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1. Das Deutsche Reich - S. 158

1901 - Langensalza : Beyer
158 Ii- Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. traurigen Hochfläche. Diese Dörfer sind klein und unansehnlich. Die niedrigen Hütten werden von kärglichen Äckern umgeben, auf denen nur Hafer und Kartoffeln und etwas Heidekraut gedeihen. Mühselig ist die Bestellung dieser Felder. Der magere beraste Boden wird umgestochen und angezündet, und die Asche benutzt der Eiselbewohner als Düuger. Aber nach drei Jahren ist die Kraft des Bodens erschöpft, und er liefert keinen Ertrag mehr. Das Feld muß dann lange Jahre brach liegen, ehe es wieder bestellt werden kann. 3 Worin ist die Unwirtlichkeit der Eifel begründet? Die Eifel ist nach allen Seiten hin offen und schutzlos deu rauhen Winden preisgegeben. Diese können ungehindert hereindringen und fegen dann mit großer Heftigkeit über die waldlose Hochfläche. Die Unwirt- lichkeit wird erhöht durch die große Feuchtigkeit des Bodens. Das harte Gestein läßt das Wasser nicht hindurch, sondern hält es fest. Es haben sich Sümpfe und Moore gebildet, die beständig Feuchtigkeit ausdünsten. Die hohe schutzlose Lage und die große Nässe des Bodens haben also das rauhe Klima hervorgerufen. Die sumpfige Beschaffenheit des Bodens bedingt weiter dessen Unfruchtbarkeit, und aus der Unfruchtbarkeit des Bodens und aus dem rauhen Klima erklärt sich die Öde der Eisel-Hochflächen. 4. Wie verschaffen sich die Eifelbewohner den notwendigen Verdienst? Obwohl der Boden der Eisel-Hochflächen mager und unfruchtbar ist und nur einen ganz kärglichen Ertrag liefert, so birgt er doch in seinem Innern mancherlei Schätze, durch deren Hebung und Verarbeitung die Eifel- bewohner sich den notwendigen Erwerb verschaffen können. Wie im Huns- rück so wird auch in der Eifel das Schiefergestein an verschiedenen Stellen von anderen Gesteinsarten durchbrochen. Westlich von Andernach finden sich ausgedehnte Lavabrüche, in denen die harten Lavasteine losgesprengt und dann in besonderen Steinhütten zu Mühlsteinen verarbeitet werden. An anderen Stellen der Eifel — im Brohlthale — da lagert in der Tiefe der wertvolle Tuffstein oder Traß. In zahlreichen Tuffstein- brüchen werden diese Steine gebrochen und dann nach dem Brohl- und Nettethal gebracht. Hier sind zahlreiche Steinmühlen, in denen Steine zu Pulver gemahlen werden. Das Pulver wird als Mörtel verwandt. Ein anderes wertvolles Gestein, das man in der Eifel gräbt, ist der Bimsstein. Dieser wird ebenfalls in den Steinmühlen gemahlen und dann zu Bims- steinziegeln verarbeitet. Außerdem finden die Eifelbewohner auch in den zahlreichen Basalt- und Schieferbrüchen des Gebirges lohnende Beschäftigung. Woher rührt wohl der Reichtum an Lava-, Basalt-, Bims- und Tuffstein? Die Lava-, Basalt-, Bims- und Tuffsteinlager der Eisel sind durch die Gewalt des Feuers geschaffen worden. In altersgrauer Vorzeit sind in

