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1. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 31

1910 - Hannover : Helwing
— 31 — Hamme (St. Jürgensland) aus dem Teufelsmoore kommt. Die kleine Geeste hat ihre Mündung zwischen den Städten Bremerhaven und Geestemünde. Klima. Das Gebiet der Weser im Tieflande hat im allgemeinen ein gleichmäßiges Klima. Infolge der Einwirkung der Seewinde lind die Sommer kühl, die Winter milde (Seeklima). Die Feuchtigkeit der Atmosphäre und der Regenfall find ziemlich groß. Je weiter uach dem Meere hin, desto mehr wird die Luft rauh, ungestüm und neblig. Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Buchweizen, Klee, Erbsen, Bohnen und Kartoffeln sind die Hauptfrüchte. Die Schweinezucht ist überall bedeu- teud, besonders im Hoyascheu, die Gänsezucht in Diepholz und Umgegend. In den Moorgegenden ist der Torsstich von Wichtigkeit. In den Städten finden wir Eisen- und Maschinenfabriken, Gold- und Silberschmieden, Papier-, Farben-, Tuchfabriken, Webereien, Seifen- und Lichtfabriken, Zuckerraffinerien, Tabaksfabriken, Manufakturen für Hüte, Modewaren und dergl. Bierbrauereien, Brennereien je. Auch der Handel ist bedeutend. Bewohner. Die Bewohner dieser Gegend haben die Eigenschaften des alten uiedersächsischeu Stammes am treusteil gewahrt. Der starke, massige Körper, das meist schlichte, oft strohfarbige oder ins röt- liche spielende Haar, die blauen, trotzigen Augeu: diese äußeren Kennzeichen der alten Niedersachsen finden sich noch heute am häufigsten und uuvermischtesteu in dieser Gegend. Auch der Charakter des Volkes erinnert noch in vieler Hinsicht an die Schilderung, die uns von den alten Sachsen gemacht wird. Der Nieder- sachse ist treu, offeu und tapfer, fleißig und der Arbeit ergeben, ernst und schweigsam. Heimtücke, Rachsucht und Hinterlist sind ihm ebenso fremd wie zuvorkommende Höflichkeit und uuterwürfige Kriecherei. Freigebig und stets offene Hand gegen seine Freunde, hält er auf der audereu Seite starr an seinen Freiheiten fest und ver- teidigt dieselben mit zäher Hartnäckigkeit. Ein echter niedersächsischer Bauer hat ein angeborenes Mißtrauen gegen alle Neueruugeu. Seine alten Sitten, Gebräuche und seine Volkstracht gibt er nicht leicht auf; doch gelingt es unserer alles gleich- machenden Zeit leider mehr und mehr, die Hartnäckigkeit des niedersächsischen Bauern in dieser Hinsicht zu überwinden. Die Muudart iu dieser Gegend, besonders in Calenberg, Hoya und Diepholz, ist das Calenberger Plattdeutsch, von dem wir oben eine Probe gaben, oder sie ist diesem sehr ähnlich. Die Bewohner leben gewöhnlich iu Ortschaften von geschlossener Lage der Wohnuugeu, in Dörfern. Nur vereinzelt bestehen die Wohnplätze ans zerstreut liegenden einzelnen Gehöften, die zu Bauerschaften vereinigt sind. Das niederfächstsche Haus gleicht dem westfälischen. Von diesem unterscheidet es sich insbesondere dadurch, daß es statt der „Giebelsäuleu" zwei Pferdeköpfe aus Holz trägt, die am Giebel befestigt sind und entweder nach außen oder uach innen schauen. Städte. Die größeren Städte in diesem Landgebiet sind : Minden, Nienburg, Verden, Bremen, Bremerhaven, Geestemünde, Lehe, Olden- bürg, Celle, Peine, Braunschweig. Minden (20000 Eiuw.) gehört zur Provinz Westfalen; sie ist eine feste Bischofs- stadt, die mehrfache Belageruugeu erfahren hat. Bemerkenswert sind die hohen Weser- brücken und das Denkmal des Großen Kurfürsten. N i e u b u r g (10 000 Eiuw.) war im Mittelalter der einzige Ort zwischen Minden und Bremen mit fester Weserbrücke (jetzt auch Brücken bei Stolzenau, Hoya und Gr. Hutbergen b. Verden). Hier

2. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 8

1910 - Hannover : Helwing
Der Bewohner des Harzes ist kräftig, mutig und tapfer, gesund und frifch wie die Natur feiner Heimat. Sein gewöhnlicher Gruß ist: „Glück auf!" Der beständige Kampf, den er mit der ihn umgehenden Natur führt, schärft seine Sinne und gibt ihm Geistesgegenwart und Entschlossenheit. Die reine, stärkende Bergluft kräftigt seine Brust, so daß er, der gleich allen Bergbewohnern Musik und Gesang liebt, sich dieser Neiguug uach Herzenslust hingeben kann. Die Fröh- lichkeit und Ausgelassenheit, deren der Harzer fähig ist, zeigt sich, wenn er an Sonn- und Festtagen, den Staub und die Last der Wochenarbeit abschüttelnd, zu seineu Festen eilt. Unermüdlichere und übermütigere Tänzer als auf den Festen im Harze sucht man vergebens. Stählt die Arbeit des Berg- und Hüttenmanns auf der einen Seite den Körper, so untergräbt sie ans der anderen Seite nicht selten die Gesundheit. Die Bergleute leiden infolge langjähriger Einatmung der sauerstoffarmen Luft der Gruben an der Bergsucht, die sich besonders in Atmnngs- beschwerden zeigt; die Silberhüttenleute werden oft von der sogen. Hüttenkatze (Bleikrankheit) geqnält, einer eigentümlichen Krankheit, die den Körper durch Ab- zehrung oder Lähmung zu Grunde richtet. Dieses und die fast täglichen Gefahren, die den Bergmann umgeben, vermischen jene Fröhlichkeit mit einem ernsten, religiösen Sinn. Au deu Harzhöheu hat sich eine recht bunte Bevölkerung zusammen- gefunden. Niedersachsen, Thüringer, auch Franken, selbst slavische Volksreste sind noch in den Bewohnern der Randtäler kenntlich. Dazu sind dann zu Luthers Zeiteu die bergbaukundigen Obersachsen gekommen, die noch heute die harzische Bergbanbevölkerung ausmachen. Ihre ober- sächsische Mundart haben sie treu bewahrt; wie folgendes Gedicht beweist: Schlechter Mai. Nun aber, Mosjö Mai, so schlecht Kommt er uicht ebeu vielen recht. Er nimmt den Winter schön anss Korn! Er treibt's ja ärger als der Horuung. Die armen Blümlein, ganz erschreckt, Die halten sich im Gras versteckt. Warum? das laß er sich nur sagen: Er kommt ja wie der Wauwau an. Man soll ihn loben? Den Teufel auch! Die Berge weiß, der Himmel gran, Eine Kälte, ein Wetter, lästerlich, — Ist das eine Ordnung? schäm' er sich! Ja schämen! Scheltet ihn, schimpft ihn aus; Er macht sich eben so viel draus! Er macht's nicht, wie man sich's bestellt. Man muß ihu nehmen, wie er fällt. Städte. Seit dem frühen Mittelalter führte der Kaiserweg durch das Gebirge, zu dem man von Goslar und vou Harzburg in den Harz stieg. Er zog über die Hochebene von Klansthal, an der Südseite des Brockens vorbei aus die Psalz Elbingerode zu und von dort weiter nach Schlachter Mä. Na oder, Mufche Mä, fu fchlacht Kimm! har net ahm vielen rächt. Har nimmt im Winter fchieu ofs Korn'! Har treibts ju ärger wie dr Horn. Die arm Bliemla, ganz verschreckt, Die halten sich in Gros verschteckt. Worim? dos losser er sich mant saan: Har kummt jn wie dr Wauwau ahn. Mersollne lohm? Dan Teisel ah! De Barge weiß, dr Himmel gra, Ne Kelt, ä Watter, lasterlich, — Ist dos ne Ordnung? schamer sich! Ja schama! Schalttne, ehrtne aus; Har macht sich ahm su viel draus! Har machts net, wiemer sichs beschtellt, Mermußne uamme, wiere seilt.

3. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 7

1883 - Hannover : Helwing
Die Araber; Muhamed. 7 in. Die Araber; Mnhamed; 622. a. Arabien und seine Bewohner. Die Halbinsel Arabien ist von drei Seiten vom Wasser umgeben; im Norden wird ste von Syrien und Palästina durch unzugängliche Wüsten getrennt, durch welche alle Eroberer, sogar Alexander und die Römer, ferngehalten wurden. Von einzelnen Oasen unterbrochen, ist das öde Hochland größtenteils eine Heimat für Nomaden, d. i. wandernde Hirtenvölker; die Lebensweise dieser Beduinen (Söhne der Wüste) hat sich seit Jahrtausenden kaum verändert; noch immer ist der Besitz eines Brunnens oder einer besseren Weide Ursache eines Kampfes zwischen den einzelnen Stämmen, der sich von Geschlecht zu Geschlecht vererbt. Fruchtbarer sind die Ränder des Hochlandes, besonders das glückliche Arabien (im Südwesten), das schon im Altertume durch Weihrauchpflanzen (Aloe, Myrrhen), Palmen- gärten und seine Bewässerungsanstalten mit großen Wasserbehältern und unterirdischen Kanälen berühmt war, und wo noch heute alle Kultur- pflanzen der Erde, insbesondere Zuckerrohr, Baumwollen- und Kaffee- bäume gedeihen. Von den Tieren Arabiens sind besonders das edle Roß und das Kamel, „das Schiff der Wüste", zu erwähnen. Die Araber sind ein edles, begabtes Volk, ernst und schweigsam. Das ewige, mühsame Wander- und Hirtenleben in der öden Wüste hat den Körper der Wüstensöhne eigentümlich gestählt, die schmale und geringe Kost den Leib hager erhalten. In diesem schlanken, aber ge- schmeidigen und muskelkraftigen Körper wohnt ein mutiger und auf- merkender Geist, den der Kampf mit Räubern oder feindlichen Stämmen stets rege erhält. So entwickelte sich bei ihnen ein stolzer, unabhängiger Sinn, Liebe zur Freiheit und eine starke Anhänglichkeit an den väter- lichen Stamm, für dessen Ehre jeder Einzelne bis auf den Tod kämpft. Ihr lebendiger, scharfer Verstand führte die Araber frühzeitig zur Pflege der Mathematik, ihre Lebensweise zur Astronomie, d. i. "Sternkunde; auch die Dichtkunst entwickelte sich bei ihnen früh. — Ihre Religion bestand in der Verehrung eines obersten Gottes, der sich in Sturm und Gewitter, wie in der heißen Sonnenglut offenbarte; daneben verehrten ste eine weibliche Gottheit, die Erde mit ihrer Fruchtbarkeit. Der stete Aufenthalt im Freien und besonders während der Nacht, da die Karawanen reisten und die Hirten die Herde weideten, um der Gluthitze des Tages zu entgehen, führte sie von selbst zur Verehrung der Sterne. Vom Himmel herabgefallene Steine, Meteoriten, waren dem Volke Sinnbilder der Götter und wurden auf den Bergen aufgerichtet und angebetet. Keiner dieser Steine aber hatte ein höheres Ansehen als der zu Mekka befindliche, welcher uoch jetzt an der Außenmauer eines kleinen würfel- förmigen Tempels, der Kaaba, aufgerichtet ist. Diesen Stein hat Gott — so glauben die Araber — schon dem Adam gegeben, als dieser die Kaaba errichtete, während der Sündflut wieder zu sich genommen und Abraham zurückgegeben, als dieser den Tempel wieder aufbaute. In letzterem entspringt ein Quell, nach Meinung der Araber derselbe, aus welchem Hagar den Ismael erquickte (1. Mose 21, 19), für dessen Nach-

4. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 69

1883 - Hannover : Helwing
Mittelalterliche Zustände. 69 geführt hatte, unter seinem hochherzigen Sohne Friedrich vo n Schwaben die Stadt Akkon belagerte, erschien dort auch der Marianische1 Brüder- verein und übernahm die Pflege der deutschen Kranken. Der Eifer dieser Brüder bestimmte Friedrich von Schwaben, den Verein zu einem deutschen Ritterorden zu erheben. (1190.) Die Ordensbrüder mußten Deutsche sein; ihre Kleidung war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Der Orden wurde vom Papste bestätigt und ließ sich in Akkon nieder; später ging er nach Venedig und dann nach Preußen. (S. den dritten Teil.) Mit dem Verfall der edlen Ritterzeit artete die Kleidung in das Geschmacklose und Unnatürliche aus. Die Frauen trugen so hohe Hauben, daß sie durch keine Thür gehen konnten, ohne sich zu bücken, dazu Schleppen von drei bis vier Ellen. Männer und Frauen hängten Schellen an den Gürtel. „Wo die Herren sein, da klingen die Schellen," sagt eine alte Chronik. Schnabelschuhe dienten zum Unter- schiede der Stände: die Schnäbel durften bei Adeligen zwei Fuß,2 bei reichen Bürger- lichen einen, bei gewöhnlichen Leuten einen halben Fuß lang sein. Sie waren ent- weder schlaff und wurden mit einem Kettchen am Knie oder am Gürtel in die Höhe gehalten, oder sie waren steif ausgestopft und standen in die Höhe. In der Schlacht bei Sempach (1386) gegen die Schweizer trugen die östreichischen Herren so lange Schnäbel, daß sie dieselben, als sie genötigt waren, abzusteigen und zu Fuße zu kämpfen, erst abhauen mußten. „Man hätte damit gefüllt einen Wagen!" sagt die Chronik. 2) Mürger und Mauern. Ursprünglich hatten die Deutschen eine große Abneigung gegen die Städte. In unsicheren Kriegszeiten lernten aber die Ein- und Um- wohner einer Stadt deren Wert schätzen; denn alle Städte waren mit Mauern oder mit Pfahlwerk umgeben und glichen so einer Burg, wes- halb ihre Einwohner Bürger hießen. Landbewohner siedelten sich als Pfahlbürger außerhalb des Pfahlwerks in den Vorstädten an; selbst Adlige ließen ihre Güter verwalten und zogen der Sicherheit oder des angenehmen Lebens halber in die Stadt. Auf Handel und Gewerbe, die beiden Hauptbeschäftigungen der Stadtbewohner, hatten die Kreuzzüge einen vorteilhaften Einfluß geübt. Die Europäer lernten auf ihren Zügen von Griechen und Arabern manche Verbesserung der Gewerbe kennen, die sogleich eingeführt wurde. Nach damaliger Sitte bildeten die Ge- werbetreibenden Zünfte, Gilden oder Innungen, die bis in die neueste Zeit bestanden haben. — Ihre Blüte verdankten die Städte hauptsächlich dem Handel. Die italienischen Städte Venedig, Genua, Pisa und Am alfi hatten die Kreuzfahrer mit ihren Schiffen treu unterstützt; sie hatten aber auch an der Eroberung Palästinas großes Interesse: neue Handelsverbindungen wurden angeknüpft, die Waren des Ostens kamen nach Europa. Von Italien aus gingen diese über die Alpen, besonders über den Brenner, und verbreiteten sich auf Landstraßen und Flüssen durch ganz Deutschland, und was hier nicht verbraucht wurde, ging vereint mit den deutschen Erzeugnissen nach den Ostseeländern. Durch diesen Zwischenhandel blühten im Süden die Städte: Augsburg, Regensburg, Nürnberg, Worms, Speier, Frankfurt und Mainz; im 1 Nach der Jungfrau Maria genannt. 2 Daher kommt der Ausdruck „aus großem Fuße leben."

5. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 89

1883 - Hannover : Helwing
Erfindungen im Mittelalter. 89 Begräbnisstätte sind nicht mehr vorhanden. In verschiedenen Städten ist ihm ein Denkmal errichtet, so in Mainz, Frankfurt a. M. und in Straßburg; letztere Stadt streitet auch mit Mainz um die Ehre, Mutter- stadt des Buchdrucks zu sein, weil Gutenberg 15 Jahre in ihren Mauern gelebt hat. Um 1500 fand man auch in Italien, Frankreich und England Druckereien, obwohl die Mönche, die durch sie teilweise um ihren Erwerb kamen, die Buchdruckerkunst als „schwarze Kunst" verschrieen. Die Ver- breitung geistiger und religiöser Bildung in immer weitere Kreise ist, be- sonders nach der Eroberung Konstantinopels und dem Eintritt der Re- formation, durch die Buchdruckerkunst ungemein gefördert, ja erst möglich geworden. Von großer Wichtigkeit für die Verwendung der Buchdruckerkunst war die schon früher gemachte Erfindung des Lein en papiers. In alten Zeiten ritzte man Zeichen in Stein, Schiefer, Knochen, Wachstafcln oder Palmblätter; ein eigentliches Papier lieferte die P a p y r u sp fl a uze, ^ eine in Ägypten angebaute Binse; die ganze alte Welt wurde von Ägypten damit versorgt. Wichtige Urkunden schrieb mau aus Pergament, 1 2 das aus Ziegen- oder Schaf-, seltener aus Esclsfellen bereitet wurde. Im ll. Jahrhundert kam das Baumwollen- papier aus Ästen durch die Araber nach Europa; alsbald verschwand das weniger haltbare Papyrus-Papier und die Pflanze selbst, die jetzt in Ägypten nicht mehr ge- funden wird. Leinenpapier kam etwa ums Jahr 1300 in Gebrauch. 2) Entdeckung Amerikas; Kolumbus. 1492. a. Der Seeweg nach Ostindien. Die kostbaren Erzeugnisse In- diens, Seide, Baumwolle, Reis, verschiedene Gewürze, Elfenbein. Perlen, Gold und Edelsteine, waren schon im Altertume den Europäern bekannt. Durch die Eroberungen der Muhamedaner wurde der Handel vielfach erschwert. Die Waren gingen entweder durch Rußland ans Schwarze Meer, oder den Euphrat hinauf bis Bagdad und von dort nach Tripolis, oder endlich durch den arabischen Meerbusen und dann zu Lande nach Alexandrien. Den Transport über das Mittelmeer übernahmen die italie- nischen Schiffe aus Genua und Venedig. Die so durch Zwischenhandel erhaltenen Waren mußten teuer bezahlt werden. Es entstand daher all- gemein der Wunsch, es möchte ein Seeweg gefunden werden, der direkt nach Indien führe. Man durfte sich jetzt schon eher auf das große Meer wagen, da man seit dem Anfange des 14. Jahrhunderts den Kom- paß kannte. ^ Am eifrigsten in der Auffitldung dieses Seeweges waren die P o r- tugiesen.4 Sie wagten es zuerst, die Westküste'afrikas entlang zu 1 Daher der Name Papier. 2 Das Pergament soll seinen Namen davon haben, daß es zuerst in der kleinasiatischen Stadt Pergamus angefertigt wurde. 3 Der Kompaß ist bei den Chinesen schon vor Christi Geburt im Gebrauch gewesen, von ihnen ist er zu den Indern und dann durch die Araber nach Europa gebracht, wo er schon im 12. Jahrhundert bekannt war. Der Italiener Flavio Gioja, dem man die Erfindung desselben gewöhnlich zuschreibt, hat wahrscheinlich nur eine Verbesserung an demselben angebracht. < Portugal war seit 1139 ein selbständiges Königreich, das sich im Westen der pyrenäischen Halbinsel aus einem den Mauren entrissenen Landstriche gebildet hat.

6. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 90

1883 - Hannover : Helwing
90 Mittlere Geschichte. segeln. 1418 entdeckten sie Porto Santo, 1419 Madeira, 1432 die Azoren, 1445 das grüne Vorgebirge und erst 1486 das Kap der guten H o f f n u n g. v. Kolumbus und seine Bemühungen. Während die Portugiesen den Seeweg nach Indien durch die Umschiffung Afrikas zu finden suchten, tauchte in dem Geiste eines großen Mannes der Gedanke auf, dasselbe Ziel müsse durch eine Fahrt in entgegengesetzter Richtung zu erreichen fein. Dieser Mann war Christoph Kolumbus. Er wurde in der Seestadt Genua geboren. Schon früh erwuchs in dem Knaben die Lust zur See; mit Eifer trieb er die für einen See- mann unentbehrlichen Wissenschaften und ging schon mit dem 14. Jahre zu Schiff. Später studierte er Seewissenschaften und ging dann nach Portugal, das damals durch seine Entdeckungsfahrten die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zog. In Lissabon heiratete er die Tochter eines portugiesischen Seemanns, dessen Karten und Tagebücher er aufs eifrigste benutzte. Es entstand in ihm der Wunsch, die neu entdeckten Inseln der Portugiesen zu sehen; er besuchte Madeira, die kanarischen Inseln und die Azoren. Auf diesen Reisen kam ihm der Gedanke, man müsse auch nach Indien kommen, wenn man westlich, gerade in das offene Meer hinein- steuere. „Denn", sagte er sich, „die Erde ist eine Kugel; da nun Indien weit nach Osten liegt und sich wahrscheinlich weithin erstreckt, so kann cs nicht weit von der Westküste Europas entfernt sein." Diese Meinung ward durch mancherlei Erscheinungen zur festen Überzeugung: portugiesische Seefahrer hatten zuweilen seltenes Rohr, künstlich geschnitzte Stabe, ja einmal sogar Leichname von eigentümlicher Bildung von Westen her an die Küsten der Azoren antreiben sehen. Es war der feurigste Wunsch des Kolumbus, selber eine Entdeckungsreise nach Westen machen zu können. Er wandte sich um Unterstützung zunächst an seine Vaterstadt Genua; diese wies ihn aber als einen Schwärmer ab. Dasselbe widerfuhr ihm in Venedig. Da begab er sich an den Hof zu Lissabon. Mit großer Aufmerksamkeit ließ man sich den ganzen Plan offenbaren, rüstete dann aber insgeheim ein Schiff aus, um Kolumbus die Ehre der Ent- deckung zu rauben. Allein das Schiff kehrte unverrichteter Sache heim. Voll Unwillens verließ Kolumbus Portugal und ging nach Spa- nien. Hier herrschten damals Ferdinand der Katholische und Isabella von Kastilien (S. S. 100), die einen langen Krieg zur Unterwerfung der Mauren im südlichen Spanien führten. Sie nahmen Kolumbus achtungsvoll auf und legten seinen Plan einigen gelehrten Männern zur Prüfung vor. Von diesen mußte Kolumbus die abgeschmacktesten Einwendungen hören. Die einen meinten, um über das große westliche Weltmeer zu fahren, bedürfe man wenigstens ü Jahre. Andere sagten: je weiter er fahre, desto tiefer müsse er ja von der großen Wasserkugel hinabgleiten, wie er nun diesen Wasserberg wieder heraufkommen wolle? Noch andere fragten ihn unverschämt, ob er sich denn für klüger halte, als alle die Millionen Menschen vor ihm; wenn cs dort im Westen noch ein Land gäbe, hätten es die Menschen sicher schon gesunden. Die Geistlichen aber unter jenen Richtern erklärten den ganzen Plan für gottlos, da er der Bibel und den Kirchenvätern wider- spreche.

7. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 153

1883 - Hannover : Helwing
Der dreißigjährige Krieg. 153 die Pest oder der Hunger hinweggerafft, die Überlebenden waren durch Jammer und Not meistens verwildert. Noch jetzt, nach reichlich zwei- hundert Jahren, haben sich mehrere Städte Deutschlands nicht wieder zu der Blüte erhoben, die sie vor dem Kriege hatten. Durch das fremde Kriegsvolk kam in Deutschland eine Sprach- mengerei ohne Gleichen auf; in Briefen mischte man deutsche Aus- drücke mit Worten der französischen, italienischen und spanischen Sprache. Darum ruft ein ehrlicher Deutscher um diese Zeit seinen Landsleuten zu: „Deine ehrlichen Vorfahren sind keine solche Mischmäscher gewesen", und ein Niederdeutscher klagt: Sölk Schipbrok heb de dütsche Sprak erleben, de srantzösche heb ehr de Nase afsneden. Auch die Tracht wurde eine fremde, besonders die französische Kleidung wurde nachgeahmt; die lächerlich bebänderten Kleider der Männer, die Reifröcke der Frauen, Schnürleiber und Perücken wurden Mode. Nach Paris und Versailles zog der deutsche Adel, um sich französische Bildung anzueignen, die doch nur eine oberflächliche, nicht selten unsittliche war. Nach dem westfälischen Frieden wurde der franzö- sische Hof das Vorbild der großen und kleinen Hofhaltungen: Pracht- bauten und Gartenanlagen wurden in den Residenzen aufgeführt; die Sucht nach Titeln ward allgemein; unter den Städten blühten nach 1648 nur noch die Residenzen empor. — Auch der deutsche Handel war in seiner Blüte geknickt. Seit den großen Entdeckungen hatte das atlantische Meer die Bedeutung des Mittelmeers erhalten, Lissabon und Ant- werpen, später London, waren die wichtigsten Handelsstationen. Da die seefahrenden Nationen mit den von Westen kommenden Waren alle nordischen Küsten erreichen konnten, war Deutschland nicht einmal mehr für den Zwischenhandel wichtig. — Auf dem ganzen deutschen Volke lastete infolge des Krieges eine finstere Macht des Aberglaubens, die aus dem Lagerleben der Soldaten in die Städte gedrungen war. Besonders der Glaube an Hexen war allgemein. Die Hexenprozesse wüteten am meisten gegen die Frauen, aber auch Ratsherren und Gelehrte, Kinder und Greise endeten am Pfahle; die Folter erpreßte die Geständnisse, wie man sie wollte. Aber auch in den dunkelsten Zeiten blieb der Geist lebendig, der durch die Reformation im Volke angefacht war: die frommen Lieder Paul Gerhards und anderer frommen Sänger trösteten das Volk in seiner schweren Leidenszeit. In politischer Hinsicht ging Deutschland aus dem Kriege völlig gebrochen hervor: seine schönsten Grenzländer waren in den Händen der Fremden, und im Innern waren die Fürsten selbständig und durften sogar mit fremden Mächten Bündnisse schließen. Deutschlands frühere Herrlichkeit erschien wie ein Traum; seine Geschichte wäre zu Ende ge- wesen, hätte sich nicht in den brandenburgischen Marken eine Macht erhoben, um welche sich im Lause der Zeiten Deutschland neu sammeln konnte. Hoffmeyer und Hering, Hittfsbuch Ii. 11

8. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 133

1892 - Breslau : Hirt
Das Rittertum. 133 23. Mittelalterliche Zustände. 1) Pas Htttterlum. a. Die Erziehung des Ritters. Die Ritter bildeten im Mittelalter die Hauptstärke eines Heeres; denn sie waren den Fußgängern nicht nur durch bessere Rüstung überlegen, sondern auch dadurch, daß sie für den Kriegsdienst erzogen wurden. Schon mit dem siebenten Jahre ward der Knabe von adeliger Herkunft in das Schloß eines anderen Ritters gebracht, um hier als Edelknabe mit anderen Altersgenossen im Dienste seines Herrn und in ehrfurchtsvollem Umgange mit Edelfrauen die ersten Anfänge der Rittersitte zu lernen. Er wartete bei der Tafel auf, säuberte seinem Herrn die Waffen und übte sich im Reiten, Fechten und Schießen; so härtete er seinen Körper ab und lernte Gehorsam und Zucht. Mit dem vollendeten vierzehnten Jahre ward er durch Umgürtuug mit einem vom Priester geweihten Schwerte wehrhaft. Er hieß jetzt Knappe oder Junker (Jungherr) und lernte die Waffenkunst in strengen Übungen. Er legte seinem Herrn die Waffen an und begleitete ihn zu jeder Zeit, zu der Lust der Jagd, der Feste und Waffenspiele, sowie in die ernste Schlacht. Treue Anhänglichkeit und Sorge für seinen Herrn war seine höchste Pflicht; ihn in der Schlacht mit Schild und Schwert zu decken, ihm das Leben zu retten oder das eigene für ihn hinzugeben, war der höchste Ruhm, den ein Knappe sich erwerben konnte; Treue war seine höchste Tugend. Hatte ein Knappe das 21. Lebensjahr erreicht, so konnte er in den Ritterstand aufgenommen, zum Ritter geschlagen werden. 1). Die Turniere. Zur Erhaltung des ritterlichen Sinnes dienten vor allem die Turniere, das Hauptvergnügen für den Ritter, das ihm zugleich Gelegenheit gab, feine Kraft und Gewandtheit öffentlich zu zeigen und Ruhm und Beifall zu ernten. Die Kämpfer mußten adelig und von unbescholtenen Sitten fein. Daher waren Turnierrichter eingesetzt, welche die Turnierfähigkeit der Ritter zu prüfen hatten. Der Turnierplatz war mit Sand bestreut und mit doppelten Schranken umgeben, hinter denen das Volk stand. Für die Fürsten, Edelfrauen und für andere vornehme Personen waren prachtvolle Sitze hergerichtet. Unter rauschender Musik ritten die Kämpfer auf ihren schnaubenden Rossen in strahlender Rüstung paarweise in die Schranken. Ein Herold rief die beiden auf, welche zuerst gegeneinander streiten sollten. In vollem Galopp sprengten beide gegeneinander los. Die Spitze der Lanze ragte über das linke Pferdeohr hinaus, das Ende des Schaftes hielt der Kämpfer fest unter dem rechten Arme. Wer den Gegner aus dem Sattel hob, hatte gesiegt. Oft zersplitterten beide Lanzen, oder beide Kämpfer fielen ans dem

9. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 145

1892 - Breslau : Hirt
Kaiser Sigismund. 145 erobert; nur Konstantinopel mit einem kleinen Gebiete widerstand noch. Aber 1453 fiel auch diese wichtige Stadt in ihre Hände und 1453 ward der Sitz des Sultans. Das ganze Abendland erschrak über diese Nachricht; aber zu einem gemeinsamen Kampfe zur Vertreibung der Ungläubigen vermochte man sich nicht aufzuraffen. Im Norden ging Holstein an Dänemark verloren; das deutsche Ordensland wurde von den Polen unterworfen. (S. 184.) Maximilian (1493—1519), Friedrichs Iii. Sohn und Nachfolger, war von wahrhaft königlichem Anstande, unglaublicher Körperkraft und in allen ritterlichen Künsten Meister. Seinen Mut bewies er bei jeder Gelegenheit: ans der Gemsenjagd (Martinswand), im Turniere (Reichstag zu Worms) und auf dem Schlachtfelde. In feinen Kriegen gegen die Schweizer, die er wieder unter die Botmäßigkeit des Reiches zurückbringen wollte, gegen Franzosen und Türken war er nicht glücklich. Maximilian führte feine Kriege hauptsächlich mit Hilfe der Landsknechte. Sie waren Söldner, die den Krieg zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hatten, und bildeten eine Kriegerzunft, ein Waffenhandwerk, hatten ihre eigenen Sitten, Gesetze und Ehren, ihre eigenen Lieber. Für die inneren Zustänbe Deutschland war Maximilians Regierung von Segen. Auf dem Reichstage zu Worms wurde (1495) der Lanbfrieben für ewige Zeiten festgesetzt. Jede Selbsthilfe war bamit verboten, also das seit Jahrhunberten geltenbe sogenannte Fehberecht aufgehoben. Der Übertreter biefes Gesetzes würde mit der Reichsacht bebroht. Zur Entscheidung entstehender Streitigkeiten warb das Reichskammergericht eingesetzt, ttm bas-selbe zu unterhalten und zugleich die Anfänge einer Reichswehr herzustellen , würde zum erstenmal eine allgemeine Reichssteuer, der sog. gemeine Pfennig, ausgeschrieben. Um biesen aber erheben und die gefällten Urteile ausführen zu können, würden die Grenzen des deutschen Landes genau bestimmt und biefes selber in 10 Kreise geteilt (Karte!) Durch Maximilian würde auch der erste Anfang mit dem Postwesen gemacht, tnbem er den Grasen von Thurn und Taxis gestattete, zwischen Brüssel und Wien eine regelmäßige Fahrgelegenheit einzurichten. Glücklich war er bariu, die Macht des Hauses Habsburg durch Heiraten zu vergrößern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er mit Johanna, der Tochter des Königs Ferbinanb von Aragonien und der Königin Jsabella von Kastilien. Aus btejer Ehe entsprossen zwei Söhne, Karl und Ferbinanb. Karl vereinigte später Aragonien und Kastilien zu dem Königreiche Spanien; er ist berselbe, welcher als beutscher Kaiser 1521 den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferbinanb würde durch Heirat König von Ungarn und Böhmen und folgte feinem Bruder als beutjeher Kaiser. Hvffmeyer und Hering, Hilfsbuch. 7. Aufl. 10

10. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 151

1892 - Breslau : Hirt
Entdeckungen. 151 Neger von der Westküste Afrikas herüberzuholen und sie statt der Indianer zu benutzen; es geschah, und damit war der Anfang zu dem schändlichen Sklavenhandel gemacht, der bis in unsere Zeit gewährt hat. Der Handel wurde in neue Bahnen gelenkt; die italienischen Seeplätze und die Hansa verloren ihre Bedeutung; Portugal, Spanien, die Niederlande und England wurden Mittelpunkte des Verkehrs und Sitze des Reichtums. Alle diese Erfindungen und Entdeckungen trugen dazu bei, eine neue Zeit herbeizuführen.
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