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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 349

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland, Joseph Ii. 349 Hechte gegen den österreichischen Anspruch. Eben so protestiren, durch Friedrich angeregt, Sachsen und Mecklenburg als muthmafs- liche Erben eines Thens der bairischen Erbschaft. Da die direkten Unterhandlungen zwischen Oesterreich und Preußen kein Ergebnis liefern, so begeben sich Kaiser Joseph und König Friedrich zu ihren Heeren, die sich schon an der böhmisch-schlesischen Grenze gegen- über standen. Sachsen mit Preußen verbündet. Keine Schlacht in dem kurzen Kriege. Einrücken Friedrichs und des Prinzen Heinrich in Böhmen (Juli 1778). Unmöglichkeit, den Kaiser Joseph aus seinen festen Stellungen längs der Oberelbe zu vertreiben oder dieselben zu um- gehen. Das lange Gegenüberstehen der Heere in beobachtender Stellung erzeugt Mangel. Im Herbst geht Prinz Heinrich nach Sachsen, Friedrich nach Schlesien zurück. Gefechte ohne Be- deutung an der Grenze. — Eine eigenhändige Korrespondenz zwischen Maria Theresia und Friedrich, von ersterer angeknüpft, führt im nächsten Frühjahr unter russischer und französischer Vermittelung zu einem Waffenstillstand und einem Congress, kurz darauf zum 1779. Frieden zu Teschen. Mai. 1) Der Wiener Vertrag mit Karl Theodor wird aufge- hoben, Oesterreich behält von Baiern nur das Inn- viertel, d. h. den Theil von Niederbaiern zwischen Inn, Salza und Donau. 2) Oesterreich willigt in die künftige Vereinigung der Markgrafschaften Ansbach und Baireuth mit der preufsischcn Monarchie. 3) Kursachsen erhält 6 Millionen Thlr., Mecklenburg das Privilegium de non appellando. 1780-1790. Joseph Ii., Alleinherrschaft und Keforin- bestrebungen.1 Auf das friedfertige und vorsichtige Regiment Maria Theresias (f 1780) und ihre bedächtig unternommenen Reformen folgt die wesentlich revolutionäre Regierung Josephs, die das alte Wesen von Grund aus aufrüttelt und den zähen und erstarrten Stoff gewaltsamen Experimenten im Sinne der Aufklärung des Jahr- hunderts unterwirft. Joseph Ii. ist der eigentlichste Repräsentant der Widersprüche des 18. Jahrhunderts mit seiner Philanthropie 1 Vgl. Hausse!*, Deutsche Gesch. vom Tode Friedrich d. Grofsen.

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 431

1877 - Berlin : Herbig
Kaiserwürde von Preußen abgelehnt, Aufstände. 431 österreichischen Truppen besetzt und den Dänen gegen das vage Versprechen „die liechte der Herzogthümer zu wahren“ über- liefert (1851). 1849. In England Aufhebung der Navigationsakte (s. S. 324). 1849. Vollendung der deutschen Reichsverfassung: Reichstag bestehend aus Staatenhaus (zur Hälfte von den Re- gierungen, zur Hälfte von den Volksvertretungen der Einzelstaaten zu ernennen) und Volkshaus. Monarchische Reichs geivalt mit nur suspensivem Veto. — Entstehung der zwei Parteien der Grofs- dcutschcn, welche das deutsche Bundesgebiet Oesterreichs bei Deutsch- land erhalten wollen, und der Kleindeutschen, welche mit Aus- schluss Oesterreichs einen engeren Bund unter Preußens Hegemonie anstreben. 1849. Die dem Könige Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen 3. April, durch eine Deputation der Frankfurter Nationalver- sammlung an geboten ewürde eines Kaisers der Deutschen wird vom Könige abgelehnt. Friedrich Wilhelm erklärt, die Kaiserwürde nur bei Zustimmung aller deutschen Regierungen annehmen zu können. Mai. Aufstand in Dresden (Tzschirner, Ileubncr, Todt, Baku- nin), mit preufsischcr Hülfe niedergeworfen. Abberufung und Austreten einer großen Zahl Abgeord- neter aus der Frankfurter Nationalversammlung. Das Rumpfparlament (Präsident Löwe-Kalbe) in Stuttgart wird aufgelöst. Mai. Republikanischer Aufstand und Abfall des Heeres in der Pfalz und im Grofslicrzogtlium Baden (Slruve, Micro s- lawski). Einrücken der preußischen Truppen in Baden unter Oberbefehl des Prinzen von Preußen, der die 15. Juni. Aufständischen im Treffen von Waghäusel schlägt, Rastadt einschliefst und zur Uebergabe zwingt. Der Kommandant Ticdemann und mehrere andere werden erschossen; viele, unter ihnen der Dichter Kinkel, zu lebenslänglicher Straf- arbeit verurteilt. (Kinkel, 1850 in Spandau, wird durch Karl Schurz befreit.) 1850. In Preußen wird die revidirte Verfassung von dem Könige 6. Febr. und den Kammern feierlich beschworen.

3. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 432

1877 - Berlin : Herbig
432 Neuere Geschichte, Vierte Periode. Bestrebungen Preußens, mit Ausschluss Oesterreichs einen deutschen Bundesstaat zu schaffen, lebhaft unterstützt von der alten erbkaiserlichen Partei des Frankfurter Parlaments, den Gothaern (so genannt von einer Zusammenkunft in Gotha). Der am 26. Mai 1849 geschlossene Dreikönigsbund“ (Prcufsen, Hannover, Sachsen), dem sogleich die meisten kleineren deutschen Staaten beitreten, zer- fällt bald, da sich Hannover und Sachsen von ihm lossagen. Nichts- destoweniger wird das 1850. Erfurter Parlament eröffnet, 20. März. welches schon am 27. April die Berathung über die Verfassung einer neuen deutschen Union zu Ende führt. (Radowitz.) 9.—16. Mai. Fürstencongress in Berlin, auf dem die Abneigung Kurhessens (Ilasscnpflug) gegen die Union zu Tage tritt. Einrichtung eines Fürsten- kollegiums. Den preufsischen Unionsbestrebungen tritt Oesterreich entgegen durch die 2. Sept. Wiedereröffnung des Frankfurter Bundestages. Verfassungskainpf in Kurhessen. Wiederholte Auflösung der Ständeversammlung durch Hassenpflug. Das ganze Land wird in Kriegszustand erklärt (7. Sept.). Widerstand der Behörden und der Gerichte. Der Kurfürst verlässt das Land und ruft die Ein- mischung des von Oesterreich wiederhergestellten, von Preußen und seinen Bundesgenossen nicht anerkannten Bundestages an; Hassen- pflug Bundestagsgesandter. Der Bundestag sagt dem Kurfürsten Hülfe zu, Preussen protestirt gegen diesen Bundesbeschluss. Dem General Hagnau wird die Militärdiktatur in Kurhessen übertragen (2. Oct.). Fast das ganze kurhessische Offizierkorps nimmt seine Entlassung. Bruch zwischen Preufsm und Oesterreich, für welches Kaiser Nikolaus von Russland (zwei Warschauer Zusammenkünfte) Partei nimmt. Zusammenkunft des Kaisers von Oesterreich, der Könige von Baiern und Würtemberg in Bregenz, gegen Preußen gerichtet. Bundesexekution durch bairische und österreichische Truppen. Die preufsische Regierung, welche ihre Truppen (General Grüben) eben- falls in Kurhessen einrücken lässt, scheint einen Augenblick der Bundesexekution entgegentreten zu wollen (Zusammentreffen der Vorposten in Bronnzell, 8. Nov.), begnügt sich aber schliefslich mit

4. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 407

1877 - Berlin : Herbig
Erster Friede von Paris, Wiener Congress. 407 Ste Ijiicie und Isle de France. Es behält Malta. 4) Die Verbün- deten verzichten auf alle Summen, welche sie für Lieferungen, Vor- schüsse etc. zu fordern haben (!). 5) Frankreich verspricht an Eng- land, den Sklavenhandel abzuschaffen. Nach dem Pariser Frieden kehrt Papst Pius Vii. nach Pom, der König von Sardinien Victor Emanuel nach Turin, der König von Spanien Ferdinand Vii. nach Madrid zurück. In Spanien beginnt, nach Verwerfung der sehr freisinnigen Verfassung der Cortes vom Jahre 1812, sofort ein grausamer Kampf der unum- schränkten Gewalt gegen die liberale Partei. Besuch Kaiser Alexanders und König Friedrich Wilhelms Iii. in London (7.—22. Juni 1814), begleitet von ihren siegreichen Feldherren {'Blücher), und enthusiastischer Empfang von Seiten der englischen Nation. Zur Wiederherstellung und Regelung der euro- päischen, namentlich der deutschen Verhältnisse nach Umsturz der Gewaltherrschaft des französischen Kaiserreichs versammelt sich der 1814—1815. Wiener Congress, 1. Nov. 25. Mai. persönlich besucht von den Kaisern von Oester- reich und Bussland, den Königen von Preußen, Dänemark, Baiern und Würtemberg und einem großen Tlieil der übrigen deutschen Fürsten. Hauptunterhändler. Oesterreich: Metternich. Preußen: Harden- berg und W. v. Humboldt. Russland: Nesselrode und Pasumoff'sky. Grofsbritannien: Wellington und Castlereagh. Frankreich: Talleg- rand und Haiberg. (Freiherr vom Stein, Fürst von Ligne). Die fünf Mächte, die den Pariser Frieden geschlossen haben (zur Vermeidung von Rangstreitigkeiten von jetzt ab nach dem französischen Alphabet aufgeführt: Antriebe, France, Grande-Bre- tagne, Prusse, liussie) bilden auch auf dem Wiener Congress einen engeren Verein (daher später die Pentarchie der Großmächte). In einzelnen Fällen werden zugezogen: Spanien, Portugal, Schweden. Von diesen acht Machten wird nach langen Verhandlungen und nachdem die Differenzen über die sächsische Frage einen Augen- blick einen kriegerischen Ausgang zu nehmen drohten (Russland und Preußen gegen Oesterreich und Frankreich), nach Napoleons Jiückkehr von Elba (s. S. 400) unterzeichnet die

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 444

1877 - Berlin : Herbig
444 Neuere Geschichte, Vierte Periode. In Oesterreich, trotz der heftigen Opposition des Adels und der Geistlichkeit 1861. Publikation einer neuen, liberalen Gesammtstaatsverfassung 26. Febr. mit einem engeren Reichstag (für die deutsch-slawischen Länder) und einem (nur projektirten) weiteren Reichstage. Dieser soll durch den Beitritt der ungarischen Abgeordneten die Gesammtmonarcliie mit Ausnahme Venetiens rep rasen tiren, für welches die Einführung einer Landesverfassung Vorbehalten bleibt. Widerstand gegen die Februar-Verfassung nicht nur Seitens dor Ungarn, welche die Herstellung ihrer besonderen Verfassung mit eigenem Ministerium verlangen, sondern auch seitens der nationalen Parteien der andern nichtdeutschen Bevölkerung des Kaiserstaates. 1861. Krönung des Königs von Preußen Wilhelm I. in Königs- 18. Okt. berg. Bald darauf bricht in Folge der von der Re- gierung durchgeführten Heeresreorganisation ein Ver- fassungskonflikt aus. 1862. Auflösung des Abgeordnetenhauses. Rücktritt des Minis- März. tcriums Schwerin. Ministerium Heydt. Die opposi- tionelle Majorität (Fortschrittspartei und linkes Centrum) kehrt in Folge der Neuwahlen verstärkt zurück (Mai). Von Bismarck (geboren 1815, 1848 Mitglied des vereinigten Landtags, 1851bundestagsgesandter in Frankfurt, später Gesandter in Petersburg und in Paris) wird Minister- präsident. Das Ministerium regiert ohne Budgolzeseta. 1862. Revolution in Griechenland, König Otto (f 1867) wird durch einen Aufstand gezwungen, das Land zu ver- lassen. Provisorische Regierung. Nach langem Suchen finden die Griechen in dem dänischen Prinzen Georg /. einen Fürsten, welcher ihren Thron annimmt (1863). England tritt an Griechenland die ionischen Inseln ab. 1863. Congress deutscher Fürsten zu Frankfurt a. M., unter Vorsitz des Kaisers Franz Joseph, behufs Neugestal- tung Deutschlands. Derselbe bleibt erfolglos, da Preußen jede Betheiligung ablelmt. Durch die in Kopenhagen von den Fiderdänen“ durch- gesetzte

