Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 28

1849 - Berlin : Schultze
28 nimmt die Eisach auf, und fließt in südöstlicher Nichiung durch mehrere Mündungen in das adriatische Meer. 9. Der Po entspringt auf dem Monte Viso, fließt östlich, nimmt rechts die Trebia, links den Tessino, die Adda und den Mincio auf, und mündet gleich- falls in das adriatische Meer. 10. Die Tiber hat ihre Quellen auf den Apenninen, und fällt durch Zwei Mündungen in das toska- nische Meer. 11. Der Arno entspringt gleichfalls auf den Apen- ninen, und ergießt sich nach einem westlichen Laufe in das ligurische Meer. 12. Die Rhone' nimmt ihren Ursprung auf dem St. Gotthard in der Schweiz, durchfließt den Genfer-See, strömt dann bis zur Vereinigung mit der Saone westlich, von wo an sie in süd- licher Richtung dem Meerbusen von Lyon zuflicßt. 13. Der Ebro entquillt dem cantabrischen Gebirge, nimmt seinen Lauf südostwärts, und ergießt sich in das mittelländische Meer. 2) Zn der Abdachung zum Westocean: 1. Der Guadalquivir. Seine Quellen liegen auf dem Ostabfall des Plateaus von Neucasti- lien; er fließt südwestlich zum atlantischen Ocean. 2. Der Guadiana entspringt aus mehreren Seen und strömt südwestlich dem atlantischen Ocean zu. 3. Der Tajo (Tejo) entspringt auf der Hochebene von Castilien und ergießt sich gleichfalls in den atlantischen Ocean. 4. Der Duero hat eine westliche Richtung und er- gießt sich in den atlantischen Ocean. 9. Der Minho entquillt dem asturischen Gebirge und gebt südwestlich in den atlantischen Ocean. 6. Die Garonne entspringt auf den Pyrenäen, wendet sich nordwestlich und nimmt nach der Vereinigung mit der Dordogne den Namen Gi- ronde an. Sie mündet in den biskaischen Meer- busen. 7. Die Loire, Frankreichs größter Fluß, entquillt den Sevenncn, fließt bis zur Vereinigung mit dem Allier nördlich, dann westlich, und ergießt sich in das aquitatanische Meer.

2. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 33

1849 - Berlin : Schultze
33 3) Amerikanische Ströme. 1. der Lorenz-Strom, der Abfluß des oberen, Michigan-, Huronen-, Erie- und Ontario-Sees, ergießt sich in nordöstlicher Richtung in die Lo- renz-Bai. 2. Dermissisippi nimmt rechts den Missouri und links den Ohio auf, und ergießt sich nach einem jüdlichen Lauf in den Golf von Meriko. 3. Der O r i n o c o entspringt auf der Sierra Parime in Guiana, beschreibt einen großen Bogen um dieses Gebirge, und geht in das columbische Meer. 4. Der Amazonenfluß oder Maranhon, der größte Strom der Erde, bildet sich in den Gebir- gen von Peru, nimmt rechts den Ucayale, Ma- deira und Tocantine, links den Rio negro auf, und ergießt sich nach einem östlichen Lauf in das brasilische Meer. 5. Der Rio de la Plata entsteht aus der Ver- einigung des Paraguay und Parana, nimmt links den Uruguay auf, und mündet in das pa- tagonische Meer. 4) Ueber die fließenden Wasser des Festlandes von Au- stralien ist, bei unserer Unbekanntschaft mit dem Innern dieses Continentes, nichts zu sagen. 8. 16. Die merkwürdigsten Seen. 1) Seen (Landseen) werden diejenigen Gewässer ge- nannt, welche von allen Seiten mit Land umschlossen sind. Sie verhalten sich also gegen das Land, wie Inseln gegen das Meer. 2) In Europa finden sich nur Seen zweiter und dritter Größe: der Ladogasee, der Onegasee und der Peipussee in Rußland; der Mälar-, Wetter- und Wenersee in Schweden; der Spirdingsee und der angerburgische in Preußen; der Chiem-, der Cirk- niher-, der E ich ne r- und derbodensee in Deutschland; der Genfer-, Neuenburger-, Zuger-, Vierwaldstäd- ter-, Züricher- und Thunersee in der Schweiz; und der Lago Maggiore, der Comer- und der Gardasee in Italien. 3) Asien ist zwar reich an Landseen; doch sind die 3

