ches absichtlich andern, um nicht beschuldigt zu werden, daß
ich aus den oben angeführten Lehrbuche abgeschrieben hat,
re, wenn ich bloß die Fragen haue auslasten wollen. Den
Abschni-t von der Mythologie habe ich als Anhang zur
Geschichte hinzugefügt, den von oen Künsten und Wissen,
schäften §ls Einleitung zum Ganzen benutzt, aber frei,
lich ungern noch manches Spezielle, z. B. von den Arten
der Sc!>iffe, darin beibehalten, weil es nicht ganz weg,
fallen soll e Der Anhang von merkwürdigen Nalurpeo,
duken, besonders Gif-pflauzen, ist in d-e Abtheilung ,,Na,
rurkun^c" cingefchalre,. Dagegen find die Abfchni re von
der Wappenkunde und den Ritterorden, die wohl weniger
gelesen sind, um doch nicht ganz wegzubleiben, einem An,
hange überlasten worden, so auch der von der Arithmetik,
zu welchen noch eine Skizze der Geometrie kommt, wor,
an es den Inbegriff noch ganz fehlte, die aber doch nur für
dis männlich e Jagend nö'hig ist, weswegen eg billig war,
den allgemeinen Inbegriff, der auch auf den Unterricht der
Töchter berechnet ist, nicht dadurch zu verstärken. Endlich
ist aber zum Ganzen noch eine Abtheilung: „denischon
Sprachlehre" hinzugekommen, die ich als einen Versuch,
nur dasjenige, was jeder D e u t fch e zu wissen verlangt, aber
dies denn auch möglichst ausführlich, faßlich und in einer
strengen Stufenfolge vorzutragen, auch mir gütiger Nach,
sicht aufzunehmen bitte, da mir zu diesem Auszuge, an« meinen
Unlerrichivhefke nach der unvorhergesehenen Erweiterung
der übrigen Abtheilungen nicht die gehörige Muße, dage,
gen aber wegen der Bogenzahl, die er noch einnehmen
konnte, eine Unsicherheit blieb.
Die altern Ausgaben des Inbegriffs können sich Leh»
rer jetzt »or»,1glich bedienen,«m den Schülern das, was sie
nun im Zusammenhange gelesen haben, einzeln abzu fra»
gen; wenn aber, wie e« fast bei, keinem Schulbuche zu
vermeiden ist, auch die Schüler mit verschiednen Ausga,
den versehen sind, so habe ich es nock immer am zweckmar
ßigsten gefunden, erst einen kurzen Absatz aus der einen,
und darauf denselben sogleich noch einmal aus der andern
Ausgabe lesen zu lasten, und bei drcsem Buche könnte ich
noch vorschlagen, daß der Lehrer zuerst den zusammenhangen-
den Absatz aus der neuen Ausgabe lesen ließe, dann aus der
ältern erst einef rage, und nachdem die Schüler ve sucht hat,
reu, sie selbst aus dem Gelesenen zu beantworten, zuletzt die
Antwort gus der ältern Ausgabe vorlesen zu lasten, u. s. w.
Auch hat der Herr Verleger die verschiednen Abtheilungen
abgesondert drucken lasten, welche auch einzeln zu haben
sind, und womit die ältern Ausgaben zum Theil ergänzt wer,
den können.
Potsdam am isten Tage des Mai 1816.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Natur des Menschen. 85
die Sinne, die Einbildungskraft, das Gedächtniß
und den Verband.
Wir haben fünf äußere Sinne, d. h. wir
-sind fähig, zu schmecken, zu riechen, zu fühlen, zu
hören und zu sehen, wenn gewisse Dinge auf uns
wirken, und einen innern Sinn, das ist die Fä-
higkeit, dasjenige wahrzunehmen, was in uns
selbst, d. h. »n un serer Seele vorgehr, z. B.
Mitleid, Hrffl ung, lange Weile u. dergl.
Dre Einbildungskraft ist die Kraft, sich Din,'
ge vorzustellen, die entweder gar nicht sind,
z. B- einen goldnen Berg, oder die abwesend
sind, z. B. die Gestalt eines Thieres, das man ge-
sehen har, einer Frucht, die man gegessen hat, ei-
ner Stimme, die man gehört hat.
Diese Kraft kann auch schädlich werden,
wenn man sie ausschweifen läßt, und sie nicht mit
dem Verstände gehörig regieret.
Das Gedächtniß ist die Kraft der Seele, et,'
was zu behalten, und sich wieder daran zu erinnern.
Diese Kraft wird vermehrt durch Uebung,
wenn man sich gewöhnt, viel zu behalten, und oft
etwas auswendig lernt.
