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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 387

1877 - Berlin : Herbig
Erstes franz. Kaiserreich, Drci-Kaiscr-Schlacht hei Austerlitz. 387 Beistandes der meisten süddeutschen Staaten gewiss, den in Baiern eingedrungenen Österreichern entgegen, vereinigt sein Heer (200,000 Mann) an der oberen Donau (Bernadotte, von Hannover kommend, marschirt durch das neutrale Ansbachische Gebiet Preußens). Baiern, Würtemberger, Badenser, Hessen, Nassauer verstärken Napoléons Heer. Nachdem die Oesterreicher in vier Treffen über- wunden worden, und das Hauptheer von den Franzosen eingeschlossen war, gibt sich 1805. Mack in Ulm mit dem ganzen österreichischen Heere kriegs- 17. Okt. gefangen. Der Seekrieg wird von England glänzend eröffnet durch 1805. Nelsons Seesieg bei Trafalgar 21. Okt. über die französische und spanische Flotte. Nelson f. („England oxpects every man to do his duty“). Die Franzosen rnarschiren auf Wien, das Murat ohne Wider- stand einnimmt. Erzherzog Karl, der Masséna zurückgedrängt hatte, nach Deutschland zurück; ein russisches Heer unter Kuiusoff, ein zweites unter Kaiser Alexander rückt heran. In der 1805. Drei-Kaiser-Schlacht bei Austerlitz 2. Dec. siegt Napoléon über die vereinigten Hussen und Oesterreicher. Waffenstillstand mit Oesterreich, Rück- zug der Russen. 15. Dec. Yertrag Preußens mit Napoléon zu Schönbrunn( Haugwitz ). Preußen tritt den rechtsrheinischen Rest von Cleve, Ansbach und Neuchâtel ab und soll dafür Hannover erhalten. 2g. Dec. Friede zu Presburg zwischen Frankreich und Oesterreich. 1) Frankreich behält Piemont, Parma und Piacenza. 2) Oester- reich tritt alles vom venctianischen Gebiete im Frieden von Campo Ipormio (s. S. 378) Erhaltene (auch das veneticunische Dalmatien) an das Königreich Italien ab, als dessen König es Napoléon anerkennt. 3) Oesterreich tritt an Baiern ab: Tyrol, Vorarlberg, die Bisthümer Jbrixen und 'Trient, Rurgau, Eichstädt, Passai, Lindau j aufserdem erhält Baiern die freie ¡Stadt Augsburg. 4) Oesterreich tritt an Wiirtemberg und Baden die noch übrigen vorderösterrcichischen 25*

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 376

1877 - Berlin : Herbig
376 Neuere Geschichte, Dritte Periode. die Spitze der Truppen dos Konvents gestellt. Durch den blutigen Sieg (Kartätschenfeuer von der Kirche St.-Roch aus) vom 13. Vendé- miaire (5. Oktober 1795) schlägt dieser den Aufstand nieder. Der Konvent löst sich auf. 1795—1799. Direktorialregierung in Frankreich. In der Vendée nach kurzem Waffenstillstand neuer blutiger Kampf, der sich auch über die Bretagne erstreckt (Chouans). Hoche unterdrückt (bis 5. März 1796) den Aufstand in der Vendée. Auf Carnots Rath unternimmt das Direktorium gegen Oester- reich einen dreifachen Angriff. 1) Die Sambre-Maas-Armee unter Jourdan dringt vom Niederrhein bis nach Franken vor, 2) die Rhein-Mosel-Armee unter Moreau vom Oberrhein durch Schwaben und Baiern, 3) die italienische Armee unter Napoléon Bonaparte soll Oesterreich in Italien angreifen und sich durch Tyrol mit den beiden andern vereinigen. Der deutsche Feldzug nimmt einen für die Franzosen glück- lichen Anfang, Jourdan und Moreau dringen nach Baiern vor, Baden, Baiern und Wurtemberg werden gezwungen, Waffenstill- stände abzuschliefsen. Doch plötzlich wendet sich das Glück. 1796. Erzherzog- Karl von Oesterreich (Bruder des Kaisers Franz) ergreift die Offensive gegen Jourdan, schlägt ihn bei Arnberg (Aug.) und bei Würzburg (Sept.). Jourdan flüchtet bis zur Sieg, legt den Oberbefehl nieder. Hierauf Erzherzog Karl gegen Moreau, der sich nach dem Oberrhein zurückzieht. 1796. Glänzender Feldzug Bonapartes in Italien. Er dringt von Nizza aus die Küste entlang vor, besiegt die Oester- April. reicher in den Gefechten bei Millesimo, die Piemonteson bei Mondovi und zwingt den König Victor Amadeus von Sardinien (im Mai) zu einem Separatfrieden : 1) Abtretung von Savoyen und Nizza an die Republik Frankreich. 2) Die Franzosen besetzen die Piemontesischen Festungen. Offensiv- und Defensivbündnis zwischen Frankreich u. Spanien, welches an England Krieg erklärt (Aug. 1796). Verfolgung der Oesterreicher. Erstürmung der Addabrücke bei Lodi, Napoléon zieht in Mailand ein, erobert die ganze Lombardei

3. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 178

1879 - Hannover : Meyer
178 Schanzen getrennt war. Das Hauptquartier des Königs rückte indessen von Brünn über Lundenburg nach Nikolsburg nach. Noch ehe eine Belagerung Wiens in's Werk gesetzt wurde, kam unter Vermittelung Napoleon's eine fünftägige Waffenruhe zum Abschluß. In demselben Augenblicke (22. Juli), in welchem dieselbe vollzogen wurde, entspann sich noch ein letzter Kampf bei Blumenau, in der Nähe von Preßburg, der aber sofort, als der Ruf: Waffenruhe! erscholl, eingestellt werden mußte. Der Waffenruhe folgte ein Waffenstillstand, dessen Bestimmungen zugleich die Präliminarien des Friedens enthielten. „Nach denselben erkennt der Kaiser von Oesterreich die Auflösung des bisherigen deutschen Bundes an und gibt seine Zustimmung zu einer neuen Gestaltung Deutschlands ohne Betheiligung des österreichischen Kaiserstaates. Auch willigt er in das neue Bundesverhältnis, welches Preußen nördlich von der Mainlinie begründen wird, und in die in Norddeutschland vorzunehmenden Besitzveränderungen; zugleich erklärt er sich einverstanden, daß die südlich von dieser Linie gelegenen deutschen Staaten in einen Verein zusammentreten, dessen nationale Verbindung mit dem norddeutschen Bunde der näheren Verständigung zwischen beiden vorbehalten bleibt. Der Kaiser von Oesterreich tritt Venetien an Italien, seinen Mitbesitz von Schleswig-Holstein an Preußen ab und zahlt demselben außerdem 20 Millionen Thaler Kriegskosten. Preußen verpflichtet sich dagegen, das Königreich Sachsen in seinem bisherigen Umfange bestehen zu lassen; durch besondere Verträge soll das Verhältnis desselben zum norddeutschen Bunde geregelt werden." Diese zu Nikolsburg festgesetzten Präliminarien wurden am 23. August im Frieden zu Prag bestätigt. Ii. Der Feldzug der Mainarmee. Nach dem Gefechte bei Langensalza hatten sich sämmtliche Korps, die in Norddeutschland die Feinde Preußens mit Blitzesschnelle niedergeworfen hatten, unter dem Oberbefehl des Generals Vogel von Falkenstein als „Mainarmee" vereinigt. Dieser gegenüber befand sich links die bayrische Armee (50,000 Mann) unter dem Prinzen Karl von Bayern, rechts das 8. Bundeskorps (62,000 Mann Württeinberger, Badener, Hessen, Nassauer und 12,000 Oesterreich er) unter dem Prinzen Alexander von Hessen. Der Vortheil des preußischen Heeres lag nur in der einheitlichen und vorzüglichen Führung Vogel von Falkenftein's, dem es vornehmlich darauf ankam, seine Gegner wo möglich getrennt zu halten. Diese Aufgabe löste er mit außerordentlicher Gewandtheit und Tapferkeit, auch unterstützte die Eifersucht der beiden feindlichen Führer feinen Plan vortrefflich. Von Eisenach rückte er auf Frankfurt los und schickte den General Göb en den Bayern entgegen. Diese wurden durch die Gefechte bei Dermbach (3. Juli) und Hünfeld (5. Juli) bei Seite gedrängt und Fulda am 7. Juli besetzt. Am 10. wurden die Bayern aus ihren festen Stellungen an der fränkischen Saale bei Waldaschach, Hausen, Kissingen und Hammelburg getrieben und dadurch über den Main zurückgeworfen. In plötzlicher Wendung gegen das 8. Bundeskorps wurden dann bei Laufach (13.) die Darmstädter und bei Aschaffenburg (14.) die Oesterreicher, Hessen und Badenser in die Flucht geschlagen. Da räumten die Bundestruppen

