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1. Geographie des Deutschen Reiches - S. 27

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 27 — nach W. und mündet unterhalb Köln in den Rhein. Sie ist das Gewässer, „welches aus dem Erdboden am meisten arbeiten muß." _ An ihr liegen Elberfeld und Lärmen, eine Doppelstadt, jene mit 140, diese mit 130 Ein- wohnern. Beide sind wichtige Fabrikstädte für seidene, leinene und bäum- wollene Waren. („Elberfelder Leinwand.") — h) Die Ruhr (= Schils, weil im Gebiete der Quellen viel Schilfwiesen sind) entspringt im Sauer- lande, gehört größtenteils Westfalen an, fließt von (). nach W. und mündet bei Ruhrort in den Rhein. Das Ruhrgebiet hat sehr reiche Kohlen- lag er, mit deren Ausbeutung sich namentlich Elsen beschäftigt. Hier ist die weltberühmte Kruppsche Gußstahlfabrik, in welcher mehr als 20000 Arbeiter beschäftigt werden. Die in dieser Fabrik hergestellten Kanonen sind jetzt die besten und werden nahezu iu alle Länder der Erde versandt. — i) Die Lippe fließt in westlicher Richtung im Flachlande, welches zum Teil sehr fruchtbares Gebiet ist, und mündet bei Wesel. An ihr liegt die Stadt Hamm, welche sehr große Eisengießereien besitzt. — a) Die 3u entspringt am Schweizer Jura, durchfließt das obere Elsaß und mündet bei Straßburg. Sie ist der eigentliche Hauptfluß des Elsasses. Zwischen Jll und Rhein zieht sich von Mülhausen bis Straßburg der Rheinkanal. Wichtige Ansiedelungen sind Mülhausen, Colmar und Straß- bürg. Mülhausen i. E. ist ein Mittelpunkt für Baumwollenindustrie und der wichtigste Fabrikort (großartige Baumwollenweberei, vortreffliche Kattun- druckereien) im Elsaß. Für die Fabrikarbeiter (etwa 20 000) sind hübsche Häuser gebaut, die vou Gärten umgeben sind; auch in anderer Weise ist vor- trefflich für die Arbeiter gesorgt. — Colmar liegt in einer fruchtbaren Ebene. In der Nähe ist das „Lügenfeld", auf dem die Söhne Ludwigs des Frommen durch Verrat ihren Vater gefangen nahmen. — Straß bürg (f. S. 23). — b) Die tlahe entspringt auf dem Huusrück, bildet eine Strecke lang die Grenze zwischen Hessen und Rheinpreußen und mündet bei Bingen. An ihr liegen Oberstein, der Hauptsttz der Achatschleiferei im Huusrück, und Kreuznach, ein Badeort. — c) Die Mosel ist (nach der Maas) der größte Nebenfluß des Rheins. Sie entspringt auf dem Wasgeuwalde, fließt in einem nach 0. offenen Bogen dem Rheine zu, in den sie bei Koblenz mündet. Sie gehört in ihrem Oberlaufe zu Frankreich, von Metz an zu Deutschland. Die Mosel hat gelbes Wasser, das sich anfangs eigentümlich vom grünen Rhemwasser abhebt. Sie hat reizende User, an deren sonnigen Schieferabhängen sich von Trier bis Koblenz viele Weinberge befinden, welche die berühmten Moselweine liefern. Der wichtigste Zufluß der Mosel ist die Saar, an welcher in der Rheinprovinz die Festung Saarlouis liegt. Ausiedluugen an der Mosel sind Metz und Trier. Metz (60 T.) ist die Haupt st adtvonlothrin gen und eine der stärksten Festungen der Erde. 1870 mußte es sich den Deutschen ergeben, wobei über 170 000 Franzosen gefangen wurden. — Trier (40 T.) ist eine der ältesten Städte Deutschlands, da es schon von den Römern vor Christi Geburt angelegt wurde. Noch heute findet man Überreste römischer Bauten, z. B. das „Schwarze Thor". Im Dome befindet sich der „heilige Rock", welchen einst Christus getragen haben soll und der, nebst anderen Reliquien, zeitweilig zur Verehrung ausgestellt wird. (Wallfahrten.) — d) Die Ähr hat in merkwürdigen Windungen ein großartiges Thal in die Eifel eingeschnitten und mündet oberhalb des Sieben- gebirges. Die Ahrweine sind beliebt.

