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1. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 104

1902 - Leipzig : Hirt
104 Bildhauerkunst. Fig. 136. Lrzdenkmal des Groen Aurfrsten in Berlin von A. Schlter. (Enthllt 1703.) 75 Der Kurfürst sitzt in rmischer Fcldherrntracht, den Herrscherstab in der Rechten, den Kopf leicht gehoben, auf dem ruhig und sicher vorwrts schreitenden Kampfro. Die vier Figuren an den Ecken des Untersatzes sind als Sinnbilder der von dem Kurfrsten kraftvoll berwundenen Hindernisse aufzufassen.

2. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 126

1900 - Leipzig : Hirt
126 Aus der merovingischen und karolingischen Zeit. Fig. 73. Kunsterzeugnisse aus dem 7. bis 9- Jahrhundert. S. 6, 10 u. 12. 1. Mnze. 2. Siegel Karls d. Gr. 3. Kleines Bronzestandbild Karls d. Gr. (in Paris). 4 it. 5. Initialen aus einem Psalter Ludwigs des Deutschen. 68 it. 12. Goldene Fingerringe und Halskette (gefunden auf einer ungarischen Puta). 9. Tie eiserne" Langobardenkrone (zu Monza). 10. Westgotische Votivkrone (aus Spanien). 11. Sogen. Tassilokelch (deutsche Arbeit aus der karolingischen gein.

3. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 42

1899 - Breslau : Hirt
42 Landeskunde von Braunschweig und Hannover. c. Einteilung in 6 Kreise (f. <S 25) unter Kreisdirektionen. Die Kreise bil- den Kommunalverbände (der Kreis Braunschweig hat 3) mit je einem Kreistage für die Verwaltung der eigenen Angelegenheiten. Kreisfonds von Mill. Jl. d. Die Rechtspflege wird gehandhabt von 24 Amtsgerichten (s. S. 44) mit Schöffen- gerichten für leichtere Straffälle, 1 Landgericht mit Schwurgericht und einem Ober- landesgericht zu Brauuschweig. — Reichsgericht zu Leipzig. s. Das Schulwesen befindet sich seit alters in Br. auf hoher Stufe. Kloster- und Studienfonds (s. auch S. 43). Unter der Ober-Schul-Kommission zu Br. stehen die höheren Schulen: 6 Gymnasien, 1 Realgymnasium, 1 Ober-Realschule, 2 Progymnasien, 4 Realschulen. — Die lutherischen Volksschulen und 4 höhere Töchterschulen stehen unter dem Konsistorium zu Wolfenbüttel. — Lehrer- und Lehrerinnen-Seminare zu Braunschweig und Wolfenbüttel. Von Fachschulen sind zu nennen: Die Landwirtschaftliche Schule Marienberg zu Helmstedt, die Baugewerkschule zu Holzminden, die Schule für Zuckerindustrie, die Dro- gisten-Akademie und die Taubstummeu-Anstalt zu Br. Technische Hochschule Carola Wilhelmina zu Br. Der Pflege von Kunst und Wissenschaft dienen ferner die berühmte Herzogl. Bibliothek zu Wolfenbüttel, das Archiv daselbst, das Museum zu Braunschw. n. s. w. f. Kriegswesen. Die Leitung der herzoglichen Truppen ist durch die Militär-Kon- vention von 1886 an Preußen übertragen. Sie gehören dem X. Armeekorps an und bestehen aus 1 Infanterie- und 1 Husaren-Regiment, 1 Batterie Feldartillerie und 2 Land- wehr-Bataillone. Besatzungsorte s. S. 44. Die Landesfarben sind Blau und Gelb. Das senkrecht geteilte kleinere Wappen zeigt rechts zwei goldene Löwen im roten, links einen blauen Löwen im goldenen Felde. Das Wahrzeichen des Landes ist das weiße sächsische (laufende) Roß im roten Felde. B. Hannover. a. Das staatliche Leben im Königreiche Hannover wurde nach der unter dem Könige Ernst August 1840 gegebenen Staatsverfassung geregelt, bis 1867 die (im Jahre 1850 vom Könige Friedrich Wilhelm Iv. verliehene) preußische Verfassung an deren Stelle trat. Seit 1867 gilt außerdem für Preußen die Verfassung des Norddeutscheu Bundes, welche 1871 zu derjenigen des Deutschen Reiches erweitert worden ist. In das Herrenhaus entsendet Hannover 14 zum Teil vom König berufene Mitglieder, in das Abgeordnetenhaus alle 5 Jahre 35 von Wahlmünnern, also durch indirekte Klassenwahl gewühlte Abgeordnete, in den deutschen Reichstag endlich Ii) nach dem allgemeinen, direkten Wahlrechte für 5 Jahre gewühlte Abgeordnete aus 19 Wahl- kreisen, die beim Erlasse des Wahlrechts auf je 100060 Seelen abgegrenzt waren. b. An der Spitze der Verwaltung steht der vom Könige ernannte Ober-Präsi- dent, der in der Stadt Hannover seinen Sitz hat. Unter ihm die 6 Regierungs- Präsidenten mit den Regierungen, welche die Regierungsbezirke leiten. — Hannover, Osnabrück, Harburg, Hildesheim, Linden, Göttingen, Lüneburg, Celle und Emden bil- den Stadtkreise; 69 Landkreise (s. S. 45 ff.) unter Landräten. — Bezirksausschüsse, Kreisausschüsse. c. Mancherlei innere Angelegenheiten sind nicht den königlichen Behörden, sondern der Provinz zur Selbstverwaltung überlassen; dazu gehört der Ausbau und die Erhal- tnng der Landes-Chausfeen, die Leitung der Landes-Bibliotheken, Verwaltung der Pro- vinzialforsten und vieler gemeinnütziger Lehr- und Armenanstalten, Irrenanstalten u. s. w. Zur Bestreitung der hierfür erforderlichen Ausgaben empfängt die Provinz jährlich '

