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1. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 108

1829 - Darmstadt : Heyer
* 108 Politische Geographie. Gehorchende, Obrigkeiten und Unterthanen, Herrscher und Beherrschte. Alles dies hebt die ursprüngliche Gleichheit auf und gebiert den Unterschied der Stände. In den meisten Europäischen Staaten finden wir deshalb vier Stände oder Hauptklassen des Volkes. Diese sind: 1) Der Adel. Man theilt ihn in den persönli- chen und Erb- oder Geburlsadel. Jener ist mit Hä- hern Staats- und Kricgsämtern verbunden; dieser ist von den Vorfahren ererbt und geht auf die Nachkom- men fort. Die Natur weiß nichts von erblichen Vorzü- gen; doch setzen Adclsvorrechte den ererbten Ruhm vor den erworbenen, und die Abkömmlinge großer Männer vor die großen Männer von Verdienstadel. Als Stan- desklasse betrachtet, theilt sich der Adel in den hohen und niedern Adel. 2) Die Geistlichkeit (der Klerus). Auch bei dem Geistlichen hängt die Würde von dem erworbenen Verdienste, die Einsicht von den erworbenen Kenntnissen ab. Ordination und Weihung sind kein Surrogat der- selben. Er ist nicht Vermittler zwischen der Gottheit und den übrigen Menschen; sondern er soll der Lehrer und Freund seiner Gemeinde seyn. Vorzüge des Klerus vor dem sogenannten Laienstande sind Wahn; und nur in dem dunkeln Mittelalter trat dieser Ausdruck in seine eigentliche Geltung, wo die Kleriker allerdings die durch das Loos Begünstigten waren, und zwar auf Erden mehr denn im Himmel. 3) Die Bürger. Dieser Stand begreift eine zahl- reiche, freie Volksklasse, die weder zu dem Adel, noch zu dem Bauernstände gerechnet werden kann. Zu ihr gehören die Bewohner der Städte, Handwerker, Fabri- kanten, Kaufleute, Künstler und Gelehrte; gewöhnlich tüchtige Männer, die ihres anhaltenden Fleißes und ihrer ausgebreiteten Kenntnisse wegen volle Achtung verdienen. Man unterscheide übrigens den Bürger

2. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 89

1829 - Darmstadt : Heyer
Politische Geographie. 89 Göttern und Göttinnen, Halbgöttern und Dämonen. Sie lassen sie Handlungen begehen, deren sich jeder rechtliche Mensch schämen würde. Die Verehrung, die sie dem göttlichen Wesen darbringen, muß eben so wider- sprechend und abgeschmackt seyn, als ihre Vorstellungen von demselben. Nicht ein reines Herz, nicht ein frommer, gefälliger Wandel ist es, wodurch sie Gott verehren; nein, Beten und Singen, Fasten und Büßungen, Tem- pelbesuch und Opfer sind ihre einzige Gottesverehrung. Im Allgemeinen theilcn sich also die Menschen in Ansehung der Religion in zwei Hauptklasscn, von welchen die eine einen uncrschaffcnen Geist von der höchsten Vollkommenheit als den Schöpfer und Lenker des Weltalls erkennt und verehrt; die andere aber von dem höchsten Wesen sich widersprechende und unwürdige Begriffe macht, oder gar dieses Wesen vervielfältigt und es in körperlichen Dingen zu finden glaubt. Hiernach gibt es: A. Monotheisten oder Verehrer Eines Gottes (etwa 400 Mill.). Zu diesen gehören: 1) Die Juden (9 Mill.), die sich in zwei Sekten, Karaiten und Rabbiniten oder Talmudisten theilen, und über alle Erdtheile zerstreut sind. 2) Die Christen (255 Mill.), fast alle Europäer und viele Bewohner der übrigen Erdtheile; sie theilen sich in zwei Hauptparteien: 2) Die abendländische oder Lateinische Kirche, welche sich wieder in zwei Kirchen absondert: Die Römisch-katholische Kirche (mit Ein- schluß der unirten Griechen, 124 Mill. Bekenner) ; ihr Oberhaupt ist der Pabst, die vornehmeren Geistlichen heißen Kardinäle, Patriarchen, Primaten, Erzbischöfe, Bischöfe, Aebte; auch gibt es mehre geistliche Orden, als Benediktiner, Franciskaner, Augustiner, Dominikaner Jesuiten rc. — bb) Die protestantische oder evan- gelische Kirche (57 Mill.); zu ihr gehören die