4. Deutsche Geschichte - S. 177

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
79. Dritter Kriegsbund gegen Frankreich (1805). Rheinbund (1806). 177 liehen. Dadurch wurden zwei wichtige Glieder des alten Reichs ausgetilgt, und die Reichsverfassung wurde umgestürzt. 112 rechtsrheinische Staaten waren verschwunden von dem bunten Teppich der deutschen Reichskarte. Von den eingezogenen Gebieten erhielt Preußen einen beträchtlichen Teil, etwa das Fünffache des Verlorenen, nämlich die Bistümer Hildesheim, Paderborn und einen Teil von Münster, dazu Erfurt und das Eichsfeld, Gebiete, die früher zum Kurfürstentum Mainz gehört hatten, und die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen und Goslar. Sehr reich fiel auch die Entschädigung für Baden, Württemberg und Bayern aus, in deren Gebiet die meisten Stiftslande, Reichsstädte und Reichsdörfer lagen. Vou den zehn Kurfürsten, zu denen jetzt auch Württemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg gehörten, waren nun sechs, und von den 83 Fürsten 53 protestantisch. Damit verlor Österreich einen großen Teil seines Einflusses und wuchs zugleich, indem es westdeutsche Besitzungen aufgab, aus Deutschland heraus, Preußen aber wuchs nach Deutschland noch mehr hinein. 5. Napoleon Kaiser (1804). Zu der Herrschaft fehlte Napoleon nur noch der prunkende Purpur des alten Kaisertums. Und auch diesen bekam er. Am 18. Mai 1804 wurde er zum erblichen „Kaiser der Franzosen" ausgerufen. So setzte sich das französische Volk, das einen Ludwig Xvi. als Tyrannen hingerichtet hatte, einen Napoleon zum Kaiser. Der Durst nach Freiheit war nachgerade aus der Mode; Dnrst nach Ruhm erfüllte dafür jetzt die Gemüter. — Am 2. Dezember 1804 wurde er in der Notre-Dame-Kirche zu Paris mit großer Pracht zum Kaiser Napoleon I. gekrönt. Der Papst Pins Vii. war selbst zu der Feier nach Frankreich gekommen. Er salbte den Kaiser und seine Gemahlin Iosephine an Stirn und Händen mit heiligem Ole; als er aber die Krone ergriff, um sie dem Kaiser aufs Haupt zu fetzen, nahm dieser sie ihm aus den Händen und drückte sie sich selber auf die Stirn. Darauf schmückte er auch seine Gemahlin mit einer zweiten Krone. Im folgenden Jahre ließ Napoleon sich auch von der italienischen Republik zum Könige von Italien wählen. Zu Mailand setzte er sich die alte, von so manchem deutschen Kaiser getragene eiserne Krone der Langobarden aufs Haupt. 79. Dritter Kriegsblind gegen Frankreich (1805). Rheinbund (1806). 1. Napoleons Zug nach Wien (1805). Schon im Jahre 1805 brachte der englische Minister Pitt, Frankreichs unversöhnlicher Feind, ein neues Bündnis gegen Napoleon zustande. Es war das dritte; England, Österreich und Rußland gehörten ihm an. Preußen hielt sich noch zurück. Der russische Zar war im Oktober 1805 selbst Kaiser-Heine, Weltgeschichte. Teil Iii. 10. u. 11. Auflage. 12