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für die Kinder der Volksschule - S. 35

1887 - Breslau : Hirt
Friedrich L, König in Preußen. 35 Kaiser, dessen Zustimmung unbedingt erforderlich war, dafür zu gewinnen. Anfangs zögerte dieser. Als jedoch ein neuer Krieg im Anzuge war und er Friedrichs Hilfe in diesem Kampfe nötig hatte, willigte er ein. Im Jahre 1700 wurde der sogenannte Kronvertrag abgeschlossen. Darin wurde dem Kurfürsten gestattet, sich selbst die Königskrone von Preußen, in welchem er selbständiger Herr war, aufzusetzen. Dazu versprach ihm der Kaiser, dafür sorgen zu wollen, daß auch die andern Mächte Friedrichs Königtum anerkennen würden. Nun wurden alle Vorbereitungen getroffen, um mit größter Pracht die Krönungsfeier in Königsberg zu begehen. Dieselbe sollte am 18. Januar 1701 daselbst stattfinden. Friedrich begab sich zu diesem Zweck mit seiner Gemahlin Sophie Charlotte nach der Krönungsstadt. Begleitet wurde er von einem glänzenden Gefolge. Dasselbe war so groß, das 30 000 Pferde nötig waren, um die Wagen fortzuschaffen. Am 15. Januar verkündeten Herolde an allen öffentlichen Plätzen der Stadt, daß Preußen zu einem Königreich erhoben sei. Am 17. Januar stiftete Friedrich den schwarzen Adlerorden. Derselbe trägt die Inschrift: „Jedem das Seine." Noch jetzt wird zur Erinnerung daran jedes Jahr am 17. Januar das Ordensfest gefeiert. Am Krönungstage legte Friedrich den köstlichsten Schmuck an. Jeder Knopf seines Scharlachrockes kostete 28 500 Mark. Der Haken, welcher den Purpurmantel zusammenhielt, war mit 3 Diamanten besetzt, welche eine Tonne Gold wert waren. Friedrich begab sich in den Schloßsaal und setzte sich und seiner Gemahlin selbst die Krone auf. Damit wollte er aussprechen, daß er seine königliche Würde keinem auf Erden zu danken, sondern solche sich vielmehr selbst gegeben habe. — Dann ließ er sich von den anwesenden Großen seines Hofes huldigen. Unter dem Geläute aller Glocken begab sich der feierliche Zug nach der Schloßkirche. Der Weg dahin war mit rotem Tuch belegt. Zehn Edelleute trugen den kostbaren Himmel, unter welchem das Herrscherpaar dahinschritt. Am Eingang der Kirche wurde es empfangen von den Geistlichen, welche ausriefen: „Es gehen hier ein die Gesegneten des Herrn!" In allen Kirchen des Landes wurde in derselben Stunde gepredigt über die Worte: „Ich habe gefunden meinen Knecht David; ich habe ihn gesalbt mit meinem heiligen Öle. Meine Hand soll ihn erhalten, und mein Arm soll ihn stärken." Nach beendigter Predigt erfolgte die Salbung. Dann begab sich der Zug wieder nach dem Schlöffe zurück. Nun folgten große Festlichkeiten, an denen auch das Volk gespeist und getränkt wurde. Am 8. März verließ das neue Königspaar die Krönungsstadt und hielt nun seinen glänzenden Einzug in Berlin. Ein allgemeiner Buß-, Bet- und Danktag schloß die Feierlichkeiten. Zwölf Jahre regierte Friedrich als König. Ein tüchtiges Heer galt auch bei ihm als Hauptsache. Er verstärkte dasselbe auf 50000 Mann. Viel that er auch für Kunst und Wissenschaft. In Berlin gründete er die Akademie der Wissenschaften, in Halle eine Hochschule, an welcher August Hermann Franke, der Gründer