3. Denkfreund - S. 435

1847 - Giessen : Heyer
Griechen. 435 enge Kreis der Hausgenossen. Daher gemeinschaftliches Essen in öffentlichen Speisehäusern, wobei namentlich eine schwarze Suppe täglich vorkam und überhaupt Einfachheit und Mäßigung herrschten. — Auch dem Übergewichte des Geldreichthums und jedem zu großen Aufwande sollte vorgebeugt werdest^ deshalb kein Gold und Silber in Sparta, nur Eisengeld. Dadurch und auf andere Weise war zu- gleich der Verkehr mit Auswärtigen erschwert; der Anblick anderer Sitten sollte den Spartanern die Strenge der ihrigen nicht verleiden. — Von Künsten und Wissenschaften nur das Unentbehrlichste; daher namentlich keine gewöhnlichen Schauspiele, nur kriegerische Spiele. — Mauern durfte die Stadt nicht haben; die Bürger sollten nur auf ihren Muth vertrauen. — Auch eine strenge und abhärtende Er- ziehung ordnete Lykurg an. Das neugeborne Kind wurde besichtigt und bei schwächlichem oder fehlerhaftem Körper in eine Kluft am Berge Taygetus geworfen. Die Knaben giengen fast immer nackt, schliefen auf Schilf, welches sie sich aus dem Flusse Eurotas selbst holten, aßen wenig und keine Leckerbissen und wurden gegen alle Beschwerden und Schmerzen abgehärtet, selbst durch öffentliche Geise- lungen. Bei diesen suchten sie eine Ehre darin, keinen Klagelaut hören zu lassen. Die Jugend mußte sich im Laufen, Springen, Reiten, Schwimmen re. üben, — auch in der Musik, so weit dieselbe kriegerischen Sinn wecken konnte. Für eine eigene Kunst galt es, mit wenigen Worten viel zu sagen; daher Uebung hierin von Kind- heit an *). Man führte den Jünglingen zuweilen einen betrunkenen Sclaven vor, damit sie die Mäßigkeit lieben, das Laster der Vollerer aber verabscheuen lernen möchten. — Den Alten mußten sie die höchste Achtung beweisen und durften unter ihnen nur reden, wenn sie dazu aufgefordert wurden. — Auf ähnliche Art wurde es mit Gesetz und Obrigkeit gehalten. Der Jugend war geboten, über den Werth^eines Gesetzes nicht zu klügeln, sondern es für gut anzunehmen. Bejahrte Männer sollten, wenn sie etwas gegen ein Gesetz zu erinnern hätten, dieß der Obrigkeit selbst anzeigen, nur nicht in Gegenwart von jungen Leuten. Daher in Sparta, wie man rühmt, ein musterhafter Ge- horsam gegen die Obrigkeit und ihre Anordnungen. Als Lykurg seine Gesetze eingeführt sah, ließ er das Volk schwö- ren, sie bis zu seiner Wiederkehr von einer Reise halten zu wollen, gieng fort und kam nicht wieder. Man weiß nicht, wo und wie er gestorben ist. — Kriegerische Kraft, worauf diese Gesetze abzielten und *) Man sagt sprichwörtlich: ein lakonischer Ausdruck, statt ein mit wenigen Worten viel sagender Aus-druck. Einige Beispiele: Eine Spar- tanenn übergab ihrem in den Krieg ziehenden Sohne den Schild und sagte zum Abschied nur: „Entweder mist ihm oder auf ihm!" (Komme mit deinen Waffen oder todt auf dem Schilde liegend wieder!) Als Terres bei Thermopylä die Auslieferung der Waffen von den Grie- chen verlangte, war die ganze Antwort des Leonidas: „Komm und hole sie!"