Der Verstand ist das Vermögen, Begrif-
fe zu haben, Urtheile zu fällen und Schlüsse
zu machen.
Man hat einen Begriff von einer Sache,
wenn man die Merkmale einer Sache in Gedan-
ken zu Einer Vorstellung verbindet. Bey dem
Worte Dreyeck denkt man sich z. B. drey Linien,
welche einen Raum emschueßen und drey Winkel
machen.
Wenn man urtheilet, so schreibt man ei-
F 2 nem
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
Von Kenntnissen überhaupt. z
Au« wie viel Theilen kann eine Rede bestehen?
Aus fünfen, welche sind: der Eingang, die
Erzählung, der Beweis, die Widerlegung und die
Wiederholung.
Was ist die Grammatik oder Sprachlehre?
Der Inbegriff der Regeln, wie man nach den
Mustern der besten Redner und Schriftsteller spre-
chen und schreiben müsse. Auch die Etymologie
oder Kenntniß der Abstammung der Wörter ge-
hört dazu, und ist besonders zur Rechtschreibung
nöthig.
Wie viel Arten zu reden und zu schreiben giebt es?
Zwen Hauptarten, die Prosa oder unge-
bundene Rede und die gebundene oder Verse.
Was ist die Dichtkunst?
Eine Kenntniß der Regeln, nach welchen
eine Rede taktmäßig abgemessen und mit gefäl-
ligen Erdichtungen oder Bildern ausgeschmückt
wird.
Wa« für einen Namen hat man der Poefie bey,
gelegt?
Man hat sie schon öfters die Sprache der
Götter genannt, weil die Dichter, deren ältester
der griechische Dichter Homer war, in ihren
Gedichten Götter redend eingeführt haben.
Welche find die vornehmsten Anen der Poefie?
Es sind zwey, die epische und dramati-
sche Poesie.
A 2 War
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
5
Von Kenntnissen überhaupt.
tyre, welche das Lächerliche und die Laster ver-
spottet; das Epigramm, welches ein in ein
paar Versen eingeschlossener sinnreicher Spruch
ist
Was ist die Malerkunft?
Die Kunst, durch Zeichnung und Farben
alle Arten von Gegenständen nach dem Leben
vorzustellen.
Welche find dis vornehmsten Theile dieser Kunst?
Die Erfindung, die Zeichnung, die Farben,
Mischung und die Anlegung.
Welche find die vorzüglichsten Gemälde?
Diejenigen, welche historische Begebenhei-
ten vorstellen..
Wie vielerlei) Arten von Malereien giebt es?'
In Oel, al Fresco oder auf frischem Kalk,
mit Wasserfarben, ans Glaö und in Email, wel*
cheö die dauerhafteste Art zu malen ist»
Was ist die Bildhauerkunst?
Eine Kunst aus Metall, Stein und Holz
allerley Bilder und Statüen zu machen.
Was ist die Musik?
Die Kunst, verschiedene Töne in Harmonie-
en oder wohlklingende Verbindungen zu bringen.
Die Tanzkunst lehrt das Anständige, Schöne
und Rührende in den Bewegungen und Stellun-
gen heö menschlichen Körpers und seiner Glieder.
Welche sind die vorzüglichsten Wiffenchaflen?
Die Gottesgelahrheit, die Welkweiöheik, die
Rechtögelahrheit, die Arzneygelehrfamknt, die
A z Natur-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
8 Einleitung.
nologre oder Zeitrechnung eine Hülfswissenschaft
ist. Das Gebiet der Geschichte ist von großem
Umfange, und wird daher in verschiedne Zweige ge-
theilt, z. B. Geschichte einzelner Staaken, Reli-
gions- und Kirchen-Geschichte, Mythologie oder
Götterlehre der alten Völker, u. s. w.
Was ist bk Mathematik?
Die Wissenschaft, unbekannte Größen aus
ihrem bekannten Zusammenhange (oder Verhält-
nisse) mit bekannten Größen zu finden.
Welchen Nutzen hin das Studium der Mathematik
überhaupt?
Da sie in der Folge ihrer Lehrsätze die größ-
te Ordnung beobachtet, so daß nichts behauptet
wird, was nicht auö dem, welches vorhergegangen
ist, genau bewiesen werden kann; so gewöhnt uns
dieses Studium an Ordnung und Bestimmtheit in
unfern Begriffen, und an Genauigkeit in Schlüs-
sen bey Erforschung jeder Wahrheit und Erlernung
jeder Wissenschaft. Ihre vornehmsten Theile sind
die Arithmetik oderwissenschaft des Rechnens, die
Geometrie oder Lehre vom Raume, die Theorie
der Baukrmst oder Architektur, und die Astronomie
oder Sternkunde. Die beiden ersten Theile werden
die reine Mathematik genannt, die beiden andern
zur angewandten gerechnet.