5. Heimatkunde der Stadt Magdeburg und ihrer nächsten Umgebung ; für den Schulgebrauch - S. 11

1909 - Breslau : Hirt
E. Die Straße. — n. Kreis: Der Heimatort. — A. Die Altstadt. 11 nach den Seiten ab in die Rinnsteine (Gossen), die sich zwischen dem Fahr- dämme und den Fußsteigen hinziehen. Die Rinnsteine führen das Wasser in die Kanäle, die unter den Straßen angelegt sind. Zeichnung des Planes von der nächsten Umgebung des Schulhauses! Ii. Kreis: Der Keimatort. A. Die Altstadt. 1. Der Me Markt. Der Alte Markt ist ein großer, viereckiger Platz. Er ist ungefähr 175 Schritte laug und 75 Schritte breit. Auf seiner Ostseite liegt das Rat- haus und auf der Südseite die Börse. Vor dem Rathause steht das Denk- mal Kaiser Ottos und auf dem Platze der Hauptwache das des Bürgermeisters Otto v. Guericke. Aus dem Alten Markte wird Mittwochs und Sonnabends Wochenmarkt abgehalten. Bis nachmittags 2 Uhr werden an diesen Tagen allerlei Nahruugs- mittel, Küchengeräte und Blumen seilgeboten. Nachmittags ist der Marktplatz frei. Vom Alten Markte gehen zwei Haupt-, sieben Seitenstraßen und zwei Gassen aus. Die Jakobsstraße führt nach der Neustadt und die Johannis- bergstraße nach dem Werder und der Friedrichstadt. Eine kurze Straße der- bindet den Marktplatz mit dem Breitenwege. Die Börse. Die Börse ist ein Haus, in dem sich die Großkaufleute treffen, um den Preis verschiedener Waren festzusetzen und um mit den Kaufleuten anderer Städte zu verhandeln. Das Reiterbild über der Tür an der Marktseite zeigt, wie Ritter Georg den Lindwurm tötet. Von den danebenstehenden kleinen Bildsäuleu stellt die eine den Gott des Handels, Merkur, und die andere die Göttin des Ackerbaues, Ceres, dar. (Beide waren Götter der heidnischen Römer.) Das Aaiser-Otto-Denkmal. Das Kaiser-Otto-Denkmal erinnert an den Kaiser Otto den Ersten oder Großen, durch den die Stadt Magdeburg mächtig und wohlhabend wurde. Aus Dankbarkeit erbauten ihm die Bürger vor etwa 600 Jahren das kunst- volle, steinerne Denkmal. Der Kaiser sitzt zu Pferde und hat um die Schultern den Kaisermantel und auf dem Kopfe die Kaiserkrone. Mit der linken Hand hält er den Zügel, während er mit der rechten nach vorn zeigt, als wollte er auf etwas Wichtiges aufmerksam machen. Roß und Reiter sind stark ver- goldet. Die beiden Frauengestalten neben dem Kaiser sollen den Frieden und

