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1. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 54

1849 - Berlin : Schultze
54 2. das Land der Szekler, Hst. Maros-Va- sarhely am Maros; 3. das Land der Sachsen, Hst. Hermannstadt. 5) Die Militärgränze, ein schmaler Landstrich, der sich längs der türkischen Gränze von dem adriatischen Meere bis an die Karpathen hinzieht, von Soldaten bewohnt und in 4 Abtheilungen: die kroatische, slavonische, banal- oder ungarische und siebenbürgische Militärgrenze gc- theilt wird. 6) Das Königreich Dalmatien, ein Küstenland des adriatischen Meeres, zerfällt in 4kreise: Zara, Spa- lat ro, Nag usa und Cattaro, mit den gleichnamigen Hauptstädten. 7) Das Königreich Lombardei-Venedig, zwi- schen den Alpen und dem Po, enthält 2 Gouvernements. 1. Zm Gouvernement Mailand liegen: Mai- land, 190,000cinw.; Pavia am Ticino; Como am See gl. N.; Cremona am Po; Mantua in einem See des Mincio, Festung; Brescia; B ergamo. 2. Im Go uv ernement Venedig: Venedig auf Inseln, im Meerbusen gl. N., 100,000 Einw.; Padua; Vicenza; Treviso; Verona ander Etsch; Udine. 8) Die deutschen Lander des österreichischen Kaiser- thums sind: Tyrol, Illyrien, Steiermark, Oester- reich, Mähren und Böhmen. 9) Die gefürstete Grafschaft Tyrol, gebirgig, wie die benachbarte Schweiz, enthält die Städte: Jnspruck am Inn; Hall, mit einem Salzwerke, am Inn; Briren an der Eisach; Botzen, Trient und Roveredv an der Etsch. 10) Das Königreich Illyrien, von den norischen, karnischen und julischen Alpen durchzogen, vom adriatischen Meere bespült und von der Save und Drave bewässert, wird in zwei Gouvernements eingetheilt: 1. das Gouvernement Laibach, mit der Hst. gl. N. (früher Hst. von Kram) und Klagen- furt (sonst Hst. von Kärnthen);'Villach an der Drau; 2. das Gouvernement Triest, mit derhst. Triest an dem Meerbusen gl. N., 80,000 Einw.; Capo d'istria auf einer Insel im Meere, und No- vigno auf einer Halbinsel.

2. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 166

1877 - Langensalza : Beyer
Radetzky 6 ei ditsto zza (1848) ltnb N o t> a r a (1849) Besiegt und die Ungarn, welche sich unter dem Präsidenten Ludwig Kossuth für unabhängig erklärt hatten, im ^ahre 1849 mit russischer Hisse toieber unterworfen würden. Da das beutfche Volk schon längst den Wunsch gehegt hatte, daß ein festeres -Banb alle beutfchen (Staaten umschlinge, so schien jetzt der Zeitpunkt gekommen, den beutfchen Bnnb durch ein geeintes bcutsches Staatswesen zu ersetzen. Im Mai 1848 trat ein beutfches Parlament (Volksvertreter des gefammten beutfchen Volkes) in Frankfurt a. M. zusammen zur Ausarbeitung einer Reichs Verfassung. Nach langen Beratungen kam man bamit zu ^tanbe, inbent man Dentfchlanb zu einem bunbesstaatlich geglieberten Kaiserreiche und den König Friedrich Wilhelm Iv. zum erblichen beutfchen Kaiser erklärte. Dieser aber schlug die Kaiserkrone aus, ba er der Zustimmung der meisten übrigen beutfchen Fürsten nickt versichert^ war. Aufstäube, welche in Sachsen und Baden zur Durchführung der Reichsverfassung losbrachen, würden durch preußische Truppen blutig niebergefchlagett und der alte Bunbestag würde im Jahre 1850 auf Betrieb Oesterreichs, welches die Leitung Deutschland nicht einbüßen wollte, toieber hergestellt. § 196. Die schteswig-Hokkeinischen Mrren. 1848—1851 und 1863—1864. In Dänemark starb im Januar 1848 König Christian Viii. fein. Sohn und Nachfolger Friedrich Vh. (1848—1863) toar der letzte derjenigen olbenburgifchen Linie, welche über Dänemark regierte. Da nun die Dänen nach dem Aussterben biefer Herrscherfamilie eine Trennung der Herzogtümer Schleswig und Holstein, wo der Herzog von Schleswig -Holstein-Augustenbnrg erbberechtigt war, von Dänemark fürchteten, so zeigten sie sich bestrebt, die Familie des Herzogs von Augustenbnrg von der Nachfolge in den Herzogtümern auszuschließen, bamit bieselben für immer mit Dänemark vereinigt bleiben sollten. Als barauf die Schleswig-Holsteiner Preußen um Hilfe gegen die Dänen angiengen, zumal auch bieselben alles Deutsche in Schleswig auszurotten versuchten, rückte General Wrangel mit Truppen in die Herzogtümer ein und vertrieb die Dänen baraus. Aber Euglanb und Rußland, welche nicht wollten, daß die Herzogtümer von Dänemark abkommen sollten, nahmen sich der Dänen an und ba Preußen und Dentfchlanb keine Flotte befaß, mit welcher sie gegen jene, welche die beutfchen Häsen blockierten, hätten auftreten können, so mußte am 26. August 1848 zu Malmoe in Süb-schweben ein Waffenstillstanb abgeschlossen werben. Diesem Waffenstill-stanbe folgte ant 2. Juli 1850 der Friebe zwischen Dänemark und Preußen, in welchem letzteres die Herzogtümer ihrem Schicksale über-lassen mußte. Die Schleswig-Holsteiner stellten nun zwar ein eigenes Heer auf und aus ganz Deutschlaub strömten bemselben Kämpfer zu, aber sie würden bei Fribericia in Jütlanb und bei Jbstebt in Schleswig (25. Juli 1850) geschlagen. Oesterreicher und Preußen rückten

3. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 168

1877 - Langensalza : Beyer
— 168 — Sllntct auf der Krim und begannen die Belagerung der starken Krim-festung ^ewastopel. Nach einem abermaligen Siege der Verbündeten am 5. November desselben Jahres bei Jnkerman und einer langen schweren Belagerung Sewastopels, wurde endlich im Jahre 1855 die Südseite der Festung, besonders durch die Tapferkeit der Franzosen unter General Pelissier erobert, worauf sie von den Russen vollends zerstört und geräumt wurde. Unterdessen war Kaiser Nikolaus am 2. März 1855 gestorben und sein friedliebender Sohn Alexander Ii. zur Regierung gelangt. Derselbe schloß mit den Verbündeten am 30. März 1856 den Pariser^ Frieden. Nach demselben sollten sortan die europäischen Mächte, nicht Rußland allein, die Schutzherrschast über die sogenannten Donaufürstentümer, Moldan und Walachei, ausüben; die Schisssahrt aus der Donau wurde für frei erklärt und die Türkei versprach Verbesserungen in ihrem Staatswesen, damit Bedrückungen ihrer christlichen Untertanen in Zukunft aufhören sollten. Während aber diese Versprechungen auf Reformen von den Türken nicht gehalten wurden, führte Kaiser Alexander El solche in seinem Lande in großartigstem Maße insofern durch, als er besonders durch die Aufhebung der Leibeigenschaft dem russischen Staatswesen ein ganz neues Leben verlieh. § 198. Die Aufrichtung des Königreichs Italien. 1859 bis 1860. Schon im Jahre 1848 hatte der König von Sardinien versucht, die Einheit Italiens zu begründen. Dadurch daß er am Ende des Krimkrieges als Bundesgenosse der Westmächte mit gekämpst hatte, gewann er den Kaiser Napoleon für feinen Plan. Da sich Oesterreich nun in Folge dessen in seinem italienischen Besitzstände bedroht fühlte und dem sardinischen Angriffe zuvorkommen wollte, so eröffnete es den Krieg und ein österreichisches Heer fiel in Sardinien ein. Nun erschienen anch die Franzosen, mit welchen der fardinifche Minister Cavonr einen Verteidignngsbnnd abgeschlossen hatte, in Italien und besiegten die Oesterreich er den 4. Juni 1859 im Verein mit den Sardiniern bei Magenta. Eine zweite Schlacht bei Solserino siel ebenfalls zu Ungunsten der Oesterreicher ans. Unterdessen waren der Großherzog von Toscana und die Herzoge von Parma und Modena aus ihren Hauptstädten von ihren Untertanen vertrieben worden und sowol in diesen Ländern wie auch in dem größten Teile des Kirchenstaates wurde der König Vietor Emannel zum Herrscher ausgerufen, so daß dem Pabste fortan mir feine Hauptstadt Rom mit den umliegenden Landschaften verblieb. Da nach der Schlacht bei Solserino Preußen Miene machte, den Oesterreichern zu Helsen und seine Truppen bereits nach dem Rheine hin in Bewegung setzte, so schloß Kaiser Napoleon rasch mit Oesterreich den Frieden von Villafranca, in welchem letzteres an Frankreich die Lombardei abtrat, welche nun von den Franzosen dem Könige von Sardinien übergeben wurde. — Im folgenden Jahre landete

4. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 171

1877 - Langensalza : Beyer
— 171 — § 201. Die Kämpfe im Westen und Süden; Stiftung des jtorddentschen Wundes. Nach der (Kapitulation von Langensalza vereinigte General Vogel von Falken st ein die verschiedenen westlichen preußischen Truppenteile zur Main arm e e und gieng mit derselben gegen die Bayern und die süddeutschen Bundestrnppen vor. Die Bayern wurden bei Hün-feld, Dermbach und Kissingen (den 10. Jnli) geschlagen; hierauf wendete sich Vogel von Falkenstein gegen Frankfurt a. M., besiegte die Oesterreicher und Hessen bei Aschaffenburg und besetzte die Bnndes-hanptstadt. Manteuffel, Vogel von Falkensteins Nachfolger im Oberbefehl, focht siegreich bei Tauberbischofsheim gegen die Würtemberger, bei Werbach gegen die Badener und bei Üttingen (26. Juli) gegen die Bayern. Unterdessen war am 22. Jnli, während die Preußen unter Fransecki glücklich bei Blumenau unweit Preßbnrg kämpften, eine Waffenruhe ^eingetreten, welcher am 26. Juli der Waffenstillstand von Nikolsburg folgte. Diesem Waffenstillstände traten die süddeutschen Staaten bei. Der Friede zwischen Oesterreich und Preußeu kam zu Prag zu Staude. Nach demselben schied Oesterreich aus Dentschlaud und erkannte die Veränderungen an, welche Preußen in demselben vornahm; auch gestand es zu, daß Venetien den Italienern, welche gegen die Oesterreicher bei Cnstozza (den 24. Juni) und in der Seeschlacht bei Lissa (den 21. Juli) nicht glücklich gekämpft hatten, überliefert wurde. Die Veränderungen, welche Preußen in Deutschland vornahm, bestanden darin, daß Hannover, Knrhessen, Nassau, die bisherige freie Stadt Frankfurt und Schleswig-Holstein dem preußischen Staatsverbande einverleibt wurden; Bayern und Hessen traten einige kleinere Gebietsteile ab und sämmtliche besiegte Staaten zahlten Kriegskostenentschädigungen. Alle deutsche Staaten nördlich des Main, einschließlich das Königreich Sachsen, mußten dem neugegründeten norddeutschen Bund beitreten; derselbe bildete ein einheitliches Staatswesen unter dem Präsidium der Krone Preußen mit einem Bundesrath (Vertreter der einzelnen Bundesstaaten) und einem aus allgemeinen directen Wahlen hervorgegangenen Reichstag als gesetzgebenden Behörden. Gras Bismark, der Schöpfer des neuen Staatswesens, trat als Bundeskanzler an die Spitze der Regierung desselben. § 202. Aer deutsch-französische Krieg 1870—1871. Veranlassung und Ausöruch desselben. Schon längst hatte Frankreich, welches die Einigung Deutschlands verhindern zu müssen glaubte, das Wachsen Preußens mit Neid und Mißgunst wahrgenommen und besonders seit 1866 eifrig gerüstet. Innere Schwierigkeiten und die Unzufriedenheit seines Volkes über eine mißglückte Unternehmung nach Mexico, wo er den österreichischen Erzherzog Maximilian als Kaiser eingesetzt, ihn aber auf die drohende Haltung der vereinigten Staaten hin im Stiche gelassen hatte, sodaß derselbe seinen Feinden in die Händ^W.,pnd internationale f iy -r^| Brau .... ttothlibucriui u U rtjk

5. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 169

1877 - Langensalza : Beyer
— 169 — der Freischaarenführer General Garibaldi in Sicilien, eroberte die Insel und setzte nach Neapel über. König Franz Ii. von Neapel zog sich nach der Festung Gaeta zurück und verteidigte sich hier noch eine Zeitlang gegen die Sardinier Victor Emannels. Nach dem Falle der Stadl war ganz Neapel und Sicilien in den Händen Victor Emannels und dieser wurde nun von den Mächten außer Oesterreich als König von Italien anerkannt. Er beherrschte ganz Italien mit Ausnahme Vene-tiens, welches noch österreichisch blieb, und der Reste des Kirchenstaates. § 199. Der nordamerikanische Würgerkrieg. 1861—1865. Schon seit mehreren Jahrzehnden hatte sich allmählich zwischen den südlichen und den nördlichen Staaten der nordamerikanischen Union ein gespannte Verhältniß herausgebildet, indem jene, bei welchen noch die Sklaverei herrschte, nach größerer Unabhängigkeit der Einzelstaaten, diese, welche keine Sklaverei duldeten, nach größerer Macht der Gesammtregierung strebten. Als nun im Jahre 1860 Abraham Lincoln durch den Einfluß der nördlichen Staaten zum Präsidenten der Union gewählt worden war, erkannten ihn die Südstaaten, dreizehn an der Zahl, nicht an, wählten in Jesserson Davis einen eigenen Präsidenten und erklärten sich für unabhängig (consöderierte Staaten, Hauptstadt Richmond). Da die nördlichen Staaten in keine Trennung willigen wollten, so entbrannte der Kampf. Anfangs waren die Nordstaatlichen überall im Nachteil, sie wurden im Sommer 1861 am Bnll-Run (ohnweit Washington) und bei Spriugsield in Missouri geschlagen, eine zweite Schlacht ambnllrun im Sommer 1862 fiel ebenfalls zum Nachteil der Unionisten aus und als sie im Dezember gegen Richmond vorrücken wollten, wurden sie bei Fredericksburg blutig zurückgeschlagen. Auch das Jahr 1863 schien kein günstigeres Ergebniß zu bringen, da die Nordstaatlichen im Mai bei Chancellorsville besiegt wurden. Doch trat jetzt eine Wendung zum Bessern ein. Die Nordstaatlichen siegten im Juli bei Gettysburg in Permsylvameu und General Grant eroberte das wichtige Vicksburg am Mississippi, worauf man ihn zum Oberbefehlshaber ernannte. Nun drang Grant im Jahre 1864 von Norden her gegen Richmond vor, während General Sherman vom Mississippi her tief in das feindliche Gebiet vordrang. Nach unentschiedenen blutigen Kämpfen fiel im April 1865 endlich Richmond in die Hände der Nordstaatlichen, worauf General Lee, der Oberbefehlshaber der Conföderierten, die Waffen streckte. Während des Krieges hatte Präsident Lincoln die Abschaffung der Negersklaverei ausgesprochen, aber nicht lange erfreute er sich des Sieges und der Wiederherstellung der Union, wenige Tage nach der Uebergabe Lees wurde er im Theater zu Washington ermordet.

6. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 170

1877 - Langensalza : Beyer
— 170 — V. Deutschlands Neugestaltung. § 200. Der preußisch - österreichische Krieg; die Kämpfe in Thüringen und Oesterreich. Da sich Oesterreich jeder Machterweiterung Preußens, namentlich der Einverleibung Schleswig-Holsteins in dasselbe widersetzte, so trat sehr bald eine feindselige Spannung zwischen beiden Großmächten ein, welche zu einem völligen Bruch führte, als Oesterreich die Lösung der schleswig-holsteinischen Frage an den von ihm völlig abhängigen deutschen Bund verwies. Mit Preußen verbündete sich Italien, welches Venetien zu erwerben hoffte, während anf Oesterreichs Seite die süddeutschen Staaten, Sachsen, Kurhesseu, Nassau und Hannover standen. Die Annahme des österreichischen Antrages beim Bundestage, das Bundesheer, natürlich gegen Preußen, mobil zu machen, wurde von letzterem als Kriegsfall bezeichnet; nichtsdestoweniger ward dieser Antrag am 14. Juni 1866 angenommen. Nun rückten die Preußen in zwei Heersänlen (Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld und erste Armee unter Prinz Friedrich Karl) in Sachsen ein und besetzten Dresden, während andere preußische Truppen von Schleswig-Holstein und Westfalen her das Königreich Hannover und Kurhessen eroberten. König Georg V. von Hannover zog sich mit seinem Heere südwärts zurück, um sich mit den Bayern zu vereinigen, ward aber den 27.Juni vom preußischen General Flies bei Langensalza angegriffen. Die Hannoveraner siegten zwar nach hartnäckigem Kampfe gegen das schwächere preußische Heer, sahen sich jedoch am zweiten Tage darauf gezwungen, sich dem General von Mantenffel zu ergeben. Unterdessen waren Herwarth von Bittenfeld und Prinz Friedrich Karl von Sachsen aus in Böhmen eingerückt. Nach den siegreichen Gefechten bei Liebenan, Podol und Münchengrätz von Seiten der ersten Armee und bei Hühnerwasser von Seiten der Elbarmee erfolgte die Vereinigung beider Heersäulen, woraus die Oesterreicher und die mit ihnen vereinigten Sachsen in der Schlacht bei Gitschin abermals geschlagen wurden (den 29. Juni). — Von Schlesien aus war nun auch der Kronprinz mit der zweiten Armee in Böhmen eingerückt und seine Truppen hatten siegreich bei Nachod (den 27. Jnni), bei Trau-tenau und bei Skalitz (den 28. Juni, General von Steinmetz) gekämpft. Da zog der oberste Feldherr der Oesterreicher, Feldzeugmeister von Benedek, seine gesammten Truppen in einer festen Stellung bei Königgrätz zusammen. Hier wurde er am 3. Juli vom Prinzen Friedrick Karl angegriffen und im Verein mit dem zur Hilfe herbeigeeilten Kronprinzen vollständig geschlagen. Die Beute der Sieger bestand aus 11 Fahnen, 174 Geschützen und 18000 nnv er mundeten Gefangenen. Den Oberbefehl in dieser größten Schlacht des Jahrhunderts über ferne Truppen führte König Wilhelm selbst. Unaufhaltsam drangen nun die Preußen durch Böhmen, Mähren und Oesterreich gegen Wien bot. und standen bald im Angesichte dieser Stadt.

7. Europa ohne Deutschland - S. 79

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 79 — wird sie aber dem mildernden Einfluß des Meeres entzogen. Deshalb hat sie heiße Sommer, aber auch kalte Winter, so daß der Anbau der Süd- früchte nur in geschützten Tälern möglich ist. Dagegen gedeihen hier alle Pflanzen, die hohe Sonnenwärme und gute Bewässerung verlangen: Weizen, Mais und selbst Reis. Ans den Ackern stehen Öl- und Maul- beerbäume zwischen den Feldfrüchten. Sie sind von Ulmen- und Ahornbäumen umgeben, an denen Weinreben emporranken. Die weite Ebene gleicht infolgedesfen einem wohlgepflegten Garten. — Die Seiden- industrie steht in hoher Blüte. Abb. 54. Rialtobrücke in Venedig. Die am Fuße der Alpen liegenden Seen haben eine besonders geschützte Lage. An ihren sonnigen Ufern gedeihen Feigen, Mandeln, Orangen, Zitronen, ja sogar Palmen. 3. Städte. Oberitalien ist reich an großen Städten. Die be- dentendsten liegen am Ausgangspunkt großer Verkehrswege. Von Turin, 428000 Einw., führen Straßen und Eisenbahnen nach Frankreich, von Mailand nach der Schweiz und nach Deutschland. Mailand, 600000 Einw., ist der Mittelpunkt der Seidenindustrie Oberitaliens. Sein Marmordom zeugt noch von alter Pracht und Größe (Zerstörung der Stadt durch Friedrich Barbarossa 1162). Pavla war die Hauptstadt des Lombardenreiches. Cremona ist durch seine Geigenfabrikation berühmt. In Como und Brescia blüht die Seidenindustrie. Verona und Mantua sind starke Festungen. Padua besitzt eine alte