4. Denkfreund - S. 437

1847 - Giessen : Heyer
/ Griechen. 437 und die Wehrlosen auf den benachbarten Inseln. Der Athener The- mistokles führte die gesammte griechische Flotte in die Meerenge zwischen der Insel Salamis (Colouri) und dem 'Festlande von Athen, und wußte es hier, wo sich die persische Flotte nicht aus- breiten konnte, zu einer Schlacht zu bringen. Seine 380 Schisse ver- nichteten und zerstreuten die mehr als dreimal überlegene persische Flotte. X erres verließ seinen Thron an der Küste, von welchem er die Schlacht mit angesehen hatte, und floh unaufhaltsam nach der Schiffbrücke. Er fand sie vom Sturme zertrümmert; ein Fischerkahn führt ihn nach Kleinasien [480]. — Nordwärts von Griechenland blieben indessen noch 300,000 Perser stehen, welche im nächsten Jahre wieder in Griechenland einbrachen. Aber auch dieses Heer hatte durch den Spartaner Pausanias und den Athener Aristides bei Pla- tää das Schicksal der andern. — Ohne diese Siege der Griechen wäre wohl schon damals ein Theil Europa's für immer in die Hände von Asiaten gefallen, wie später durch das Eindringen der Türken geschehen ist. Nach diesem Kampfe mit den Persern erschien Griechenland in seinem höchsten Glanze. Man hatte besonders in den Athenern die Netter der bedrohten Freiheit zu erkennen; ihnen brachten daher auch jene Siege vorzüglich großes Ansehen. — Unter der Leitung ihrer Feldherren Aristldes und Cimon wurde der gemeinsame Kampf gegen die Perser noch länger mit Glück fortgesetzt, so daß ihr Vor- rang immer entschiedener wurde. An die Stelle dieser beiden trat Perikles. Unter diesem seinem berühmtesten Staatsmanne und Redner erlangte Athen die höchste Blüte. Der ausgezeichnetste Bildhauer Griechenlands, Phidias, lebte damals. Der weiseste unter den Griechen, Sokrates, snchte die Jugend durch seine Unterredungen aufzuklären und für das Edle und Gute zu gewinnen. Auch der in gutem und in bösem Sinne ausgezeichnete Alcibiades begann seine Laufbahn. Doch Athen, welches aus dem Kampfe und der Bedrängniß (durch die Perser) stark und glücklich hervorgegangen war, konnte die Zeit seines größten Glanzes nicht ertragen. Uebermuth, Verweichlichung und Sittenlosig- keit folgten seinem Glücke, und seiner höchsten Höhe war sein Fall nahe. Sparta trat auch aus alter Eifersucht gegen dasselbe auf und fand eine Menge Bundesgenossen. Es brach ein Kampf aus, — der peloponnesische Krieg [431], welcher mit kurzen Unter- brechungen 27 Jahre dauerte. Griechen wüteten in demselben gegen Griechen und reizten selbst den gemeinsamen Feind, die Perser, wider- einander auf. Athen erlag und mußte sich unter andern gefallen lassen, daß 30 Spartaner, unterstützt von einer spartanischen Besatzung, seine Beherrscher waren. Doch schon im folgenden Jahre stürzte Thrasybul die tyrannische Regierung derselben. Athen erlangte indessen sein altes Ansehen nie wieder. — Dem noch drückenderen Uebergewichte Sparta'ö stellte sich nun nur Theben entgegen.

