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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 144

1877 - Berlin : Herbig
144 Alte Geschichte, Römer. gerechtigkeiten und Grausamkeiten gegen die verbündeten Achäer und Epiroten, welche dadurch zum wirklichen Abfall gedrängt werden. Endlich erhält den Oberbefehl L. Aemilius Paullus, Sohn des bei Cannæ gefallenen Consuls (s. S. 136). Dieser stellt die Dis- ciplin im römischen Heere wieder her. drängt die Macedonier zurück und schlägt den Perseus in der vor Chr. 168. Schlacht bei Pydna. (Sept.) 11,000 Macedonier gefangen, 20,000 getötet. Perseus selbst geräth (auf Samothrake) in die Gewalt der Römer. Glänzender Triumph des Aemilius Paullus. Die nach Rom gebrachte Beute ist so unermesslich, dass fortan den Bürgern das Tributum erlassen werden kann. Auflösung des Königreichs Macédonien, welches in 4 von Rom abhängige Eidgenossenschaften umgewandelt wird, die unter einander weder Freizügigkeit, noch Eherecht (commercium et conubiuvi) haben dürfen, lllyrien wird nach rascher Besiegung des Königs Genthius (168), der mit Perseus verbündet gewesen, in 3 Bezirke mit födera- tiver Verfassung getheilt. Ueber Èpirus wird ein grausames Straf- gericht verhängt (70 Ortschaften werden geplündert und zerstört, 150,000 Epiroten als Sklaven verkauft). Die griechischen Kantone werden, Freund und Feind, in das Verhältnis einer demüthigen Klientel herabgedrückt. 1000 vornehme Achäer werden zur Unter- suchung nach Rom geführt (unter ihnen der Geschichtschreiber Poly- bius) und dann ohne Untersuchung 16 Jahre in italischen Städten in Gewahrsam gehalten. Die alten Bundesgenossen der Römer, Eumenes von Pergamus und die Rhodier, welche im Kriege eine vermittelnde Stellung hatten einnehmen wollen, werden gedemüthigt und den letzteren ihre Besitzungen auf dem Festlandc abgenommen, ln einem zwischen Syrien und Aegypten ausgqbrochenen Kriege schreitet der Senat als Schutzherr beider Mächte ein. Der römische Gesandte C. Popillius Laenas befiehlt dem König Antiochus Iv- von Syrien vor Alexandria in herrischer und beleidigender Weise den Rückzug. (Er zieht mit einem Stabe einen Kreis um den König und heifst ihn sich entschliefsen, bevor er aus dem Kreis heraustritt; Polybius Xxix, 27.)

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 335

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland unter Karl Vi. 385 1714—1718. Krieg der Türken gegen Venedig und, seit 1716, gegen den Kaiser. Leichte Einnahme von Morea durch die Türken, die Venetianer behaupten nur Corfu. In Ungarn wird der Krieg durch Prinz Eugen ruhmvoll geführt. Sieg bei Peterwardein (1716). Sieg, Belagerung und Einnahme von Belgrad (1717). 1718. Friede zu Passarowitz (Posharewatz). 1) Oesterreich erhält das Temesvarer Banat, einen Theil von Serbien mit Belgrad und die kleine Wallachei. 2) Venedig behält die eingenommenen Plätze in Dalmatien, überlässt der Pforte Morea. Die Wegnahme Sardiniens (1717) und Siciliens (1718) durch die Spanier (,Elisabeth von Parma, zweite Gemahlin Philipps V. und ihr Günstling, der Minister und Cardinal Alberoni, beabsichtigen die Nebenländer, wieder mit der spanischen Monarchie zu vereinigen) bewirkt die 1718. Quadrupelallianz zur Aufrechterhaltung des Utrechter Frie- dens, geschlossen vom Kaiser, England, Frankreich, in Hoffnung des Beitritts der Pepublik Holland. Nach einem kurzen Kriege und dem Sturze Alberonis (geht nach Rom, f 1752) werden die Verabredungen der Quadrupelallianz im Jahre 1720 zur Ausführung gebracht: 1) Spanien räumt Sicilien und Sardinien und verzichtet für immer auf die Nebenländer, wogegen der Kaiser die spanischen Bourbonen anerkennt. 2) Savoyen muss Sicilien (s. S. 330) mit Sardinien vertauschen, seitdem nennen sich die Herzoge von Savoyen: Könige von Sardinien. Kaiser Karl Vi. ist ohne männliche Nachkommen. Seine haupt- sächlichste Bemühung während seiner ganzen Regierung geht dahin, die verschiedenen, unter österreichischem Scepter vereinten Länder nach seinem 'Tode ungctheilt zu erhalten. Deshalb Festsetzung einer Erbfolgeordnung unter dem Titel Pragmatische Sanktion, welche 1) die Untheilbarkeit der zur österreichischen Monarchie gehörigen Länder anordnet, 2) dieselben in Ermangelung männlicher Nachkommen auf Karls Töchter (die älteste Maria Theresia) und deren Nachkommen nach dem Erstgeburtsrecht vererbt, 3) im Fall (S, 336 u. 337 folgen 2 genoal. Tafeln; Fortsetz, d. Textes S. 338.)

3. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 347

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland, Siebenjähriger Krieg. 347 15. Aug. Sieg Friedrichs bei Pfaffendorf (Liegnitz) über die Oester- reicher unter Laudon. Der Könighindert die Vereinigung der Oesterreicher u.russen. Tjeberfall und Brandschatzung Berlins (Oktober) durch die Russen (Tottiehen), die sich beim Heranrücken des Königs zurückziehen. Blutiger 3. Nov. Sieg Friedrichs bei Torgau (Ziethen) über die Oester- reicher unter Daun. 1761. Friedrich im Lager von Bunzelwitz (bei Schweidnitz) den vereinigten Oesterreichern (Laudon) und Russen (Butur- lin) gegenüber, die nichts Entscheidendes gegen den König wagen. Trennung der verbündeten Heere. Schweidnitz wird von den Oester- reichern, Kolbcrg von den Russen genommen. Bedrängte Lage Friedrichs, der in Folge von Georgs Iii. Thronbesteigung (1760) auch ohne englische Hülfsgelder ist. Der 1762. Tod der Kaiserin Elisabeth von Russland wird Preußens (5. Jan.) Rettung. Ihr Nachfolger, Peter Iii., ein Verehrer Friedrichs, schliefst mit Preußen den Waffenstillstand zu Star gar d (16. März) und darauf den Frieden zu St. Petersburg (5. Mai). Russland gibt seine Eroberungen zurück, beide Theile entsagen allen feindlichen Verbindungen. Dieser Friede bewirkt den Frieden zu Hamburg (22. Mai) mit Schweden, Zurückführung der Dinge auf den Stand vor dem Kriege (status quo ante bellum). Das beabsichtigte Bündnis der Russen und Preußen wird durch Peters Iii. Entthronung (9. Juli) vereitelt. Seine Nachfolgerin Katharina Ii. ruft ihre Truppen von Friedrichs Heer ab. Die Russen helfen durch ihre unthätige Gegenwart zu dem 1762. Sieg Friedrichs bei Burkersdorf (Reichenbach) über die 21. Juli. Oesterreicher (Daun). Nachdem Prinz Heinrich in der 29. Okt. Schlacht bei Freiberg die Ocsterreicher und Reichstruppen geschlagen hatte und im November die Friedenspräliminarien zu Fontaineneau (s. S. 359) zwischen England und Frankreich die Zurückziehung der französischen Truppen aus Deutschland festgesetzt hatten, kommt zwischen Oesterreich und Preußen zu Stande der

4. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 351

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland, Joseph Il, Der Norden. 351 1785. Kaiser Josephs Projekt eines Ländertausches, wonach Karl Theodor ganz Baicrn an Oesterreich ab- treten und dafür die österreichischen Niederlande (Belgien) aufser Luxemburg und Namur als Königreich Burgund erhalten soll. Frankreich verhält sich gleichgültig, Kussland unterstützt das Projekt und sucht durch Zureden und Drohungen den bairischen Thron- erben, den Pfalzgrafen von Zweibrücken, zur Einwilligung zu be- wegen. Dieser wendet sich um Hülfe an Friedrich den Grofsen, welcher noch ein Jahr vor seinem Tode (1786,17.Aug.) den 1785 (Juli). Deutschen Fürstenbund zwischen Preußen, Kur-Sachsen, Hannover zu Stande bringt, dem dann Braunschweig, Mainz, Hessen-Kassel, Baden, Mecklenburg, Anhalt und die thüringischen Länder beitreten. Widersetzlichkeiten gegen Josephs Reformen in den österreichischen Niederlanden und in Ungarn. Die Aufhebung der Verfassung von Brabant bewirkt einen Aufstand der belgischen Provinzen (1789). Krieg mit den Türken (s. S. 356). Tod Josephs (1790). 1790—17955. Leopold Ii. Kaiser, Josephs Bruder und Nachfolger, überwältigt den bel- gischen Aufstand, stellt aber zugleich die alten Verfassungen und Privilegien her. Durch die Conferenzen in Reichenbach wird ein Krieg mit Preußen abgewendet, welches (31. Januar 1790) einen Vertrag mit den Türken abgeschlossen hatte, um denselben günstigere Friedensbedingungen von Oesterreich uncl Russland zu erwirken (vgl. S. 356). §. 4. Dänemark, Schweden, Russland, Polen. Dänemark (mit Norwegen), seit Beendigung des Nordischen Krieges im vollständigen Besitz Schleswigs, erfreut sich unter Friedrich Iv., Christian Vi., Friedrich V., Christian Vii. (Graf Bernstorjf Minister) eines langen inneren und äufseren Friedens. Unter dem schwachen Christian Vii. revolutionäre Reformversuche nach Art Kaiser Josephs Ii. durch den Deutschen Struensee (geb. in Halle, Arzt in Altona, Reisebegleiter des Königs, Erzieher des Kronprinzen, Günstling der Königin Karoline Maihilde, Premier- minister, Graf), welcher 1772 durch eine Verschwörung (Königin Mutter Juliane Marie) gestürzt und mit seinem Frcundo Brand enthauptet wird. — Die Streitigkeiten mit der Holstein-Gottorpschen

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 375

1877 - Berlin : Herbig
Erste französische Revolution, Direktorium. 375 gemäfsigtcn Republikanern eine neue Gefahr in der Opposition der Jloyalisten. Unterdessen war im Winter 1794—1795 Pichegru in Holland oingerückt. Flucht des Erbstatthalters nach England, Begründung der batavischen Republik (1795—1806), welche an Frankreich hol- ländisch Flandern abtritt. Toskana tritt von der Coalition zurück und schliefst Frieden mit Frankreich. Preußen, finanziell erschöpft, schliefst mit dem Konvent den 179*5. Frieden Zu Basel (Hardenberg), (April). dem Sachsen, Hannover und Hessen-Kassel beitreten. Oeffentliehe Bedingungen: 1) Frankreich bleibt bis zum Reichsfrieden im Besitz auch des preufsischen Gebietes am linken Rheinufer. 2) Eine Demarkationslinie setzt die Neutralität des nörd- lichen Deutschlands fest. Geheime Bedingung: Preußen willigt in die definitive Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich und erhält die Zusicherung einer Entschädigung1 durch Säkularisationen in Deutschland. Nach bedeutenden Erfolgen der Franzoseh wird auch mit Spanien ein Friede zu Basel geschlossen. Spanien tritt seinen Antheil an Do- mingo ab, erhält aber alles Uebrige zurück. (Godoy Friedensfürst). lrn Seekriege behalten die Engländer meist die Oberhand. 1795. (8. Juni). Tod des schändlich misshandelten 9jährigen Dauphin (Ludwig Xvii.) im Temple.1 27. Juni. Engländer und Emigranten landen bei Quiberon (Bretagne), werden aber am 15. Juli von Hochc geschlagen. In Paris wird eine neue (dritte) Verfassung durchgesetzt. Die ausübende Gewalt wird einem Direktorium von fünf Per- sonen, die gesetzgebende dem llathe der Alten (250) und dem Rathe der Fünfhukwert übertragen, aber festgesetzt, dass für diesmal 2/3 der Mitglieder beider Räthe aus den Konventsmitgliedern gewählt werden müssen. Gegen diese Wahlbeschränkung erheben sich die von den Royalisten bearbeiteten Pariser Sektionen (Stadtviertel) in einem Aufstande. Auf Barras Antrag wird General Bonaparte an 1 Der offiziell festgestellte, durch viele Zeugen beglaubigte Tod dos Dauphin unterliegt keinem Zweifel. Die später unter seinem Namen auftretenden Prätendenten waren sämmtlich Betrüger.