6. Heimatkunde der Stadt Magdeburg und ihrer nächsten Umgebung ; für den Schulgebrauch - S. 17

1909 - Breslau : Hirt
A. Die Altstadt, 17 richtet 1890." Die Ostseite trägt das Stadtwappen und die Inschrift: „Gottes Wort bleibet in Ewigkeit." Fünf Straßen führen vom Hasselbachplatze nach allen Richtungen: zur Sudenburg der Breiteweg, nach Buckau die Sternstraße, zu den Elbgüter- fchuppeu an der Fürstenuferstraße die Tauenzienstraße und zur Altstadt der Breiteweg und die Kaiserstraße. — Zeichne den Grundriß des Hasselbachplatzes! 6. Das Hnegerdenkmas. Die Augustastraße ist eine der schönsten Straßen Magdeburgs. Hier liegt das Königliche Domgymnasium und ihm gegenüber das Kaiserliche Palais, das als Generalkommando - Dienstgebäude benutzt wird. Es dient dem Kaiser bei seiner Anwesenheit in Magdeburg als Wohnung. Zu ebener Erde wohnt der komman- dierende General. Die Straßenseite des Palais zieren zwei große Figuren. Die weibliche Gestalt, „der Schutz", bedeutet: Unsere Heere schützen alles, was uns heilig ist, die Familie (Kind) und die Kirche (Kreuz). Die männliche Figur, „der Trutz", bedeutet: Mutig treteu wir dem Feiud entgegen. Zwischen dem Palais und dem Dome steht auf einer kleinen Anhöhe, wo früher die Befestigung Cleve lag, das Kriegerdenkmal, von schönen Anlagen um- geben. Es ist aus Sandstein erbaut. An den vier Seiten erblicken wir außer Kopsbildern und Inschriften je ein Gruppenbild und an den Ecken Löwen und Wappen. Die Gruppenbilder stellen Ereignisse aus den letzten Kriegen dar. Die Spitze des Denkmals trägt die Kaiserkrone. Von der Höhe des Denkmalplatzes hat man einen schönen Fernblick. Man sieht, wie auf der Elbe Dampfer und Kähne fahren. Im N erblicken wir die Strombrücke, im 0 die Zitadelle und ein Stück vom Rotenhorn, im 3 die alte Eisenbahnbrücke und Buckau und im "W die Häuser des neuen Stadtteils. 7. 'Das Friesendenkmat. Da, wo die Anlagen um das Kriegerdenkmal an die Augustastraße stoßen, steht seit dem 23. September 1893 das Friesendenkmal. Es ist zum Andenken an den berühmten Turner Karl Friedrich Friesen gesetzt. Er wurde am 27. September 1785 in Magdeburg geboren. In Gemeinschaft mit den großen Turnern Jahn und Eiselen hat er sich um das Turnwesen sehr verdient gemacht. Gleich Jahn beteiligte er sich an dem Befreiungskampfe gegen Napoleon I. und fand hierbei seinen Tod (15. März 1814). — Das Denkmal besteht aus einer vierseitigen Steinsäule (polierter Granit), die auf eiuem breiten Unterbau ruht und mit dem Brustbilds (der Büste» Friesens geschmückt ist. Die vier Seiten der Säule werden von vier Bronzetafeln mit erhabenen Figuren geziert. Die Tafel auf der Westseite zeigt einen Schild, der von einem Eichenkranze umgeben ist. Aus dem Schilde sind Tag und Jahr der Geburt und des Todes Friesens verzeichnet. Den Fuß der Säule zieren die Worte L. Jahns: „Wie Scharnhorst unter den Alten, ist Friesen von der Jugend der Größeste aller Gebliebenen." Fr. Ludw. Jahn. Die drei anderen Tafeln stellen Ereignisse aus dem Leben Friesens dar. 8. Der Fürstenwall'. Gehen wir vom Kriegerdenkmal nach N, so gelangen wir auf den Fürstenwall. Die Mauer, die ihn auf der Elbseite begrenzt, ist noch ein Stück Stadtmauer und der alte Turm ein Beobachtungs- oder Wartturm. Henze und Martini, Heimatkunde. 4. Aufl. 2