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 447

1877 - Berlin : Herbig
Vertrag zu Gastrin. 44? Auf Antrag der beiden Grofsmächte wird das Exekutionsver- fahren gegen Holstein vom Bundestage für beendet erklärt, die Bundes- truppen (Hannoveraner und Sachsen) räumen das Land. Von Preußen und Oesterreich wird für die Herzogthümer eine gemein- schaftliche Regierung in der Stadt Schleswig eingesetzt. Während am Bundestage, in diplomatischen Verhandlungen und in der Presse die Successionsfrage eifrig besprochen und in leiden Herzogtümern für den Erbprinzen agitirt wird, geraten der österreichische und der preufsischo Eegierungskommissar in bedauerliche Konflikte. Um diese zu vermeiden, wird, unter Ver- tagung der endgültigen Entscheidung über die Herzogthümer Schleswig und Holstein, zwischen Preußen und Oesterreich ge- schlossen der 1865. Vertrag zu Gastein. 14. Aug. 1) Beide Mächto behalten sich die gemeinschaftliche Souveränetät über beide Herzogtümer vor, Oesterreich übernimmt provisorisch die Verwaltung Holsteins, Preußen die Schleswigs. 2) Rendsburg soll Bundesfestung, Kiel Bundeshafen werden, die Benutzung dieses holsteinischen Hafens bleibt gemein- schaftlich, doch erhält Preußen dort den Oberbefehl; auch werden ihm eine Etappenstrafse, eine Telegraphen- und eine Postlinie durch Holstein zugesichert. 3) Der Kaiser von Oesterreich überlässt dem Könige von Preußen das Herzogthum Lauenburg in vollen Beeilten für 21/a Millionen dänischer Tlialer. In Ausführung dieses Vertrages besetzt Preußen das Herzog- thum Schleswig (Gouverneur von Manteuffel) und Oesterreich das Herzogtum Holstein (Gouverneur von Gablern). Das Herzogtum Lauenburg tritt nach erlangter Einwilligung der Stände in das Verhältnis der Personal-Union zur Krone Preußen. Im übrigen Deutschland tiefe Missstimmung über diesen Ver- trag Bald treten auch zwischen den beiden Grofsmächten neue Zerwürfnisse ein. Oesterreich, entschlossen eine wesentliche Macht- vergröfserung Preußens unter keinen Umständen zuzugeben, kehrt in dieser Frage auf den Bundesstandpunkt zurück und verständigt sich mit den deutschen Mitt< Istaaten; Preußen, welches eine schliefs- liche kriegerische Entscheidung der deutschen Frage als unvermeid- lich ansieht, tritt mit Italien in Unterhandlung.

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 448

1877 - Berlin : Herbig
448 Neuere Geschichte, Vierte Periode. 1866. Per Deutsche Krieg.1 16. Juni—22. Juli. (Der eigentliche Kampf dauert 1 Monat, 22. Juni (23. Aug.) bis 22. Juli.) Preussen Gegen Oesterreich. Vorbündoto Preußens: Dio kleineren norddeutschen Staaten und Italien. Vorbündoto Oesterreichs: Uaiern, Wiirtemberg, Sachsen, Hannover, Baden, beide Hessen. Ursache des Krieges: Das Verlangen der deutschen Nation nach gröfserer Einheit und die Unmöglichkeit, zu einer Neugestaltung Deutschlands mit einer festeren Centralgewalt zu gelangen, so lange sich im deutschen Bunde zioei Großmächte gegenüberstellen, die eine mit einer zum gröfsten Theile nicht deutschen Bevölkerung und mit nicht deutschen Interessen. Specielle Veranlassung: Der Streit über die Zukunft der nord- albingischen Herzogthümer. Oesterreich will, dass der Erbprinz von Augustenburg als Herzog von Schleswig-Holstein anerkannt wird uncl als souveräner Fürst in den deutschen Bund tritt. Preußen verlangt (Note vom 21. Februar 1865) für den Fall, dass zu den schon in Deutschland vorhandenen noch ein neuer Kleinstaat Schleswiy-Jiolstcin geschaffen werden soll: 1) dass dessen gesummte Streitkräfte ein integrirender Bestandteil der prcufsisclion Armee und Flotte werden und das Post- und Telcgraphenwcsen der Herzog- thümer mit dem preufsischen verschmolzen wird, 2) dass ihm behufs Uebernahme des gegen Dänemark nöthigen Schutzes des neuen Staates mehrere militärisch wichtige Punkte (Friedrichsort, Sonder- burg, etc.) abgetreten werden. Grund der Theilnahme Italiens am Kriege: Die günstige Gelegen- heit Venetien zu gewinnen. Rüstungen der drei Mächte, zu denen jede behauptet durch die Rüstungen des Gegners gezwungen zu sein. 1 „Der Feldzug von 1866 in Deutschland“ (vom preufsischen Generalstabe) und „Oesterreichs Kampf im Jahre 1866“ (vom öster- reichischen Generalstabe).