8. Bis zum Interregnum - S. 76

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 76 - an zu verfallen. Wasser und Frost zerstörten die Wälle. Von den Kastellen und Türmeu wurden Steine gebrochen und ander-weit verwendet, das Holz der Wachthäuser vermoderte. Das Land am Limes und rechtsseitige Gebiete der Donau mußten den Germanen überlassen werden. Am Rheine, wo Franken und Alamannen tief nach Gallien vordrangen, gelang es den Römern, 357 in der Schlacht bei Straßburg noch einmal die Feinde zurückzudrängen. Es war der letzte große Sieg der Römer über die Germanen. Unter den Stürmen der Völkerwanderung war dann das römische Reich, das 395 in Ost- und Westrom zerfiel, den furchtbarsten Angriffen ausgesetzt. Dem oströmischeu Reiche gelang es, die einwandernden Germanen wieder auszustoßen und sich zu behaupten. Westrom aber brach zusammen. 476 setzte der Heerkönig Odwakar, der Führer der in römischen Diensten stehenden germanischen Söldner, den letzten Kaiser Angustulus ab, machte sich zum Herrn Italiens und verbat sich die Sendung eines Kaisers aus Ostrom. Die Kämpfe zwischen Germanen und Römern zeigen uns, wie ein junges Volk von unerschöpflicher Lebenskraft mit einer alternden Knltnrmacht um die Herrschaft rang. In den Germanen war ein großes Maß überschüssiger Kraft vorhanden, die nach Arbeit, nach Tätigkeit verlangte, und da zu friedlicher Arbeit das Land nicht Raum genug bot, wurde ihnen der Kampf aufgenötigt. Eiu gutes Stück herrlicher Kultur ist dabei zertreteu worden. Ein unnennbares Maß von Kraft ist in den Römerkriegen verbraucht und vernichtet worden. Eine halbe Welt hätten die Germanen bevölkern können, aber ungezählte Scharen, ganze Volksstämme mußten zugrunde gehen, ehe die Germanen das Erbe des Altertums antreten konnten. Jo. Germanen und Römer im friedlichen Oerkehr. a) Früheste Einflüsse auf die germanische Kultur. Wichtiger als die feindseligen Zusammenstöße zwischen Römern und Germanen waren die friedlichen Beziehungen zwischen beiden Völkern und die Einflüsse, die dabei die römische Kultur aus die Germanen ausübte. Ehe aber die Römer auf unsere Vorfahren einwirkten, hatten diese schon aus den Berührungen mit anderen Völkern, namentlich den Kelten, vielfachen Gewinn gezogen. Wir erinnern

