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1. Realienbuch - S. 165

1884 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
145. Das bayer. Atpenlaud und die schwäbisch-bayer. Hochebene. 165 Chiemsee, der Tegernsee, der Walchensee, der Kachel- see und der Königssee. Auch die vorhin genannten Moose scheinen einst Seen ge- wesen zu sein, welche nach und nach verschwunden sind. Der Teil des bayerischen Hochlandes, welcher vor den salz- burger Alpen liegt ist reich an Salz". Bei Berchtesgaden, Reichenhall, d. i. „reich an Salz", und Traunstein finden sich Salzquellen, deren Wasser nach Rosenheim geleitet und dort verdampft wird. Auf deu Moosen, die wir besprochen haben, finden sich weite Torflager; Steinkohlen kommen in den bayerischen Alpen nicht vor. In ihren prächtigen Waldbeständen bergen die Voralpen einen reichen Schatz. Die Gegend zwischen Straubing und Osterhofen längs der Donau zeichnet sich durch Getreidebau aus und wird Bayerns Kornkammer genannt., Auf der bayerischen Hochebene findet man noch den altrömischen Ährenschnitt. Wenn die Feldsrucht reif ist, werden nämlich blos; die Ähren abge- koppt und eingeheimst. Erst später schneidet oder mäht man die Halme ab. Auf den Mittelalpen wächst die herrliche Alpenrose und das schöne Edelweiß, dessen bescheidene Schwester, das Katzen- pfötchen, du vielleicht auch auf den Anhöhen deiner Heimat findest. Die Rindviehzucht beschäftigt in den Voralpen einen großen Teil der Bevölkerung. Die „Algäuer Rasse" ist berühmt und in allen Gegenden unseres Vaterlandes geschätzt. Auch der „Miesbacher Schlag" genießt einen wohlverdienten Ruf. Auf der bayerischen Hochebene beschäftigt man sich viel mit der Pferdezucht. Aus den Mittelalpen findet man ganze Rudel von Gemsen. Die Seen am Fuße der Voralpen sind reich an Fischen. Unter ihnen sind die Renke und der Amaul be- sonders geschätzt. Die Altbayern -— so nennt man gewöhnlich die Bewohner von Ober- und Niederbayern — sind bieder, treuherzig religiös, dabei lebenslustig. Sie stehen treu zu ihrem Könige ' und haben schon mehr als einmal für ihr angestammtes Herrscher- haus Blut und Leben dahingegeben. In der Schlacht, welche im Jahre 1322 bei Mühldorf am Inn zwischen dem Kaiser Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schönen von Öster- reich geliefert wurde, zeichneten sich die Bürger von München und Landshut durch Tapferkeit aus. Die Kämpfer der „ S e u d li n g e r Bauern" gegen die Österreicher im Jahre 1705 bilden ein glänzendes Blatt in der ^bayerischen Geschichte. Viele der Älpler reden jederman, sei er auch hoch gestellt, mit dem traulichen „Du" an. Sie lieben Musik und Gesang. Vorzugsweise das Zitherspiel wird von ihnen gepflegt. Das

2. Realienbuch - S. 316

1884 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
316 238. Der Kurfürst Max Emanuel vor Belgrad. schlossen, schwang Max den Degen, und mit dem Rufe: „Bayern, mir nach!" sprang er mutig in die Tiefe. Begeistert folgten ihm die Seinen. Nach kurzer Gegenwehr der Türken, waren die Pallisaden durchbrochen und die Walle erobert. Max Emanuel nahm mit eigener Hand die Hauptfahne der Türken weg, die noch heute in der Hauptkirche zu München aufbewahrt wird. Todcsschrecken ergriff die Türken, und im Verlaufe von zwei Stunden war Belgrad in den Händen Max Emanuels. Max Emanuel blieb aber nicht immer der Bundesgenosse Österreichs. In dem zwischen diesem und Frankreich 1701 ausgebrochenen spanischen Erbfolgekriege war er, durch Versprechungen von letzterem gewonnen, auf die Seite Frankreichs getreten und hatte damit eine schlimme Wahl getroffen. Ein großes österreichisches und ein englisch-holländisches Heer ruckten in Bayern ein und schlugen die vereinigte bayerische-frauzösische Armee 1704 bei Höchstädt (unweit Donauwörth) so entscheidend, daß Max Emanuel gezwungen war, mit den Trümmern seines aufgelösten Heeres über den Rhein zu fliehen. Bayern war nun den Siegern wehrlos preisgegeben, und diese begannen in demselben mit fürchterlicher Härte zu schalten. Bis auf Miinchen mit einem kleinen Gebiete kam das Land unter österreichische Administration, welche Bürger und Bauern unerschwingliche Lasten auf- erlegte. Endlich sollten auch noch 12000 junge Bayern für Österreich ausgehoben werden. Als die Jünglinge sich nicht auf den Musterplätzcn einfandcn, wurden sie nachts überfallen, aus den Betten gerissen und bei herbstlicher Kälte, nur halb bekleidet, auf Wägen gefesselt nach Tirol geführt. Damit war das Maß der Verzweiflung voll, und es brach der Aufstand gegen die Unterdrücker aus. „Lieber bayerisch sterben, als kaiserlich verderben!" war das Losungswort der Vaterlandsverteidigcr, die sich nun in hellen Scharen sammelten vom bayerischen Walde bis zu den Alpen. Plinganser und Me in dl, zwei Studierende der Universität Ingolstadt, und Hofmann, ein Wachtmeister der aufgelösten bayerischen Arinee, wurden ihre begeisterten Führer. Die Landcsvertcidigcr aus dem bayerischen Hochland wollten sich der Hauptstadt München bemächtigen. Ein Verräter aber hatte diesen Plan den Feinden mitgeteilt. Als die Hochländer in der Christnacht den Sturm auf die Stadt begannen, fanden sie sich zwischen zwei tod- und verderbenbringenden feindlichen Feuern. Blutend und kämpfend ziehen sie sich gegen Sendling zurück. Dort starben die letzten den Tod fürs Vaterland — kaum einer blieb übrig, uni die Kunde davon in die Heimat zu bringen. Wenige Tage später, am 8. Januar 1706, bei Aidenbach in der Nähe von Vilshofen, erfolgte der letzte Kampf mit unglücklichem Ausgange. Mcindl und Plinganser, die letzten auf dem Schlachtfelde, verließen das unglückliche Vaterland, über welches nun ein schreckliches Strafgericht hereinbrach; Hofmann, der in Gefangenschaft gefallen war, wurde gevierteilt. Jahrelang schmachtete Bayern noch unter dem Druck seiner harten Feinde. Endlich 1714 erlöste es davon der Rastatter Friedensschluß. Durch denselben erhielt der geächtete Kurfürst Max Emanuel, der meist von der Gnade des Königs von Frankreich in den Niederlanden gelebt hatte, Bayern wieder zurück.
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