7. Geschichte für die Mittelstufe - S. 29

1910 - Breslau : Hirt
Geschichte. 29 die Erlaubnis des Kaisers. Anfangs wollte dieser nichts davon wissen; denn er fürchtete, Brandenburg könnte zu mächtig werden. Nach langen Verhandlungen willigte er aber ein. Friedrich durfte sich zum Könige in Preußeu krönen lassen. Er mußte jedoch versprechen, dem Kaiser im Krieae gegen seine Feinde beizustehen. 2. Die Krönungsseierlichkeiten. a) Die Vorbereitungen dazu. Die Krönung sollte in Königsberg mit großer Pracht gefeiert werden. Mitten im Winter brach der König mit seiner Gemahlin von Berlin auf. Sein Sohn und viele Begleiter zogen mit ihm. Zum Krönungstage war der 18. Januar 1701 bestimmt. Am Morgen dieses Tages wurde in allen Kirchen der Stadt ein feierlicher Gottesdienst gehalten. Der König setzte sich im Schlosse selbst die Krone aufs Haupt. Dann ging er zur Königin und schmückte sie gleichfalls mit der Krone. b) Der Krönungszug. Um 10 Uhr riefen die Glocken des Schloßturmes zur Krönungsfeier. Der Weg von den königlichen Gemächern nach der Kirche führte über den Schloßhof und war mit rötern Tuch belegt. In dem prächtigen Krönungszuge ging der König unter einem Thronhimmel, der von Edelleuten getragen wurde. Sein Mantel aus rotem Samt war mit glänzenden Edelsteinen geziert. Auch die Königin schritt unter einem Thronhimmel einher und trug einen reich geschmückten Krönungsmantel. Ihr Kleid war aus kostbarem Stoff gefertigt und mit vielen Perlen und Diamanten verziert. c) Die Krönung. Als das Königspaar in die Kirche trat, wurde es von hohen Geistlichen feierlich begrüßt. Vor dem Altar waren zwei Throne errichtet, auf denen der König und die Königin Platz nahmen. Nach der Predigt nahm der König seine Krone vom Haupte, legte sie auf ein Kissen und empfing die Salbung. Nachdem auch die Königin gesalbt war, ries das Volk: „Glück zu dem Könige! Glück zu der Königin!" Darauf empfing das Königspaar den Segen. Unter dem Jubel der Menge und dem Donner der Kanonen bewegte sich der Krönuugszug wieder nach den königlichen Gemächern zurück. d) Volksbelustigungen. Das rote Tuch auf dem Scbloßhofe wurde dem Volke überlassen. Zum Andenken an den Krönungstag hatte der König goldene und silberne Münzen prägen lassen. Von diesen ließ er nun eine große Menge unter die Leute werfen. Hinter dem Schlosse floß aus den Schnäbeln zweier Adler weißer und roter Weiu, den das Volk trinken durfte. Ein gebratener Ochse, der mit gebratenen Lämmern, Hasen und Gänsen gefüllt war, wurde zur Speise gegeben. Die vornehmen Gäste versammelte der König zu einem reichen Festmahle im großen Saale des Schlosses. Am Abend bewegte sich ein glänzender Festzug durch die Straßen der Stadt. Zur dauernden Erinnerung an die Krönung stiftete der König den Schwarzen Adlerorden mit der Inschrift: „Jedem das Seine." Auch gründete er in Königsberg das Königliche Waisenhaus, in dem bis auf den heutigen Tag arme Waisenkinder erzogen werden. Friedrich nannte sich als König Friedrich I.