5. Denkfreund - S. 434

1847 - Giessen : Heyer
434 Geschichte der alten Welt. vielen feindlichen Reibungen Veranlassung; aber sie half auch dazu, überall ein reges Leben zu erhalten und die Bildung gleichmäßig zu verbreiten. — Dabei fehlte cs nie an Bildungs- und Vereinigungs- mitteln, welche das Ganze umfaßten. Dahin gehören die Orakel, d. h. Anstalten zur Ertheiluug des Rathes der Götter durch die Prie- ster. Die Aussprüche derselben, welche auch selbst jenen Namen führ- ten, hatten großen Einfluß. Dem wichtigsten Orakel, dem zu Delphi, stand eine Versammlung von Abgesandten der griech. Staaten, das Ampbiktyonen-Gericht, gleichsam als Reichs- oder Bundestag zur Seite. Während die Orakel nur riethen und warnten, sprach dieses Gericht Urtheile und Befehle aus, welche nöthigeufalls durch ein Heer vollzogen wurden. — Besonders trugen aber auch gewisse festliche Spiele dazu bei, alle Griechen zu vereinigen und zu bilden. Obenan standen unter denselben die olympischen, welche bei der Stadt Olympia im Peloponnes alle 4 Jahre gehalten wurden. Zu ihrer Feier versammelte sich eine große Volksmenge aus allen grie- chischen Staaten.' Mit Opfern wurde das Ganze eröffnet. Dann begannen Wettkampfe im Pferderennen, im Laufen, Springen, Dis- „ kus-Werfen *), im Ringen und Faustkämpfen. Am fünften und letzten Tage trugen zur Zeit der schon höher gestiegenen Bildung die Sän- ger und Dichter ihre Meisterwerke vor. Durch Kampfrichter wurde entschieden, wem der Vorzug gebühre. Den Sieger belohnte ein ein- facher Kranz (zu Olympia von Olivenzweigen) und hohe Ehre, welche ihm in die Heimat folgte und ihn daselbst empfieng. Durch diese Spiele wurde ein eigenthümliches Emporstreben im ganzen Volke ver- anlaßt oder doch befördert. — Von solchen Kampfspielen nimmt der Apostel Paulus das Gleichniß her, dessen er sich 1. Kor. 9, 24 ff. bedient, um die Ehristen zum ernsten Streben nach dem ihnen vor- gesteckten Ziele zu ermuntern. — Sparta und Athen. Über alle griech. Staaten gewannen frühe Sparta und Athen einen entschiedenen Vorrang. Sparta verdankte ihn hauptsächlich sei- nem Gesetzgeber Lykurg [888]. Von der Verfassung, welche dieser demselben gab, hier wenigstens einige Züge! Den beiden (sogenann- ten) Königen stellte er einen Rath der Alten von 28 Gliedern an die Seite. — Alles Land vertheilte er unter anfangs heftigem Widerstreben der Reichen zu gleichen Theilen unter die Bürger. Bloß die Sclaven **) sollten es bearbeiten, jene aber ihre Zeit auf kriegerische Uebungen und auf die Landesangelegenheiten verwenden. Der Staat sollte ihnen eine große Familie und mehr sein, als der *) Diskus — Wurfscheibe. **) In Sparta Helo^n genannt, von der Stadt Helos, deren Einwohner die Spartaner nach Eroberung derselben zu Leibeignen gemacht hatten, welche von ihnen sehr hart behandelt wurden-

