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1. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 196

1918 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
196 Marie Antoinette. B. Strme. In Frankreich aber sah es damals schlimm aus: durch die malose Verschwendung Ludwigs Xiv. und Xv. war eine ungeheure Schuldenlast aufgehuft; durch das sehr leichtsinnige Leben und die unglcklichen Kriege Ludwigs Xv. hatte man alle Achtung vor den Knigen verloren. Und nun sollte man die ungeheuren Steuern bezahlen! Dazu lastete alles auf den Brgern und Bauern: die, die es am besten konnten, der Adel und die Geistlichkeit, waren steuerfrei. Mit vollem Recht emprte sich das Volk dagegen, nur schade, da sich sein Zorn gegen die Unschuldigen richtete: gegen Ludwig Xvi., der schlicht und anspruchslos, wenn auch schwach war, und gegen Marie Antoinette, die, wenn sie auch ein paar Jahre frhlich in den Tag hinein lebte, doch nicht fr all die Not verant-wortlich war. Dennoch richtete sich der Ha des Volkes besonders gegen sie. Bei der Hofgesellschaft war sie nicht beliebt, weil sie die steife Hof-etikette und die feierliche Toilette nicht liebte; sie war ja am schnsten im einfachen Kleide und mit schlicht gekmmtem Haar und lebte am liebsten mit ihren Kindern im Schlosse Trianon, wo sie einen wundervollen Park anlegen lie und auch zum Scherz eine kleine Meierei begrndete, in der sie ihre Khe selbst melkte. Die Feinde aber verbreiteten allerlei Klatsch der sie, den das hungernde Volk, wenn es die schne, frhliche Knigin sah, begierig aufgriff. Auch liebte man sie nicht, weil sie Auslnderin war, und man schalt auf die sterreicherin". 1789 Dann begann die wilde Volksbewegung, die man die Franzsische Revolution nennt. In Paris brach der Aufstand zuerst aus. Da hie es, der König sammle in Versailles Truppen und wolle gegen Paris ziehen. Alsbald machten sich wilde Volkshaufen auf, unter ihnen viele Hunderte von rohen Marktweibern, um die knigliche Familie nach Paris zu holen. Der König erschrak und versprach, am nchsten Tage mit nach Paris zu ziehen. In der Nacht aber drang ein roher Haufe in das Schlo 'und htte beinahe die Knigin in ihrem Bett ermordet. Whrend treue Schweizetwachen mit ihrem Leben die Tr verteidigten, konnte sich die Knigin im letzten Augenblick auf einer Wendeltreppe zu ihrem Gemahl retten. Am nchsten Tage entschlo sich der König wirklich zur Fahrt nach Paris, die sechs Stunden dauerte, da man nur Schritt fahren konnte, denn rings drngte sich mit drohenden Mienen der Volkshaufe, und voran trug man die Kpfe der getteten Schweizergarden auf Stangen. In Paris wurde die Lage immer hoffnungsloser. Einmal versuchte die knigliche Familie ins Ausland zu fliehen.- Wirklich kam sie unerkannt im Reisewagen durch das Stadttor: aber unterwegs, in Va renn es, wurde der König erkannt, und man brachte alle gefangen zurck. Spter wurde das knigliche Schlo, die Tnilerien, von Volkshaufen erstrmt, und während treue Schweizergarden sich wieder opferten, floh das Knigs-paar mit Sohn und Tochter durch den Garten in die Versammlung der ' M '

2. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 195

1918 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Zugendglck. 195 dem Erben des franzsischen Thrones verlobt, in der Zeit, als Maria Theresia mit Frankreich den Bund gegen Friedrich den Groen schlo. Die junge Prinzessin lernte alles leicht, und alle bewunderten ihre Anmut und ihre bezaubernde Liebenswrdigkeit. Nur die ernste Mutter klagte wohl einmal der ihre Zerstreutheit"; aber wer konnte dem lieblichen Kinde zrnen? Noch nicht fnfzehn Jahre zhlte sie, da wurde sie feierlich nach Straburg gefhrt und hier, an der deutscheu Grenze, den Abgesandten des Franzosen-knigs bergeben. So kam die deutsche Prinzessin nach Frankreich. In Paris wurde sie mit dem Dauphin" (Kronprinzen) vermhlt und verlebte erst eine frhliche Zeit am glnzenden Hofe Ludwigs Xv. Dem alten Könige, dem Grovater ihres Gatten, gefiel die schne blonde Prinzessin, und diese lebte ein paar Jahre im Rausche der Hoffeste dahin. Es war jene leichtsinnige, sorglose Zeit, wo die Damen mit turmhohen, ge-puderten Haarfrisuren, in kurzen, bunt-geblmten, reichbesetzten Reifrcken, die Herren in zierlich bunter Tracht, mit gepudertem Haar, den Degen an der Seite einherstolzierten, wo die Wohnungen in wei und gold oder blau oder rosa heiter lachten und wo man Schfer-und Hirteufeste in prchtigen Maskenkostmen feierte, als wenn es kein Elend und keine Not in der Welt gbe. Man nennt es die Zeit des Rokoko. Die junge Prinzessin machte das mit; ihr sagte ja keiner, da das Volk drauen hungerte. Woher sollte sie es wissen? Als dann der König starb und ihr Gatte als Ludwig Xvi. König wurde, jubelte Paris seiner schnen neunzehnjh-rigen Knigin zu, und als sie auch ein paar liebens-wrdige Kinder bekam, schien sie sehr glcklich. Die kluge Mutter freilich schrieb ahnungsvoll: uerlich scheinst du ja das glcklichste mw-r Kinder zu fein." 13* Marie Antoinette, Zeichnung von Mlle. Houssay. (Nach Reiset, Modes et usages au temps de Marie Antoinette.)
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