3. Das Deutsche Reich - S. 262

1901 - Langensalza : Beyer
262 Ii- Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. tümeru Lippe, dem Herzogtum Braunschweig, dem Fürstentum Waldeck und der Provinz Hesfen-Nassau eingeschlossen wird. 2. Welchen Landschaften gehört die Provinz Westfalen an? Die Provinz Westfalen gehört drei natürlichen Landschaftsgebieten au. Das ganze Gebiet südlich der Lippe umfaßt den nordöstlichen Teil des rheinischen Schiesergebirges, der östliche Teil gehört zum Weserberglande, während der nördliche Teil den Südwesten Niedersachsens einnimmt. Vom rheinischen Schiefergebirge gehören der Provinz Westfalen der größte Teil des Sauerlands mit dem Haarstrang an; vom Weserbergland umsaßt die Provinz das Egge- gebirge und Teile des Teutoburger Waldes und des Wieheugebirges, während von der Landschaft Niedersachsen die Münsterbucht der Provinz einbezirkt ist. 3. Inwiefern ist Westfalen Preußens westliche Schatzkammer? a) Reich ist die Provinz Westfalen an Bodenschätzen. Unerschöpfliche Kohlenlager sinden sich im südwestlichen Teile der Provinz, in den Gebieten der Ruhr und Lippe. Mittelpunkt dieses großen Kohlengebiets ist die Stadt Dortmund. Auch im Teutoburger Wald und im Wieheugebirge stnden sich ergiebige Kohleulager. (Ibbenbüren und Münden.) Die Ausbeute der Kohlenzechen betrügt ca. 30 Mill. Tonnen, die einen Wert von ca. 250 Mill. Mark repräsentieren. -— Ergiebige Eisenlager finden sich im Siegerlande. (Ausbeute über 1 Mill. Tounen im Werte von 10 Mill. Mark.) — Zink- und Bleierze werden in der Gegend von Iserlohn ge- graben. — Ebenso birgt der Boden Silber- und Kupfererze. d) Reich ist die Provinz auch an Mineralquellen. Die bedeutendsten sind die zu Lippspringe und Oeynhausen. c) Westfalen befitzt auch eiueu großen Reichtum an Waldungen. Be- sonders waldreich sind die gebirgigen Teile. ä) Westfalen ist endlich auch ein reiches Ackerbaugebiet, das hinsichtlich seiner Fruchtbarkeit zu den ertragreichsten Gegenden Preußens gehört. Be- deutende Fruchtbarkeit herrscht im Münsterlande, in der Warburger Börde au der Diemel und im Wefer-Sonnenthal. e) Reich ist die Landschaft infolgedessen an Erwerbsquellen. Hoch ent- wickelt ist in Westfalen die Großindustrie. Im Ruhrgebiete blüht die Me- talliudustrie, in der Gegend des Teutoburger Waldes hat die Leiueuiudustrie weite Verbreitung gefunden. Im Ruhrgebiet und im Sauerlande herrschen Bergbau und Hüttenbetrieb vor, während im Münsterlande und im Weser- gebiet Ackerbau und Viehzucht in großem Umfange betrieben werden. f) Reich ist Westfalen an volkreichen Orten. Sachliche Vertiefung: Woher hat die Provinz ihren Namen? In- wiefern gehört sie zu den Jndustriebezirken Deutschlands? Warum hat sich die Industrie hier so stark entwickelt? Worin ist der Kohlen- und Erz- reichtum begründet? Warum hat sicb besonders die Eisen- und Leinen- industrie entwickelt? Welche Städte find besonders berühmt und wodurch? Wie kommt es, daß in Westfalen auch Ackerbau und Viehzucht auf hoher