2. Das Deutsche Reich - S. 184

1901 - Langensalza : Beyer
184 Ii- Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. geschwärzt. Dann werden die Tafeln in der Tischlerwerkstatt mit einem Rahmen versehen. — Die Schiefersteine, die zu Schieferstiften verarbeitet werden, werden gleichfalls gespalten und zwar in lauter schwache vierseitige Prismen. Dann werden die'ränder mit einem Schabmeißel abgeschabt und abgeschliffen; endlich werden die Stifte mehrmals durch eiue durchlöcherte Scheibe getrieben, wodurch sie vollkommen rund und glatt werden. Welche Industriezweige siud wohl durch die reichen Lager von Thon, Quarzsand und Porzellanerde hervorgerufen worden? Der Reichtum des Thüriuger Waldes an Thon, Quarzsand und Porzellanerde hat das Aufblühen der Porzellan- und Glasindustrie bewirkt. In den verschiedensten Teilen des Gebirges treffen wir Porzellan- und Glasfabriken an, in denen allerlei Gebrauchsgegenstände hergestellt werden, z. B. Schüsseln und Teller, Tassen und Kannen, Fenster- und Spiegelglas, Gläser und Flaschen, Thermometer und dergl. mehr. Besonders zahlreich sind die Porzellanfabriken im Saale- und Schwarzathal anzutreffen, während das obere Ilm- und Steinachthal viele Glasfabriken aufweist. Warum sind diese Fabriken zumeist in den Flnßthälern angelegt worden? Bei der Glas- und Parzellansabrikation wird außer Porzellanerde und Quarz auch Saud verwendet. Die Sandsteine müssen erst gemahleu und gewaschen werden. Dazu ist eine bedeutende Wasserkraft notwendig. Wie werden wohl die Eisenerze des Thüringer Waldes ver- wertet? Der Reichtum an Eisenerzen begünstigte die Entwickeluug der Eisenindustrie. Das Eisen, das in mehreren Eiseubergwerken zutage ge- fördert und in den Eisenhütten verhüttet wird, wird besonders zu Wafseu verarbeitet. Die Gewehre, die in der Stadt Suhl (Lage!) hergestellt werden, sind weit und breit bekannt. In anderen Orten, z. B. in Zella, Mehlis und Schmalkalden werden aus dem Eisen auch allerlei Werkzeuge wie z. B. Zangen und Hämmer, Schlüssel und Schlüsselhaken, Korkzieher und Schrauben- zieher, Sägen und Beile, Raspeln und Feilen, Ahlen und Nägel, Schnallen und Sporen verfertigt. Ausammenfassung: Die Schätze des Thüringer Waldes und ihre Ver- wertnng. Rückblick. Der Thüringer Wald. 1. Der Aufbau des Gebirges. (Lage und Ausdehnung; Gliederung und Oberflächenform.) 2. Die Schönheiten des Gebirges. 3. Die Schätze des Gebirges und ihre Verwertung. 4. Die Hauptorte des Thüringer Waldes. 2. Der Harz. Aiel: Wir untersuchen heute, woher das nördliche Randgebirge Thüringens seinen Namen hat.