5. Geschichte der Neuzeit - S. 15

1899 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 15 — Sohn Moriz in der Statthalterschaft. Immer wieder nahm Spanien den Kampf gegen die Provinzen auf, so daß dieser Krieg neben dem dreißigjährigen einhergeht. Aus Haß gegen die Habsburger unterstützte Frankreich die Holländer; doch die wesentlichsten Mittel zur Kriegführung gewann das kleine Küstenland aus dem Handel. Seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts war die Hansa bedeutungslos; der große Krieg machte die Benutzung der durch das Reich führenden Straßen unmöglich, neue mußten gesucht werden. Bald traten die Holländer in Südostasien als Konkurrenten der Portugiesen eins; 1606 entdeckten sie die Insel Neuholland, später Neuseeland, sie faßten auf den Molukken und auf Java Fuß. Eine privilegierte Handelsgesellschaft, die ostindische Compagnie, betrieb den Handel in diesen Gebieten und trat mit Japan in Verkehr. In Amerika entdeckten die Holländer die Mündung des Hndsonflnsses und legten an seinen Ufern Kolonien an. Die Bewohner des Mutterlandes trieben Hering- und Walfischfang, der Zwischenhandel auf der Ostsee lag meist in ihren Händen; durch Entwässerung und Eindeichung wurde unablässig fruchtbares Land gewonnen. Das Kapital häufte sich und lud zu industriellen Unternehmungen ein: Manufaktur in Wolle, Hanf, Leinen blühte, Papiermühlen wurden eingerichtet. Die große Dichtigkeit der Bevölkerung trieb zur Auswanderung: seit der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde das Kapland als Ackerbankolonie benutzt. Auch auf wiffen-fchaftlichem Gebiete trat Holland in den Vordergrund: die Stadt Leyden, die im Unabhängigkeitskriege tapfer eine Belagerung ausgehalten und dadurch den Verbündeten einen großen Dienst erwiesen hatte, erhielt die Erlaubnis eine Universität zu eröffnen; später errichteten auch Groniugeu und Utrecht Universitäten. Die Erforschung des klassischen Altertums und die Erklärung der römischen und griechischen Schriftsteller fanden hier einen neuen Mittelpunkt. Die Beschäftigung mit Astronomie und Naturwissenschaft wurde durch die Erfiuduug des Fernrohrs und des Mikroskops gefördert. Einer der größten Philosophen aller Zeiten, Barnch Spinoza, lebte hier um die Mitte des 17. Jahrhunderts. (Der Reichtum sördert die Kunst. Öffentliche Bauten wurden im Stil der italienischen Renaissanee errichtet, wie das Rathaus zu Antwerpen und zu Amsterdam. Zu besonderer Höhe gedieh die Malerei. Sie nahm schon zur Zeit Herzog Philipps des Guten eine hohe Stelle ein, als die Brüder Hubert und Jan van Eyck in Gent thätig waren. Ihnen schreibt man die Ausbildung der Öltechnik und damit einen wesentlichen Einfluß auf die Entwickelung der modernen Malerei