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 355

1877 - Berlin : Herbig
Russland und Polen. 355 that. Bemühungen der Tlieilungsmächte, die polnische Verfassung, d. h. die Anarchie, aufrecht zu erhalten. 1708—17 74. Erster Krieg Katharinas gegen die Türken, mit Glück geführt. Die türkische Flotte wird von der russischen hoi der Insel Chios (Tschesme, 1770) geschlagen u. verbrannt. Während des Krieges Aufstand des Kosacken Pugatscheiv, der sich für Peter Iii. ausgibt. Romanzoffs Erfolge, der den türkischen Grofsvezier bei Schumla einschliefst, bewirken den 17 74. Frieden von Kutschuck Kainardsche. 1) Russland erhält Kinburn, in der Krim Jenilcale und Kertsch mit ihren Distrikten und bekommt freie Handelsschiff- fahrt auf allen türkischen Meeren. 2) Die Tataren in der Krim und am Kuban werden für „unabhängig“ erklärt. 3) Rückgabe der Eroberungen in der Moldau und Wallachei an ihre Fürsten, welche Russland fortan in Constantinopel der Pforte gegenüber vertritt. Fürst Potemkin, Günstling Katharinas, wird bald allmächtig und leitet Alles nach seiner Laune und Willkür. 1780. Bewaffnete Seeneutralität, zunächst zur Sicherung dos Handelsverkehrs während des nordamerikanischen Krieges (s. S. 360). Von Russland ange- regt, treten ihr nach und nach bei: Dänemark, Sehweden (1780), Preußen, Oesterreich (1782), Portugal (1783); Spanien und Frank- reich erkennen sie an. Dem Beitritt Hollands kommt England durch eine Kriegserklärung zuvor. Forderungen der bewaffneten Neutralität: 1) Freie Schifffahrt neutraler Schiffe von Hafen zu Hafen und an den Küsten krieg- führender Mächte. 2) Feindliches Eigonthum ist frei in neutralen Schiffen (le pavillon couvre la marcliandisc), mit Ausnahme der Kriegscontrebandc. 3) Genaue Bestimmung, was ein blockirtcr Hafen ist; eine nur nominelle Blockade, d. h. eine nicht durch die genügende Zahl von Kriegsschiffen in der Nähe des Hafens aufrecht erhaltene, wird für unzulässig erklärt. Katharinas und Potemkins Plan, die Türken aus Europa zu vertreiben und das griechische Kaiserthum (als ’ Secundogenitur des russischen Kaiserhauses, Grofsfürst 1782. Constantin) wied erber zustellen. Die Krim (Taimen)

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 357

1877 - Berlin : Herbig
Zweite und dritte (letzte) Theilung Polens. 357 Der König tritt der Conföderation von Targowitz bei. die neue Ver- fassung wird aufgehoben. Einmarsch preußischer Truppen unter dem Vorwände der Unterdrückung des Jakobinismus; Wegnahme Danzigs (1793). Eine gemeinschaftliche Erklärung Russlands und Preußens bekundet den Polen, dass Russland und ihr früherer Ver- bündeter sich schon vorher verständigt hatten. Auf dem Reichs- tage zu Grodno wird die Einwilligung der Nation zu den neuen Abtretungen erzwungen: Russland nimmt den gröfsten, noch übrigen Theil Litauens, Wolhynien und Podolien, Preußen nimmt Danzig und Tliorn und ganz Grofspolen (nun Südpreufscn genannt). Aufserdem erzwingt Russland einen Unionstraktat, durch welchen es 1) freien Einmarsch seiner Truppen in Polen, 2) die Leitung aller künftigen Kriege und 3) das Bestätigungsrecht aller Verträge Polens mit auswärtigen Mächten erhält. 1794. Revolution in Polen, Kosciusko an der Spitze. Die Russen unter Igelström in Warschau theils niedergemetzelt, theils zur Stadt hinausgeschlagen. Die Preußen rücken ein, schlagen Kosciusko bei Sczekozyn, nehmen Krakau, belagern vergeblich Warschau. Die Russen siegen bei Brzesc und bei Madziejowice. Kosciusko gefangen.1 Erstürmung und Blutbad von Praga durch Swooroff. 1795. Dritte und letzte Theilung Polens. Bei dieser letzten Theilung nimmt jede der drei Mächte folgende Theilo Polens in Besitz: 1) Preußen: Masovien mit Warschau, das Land zwischen Weichsel, Rüg und Njemen (Neu-Ostpreufsen), Theil von Krakau (Neu-Schlesien). 2) Oesterreich: Westgalizien bis zum Bug. 3) Russ- land : Alles übrige Oestliche. Durch die drei Theilungen erhalten die Mächte etwa folgenden Zuwachs: Russland 8500 Q Meilen mit G Millionen Einwohnern, Oesterreich 2100 Q]Meilen mit 4 Millionen Einwohnern, Preußen 2700 Q Meilen mit 2v2 Millionen Einwohnern. 1795. Die Vernichtung des polnischen Staates hat auch die Ein- verleibung Kurlands in Russland zur Folge. Kurland, 1 Das bekannte „Finis Poloniae“ hat Kosciusko, wie er selbst öffentlich mit Entrüstung erklärt hat, niemals gesagt.