3. Das Deutsche Reich - S. 192

1901 - Langensalza : Beyer
192 Ii. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. Welche Bedeutung haben die reichen Erzlager für den Harz? Es hat sich im Harz ein ausgedehnter Bergbau entwickelt, der eine starke Besiedelung des Gebirges zur Folge gehabt hat. Durch den ausgedehnten Bergbau sind auch mancherlei Industriezweige ins Leben gerufen worden. Besonders stark wird die Eisenindustrie in verschiedenen Harzstädten be- trieben. Wie erfolgt wohl der Abbau der reichen Erzlager? Um die Erzgänge zu erreichen, müssen tiefe Schächte gebaut werden. Manche der- selben sind mehrere hundert Meter tief. Wenn die Erzgänge erreicht sind, werden dann nach allen Seiten hin Gänge durch das Gestein gegraben. In diesen Gängen arbeiten die Bergleute und sprengen ähnlich wie die Steinarbeiter im Steinbruche die erzhaltigen Steine ab. In niedrigen vierrädrigen Wagen (Hunden) werden die gewonnenen Erze an den Aus- gang des Schachtes in eiserne Förderwagen geladen und dann zu Tage ge- fördert. Nachdem die Erzsteine an die Oberfläche gebracht worden sind, müssen die Steine ausgelesen werden; denn nicht alle enthalten Erz. Die tauben Gesteine werden auf einen freien Platz geschüttet. (Halden.) Wozu sind aber die zahlreichen Pochwerke und Schmelzhütten nötig? Die Erze können nicht sofort verwertet, sondern müssen erst ge- reinigt werden. Darum bringt man das gute Gestein in die Pochmühle. Hier werden die Erze dnrch schwere Holz- oder Eisenhämmer klar gestampft. (Modell eines Pochwerks!!) Nachdem die Erze in Erzstaub zerpocht worden sind, wird dieser nach der Schmelzhütte gebracht. In der Schmelzhütte be- findet sich ein großer Ofen (Hochofen; Bild!) In diesen Ofen wird der Erzstaub geschüttet und darin zum Schmelzen gebracht. Das geschieht da- durch, daß man Erzstaub und Kohle schichtenweis übereinander schüttet. Durch die große Hitze schmilzt das Erz, sickert sich durch die glühenden Kohlen langsam abwärts und fließt am Boden durch eine Öffnung als reines Metall heraus. Warum sind die Pochwerke und Schmelzhütten in den Thälern angelegt worden? Bei der Verhüttung der Erze kann das Wasser nicht entbehrt werden. Wasser braucht man zum Waschen des Erz- stanbes; die starke Wasserkraft der reißenden Gebirgsbäche benutzt man da- zu, die Pochwerke in Bewegung zu setzen u. s. w. Inwiefern leistet anch der Waldreichtnm des Harzes dem Bergbau gute Dienste? Zum Betrieb der Bergwerke ist viel Holz erforderlich; man braucht es zum Verkleideu der Schächte, zum Ab- stützen der Gänge und Stollen, zum Verhütten der Erze n. f. w. Zusammenfassung: Die Schätze des Harzes. (Welcher Art? Wie werden sie gewonnen? Wie erfolgt ihre Verwertung?) Rückblick. Der Harz. 1. Die drei Stufen des Harzes. 2. Der Waldreichtnm des Harzes. 3. Die Schönheiten des Harzes. 4. Die Schätze des Harzes.