6. Geschichte der Neuzeit - S. 97

1899 - Hannover [u.a.] : Meyer
zum Betrieb von Mühlen, Hammerwerken und znm Maschinenbau. Watt starb 1819. In der Westminsterabtei ist ihm eine Statue errichtet; die Inschrift sagt, daß er enlargecl tlie resources of his country, in-creased tlie power of man, and rose to an eminent place among the most illustrious followers of Science, and the real benefactors of the world. 2. Nachdem elektrische Erscheinungen schon im 17. Jahrhundert erkannt und Erklärungsversuche angestellt waren, beobachtete Benjamin Franklin ans Boston die Spitzenelektrizität und gelangte zur Herstellung des elektrischen Drachen und des Blitzableiters. Franklin war einer der bedeutendsten Männer seiner Zeit: zuerst Lehrliug in einer Druckerei, eignete er sich durch fleißige Lektüre mancherlei Kenntnisse an; als er später in der Lage war, auf eigene Rechnung eine Druckerei zu betreiben, benutzte er diese Kenntnisse zur Verbreitung der Volksbildung und veröffentlichte zu diesem Zweck mehrere Jahre laug einen Kalender Poor Richards Almanak. Seit 1757 war er im Auftrage seines Vaterlandes in England, später trug er als Gesandter in Frankreich, wie oben erwähnt, wesentlich zur Beilegung des Krieges zwischen Amerika und dem Mutterlauge bei. Er starb- 1790. Für ein klassisches Werk der amerikanischen Litteratur gilt feine Autobiograpliy. — Fast gleichzeitig (1745) wurde in Kamin und in Leyden die Kleistsche oder Leydener Flasche zusammengestellt. Weitere Fortschritte dankt die Physik den Italienern Lnigi Galvani ans Bologna, dem Entdecker des Galvanismus, und Alessandro Volta aus Como, dem Erfinder des Kondensators, des Elektrophors, des Elektroskops, der Voltaschen Säule. 3. Die Beobachtung, daß erwärmte Luft in die Höhe steigt, führte zwei Franzosen, die Brüder Montgolsier, zur Erfindung des Luftballons. Im Juni 1783 ließen sie zu Annonay den ersten Ballon steigen. Ein Pariser Physiker, Charles, ersetzte die erhitzte Lnft durch das leichtere Wasserstoffgas und stieg noch in demselben Jahre selbst ans. Man unterschied demnach Montgolfieren und Charlieren. 4. Die ans China eingeführten Porzellangefäße wurden sehr geschätzt und mit hohen Preisen bezahlt. Die Porzellanfabrikation auch in Europa ermöglicht zu haben, ist das Verdienst eines Sachsen, Joh. Friedrich Böttger. Aus Schleiz gebürtig, war er Gehilfe in einer Berliner Apotheke; er beschäftigte sich viel mit chemischen Experimenten und kam bald in den Ruf, Gold Herstellen zu können. Er trat in den Dienst des Kurfürsten von Sachsen; als es sich in-bessert zeigte, daß jener Ruf unbegründet, fiel er in Ungnade. Durch Löschhorn, Lehrbuch der Geschichte. Hi. 7

7. Geschichte der Neuzeit - S. 137

1899 - Hannover [u.a.] : Meyer
137 — 3. Auch von Papst Pius Vii. verlangte Napoleon Durchführung der Kontinentalsperre; auf seine Weigerung läßt der Kaiser Rom besetzen, die päpstlichen Truppen unter die französischen stecken, die Offiziere einkerkern. Teile des Kirchenstaates werden mit dem Königreich Italien verbunden, der Papst gefangen genommen, Rom für eine freie Stadt erklärt. Zahlreiche Kunstschätze werden nach Paris gesandt und im Museum des Louvre untergebracht. Als der Papst nach dem freilich veralteten Mittel des Bannes greift, läßt ihn Napoleon nach Frankreich schaffen und zu Fontainebleau in harter Gefangenschaft halten. (Der östreichische Krieg.) Auch in Östreich waren die militärischen Einrichtungen durch den Erzherzog Karl wesentlich verbessert worden; neben ihm machte sich Graf Stadion um eine Umgestaltung der Verwaltung verdient. Auch hier zeigte sich das Volk von erhabenem Opfermut beseelt, Hunderttausende strömten zu den Fahnen kein Wunder, wenn der Kaiser Franz den Augenblick sür günstig hielt, dem Hause Habsburg die alte Machtstellung in Europa zurückzuerobern, zumal Napoleon gerade damals mit Spanien beschäftigt ivcir. Er erließ eine Proklamation an die Deutschen, die auch in Norddeutschland Widerhall fand; Östreich selbst stellte drei Heere auf, non denen eines unter dem Erzherzog Karl in Baiern einfiel, ein anderes gegen Italien, das dritte gegen das damals noch mit Frankreich verbundene Rußlaud bestimmt war. Aber Napoleon drängt mit Hilfe des Rheinbundes (April 1809) den Erzherzog durch die Gefechte bei Eckmühl und Regensburg aus Baiern heraus und besetzt Wien. Er folgt dem Erzherzog nach Mähren, erleidet aber hier die schwere Niederlage bei Aspern, die ihn zwingt über die Donau zurückzu-weicheu und aus Italien Verstärkungen heranzuziehen. Dann geht er nach Mähren zurück und schlägt bei Wagram die Östreicher so vollständig, das; sie sich zum Wiener Frieden verstehen müssen. Der Kaiser verlor mehr als 100000 qkm: er mußte u. a. Salzburg an Baiern, -4.eile von Kärnten, Kram und Istrien an Napoleon abtreten, der diese Gebiete zum Staate Jllyrieu vereinigte. (Der Aufstand der tiroler.) Im Preßbnrger Frieden war Tirol an Baiern gekommen. Des harten Regiments müde, von Begeisterung für das angestammte Kaiserhaus erfüllt, ergriffen die tiroler die Waffen, um der baierischen Herrschaft ledig zu werden. Andreas Hofer, der Sandwirt aus dem Pasfeier Thal, Josef Lpeckbacher und der Kapuziner Haspinger waren die Führer. Hofers Lieg am Jfelberge bei Innsbruck befreite das Land von Baiern