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 449

1877 - Berlin : Herbig
Deutscher Krieg, Aufstellung der Heere. 449 Den Oberbefehl über die österreichische Armee in Böhmen und Mähren (Nordarmee) erhält General Benedek (240,000 Mann), er nimmt sein Hauptquartier in Olmütz. Den Befehl über die Armee in Ycnetien (Südarmee) erhält Erzherzog Albrecht. Von Seiten Preußens erfolgt die Aufstellung von fünf Heeren: 1) Die lsle Armee in der Lausitz (93,000 Mann) unter Prinz Friedrich Karl. 2) Die 2t0 (schlesische) Armee (115,000 Mann) unter Kronprinz Friedrich Wilhelm. 3) Die Elbarmec (40,000 Mann) in Thüringen unter General v. Herwarth. 4) Die Reservearmee bei Berlin unter General v. Mülbc (24,000 Mann Landwehr). 5) Die erst später gebildete Mainarmee, zunächst noch getrennt in 3 Korps, Falckenstein bei Minden, Manteuffcl bei Schleswig, Beyer bei Wetzlar (zusammen 48,000 Mann). Oberbefehlshaber aller Heere: König Wilhelm I ,; Chef des grofscn Generalstabs: General v. Moltke.^^.^./^./^^u "hx/W. /8p) Die am 27. und 28. Mai in Frankfurt angebotenen Vermit- telungen Frankreichs, Englands*und Russlands werden durch die Forderung Oesterreichs vereitelt, dass auf der etwaigen Friedens- konferenz von keiner Gebietsveränderung die Rede sein soll. Die Zusammenberufung der holsteinischen Ständeversammlung (5. Juni) durch den österreichischen Gouverneur v. Gablenz führt zum offenen Bruche. Preußen erklärt den Vertrag von Gastein für ge- brochen mnd lässt den General v. Manteuffcl in Holstein einrücken (7. Juni), v. Gablern zieht sich mit der österreichischen Brigade unter Protest nach Altona und von da auf hannoversches Gebiet zurück (12. Juni). (Später werden diese österreichischen Truppen mittelst der Eisenbahn nach Süddeutschland gebracht.) Auf Antrag Oesterreichs, welches durch das Vorgehen Preußens in Holstein den Bundesfrieden für gebrochen erklärt, wird 1860. vom Bundestag Mobilisirung der gesummten Bundesarmee 14. Juni. mit Ausnahme der drei preulsischen Bundesarmeekorps beschlossen. Austritt Preußens und Auflösung des deutschen Bundes. C. 1’lwu, Auszug, ß, Auü.