4. Das Deutsche Reich - S. 355

1901 - Langensalza : Beyer
17. Die Staaten Norddeutschlands. 355 2. Inwiefern kann Ost- und Westprcußeu als das große Niede- ruugsgebiet bezeichnet werden? Die Provinzen Ost- und Westpreußen umfassen den östlichen Teil des ostelbischen Tieflandes, der von dem preußischen und einem Teile des Pom- merschen Landrückens durchzogen wird. Zwischen diese beiden Landrücken eingelagert ist die obere und untere Weichselniederung, die sich längs der Küste und des Landrückens nach Nordosten erstreckt und als Pregel- und Memelniedernng fast den ganzen Norden einnimmt. Das ganze Gebiet ist nur wenig höher als der Meeresspiegel und eben wie der Tisch, nur nach dem Innern zu steigt es etwas höher an und wird wellig. Der Boden besteht aus dunklem, sehr fruchtbarem Schlammboden. Zahlreiche Wasser- straßen und Gräben, die vielfach von hohen Dämmen eingeschlossen sind, durchfurchen die weiten Ebenen. Hinter den Dammbauten ziehen sich oft lange Reihen niedriger Weidenbüsche hin. 8. Welchen Einfluß hat dies auf die Gestaltung der Wirtschaft- lichen Verhältnisse ausgeübt? a) Ackerbau und Viehzucht bilden die Hauptbeschäftigung der Bewohner. Was wird besonders erbaut? Welche Zweige der Viehzucht? b) Die Landschaften sind schwach besiedelt. c) Mit Ausnahme der Küstenorte weisen beide Provinzen nur kleine Ackerbaustädte und kleine Mittelstädte ans. Welche? Zusammenfassung: Die Provinzen Ost- und Westpreußen. Iii. Stück: Überblick über das Königreich Preußen. Ziel: Warum wir das Königreich Preußen als die deutsche Vormacht bezeichnen können. 1. Welche Gebiete Deutschlands umsaht das Königreich Preußen? a) Das Königreich Preußen umsaßt den größten Teil des norddeutschen Tieflandes. Hier breiten sich die preußischen Tieflandsprovinzen Hannover, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Posen, Pommern, West- und Ostpreußen aus. b) Das Königreich Preußen nimmt den größten Teil des mitteldeutschen Gebirgslandes ein; denn hier breiten sich die Rheinprovinz, Westfalen, Hessen-Nassan, Sachsen und Schlesien aus. c) Auch an dem südwestdeutschen Becken hat Preußen Anteil; denn hier liegen die Hohenzollernschen Lande. 3. Inwiefern kann Preußen als die deutsche Vormacht bezeichnet werden? a) Preußen ist unter allen deutschen Staaten der größte; denn er um- faßt ungefähr 2/3 des deutschen Reiches (ca. 350 000 qkm) und zählt über 34000000 Einwohner. 23*

5. Das Deutsche Reich - S. 122

1901 - Langensalza : Beyer
122 I- Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands. badische Land verläßt. Der Hauptstrom Badens ist der Rhein, der die Süd- und Westgrenze des Landes bildet. Auf dieser Strecke seines Laufes nimmt er zahlreiche Zuflüsse auf. Die bedeutendsten sind Elz mit Dreisam, Kinzig. Murg und Neckar. — Der Maiu mit der Tauber berührt auf eine kurze Strecke den Nordosten Badens. ä) Elsaß-Lothringen gehört dem Rheingebiet an. Der Rhein bil- det die Ostgrenze des Elsaß und nimmt auf die Jll, die vom Schweizer Jura kommt und durch zahlreiche Vogesenslüsse verstärkt wird. Kleinere Zuflüsse sind noch die Zorn. Sauer und Lauter. Der Hauptfluß Lothringens ist die Mosel, deren Oberlanf jedoch Frankreich angehört. In Lothringen nimmt sie bei Metz die Seille auf. Die Saar mit der Nied und Birs, die ebenfalls durch Lothringen fließen, mündet außerhalb Lothringens in die Mosel. e) Hauptflüsse Rheinhessens sind der Rhein und der Main, welche beide nur eiue kurze Strecke das Land durchfließen. 5. Welche Seenbecken weisen die süddeutschen Staaten auf? Reich an großen Seen ist nur das Königreich Bayern. Diese Seen sind teils Gebirgsseen, teils Seen der Hochfläche. Unter den Alpenseen ist der größte der Bodensee. An diesem Seenbecken haben außer Österreich und der Schweiz Bayern, Württemberg und Baden Anteil. Von den bayrischen Alpenseen sind die berühmtesten der Königssee, Tegernsee, Walchensee und Kochelsee. Von den Seen der Hochfläche sind besonders nennenswert der Chiemsee, der Starnberger See und der Ammersee. 6. Welche deutschen Volksstämme haben Süddeutschland besiedelt? Im Hauptlande des Königreichs Bayern haben sich im Alpenvorlands die Bayern und Schwaben niedergelassen. Die Grenze zwischen beiden bildet der Lech. Den Norden Bayerns haben die Franken, und zwar die Mainfranken besiedelt. In Württemberg wohnen vorwiegend Schwaben; nur im nördlichen Teile gehört die Bevölkerung dem fränkischen Stamme an, während in den Schwarzwaldgegenden Alamannen wohnen. Die Be- völkerung Badeus gehört dem alamannischen und fränkischen Volksstamme an. Die Grenze zwischen beiden bildet die Murg. Im Reichslande haben sich Alamannen (Elsaß) und Rheinfranken (Lothringen) niedergelassen. Die Bewohner der Rheinpfalz und Rheinhessens gehören ebenfalls deni rhein- fränkischen Stamme an. 7. Welche Städte Süddeutschlands sind besonders merkenswert? a) Hauptstädte: Die Hauptstadt Bayerns ist München. In reiz- loser Gegend auf der Jfarhochfläche gelegen, hat es sich dennoch zur größten Stadt Süddeutschlands entwickelt und zählt gegenwärtig beinahe 500,090 Ein- wohner (ungefähr 13mal so groß als Altenburg.) Die bedeutende Größe verdankt München seiner Lage (es liegt ziemlich in der Mitte der Hock- ebene zwischen Alpen und Donau, zwischen Inn und Bodensee) und der