8. Geschichtstabellen - S. 53

1879 - Braunschweig : Meyer
53 1799 Zweiter Coalitionskrieg (ohne Preußen) gegen Frankreich (Snwarow). Das Consnlat in Frankreich. 1800 Bonaparte, erster Consnl, siegt bei Marengo, Moreau bei Hohenlinden über die Oesterreicher. 1801 Friede zu Lnneville. Frankreich erhält das linke Rheinufer. 1803 Reichsdeputationshauptschluß. Säeularisirnng der geistlichen Reichsstände, Mediatisirnng der meisten freien Reichsstädte. 1804 Napoleon I., Kaiser der Franzosen. 1805 Dritter Coalitionskrieg (England, Rußland, Oesterreich) gegen Napoleon. (Kapitulation bei Ulm. Napoleon erringt bei Austerlitz einen glänzenden Sieg über Oesterreich und Rußland am 2. Deebr. (Dreikaiserschlacht). Friede zu Presburg. Oesterreich verliert Venedig und Tyrol. Baiern und Württembergwerden Königreiche, Baden Großherzogthum. 1806 Auslösung des deutschen Reichs. Franz Ii., der letzte deutsche Kaiser, dankt ab. Napoleon stiftet den Rheinbund. Blüthe der deutschen Literatur. Die Dichter: Lessing (j zu Braunschweig 1781), Klopstock; zu Weimar (Hof Herzog Karl Angust's): Herder und Wieland; Göthe (1749—1832) und Schiller (1759 —1805). Die Philosophen Kant, Fichte und Hegel.