8. Geschichte für die Mittelstufe - S. 21

1913 - Breslau : Hirt
B. Brandenburgisch-Preußische Geschichte. 21 Kinder des Volkes baute sie ein Waisenhaus. Leider wurde sie nur 40 Jahre alt. Der Kurfürst konnte sie nicht vergessen. Wenn er ihr Bild sah, rief er oft: „O Luise, wie vermisse ich dich und deinen Rat!" — Der Große Kurfürst starb im Jahre 1688. Iv. Preußen wird ein Königreich. 1. Vorbereitung zur Krönung. Der Sohn und Nachfolger des Großen Kurfürsten war Kurfürst Friedrich Iii. Er erbte von seinem Vater ein Land, das größer war als manches Königreich. Dazu gehörten außer der Mark Brandenburg große Gebiete in Sachsen, in Westfalen und am Rhein, sowie Hinterpommern und das Herzogtum Preußen fern im Osten an der russischen Grenze Friedrich Iii. beschloß daher, sich zum Könige zu machen. Das konnte er aber nicht ohne Erlaubnis des Kaisers. Diese erhielt er dafür, daß er dem Kaiser versprach, ihn in einem Kriege mit 8000 Soldaten zu unterstützen. 2. Die Krönungsfeier. Am 18. Januar 1701 fand die Krönung im Schlosse zu Königsberg statt. Sie wurde mit großer Pracht gefeiert. Friedrich war glänzend geschmückt; er trug einen Rock von Scharlach, der mit Gold gestickt und mit Knöpfen von Diamanten besetzt war. Darüber hing der Königsmantel von rotem Samt, mit goldenen Kronen und Adlern bestickt und mit weißem Pelz besetzt. Eben so schön war die Königin geschmückt. In dem Saale des Schlosses war ein prächtiger Thron errichtet mit zwei silbernen Sesseln. Zu den Seiten des Thrones standen zwei silberne Tische, auf denen Krone und Zepter für den König und die Königin lagen. Der König setzte sich selbst die Krone auf das Haupt und krönte dann auch die Königin. Darauf ging es in langem Zuge zur Schloßkirche. Der Weg dahin war mit rotem Tuche belegt. Das Herrscherpaar ging unter einem prächtigen Thronhimmel, der von Edelleuten getragen wurde. Nach einem Gottesdienste wurden König und Königin vom Bischof gesalbt. Alles Volk rief: „Glück zu dem Könige! Glück zu der Königin! Gott verleihe ihnen langes Leben!" Dazu läuteten alle Glocken und donnerten die Kanonen. Nach der Feier fanden noch mehrere Tage hindurch große Feste in Königsberg statt. Auf dem Schloßplätze wurde das Volk bewirtet. Ein großer Ochse, mit Wildbret und Geflügel ausgefüllt, wurde am Feuer gebraten und unter die Menge verteilt. Aus zwei künstlichen Adlern sprudelte roter und weißer Wein für jedermann. Den Armen der Stadt schenkte der König tausend Taler, und in Königsberg und Berlin gründete er Armenhäuser zur Erinnerung an die Krönung. 3. Das neue Königreich. Friedrich Iii. nannte sich von jetzt an Friedrich I., König in Preußen. Alle seine Untertanen führten den gemeinsamen Namen Preußen und erhielten die schwarz-weiße preußische Fahne. Darum singen wir noch heute in dem Preußenliede: König Friedrich