2. Staats- und Bürgerkunde - S. 298

1910 - Wittenberg : Herrosé
Schon am Tage vorher wurde die Lokomotive, welche den Namen „Borsig" trug, nach dem Anhalter Bahnhof gebracht, dort noch einmal montiert und dann früh am Morgen des bestimmten Tages geheizt. Die ganze Nacht harrte Borfig bei seinen Ar- beitern treulich aus, anordnend und arbeitend, tüchtig mit ein- greifend. Mit banger Erwartung sah er der Stunde der Entschei- dung entgegen. Dieselbe kam. Eine stattliche Anzahl sich für die Sache interessierender Per- sonen hatte sich auster dem Sachverständigenkollegium eingefunden, auch englische Ingenieure. Im gegebenen Augenblicke schritt Borsig dem Maschinenschuppen zu und bestieg dort den seiner schon mit feurigem Schnauben harrenden Eisenrenner. Mutig und mit stolzer Sicherheit bewegte sich das erste deutsche Dampfrost vor- wärts. Von seinem Erbauer selbst gelenkt, brauste es an denr Bahnsteig vorüber, eine Strecke die Bahn entlang, dann im schnellsten Laufe zurück, und auf einen Wink stand es unter der Halle still. Stürmischer Beifall empfing Borsig und seinen „Borsig". Die Engländer machten lange Gesichter, als der Führer ihnen zurief: „Sehen Sie, meine Herren, sie geht! Sie ist also in Wahrheit eine Lokomotive!" Nun wurde ein offener Wagen angehängt, die Herren stiegen ein. und auf einer Fahrt bis Grostbeeren führte Borsig seinen Eisenhengst in allen Gangarten noch einmal vor, wobei sich der- selbe vollkommen bewährte. In Grostbeeren, wo schon einmal deutsche Kraft über die Fremdherrschaft gesiegt hatte, wurde deutschem Streben, deutschem Fleiste und deutscher Arbeit wieder- um der Siegespreis zuerkannt. Das Richterkollegium sprach sich einstimmig dahin aus, dast die Borsigsche Lokomotive als durchaus gelungen anzuerkennen sei. — Borsig. der diesen Tag zu den schönsten seines Lebens zählte, schlost darauf mit der Direktion einen Vertrag ab, wonach sich dieselbe verpflichtete, ferner alle aus seiner Maschinenbauanstalt hervorgehenden Lokomotiven auf der Anhalter Bahn zu verwenden. So wurde Borsig durch diese Tat. welche unsere heimische Eisenindustrie von der Herrschaft Englands befreite, der deutsche Stephenson, der nun unter entsprechender Er- weiterung seiner Fabrik seine Haupttätigkeit fortan auf den Bau von Lokomotiven verlegte. Schon im Jahre 1846 verliest das hundertste und zwei Jahre später das zweihundertste Dampfrost das Borsigsche Gestüt. Immer gröster wurde die Zahl derselben, und immer weiter dehnten sich die Räume der Anstalt. Borsig blieb nicht dabei stehen, den deutschen Eisenbahnen zuerst deutsche Lokomotiven zu liefern. Hatte er bisher Kohlen und Schmiedeeisen aus England beziehen müssen, so suchte er sich jetzt auch davon frei zu machen, indem er in Moabit ein grostartiges Eisenwerk anlegte, wo deut- sches Roheisen zu künstlichen Fabrikaten, wie er sie für seine An- stalt gebrauchte, bereitet werden sollte. In Königshütte und Ruda in Schlesien erwarb er Steinkohlenbergwerke, die ihm inländisches