6. Das Deutsche Reich - S. 26

1901 - Langensalza : Beyer
26 1. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands. nach dieser Zeit wurde die ganze Gegend von den Gletschern der Alpen überzogen. Diese brachten Schutt- und Geröllmassen, sowie große Felsblöcke mit herab, die sich hier ablagerten. Wie koinint es, daß auch die Ufer des Lech und der Isar versumpft sind? Die Ufer der Flüsse sind meist sehr flach. Die reißenden Flüsse treten oft über die flachen Ufer und überschwemmen den weiten Thalgrund. An anderen Stellen haben sie die Geröllmassen abgesetzt und große Sand- und Schuttbänke zusammengeschwemmt, die sie dann in weiter Gabelung umstießen; wieder an anderen Stellen teilen sie sich in viele Arme, bilden zahlreiche kleine Inseln und fließen zwischen Binsen und Buschgruppen dahin. Der sandige Boden konnte vom Wasfer leicht durch- drungen werden, und so bildeten sich hier an den Ufern die ausgedehnten Moose. (Bild v. Geistbeck: Torfstich in einem oberbayrischen Moos.) Was hatte die Versumpfung der Flußufer zur Folge? Die fumpsigen Flußufer erschwerten den Übergang; besonders ist dies der Fall gewesen beim Lech. Daher bildet dieser von jeher eine Völkerscheide. „Das Wasser hält hier die scharfen Gegensätze im Volkscharakter der Schwaben und Bayern scharf auseinander. Westlich vom Lech gehen drei Viertel aller Ortsnamen auf „iugen" ans bis nach dem Elsaß, östlich ist die Form in „ing" verwandelt und setzt sich bis zur ungarischen Grenze fort. Ebenso ist die Volkstracht auf beideu Seiten des Lech verschieden. Auf dem rechten Lechuser sieht man hohe, spitze Filzhüte, kurze Wämser und lange Lederstiefel bei deu Männern, und die über die Schultern emporgeschobenen weiten Ärmel der Frauen, — auf der linken Seite das kleine runde Hütchen oder den Dreimaster der Zopfzeit, lange Oberröcke mit stehenden Kragen, kurze Hosen mit Schualleufchuheu und Zwickelstrümpfen." (Trachtenbilder zeigen!) Was ist die Folge dieses starken Gefälles und der eigen- tümlicheu Laufbilduug? Die reißenden Alpenflüffe mit ihrer unregelz mäßigen Laufbilduug können der Schiffahrt nicht dienen; ja nicht einmal zum Flößen eignen sich diese wilden, eigensinnigen Gesellen. — Die land- wirtschaftliche Kultur konnte an ihren Ufern meist keine Stätte finden, da durch die öfteren Überschwemmungen nicht nur die Saaten vernichtet, sondern auch die Gefilde mit Sand- und Geröllmassen bedeckt werden. Daher haben sich die Bewohner nicht in unmittelbarer Nähe der Flüsse niedergelassen; die Dörfer und Städte finden sich meist auf dem Thalrande (Augsburg, München, Landshut). Und dennoch haben sich hier in dieser Gegend die größten Städte entwickelt? Augsburg verdankt seine Größe und Bedeutung seiner Lage. Hier vereinigen sich zwei große Heerstraßen, die aus Italien über die Alpen nach Deutschland führen (Straße von Genua über den Splügen und von Venedig über den Brenner) und schon im Mittelalter die belebtesten Handelsstraßen bildeten. Augsburg war darum schon vor alters ein bedeutender Handelsplatz, und heute ist Augsburg Sitz der bayrischen Industrie. (Tuchsabrikatiou!) — München liegt ebenfalls am Kreuzungs- punkte verschiedener Straßen; seine Größe und Bedeutung verdankt es jedoch zum größten Teile der Fürsorge der bayrischen Fürsten, die München zum Mittelpunkte des Kunstlebens machten. — Woher die Namen dieser Städte?

7. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 166

1877 - Langensalza : Beyer
Radetzky 6 ei ditsto zza (1848) ltnb N o t> a r a (1849) Besiegt und die Ungarn, welche sich unter dem Präsidenten Ludwig Kossuth für unabhängig erklärt hatten, im ^ahre 1849 mit russischer Hisse toieber unterworfen würden. Da das beutfche Volk schon längst den Wunsch gehegt hatte, daß ein festeres -Banb alle beutfchen (Staaten umschlinge, so schien jetzt der Zeitpunkt gekommen, den beutfchen Bnnb durch ein geeintes bcutsches Staatswesen zu ersetzen. Im Mai 1848 trat ein beutfches Parlament (Volksvertreter des gefammten beutfchen Volkes) in Frankfurt a. M. zusammen zur Ausarbeitung einer Reichs Verfassung. Nach langen Beratungen kam man bamit zu ^tanbe, inbent man Dentfchlanb zu einem bunbesstaatlich geglieberten Kaiserreiche und den König Friedrich Wilhelm Iv. zum erblichen beutfchen Kaiser erklärte. Dieser aber schlug die Kaiserkrone aus, ba er der Zustimmung der meisten übrigen beutfchen Fürsten nickt versichert^ war. Aufstäube, welche in Sachsen und Baden zur Durchführung der Reichsverfassung losbrachen, würden durch preußische Truppen blutig niebergefchlagett und der alte Bunbestag würde im Jahre 1850 auf Betrieb Oesterreichs, welches die Leitung Deutschland nicht einbüßen wollte, toieber hergestellt. § 196. Die schteswig-Hokkeinischen Mrren. 1848—1851 und 1863—1864. In Dänemark starb im Januar 1848 König Christian Viii. fein. Sohn und Nachfolger Friedrich Vh. (1848—1863) toar der letzte derjenigen olbenburgifchen Linie, welche über Dänemark regierte. Da nun die Dänen nach dem Aussterben biefer Herrscherfamilie eine Trennung der Herzogtümer Schleswig und Holstein, wo der Herzog von Schleswig -Holstein-Augustenbnrg erbberechtigt war, von Dänemark fürchteten, so zeigten sie sich bestrebt, die Familie des Herzogs von Augustenbnrg von der Nachfolge in den Herzogtümern auszuschließen, bamit bieselben für immer mit Dänemark vereinigt bleiben sollten. Als barauf die Schleswig-Holsteiner Preußen um Hilfe gegen die Dänen angiengen, zumal auch bieselben alles Deutsche in Schleswig auszurotten versuchten, rückte General Wrangel mit Truppen in die Herzogtümer ein und vertrieb die Dänen baraus. Aber Euglanb und Rußland, welche nicht wollten, daß die Herzogtümer von Dänemark abkommen sollten, nahmen sich der Dänen an und ba Preußen und Dentfchlanb keine Flotte befaß, mit welcher sie gegen jene, welche die beutfchen Häsen blockierten, hätten auftreten können, so mußte am 26. August 1848 zu Malmoe in Süb-schweben ein Waffenstillstanb abgeschlossen werben. Diesem Waffenstill-stanbe folgte ant 2. Juli 1850 der Friebe zwischen Dänemark und Preußen, in welchem letzteres die Herzogtümer ihrem Schicksale über-lassen mußte. Die Schleswig-Holsteiner stellten nun zwar ein eigenes Heer auf und aus ganz Deutschlaub strömten bemselben Kämpfer zu, aber sie würden bei Fribericia in Jütlanb und bei Jbstebt in Schleswig (25. Juli 1850) geschlagen. Oesterreicher und Preußen rückten

8. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 171

1877 - Langensalza : Beyer
— 171 — § 201. Die Kämpfe im Westen und Süden; Stiftung des jtorddentschen Wundes. Nach der (Kapitulation von Langensalza vereinigte General Vogel von Falken st ein die verschiedenen westlichen preußischen Truppenteile zur Main arm e e und gieng mit derselben gegen die Bayern und die süddeutschen Bundestrnppen vor. Die Bayern wurden bei Hün-feld, Dermbach und Kissingen (den 10. Jnli) geschlagen; hierauf wendete sich Vogel von Falkenstein gegen Frankfurt a. M., besiegte die Oesterreicher und Hessen bei Aschaffenburg und besetzte die Bnndes-hanptstadt. Manteuffel, Vogel von Falkensteins Nachfolger im Oberbefehl, focht siegreich bei Tauberbischofsheim gegen die Würtemberger, bei Werbach gegen die Badener und bei Üttingen (26. Juli) gegen die Bayern. Unterdessen war am 22. Jnli, während die Preußen unter Fransecki glücklich bei Blumenau unweit Preßbnrg kämpften, eine Waffenruhe ^eingetreten, welcher am 26. Juli der Waffenstillstand von Nikolsburg folgte. Diesem Waffenstillstände traten die süddeutschen Staaten bei. Der Friede zwischen Oesterreich und Preußeu kam zu Prag zu Staude. Nach demselben schied Oesterreich aus Dentschlaud und erkannte die Veränderungen an, welche Preußen in demselben vornahm; auch gestand es zu, daß Venetien den Italienern, welche gegen die Oesterreicher bei Cnstozza (den 24. Juni) und in der Seeschlacht bei Lissa (den 21. Juli) nicht glücklich gekämpft hatten, überliefert wurde. Die Veränderungen, welche Preußen in Deutschland vornahm, bestanden darin, daß Hannover, Knrhessen, Nassau, die bisherige freie Stadt Frankfurt und Schleswig-Holstein dem preußischen Staatsverbande einverleibt wurden; Bayern und Hessen traten einige kleinere Gebietsteile ab und sämmtliche besiegte Staaten zahlten Kriegskostenentschädigungen. Alle deutsche Staaten nördlich des Main, einschließlich das Königreich Sachsen, mußten dem neugegründeten norddeutschen Bund beitreten; derselbe bildete ein einheitliches Staatswesen unter dem Präsidium der Krone Preußen mit einem Bundesrath (Vertreter der einzelnen Bundesstaaten) und einem aus allgemeinen directen Wahlen hervorgegangenen Reichstag als gesetzgebenden Behörden. Gras Bismark, der Schöpfer des neuen Staatswesens, trat als Bundeskanzler an die Spitze der Regierung desselben. § 202. Aer deutsch-französische Krieg 1870—1871. Veranlassung und Ausöruch desselben. Schon längst hatte Frankreich, welches die Einigung Deutschlands verhindern zu müssen glaubte, das Wachsen Preußens mit Neid und Mißgunst wahrgenommen und besonders seit 1866 eifrig gerüstet. Innere Schwierigkeiten und die Unzufriedenheit seines Volkes über eine mißglückte Unternehmung nach Mexico, wo er den österreichischen Erzherzog Maximilian als Kaiser eingesetzt, ihn aber auf die drohende Haltung der vereinigten Staaten hin im Stiche gelassen hatte, sodaß derselbe seinen Feinden in die Händ^W.,pnd internationale f iy -r^| Brau .... ttothlibucriui u U rtjk

9. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 170

1877 - Langensalza : Beyer
— 170 — V. Deutschlands Neugestaltung. § 200. Der preußisch - österreichische Krieg; die Kämpfe in Thüringen und Oesterreich. Da sich Oesterreich jeder Machterweiterung Preußens, namentlich der Einverleibung Schleswig-Holsteins in dasselbe widersetzte, so trat sehr bald eine feindselige Spannung zwischen beiden Großmächten ein, welche zu einem völligen Bruch führte, als Oesterreich die Lösung der schleswig-holsteinischen Frage an den von ihm völlig abhängigen deutschen Bund verwies. Mit Preußen verbündete sich Italien, welches Venetien zu erwerben hoffte, während anf Oesterreichs Seite die süddeutschen Staaten, Sachsen, Kurhesseu, Nassau und Hannover standen. Die Annahme des österreichischen Antrages beim Bundestage, das Bundesheer, natürlich gegen Preußen, mobil zu machen, wurde von letzterem als Kriegsfall bezeichnet; nichtsdestoweniger ward dieser Antrag am 14. Juni 1866 angenommen. Nun rückten die Preußen in zwei Heersänlen (Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld und erste Armee unter Prinz Friedrich Karl) in Sachsen ein und besetzten Dresden, während andere preußische Truppen von Schleswig-Holstein und Westfalen her das Königreich Hannover und Kurhessen eroberten. König Georg V. von Hannover zog sich mit seinem Heere südwärts zurück, um sich mit den Bayern zu vereinigen, ward aber den 27.Juni vom preußischen General Flies bei Langensalza angegriffen. Die Hannoveraner siegten zwar nach hartnäckigem Kampfe gegen das schwächere preußische Heer, sahen sich jedoch am zweiten Tage darauf gezwungen, sich dem General von Mantenffel zu ergeben. Unterdessen waren Herwarth von Bittenfeld und Prinz Friedrich Karl von Sachsen aus in Böhmen eingerückt. Nach den siegreichen Gefechten bei Liebenan, Podol und Münchengrätz von Seiten der ersten Armee und bei Hühnerwasser von Seiten der Elbarmee erfolgte die Vereinigung beider Heersäulen, woraus die Oesterreicher und die mit ihnen vereinigten Sachsen in der Schlacht bei Gitschin abermals geschlagen wurden (den 29. Juni). — Von Schlesien aus war nun auch der Kronprinz mit der zweiten Armee in Böhmen eingerückt und seine Truppen hatten siegreich bei Nachod (den 27. Jnni), bei Trau-tenau und bei Skalitz (den 28. Juni, General von Steinmetz) gekämpft. Da zog der oberste Feldherr der Oesterreicher, Feldzeugmeister von Benedek, seine gesammten Truppen in einer festen Stellung bei Königgrätz zusammen. Hier wurde er am 3. Juli vom Prinzen Friedrick Karl angegriffen und im Verein mit dem zur Hilfe herbeigeeilten Kronprinzen vollständig geschlagen. Die Beute der Sieger bestand aus 11 Fahnen, 174 Geschützen und 18000 nnv er mundeten Gefangenen. Den Oberbefehl in dieser größten Schlacht des Jahrhunderts über ferne Truppen führte König Wilhelm selbst. Unaufhaltsam drangen nun die Preußen durch Böhmen, Mähren und Oesterreich gegen Wien bot. und standen bald im Angesichte dieser Stadt.

10. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 162

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 162 — Lehmboden enthält vorzugsweise Ton und Sand, Mergel „ „ Ton und Kalk, Humusboden ist reich an Pflanzenmoder. Iii. 2. Die Tätigkeit des Wassers, a) Bei der Verwitterung ist schon von der chemischen Wirkung des Wassers auf die Gesteine ge- sprochen worden. Das Wasser übt aber auch eine mechanische Tätigkeit aus, iudem es die durch die Zusammenziehung der Erde entstandenen Einsenknngen zu Schluchten und Tälern vertieft und er- wettert. Diese Tätigkeit bezeichnet man als Erosion (Ausnagnng), die dadurch herausgearbeiteten Täler heißen Erosionstäler. Zu ihnen nach. Dadurch geht der Fall immer mehr zurück. gehören das Tal des Oberrheins bis Basel, das Elbtal in der Sächsischen Schweiz, die Canons in Nordamerika. Auch die Höhlen der Kalkgebirge sind mit auf die Erosion zurückzuführen. Sie wirkt auch bei deu Wasser- fällen. Die in die Tiefe geschleuderten Wassermassen nagen von unten rückwärts nach oben. Dies zeigt sich besonders bei dem Niagara- Wasserfall (Abb. Iii). b) Das Wasser transportiert auch die losgelösten Gesteins- teile oder -trümmer. Diese Geröllmassen üben ebenfalls eine Erosions- tätigkeit aus. Bei den Wasserfällen wirken die Gesteinsblöcke wie Geschosse, in den Schluchten nagen sie gewaltige Nischen in die Wände; auch die sog. „Gletschertöpfe" sind von solchen Blöcken ausgewühlt worden. — Die Flüsse führen stets Sand und Schlamm mit sich. Wird nun der Lauf infolge geringen Gefälles träge, so läßt das Wasser diese Bestandteile sinken. Dadurch erhöht sich das Bett mancher Flüsse so stark, daß die Umgebung durch Deiche gegen Überschwemmung geschützt werden muß (Rhein in Holland, Mississippi, Hoangho. Vgl. auch die Baggermaschiue). — Viele Flüsse schieben die allerseinsten Gesteinsmassen bis an die Mündung mit sich und bauen dort ein Schwemmland auf, über das die Wasser des Flusses in einzelnen Rinnsalen hinwegfließen. Sie bauen den Boden eines Deltas. Das Waffer, das im Oberlauf des Flusses zerstörend wirkt, übt also hier eine aufbauende Tätig- keit aus. Dieser aufbauenden Arbeit des Wassers ist auch die Eut- stehung zahlreicher Tiefländer zu verdanken (Poebene, Hindostan, Ägypten, Selvas). Auch das Meer übt diese aufbauende Tätigkeit aus. Wir haben schon davon gesprochen, wie sich unter seinem Schutz die Sedimentgesteine
   bis 10 von 148 weiter»  »»
148 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 148 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 27
2 7
3 56
4 227
5 30
6 27
7 38
8 182
9 16
10 73
11 22
12 37
13 142
14 18
15 29
16 22
17 99
18 250
19 38
20 6
21 13
22 75
23 11
24 123
25 153
26 31
27 18
28 39
29 178
30 20
31 11
32 10
33 12
34 82
35 82
36 14
37 72
38 234
39 50
40 35
41 34
42 4
43 9
44 29
45 127
46 15
47 20
48 71
49 176

