Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 6

1829 - Darmstadt : Heyer
6 Einleitung. Hazu, che die Geographie in besonderen Werken bear- beitet und in ein allgemeines System gefaßt werden konnte. Die Geschichte dieser Wissenschaft theilt man am besten in drei Zeiträume. Erster Zeitraum, bis 476 n. Ehr. Phöni- cier befuhren zuerst alle Küsten des mittelländischen, und drangen selbst in den Atlantischen Océan und die Nordsee, sie theilten die alte Welt in drei Theile, und gaben ihnen die Namen, die sie noch führen. Die Kar- thager, besonders Hanno (um 450 v. Ehr.), erforsch- ten Afrikas Nordwestküste. Bei den Griechen findet man die ersten geographischen Nachrichten in den H o- me risch en Gesängen; in ihnen wird die Erde in die Tag- und Nachtseite, Asien (und Afrika) und Eu- ropa abgetheilt. Später bestimmte Anarimander (540) die Größe der Erde, und verfertigte die erste bekannte Weltkarte. Weitumfassend und größtentheils vorurtheilsfrei ist die Erdbeschreibung des Herodots (444); auch Skylar (406), Eudorus (366), Epho- ruö (336), Pytheas und Aristoteles (320) schrie- den über die Geographie. Aber das erste wissenschaft- liche Werk über dieselbe verfaßte Eratosthenes (225), und nach ihm Strabo (25 n. Ehr.) und Ptolemäus (140 n. Ehr.), so wie unter den Römern vorzüglich Pompon ins Me la (40 n. Ehr.) und Plinius der Aeltere (60 n. Ehr.). Diese machten den Westen, die Griechen den Osten bekannter. Zweiter Zeitraum, von 476 bis 1)92 n. Ehr. Nach der Zerstörung des Römischen Reichs ging die Bearbeitung dieser Wissenschaft zuerst zu den Arabern über; sie lehrten besonders Afrika besser kennen. Ihre vorzüglichsten Geographen sind Edrisi (1150) und Abulfeda (1330). Der einzige christliche in diesem Zeiträume ist Guido von Ravenna (750). Die Normänner machten auf ihren Seefahrten große Ent- deckungen, und kamen selbst an die Küsten von Nord-

2. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 9

1829 - Darmstadt : Heyer
9 A. Mathematische Geographie. §. 5. Verhältniß der Erde zu den übrigen Weltkörpern. Unendlich, ohne Gränzen ist der Raum des Welt- alls. In diesem Welträume schweben die großen Mas- sen, die wir Weltkörper nennen. Diese stnd von dreier- lei Art, entweder Firsterne, oder Planeten, zu denen die Erde, unser gegenwärtiger Wohnplatz, gehört, oder Kometen. a) Firsterne nennen wir alle unsern Augen sicht- bare Weltkörper, welche uns fast in einerlei Stellung gegen einander erscheinen, und ihr eigenes Licht haben. Um die Kenntniß der ungeheuren Menge der Firsterne zu erleichtern, hat man sie in gewisse Gruppen abge- theilt, die man Sternbilder (constellationes) nennt, und jedes derselben mit einem besonderen Namen be- bezeichnet. Zugleich unterscheidet man sie nach ihrer Größe und ihrem Glanze in 7 Ordnungen, und spricht von Sternen erster bis sechster Größe. Der Sirius z. B. ist ein Stern der ersten und der Polarstern der zweiten Größe. Die der siebenten Ordnung heißen Ne- belsterne oder teleskopische Sterne; zu ihnen gehören die zahllosen Sterne der Milchstraße oder Lichtzone. Die Sonne (O) ist für uns unläugbar der merk- würdigste Firstern. Sie scheint ein dichter, von einer leuchtenden und wärmenden Materie umgebener, kugel- förmiger Körper zu seyn. Sie hat im Durchmesser 194*000 Meilen, und enthält eine Oberfläche von 118*140 Millionen Quadratmeilen; ihr körperlicher Inhalt ist 1*448*000 mal größer, als der der Erde, und über 700 mal größer, als der aller bekannten Planeten zusammen- genommen, auf welche sie daher mit überwiegender Kraft

3. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 11

1829 - Darmstadt : Heyer
Mathematische Geographie. 11 Doppelringe) 7, bei dem Jupiter 4, und bei der Erde 1, den Mond (3), dessen mittlere Entfernung von dem Mittelpunkte der Erde 51'353 M., Durchmesser 468| M., Umfang 1470 M., Oberfläche 688*916 Qm., und körperlicher Inhalt 53*660*000 Kubikmcilen betragt. Hiernach läßt sich berechnen, daß der Mond eine 14 mal kleinere Oberfläche und einen 50 mal geringeren körper- lichen Inhalt habe, als die Erde. Eigentlich vollendet er seinen Lauf um dieselbe (von Abend gegen Morgen) in 27 Tagen, 7 Stunden, 43 Minuten, 11 Sek.; da aber die Erde, und mit ihr der Mond, in dieser Zeit ihren Weg um die Sonne beträchtlich fortsetzt, so läuft der Mond noch 2 T. 5 St. 1 Min. 3 Sek. länger, ehe er mit der Sonne und Erde wieder in die vorige Stel- lung kommt, so daß sein Lichtwechsel erst nach 29 T. 12 St. 44 M. 3 S. wieder beginnt. Jener heißt der periodisch e, dieser der synod ische Lauf des Mon- des. Daraus, daß der Mond uns beständig eine und dieselbe Seite znwendet, folgt, daß er sich während sei- ner periodischen Umlaufszeit nur einmal um seine Achse dreht. Sein Dunstkreis scheint sehr hell und rein za seyn; Meere hat man noch nicht auf ihm entdeckt, aber tiefe Thäler oder Trichter, und hohe Berge (einen von 25*000 'F. Höhe); auch vulkanische Ausbrüche will man auf ihm wahrgenommen haben. — Für uns wird der Mond dadurch, daß er unsere Nächte zum Theil erleuch- tet, besonders wichtig. Wir unterscheiden in dieser Be- ziehung vornehmlich vier Lichtgestalten des Mondes oder Mondphasen. Befindet sich nämlich der Mond auf seiner Bahn um die Erde zwischen dieser und der Sonne; so wendet er seine unerleuchtcte Seite der Erde zu, geht mit der Sonne auf und unter, und ist uns also nicht sichtbar; und dies nennen wir Neumond. Nach etwa 7 Tagen sehen wir die Hälfte der erleuchteten Halbkugel rechter Seits; er geht Mittags auf und Mit- ternachts unter; dies ist das erste Viertel. Nach

4. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 13

1829 - Darmstadt : Heyer
13 Mathematische Geographie. sind, bewegen sie sich am schnellsten; daher wahret ihre Sichtbarkeit selten einige Monate. ' Die Zahl der bis jetzt wahrgenommenen Kometen laßt sich nicht genau bestimmen; wirklich berechnet hat man die Bahnen von etwa 100. An merk. 1. Die Astronomie oder Sternkunde ist die er- habene Wissenschaft, welche uns den Lauf der Gestirne und sei- ne Gesetze kennen lehrt. Mit ihr darf man nicht verwechseln die Astrologie oder Sterndeuter ei, jene eitle und be- trügerische Kunst, aus der Stellung der Gestirne zukünftige Dinge, besonders die Schicksale der Menschen, vorherzusagen. (Ursprünglich war Astronomie und Astrologie gleichbedeutend.) 2. Das scheinbar um uns gespannte Kugelgewölbe nennen wir den Himmel; daher werden die Weltkörper auch Him- melskörper genannt. 3. Schon die Alten zählten 48 Sternbilder, 21 nördliche, 15 süd- liche und 12 zwischen diesen beiden, in dem sogenannten Thier- kreise, von welchem weiter unten (§. 10.) die Rede seyn wird. Die Neueren haben mehre Sternbilder dazu gesetzt, so daß man nun deren 102 zahlt. — Die Anzahl der Fixsterne, die man mit bloßen Augen sieht (sie mag sich, von der ersten bis zur sechsten Größe gerechnet, höchstens auf 5000 belaufen) ist nichts gegen die unzählige Menge, welche uns die Fernröhre (Teleskope) entdecken. 4. Wäre die Sonne, deren Größe oben angegeben wurde, inwen- dig ausgehöhlet, und in dieselbe die Erde sammt ihrem Monde versetzt; so könnte dieser daselbst seine weite Bahn um dre Erde noch immer ganz füglich durchwandern, ohne an die äußere Rinde der Sonne anzustoßen. — Daß die Sonne uns wenig größer als der Mond erscheint, kommt daher, weil sie 400mal weiter von uns entfernt ist, als dieser. 5. Fünf Hauptplaneten wurden erst in neuern Zeiten entdeckt, nämlich Uranus von dem Deutschen Herschel in London am 15. März 1781, Ceres von Piazzi in Palermo am 1. Jan. 1801, Pallas von Olbers in Bremen am 28. März 1802, Juno von Harding in Lilienthal am 1. September 1804, und Vesta von Olbers am 29. März 1807, von welchen die vier letzter», weil sie sehr klein sind und ziemlich gleiche mitt- lere Entfernung von der Sonne haben, für Trümmer eines zerborstenen großen Planeten gehalten und Asteroiden oder Planetoiden genannt werden. Die übrigen sind schon den Alten bekannt gewesen, — Wirk I u p i t e r.s m o n d e hat Gali-

5. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 15

1829 - Darmstadt : Heyer
Mathematische Geographie. 15 §. 6. Verschiedene Vorstellungen unsers Sonnensystems. Der Theil des großen Weltalls, der aus einem Fix- stern (einer Sonne) und der zu ihm gehörigen Planeten besteht, nennt man ein Sonnensystem. Wie viele solcher Sonnensysteme es gebe, dies vermag kein mensch- licher Geist zu ermessen. Was nun das Sonnensystem aubelangt, zu welchem unsere Erde gehört; so hat es über die Anordnung des- selben drei von einander abweichende Vorstellungen ge- geben. Die älteste war die des Klaudins Pto le- mán s, ans Pelusium in Aegypten, der um 140 n. Ehr. lebte. Dieser lehrte, die Erde ruhe in der Mitte des Weltalls, und um sie bewegen sich zunächst der Mond, und dann der Reihe nach Merkur, Venus, Sonne (die er zu den Planeten rechnete), Mars, Jupiter, Saturn, und in immer weiterer Entfernung die Sphäre der Fix- sterne innerhalb 24 Stunden. Dies irrige System, das lange allgemein für wahr anerkannt wurde, wird das Prolemäische genannt. Nik. Köpernikus (geb. 1473 zu Thorn, und gest. 1543 als Domherr zu Frauenburg) zeigte in sei- nem 1543 erschienenen Buche 4e revolutionibus orbium coelestium, daß die Erde weder im Mittelpunkte des Weltalls, noch unsers Sonnensystems stehe; sondern daß sie und die übrigen Planeten in elliptischen Kreisen um den Mittelpunkt des Systems, die Sonne, sich bewegen, und zwar in folgender Ordnung: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter und Saturn. (§. 5. Anmerk. 5.) Hier- nach steht also die Sonne in der Mitte aller Planeten- bahnen unbeweglich (außer daß sie sich nach den neuern Beobachtungen um ihre Achse dreht). So befriedigend dieses einfache und ungekünstelte System dargestellt war, so fand es doch vielen Widerspruch, und mehre seiner Anhänger, namentlich den berühmten Galilei (geb.

6. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 16

1829 - Darmstadt : Heyer
16 Mathematische Geographie. 1864 zu Pisa, und gest. 1642 zu Arceti bei Florenz), trafen mancherlei Verfolgungen, weil man das Ansehen der Bibel durch dasselbe gefährdet glaubte. Beide Systeme suchte Tycho de Brahe, ein Dane, 1582 mit einander zu vereinigen. Er versetzte die Erde wieder in die Mitte und in Ruhe, und ließ um sie den Mond und die Sonne sich bewegen, um diese aber wieder die übrigen Planeten, von welchen die drei oberen zugleich mit dieser um die Erde herumlaufcn. Aber auch dieses System konnte neben dem Kopernika- uischen, dessen Gesetze von Keppler, Newton und andern Astronomen vollkommen ausgebildet und begründet wur- den, nicht bestehen, und wurde bald vergessen. Anmerk. 1. Die Idee, daß die Erde ruhe, war vor Koperni- kus völlig allgemein. Ohnehin schon durch die mächtige Be- günstigung des sinnlichen Scheins mit der Sprache aller Völ- ker verwebt, erhielt sie überall durch den Beifall der Astrono- men auch noch wisienschaftliches Ansehen. Durch die Sprache war sie in die Bibel gekommen, die mit den sinnlichen Men- schen menschlich reden mußte. Auch ist die Bibel weder Lehr- buch der Astronomie, noch der Geographie, und Stellen, wie Jos. 10, 12. und Ps. 19, 6. können für jene Ansicht nichts be- weisen. — (E pur si muove ! Galilei 1633.) 2. Um die zusammengesetzten Bewegungen der Planeten um ihre Achse und um die Sonne, so wie die der Nebenplaneten um ihre Hauptplaneten anschaulich zu machen, hat man kleine Modelle des Sonnensystems, die man Planetarien oder Orrery's nennt. Stellt ein Modell bloß die Bewegung der Erde und des Mondes um die Sonne dar, so heißt es T e l l u r i u m. 8. 7. Gestalt der Erde. Die Erde ist eine Kugel. Beweise sind: 1) daß sie den übrigen Himmelskörpern ähnlich ist, die uns alle die Kugelgestalt zeigen; 2) daß der Schatten der Erde bei Mondsfinsternissen uns rund erscheint; 3) daß die in die hohe See auslaufenden Schiffe zuerst, und ihre Masten zuletzt verschwinden, und umgekehrt; 4) daß die

7. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 55

1829 - Darmstadt : Heyer
Physische Geographie. 55 und andere wasserreiche Flüsse ergießen, vorzüglich merkwür- dig. Lange vermuthete man einen unterirdischen Zusammen- hang dieses Sees mit dem schwarzen Meere, bis neuerdings Höhenmessungen gezeigt haben, daß er 334 F. tiefer liegt, als die Meeresfläche, und den Zufluß also bloß durch die Ausdün- stung verliert. 8. Länder, die meist von weiten Seen bedeckt waren, sind jetzt trocken. So berichtet die älteste Geschichte z. 33. von Thessa- lien. Vielleicht bildete auch Böhmen einst einen großen See. §. 29. Das Weltmeer. Die ungeheure Wassermasse, welche die niedrigen Stellen der Erdoberfläche erfüllt, und als ein großes Ganze alles Land umfließt, wird Weltmeer, Ocean, auch offene See, genannt. Daß es in der grauesten Vorzeit einen noch größeren Thcil der Erdoberfläche bedeck- te, beweisen unwidersprechliche Thatsachen. (§. 21.) Die kleinern Theile desselben, die sich bald mehr, bald weniger tief in das feste Land hinein erstrecken, werden innere Meere, oder auch schlechtweg Meere genannt. Der Boden oder Grund des Meeres ist eine Fortsetzung des trocknen Landes, nur daß er tiefer liegt. Wie auf dem festen Lande, wechseln auf ihm Lehm, Thon, Kalk, Steine, Moräste u. dgl. Ebenso zeigt es ähnliche Abwechselungen von Ebenen, Thälern, Felsen, und Höhlen; und daß es an Bergen nicht fehlt, beweisen die vielen Inseln, welche nichts anders als über die Meeresfläche emporragende Berggipfel sind. Selbst Quel- len süßes Wassers befinden sich in der Meerestiefe. Auch hat das Meer seine Naturerzeugnisse aus allen drei Reichen, Thiere, Pflanzen und Mineralien. Die Tiefe des Meeres ist, wie aus dem Gesagten erhellt, sehr verschieden, oft wenig bedeutend, oft sehr groß. Nur bis 4700 F. konnte man sie bis jetzt durch das Senkblei ergründen. Aber aus der ungeheuren Größe des Beckens im Verhältniß gegen das trockene

8. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 102

1829 - Darmstadt : Heyer
102 Politische Geographie. die Optimalen, in dem erblichen Besitze der höchsten Ge- walt, so gibt dies eine Aristokratie. Die demokra- tische Regierung pflegt nicht selten in Pöbelherrschaft oder Ochlokratie, und die aristokratische in Oligar- chie, willkührliche Herrschaft einiger Wenigen, auszuar- ten; wodurch der Staat der Anarchie, in der alle geordnete Herrschaft aufhört, folglich seiner Auflösung nahe kommt. Mehre Staaten, Monarchien oder Republiken, wenn sie zu gewissen gemeinschaftlichen Zwecken mit einander verbunden sind, bilden einen Staatenbund, dessen gemeinschaftliche Angelegenheiten durch Bundesver- sammlungen, auch Tagsatzungen, Kongresse genannt, besorgt werden. Die Staatsoberhäupter in monarchischen Staaten haben als Regenten verschiedene Benennungen: Kaiser, König, Großherzog, Kurfürst, Her- zog, Fürst, Landgraf, und ihre Staaten sind daher Kaiserthümer, Königreiche, Großherzogthümcr u. s. w. In manchen Außereuropäischen Ländern heißen die Ober- häupter: Padischah, Sultan, Schach, Khan, Khalif, Nab ob, Emir, Kazike u. s. w. Die Würde der Herrscher bezeichnen außerdem Titel, als Majestät, Hoheit, Durchlaucht rc., Wappen und andere Insig- nien, Krone, Fürstenhut, Zepter rc. Der Inbegriff ih- rer hohen und nieder» Diener heißt der Hofstaat. Die Orden, welche sie zur Belohnung von Verdiensten oder zum Beweise ihrer Gunst erthcilen, vermehren den Glanz, der sie umgibt. — In Republiken nennt man die gewählten Vorsteher des Staates Präsidenten, Landammann u. s. w. Anmerk. 1. Im Alterthume gab es auch Theokratien, in welchen die Vorsteher des Staates angeblich als Organe der Gottheit regierten. Man kennt heutzutage deren noch zwei, in Tibet. 2. Welche Staatsform die beste sey? Die, sagt Johann v. Mül- ler, welche, mit Vermeidung der bemerkten Exzesse, die

9. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 107

1829 - Darmstadt : Heyer
Politische Geographie. 107 Die größten, die man Linienschiffe nennt, weil sie allein die Schlachten liefern und dabei in Linien neben einander gestellt werden, führen 60 bis 140 Kanonen, die Fregatten 20 bis 66. Noch kleiner sind die Kor- vetten, Briggs, Sloops, Kutters, Bombenschiffe rc. Die Galeeren, die zugleich Ruder und Segel führen, sind wenig mehr im Gebrauche. Zehn oder mehre Kriegs- schiffe bilden eine Flotte und eine geringere Anzahl ein Geschwader. Admirale, Viceadmiräle, Schiffs- kapitäne rc- befehligen einzelne Schiffe und ganze Flotten. Zu den Kriegsschiffen rechnet man aber nicht die Kaper- schiffe, welche in Kriegszeiten von Privatleuten ausge- rüstet werden. Befestigte Seehäfen vereinigen bisweilen alle Erfordernisse zu dem Baue und der Ausrüstung von Kriegsschiffen, und werden alsdann Kriegs Hafen ge- nannt. Die Truppen pflegen theils durch Werbungen, theils durch Aushcbcn aus den Waffenfähigen im Volke, nach bestimmten Gesetzen, ergänzt zu werden. Bei schweren Kriegen oder feindlichen Einfällen müssen bisweilen alle wehrhafte Bürger zu der Vertheidignng des Vaterlandes die Waffen ergreifen, und heißen dann Nationalgar- den, Landnrilizen, Landwehr, Lairdsturm, Heerbann rc. §. 48. Stände. Eine vollkommene Gleichheit unter den einzelnen Gliedern eines Volkes kann nur im allerwildesten Zu- stande desselben Statt finden. Sobald der Begriff von Eigenthum vorhanden ist, muß es, auch bei der gleich- sten Vcrtheilung der Güter, in kurzer Zeit Reiche und Arme geben. Der Stärkere setzt sich durch seine körper- liche Kräfte in Furcht, der Klügere durch die Ueberle- genheit seines Geistes in Ansehen. Bei der ersten Ver- einigung in einen Staat gibt es daher Befehlende und

10. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 114

1829 - Darmstadt : Heyer
114 Politische Geographie. Einer (Remittent) dem Andern (Trassant) an einem Orte gibt, damit ein Dritter (Präsentant) einem Vier- ten (Trassat oder Acccptant) sie auszahle, wiewohl nicht immer vier verschiedene Personen dabei Vorkommen; des- gleichen Assekuranzgesellschaften, besonders für Schiffe, welche gegen eine festgesetzte Abgabe, Prämie genannt, dem Eigenthümer, im Fall sein Schiff zu Grunde geht, Entschädigung zusichern; Seehafen, Platze am Meere, wo die Schiffe sicher vor Anker lie- gen können, zum Theil Freihäfen, wo die gewöhnlichen Hafenabgaben nicht entrichtet werden; Leuch t thü rme oder Feuerbaaken, auf deren ober» Theile des Nachts ein Feuer unterhalten wird, damit die Schiffe hiernach ihren Lauf richten können; Kanäle; Landstraßen (znm Theil mit Eisenbahnen); und gut eingerichtetes P o st w e f e n. Hindernisse des Handels sind: Stapelgerech- tigkeit, zufolge welcher in einer Stadt alle durchkom- menden Maaren oder einzelne Arten derselben ausgeladen und einige Tage feilgeboten, oder auch durch Fuhrleute und Schiffer dieser Stadt weiter verführt werden müs- sen; Handelsverbote, durch welche die Einfuhr oder die Ausfuhr, bisweilen sogar die Durchfuhr gewis- ser Maaren gänzlich verboten wird; zu hohe Zölle, welche von ein-, durch- und ausgehenden Maaren sowohl an Landstraßen, als schiffbaren Flüssen und Kanälen er- hoben werden; Monopolien oder Privilegien, durch die der Handel mit gewissen Maaren vom Staate sich selbst Vorbehalten oder Einzelnen ausschließend ertheilc wird. Alles dies gibt zu dem heimlichen oder Schleich- handel Anlaß, welchen Schmuggler besonders an den Granzen treiben. Zum Maßstabe des Berthes aller verkäuflichen Ge- genstände dienet das Geld, welches meistens aus Gold und Silber, zum Theil auch aus Kupfer verfertigt oder geschlagen wird. Die einzelnen Stücke oder Münzen
   bis 10 von 226 weiter»  »»
226 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 226 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 3
2 1
3 0
4 31
5 5
6 1
7 16
8 0
9 2
10 106
11 60
12 2
13 0
14 55
15 0
16 6
17 1
18 0
19 2
20 16
21 20
22 9
23 25
24 2
25 5
26 12
27 3
28 3
29 1
30 3
31 5
32 0
33 2
34 8
35 1
36 3
37 61
38 1
39 3
40 0
41 0
42 2
43 3
44 0
45 69
46 1
47 1
48 3
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 44
1 26
2 45
3 185
4 44
5 18
6 81
7 4
8 6
9 16
10 7
11 29
12 81
13 12
14 142
15 8
16 195
17 342
18 18
19 15
20 17
21 88
22 22
23 25
24 63
25 56
26 58
27 42
28 25
29 3
30 41
31 54
32 6
33 15
34 5
35 16
36 36
37 4
38 5
39 119
40 21
41 50
42 240
43 57
44 18
45 213
46 15
47 40
48 23
49 11
50 48
51 2
52 86
53 21
54 27
55 44
56 6
57 6
58 7
59 13
60 4
61 12
62 22
63 20
64 38
65 19
66 46
67 4
68 17
69 17
70 12
71 23
72 13
73 12
74 13
75 37
76 22
77 128
78 14
79 71
80 10
81 80
82 26
83 10
84 86
85 5
86 10
87 42
88 24
89 65
90 16
91 39
92 499
93 9
94 191
95 60
96 9
97 26
98 195
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 4
4 0
5 2
6 0
7 2
8 14
9 1
10 1
11 1
12 2
13 0
14 0
15 20
16 1
17 0
18 0
19 7
20 1
21 0
22 20
23 1
24 8
25 0
26 1
27 15
28 0
29 3
30 0
31 1
32 0
33 23
34 4
35 0
36 0
37 21
38 0
39 5
40 2
41 0
42 3
43 2
44 0
45 0
46 6
47 9
48 0
49 3
50 2
51 2
52 1
53 0
54 8
55 0
56 2
57 0
58 0
59 27
60 2
61 0
62 4
63 10
64 5
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 3
72 1
73 2
74 6
75 13
76 0
77 2
78 1
79 0
80 2
81 35
82 1
83 0
84 3
85 39
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 8
92 1
93 0
94 0
95 2
96 0
97 0
98 11
99 1
100 13
101 0
102 1
103 7
104 3
105 0
106 0
107 0
108 14
109 7
110 3
111 1
112 0
113 3
114 1
115 2
116 3
117 0
118 0
119 2
120 1
121 3
122 1
123 0
124 4
125 2
126 1
127 28
128 4
129 2
130 0
131 13
132 0
133 0
134 1
135 0
136 23
137 0
138 1
139 0
140 1
141 0
142 1
143 4
144 0
145 1
146 7
147 1
148 4
149 1
150 2
151 1
152 16
153 0
154 3
155 5
156 9
157 2
158 0
159 1
160 0
161 0
162 8
163 8
164 12
165 4
166 19
167 0
168 0
169 0
170 0
171 1
172 1
173 24
174 0
175 65
176 0
177 58
178 0
179 20
180 1
181 4
182 55
183 24
184 1
185 4
186 3
187 7
188 3
189 42
190 2
191 3
192 3
193 1
194 0
195 1
196 3
197 2
198 1
199 0