3. Staats- und Bürgerkunde - S. 394

1910 - Wittenberg : Herrosé
er herabschneiden und für sich behalten. Hierauf bat er alle um Verzeihung, sprach die Gebete und wurde vom Henker von der Leiter gestoßen. Man legte ihm um den Hals eine besondere eiserne ftette, mit heimlichen Schlössern und ließ seinen Leichnam vierzehn Tage bewachen, damit seine Freunde ihn nicht vom Galgen abnehmen konnten. Der Henker aber ging mehrere Wochen in Rock, Wams und Haube des Toten herum, bis die Freunde des Verstorbenen ihm die Kleider abkauften. Scheiblhuber: Deutsche Geschichte. 150. Die Femgerichte. Die Femgerichte (inhd. veme = Verurteilung, Strafe) traten nach dem Zusammensturz des alten sächsischen Herzogtums durch den Fall Heinrichs des Löwen in dem westfälischen Teil der Diözese Löln, dem Herzogtum Westfalen und in den Bistümern Paderborn und Münster hervor und nrachten seit Ende des 14. Jahrhunderts das westfälische Land in ganz Deutschland be- rühmt und berufen. Dies erklärt sich aus den halb anarchischen Zuständen dieser Zeit, die der Ausdehnung der Femgerichte über alle Länder und Stände des Reiches besonders förderlich waren. Aber sie trugen nicht dazu bei, die trostlosen Zustände im Reiche zu bessern; nie war es mit der öffentlichen Sicherheit schlechter bestellt als zur Blütezeit der Feme, sie besserte nicht das Recht, sondern sie vermehrte nur noch die herrschende Verwirrung. Hatten die Femgerichte seit Kaiser Sigismund um die Mitte des 15. Jahr- hunderts ihren Höhepunkt erreicht, so gingen sie von nun an in demselben Maße ihrem Untergang entgegen, als die landesfürst- liche Gewalt immer mehr erstarkte, und die Aufgabe der Feme, die Rechtssicherheit zu schaffen, selber übernahm und löste. Durch den ewigen Landfrieden mit dem Reichskammergericht unter Maximilian I. und mit der Halsgerichtsordnung Karls V. (1532) wurde eine festere Gestaltung des Gerichtswesens angebahnt. Schon während des 16. Jahrhunderts waren die Femgerichte auf Westfalen beschränkt, den Landesgerichten untergeordnet und auf bloße Polizeifälle verwiesen. 2n dieser Gestalt dauerten sie bis zu Anfang des 18. Jahrhunderts fort. Die geheime Losung der Freischöffen, an der sie sich gegen- seitig erkannten, wurde vom Freigrafen nach einem Femweistum (Weistum = Rechtsweisung. Rechtsbelehrung) aus dem Jahre 1490 folgendermaßen gelehrt: Der Freigraf sagt den Reuaufgenommenen mit bedecktem Haupte die heimliche Feme Strick, Stein, Gras Grein (S. S. G. G.) und kläret ihnen das auf, wie vorgeschrieben ist. Dann sagt er ihnen das Notwort, wie es Carolus Magnus der heimlichen Acht ge- geben hat, zu wissen Reinir dor Feweri (unverständlich) und klärt ihnen das auf, als vorgeschrieben ist, dann lehrt er sie