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 8
1 2
2 0
3 7
4 16
5 17
6 26
7 2
8 11
9 29
10 12
11 5
12 9
13 0
14 0
15 10
16 23
17 11
18 3
19 1
20 1
21 5
22 0
23 4
24 2
25 0
26 0
27 3
28 6
29 2
30 0
31 0
32 5
33 6
34 28
35 0
36 2
37 0
38 3
39 0
40 5
41 5
42 3
43 6
44 37
45 7
46 2
47 0
48 33
49 2
50 5
51 18
52 0
53 0
54 4
55 0
56 0
57 6
58 2
59 3
60 65
61 4
62 0
63 0
64 0
65 2
66 0
67 0
68 1
69 0
70 29
71 0
72 2
73 1
74 8
75 2
76 5
77 2
78 1
79 2
80 3
81 0
82 0
83 0
84 1
85 3
86 1
87 0
88 0
89 1
90 0
91 2
92 23
93 26
94 2
95 2
96 7
97 3
98 6
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 21
1 72
2 1
3 38
4 3
5 3
6 41
7 15
8 2
9 61
10 0
11 20
12 73
13 12
14 52
15 0
16 4
17 9
18 4
19 12
20 0
21 32
22 0
23 0
24 80
25 22
26 1
27 2
28 26
29 7
30 0
31 2
32 19
33 13
34 24
35 18
36 28
37 0
38 6
39 19
40 2
41 0
42 9
43 13
44 42
45 2
46 39
47 34
48 0
49 0
50 6
51 10
52 54
53 9
54 20
55 20
56 0
57 1
58 2
59 16
60 6
61 7
62 1
63 2
64 2
65 3
66 19
67 70
68 32
69 0
70 14
71 25
72 3
73 10
74 1
75 58
76 5
77 0
78 76
79 10
80 7
81 39
82 2
83 34
84 14
85 0
86 2
87 3
88 14
89 32
90 106
91 10
92 20
93 51
94 12
95 118
96 20
97 6
98 9
99 4
100 11
101 14
102 11
103 24
104 2
105 7
106 0
107 141
108 1
109 8
110 6
111 0
112 5
113 13
114 12
115 1
116 0
117 31
118 7
119 47
120 0
121 17
122 21
123 4
124 200
125 22
126 12
127 14
128 0
129 11
130 21
131 44
132 2
133 70
134 0
135 2
136 11
137 29
138 0
139 64
140 13
141 4
142 16
143 4
144 5
145 7
146 3
147 23
148 3
149 17
150 4
151 9
152 29
153 30
154 4
155 8
156 14
157 12
158 2
159 5
160 31
161 3
162 1
163 2
164 3
165 3
166 6
167 5
168 34
169 3
170 17
171 2
172 7
173 16
174 95
175 42
176 35
177 15
178 6
179 4
180 6
181 1
182 27
183 84
184 7
185 9
186 2
187 2
188 116
189 0
190 0
191 7
192 3
193 45
194 3
195 3
196 3
197 43
198 18
199 11