4. Das Deutsche Reich - S. 200

1901 - Langensalza : Beyer
200 H. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. schinen. Diese Kohlen sucht man auf andere Weise zu verwerten. In be- sonderen Fabriken gewinnt man daraus Solar- und Maschinenöl, Teer und Paraffin. Aus dem letzteren werden die bunten Lichte bereitet, die zu Weihnachten auf unseren Christbäumen strahlen. sachliche Vertiefung: Wie kommt es wohl, daß wir am Nord- rande des thüringischen Hügellandes so große Braunkohlen- lag er finden? Wie sich an den Nordrand des rheinischen Schieserge- birges das Steinkohlengebirge anlehnt, so lehnt sich hier an den Nordrand der thüringischen Trias das Brannkohlengebirge. Dieses lagert unter dem fruchtbaren Schwemmlande, das hier den Boden bedeckt. Wie mögen wohl die Br a unk oh lenlager entstanden sein? Ganz ähnlich wie die großen Steinkohlenlager des Rheinlandes. Die Braun- kohlenlager sind ebenfalls unterirdische Torfmoore; nur haben sich diese viel später gebildet als die Torfmoore, aus denen die Steinkohlenlager ent- standen sind. Welche Bedeutung haben die ausgedehnten Braunkohlen- lag er für das Thüringer Land? Durch die Ausbeutung der großen Braunkohlenlager ist in allen Teilen Thüringens eine vielseitige Industrie hervorgerufen worden, die sich in? Lauf der Zeit zu hoher Blüte entfaltet hat. Es werden da nicht nur die Rohstoffe verarbeitet, welche die blühende Landwirtschaft und der Bergbau liefern, sondern auch eiue ganze Reihe anderer Rohstoffe, die von auswärts eingeführt werden. So ist in Greiz, Gera, Apolda, Langensalza und Mühlhausen die Woll- und Baumwollweberei zu großer Blüte gelangt, während in Erfurt und Halle die Eisenindustrie schwunghaft betrieben wird. Welche Industriezweige sind unmittelbar durch die Braun- kohlenlager hervorgerufen worden? Die Braunkohlen werden auch zur Herstellung von Leuchtstoffen verwendet. Man bereitet daraus das Solaröl und das Paraffin. Außerdem sind durch deu Kohlenreichtum auch viele Teer- und Maschinenölfabriken ins Leben gerufen worden. Warum hat das Großgewerbe seinen Sitz zumeist in den Städten? Die Städte bilden ein gutes Absatzgebiet für die fertigen Erzeugnisse. Die Städte bilden Verkehrsmittelpunkte und liegen an großen Verkehrsstraßen. Dadurch wird die Ausfuhr der Waren und Einfuhr der Rohstoffe wesentlich erleichtert. — Ob das thüringische Hügelland noch andere Schätze auf- zuweisen hat? Thüringens Salzlager und Salzquellen. Außer den ausgedehnten Braunkohlenlagern besitzt Thüringen auch uoch mächtige Steinsalzlager. Die größten liegen nördlich von Erfurt. Hier lageru auf dem Johannisfeld bei Jlvers'gehoveu in der Tiefe mächtige Salzsteinfelsen, die eine Stärke von mehr als 20 ra aufweisen und in zwei Schächten bergmännisch abgebaut werden. Auch an anderen Orten Thüringens finden sich noch ausgedehnte Salzlager, wie die zahlreichen Salzquellen, die wir bei Halle, Erfurt, Artern, Frankenhausen, Sulza, Köfen, Suhl und Salzuugeu antreffen, beweisen. sachliche Vertiefung: Wie mögen wohl die Salzlager ent- standen sein? Die großen Salzlager Thüringens sind von dem Meere

5. Das Deutsche Reich - S. 259

1901 - Langensalza : Beyer
13. Die Staaten Mitteldeutschlands. 259 Welcher von beiden ist der größere? Welchen natürlichen Gebieten Thüringens gehören sie an? Welches ist demnach die Landeskultur der Fürstentümer? Welche Städte sind zu besonderer Größe gelangt? Wodurch? Wie kommt es, daß die Industrie in so hoher Blüte steht? Wie kommt es, daß das Oberland nur kleine Orte aufweist? Zusammenfassung: Die reußischeu Lande. (Name. Rang. Teile. Hauptorte.) Rückblick. Die Staaten Thüringens. 1. In wieviel Gruppeu lassen sich die Staaten Thüringens ordnen? 2. Welchen Rang nehmen diese unter den deutscheu Staaten ein? 3. Wie folgen diese Staaten ihrer Größe nach aufeinander? 4. Welcher Staat weist die größte, welcher die geringste Bevölkerungs- dichte auf? 5. Welche Gebietsteile umfassen sie? 6. Woher rührt die politische Zerstückelung Thüringens? (Die politische Zerstückelung Thüringens ist ein Ergebnis der geschichtlichen Entwickelung und wurde durch die Mannigfaltigkeit der Bodengestaltuug begünstigt. Was hat die politische Zersplitterung zur Folge gehabt? (Die politische Zersplitterung hatte eine Vielseitigkeit und Zersplitterung auf industriellem Gebiete zur Folge und hinderte die Bildung großer Judustriemittelpuukte. — Es ent- standen nur kleinere Mittelpunkte des Gewerbfleißes. 7. Wie heißen die Hauptstädte der thüringischen Staaten? Iv. Stück: Die Weserstaaten. Ziel: Die deutschen Staaten, welche sich im hessischen und im Weser- Berglande ausbreiten. Wo haben wir das hessische und Weser-Bergland zu suchen: Als was für ein Gebiet konnten wir diese Landschaft bezeichnen? (Bauerulaud.) Warum? Wie kommt es, daß hier der Ackerbau vorherrscht? In wieviele Teile gliedert sich die Landschaft? Welche Unterschiede weisen diese auf? Woriu sind diese begründet? Welche Gebirgszüge treten in beiden Teilen hervor? Welche Flüsse scheiden diese Gebirge? Und nun die Staaten! Welche Fragen? 1. Welche deutschen Staaten breiten sich im hessischen und Weser- Berglande aus? Im hessischen Berglande liegen das Fürstentum Waldeck und der nörd- liche Teil des Großherzogtums Hessen, im Weser-Berglande breiten sich die Fürstentümer Lippe-Detmold und Schanmburg-Lippe aus. Außerdem liegt im Weser-Berglande noch ein Teil des Herzogtums Braunschweig. 17°"