4. Staats- und Bürgerkunde - S. 444

1910 - Wittenberg : Herrosé
444 vom Stapel lief. An patriotischen Gedenktagen Wird mit Stolz der Ruhmes- und Heldentaten unserer Väter gedacht, die auf dem Felde der Ehre todesmutig ihr Leben für das Vaterland einsetzten. Dem Vorbild der Väter würde auch die heutige Generation folgen, wenn ein übermütiger Feind in frevelnder Weise es wagen sollte, unser Vaterland anzugreifen. Dann stünde in wenigen Tagen das Millionenheer an den Landesgrenzen. Doch im Norden Deutschlands sind auch die Küsten der Nord- und Ostsee mit ihren blühenden Gefilden, mit ihren gewaltigen See- und Welthandels- städten zu schützen. Dieser Ausgabe können unsere Landheere nicht gerecht werden; dazu brauchen wir schwimmende Festungen, die dem Feinde draußen auf hoher See, Tod und Verderben drohend, entgegentreten, um sich mit ihm im Kampfe zu messen. Das aber sind unsere Bollwerke zur See, unsere Kriegsschiffe. Unsere Gedanken schweifen ins frühe Mittelalter zurück. Von den deutschen Völkern sind besonders die Normannen oder Wikinger als kühne Seefahrer bekannt. Sie beunruhigten die benachbarten Küstengebiete, drangen auf ihren schnellen Booten tief in den Fluß- mündungen stromaufwärts vor und brandschatzten Stadt und Land, so daß Karl der Große energische Abwehrmaßregeln er- greifen mußte. Die Unsicherheit der Verhältnisse in der Mitte des 13. Jahrhunderts zwang die Städte der Nord- und Ostsee. Ham- burg und Lübeck voran, sich zu einem Bunde, der Hansa, zu ver- einigen. Sie verfügte über eine stattliche Anzahl von Schissen und konnte so dem Dänenkönige Waldemar im Jahre 1234 eine empfindliche Niederlage beibringen. Über die Art der damaligen Kriegsschiffe besitzen wir keine sicheren Angaben. Sie führten den Namen „Fredekoggen", waren oben gedeckt, mit 50—60 Personen bemannt und mit sogenannten „Vliden" ausgerüstet, durch welche Eisenstücke oder Steine auf den Gegner geschleudert wurden. In der Folgezeit maßen sich noch wiederholt die Hansa und Dänemark im Kampfe aus den Wellen. Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges war die Blüte der Hansa dahin; jener ehedem so mächtige Bund wurde aufgelöst, und nur unsere drei Städte Hamburg. Bremen und Lübeck erinnern uns noch an die einstige Äußerung deutscher Kraft. Dem Großen Kurfürsten gelang es mit Hilfe des Kaufmanns Benjamin Raule aus Middelburg eine Flotte von 13 Fahrzeugen zusammenzubringen, die ihn bei der Eroberung von Stettin. Stral- sund und Rügen unterstützte und sogar zum Kampfe gegen Spanien ausgesandt wurde. 1680 nahmen zwei brandenburgische Schiffe ihren Kurs nach der Westküste des schwarzen Erdteils, knüpften mit den Negerstämmen Handelsverbindungen an. erwarben einen Hafenplatz und pflanzten die brandenburgische Fahne auf. Mit dem Tode des Großen Kurfürsten war das Geschick der jungen Flotte besiegelt. Die Schiffe verfaulten oder wurden wie die an der Küste Guineas erbauten Forts „Groß-Friedrichsburg" von den ersten preußischen Königen an die Holländisch-Westindische

5. Staats- und Bürgerkunde - S. 445

1910 - Wittenberg : Herrosé
445 Kompanie verkauft. So vielversprechend der Anfang, so rühmlos das Ende. Des großen Korsen Herrschaft zwang Europa zu seinen Füßen und hinderte den Aufschwung des deutschen Seewesens, das sich erst nach dem Sturze des Eroberers erholen konnte. Da kam der Dänische Krieg von 1848. Feindliche Schiffe blockierten die deutschen Küsten, nahmen die Handelsschiffe weg und legten den deutschen Handel lahm. Darum entstand unter der schwarz-rot-goldenen Flagge die erste ..deutsche Flotte", be- stehend aus den Schiffen „Barbarossa", „Lübeck" und „Hamburg". Auch Preußens Frauen und Jungfrauen steuerten, von patrioti- scher Begeisterung ergriffen, ihr Scherflein dazu bei, so daß 1855 ein kleiner Schoner, „Frauenlob" mit Namen, in Dienst gestellt wer- den konnte. Doch über dem kleinen „Frauenlob" waltete ein Un- stern: fünf Jahre später wurde er ein Opfer der Wellen. Als aber das seegewaltige England erklärte, es würde Schiffe unter der schwarz-rot-goldenen Flagge nicht anerkennen, sondern wie Seerüuberschiffe behandeln, da hielt man es für das Beste, sie unter den Hammer zu bringen. Jetzt bemühte sich Preußen, eine Seemacht ins Leben zu rufen und fand in dem Prinz-Admiral Adalbert von Preußen den richtigen Mann dazu. Im Jahre 1853 erwarb es für 500 000 Taler von Oldenburg den Jadebusen und erhielt so einen eigenen Kriegs- hafen, der später den Namen Wilhelmshaven erhielt. 1863 be- stand die junge, preußische Flotte allerdings nur aus den Kreuzer- fregatten „Arkona", „Gazelle" und „Vineta" mit je 28, „Nymphe" mit 13 Geschützen, den Raddampfern „Adler" und „Loreley" mit 4 und 3 Geschützen. 6 Schraubenkanonenbooten mit je 3 Geschützen und noch einigen kleineren unbedeutenden Fahrzeugen. Der Dänische Krieg von 1864 war ausgebrochen. Unsere sieg- reichen Truppen standen vor den Düppeler Schanzen. Einen etwaigen Flankenangriff unserer Dampfkanonenboote auf die dänischen Stellungen mußten die Dänen um jeden Preis zu ver- hindern suchen. Ein starkes, dänisches Geschwader sammelte sich bei der Insel Rügen. Kühn und todesmutig gingen unsere Schiffe vor, und so empfing die junge, preußische Flotte ihre Bluttaufe im Gefecht bei Jasmund, wo sie das vierfach überlegene Ge- schwader der Dünen angriff. Es war am Morgen des 17. März. In goldener Pracht stieg die Vorfrühlingssonne, verjüngt wie nach einem Bade, aus den Fluten der Ostsee empor, deren Wellen in leiser Dünung plät- schernd und leckend an den schlanken Leibern zweier Kriegsschiffe, die im Hafen von Swine münde lagen, emporschlugen. Ungedul- dig zerrten und rüttelten die gewaltigen Leiber an den Stahl- trossen und Ankerketten, dunkle Rauchwolken stiegen aus den Schloten zum herrlich-klaren Himmel empor, stolz flatterte der preußische Adler hoch oben auf der Spitze des Mastes. Da werden die Anker gelöst, ein leises Zittern läßt den Schiffsrumpf erbeben,