9. Geschichte für die Mittelstufe - S. 21

1913 - Breslau : Hirt
B. Brandenburgisch-preußische Geschichte. 21 Kinder des Volkes baute sie ein Waisenhaus. Leider wurde sie nur 40 Jahre alt. Der Kurfürst konnte sie nicht vergessen. Wenn er ihr Bild sah, rief er oft: „O Luise, wie vermisse ich dich und deinen Rat!" — Der Große Kurfürst starb im Jahre 1688. Iv. Preußen wird ein Königreich. 1. Vorbereitung zur Krönung. Der Sohn und Nachfolger des Großen Kurfürsten war Kurfürst Friedrich Iii. Er erbte von seinem Vater ein Land, das größer war als manches Königreich. Dazu gehörten außer der Mark Brandenburg große Gebiete in Sachsen, in Westfalen und am Rhein,, sowie Hinterpommern und das Herzogtum Preußen fern im Osten an der russischen Grenze Friedrich Iii. beschloß daher, sich zum Könige zu machen. Das konnte er aber nicht ohne Erlaubnis des Kaisers. Diese erhielt er dafür, daß er dem Kaiser versprach, ihn in einem Kriege mit 8000 Soldaten zu unterstützen. 2. Die Krönungsfeier. Am 18. Januar 1701 fand die Krönung im Schlosse zu Königsberg statt. Sie wurde mit großer Pracht gefeiert. Friedrich war glänzend geschmückt; er trug einen Rock von Scharlach, der mit Gold gestickt und mit Knöpfen von Diamanten besetzt war. Darüber hing der Königsmantel von rotem Samt, mit goldenen Kronen und Adlern bestickt und mit weißem Pelz besetzt. Eben so schön war die Königin geschmückt. In dem Saale des Schlosses war ein prächtiger Thron errichtet mit zwei silbernen Sesseln. Zu den Seiten des Thrones standen zwei silberne Tische, ans denen Krone und Zepter für den König und die Königin lagen. Der König setzte sich selbst die Krone auf das Haupt und krönte dann auch die Königin. Darauf giug es in langem Zuge zur Schloßkirche. Der Weg dahin war mit rotem König Friedrich I. Tuche belegt. Das Herrscherpaar ging unter einem prächtigen Thronhimmel, der von Edelleuten getragen wurde. Nach einem Gottesdienste wurden König und Königin vom Bischof gesalbt. Alles Volk rief: „Glück zu dem Könige! Glück zu der Königin! Gott verleihe ihnen langes Leben!" Dazu läuteten alle Glocken und donnerten die Kanonen. Nach der Feier fanden noch mehrere Tage hindurch große Feste in Königsberg statt. Auf dem Schloßplätze wurde das Volk bewirtet. Ein großer Ochse, mit Wildbret und Geflügel ausgefüllt, wurde am Feuer gebraten und unter die Menge verteilt. Aus zwei künstlichen Adlern sprudelte roter und weißer Wein für jedermann. Den Armen der Stadt schenkte der König tausend Taler, und in Königsberg und Berlin gründete er Armenhäuser zur Erinnerung an die Krönung. 3. Das neue Königreich. Friedrich Iii. nannte sich von jetzt an Friedrich I., König in Preußen. Alle seine Untertanen führten den gemeinsamen Namen Preußen und erhielten die schwarz-weiße preußische Fahne. Darum singen wir noch heute in dem Preußenliede:

10. Landeskunde der Provinz Hessen-Nassau - S. 114

1914 - Breslau : Hirt
114 Niederwalddenkmal. 37. Nieder walddenkmal. „Zum Andenken an die einmütige siegreiche Erhebung des deutschen Volkes und an die Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches" ist das Nationaldenkmal errichtet worden. Das von I. Schilling geschaffene Standbild der Germania blickt über den Rhein nach Westen, die Krone in der Hand, das lorbeerumwundene Schwert in der Faust, die Genien des Krieges und des Friedens zur Seite.
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