6. Der Denkfreund - S. 320

1811 - Gießen : Heyer
O 2 O der Donnergott werde diese Entheiligung seiner Lieb- lingseiche selbst rächen und beim ersten Hiebe den verwegenen Mönch durch einen Blitzstrahl zerschmettern. Angesichts des Volkes schritt also Bomiaz an das Werk. Alle Zuschauer bebten, als er den ersten Hieb that; aber kein Blitz fuhr aus der Elche; keiner kam aus den Wolken herab. Seine Gefährten legten nun auch >Hand an, und in einigen Stunden war die mächtige Eiche zu Boden gestreckt. Die abergläubigen Zuschauer hielten das für einen Beweis von der Unmacht ihres Donnergotts/ und Bonifaz baute aus der Elche dem heiligen Petrus eine kleine Capelle. Von der Stunde an wagte es niemand mehr, einem Manne Hindernisse in den Weg zu legen, gegen welchen selbst der Donner- gott nichts zu vermögen schien. Er wandte sich nun auch nach Thüringen und Franken; errichtete mehrere Bißthümer und Abteyen, und unter diesen auch die Bißthümer Wurz bürg und Eichstädt, und die gefürstete Abtey Fulda; Dieß alles unter beständiger Mitwirkung des obersten Bischofs in Rom, dessen getreuester Anhänger er war und dem er die christliche Kirche in Deutschland ganz zu unterwerfen suchte. Darin unterstützte ihn der da- malige Herzog aller Franken, Carl Martell ge- treulich. 'Von Rom aus aber war man gegen den heiligen Bonifaz auch erkenntlich, indem man in Mainz eur Erzbißthum errichtete und ihn, als den ersten Erzbischof daselbst einweihte. Nun konnte er mit erhöhter Kraft wirken. Zn den meisten Gegenden Deutschlands erhoben sich nun Stifter und Klöster, und wo diese einmal angelegt waren, da blühte der Feld - und Gartenbau auf; in ihrer Nahe entstanden Flecke und Städte; Künstler und Handwerker sammel- ten und bildeten sich da; das Volk wurde von den Mönchen im Christenthume, im Lesen und Schreiben unterrichtet, und die alte Rohheit machte der neuen Verfeinerung Platz, Freylich war noch alles unvoll- I

7. Der Denkfreund - S. 314

1811 - Gießen : Heyer
Hier griff es denn im Stillen, Trotz aller Hinder- nisse, die man von Seiten der Obrigkeit in den Weg legte, immer weiter um sich, bis im Jahre 3n Kai- ser Constantin der Große selbst zur Religion Jesu sich bekannte. Die ersten Stellen im Staate wur- den nun mit Christen besetzt. Eine Menge Christen, die in dem unermeßlichen römischen Reiche bisher in Unterdrückung gelebt hatten, hoben ihre Häupter frey- müthig empor; Tausende, die bis dahin nur durch Furcht, wie Nicodemus, waren abgehalten worden, bekannten sich nun laut zu dieser begünstigten Religions- parthey, so daß also das Christenthum an den jenseiti- gen Ufern des Rheins und der Donau, wie in allen, der römischen Landeshoheit unterworfenen Provinzen, große und plötzliche Fortschritte machte. Es wurden öffentliche Lehrer, unter dem Titel Bischöfe aufgestellt; in Trier wurde sogleich eine Christenschule angelegt; ein Kloster um das andre erbaut (denn schon im zwey- ten Jahrhunderte gab es viele Klöster und Mönchsorden) und alles veranstaltet, um der Religion allgemeinen Eingang zu verschaffen, zu welcher sich selbst derlandes- regenr bekannte. Der Einfluß der Römer hatte aber auch noch einen andern Vortheil für die Deutschen, indem sie dadurch überhaupt vernünftiger und geschickter gemacht und also gleichsam zur Annahme des Christenthums schon vorbe- reitet wurden, ehe noch Constantin der Große des christ- lichen Glaubens sich annahm. Die verfeinerten und gebildeten Römer hatten viel von ihren mitten, Künsten, Gewerben und Wissenschaften in den Theil von Deutsch- land gebracht, der damals ihnen zugehörte. Die Pro- vinzen jenseits des Rheins und der Donqu hatten durch rhre Hand ein ganz anderes Ansehen gewonnen, als das übrige Deutschland. Die überflüßigen Waldungen wa- ren ausgerottet; Ackerbau und Viehzucht waren empor gekommen; man hatte Städte und Straßen angelegt, und allerley Handwerker sorgten für mehrere Bequem- lichleit