6. Staats- und Bürgerkunde - S. 122

1910 - Wittenberg : Herrosé
berg der Gesandte Bismarck vor dem König Wilhelm I., berufen und entschlossen, als dessen höchster Minister die Leitung des Preußischen Staates zu übernehmen. Zwei große Menschen hatten ihr Einverständnis gefunden. Beide suchten dasselbe Ziel: die Einigung Deutschlands; beide sahen dahin nur einen und denselben Weg: die Erhöhung der preußischen Wehrkraft. Des Monarchen gewissenhafte Bedachtsam- keck ward glücklich ergänzt durch seines Ministers zuversichtlichen Wagemut. Wie König Wilhelm, so glaubte auch Bismarck an seine Sendung; wie jener, so ergab auch dieser seine ganze Person dem Wohle des Vaterlandes. Er kannte keine Rücksicht und scheute vor keiner Schwierigkeit zurück. In einem Traume erschaute er einst wie im Spiegel das vorbedeutende Bild seiner eigenen Tatkraft und seines Erfolges. Es schien ihm, als stiege er einen steilen Gebirgspfad hinan; auf der einen Seite ragten mächtige Felswände, auf der andern gähnte ein tiefer Abgrund. Immer näher traten die Felsen, immer enger wurde der Pfad, je höher er stieg. Plötzlich sah er den Weg durch eine jähe, unübersteigliche Felswand gesperrt. Einen Augen- blick stand er zögernd, was zu tun sei. Umkehren wollte er nicht. Er hob seine kleine Reitgerte und tat einen Schlag gegen die Wand. Augenblicklich verschwand sie, und der Weg war frei. So verschwanden auch in der Wirklichkeit vor dem entschlossenen Sinn dieses außerordentlichen Mannes alle Hindernisse, die sich ihm entgegenzutürmen schienen. Richt nur gegen die Feindschaft der Fremden, auch gegen die Parteisucht seiner eigenen Mitbürger hatte er anzukämpfen. Wie jeder große Mann wurde auch er anfangs in seinen Absichten verkannt. Doch unbeirrt von Miß- verstand und Verleumdung, ging er seinen Weg geradeaus und achtete keiner Todesdrohung; denn nicht das Leben hielt er für das Höchste, sondern den Zweck, wofür man lebt. Als aber erst der Erfolg seine Absichten rechtfertigte, da war er mit einem Schlage der Liebling des Volkes geworden. In sieben Jahren war das große Werk der Einigung Deutsch- lands vollbracht, nicht durch Reden und Beschlüsse, sondern durch Blut und Eisen. Drei Kriege mußten durchgekämpft werden; schwere Verluste an Leben und Gut waren zu tragen. Aber das Volk gab sie willig dahin; denn der Preis war des Opfers wert. Bismarck war nicht nur der vertraute Berater des Königs im Kabinett, sondern auch sein treuer Begleiter im Felde. Während der Schlacht bei Königgrätz hielt er an der Seite des obersten Kriegsherrn im Feuer der Geschütze; vor der Kapitulation von Sedan hatte er die erste Unterredung mit dem besiegten Napoleon Iii., und als im Schloß zu Versailles König Wilhelm zum Kaiser Deutschlands ausgerufen wurde, stand er ihm zunächst an den Stufen des Thrones als der erste Kanzler des neuen Reiches. Das Vaterland ehrte die Verdienste seines größten Sohnes. Der Monarch erhöhte seine Würde vom Edelmann zum Grafen

