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1. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 88

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. Gefecht bei Gitschin und Erstürmung von Gitschin durch Truppen der 1. Armee. Kapitulation der Hannoveraner bei Langensalza. Der König und der Kronprinz erhalten freien Abzug; die Armee wird aufgelöst. 3. Juli Schlacht bei Königgrätz. Angriff des Prinzen Friedrich Karl bei Sadowa auf das Centrum des österreichischen Heeres, des Generals Herwarth auf den linken Flügel bei Nechanitz. Das Erscheinen des Kronprinzen auf dem rechten Flügel entscheidet nach der Erstürmung von Chlum den Sieg. Nach der Kapitulation von Langensalza bilden die Truppen des Generals Vogel von Falkenstein die Mainarmee. Diese siegt bei Dermbach, Waldaschach, Hausen, Friedrichshall, Kissingen und Hammelburg über die Baiern, bei Laufach über die Darmstädter, bei Aschaffenb urg über die vereinigten Österreicher, Kurhessen und Darmstädter. Die Mainarmee rückt in Frankfurt und Darmstadt ein. General Falkenstein übergibt das Kommando dem General Man teuf fei, um als Gouverneur nach Böhmen zu gehen. 21. Juli Seesieg der Österreicher bei Lissa über die Italiener. Ein Corps der Armee des Prinzen Friedrich Karl hat die March überschritten und ist in Ungarn eingefallen. Daher 22. Juli Treffen bei Blumenau unweit Preßburg. Dasselbe hat sich bereits zu gunsten der Preußen entschieden, als es um 12 Uhr Mittags abgebrochen werden muß, infolge der mittlerweile abgeschlossenen fünftägigen Waffenruhe. 24. Juli Siegreiches Gefecht der Mainarmee bei Tauberblfchofs-heim gegen die Würtemberger und bei Werbach an der Tauber gegen die badische Division. 26. Juli Waffenstillstand von Nikolsburg zwischen Preußen und Österreich, welcher am 2. August beginnen und 4 Wochen dauern soll. 28. Juli Waffenstillstand mit Baiern, nachdem die bairischen Truppen bis Würzburg zurückgetrieben und die Mainarmee bereits ihr Feuer auf die Festungswerke dieser Stadt eröffnet hat. Der Waffenstillstand soll ebenfalls am 2. August beginnen und 3 Wochen dauern. Auch den übrigen süddeutschen Staaten wird sodann ein Waffenstillstand vom gleichen Tage an und auf gleiche Dauer bewilligt. 23. Aug. Friede zu Prag zwischen Preußen und Österreich. 1) Der Kaiser von Österreich erkennt die Auflösung des bisherigen deutschen Bundes an und gibt seine Zustimmung

2. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 91

1902 - Berlin : Schultze
— 91 — Die acht thüringischen Staaten. Lage: Thüringen wird diejenige Landschaft genannt, welche einerseits zwischen dem Thüringer-Walde und dem Harz, andrer- seits zwischen der Werra und der Saale gelegen ist. Politisch ist der Name Thüringen nicht mehr vorhanden, wohl aber geographisch und im Munde des Volkes. Grenzen: Die Länder grenzen im N. an die Provinz Sachsen, im O. an das Königreich Sachsen, im S. an Bayern, im W. an Hessen-Nassau. Gebirge: Der Thüringerwald und ein kleiner Teil des Rhön- gebirges. Flüsse: Werra, Saale, Unstrut und weiße Elster. Außer verschiedenen Produkten der Landwirtschaft giebt der Bergbau und die sehr bedeutende Industrie namhaften Nutzen. 1. Hroßherzogtum Sachsen-Weimar. 3600 qkm, 362000 Einwohner. Das Großherzogtum besteht aus drei größeren Landesteilen und 24 Parzellen. Großherzog: Wilhelm Ernst. Landesfarben: Schwarz, Grün und Orange. — Die Truppen bilden das Infanterie-Regiment Nr. 94. welches dem 11. Armee- korps zugewiesen ist. Weimar 29, ist die freundliche Haupt- und Residenzstadt an der Ilm. Das Residenzschloß enthält u. a. die mit herrlichen Malereien ausgestatteten vier Dichterzimmer, die Goethe, Schiller, Herder und Wieland gewidmet sind. Diese Dichter lebten in Weimar unter dem kunstsinnigen Herzog Karl August. Am Goetheplatz steht Goethes, an der Schillerstraße Schillers Wohnhaus. Auf dem Theater- platz erhebt sich das Doppelstandbild Goethes und Schillers, die beide im Leben durch innige Freundschaft verbunden waren. Auch die Standbilder Herders und Wielands zieren verschiedene Plätze der Stadt. In der Fürstengruft zu Weimar stehen die Särge Goethes und Schillers bei dem Sarge ihres fürstlichen Freundes Karl August. Fabrikstadt Apolda 21. Hochberühmt ist die Universität Jena 21, Schlacht (14.Dft.1806). Südwestlich: das Bad Ilmenau amkickelhahn.

3. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 49

1902 - Berlin : Schultze
— 49 — Dritte Person der Mehrzahl, masculin u. fönrnin Einzahl:_leur ihr_ Mehrzahl: leurs ihre. Mon, ton, son stehen nur dann vor einem weiblichen Hauptwort, wenn dasselbe oder das ihm vorangehende Eigenschaftswort mit einem Vokal oder mit h muette ansängt', z. 93.: Sa femme seine Frau, aber son aimable femme seine liebenswürdige Frau. Hon öpouse. Meine Gattin. 2) Die selbständigen besitzanzeigenden Fürwörter. (Pronoms possessifs.) Erste Person der Einzahl. Zweite Person der Einzahl. masculin feminin masculin feminin der meinige die meinige der Deinige die Deinige Einzahl: le mien la mienne le tien la tienne Mehrzahl: les miens les miennes les tiens les tiennes die meinigen die Deinigen Dritte Person der Einzahl. masculin f6minin Einzahl: der seinige (ihrige) die seinige (ihrige) le sien la sienne Mehrzahl: les siens les siennes die seinigen (ihrigen). Erste Person der Mehrzahl. Zweite Person der Mehrzahl. masculin der unsrige Einzahl: le nötre feminin masculin die unsrige der Eurige(Ihrige) 1a nötre le vötre feminin die Eurige, Ihrige la vötre Mehrzahl: les nötres les vötres die unsrigen die Eurigen, Ihrigen Dritte Person der Mehrzahl. masculin feminin der ihrige die ihrige Einzahl: le leur la leur Mehrzahl: Französisches Elementarbuch ies leurs die ihrigen.

4. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 59

1902 - Berlin : Schultze
— 59 — le navire (nawi'hr) das Schiff. l'allemagne (lallmann'j) Deutsch- land. l'habitant (läbita"') der Ein- wohner, le nom (non) der Name, jarmer ^a°wi-e'h) Januar, tevrier (fehwri-e'h) Februar, mars (mars) März, avril (awri'l) April, mai (mäh) Mai. juin (jüän') Juni, juillet (jüije'h) Juli, aotit (uh) August, septembre (ßetta^'br) September, octobre (ockto'br) Oktober, novembre (nowa°'br) November, döcembre (dehßa°'br) Dezember. Tanniversaire (anniwerßä'r) der Geburtstag. G-uillaume (gijo'hm) Wilhelm, le mariage (marrja'hj) die Heirat, l'ötage (ehta'hj) das Stockwerk, le rosier (rosi-e'h) der Rosenbaum. das (bah) niedrig. couler ä fond (kule'h ä fon) sinken (von Schiffen), survöcu (ßürrwehkü') überlebt, s'appeler (ßapple'h) heißen, il naquit(naki')er wurde geboren. Texciirsion (eckskürßio"') der Ausflug, fatigant (fatiga^') anstrengend, le pied (pi-e'h) der Fuß. le pouoe (puhß) der Zoll, la minute (minü'ht) die Minute, la seconde (ßego°'d) die Sekunde, il mourut (murü') er starb, le successeur (ßückßeffö'r) der Nachfolger. Fredöric (frederi'ck) Friedrich. Jules Cdsar Hühl ßehsa'r) Julius Cäsar. assassiner (affassine'h) ermorden. J6sus-<übrist (jehsü kri') Jesus Christus, la bataille (bata'j) die Schlacht, cadet, tte (kade'h, kadä'tt) jüngste. vendredi (wa°dredi') Freitag. Aufgaben. Deux et deux font quatre. Oinq fois dix font cinquante. Six fois onze font soixante-six. Douze fois douze font cent quarante- quatre. Oombien d'enfants y a-t-il dans votre £cole? Ii y a quatre-vingt-quatre gargons et soixante-quinze filles, cent soi- xante-quatre enfants en tout. Quel est le plus das prix de ces gants? Les gants clairs coütent deux francs et cinquante Cen- times la paire, les noirs sont plus ckers. „L'alexandra" est coule ä fond; il y avait deux cent cinquante-huit passagers^ä bord et je ne sais pas combien de matelots. Le navire est perdu et pas^une seule personne n'a survöcu. L'allemagne a cinquante-deux millions d'habitants. L'ann^e a douze mois*, leurs noms sont: janvier, fövrier, mars, avril, mai, juin, juillet, aoöt, septembre, octobre, novembre, döcembre. Le mois de mars est le troisi&me et le mois d'aoüt le huitiöme mois. Mon^anni- versaire est le quatorze mai. L'empereur d'allemagne s'appelle Guillaume Deux. Son troisi&me fröre a l'äge de dix ans. Ii

5. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 39

1902 - Berlin : Schultze
— 39 — la dentelle (da°tä'hl) die Spitze oü (uh) wo. (uori Stoff). s'asseoir (ßaßoa'r) sich setzen, le gant (gan) der Handschuh. chaud (schoh) heiß, l'öventail (ehwa^ta'hj) m. der patient (paßia°') geduldig. Fächer. tranquille (tra^ki'hl) ruhig, pnnir (püni'hr) bestrafen. contagieux, se (!ontajiö') an- inattentif, ve (ihnattanti'f) un- steckend. achtsam. partout (partu') überall, penser a (pa°ße'h) denken an. long (lo") lang, tout a coup (tutaku'h) plötzlich, voler (wole'h) stehlen. 8« briser (brise'h) zerbrechen. attraper (attrape'h) fangen, mille (mihi) tausend. quelque chose (felf scho'hs) etwas gronder (groß°de'h) schelten. (alleinstehend), eu outrs (annu'htr) außerdem. merveilleux, se (merwejö'h) gen6ralement (^ehnehralma"') ge- wunderbar. wöhnlich, im allgemeinen. coüter lkute'h) kosten, quelquefois (kelkfoa') manchmal, quel, quelle (kähl) welcher, e, es. bätir (bati'r) bauen. mettre (mettr) anziehen, ombragö (o°bra^e'h) schattig. bleu clair (blö klähr) hellblau, alors (alo'r) dann. Aufgaben. Na robe neuve sera faite de soie. Hier ma soeur fut punie parce qu'elle avait cassö deux tasses. Elle 6tait trös inattentive et pensait ä d'autres choses. Tout ä, coup eile laissa tomber les tasses qui se brisärent en mille morceaux. Ma möre 6tait träs fächöe et gronda ma soeur; en outre eile ne lui donna pas la permission d'aller au th6 de son amie. Les souliers et les bottines se font (werden gemacht) g6n6ralement de cuir, mais quelquefois aussi de satin, de soie ou de yelours. Notre maison fut bätie il y a huit annöes. Les arbres et les buissons du jardin sont devenus bien grands pendant ce temps. Ii y a beaucoup de places ombragöes oü on peut s'asseoir ä un jour d'6te chaud. Qui est le monsieur qui vient (kommt) lä? O'est notre mßdecin. Mon fröre a la scarlatine, pauvre petit gar^on, et il est trös malade, mais si patient et tranquille. Mes petites soeurs ont quittö la maison, parce que cette maladie est con- tagieuse. Der König und die Königin werden morgen^ von^ ihrer langen Reise zurückkommen^ (reviendront). Überall wurden^ sie1 mit großem Enthusiasmus empfangen^ und viele Feste wurden ihnen zu Ehren gegeben (wurden geg. in (en) ihrer Ehre). Ein Geldkasten wurde^

6. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. uncounted

1902 - Berlin : Schultze
Das Lesen rirtes guten Werke?, jedoch nicht nur einmal, sondern so ort, bis man dasselbe nahezu auswendig kann, gilt für das beste Hilss» mittel, die betreffende Sprache schnell und richtig zu erlernen. Souvestre. Au Coin Du Feu. I. Un int4rieur de diligence. On se trouvait aux derniers jours du mois de septembre. Apräs 6tre tomböe ä torrents toute la journ^e, la plui© avait enfin cess6; mais ane brume äpaisse couvrait le ciel, et, bien qu'il füt ä peine quatre heures, la nuit semblait dejä venue. Une lourde diligence, attel^e d'un renfort de chevaux, montait avec peine une des pentes difficiles qui separent Belleville de Lyon, et les postillons marchaient des deux cöt^s de l'attelage, s'arrötant de cinquante pas en cin- quante pas pour lui permettre de reprendre haieine. Lei voyageurs eux-mßmes ätaient descendus, sur l'invitation du conducteur, et suivaient & pied, en maudissant lea chevaux, la pluie et les mauvais chemins. Deux d'entre enx, qui venaient les derniers, s'arr0törent tout ä, coup au tournant de la montöe. L'un 6tait an homme d'environ cinquante ans, ä l'air souriant et donx; l autre, plus jeune, avait au contraire les traits soucieux. n promena les yeux sur la campagne ä demi ensevelie dans le brouillard, et dit ä son compagnon: — Quel temps et quelle ann6e, cousin Grngel? La 8a6ne 6tait ä, peine rentröe dans son lit, et voila que les vallßes vont etre inondäes de nouveau. — Dien nous en pröserve, Gontranl repondit l'homme au doux visage; l'arc d'alliance peut paraitre ä cd aqua instant sur le däluge. — Oui, reprit l'autre voyageur avec un peu d'ironie, je sais que vous avez la manie de l'espoir, Jacques. — Comme vous celle du d^couragement, Darvon. — Ne suis-je point dans mon droit, quand je regardo comment vont les choses du monde? Oü voyez-vous la paix, l'ordre, la prosp6rit6? Je n'entends parier qua d'incendies, de contagions, de döluges, de meurtresl

7. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 50

1902 - Berlin : Schultze
— 50 — Näheres über die besitzanzeigenden Fürwörter siehe Hauptgrammatik Seite 128—130. Vokabeln. recommander (rekomma"de'h) empfehlen, charmant (scharma"') reizend, rencontrer (ra°ko°tre'h) treffen, de bonne heure (bonnöhr) früh- zeitig. ancien, nne (a°ßiä°') alt. quitter (kitte'h) verlassen, tu feras (fera') du wirst machen, rester (resste'h) bleiben, eile ira sie wird gehen, voir (woa'r) sehen, arriver (arriwe'h) geschehen, an- kommen, tuer (tü-e'h) töten, lu (lüh) gelesen, passer (paße'h) durchreisen, placer (plaße'h) stellen, s'ecrouler (ßehkrule'h) einstürzen, nouveau (nuwo') neu, männl. nouvelle (nuwä'hl) neu, weibl. Aufgaben. Li tu veux lire un von Ii vre, je te pr&terai un des miens. J'ai une petite biblioth&que exquise des meilleurs romans de notre temps; tu y trouveras les^ceuvres de Maupassant, de Daudet et d'autres^6crivains modernes. Je te recommande surtout les „Lettres de mon moulin" par Daudet; c'est^une collection de charmants petits contes. Ma rnöre a rencontrö tes fr&res dans la rue, mais^ls ne l'ont pas vue. Envoyez-lui sa robe et son chapeau demain matin; eile doit partir de bonne heure. Leur avez-vous rendu l'argent qu'ils vous^ont prßt^? Leurs^anciens^amis les^ont tous quittös. Wirst Du mit Deinen Eltern eine Reise machen? Nein, ich werde in B. bleiben mit meinen Schwestern und ihren Kindern. Meine Tante Anna wird nach Paris gehen mit ihrem Manne, um bie3 Ausstellung zu1 sehen.3 Ein Unglück ist dort schon geschehen. Eine Brücke ist eingestürzt und vier Menfdjen wurden getödtet. Ich le roman (toman) der Roman, l'ceuvre, f. (löwr) das Werk. l'6crivain (lehkriwä") der Schrift- steller. le moulin (mulän') die Mühle, la collection (kollekßio"') die Sammlung, l'^poux (lehpu) der (Ehe-)Mann. l'exposition (lecksposißio°') die Ausstellung, le malheur (maßö'hr) das Unglück, le pont (po°) die Brücke, le journal (jurna'll) die Zeitung, le Russe (rühß) der Russe, la Gouvernante (guwerna'nt) die Erzieherin, la malle (mall) der Koffer, lundi (Iö°di) Montag, lire (Iihr) lesen, exquis (eckski') ausgezeichnet, moderne (moder'n) modern.

8. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 479

1894 - Dresden : Jacobi
479 Am 29. August stie Vaudamme bei Kulm auf russische Heerhaufen unter Prinz Eugen von Wrttemberg und dem zhen General Ostermann. Die Russen hielten gegen eine dreifache bermacht lange heldenmtig stand, dachten aber doch schon an den Rckzug, als im Lauf des Tages unser König bei ihnen erschien. Der strategische und militrische Scharfblick Friedrich Wilhelms ward der Retter der bhmischen Armee und damit zugleich der ganzen Freiheitsbewegung gegen Napoleon." Er feuerte persnlich die Russen an, sprach ihnen Mut zu und sammelte kleine Abteilungen des geschlagenen Heeres, welche die ermatteten Russen verstrkten und ablsten. So gelaug es, die Franzosen bis zum 30. August festzuhalten; an diesem Tage erschienen die' vom Könige herbeigerufenen Preußen unter dem General Kleist; sie waren eilends quer der den Kamm des Gebirges geklettert, stiegen nun von den Nollendorfer Hhen herab und sielen die Franzosen im Rcken ihrer Aufstellung an. Vergebens war die verzweifelte Gegenwehr der Franzofen; ihr verwundeter Feldheer mute sich mit dem Reste seines Heeres, 10000 Mann, gefangen geben. Nur wenige schlugen sich durch, um Napoleon die neue Hiobspost zu berbringen. Durch das thatfrstige Eingreifen unferes Knigs war also nicht nur die Hauptarmee vor vlliger Vernichtung bewahrt geblieben, fondern auch die Niederlage von Dresden ausgeglichen und ein herrlicher Fang gethan. Fr den dreifachen Sieg hielten die hohen Verbndeten zu Teplitz ein Dankfest ab und erneuerten und befestigten ihr Bndnis. Schon wenige Tage spter traf eine neue Siegesbotschaft ein. Anfans September sandte Napoleon zum zweiten Male ein Heer gegen Berlin. Dieses Mal stellte er den tapfersten feiner tapferen Generale, den Marschall Ney, an die Spitze des Heeres. Aber auch dieser konnte nichts gegen die tapferen Preußen ausrichten. Er kam nicht einmal bis in die Nhe von Berlin, fondern traf schon am 6. September bei dem Dorfe Bennewitz (bei Wittenberg) mit der Nordarmee zusammen. Der schwedische Kronprinz wollte wiederum die Franzosen nicht an-greifen; Blow nahm jedoch, obgleich er kaum zwei Drittel so viele Truppen hatte als Ney, den Kampf auf. Lange schwankte der Kampf, da der Kronprinz nicht einmal dem preuischen Feldherrn Borstell erlaubte, Blow zu untersttzen. Endlich brachte dieser, gegen das Verbot des Oberfeld-Herrn, Hilfe und das franzsische Heer wurde gnzlich aufgelst. Auss neue hatte die Landwehr sich mit Ruhm bedeckt. Blow erhielt den Ehrennamen Blow von Bennewitz". Blow schrieb am Tage nach der Schlacht an seine Gemahlin: Der gestrige Tag war einer der merkwrdigsten und glnzendsten, welche die preuische Militrgeschichte aufzuweisen hat. Wir haben eine Hauptschlacht gewonnen, wogegen uns jeder Fu Terrain hartnckig verteidigt wurde. Au fnf Stunden habe ich mich beinahe allein gegen einen ungeheuer berlegenen Feind mit drei Divisionen halten mssen, denn die von Borstell konnte erst nach drei Uhr ankommen, und die Schlacht fing um 10 Uhr bei Jterbog! an. Marschall Ney war mit seinem Armeekorps zu Oudinot gestoen und hatte das Kommando bernommen, daher die sehr bedeutende Strke

9. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 481

1894 - Dresden : Jacobi
481 geschmiedet aus Blut und Eisen der Schicksalsring"; denn die Verbndeten verabredeten einen gemeinsamen Angriff: von Norden her die Nord- und schlesische Armee, vom Sden her die Hauptarmee. ) Der 16. Oktober. (S. Plan des Schlachtfeldes in Putzger, Historischer Schul-Atlas Nr. 28. u. a. O.) Schon am 14. Oktober traf der Vortrab der Hauptarmee mit den Reiterscharen Murats, des berhmtesten Reiterfhrers der Franzosen, bei Liebertwolkwitz zusammen. Der Ausgang dieses Reitergefechts war pro-phetisch, eine Vorbedeutung fr die Hauptschlacht: nach tapferer, hartnckiger Gegenwehr muten Murats Scharen ihr Heil in t^r Flucht suchen; Murat selbst war in hchster Gefahr, gefangen genommen zu werden. Am 16. Oktober waren die Streitkrfte der Gegner fast gleich: die Verbndeten hatten 190 000, Napoleon hatte gegen 180 000 Soldaten zur Verfgung. Seine Hauptmacht hatte er im Sden von Leipzig, bei den Drfern Wachau und Liebertwolkwitz aufgestellt; im Norden standen bei Mckern seine Marschlle Ney und Marmont. Gegen letztere rckte von Norden her Blcher heran, Bernadette zauderte auch hier und hielt sich noch zurck. Es schien, als ob er sich scheute, gegen seine frheren Landsleute, speziell gegen den gewaltigen, ihm persnlich berlegenen Korsen zu kmpfen. Man sagt, er habe sich auch um deswegen keiner Niederlage aussetzen wollen, da er sich mit der Hoffnung trug, einst an Napoleons Stelle Kaiser der Franzosen zu werden. Napoleon gegenber stellte sich die Hauptarmee bei Gldengossa ans, ein Teil links von der Elster bei Lindenau. Die Landschaft, in der die Riesenschlacht geliefert werden sollte, ist eine von kleinen, vielverzweigten Flssen und sumpfigen Strecken durch-schnittene Niederung, trotz vieler Unterbrechungen der Entfaltung groer Heeresmaffen gnstig, doch erschwerte ein frhzeitiger kalter und regnerischer Herbst die militrischen Unternehmungen." Wohl vorbereitet begann um neun Uhr die Schlacht im Sden der Stadt; Kanonendonner gab das Signal zum Angriff. Schwarzenberg hatte seine Truppen viel zu sehr verzettelt; die Truppen jenseits der Pleie waren fast nutzlos fr die Haupteutscheiduug. Lindenau wurde nicht den Franzosen genommen; am Abend geriet der sterreichische General Meer-veldt mit seiner Mannschaft in Gefangenschaft. Um die Drfer Wachau, Liebertwolkwitz u. a. entbrannte der Kampf am heiesten; auf und ab wogte das Ringen mit immer verstrkter Heftig-keit. Die Preußen unter Anfhrung des tapferen Kleist erstrmten das Dorf Markkleeberg und behaupteten es in stundenlangem Kamps gegen die Angriffe der Franzosen. Rechts von ihnen erringen die Russen nach groen Anstrengungen den Besitz von Wachau. Daraus erffnen pltzlich 100 franzsische Geschtze ein entsetzliches Feuer. Ihr Donner macht die Lust erbeben, die Erde erzittern; krachend, heulend, berstend sausen die Lewin, Unsere Kaiser und ihr Haus. 31

10. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 482

1894 - Dresden : Jacobi
482 Granaten auf Wachau nieder; Spne, Steine stieben durch die Luft, Tod und Blut ringsum." Wachau ist nicht zu halten, die Russen mssen es rumen. Zwar versuchen sie es im Lauf des Tages noch dreimal, im Bunde mit den Preußen Wachau zurckzugewinnen; doch vergebens. Noch hat Napoleon keine groen Vorteile erlangt. Da steigert sich pltzlich die Kanonade gegen das Centrum der Verbndeten; 150 Schlnde speien Tod und Verderben. Als das Geschtzfeuer verstummt, brechen gewaltige Reitermassen (9000 Reiter an der Zahl) hervor: sie werfen anfangs alles vor sich nieder und bedrohen sogar die Monarchen aus den Hhen von Gldengossa. Napoleon glaubt, die Schlacht hierdurch zu seinen Gunsten entschieden zu haben und sendet Eilboten mit der Sieges-nachricht in die Stadt Leipzig; auf seinen Befehl werden alle Glocken zur Feier des Sieges gelutet. Aber er hatte zu frh frohlockt; einige Batterien schmettern pltzlich ihre Todesgeschosse in die Reihen der stolzen Reiter, preuische und russische Kavallerieregimenter wagen Wider-stand und ntigen die Franzosen zur Umkehr. Da nahen alsbald viele franzsische Jnfanterieregimenter, um den Sieg zu vollenden: sie dringen auch weit vor, erstrmen Liebertwolkwitz und Gldengossa; doch vermgen sie nicht die Preußen aus Markkleeberg zu vertreiben. Am Abend wird auch Gldengossa nach heiem Kampfe von den Verbndeten zurckgewonnen. Trotz aller Anstrengungen hatte Napoleon hier also nicht den Sieg erringen knnen, sondern nur wenig Terrain gewonnen. Im Norden hatte die schlesische Armee unter Blcher einen herrlichen Sieg erfochten und hierdurch die Hauptarmee vor vlliger Nieder-lge bewahrt. Htten Napoleons Marschlle, wie er ihnen befohlen, ihm zu Hilfe eilen knnen, fo htte er sicherlich im Sden einen totalen Sieg errungen. Bald nach dem Beginn der Kmpfe um Wachau begann auch der Kampf Blchers gegen die franzsischen Marschlle Ney und Marmont. Bei dem Marsche gegen Leipzig am Morgen des Tages hatte er seine Soldaten nach seiner Weise angefeuert und sie fo in die gehobenste Stimmung versetzt. So rief er z. B einem Regiment zu: Kinder, heut* haut einmal auf altpreuische Weise ein! Wer heute Abend nicht entweder tot oder wonnetrunken ist, der hat sich geschlagen wie ein infamer Hunds-fott." Zunchst schickte er General Jork mit seinen Tapferen und Langeron mit den Russen dem Feinde entgegen. Jork begann den Kampf mit seiner alten Losung: Den Anfang, Mitt' und Ende, Herr Gott, zum Besten wende!" und lie seine Scharen gegen das stark befestigte Dors Mckern losstrmen. Hier hatten die Franzosen die Dorfeingnge durch Barrikaden geschtzt und berall Schiescharten vorgesehen: auf einem benachbarten Hgel waren 80 Kanonen aufgepflanzt. Mit niegesehenem Mut und groer Todesverachtung dringen die Preußen in das Dorf ein, doch die zurckstrmenden Franzosen vertreiben sie daraus. Bald darauf folgt trotz des heftigsten Granaten- und Gewehrfeuers ein zweiter Ansturm. Wiederum dringen die wackeren preuischen Landwehrmnner in das Dorf ein wiederum mssen sie weichen. Noch sechsmal wurde im Lauf des Tages das Dorf erstrmt, sechsmal von den tapferen franzsischen Marinesoldaten
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