6. Das Deutsche Reich - S. 260

1901 - Langensalza : Beyer
260 H. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. 2. Welche Gebiete umfassen diese Staaten? Das Fürstentum Waldeck besteht aus zwei getrennten Gebietsteilen. Der südliche Teil ist der größere und umfaßt das Bergland zwischen Diemel und Eder. Der kleinere nördliche Teil liegt im Weserberglande, und zwar in dem Hügellande, das das Weser-Sonnenthal im Westen einschließt. sachliche Vertiefung: Welche Bodengestalt weist das Fürstentum Waldeck auf? Welche Erwerbsquellen weist das Land auf? Wie kommt das? Warum ist die Industrie gering entwickelt? Was für Orte? Welches ist der Hauptort? Das Gromerzogtum Hessen hat mit der Provinz Oberhessen An- teil an dem hessischen Berglande. Die Provinz Oberhessen breitet sich zwischen Lahn und Fulda aus und umfaßt das ganze Vogelsgebirge. sachliche Vertiefung: Warum führt dieser Teil des Großherzogtums den Namen Oberhessen? Was für ein Gebiet ist das Vogelsgebirge? Welchen Einfluß hat dies auf die Landeskultur und auf die Besiedelung ausgeübt? Welche Stadt ist besonders wichtig? Welchem Umstände verdankt sie ihre Bedeutung? Sind alle Teile Oberhessens unfruchtbar? Welches sind die Frucht- auen Oberhessens? (Schwalmer Land und Wetterau.) Worin ist deren Fruchtbarkeit begründet? Das Fürstentum Lippe-Detmold liegt im Süden der westfälischen Pforte, umfaßt den südöstlichen Teil des Teutoburger Waldes und erstreckt sich bis an die Weser. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe breitet sich östlich der west- Mischen Pforte zwischen Weser und Leine aus und nimmt einen Teil der östlichen Weserkette ein. sachliche Vertiefung: Woher haben die beiden Fürstentümer ihren Namen? Welches von beiden ist größer? Was ergiebt sich aus der Lage für die Landeskultur? Wie heißen die Hauptorte der Fürstentümer? Wie kommt es, daß sie nur kleine Städte aufweisen? Welche Industriezweige haben sich in Lippe-Detmold besonders entwickelt? Vom Herzogtum Brauuschweig breitet sich ein Teil im Berglande zwischen Weser und Harz aus. Rückblick. Die Weserstaaten im mitteldeutschen Gebirgslande. 1. Welche sind es? 2. In wie viele Gruppen lassen sie sich ordnen? 3. Welchen Rang nehmen sie nnter den deutschen Staaten ein? 4. Wie folgen sie ihrer Größe nach aufeinander? 5. Welches sind die Hauptstädte? V. Stück: Die preußischen Provinzen im mittelöeukschen Berglanöe. Ziel: Welcher Staat hat sich in den übrigen Teilen der mitteldeutschen Landschaften ausgebreitet?