7. Staats- und Bürgerkunde - S. 401

1910 - Wittenberg : Herrosé
401 ersetzt werden. Ringsum sind wir voll starken Staaten einge- schlossen und iir viel höherein Grade der Gefahr ausgesetzt, in kriegerische Verwicklungen zu geraten als irgendein anderes Volk Europas. Unser deutsches Volk hat mit allen Nachbarn Kämpfe auszufechten gehabt. Wir gerieten aber auch oft in Mitleiden- schaft, wenn andere Völker sich schlugen. Deutschland ist infolge seiner zentralen Lage und seiner offenen Grenzen durch Jahr- hunderte hindurch der Kriegsschauplatz für ganz Europa gewesen. Kein Land hat so viele Schlachtörter als unser Vaterland. „Im weiten Umkreis Europas g-bt es kein Volk, von den Spaniern bis zu den Mongolen, von den Finnen bis zu den Mauren, das sich nicht auf deutschem Boden geschlagen hätte." Fast alle großen Kriege: der Dreißigjährige, der Siebenjährige Krieg, die Raub- kriege Ludwig Xiv., die Napoleonischen Kriege, sind ganz oder zum Teil in Deutschland ausgefochten worden. Man hat daher Deutschland auch „das Schlachtfeld Europas" genannt. Durch diese Kriege ist der Wohlstand Deutschlands sehr arg geschädigt worden. Also: Deutschland muß unter allen Umständen militärisch stark und den Nachbarn gewachsen sein. Unsere geographische Lage be- wahrt uns vor Erschlaffung, macht uns wachsam und zwingt uns zu den größten Kraftanstrengungen. Bismarck sagte einmal mit Recht: „Gott hat üns in die Lage versetzt, in der wir durch unsere Nachbarn daran verhindert werden, irgendwie in Versumpfung und Trägheit zu geraten. Die französisch-russische Pression, in die wir genommen werden, zwingt uns zum Zusammenhalten und wird unsere Zusammenhangskraft auch durch Zusammendrücken erheblich steigern, so daß wir in dieselbe Lage der Unzerreißbarkeit kommen, die fast allen anderen Nationen eigentümlich ist. und die uns bis jetzt noch fehlt." Für unser deutsches Vaterland liegt in seiner mittleren, nach- barreichen Lage sowohl Schwäche als auch Kraft. Deutschland b e st e h t nur. wenn e s st a r k i st, ein schwacher Staat würde dem konzentrischen Drucke erliegen. Und Deutschland kann die Vorteile der zentralen Lage nur nützen, wenn es stark ist. Daher braucht Deutschland ein starkes, schlagfertiges Heer, jederzeit bereit und stark genug, unberechtigte Eingriffe in deutsche Wirtschasts- und Herrschaftsgebiete mit Nachdruck zurückzuweisen. Darunst ist unsere Armee nicht nur nicht überflüssig, wie eine Partei immer behauptet, sondern sie ist eine bittere Notwendig- keit zur Erhaltung des Bestandes, des Wohlstandes und des Glückes unseres geliebten Vaterlandes. Nach Verschiedene». 154. Die Wehrpflicht. „Oh. welche Lust. Soldat zu sein", heißt es in einem fröh- lichen Liede. Die Waffenfreudigkeit steckt unserem germanischen Volke im Blute. Die Liebe zum Schwerte ist uns von den alten Bodesohn, Sinais- imd Biirgcrlmndc. 26

