Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Abth. 2 - S. 126

1863 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
125 vorsichtige Holzmacher, welcher nicht zeitig auf die Seite sprang, hat dabei sein Leben oder seine geraden Glieder eingebüßt. Liegt der Baum, so werden die kleinern Aeste abgehauen, die dickern aber und der Stamm zersägt und zu Brennholz ge- scheitert. Die Scheiter klaftert man auf, bis sie verkauft werden, oder man brennt daraus auf dem Kohlenmeiler Kohlen. Eichen und Buchen geben hartes, Fichten und Tannen weiches Holz. Jene Baumstämme, die zu Bau- und Werkholz bestimmt sind, kommen theils in die Sägmühle, wo sie zu Brettern geschnitten werden; theils werden sie aus die Zimmerplätze gefahren, wo sie von den Zimmerleuten zu Balken bearbeitet werden. Der Boden des Waldes ist mit Gebüsch aller Art, mit mancherlei Blumen, mit Farrenkräutern, Moosen und Pilzen bewachsen. Unter dem Moose murmeln frische Quellen; denn der schattige Wald schützt das Wasser vor dem Verdunsten. Der Wald ist aber auch der Aufenthalt vieler Thiere. Unter den Bäumen spazieren die schlanken Rehe; im Unterholz hüpfen Häschen umher; dort schaut unter dem Baume aus seiner Höhle gar schlau ein Fuchs heraus, und aus der: Zweigen des Baumes hüpft von Ast zu Ast ein drolliges Eichhörnchen. Da pfeift der muntere Buchfink, da singt die schwarze Amsel, da girrt die sanfte Turteltaube, da hackt der grüne Specht; alle sind fröhlich vom Morgen bis zum Abend. Auch an Schmet- terlingen, bunten Käsern und andern Thierchen fehlt es nicht. Ja, im Walde ist's gar schön! Und erst die prächtige Waldluft! Eine Gegend, wo Wälder sind, ist viel gesünder, als eine, wo es nur Felder und Wiesen gibt. Warum wohl? — 83. Gesang des Vogels über dem Walde. Im goldenen Strahl, Ueber Wald und Thal

2. Abth. 2 - S. 160

1863 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
159 sich mit ihnen zur schützenden Decke für die Füße des Waldes. Das Moos dient auch zur Streu und zum Futter für die Thiere. Es schadet aber dem Walde, wenn man ihm zu viel Moos nimmt. Warum wohl? — Aus Moos entsteht in den Sümpfen der Tors, mit dem man in: Winter den Ofen heizt. 104u Flechten, Tange und Schwämme. Diese Pflanzen bilden die unterste Stufe des Pflanzen- reichs. An ihnen, so wie auch an dem Moose, den Farren- kräutern und den Schachtelhalmen kann man keine Bliithen wahrnehmen. Man heißt diese Pflanzen daher blüthenlose Gewächs e. Die Flechten wetteifern mit den Moosen, den Wald mit ihren niedlichen Heerschaaren zu bekleiden. Sie sind von gelber, grauer, weißer, schwarzer, aber niemals entschieden grüner Farbe; auch haben ihre Blättchen keine ausgeprägte Form, wie die übrigen Pflanzenarten; sie sind schildchenförmig, säulenartig, haarartig, trichterförmig und verästelt und verzweigt, daß sie aussehen wie fingerlange, kahle Bäumchen im Winter. —- Die Flechten ziehen ihre Nahrung nur aus der Luft; der Boden, aus dem sie wurzeln, ist ihnen kaum mehr, als was der Anker- grund dem Schiffe ist; die Wurzelhaare saugen keine Nahrung ans dem Boden, sie klammern sich in demselben nur ein. Irr thauiger Morgenkühle oder bei feuchter Luft sind die Flechten weich und schmiegsanr; hat aber die steigende Sonne die Feuch- tigkeit der Luft vermindert, so trocknen sie schnell ans, werden starr und zerbrechlich und zertrümmern mit einem feinen Knistern unter dem leisesten Drucke. Oft findet man den kahlen, bloßgelegten Waldboden mit

