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1. Königreich Sachsen - S. 61

1889 - Dresden : Huhle
Das Elbsandsteingebirge oder die Sächsisch-böhmische Schweiz. 61 Baulichkeiten. Nur der 187 m tiefe, 4 m im Durchmesser und 15—18 m Wasserstand hallende Brunnen ist eine vollkommene Neuschöpfung Vater Augusts auf dem Königsteine. Der Bau dieses tiefsten ^Brunnens Sachsens begannl) am ‘29. Oktober 1566 und ging in dem weichen Sandstein außerordentlich rasch vor sich, indem er 1569 bereits 80 Lachter (= 160 m) tief hinabgetrieben war *) und später noch vertieft wurde, wobei ein Lachter (= 2 m) auf 40 fl. zu stehen kam. Immerhin ist der Brunnen schon 1570 ober 1571, also nur wenige Jahre nach seiner Angriffnahme benutzt worden Als im Januar 1574 ein furchtbarer Sturm das Hebewerk (Welle mit eifernem Seil und zwei laufenden Eimern) zerstört hattea), blieb der Bruuueu bis im April 1583, an welchem Datum der Uhrmacher Konrad König aus Altenburg das neue Hebewerk fertiggestellt hatte, unbenutzt. Jetzt befördert eine Dampfmaschine das Wasser zur Oberfläche, nachdem dies früher durch ein (noch vorhandenes) von Soldaten getriebenes Tretwerk geschah. Obwohl Vater August manche Baulichkeiten, z.b. ein Pulvermagazin 1585 ausführen ließ, begannen die ausführlichen Befestigungen doch erst nnter seinem Nachfolger, dem Kurfürsten Christian am 4. April 1589 unter Leitung des kurfürstlichen Baumeisters Paulus Büchner in Dresden und wurde am 30. April 1589 auch der erste wirkliche Festungskommandant (Christoph oder Christian Stange aus Hilbersdorf» ernannt. Am weiteren Ausbau der Festung ist fortlaufend gearbeitet worden bis 1888 und 1889, in welchen Jahren allein die Summe von 410,430 Mark aus Reichsmitteln dafür ausgeworfen worden ist. Jetzt wird die alte Festung nur als „Sperrfort" bezeichnet und der Kommandant ist nicht, wie früher, ein General, sondern nur ein Oberst. — Vom Jahre 1588 — 1850 diente der Königstein als Staatsgefängnis und in neuester Zeit benutzt man ihn noch bei Vergehen, die leichte Festungshaft nach sich ziehen. In unruhigen Zeiten bildet er ein sicheres Asyl für Staatsschätze und deckt durch seine Geschütze den Elbpaß nach Böhmen. Das kleinste Plateau (480 m lang, 160 m größte Breite) unter beit Steinen der Gruppe besitzt der Lilienstein, der sich in einem weit nach Westen ausgreifenden Bogen der Elbe bis zu einer Meereshöhe von 419 m (Aussichtspunkt der Südseite), also 59 m über das Plateau des Königsteins erhebt. Lange Zeit vernachlässigt, bildet er jetzt da eine gute Wirtschaft oben ist, einen der besuchtesten Punkte der Sächsischen Schweiz und wird seine Aussicht mit vollem Rechte zu den schönsten des ganzen Gebirges gezählt. Die unbeschränkte Rundsicht wird durch ein 15 m hohes, turmartiges Gerüst, das sich über das dichtbewaldete Plateau erhebt, ermöglicht. Der Name Lilienstein ist eine Entstellung des Namens Ägidinssteiu. In alter Zeit stand hier oben die wahrscheinlich zu gleicher Zeit mit dem Königsteine entstandene Burg eigenstem oder Ägidiusstein. Wie der Königstein, war auch sie ein böhmisches Lehen. Eine Urkunde von 1391 bezeichnet sie als eine Befestigung (Fortalitia'. Die weitverbreitete, aber durchaus unbegründete Ansicht, daß man unter Fortalitia nur eine Art Schanzwerk mit Holzbauten zu verstehen habe hat sich auch ant Lilienstein als nicht haltbar erwiesen. Bei einer Besteigung des Liliensteins fand Verfasser dieses Buches im Jahre 1882 die leicht in die Augen fallenden Reste der früheren Burg, kam aber erst am 24. Juni 1888 dazu, unterstützt von einigen Freunden, nicht nur sämtliche Umfassungsmauern des 800 — 900 qm haltenden Burgraumes, sondern auch die Größe und Zahl der 1) Laut Urkunde. Hauptstaatsarchiv Cap. 321, Blatt 136. *2) Laut Urkunde. Hauptstaatsarchiv Bch. I, Blatt 448, Loc. 8523. 3) Laut Urkunde. Hmiptstaatsarchiv Cap. 4 7 6,93.