8. Staats- und Bürgerkunde - S. 416

1910 - Wittenberg : Herrosé
und Feldherrn aus den drei schlesischen Kriegen gegen Österreich seien hier nur in Erinnerung gebracht: die Schlachten von Hohen- friedberg, Rotzbach und Leuthen. Sie sind die Glanzleistungen des von der -ganzen Welt angestaunten Königlichen Feldherrn und seiner Armee. Seine Helden, Feldmarschall Graf Schwerin und Keith, Fürst Leopold von Anhalt, Prinz Heinrich vonpreutzen, Herzog Ferdinand von Braunschwerg. der Husarengeneral Zielen und der Reiterführer Seydlitz sind unsterblich. Das glänzendste Zeugnis über das Kriegsheer Friedrich des Grotzen stellte dieser unerreichte Feldherr selbst aus: „Die Welt ruht nicht sicherer auf den Schultern des Atlas, als Preutzen auf einem solchen Heere." Friedrichs Geist entwich aber aus dem Heere, man sonnte sich an den Überlieferungen jener großen Zeit. Stolz und fiegesgewitz verliehen 1806 die Truppen ihre Standorte, um kurze Zeit dar- auf zertrümmert, von dem neuen Stern Napoleon bei Jena und Auerstedt geschlagen, zurückzukehren. Die Heerestrümmer von 1806/07 bildeten aber den Kern der Armee der Befreiungskriege. Dieselben Männer, die in jenen ünglücksschlachten mitgekämpft, führten die Reorganisation der Armee durch und wurden die Feld- herrn der Befreiungskriege. Trotzdem nur 42 000 Mann nach den Bedingungen des Friedens von Tilsit gehalten werden durften, brachte es Sa)arnhorst durch möglichst schnelle Ausbildung aller Wehrpflichtigen (Krümpersystem) dazu, datz 1813 150 000 und im Laufe des Jahres 300 000 Mann gegen den Feind ziehen konnten. Ja, zu Anfang des Krieges wurde, trotzdem der Fenrd im Lande und alle Zeughäuser in Feindeshand, die Landwehr gebildet. So wurde eine Reuorgansiatwn geschaffen, die grotzartigste der preutzi- schen Armee, die in ihrem Grundgedanken, der allgemeinen Wehr- pflicht, noch jetzt besteht. Entstanden durch den eisernen Wüten, das Joch der Fremdherrschaft abzuschütteln, nur durchführoar bei der Begeisterung, Vaterlandsliebe und Pflichttreue jedes Preutzen, bedeutete die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht eine voll- komrnene Umwälzung auf dem Gebiete der Heeresverfassung. - Dieser Neuschaftung unter Friedrich Wilhelm Iii. verdankt Preutzen seine beispiellos dastehende schnelle Wiedergeburt. Die allgemeine Wehrpflicht legte den Grund zu Preutzens Macht ms auf den heutigen Tag. Sie erzeugte den Geht der Aufopferung des einzelnen für die Gesamtheit, auf der Preutzens Erötze beruht. Von den Leistungen der neuentstandenen Armee während der Befreiungskriege 1813—15 seien die Siege bei Grotzbeeren und Dennewitz, die Völkerschlacht bei Leipzig und die Schlacht bei Belle-Alliance, die Napoleons Schicksal endgültig besiegelte, her- vorgehoben. Gedenket der Erotztaten eurer Väter, gedenket dank- bar der Helden einer grotzen Zeit: Scharnhorsts, Gneisenaus, des Marschall „Vorwärts" (Vater) Blücher, des eisernen York, des Grafen Bülow von Dennewitz, des Grafen Kleist von Nollendorf, des Generals von Tauentzien. Das erste gewaltige Werk des Königs Wilhelm l., des

