Preußen. 377
Einkünfte zu seiner Pracht und seinem Aufwands .
nicht hinreichten, zu ihrer Rettung etwas that.
Unter dieser Regierung wurden die landesherrli-
chen Salzwerke zu Halle erneuert, die Bearbeitung
der Steinkohlenbergwerke im Saaikreise veranstal-
tet, die Fabriken mit der Spiegelmanufaktur, eini-
gen Glashütten und der Gold- und Silbermanu-
faktur zu Berlin vermehrt, das Salzregals einge-
führt, die Accise erhöht, und zu Bezahlung der
Schulden des Königs öftere Kopfsteuern erhoben,
auch die Armee bis auf 45000 Mann vermehrt.
Der König starb am azsten Februar 171g, und
hinterließ von seiner zweiten Gemahlinn Sophie
Charlotte, Prinzessin von Braunschweig-Lüne-
burg, seinen Nachfolger.
249. Friedrich Wilhelm I. besaß ein
vortreffliches Gedächtniß und gute Beurtheilungs-
kraft, regierte seine Staaten selbst, war gottes-
fürchtig, gerecht, eifrig für das Beste der Krone
und der Unterthanen, vorsichtig in seinen Verbin-
dungen, getreu in seinen Versprechungen, streng in
seinen Sitten, und ein Feind alles Ceremoniels
und der Pracht, aber hitzig und jähzornig. Im
Utrechter Frieden bekam er die Stadt und das Her-
zogthum Geldern für das Fürstenthum Oranien,
welches er Frankreich abtrat Er richtete gleich
alle seine Aufmerksamkeit auf die Verbesserung der
Finanzen, der Polizei, des Justiz- und Militärwer
sens. Er schränkte allen unnützen Aufwand ein,
setzte seine eigenen Ausgaben auf eine sehr mäßige
Summe, und war Muster in einer sparsamen Le-
bensart. Seine politischen Absichten, gingen da-
hin, sich durch Unterhaltung einer-zahlreichen und
Aa 5 > wohl-
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Extrahierte Personennamen: Sophie
Charlotte Friedrich Wilhelm_I.
386 Neue Geschichte.
(len 1785 schloß. In diesem Jahre verfiel er meine
unheilbare Wassersucht; doch blieb sein Geistgleich
munter und thätig, und setzte seine Regierungs-
geschäfte unermüdet bis zu dem Tage vor seinem
Tode fort, welcher den 17. Aug. 17^6, im 75jl*tt
Jahre seines Alters und im 47sten seiner Regie-
rung, erfolgte. Er war vermählt 1733 mit Chri-
stineelisabeth, Prinzessinn von Braunschweig-
Wolfenbüttel, welche Ehe ohne Kinder geblieben
ist. Seinen Staat hinterließ er ansehnlich erwei-
tert und im besten Wohlstands, mir vortrefflich
eingerichteten Finanzen, einem sehr großen Schatze
und einer Armee von 200,000 Mann, die sich un-
sterblichen Ruhm erworben hat. Die allgemein
bewunderten Eigenschaften dieses großen König-
waren: ein alles durchschauender, alles selbstwir-
kender Geist, der den ganzen Staat umfaßte, Weis-
heit, Güte, Menschenliebe, Gerechtigkeit, Mä-
ßigkeit, weise Sparsamkeit, Freigebigkeit, uner-
müdere Sorgfalt, und außerordentliche Staats,
klugheit, verbunden mit Heldenmuth, Tapferkeit
und einer Kriegserfahrenheit, die ihn zum größten
Meister in der Kriegskunst machte. Dabei beschäf-
tigte er sich noch viel mit Wissenschaften und schö,
nen Künsten, und war selbst ein scharfsinniger
Schriftstellerin französischer Sprache. Sein Nach,
folger Friedrich Wilhelm war der Sohn seines
1758 verstorbenen Bruders August Wilhelm.
L6l. Friedrich Wilhelm Ii. war gebo-
ren 1744 am 25. September, zum erstenmal ver,
mählt mit Elisabeth Ulrike, Prinzessinn von Braun-
schweig, zum zweitenmal mit Friederike Luise,
Prinzessinn von Heffemdarmstadt. Seine eigne
Schwe-
/
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm August Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Elisabeth_Ulrike Friederike_Luise
138 Kurzer Inbegriff
theilet ist, wovon ein jedes Viertel aus gewissen
Grietenien oder Aemtern bestehet, sind es die
Städte und die Gnetmänner, welcke Amtleute
des platten Landes sind. In Oöer-Pssel der Adel
und die Scabte. Jngrönmgen dre Stadt glei-
ches Namens und die Land-Drosten.
F. Welches ist sie vornehmste unter allen
Provinzen?
A. Holland, die allem zu den allgemeinen
Ausgaben der Republik mehr als alle sechs übw
gen beyträgt.
F. warum ist sie aber nicht die erste der
Ordnung nach?
A. Weil sie den Titel einer Grafschaft führet,
und Geldern ein Herzogthum ist.
F. Wie wird sie sonst noch eingetheilet?
A. In die süd- und nördliche Provinz; diese
wird auch West-Friesland genannt, und aus
diesem Grunde sagt man auch: die Staaten
von Holland und West-Frr'esland.
§f, wer har den größten Antheil an der Regie-
rung besagter Provinzen?
A. Der General-Erbstatthalrer, General-
Capitain und Genera! -Admiral.
F. Ist diese würde erblich?
2t. Ja, 1757. ist sie erblich geworden, und
zwar auf alle Nachkomme«, beyderley Geschlechts
der Prinzen von Nassau - Oranien.
F. Wer ist Der jetzige Stadthalter?
A. Wilhelm der Vte, Prinz von Oranien
und Nassau, gebohren den 8ten Marz 1748«
F. Ist
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TM Hauptwörter (200): [T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Holland Holland Nassau Nassau