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 381

1877 - Berlin : Herbig
Erste französische Revolution, Consularregierting. 381 1799. (6. Okt.). Herzog v. York geschlagen, capitulirt bei Alkmar. 9. Okt. Bonaparte aus Aegypten zurück, landet in Fréjus, stürzt im Einverständnis mit den Direktoren Sieyès und Roger-Ducos und seinem Bruder Lucian Bonaparte, Präsidenten des Käthes der Fünfhundert, durch den 1799. Staatsstreich des 18ten Brumaire (9. Nov.). das Direktorium und sprengt am folgenden Tage den Rath der Fünfhundert. 1799—1804. Consularregierung, mit Napoléon Bonaparte als Regenten unter dem Titel eines ersten Consuls auf 10 Jahre und den zwei von ihm ernannten Consuln Cambacérès und Lebrun mit berathender Stimme. Die neue (vierte) Verfassung, ursprünglich aus Sieyès Kopfe hervorgegangen, aber von Napoléon bedeutend verändert und durch Abstimmung von der ganzen Nation angenommen, lässt den Schein einer Republik bestehen, schafft aber in Wirklichkeit eine Militär- monarchie. Ein Senat (80 reich besoldete und wenig beschäftigte Senatoren) ernennt aus den von den Départements cingesendcten Namenlisten die Mitglieder der gesetzgebenden Geivalt, die obersten Beamten und Richter. Gesetzgebende Gewalt ohne Initiative: a) Tribunat (100), debattirt über die Vorschläge der Regierung ohne abzustimmen; b) Gesetzgebender Körper (300), hat diese Vorschläge ohne Debatte anzunehmen oder abzulehnen. Die ausübende Gewalt in den Händen des ersten Consids, dem ein Staatsrath zur Seite steht. Errichtung der Präfekturen (Verwaltung der Départements) und Unterpräfekturen (Verwaltung dor Arrondissements), und da- mit Schöpfung der noch heute in Frankreich bestehenden Centrali- sation der Verwaltung. Neue Steuererhebung, Receveur général für jedes Département, (unter dem 2. Kaiserreiche aufgehoben), receveur particulier für jedes Arrondissement. — Code Napoléon begonnen. Die Friedensanerbietungen des ersten Consuls zurückgewiesen, nur Kaiser Paul von Russland wird durch schmeichelhafte Schritte Seitens Napoléons der Coalition abwendig gemacht. Vertheidigungs- bündnis zwischen Russland und Schweden (1799), engerer Anschluss Russlands an Preußen (1800). Paul zerfällt mit England wogen Malta. Erneuertes Projekt der bewaffneten Neutralität. Nordische Konvention (1800).