8. Alte Geschichte - S. 80

1808 - Giesen und Darmstadt : Heyer
8o aus der vorigen Unordnung zu einem Staate umzuschaffen; r.) Er eroberte Jerusalem, das bis hier- her die Iebusiter noch behauptet hatten, und machte die Stadt sammt der Burg Zion wegen ihrer trefflichen Lage zum Mittelpunkte des Reiches, zur königli- chen Residenz und, in-em er das Na- tionalheiligthum dahin verlegte, zum Sitze des künftigen Narionaltempels; 2. ) Machte die Religionsübungen (was in Hinsicht der Verfassung bekanntlich sehr wichtig war) solenner und pracht- voller , durch angestellte heilige Sän- ger und Dichter, und veredelte da- durch den Sinn und den Geschmack der Israeliten. Der Priesterfland, oder die Leviten bekamen dabey eine zweck- mäßigere Einrichtung; 3. ) Verbesserte und organisirte überdieß die Armee und die Gerichte; ff.) Beförderte Schiffahrt und Handlung und brachte dadurch Reichthum, Erfah- rung und Kenntnisse des Auslandes un- ter das Volk; 5.)

9. Alte Geschichte - S. 220

1808 - Giesen und Darmstadt : Heyer
»20 » ibr. i. Ecne Veränderung irt der Verfassung von Athen. Die Dorier setzten sich nähmlich in Megara fest und brachten ihre Feinde in die äußerste Gefahr. Kodrus, der Sohn des Melanthus, rettete die Athenienser, indem er freywillig sein Leben für dieselben auf- opferte. Das Außerordentliche und Große, welches hierin lag, und der Streit, welcher über die Succession entstand, verursachten, daß der Königstitel vor der Hand abgeschaft und so der Grund zur Republik gelegt wurde. 2. Die Entstehung von Ionien und Dorien in Vorderasien. Her Streit über die Nachfolge in der Königswürde und die vielleicht zu große Menschenmenge in Athen, brachten die Zo- nier auf die Idee, auszuwandern und in ei- nem andern Welttheile ein anderes Vater- 1044 land zu suchen. Sie gingen unter der Anfüh- rung zweyer Söhne des Kodrus nach Klein- asien. Vorbereitet durch die Härte des Schicksals., welches nachdenkende, aufmerk- same und unternehmende Menschen bildet, und im Besitze des schönsten und glücklichsten Landes der Erde, stieg die Kolonie zu einem solchen Grade der Kultur und Geistesfreyheit,

10. Alte Geschichte - S. 225

1808 - Giesen und Darmstadt : Heyer
225 2.) Korinth hatte, von Aletesan, eine^-^ör. Monarchische Verfassung. Unter seinen Kö- nigen ist besonders Pheidon zu bemerken. Hierauf, nach der Ermordung des Königs Lelestes und der Entfernung seines Sohnes- Automenes, erhielt es durch das Haus der 777 Bakchiaden eine oligarchische Regierungsform. Ungefähr 120 Jahre nachher bemächtigte sich der berühmte Eypselus der Alleinherrschaft, 657 dem sein Sohn Periander, einer der sieben 627 Weisen, und sein Enkel Psanimetich folg- ^4 ten. Endlich wurde die republikanische Re- gierung, von deren innern Einrichtung wir aber beynahe gar keine Nachrichten haben, eingeführt. Korinth war übrigens schon vor Homer eine sehr reiche Stadt und in der Fol- ge, da sie sich fast ausschließungsweise mit dem Handel beschäftigte, der blühendste und - ' reichste Staat in Griechenland. Syrakus, Korzyra, Epidamnus, Leukas und Potidaa waren ihre Kolonieen. Zhr wird die Erfin- dung der Triremen zugeschrieben. Die Jsth- mischen Spiele wurden in ihrem Gebiethe und unter ihrer Aufsicht begangen. 0.) Elis verwandelte sich 78o in einen Freystaat. Die königliche Regierung in J5
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