Was ist die Architektur?
Eine Kunst, welche den Gebäuden die ihnen
zukommende Struktur, nach gewissen festgesetzten
Verhältnissen, ertheilet. Sie wird eingetheilt in
die bürgerliche, die Kriegs, und Schiffs-
bau-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
12 Einleitung.
Z. Welt- und Erdbeschreibung- um sich von dem
Universum, worin er lebt, eine richtige Vor-
stellung zu machen, und besonders die Erde,
die er bewohnt, naher kennen zu lernen;
4. Geschichte, um aus den Begebenheiten der
Vorzeit weise Lebensregeln zu schöpfen; ins-
besondre auch Mythologie, die zur Erklärung
alter und neuer Gedichte unentbehrlich, ist;
5. Kenntniß der Regeln seiner Muttersprache,
um seine Gedanken richtig und ohne Mißver-
ständnisse ausdrücken zu können;
6. Arithmethik, um in den Geschäftendes Le-
bens die nöthigen Rechnungen zu verstehen;
7. Anfangsgründe der Geometrie, theils weil
diese Wissenschaft selbst von großem Nutzen in
vielen Geschäften ist, und in mehrere Wissen-
schaften eingreift, theils weil das Studium
derselben den Verstand bildet.
g. Wappenkunde und Kenntniß der Ritteror-
den gewahren eine angenehme Unterhaltung.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
n8 Geographie
führten, denn wie wichtig ist öfters die genaue
Bestimmung eines Tages? aber leider herrscht
darin noch manche Verschiedenheit. Selbst die
Einwohner der verschiedenen Staaten, welche sich
zur jüdischen Religion bekennen, behalten noch
. untereinander die alte Zeitrechnung bei, welche vor
Christi Geburt im Orient angenommen war, und
fangen d§6 Jahr ungefähr um die Zeit des Herb-
stes an, wogegen die übrigen Europäer dasselbe
kurz nach dem Eintritt des Winters anfangen«.
Auch rechnen die Israeliten den bürgerlichen Tag.
nicht, wie die übrigen Staatsbürger, von Mitter-
nacht, sondern vom Untergange der Sonne an;
eben so auch die Italiener, welche noch dazu die
24 Stunden bis zum andern Abend ohne Absaß
fortzählen. Der Tag der Ruhe und der bestimm-
ten Gottesverehrung, wozu die Christen Len
Sonntag angenommen haben, ist bei den israe-
litischen Glaubensgenossen von den ältesten Zei-
ten her noch immer der Sonnabend, dagegen
bei den Muhamedanern der Freitag. Letztere
fangen auch ihre neue Zeitrechnung von der Flucht
ihres Propheten aus der Stadt Mekka nach
Medina, 622 nach Christi Geburt, an, welchen
Zeitpunkt sie Hegira nennen, wogegen wir Chri-
sten unsre Zeitrechnung von der Geburt Jesu, die
Israeliten aber noch immer von der sogenannten
Schöpfung der Erde, (d. h. von der muthmaßli-
chen Veränderung-, wodurch die Oberfläche der
Erde ihre jetzige Gestalt erhielt,) 3762 Jahr vor
Christi Geburt, anfangen. Die alten Römer
rechneten von der Erbauung Roms an. Eine
solche wichtige Begebenheit, von welcher man
ent-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Christi Christi
Extrahierte Ortsnamen: Mekka Medina Christi Chri- Roms
238
Neue Geschichte.
Markomannen und Quaden genannt werden, das
römische Gebier unter dem Kaiser Anronin dem
Weisen und seinem Nachfolger Kommodus, der
nach i jährigem Kriege einen nachrheiligen Frie-
den mit ihnen schließen mußte. Die nachher:-
gen schwachen Kaiser nahmen große Haufen
von Deutschen in ihre Heere auf, wie sich schon
der Kaiser Äugustus eine Leibwache von Deutschen
gehakten hatte. Durch diese Landsleute lernten
die Deutschen immer mehr die Schwäche des rö-
mischen Reichs kennen, griffen dasselbe öfters wie-
der an, und ließen sich nur durch große Summen
Geldes zum Abzüge bewegen.
94. Nachdem sich das Christenthum im
römischen Reiche ausgebreitet hatte, entstanden,
auch in den von den Römern an Deutschlands
Gränzen angelegten Städten christliche Gemein-
den, wodurch auch die Deutschen nach und nach mit
dieser Religion bekannt wurden. Jm4ten Jahrhun-
dert übersetzte unter den Gothen, welche damals
an der Donau wohnten, ein gewisser Ulphilas
die Bibel in die gorhisch-deutschesprache,und elfand
dazu die noch jetzt üblichen deutschen Buchstaben.