9. Kaiser Friedrich III. - S. 39

1888 - Wittenberg : Herrosé
deutscher Nation" Deutschlands Feinde niederwerfen und den Weltfrieden erhalten sollte. Mehr als 27 Jahre hat denn auch der ehrwürdige Monarch noch Stand gehalten auf hoher Wacht, Blitze schleudernd gegen des Vaterlandes Neider und die Be- mühungen des Friedensengels im reichsten Maße unterstützend. Durch die Thronbesteigung des Vaters war Prinz Friedrich in den Rang und die Würde des Kronprinzen eingetreten und nannte sich als solcher jetzt stets Friedrich Wilhelm. In seiner Ansprache an sein Volk gelegentlich seines Regierungsantrittes hatte König Wilhelm bereits ahnend auf eine bedeutungsvolle Zeit hingewiesen. Der an Erfahrung so reiche Fürst sah wohl schon mit Bestimmtheit voraus, daß ein Kampf bevorstand, ernst und gewaltig, in dem Preußen um sein Bestehen mit den es wegen seiner Machtstellung beneidenden Nach- barstaaten zu ringen haben würde. Es war seine Lebensaufgabe gewesen, dem Vaterlands ein tüchtiges, wohlgeschultes Heer heran- zuziehen, seine Aufgabe als König mußte es nun sein, die Friedensstärke desselben soweit zu erhöhen, daß im gegebenen Augenblick es dem angreifenden Nachbar gewachsen sei. Bereits als Prinzregent hatte der König diese Verstärkung thatsächlich vorgenommen; jetzt aber versagte die Landesvertretung — das Abgeordnetenhaus — die Bewilligung des erforderlichen Geldes. Das war gewiß ein schwerer Schlag für den es so treu mit dem Vaterlande meinenden Monarchen, aber in weiser Fürsorge für dasselbe glaubte er, von seinen Forderungen auch nicht um Fingersbreite zurückgehen zu dürfen. In dieser Meinung unterstützte den König sein treuer, soeben erst berufener erster Ratgeber, der Ministerpräsident Otto von Bismarck, ein Mann von seltener Geistes- und Thatkraft, auf den einst das Dichterwort angewendet werden darf: Es war ein Mann, nehmt alles nur in allem, Ihr werdet niemals seines Gleiches sehen. Trotz dieses unentwegten Ausharrens aber sollte es vorläufig noch nicht zu einer Einigung zwischen dem Könige und dem Ab- geordnetenhause kommen. Es mußten eben erst gewaltigere Ereignisse eintreten, die den Beweis lieferten, daß die Absichten des Königs und der Regierung die edelsten und für das Vater- land die zuträglichsten seien. Gelegenheit zu solchen Beweisen fand sich bald.

10. Kaiser Friedrich III. - S. 49

1888 - Wittenberg : Herrosé
49 Wenn die dem deutsch-österreichischen Kriege zunächstfolgenden Jahre auch nicht ganz ohne Versuche der Störung des Friedens, so doch immerhin ohne einschneidende Ereignisse hingegangen waren, so hatte doch die allmähliche und dem endlichen Ziele immer mehr entgegenreifende Einigung und Kräftigung Deutschlands längst die Eifersucht Frankreichs erweckt und sollte diese Einigung nicht zur Erfüllung gelangen, ohne daß zuvor in einem letzten und ent- scheidenden Kampfe das Widerstreben des alten Erbfeindes der deutschen Nation überwunden war. Die Gelegenheit dazu brach Frankreich selbst in freventlichster Weise vom Zaune. Der Thron, den einst Napoleon Iii. gewaltsam an sich ge- rissen, war morsch und gebrechlich; nur mühsam konnte der Kaiser der Franzosen sich vor dem völligen Zusammenbruche seiner seit fast 20 Jahren zur Schau getragenen Herrlichkeit retten. Liebe des Vaterlands, Liebe des freien Manns gründeten dort in Frankreich eben nicht den Herrscherthron, vielmehr hatte der Inhaber desselben viel selbstverschuldeten Haß auf sich geladen. Immer lauter, immer drohender wurden die Stimmen der Un- zufriedenen unter seinen Unterthanen, immer besorgter blickte der Kaiser in die Zukunft. Es blieb ihm endlich kein anderes Mittel: er mußte durch einen großen, welterschütternden Krieg die Augen seiner Franzosen von sich ablenken, ihrem Sinnen und Trachten eine andere Richtung geben. Fiel der Kampf dann siegreich für Frankreich aus, so war es zweifellos, daß sein im Sinken be- griffener Glücksstern sich wieder bis zu schwindelnder Höhe erhob; unterlag er, so konnte ihn, den Friedensstörer, kein anderes Ge- schick ereilen, als dasjenige, dem er jetzt so wie so entgegenging. Der Kampf selbst aber mußte Deutschland gelten, denn kein Volk ist von alters her den Franzosen so verhaßt gewesen als das deutsche. Ein Grund zum Kriege, wenn auch ein recht kläglicher, fand sich ja auch bald. Es war im Jahre 1870. Die Spanier suchten einen König und hatten sich dazu den Prinzen Leopold von Hohenzollern aus- ersehen. Hierin schien den Franzosen eine Ursache zur Friedens- störung zu liegen. Kaiser Napoleon ließ durch den Gesandten, Grafen Benedetti, den König Wilhelm, als das Haupt des Hauses Hohenzollern, ersuchen, dem Prinzen die Annahme der Krone zu verbieten. Held Wilhelm, der zu jener Zeit gerade im Bade Ems weilte, ließ dem französischen Kaiser melden, daß er den freien Wolter, Kaiser Friedrich Iii. 4
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TM Hauptwörter (200)200

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