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1. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. VII

1902 - Leipzig : Hofmann
Vorwort zur zweiten Auflage. Nach seiner ersten Wanderung ist das Buch wieder in meiner stillen Arbeitsklause erschienen, um durch Ergänzungen und Verbesserungen neu ausgerüstet zu werden zur zweiten Fahrt. Da kann ich es mir nicht der- sagen, für die freundliche Aufnahme, die dem Buche fast ausnahmslos zuteil geworden ist, an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank auszusprechen und gleichzeitig die Versicherung hinzuzufügen, daß diese Anerkennung für mich Veranlassung geworden ist, das Buch einer weiteren Vervollkommnung ent- gegenznsühren. Insbesondere sage ich hiermit herzlichen Dank Herrn Ober- lehrer Professor Dr. Heineck in Alzey, der diese Schrift gelegentlich bei Benutzung seitens der Seminaristen gründlich prüfte und mir das Resultat seiner Durchsicht freundlichst zur Verfügung stellte. Möchte das Buch sich auch fernerhin einer freundlichen Aufnahme und wohlwollender Beurteilung erfreuen. Der Verfasser.

2. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 1

1902 - Leipzig : Hofmann
Das zweite Schuljahr. I. Einleitende Unterredungen. 1. Aas nme Schuljahr. In welche Klasse bist du versetzt worden? Welche Klasse hast du im vorigen Jahre besucht? Wieviel Schüler sind nicht versetzt worden? Welche sind neu eingetreten? Welcher Schüler fehlt heute? Was muß jeder Schüler tun, wenn er die Schule nicht besuchen kann? Wann beginnt der Vormittags- Unterricht? Wann mußt du also von Hause weggehen, damit du rechtzeitig in der Schule bist? Wann geht ihr wieder nach Hause? Wann beginnt der Nachmittagsunterricht? Wann ist er zu Ende? An welchen Tagen müßt ihr in die Schule kommen? An welchen Tagen braucht ihr nicht in die Schule zu gehen? Welche Nachmittage der Wochentage sind auch schulfrei? Was tun die Kinder, wenn sie in das Klassenzimmer eintreten? Wie sind die Kinder, welche freundlich grüßen? Was haben wir vorhin beim Beginn des Unterrichts getan? Mit wem reden wir, wenn wir singen und beten? Was habe ich euch dann erzählt? In der ersten Stunde haben wir also eine biblische Geschichte besprochen. Jetzt haben wir Anschauungs- Unterricht. Ich werde euch Dinge und Bilder vorzeigen. Wozu? Ihr sollt sie recht genau anschauen. Was sollt ihr tun, wenn ich euch gefragt habe? Damit ihr aber richtig antwortet, müßt ihr auf die Frage des Lehrers recht genau hören und aufmerken. Wie müßt ihr sein? Wie müßt ihr lernen? Was lernt ihr in der Schule? Worauf schreibt ihr? Womit? Wie muß der Schieferstift sein? — die Schiefertafel? Womit reinigt ihr die Schiefertafel? Wie muß der Schwamm sein, wenn er gut wischen soll? Wer hat seinen Schwamm feucht gemacht? Womit hast du ihn ange- feuchtet? Wie wird die Tafel, wenn du sie mit dem feuchten Schwamm abwischst? Wie muß die Tafel aber sein, wenn du darauf schreiben willst? Womit trocknest du deine Tafel ab? Was muß mit dem Schwamm ge- schehen, wenn er schmutzig geworden ist? Welche Schreibsachen hast du noch mit zur Schule gebracht? Womit schreibt der Lehrer vor? Das Geschriebene wird gelesen. Was habt ihr zum Lesen mitgebracht? Was geschieht mit der Schiefertafel, wenn du sie fallen läßt? Was darf also nicht geschehen? Zerbricht das Buch auch, Werne cke, Anschauungsunterricht. 2. Aufl. 1

3. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 14

1902 - Leipzig : Hofmann
14 Das zweite Schuljahr. Morgen? Die Gegend, wo sie untergeht, heißt Abend oder Westen. Wo ist Abend oder Westen? Die Gegend, wo sie mittags am höchsten steht, heißt Mittag oder Süden. Süden gegenüber liegt Mitternacht oder Norden. In welcher Himmelsgegend erblicken wir die Sonne niemals? Zeigt mit dem Finger nach Süden, Osten, Westen, Norden! Wende dein Gesicht nach Osten! Welche Himmelsgegend liegt hinter dir? — Welche liegt seitwärts von deiner rechten Schulter? — seitwärts von deiner linken Schulter? (So muß die Richtung nach den Himmelsgegenden bei stetem Wechsel der Stellungen fleißig geübt werden.) Welches Dorf liegt von hier aus südlich? — nörd- lich? — östlich? — westlich? Aus welcher Himmelsgegend kommt jetzt der Wind? Darum heißt er Nordwind. Wie wird er genannt, wenn er von Süden, Westen, Osten kommt? Zuweilen kommt der Wind aus einer Himmels- gegend, die zwischen zwei Himmelsgegenden liegt. Zwischen Süden und Osten liegt Südost. Kommt der Wind von Südost, so heißt er Südostwind. Blickt nach Südost! Wohin zeigt nun deine geradeaus gestreckte rechte Hand? Südwest; — deine linke Hand? Nordost. Was liegt hinter dir? Nordwest. Ii. Schule und Wohnort. Die gewonnenen Anschauungen werden nun in der Schule durch eine abermalige Besprechung als dauernde Vorstellungen in dem Geiste des Kindes festgelegt. Wo befinden wir uns jetzt? Was liegt unter unsern Füßen? Was ist zunächst über uns? Wie ist die Decke, da sie überall, in der Mitte, an der rechten und linken Seite, gleich hoch ist? Wo waren wir gestern? Was hatten wir dort auf unserm Standpunkte unter unsern Füßen? Was war über uns? Vergleiche die Form des Himmels mit der unserer Zimmerdecke! Wie erschien uns ringsum die Erde? Von welcher Linie war der Kreis begrenzt? Wie heißt dieser Kreis? Warum Gesichtskreis? Wie erschien der Himmel am Horizont? Das war aber nur Schein, eine Täuschung; denn nirgends berührt der Himmel die Erde. Was erblickten wir am klaren Himmel? Wo geht die Sonne morgens auf? Wo geht sie abends unter? Wo steht sie am Mittag? In welcher Himmelsgegend erblicken wir sie niemals? Zusammenfassen. Mündlich und schriftlich. Die Himmelsgegenden heißen Osten, Süden, Westen und Norden. Die Sonne geht morgens im Osten auf. Mittags steht sie hoch im Süden. Abends geht sie im Westen unter. 3m Norden sehen wir sie nie. Zeigt mit dem Finger nach Süden, Osten, Westen, Norden. Wo liegt Südost, Südwest, Nordost, Nordwest? (Entspricht die Lage der Wände des Schulzimmers den Himmelsgegenden, so ist es vorteilhaft, an den Wänden die Haupthimmelsgegenden mit Kreide groß anzuschreiben: N., S., 0., W.)

4. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 15

1902 - Leipzig : Hofmann
Ii. Frühling. 15 Welches Gebäude liegt von unserer Schule südlich? Wo liegt der Marktplatz? — Welches Dorf liegt östlich? westlich? ic. — In welcher Richtung läuft die Leipziger Straße? Welche Straße läuft von Norden nach Süden? — von Südwest nach Nordost? Welche Richtung mußt du einschlagen, wenn du von hier aus nach Hause gehst? — Wir wollen dies einmal an der Schul- tafel darstellen. Der Lehrer legt die Schultafel auf den Tisch, so daß sie von allen Kindern gesehen werden kamt.*) Nach welcher Himmelsgegend liegt dieser Rand? Nach Osten. Wir bezeichnen dies durch ein O. — Nach welcher Himmelsgegend liegt der gegenüberliegende Rand? Durch welchen Anfangsbuchstaben soll ich dies an- deuten? Welcher Rand liegt nach Süden? Wie wollen wir diese Seite be- zeichnen? Welcher Rand liegt nach Norden? Wie wollen wir Norden be- zeichnen? Ich hänge nun die Wandtafel so auf, daß Norden nach oben kommt. Wo ist nun auf der Wandtafel Osten, Süden, Westen? Nun wollen wir auch einige Gegenstände unserer Schulstube nach den Himmelsgegenden auf die Wandtafel zeichnen. Nach welcher Himmelsgegend liegt der Ofen? Wohin muß ich also den Ofen zeichnen? — das Katheder, die Tür, die Fenster, den Schrank? n. — Heute wollen wir die Gegenstände, die Ortschaften auf die Tafel zeichnen, die wir gestern im Freien gesehen haben. Ich bezeichne nnsern gestrigen Standort durch einen Punkt in der Mitte der Tafel. Welches Dorf sahen wir gegen Osten? Wohin muß ich diesen Ort also zeichnen? — Wohin muß ich N. 2c. — zeichnen? Warum? — Geschieht. — Ferner: Der Mittelpunkt in der Mitte der Tafel soll die Lage unserer Schule bezeichnen. Der Lehrer zeichnet ein kleines Viereck. — In welcher Straße liegt unsere Schule? In der Schulstraße. Von wieviel Häuserreihen wird die Schulstraße gebildet? Für jede Häuserreihe ist eine Linie zu zeichnen. Wieviel Linien muß ich also zeichnen, um die Schulstraße darzustellen? Welche Richtung hat die Schulstraße? Von Süd nach Nord. Wie müssen wir daher auch diese Straße zeichnen? In welche Straße führt die Schulstraße im Norden? In die Breitenstraße. Welche Richtung hat die Breitenstraße? Welches große Haus steht am Westende der Breitenstraße? Wohin gelangen wir, wenn wir in der Breitenstraße nach Osten zu gehen? Auf die Promenade. — Nun wollen wir die Breitenstraße an die Wandtafel zeichnen. — Wohin führt uns die Breitenstraße im Westen? Auf den Marktplatz. — Vom Markt- platze aus führen Straßen nach allen vier Himmelsgegenden. Welche Straße führt nach Norden? Wo muß diese Straße auf der Tafel gezeichnet werden? — Vergleiche die Länge der Leipziger Straße mit der Länge der Schulstraße! — Wer von euch wohnt in dieser Straße? Wohin muß dein Vaterhaus gezeichnet werden? *) Der Lehrer benutzt hierzu am besten eine mit weißem Papier überklebte Papptafel, auf welcher er mit schwarzer Kreide zeichnet.

5. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 17

1902 - Leipzig : Hofmann
Il Frühling, 17 — Seht hier diesen Baum! Wie ist es auf dieser Seite des Baumes? auf jener Seite? Wie kommt es, daß auf dieser Seite Schatten ist? Welche Dinge werfen keinen Schatten? Woher kommt das? Die Sonnenstrahlen dringen durch Glas, reines Wasser, durch die Luft. Wie sind diese Körper? Wie sind aber die Wolken, die Bäume, die Häuser, die Menschen, die Erde? — Ihr wendet jetzt euer Gesicht der Sonne zu. Wohin fällt euer Schatten? Wo steht die Sonne nachmittags? Wohin fällt dann unser Schatten? Wohin fällt der Schatten früh? Sprecht: Der Schatten fällt immer anf die Seite des Körpers, welche von der Sonne abgewendet ist. Nun halte einmal deine Hand in den Sonnenschein! Was fühlst du? Deine Hand wird warm. Was verbreitet demnach die Sonne? Die Sonne verbreitet Licht und Wärme. Die Sonne erleuchtet und erwärmt die Erde. Wenn nun die Sonne im Winter erst spät aufgeht und früh wie- der untergeht, da kann sie also auch die Erde nur acht Stunden erwärmen; dann kommt die lange Nacht. Wie lange dauert die Winternacht? Ihr könnt euch denken, daß die geringe Wärme in den 16 Stunden sich wieder verliert. Wie muß es deshalb bei uns werden? Welche Jahreszeit haben wir dann? — Warum muß es im Frühling bei uns wieder warm werden? Dazu kommt noch, daß die Sonne im Frühlinge mit jedem Tage immer höher am Himmel aufsteigt. Je höher die Sonne am Himmel steht, desto mehr Strahlen treffen die Erde, und desto wärmer muß diese werden. Warum ist es zu Mittag wärmer als am Morgen und am Abend? Warum ist es im Frühlinge und im Herbste nicht so warm wie im Sommer? Warum ist es im Frühling und Herbst nicht so kalt wie im Winter? Wie heißen die vier Jahreszeiten? In welcher sind wir jetzt? Welche ging dem Frühling voraus? Welche wird folgen? Welche liegt zwischen Sommer und Winter? Zwischen Frühling und Herbst? Zwischen Herbst und Frühling? Die Sonne gehört zu denjenigen Körpern, die wir am Himmel er- blicken. Was ist die Sonne? Nennt andere Himmelskörper! Welche Gestalt hat die Sonne? Sie ist kugelförmig. Woraus muß die Kugel wohl bestehen, da sie wie ein Feuer Licht und Wärme verbreitet? Sie ist wirklich ein großer Feuerball. Und wie groß ist die Sonne! Sie sieht wie eine goldene Scheibe aus und erscheint uns in dieser Größe: (Anzeichnen der scheinbaren Größe der Sonne). Wie kommt es, daß sie uns so klein erscheint? Wie erscheint euch unser Kirchturm in der Ferne? In großen Entfernungen erscheinen uns große Körper klein. Die Sonne ist nun so weit von uns entfernt, daß wir, wenn wir mit dem Dampfwagen nach der Sonne fahren könnten, erst nach 233 Jahren auf der Sonne ankommen würden. Darum erscheint uns die Sonne so klein. Die Sonne ist viel größer als unsere Erde. Wenn die Sonne nicht schiene, so würden die Menschen und die Tiere gar nicht leben können. Auch die Pflanzen könnten nicht gedeihen. Daun gäbe es auf Erden also keine Menschen, keine Tiere, keine Pflanzen. Wie wäre dann alles? (Tot — leblos — erstarrt.) Wernecke, Anschauungsunterricht. 2. Aufl. 2

6. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 18

1902 - Leipzig : Hofmann
18 Das zweite Schuljahr. „Sonnenschein, klar und rein, Leuchtest in die Welt hinein, Machst's so hell, so warm, so schön In den Tälern, auf den Höh'n." Sprachübung, a) Mündlich- I. Wem verdanken tt»ir es, daß unsere Erde ertenchtet und er- erwärmt wird? Sprecht: Die Sonne erleuchtet und erwärmt die Erde. — Die Erde erhält von der Sonne ticht und Wärme. — Die Lrde wird von der Sonne nicht nur erleuchtet, sondern auch erwärmt. Je länger die Lrde von der Sonne beschienen wird, desto mehr wird die Lrde erwärmt. Je höher die Sonne am Gimmel steht, desto mehr wird die Lrde von der Sonne erwärmt, Wann ist es wärmer im Frühlinge, bei Tage oder bei Nacht? Woher kommt das? Ii. Warum ist es im Jrühtinge wärmer ats im Winter! Dm Frühlinge ist es wärmer als im Winter, weil die Sonne an einem Frühlingstage für uns länger am Gimmel steht als an einem Wintertage; 2. weil die Sonne im Frühlinge höher steht als im Winter. d) Schriftlich. Aufsatzfragen: Wie heißen die vier Jahreszeiten? Schreibt die Frühlingsmonate auf! In welchen Monaten ist es Sommer? In welche Monate fällt die Herbstzeit? In welchen Monaten ist es Spätherbst? Wie heißen die Wintermonate? Sprachmusterstücke: 1. Die Tonnenstrahlen. W. Curtman, 2. Ein Lied von der Tonne. I. Staut». 3. Tonnenschein. K. Enslin, 8. Der Arühling. Sprachübung. I. Hegensatz zum Winter. Wie war die tust im Winter? Wie ist es dagegen jetzt im Frühling? Wie waren die Tage — die Nächte — des Winters? Wodurch unterscheiden sich die Tage des Frühlings von denen des Winters? woher kommt das? womit war im Winter zuweilen die <Lrde bedeckt? Was geschieht im Frühling? Zusammenfassen: Der Winter ist rauh; der Frühling ist mild. Im Winter waren die Tage kurz, die Nächte lang; im Frühlinge werden die Tage

7. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 20

1902 - Leipzig : Hofmann
20 Das zweite Schuljahr. Welches Tier läßt im Teiche und Sumpfe seine Stimme ertönen? Mo waren die Frösche im Winter? Welche Tiere verstecken sich im Winter tief in die Lrde und verschlafen dort den Winter? (Igel, Dachs, Maulwurf, Hamster.) Wann erwachen sie von ihrem Winterschlafe? Welche kleinen Tierchen tanzen in der Luft? Welche Tierchen be- merkst du noch in der Luft? auf Wegen? am und im Teiche? ic. Zusammenfassen. „Es dringen Blüten aus jedem Zweigt aber auch tausend „Stimmen aus jedem Gesträuch"; denn die Singvögel sind zurückgekehrt und er- freuen uns durch ihren Gesang: Der Star pfeift im Garten; die Lerche trillert in den Lüften; Fink und Amsel schlagen. — Die Vögel bauen künstliche Nester; sie legen Lier und brüten sie aus. Sie sorgen liebreich für ihre Jungen. Die Alten beschützen ihre Jungen und bringen ihnen unermüdlich Futter herbei. Der Hamster, der Igel, der Maulwurf, der Dachs erwachen aus ihrem Winterschlafe. Die Frösche quaken. Die Bienen verlassen ihren Stock und summen um die Blumen. Schmetterlinge flattern umher. Mücken und Fliegen spielen und tanzen in der Luft. Die Schnecke mit ihrem Hause auf dem Rücken wandert in die weite Welt hinaus. Iv. Pie Menschen im Jrühlinge. Wo gefiehl es uns iin Winter, besonders wenn es recht grimmig kalt war, am besten? Wohin lockt uns aber der Frühling? Wodurch? Was für Kleider trugen wir im Winter? Womit vertauschen wir nun diese warmen, dicken, unbequemen Kleider? Welche Leute sieht man im Freien? im Garten? auf dem Felde? zc. — Welche Arbeiten verrichten sie? Zusammenfassen. Der Frühling lockt die Menschen ins Freie. „Da laufen die Kinder, die Mädchen und Buben aus Kammern und Stuben hinaus, hinaus aus dem Haus" und spielen im Garten und auf den Wiesen. Der Schäfer treibt die Herde auf die Weide. Der Landmann bestellt die Aussaat. Der Gärtner gräbt die Beete um und bepflanzt dieselben. <£c putzt und beschneidet die Bäume und Sträucher und entfernt die Raupen- nester von den Bäumen. Die Kranken sonnen sich in den milden Frühlingstagen und hoffen auf baldige Genesung. Die Gesunden aber ziehen fröhlich singend durch Wald und Flur. „Es dringt die Freude aus jeder Brust, O Erd', o Sonne, o Glück, o Lust!"

8. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 22

1902 - Leipzig : Hofmann
22 Das zweite Schuljahr, burschen. Wir wollen ihre Arbeit beobachten. Sie pflanzen und säen. — Seht, hier auf diesem Beete haben sie Salat, auf dem andern Kohlrabi, und dort Sellerie gepflanzt. Auf jenen Beeten haben sie Bohnen, Erbsen, Zwiebeln, Kartoffeln gesteckt. Und hier haben sie Petersilie, Reseda :c. gesäet. Seht da, was trägt jener Arbeiter? Wohin trägt er das Wasser? Warum müssen die Pflänzchen begossen werden? Nun wachsen aber auch Pflanzen auf den Beeten, die der Gärtner nicht leiden mag, denn sie bringen ihm keinen Nutzen und nehmen den Bohnen, Erbsen, dem Salat, dem Kohl- rabi iz. die Nahrung weg. Er hat sie auch nicht gesäet und nicht gepflanzt, sondern sie haben sich selbst durch Wurzeln und Samenkörnchen fortgepflanzt. Wie nennt sie der Gärtner? Was muß mit dem Unkraut geschehen? Das Unkraut wird ansgejätet. Seht nur, wie sauber die Wege sind. Womit säubert der Gärtner die Wege? Dort ist ein Teil des Gartens, der nicht umgegraben wird. Wie sieht die ganze Fläche aus? Wie nennen wir die grüne Fläche? (Rasenfläche.) Was blüht zwischen dem Grase? Wer kennt diese Blumen? Gänseblümchen, Veilchen, Löwenzahn. Pflücket sie ab und bindet einen Blumenstrauß! Sieh da, welches Tier fliegt dort? Wie sieht der Schmetterling aus? Wie heißt der gelbe Schmetterling? Citronenvogel. — Wo sitzt er jetzt? Warum? — Auf diesen Kohlblättern hat sich noch ein anderes Tier eingefunden. Wie heißt des Tier, das hier kriecht? Die Raupen sieht der Gärtner gar nicht gern. Warum nicht? Was tut er deshalb? Was kriecht hier auf dem Wege? Ein Käferlein. Da horcht! Was war das? Wo singt der Bogel? Wie heißt dieser Singvogel? Nun kommt leise mit in jene Ecke des Zaunes? Was erblickt ihr in den Zweigen? Wer hat das Nest gebaut? — Doch wir wollen den Vogel nicht stören. Kommt und seht euch nocb jenes Häuschen an! Woraus ist es gebaut? (Holz, Latten.) Was ist das? (Eine Laube.) Womit ist die Laube bedeckt? Wo steht die Laube? — Dort steht ein anderes Haus. Woraus ist es gebaut? Warum aus Glas? Was steht darin? Wie heißt es deshalb? (Gewächshaus, Warmhaus.) Ii. Wiederholung im Schulzimmer. Sprachübung, a) Mündlich. Wir wollen uns den Garten nun im Geiste vorstellen, ihn be- schreiben und anzeichnen. )n welchem Garten seid ihr gestern gewesen? Wo liegt er? Bei welchem Gebäude liegt der Garten gewöhnlich? Wovon ist der Garten des Herrn N. umgeben? Woraus besteht die blecke? Ls sind Sträucher, die dicht bei einander stehen, Wovon ist euer Garten eingeschlossen? Woraus ist das Stacket gemacht? Um manche Gärten hat der Maurer eine Umfriedigung aus Steinen erbaut. Wie wird diese Umfriedigung genannt? Wovon kann ein Garten ein-

9. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 23

1902 - Leipzig : Hofmann
Ii. Frühling. 23 geschlossen sein? (Hecke, Stack et, Mauer.) warum ist es notwendig, daß der Garten eine Einfassung hat? wie sind wir in den Garten hineingekommen? welche Tür nennen wir ein Tor? wir öffneten die Gartentür und betraten nun den Garten, wir durften aber nicht allent- halben herumlaufen; wo mußten wir immer bleiben? welcher weg führte mitten durch den Garten? 3n welcher Richtung? wieviel Wege haben wir außerdem gesehen? wie liefen diese? wie müssen wir sie nennen? was für Wege gibt es also im Garten? (Hauptwege, Nebenwege.) womit waren sie bestreut? warum? Der Hauptweg mit den Nebenwegen hatte Ähnlichkeit mit einem Stamm, an dem sich viele Äste und Zweige befinden, wir sagen: Der Hauptweg verzweigt sich in Nebenwege. — Anzeichnen des planes. — Auf welcher Seite steht das Wohnhaus des Gärtners? Auf der Gstseite. — 3ch will das Wohnhaus durch ein kleines Viereck andeuten. Auf welche Seite der Wandtafel muß ich es zeichnen? Nach welcher Richtung läuft der Haupt- weg mitten durch den Garten? An welcher Seite des Wohnhauses be- findet sich die Gartentür? wohin muß ich die Tür zeichnen? zc. zc. was befindet sich zwischen den wegen? was wächst auf den Beeten? womit sind die Blumenbeete eingefaßt? weshalb? Man will die Blumen schützen vor ungezogenen Rindern, vor Hunden, wenn sie in den Garten kommen, was würden diese leicht zertreten? — Diesen Blumenstrauß hat uns der Gärtner geschenkt. Ich will euch die Blumen einzeln zeigen, ihr sollt sie nennen und sagen, welche Farbe sie tragen: Aurikel, Narzisse, Veilchen, Tausendschön, Tulpen, primel 2c. — Diese Blumen werden nicht gepflanzt, um ihre Früchte zu gewinnen, sie dienen nur zur Zier. Sprecht: Tulpen, Narzissen zc. sind Gartenzier- blumen. welche Pflanzen haben wir auf andern Beeten gesehen? (Bohnen, Salat, Kohl zc.) welche Gemüsearten können schon jetzt verzehrt werden? Welche hohen Gewächse stehen zwischen den Beeten? welche Bäume, Sträucher blühen jetzt? An welchen Bäumen sähet ihr schon grüne Früchte? wie sehen die Kirschen aus, wenn sie reif sind? wie nennen wir die Bäume, welche eßbare Früchte tragen? wie nennen wir einen Garten, indem nur Gbst wächst? (Obstgarten, — Gemüsegarten, — Blumengarten.) welche Arbeiten sind im Garten notwendig? Sprecht: Die Hecken, Siräucher und Bäume werden verschnitten. Die Beerensträucher, die wein- und die Nosenstöcke werden an- gebunden. Die jungen Bäumchen erhalten einen starken Pfahl, damit sie gerade wachsen. Die Bäume werden abgeraupt. Die Beete werden umgegraben, gedüngt und mit der Hacke geebnet.

10. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 24

1902 - Leipzig : Hofmann
24 Das zweite Schuljahr, In die lockre Lrde säet der Gärtner Petersilie, Reseda zc., er pflanzt Salat, Rohlrabi, Sellerie und anderes Gemüse. Gr steckt Bohnen, clrbsen, Zwiebeln, Rartoffeln. Lr begießt die jungen pflänzchen und jätet das Unkraut aus. Hat er fleißig gearbeitet, so ruhet er in der Laube aus. Woraus ist die Laube gebaut? woher hat sie den Namen? welche Gewächse pflanzt der Gärtner gern an die Laube? Weshalb? — Lin Haus hat der Gärtner in seinem Garten bauen lassen, das nicht schattig sein darf. An welcher Seite des Gartens steht das Gewächshaus? Woraus ist es gebaut? Warum aus Glas? Welche pflanzen stehen im Gewächshause? Was können diese pflanzen nicht vertragen? In welchen Ländern wachsen sie im Freien? Haben wir nicht auch Konzert im Garten gehört? Wer waren die Musikanten? Welche Singvögel, die im Garten leben, kennst du? Diese Vögel haben auch ihre Wohnungen im Garten gebaut. — Ihr habt ja gestern ein Vogelnest gesehen. Wo war das Nest? Was habt ihr im Neste gesehen? Was kommt aus den Liern? Warum sind wir schnell wieder von dem Neste weggegangen? Sprecht: Wir dürfen die Vogelnester nicht stören. — (Warnung vor Tierquälerei.) Welche Gäste des Gartens haben wir noch gesehen? Vervollständigung des Planes an der Wandtafel. b) Schriftlich. Aufsatzfragen: Welche Blumen, Gemüse, Sträucher, Bäume, Tiere habt ihr im Garten gesehen? Welche Bäume blühen zuerst? Welche folgen? — Welche Arbeiten sind im Garten zu verrichten? (Graben, Harken, säen, pflanzen, gießen, jäten, abraupen, anbinden, verschneiden.) Welches Handwerkszeug braucht der Gärtner im Garten? Spaten, Harke, Gießkanne, Messer, Baumsäge, Baumschere. Welche Schule be- findet sich im Garten? Sprach muster stücke: 1. Der Garten. Warmholz. 2. Der Blumengarten. * * * 3. Wie das Blümchen blüht. Hoffmann von Fallersleben, 4. Die Singvögel. W. Hey. Frühlingsblumen. 10. Das Schneeglöckchen. Wie heißt das Blümchen, das ich euch mitgebracht habe? Warum mag das Blümchen wohl Schneeglöckchen heißen? — Nun seht, wenn der Winter noch auf Erden König ist, wenn der Nordwind bläst, dann schlafen alle -
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