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 420

1877 - Berlin : Herbig
420 Neuere Geschichte, Vierte Periode. sich über Litauen und Podolien. Diebitsch schlägt die Polen in der blutigen Schlacht bei Ostrolenka (26. Mai). Diebitsch f (10. Juni). Uneinigkeit der Polen. Blutthat der polnischen Demokraten in Warschau. Czartoryski entflieht, ihn ersetzt der unfähige Kruko- wiecki. Der neue russische Oherfeldherr Paskjewitsch geht über die Weichsel, erobert Warschau (6. und 7. September 1831). Der pol- nische Aufstand wird unterdrückt. Durch das organische Statut (26. Februar 1832) verliert Polen seine Verfassung und wird eine Provinz des russischen Reiches, jedoch mit abgesonderter Verwaltung. 1832. Parlamentsreform in England nach hartem Kampfe durcli- Juni. gesetzt. Drei Jahre später Municipalreform (1835). 1833—1840. Seit dem Tode Ferdinands Vii. Bürgerkrieg in Spanien. Durch Espartero siegt nach blutigem Kampfe die kon- stitutionelle Partei für die unmündige Tochter des Königs, Isa- bella Il, und deren Mutter Marie Christine über die absolutistische (Don Carlos, Bruder des Königs, f 1855 im Exil); Carlistcnführer: Zumalacarregui f 1835, Cabrera, Gómez). — Espartero (gestürzt 1843). Entfernung der Königin Mutter Christine. 1833. Das Frankfurter Attentat (Ueberrumpelung zweier Wachen auf einige Stunden) wird die Veranlassung zu einer verstärkten reaktionären Bewegung in ganz Deutschland. Frankfurt erhält eine österreichisch-preufsische Besatzung. Niedersetzung von politischen Untersuchungskommissionen ; Verhaftungen und Verur- teilungen. Zusammenkunft der Monarchen von Oesterreich, Prcufsen und Russland in Miinchengrätz und Ministerkonferenzen in Teplitz | (1833) und Wien (1834), durch deren Beschlüsse die Rechte der Stände in Deutschland noch mehr beschränkt werden. 1833. Gründung des deutschen Zollvereins (proufsischer Finanz- minister Maafsen), von Preußen schon seit 1828 eifrig betrh'ben; er umfasst 1833 eine Bevölkerung von 25 Mili. Einwohnern und ein Gebiet von 8252 Q M. 1835. In England, nach dem Siege der Whigs über die Tories, Bildung der Partei der Chartisten. Fergus O’Connor. 1835—1848. Ferdinand I, Kaiser von Oesterreich. Staatskanzler I Metternich bleibt der eigentliche Lenker des Staates

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 424

1877 - Berlin : Herbig
424 Neuere Geschichte, Vierte Periode. 1848—1851 (1852). Frankreich (zum 2tcu Malo) Republik. In der Schweiz vollständiger Sieg der Radikalen. Ab- fall des Kantons Neuchâtel von seinem Fürsten, dem Könige von Preußen. 1848. Revolutionäre Bewegungen in Deutschland: 27. Febr. Volksversammlung bei Mannheim, unter Itzsteins Leitung. Man fordert ein deutsches Parlament, Schwur- gerichte, Pressfreiheit, Vereinsrecht u. s. w. 11. März. Der Kurfürst von Hessen muss denselben Forderungen zu- stimmen. 13.—15. März. Aufstand in Wien. Metternich wird verjagt. Bürgenvehr und Studenten herrschen in der Stadt. 18. März. Strafsenkampf in Berlin. Die unbesiegten, aber ermatteten Truppen verlassen 19. —20. März, auf Befehl des Königs die Stadt. Bildung einer wenig disciplinirten Bürgerwehr. Liberale, rasch wechselnde Minister. Anarchie in der Hauptstadt. Berufung einer constituir enden N ationalver Sammlung nach Berlin. 20. März. Nachdem schon früher (tí. März) Unruhen in München stattgefunden, dankt König Ludwig I. zu Gunsten seines Sohnes Maximilian Ii. ab. — Unruhen in Sachsen, in Hannover, Nassau, Mecklenburg, etc. 31. März. Vorparlament in Frankfurt unter Mittermaiers Vorsitz eröffnet. 4 Sitzungen : Beschluss der Berufung einer deutschen constituirendcn National-Versammlung, zur Feststellung der deutschen Reichsverfassung. April. Eine republikanische Schilderhebung im badischen Ober- lande (Hecker, Struve), unterstützt durch Zuzüge von Flüchtlingen (Herwegh) und fremden Republikanern, wird durch die deutschen Bundestruppen rasch unter- drückt. General Friedrich von Gagern von den Frei- schaaren verrätheriseher Weise erschossen (20. April). 15. Mai. Zweiter Aufstand in Wien, welcher die Einberufung eines constituirendcn Reichstags erzwingt. Der Kaiser ver- lässt Wien und geht nach Innsbruck. Die beabsich- tigte Auflösung der Studentenlegion bewirkt einen
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