9s. Gegen das Ende des 4ten Jahrhunderts
kam ein asiatisches Volk, die Hun n en, nach Eu-
ropa, und verursachte die große Völkerwanderung.
In derselben kamen besonders Slawische Völ-
ker aus dem nordöstlichen Europa nach Deutschland,
und verdrängten die ursprünglichen deutschen Völker
zum Theil aus ihren Wohnsitzen, besonders ans dem
nördlichen Deutschland, und diese machten sich da-
gegen wieder zu Herren fremder Länder. Zuerst
hatten die Heruler unter dem König Odoaeer
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Äugustus
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Donau Europa Deutschland Deutschland
Griechen. 217
im Ringen, Laufen, Werfen, Fechten, Wettren,
iien mit Wagen, und in der Musik.
4*. Durch die Unterjochung der einzelnen
griechischen Staaten von dem Philippus entstand
dann aus Der vorher unbedeutenden makedonischen
die große griechische Monarchie, die besonders sein
Sohn Alexander der Große, der ihm z668
in der Regierung folgte, nicht bloß befestigte, son-
dern durch die fernere Eroberung aller damals be-
kannttzn Staaten zu Dem höchsten Gipfel der
Macht erhob. -
4r. Der Lehrer dieses berühmten Königs
war Aristoteles, der ihn sehr sorgfältig erzog, und
in den Wissenschaften unterrichtete; dessenunge-
achtet hatte er nachher sehr große Fehler und Lar
fiel* an sich, besonders eine unbegrauzts Erobe-
rungssucht. Er unterwarf die Griechen völlig,
eroberte Persien, Aegypten und einen großen Theil
Indiens, und nur die Weigerung feiner Solda-
ten, weiterzugehen, hemmte seine Eroberungen;
er zog sich durch Schwelgerey und Trunkenheit
einen frühen Tod zu.
Vh. Die aus der macedomsch-griechischen
Monarchie entstandenen kleineren Staaten.
4z. Nach Alexanders des Großen Tode be-
mächtigten sich seine vornehmsten Feldherren der
einzelnen Provinzen seines Reichs, führten zwölf-
jährige schwere Kriege unter einander, und aus
Der großen griechischen Monarchie entstanden viele
kleine Reiche, nämlich in Europa das macedo-
nische, in Asien das syrische, politische,
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Alexander_der_Große Alexander Aristoteles Schwelgerey Alexanders
2z5
Deutsche.
te man zur Empörung auf, der dafür in Gefan-
genschaft kam, wo er starb, und fein Bruder Con-
rad zum König erwählt wurde. Auch der «olgen-
de Papst Innocenz Iv. sprach den Bannfluch über
den Kaiser aus, und erklärte ihn Krone verlu-
stig, worauf ein Theil der Fürsten, besonders geist-
liche; wirklich einen andern König, den Landgra-
fen Heinrich Raspe von Thüringen, und nach
desftn Aode den Grafen Wilhelm von Holland
wählten; die bedeutendsten Städte schlossen in die-
ser Verwirrung ¡¡248 zu -gegenseitiger Vertheidi-
gung ein Bündniß, der rheinische Bund ge-
nannt, wie auch die Handelsstädte Hamburg und
Lübeck, nachher auch Bremen und andre, den Han-
se - Bund geschlossen hatten. Friedrich starb 125a
in Italien.
119. Er war ein sehr heller Kopf, hatte aus-
gezeichnete Kenntnisse, und beförderte, so viel es
bei den beständigen Unruhen möglich war. Mit Ei-
/ fer die Wissenschaften.- In diesen Zeiten waren
schon viele deutsche Dichter aufgetreten, aber die
Unordnung im Reiche hemmte die weitern Fort-
schritte der Kunst und Wissenschaft. Man nennt
diesen Zeitraum bis 1273 das große Interregnum
(Zwischenreich), weil von den erwählten Königen
eigentlich keiner regierte (Anarchie). Auch die
Herzoge standen in ihren Provinzen in keinem son-
derlichen Ansehn mehr, sondern die Großen und
Edelleute schalteten mit der größten Freiheit, und
suchten sich durch Fehden und Räubereien zu berei-
chern. Besonders baute man viele Raubfchlöffer
am Rhein, um die vorbeifahrenden Schiffe zu
plündern, wenigstens Zölle von ihnen zu fordern.
Unter
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Personennamen: Innocenz_Iv Innocenz Heinrich_Raspe_von_Thüringen Heinrich Wilhelm Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Holland Hamburg Italien Rhein