3. Abth. 2 - S. 162

1863 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
1.61 einem grauweißen, trockenen, käsigen Ueberzug bedeckt. Wenn wir diesen aufmerksam betrachten, so sehen wir eine Menge weißer Stielchen, die rosenrothe Hütchen tragen; es ist dies die Knotenschwammflechte. —- Ist die Lage eines Ortes oder Waldes rauh und an kalten Nebeln reich genug, wie es die Flechten lieben, so siedeln sie sich in großer Menge an Zäunen, Bretterwänden, feuchten Mauern, ja selbst an den umher- liegenden größern Steinen an. Sie bilden da theils unförm- liche Krusten, theils zierlich gerundete, schuppensörmige, laub- artige Rosetten. Dann klettern sie aber auch fast immer an den Baumstämmen selbst in die Höhe und siedeln sich theils auf der Rinde an, theils aus beit absterbenden untern Aestchen der Fichte, denen sie einen bleichen, leichenhasten Laubschmuck verleihen. Die Bartflechten Mg. 1) gehen noch höher hinaus und hängen als greisgraue Bärte von den Aesten der alten Fichtenwipfel herab, bis sie der Sturm und das unstäte Eich- horn sammt den dürren Aesten herabwirft. —• Die Korallen- flechte sieht aus wie winzige Stämme alter Bachweiden, denen die Zweige weggeschnitten sind; noch hübscher aber ist die Säulenflechte, die aussieht, als wären mehrere Trichter, mit ihrer weiten Oeffnung aufwärts gerichtet, ineinander gesteckt. Die wichtigsten Flechten sind das sogenannte isländische Moos Mg. 2), welches einen heilsamen Thee für Brustleidende liefert, und die Rennthierflechte Mg. 3), welche mit ihren grau- weißen, zierlichen, tausendfach verzweigten Büschchen große Strecken des Waldbodens der Fichtenwälder bedeckt und in kalten Ländern die einzige Nahrung der Hausthiere ist. Aufgabe: Nun sollt ihr heute zu Hause die Rinde an einem Holzscheite aufmerksam anschauen und mir dann erzählen, ob ihr an derselben keine Flechten bemerkt habt, und wie die- selben aussehen. — Wenn ihr an einem Gartenzaun oder einer ii

4. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 113

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
52. Märkische Moorlandschaft. 113 unmelodischem Ruf ihre Wipfel. Bald hatte er den Ausgang des Gehölzes er- reicht, und es war nur noch ein halb entblätterter Elfenbnsch, der die Aussicht über die weite Moorgegend verbarg. Aus dem grau dunstenden Horizont schoß ein mattgelber Lichtstrahl auf die Fläche. Sie schien zu leben und es war doch kein lebendiges Wesen da, so weit das Auge trug. Auch der Wind be- wegte nicht die kahlen Gesträuche. Grau in Grau umspannte Himmel und Erde. Und doch hätte es einen Maler entzücken j können, das weite Fernbild einer erster- benden Natur. Die scharf geschnittenen Torfgräben mit ihren geraden Wasser- linien freilich nicht; sie verwunden das künstlerische Auge. Aber diese Linien, Winkel liefen nur aus wie Radien und Zacken, welche die Kultur hineingeschnit- ten in die noch unbewältigte Masse. Das war sie freilich hier nicht; die Väter der Väter hatten schon Torf gegraben, aber das war lange her und die Natur hatte wieder Besitz genommen von ihrem Eigen- thume. Die scharf abgestochenen Wände waren eingefallen, das Wasser quellte über, Gestrüpp und Schilf wucherten und die braungelben Hügel waren überwachsener Auswurf des Spatens. Da verfiel eine Hütte, von den alten Torfgräbern zum j Schutz vor der Witterung errichtet; aus ihrem eingesunkenen Dache wuchsen junge Birken auf. Und wenn der schräge gelbe Strahl alle die aufquellenden Wasser- adern traf, wenn er sich drüben am Horizont an den bloßgelegten Hügeln brach, die ihren rollenden Sand in's Moor schütteten, konnte man sagen, die Gegend blitzte, lebte. Es war aber, hätten Andere gesagt, nur das letzte Auf- blitzen eines Sterbenden: seine Augen starren noch einmal, sie leuchten noch einmal die Gegenstände an, die er nicht mehr sehen soll, und im Körper ist schon Todesfrost, der ihn niedersinken läßt, ein starrer Klumpen Erde, um Erde zu wer- den. Wenn die Wolken sich schlossen, der Strahl versank, schillerten und blitzten auch die Wasser nicht mehr, und es ward Alles wieder Grau in Grau. Als der Wanderer aus dem Elsen- busch trat, schoß dieser röthlich gelbe Marschall, Lesebuch. Wetterstrahl gerade hinter einer scharf abgekanteten Wolke stärker als vorhin nieder. Ein goldbrennender Lichtstreifen fuhr schräg über die Heide, die kleinen Seen und Wafiertümpel, die er berührte, gleichsam entzündend. Ein Anblick, der, unerwartet, wie er kam, fast erschrecken konnte. Auch fuhr der Wanderer zurück, wenigstens zog er den Fuß, der eben über eine Moortiefe nach einer festen Wurzel drüben den Ansatz nahm, wieder sachte an sich. Aber sein Auge verfolgte nicht den Sonnenstrahl bis zu den fer- nen Sandhügeln, sondern haftete auf zwei Steinen, die gegen hundert Schritt von ihm in Manneshöhe sich aus dem Moore erhoben. Sie schienen von tausendjähri- gen Regenströmen und Wassergüssen ab- gespült und von der Sonne gebleicht, wie Gebeine der Erde, in der braunen Wüste zurückgelassen; aber der Wieder- schein des Sonnenstrahls brach sich röth- lich an ihrer Kante. Es waren uralte rohe Grabmäler eines uralten Stammes. Hier auf diesem von Wasser durchdrun- genem Erdreich war die große Wenden- schlacht geschlagen, hier fiel ihr letzter Krole. An den „Blutsteinen", die sein Grab bezeichneten, war, Jahrhunderte später, im wilden dreißigjährigen Kriege ein Schwedenoberst von den Bauern er- schlagen; im unergründlichen Schlamme des Moores selbst hatten abenteuernde Schatzgräber ihr Ende gefunden. Der Wanderer drang langsam wei- ter; denn von allen Seiten quellte und strömte es, und nur von Stein zu Stein, von Hügel zu Hügel springend, konnte der Fuß haften. Endlich hatte er eine Höhe erstiegen. Eine kahle Kuppe bot noch einen letzten Rückblick auf die Ge- gend, ehe der Fußpfad nach dem nächsten Dorfe sich im dichten Kiefernwald verlor. Die Sonne schoß noch einmal aus der kleinen sich enger zusammenziehenden Wolkenöffnung einen trügerischen Freuden- strahl. Rothe Lichter fielen auf das braune Moor, die Blutsteine flammten, und der hohen Kieferstämme knorrige Aeste waren von der Gluth übergössen, welche unsere Nadelwälder oft so malerisch macht. Der zerfallene Wall einer zer- fallenen Burgruine ward von den Bäu- men versteckt, aber jenseits links ragte 8