2. Grundzüge der Sächsischen Geschichte für Lehrer und Schüler höherer Schulen - S. 30

1892 - Dresden : Huhle
— 30 — Jäger (Abenteuer auf dem Kleinen Winterberge 1558) sich selbst ausschließlich vorzubehalten, setzte daher 1584 die Todesstrafe answildfrevel. Die Oberleitung der Bergwerke übertrug er dem „Hauptmann der Erzgebirge". So erlebte der sächsische Silberbergbau besonders in der zweiten Halste des 16. Jhrhdts. seine glänzendste Zeit (15*21 Marienberg gegründet, 1591 Ursprung der Stadt Klingenthal) und wurde überall vorbildlich, im Harz und in Ungarn, in Indien und Spanisch Amerika. Daneben begann bereits die Ausbeutung der Zwickauer Steinkohlen (seit 1530; zwischen 1532 und 1597 acht „Kohlenordnungen"). Daher war auch das kursächsische Münzwesen durch seine Solidität allgemein berühmt (neben den „Gulden" seit 1500 die „Thaler" zu 24 Gr. nach dem Vorbilde der böhmischen „Joachimsthaler"). Die Gewerbe förderte August besonders durch Ansiedlung zahlreicher niederländischer Handwerker, die zu den alten Zweigen die Schleier(Baumwollen)weberei hinzufügten. Im dichtbevölkerten Erzgebirge verbreitete sich durch Barbara Uttmann die Spitzenklöppelei. Der Mittelpunkt des Handels blieb Leipzig, an dessen alten Stapelrechten August unnachsichtig festhielt; doch förderte er schon den Elbhandel zu gunsten Dresdens. So machte sich in Kursachsen weniger als anderswo in Deutschland die Veränderung der Welthandelsstraßen bemerkbar, die durch die großen Entdeckungen und das Aufkommen erst der Spanier und Portugiesen, dann der Holländer und Engländer sich vollzog .§ 57. Der überall aufgehäufte Reichtum gestattete nun auch eine glänzende Entfaltung der bildenden Kunst nach dem Vorbilde der italienischen Renaissance. Der Baukunst stellte jetzt nicht mehr die Kirche die größten Aufgaben, sondern Fürsten, Edelleute und Städte in Schlössern, Rathäusern und Privatgebäuden. Insbesondere die sächsischen Fürsten zeigten während des ganzen 16. Jhrhdts. große Baulust (glänzender Umbau des Dresdner Schlosses unter Georg und Moritz, das Zeughaus unter August, das Jagdschloß Moritzburg, die Augustusburg, Schloß Hartenstein in Torgau, Rathaus in Leipzig, Schloß Lauenstein). Auch die Malerei wurde durch Lucas Crauach den Älteren, den treuen Hofmaler Johann Friedrichs (+ 1553) nach Sachsen verpflanzt, und Ausgezeichnetes leistete das Kunstgewerbe. § 58. Durch Luther waren die sächsischen Lande die Heimat der neuhochdeutschen Schriftsprache geworden (erste neuhochdeutsche Grammatik von Johann Clajus 1578) und nahmen an der Litteratur lebhaften Anteil (das evangelische Kirchenlied; Volksschauspiele; Paul Rebhuhn in Ölsnitz, f 1546). Doch wurde die Bildung der höheren Stände zu einseitig von der theologisch-humanistischen Gelehrsamkeit beherrscht und dadurch dem Volksleben fast völlig entfremdet. Die wichtigsten Pflanzstätten derselben waren die Universitäten Wittenberg und Leipzig und die drei Landesschulen (s. § 50), neben denen zahlreiche „Lateinschulen" (Zwickau)
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