9. Bis zum Interregnum - S. 77

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 77 — uns dabei daran, daß man die früheste Zeit menschlicher Kultur als die Steinzeit bezeichnet, da man zu Geräten und Waffen außer Knochen vorzugsweise Steine verwendete, zuerst in roher, nur gesplitterter Form. Später lernte man sie zur Gewinnung brauchbarerer Formen aber auch schleifen und durchbohren, um einen Stiel daran zu befestigen. Einen wichtigen Fortschritt bedeutete es, als man darauf zur Bearbeitung und Verwendung von Metallen überging, und so folgte auf die Steinzeit die Met allzeit. Zuerst verwertete man das Kupser, aber ehe es sich allgemein einbürgerte, gelangte die Bronze, eine Mischung von 9 Teilen Kupfer und einem Teil Zinn, zur Herrschaft. In dieser Form wirkte das Metall umgestaltend auf menschliche Einrichtungen. Als Bronze führte es sich im Norden Deutschlands, überhaupt Europas ein und blieb dort längere Zeit vorherrschend als im europäischen Süden. In den Ostseeländern entwickelte sich daher im 1. Jahrtausend v. Chr. eine vielseitige Bronzekultur. Ihre Träger waren die Germanen. Unterdessen erschien in Südeuropa das Eisen, das im 2. Jahrtausend v. Chr. bereits in Mesopotamien und Ägypten bekannt war. So begann für die europäische Kultur die E i s e u z e i t, in der man vielfach eine Hallstadt und eine La -Tqne - Periode unterscheidet. Jene, nach den reichen Funden auf dem Gräberfelde am Hallstatter See im Salzkammergut benannt, kennzeichnet sich als eine Mischkultur, indem bei vervollkommneter Bearbeitung der Bronze gleichzeitig das Eisen mitverwendet wurde. An ihr hatten teil die Griechen, Italiker, Etrusker und Kelten. Bei den Griechen und Römern entwickelte sie sich in raschem Fortschritt zu größter Vollkommenheit. Irrt weiteren Verlause trat die Bronze mehr und mehr zurück, das Eiseu gewann die Oberhand. Die Erzeugnisse dieser Art hat man nach den Funden bei La Tene am Neuenburger See als La-Tene-Kultur bezeichnet. Sie führte zugleich zur Verbesserung der Töpferei; denn man lernte das Emaillieren und verwendete die Drehscheibe. Bemerkenswert ist an ihr noch das Aufhören der Pfahlbauten. Das Gebiet ihrer Verbreitung umfaßte das Alpenland, Westungarn, Böhmen, Mähren, Oberdeutschland und das nordöstliche Frankreich. Ihre Träger waren vorzugsweise die in den genannten Gebieten wohnhaften Kelten. Sie hatten bei ihrer lebhaften Auffassungsgabe von der Mittelmeerkultur frühzeitig Gewinn gezogen, wurden auch fortgesetzt von Süden her beeinflußt

10. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 78

1883 - Berlin : Schultze
7g Neuere Geschichte. Frankreich abgetreten; aus Mailand, Mantua, Mobena und einigen Teilen des Kirchenstaates wird die cisalpi-nische Republik gebildet; das venetiamsche Festlanb, die venetianischen Inseln und die Besitzungen Venedigs in Istrien und Dalmatien werden an Österreich, die auf den griechischen Inseln und in Epirus an Frankreich abgetreten. Auch willigt Österreich in die Abtretung des linken Rheinufers von Basel bis Andernach. 1793 Zweite Teilung Polens. Preußen erhält Danzig, Thorn und Südpreußen. 1795 Dritte Teilung. Preußen erhalt Neu-Ostpreußen und Neu-Schlesien. 1797-1840 Friedrich Wilhelm Iii. König von Preußen. 1795—1799 Direktorialregierung in Frankreich. Der Rat der Alten (250) und der Rath der Fünfhundert. Fünf Direktoren. 1797—1799 Kongreß zu Raftabt. t t . 1798 Die Franzosen besetzen Rom, und das Direktorium ver-wanbelt den Kirchenstaat in eme römische Republik. Aus der Schweiz wirb die helvetische Republik gebilbet. 1798—1799 Bonapartes Zug nach Ägypten. 1798 Einnahme Malta's. Sieg bei den Pyramiben, Vernichtung der französischen Flotte durch Nelson bei Abukir. 1799 Bonaparte zieht nach Syrien, findet aber vor St. ^ean b'acre solchen Wiberstanb, daß er sich nach Kairo zurückzieht, dem General Kleber den Oberbefehl übergibt und nach Europa zurückkehrt. 1798—1801 Zweiter Koalitionskrieg. Rußland, Österreich, England, Neapel, die Pforte gegen 1798 Der König’ von Neapel (Ferbtnanb Iv.) fallt in die römische Republik ein, wirb aber von den Franzosen zurückgeschlagen. Neapel wirb von den Franzosen besetzt und (Jan. 1799) in die parthenopäifche Republik verwandelt. Auch Genua und Toskana werden besetzt und ersteres in die ligurifche Republik verwandelt. , 1799 Starke Heere der Russen unter Suwarow vereinigen sich mit den Österreichern, und Suwarow erobert nach mehreren Siegen, unter andern an der Trebia und bei Novi, fast ganz Italien. Die cisalpinische und parthe-nopäische Republik werden aufgehoben. Erzherzog Karl vertreibt die Franzosen aus Deutschland und der westlichen Schweiz. In Holland jedoch zwingt General Brune die gelandeten Engländer und Russen zur Rückkehr, und General Massena schlägt bte Russen
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