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 389

1877 - Berlin : Herbig
Erstes franz. Kaiserreich, Krieg mit Preußen und Russland. 389 erbieten Napoléons an England, Preußen das ihm eben aufgedrungene Hannover wieder abzunehmen. Gefahrvolle Lage Preußens beim Ausbruch des Krieges. J)ie Stärke des Staates ruhte bei gänzlicher Trennung von Wehr- und Bürgerstand auf einem wenig geübten, theilweise axs Fremden be- stehenden Heere, einem Feldherrn der sich überlebt hatte und Führern, welche hoclimüthig und stolz auf den alten preufsischen Kriegsruhm die Franzosen verachteten. Keine Bundesgenossen aufser Sachsen und dem fernen Russland. Unentschlossenheit im Kabinet und in der Kriegsleitung. 1806. Zusammenziehung des preufsischen Heeres in Thüringen unter Anführung des alten Herzogs von Braunschweig. 10. Okt. Der Vortrab der Preußen bei Saalfeld geschlagen. Prinz Louis Ferdinand fällt. Das Hauptheer wird in der Ihott. Doppelsctlacht bei Jena und Auerstädt 14. Okt. vollständig besiegt. Auflösung des Heeres. Die Reserve- armee unter Prinz von Wurtemberg wird bei Halle geschlagen und zersprengt. Napoléon in Berlin (27. Okt.). Fürst von Hohenlohe muss mit 12,000 Mann bei Prenzlau die Waffen strecken (28. Okt.), Blücher muss sieh, nach tapferem Kampfe in Lübeck, mit seinem ganzen Korps bei Ratkau (7. Nov.) als Kriegsgefangener ergeben. Unglaub- lich rasche Uebergabo der Festungen: Erfwrt, Spandau, Stettin, Küstrin, Magdeburg, Hameln; nur Kolberg (Gneisenau, Schill, Nettelbeck) und Graudenz (Courbüre) halten sich tapfer. Vertagung des Herzogs von Braunschweig (f 10. Nov. in Ottensen) und des neutralen Kurfürsten von Hessen. Von Berlin aus verfügt Napoléon die unsinnige Kontinentalsperre gegen England (21. Nov.). Ein- marsch der Franzosen, Baiern und Würtemberger in Schlesien. Aufruf zum Aufstande an die Polen. Separatfriede und Bündnis Napoléons mit dem Kurfürsten von Sachsen (11 Dec.), welcher als König dem Rheinbünde beitritt. Besetzung Hannovers und der Hansestädte. Ino*. Breslau fällt, bald darauf die meisten schles. Festungen. Nach mehreren blutigen Treffen in der Nähe von Pnltusk kämpfen Preußen (Lestocq) und Russen (Bennigsen) gegen di« Franzosen unentschieden in der mörderischen

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 398

1877 - Berlin : Herbig
398 Neuere Geschichte, Dritto Periode. durch den Feldzug mindestens 300,000 kräftige junge Männer zu Grunde. 1812. York schliefst in der Poscherunschen Mühle bei Tau- 30. Dec. roggen einen Noutralitätsvertrag mit dem russischen General Diebitsch. 1813 und 1814. Der Grosse Freiheitskrieg der Verbündeten gegen Napoleon. 3. Febr. Aufruf König Friedrich Wilhelms Iii. von Breslau aus zur Bildung freiwilliger Jägerkorps, worauf dio kampffähige Jugend zu den Waffen eilt. 1813. Bündnis zu Kalisch 28. Febr. zwischen llussland und Treufsen. 1) Angriffs- und Verthoidigungsbündnis mit Bestimmung der beiderseitigen Hi'ilfsheere. 2) Wiederherstellung der preufsischen Monarchie nach den alten Verhältnissen. 3) Einladungen zum Bei- tritt an Oesterreich und England. 1813. Vertrag zwischen England und Schweden: England zahlt 3. März. 1 Million Thaler Subsidien und verspricht, sich der Vereinigung Norwegens mit Schweden nicht zu wider- setzen. Schweden sendet den Verbündeten ein Hülfsheer vo-n 30,000 Mann unter Anführung seines Kronprinzen Bcrnadotte. Das laue und zweideutige Benehmen dieses Führers lähmt später dio ganze Nordarmee. 1813. (17. März). Aufruf Friedrich Wilhelms Iii „An mein Volk“ und „An mein Kriegsheer“, Verordnung zur Errichtung der Landwehr und des Landsturms. Eisernes Kreuz. März. Aufstand in Hamburg, Tettenborn zieht ein. Die Herzoge von Mectclenbv/rg sagan sich vom Rheinbünde los. (Jan.) In Frankreich stellt der Senat dem Kaiser 250,000 neu Auszuhebende zur Verfügung. Gewaltige Rüstungen auf beiden Seiten, dio Elbe bildet die Grenze zwischen den kriegführenden Parteien, nur sind Danzig, Stettin, Küstrin, Glogcm von den Fran- zoson besetzt. 27. März. Besetzung Dresdens nach Abzug de» Marschalls Davout
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