5. Realienbuch - S. 26

1879 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
26 25. Moose und Pilze. Wenn man von den bemoosten Zweigen einer alten Tanne spricht, so verwechselt man häufig Moose und Flechten mit einander. Das sogenannte isländische Moos, welches man in unserem Fichtelgebirge findet, und welches im hohen Norden den Renthieren zur Nahrung dient, ist ebenfalls kein Moos, sondern eine Flechte. Da man auch auf dem Erdboden, wie auf Bäumen und Steinen solche Flechten findet, so unterscheidet man Erd-, Stein- und Baum fl echten. Die ganze große Klasse der Flechten bedarf zum Gedeihen der Feuchtigkeit der Lust, und zwar fast bloß dieser. Deshalb siedeln sich die Flechten an den dicke» Stämmen unserer Wald- bäume vorzugsweise ans der Westseite an. Man findet sehr oft diese Seite ganz mit Flechten und Moosen bedeckt und aus der entgegengesetzten Seite kaum eine Spur davon. So dienen die geringen Flechten Wanderern, die sich im Walde verirrt haben, dazu, sich zurecht zu finden. 25. Moose und Pilze. Wenn du ans dem Schindel- oder Ziegeldache eines Hauses da und dort ein frischgrünes Polsterchen erblickst, dann hast du ein Moos vor dir, freilich nur eine Art der Moose, deren es 500 bis 600 gibt. Ein solches Moospolsterchen besteht aus vielen einzelnen Pflänzchen, die schon viel vollkommener sind, als die oft mit ihnen verwechselten Flechten. An jedem Pflänzchen kannst du einen Stengel und zierliche Blätter unterscheiden. Zu seiner Zeit, oft mitten im Winter, kommen zwischen den einzelnen Pflänzchen oft roth gefärbte Stielchen hervor, die mit einer- zierlichen Kapsel endigen. Das sind die Moosfrlichte. Wenn ich dir das Innere eines solchen Früchtchens unter einem Vergrößerungsglase zeigen könnte, so würdest du staunen, wie wunderbar schön es gebaut ist. Solltest du aber glauben, daß die Moose bloß auf Dächern vorkommen, so würdest du irren. An den Rinden der Bäume, auf Mauern und Felsen, besonders aber auf dem feuchten Waldboden findet man Moose von verschiedener Art. Ost ist eine große Strecke des Waldes mit einem dichten Moospolster bedeckt. Ueber den Nutzen der Moose wissen viele Menschen nicht mehr, als daß man mit ihnen im Winter die Fenster, die nicht genau schließen, verstopft und daß sie dem Landmanne als Viehstreu dienen. Das ist aber ihr geringster Nutzen. Wir behaupten nicht zu viel, wenn wir sagen, daß von den Moosen zum großen Theil die Fruchtbarkeit einer Gegend ab-
   bis 5 von 5
5 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 5 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 2
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 1
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 5
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 4
4 0
5 0
6 2
7 0
8 0
9 0
10 0
11 4
12 2
13 0
14 0
15 0
16 1
17 5
18 1
19 0
20 0
21 32
22 0
23 1
24 22
25 0
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 3
43 1
44 1
45 1
46 0
47 0
48 2
49 2
50 9
51 0
52 0
53 0
54 6
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 2
62 2
63 0
64 1
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 19
71 0
72 0
73 3
74 0
75 2
76 2
77 24
78 0
79 2
80 0
81 1
82 3
83 1
84 11
85 0
86 0
87 1
88 0
89 0
90 0
91 5
92 16
93 5
94 1
95 3
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 8
1 1
2 0
3 7
4 0
5 0
6 5
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 12
13 6
14 2
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 6
25 1
26 0
27 0
28 5
29 0
30 0
31 0
32 5
33 2
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 8
43 12
44 0
45 0
46 2
47 2
48 0
49 0
50 3
51 20
52 0
53 0
54 0
55 1
56 1
57 0
58 1
59 3
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 2
71 0
72 0
73 0
74 0
75 2
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 23
82 0
83 1
84 2
85 0
86 0
87 0
88 1
89 0
90 1
91 0
92 0
93 0
94 1
95 3
96 0
97 1
98 0
99 0
100 2
101 0
102 11
103 0
104 0
105 2
106 0
107 7
108 0
109 0
110 1
111 1
112 1
113 0
114 1
115 1
116 1
117 0
118 1
119 0
120 0
121 1
122 0
123 4
124 13
125 35
126 0
127 2
128 0
129 0
130 0
131 13
132 0
133 1
134 0
135 0
136 3
137 0
138 1
139 1
140 1
141 0
142 3
143 4
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 3
153 1
154 2
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 1
161 0
162 0
163 0
164 1
165 0
166 0
167 0
168 16
169 1
170 0
171 0
172 0
173 0
174 1
175 11
176 0
177 2
178 1
179 2
180 0
181 0
182 0
183 4
184 0
185 2
186 0
187 1
188 0
189 1
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 3
196 10
197 0
198 0
199 0