigstens neutral bleiben; aber sie hatten sich bitter getäuscht. Auch hier erwachte die herrlichste Begeisterung: Bayern, Württemberg, Baden und Hessen stellten ihre Truppen sofort unter den Oberbefehl des Königs von Preußen. (S. 299.) Eine Begeisterung wie in den Tagen der Freiheitskriege erwachte durch das ganze deutsche Vaterland, „vom Fels zum Meer", von den Ufern der Nord- und Ostsee bis zu den Alpen. Alle wollten mitziehen in den heiligen Krieg, in den Vergeltungskrieg gegen den Erbfeind. Verschwunden war die Trennung Deutschlands in Nord und Süd; vergessen war der alte Hader:

10. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 287

1892 - Breslau : Hirt
Friedrich Wilhelm Iv. 287 damals durch fast alle Länder Europas und drohte in gefährliche, zuchtlose Bahnen einzulenken. Zunächst brach in Frankreich im Jahre 1848 die Februarrevolution aus, welche den König Louis Philipp stürzte und Frankreich wieder in eine Republik verwandelte. Auch in Deutschland wurden die Regierungen mit Bittschriften bestürmt, die eine noch freiere Verfassung und die Bildung eines deutschen Parlaments wünschten. Friedrich Wilhelm erließ am 18. März eine Bekanntmachung, welche die Wünsche des Volkes befriedigte und auch eine Änderung der deutschen Bundesverfassung versprach. Zu Tausenden zogen die Berliner jubelnd vor das königliche Schloß, um dem Könige zu danken, der vom Balkon herunter die Bekanntmachung verkündete. Da wurde das Volk durch zwei Gewehrschüsse in furchtbare Aufregung gebracht. Niemals ist ermittelt worden, wer diese Schüsse angeordnet oder abgefeuert hat; aber sofort schrie die Menge: „Wir sind verraten! Zu den Waffen!" und in kurzer Zeit verbreitete sich die Losung durch ganz Berlin. Durch Wühler wurde das Volk aufgehetzt und das Gerücht verbreitet, die Soldaten hätten ein Blutbad unter den Bürgern angerichtet. Nach zwei Stunden waren die Straßen der Stadt durch Barrikaden abgesperrt, die Fenster mit Bewaffneten besetzt. Auf den Befehl des Königs griff das Militär nachdrücklich ein, und in der Nacht vom 18. auf den 19. März entbrannte ein blutiger Straßen- 1848 kämpf zwischen dm Bürgern und Soldaten; letztere erstürmten Häuser und Straßen, während jene sich von den Dächern herunter durch eiueit Hagel von Steinen verteidigten. Aber am andern Morgen waren die Soldaten überall Sieger. Der König hatte in tiefstem Schmerze über solche Auftritte schon in der Nacht im herzlichsten Tone eine Bekanntmachung erlassen, man möge den unseligen Irrtum erkennen: er wolle die Truppen zurückziehen, wenn echte Berliner Bürger sich in geziemender Weise an ihn wendeten. Ant Morgen empfing er die städtischen Abgeordneten, aus deren Bitten er die Soldaten zurückzog und so dem Blutvergießen Einhalt that. Nun gewann aber in Berlin eine zügellose Volksherrschaft die Oberhand, unter welcher in der nächsten Zeit viel Unfug geschah. Zugleich waren die Blicke aller auf Frankfurt a. M. gerichtet. Hier trat in der Paulskirche die aus freien Wahlen des Votkes hervorgegangene deutsche Nationalversammlung zusammen, um eine neue Verfassung Deutschlands zu beraten. Als dieselbe vollendet war, bot die Nationalversammlung Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen die deutsche Kaiserkrone an. Dieser aber wollte die Kaiserwürde nicht ans den Händen des Volkes allein, sondern nur im Einverständnis mit allen Fürsten Deutschlands annehmen, und da solches ohne Gewalt nicht zu erreichen gewesen wäre, lehnte er die Krone ab. Infolgedessen löste die Nationalversammlung sich bald auf. Seinem eigenen Lande aber gab der König in Verbindung mit den Abgeordneten in Berlin eine neue
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