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 376

1869 - Berlin : Herbig
376 Neuere Geschichte, Vierte Periode. wiesen. Nachdem der Däne Oerstedt im J. 1819 den Elektromag- netismus entdeckt hatte, regten die Franzosen Ampere und Ritchie die Idee an, die neue Entdeckung für die Telegraphie zu verwenden. Den ersten praktisch ausgeführten und wirklich benutzten elektro- magnetischen Telegraphen stellten 1833 Gauss und Weher in Göt- tingen her. Etwas später erfand der Deutsche Schilling in Russland einen elektro-magnetischen Telegraphen. Schillings Erfindung brachte der Engländer Cooke nach England. Dort wurde sie von dein Phy- siker Wheatstone verbessert, und dieser vervollkommnete Telegraph im J. 1837 von Cooke und Wheatstone zuerst in London (Euston Square—camhden Town) praktisch ausgeführt. Nachdem die Er- findung noch viele, namentlich in Deutschland u. in Amerika (Morse) gemachte Verbesserungen erfahren, bedeckten sich Grossbritannien, der europäische Continent und Nordamerika mit Telegraphennetzen. — Der erste unterseeische Telegraph ward 1850 zwischen England und Frankreich (Dover— Cap Griz Ncz) gelegt. Ihm folgten unter- seeische Kabel von England nach Irland und Belgien (1851 u. 1853) und viele andere. Das Riesenunternehmen, Europa und Amerika durch ein Kabel zu verbinden, scheiterte im J. 1857; ein zweiter Versuch im J. 1858 wurde, aber nur für sehr kurze Zeit, mit Erfolg gekrönt. Im J. 1866 wurde das grossartige Unternehmen dieser Verbindung (Valencia auf Irland — Newfoundland, 1650 engl. Meilen) wieder aufgenommen und glücklich zu Ende geführt. 1817. Dreihuudertjährige Jubelfeier der Reformation. Wartburgfest. Verbrennung einer Anzahl absolutistischer Schriften (Ancillon, Schmalz, Haller etc.). 1818. Congress zu Aachen. Die Grossmächte beschliessen auf des franz. Ministers Herzogs von Richelieu Antrag die Zurückziehung der Besatzungstruppen aus Frankreich. 1819. Demagogische Umtriebe. Ermordung Kotzebue's durch den Fanatiker Sand (23. März). Burschenschaft. Reaction in Preussen. W. Humboldt, Beyme, Bogen ziehen sich vom Staatsdienst zurück. (Aug.) Minister-Congress zu Karlsbad, von Metternich beherrscht. Censur, Beaufsichtigung der Universitäten beschlossen. Der Congress wird in Wien fortgesetzt, avo 1820 (Mai), die Wiener Schlussakte unterzeichnet Avird.

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 351

1869 - Berlin : Herbig
Französisches Kaiserreich, Napoléon I. 351 Die Franzosen besetzen Holland und Hannover, welches sie aussaugen. Lager in Boulogne, bedroht England. Verschwörung gegen das Leben des ersten Consuls entdeckt. {Pichegru f, George Cadoudal hingerichtet, Moreau nach Amerika). Der Herzog von Enghien (bourbonischer Prinz aus der Nebenlinie Condé) wird aus dem Badenschen Gebiet mit Gewalt entführt, von eiuer Commission verurtheilt und in Vinccnnes erschossen. Durch Tribunat und Senat wird der Consul Bonaparte erklärt als 1804-1814 (15). Napoléoni Kaiser der Franzosen. Vom Volke durch Listen mit Namensunterschriften bestätigt, vom Papst Pius Vii. in Paris gesalbt. Einrichtung eines glänzenden Hofstaates. Grosswürdenträger, 13 maréchaux de l’Em- pire. Neuer Adel. Vernichtung jeder verfassungsmässigen Freiheit. 1805. Napoléon König von Italien. Sein Stiefsohn Eugene Beau- harnais (von der Josephine) Vicekönig von Italien. 1805. Dritte Coalition gegen Frankreich zwischen England, Russland, Oesterreich und Schwe- den (Gustav Iv.) zur Herstellung des europæischen Gleichgewichts. Spanien mit Frankreich verbunden. Das Lager bei Boulogne wird aufgehoben. Die französischen Heere rücken unter Davoust, Soidt, Bannes, Ney nach dem Rhein zu. Die Hauptmacht der Oesterreicher in Italien unter Erzherzog Karl gegen Masséna, in Deutschland unter Erzherzog Ferdinand und Mack. Hier übernimmt Napoléon den Oberbefehl, rückt, des Bei- standes der meisten süddeutschen Fürsten gewiss, den in Baiern einge- drungenenoesterreichern entgegen, vereinigt sein Heer (200,000mann) an der oberen Donau (Bernadotte, von Hannover kommend, muss durch das neutrale Ansbachisclie Gebiet Preussens). Baiern, Wür- temberger, Baden, Hessen, Nassauer verstärken Napoléons Heer. Nachdem die Oesterreicher in vier Treffen überwunden worden und das Hauptheer von den Franzosen eingeschlossen war, giebt sich 1805. Mack in Ulm mit dem ganzen österreichischen Heere 17.0ct. kriegsgefangen. Der Seekrieg wird von England glänzend eröffnet durch 1805 (21. Oct.). Nelsons Seesieg bei Trafalgar über die französische und spanische Flotte. Nelson f.
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