7. Das Deutsche Reich - S. 262

1901 - Langensalza : Beyer
262 Ii- Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. tümeru Lippe, dem Herzogtum Braunschweig, dem Fürstentum Waldeck und der Provinz Hesfen-Nassau eingeschlossen wird. 2. Welchen Landschaften gehört die Provinz Westfalen an? Die Provinz Westfalen gehört drei natürlichen Landschaftsgebieten au. Das ganze Gebiet südlich der Lippe umfaßt den nordöstlichen Teil des rheinischen Schiesergebirges, der östliche Teil gehört zum Weserberglande, während der nördliche Teil den Südwesten Niedersachsens einnimmt. Vom rheinischen Schiefergebirge gehören der Provinz Westfalen der größte Teil des Sauerlands mit dem Haarstrang an; vom Weserbergland umsaßt die Provinz das Egge- gebirge und Teile des Teutoburger Waldes und des Wieheugebirges, während von der Landschaft Niedersachsen die Münsterbucht der Provinz einbezirkt ist. 3. Inwiefern ist Westfalen Preußens westliche Schatzkammer? a) Reich ist die Provinz Westfalen an Bodenschätzen. Unerschöpfliche Kohlenlager sinden sich im südwestlichen Teile der Provinz, in den Gebieten der Ruhr und Lippe. Mittelpunkt dieses großen Kohlengebiets ist die Stadt Dortmund. Auch im Teutoburger Wald und im Wieheugebirge stnden sich ergiebige Kohleulager. (Ibbenbüren und Münden.) Die Ausbeute der Kohlenzechen betrügt ca. 30 Mill. Tonnen, die einen Wert von ca. 250 Mill. Mark repräsentieren. -— Ergiebige Eisenlager finden sich im Siegerlande. (Ausbeute über 1 Mill. Tounen im Werte von 10 Mill. Mark.) — Zink- und Bleierze werden in der Gegend von Iserlohn ge- graben. — Ebenso birgt der Boden Silber- und Kupfererze. d) Reich ist die Provinz auch an Mineralquellen. Die bedeutendsten sind die zu Lippspringe und Oeynhausen. c) Westfalen befitzt auch eiueu großen Reichtum an Waldungen. Be- sonders waldreich sind die gebirgigen Teile. ä) Westfalen ist endlich auch ein reiches Ackerbaugebiet, das hinsichtlich seiner Fruchtbarkeit zu den ertragreichsten Gegenden Preußens gehört. Be- deutende Fruchtbarkeit herrscht im Münsterlande, in der Warburger Börde au der Diemel und im Wefer-Sonnenthal. e) Reich ist die Landschaft infolgedessen an Erwerbsquellen. Hoch ent- wickelt ist in Westfalen die Großindustrie. Im Ruhrgebiete blüht die Me- talliudustrie, in der Gegend des Teutoburger Waldes hat die Leiueuiudustrie weite Verbreitung gefunden. Im Ruhrgebiet und im Sauerlande herrschen Bergbau und Hüttenbetrieb vor, während im Münsterlande und im Weser- gebiet Ackerbau und Viehzucht in großem Umfange betrieben werden. f) Reich ist Westfalen an volkreichen Orten. Sachliche Vertiefung: Woher hat die Provinz ihren Namen? In- wiefern gehört sie zu den Jndustriebezirken Deutschlands? Warum hat sich die Industrie hier so stark entwickelt? Worin ist der Kohlen- und Erz- reichtum begründet? Warum hat sicb besonders die Eisen- und Leinen- industrie entwickelt? Welche Städte find besonders berühmt und wodurch? Wie kommt es, daß in Westfalen auch Ackerbau und Viehzucht auf hoher

8. Das Deutsche Reich - S. 266

1901 - Langensalza : Beyer
266 Ii- Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. auf der oberschlesischen Platte und umfaßt einen Flächenraum von ungefähr 6000 qkm (Vergl.!). Ein zweites Kohlengebiet bildet das Waldenburger Bergland. Dasselbe ist jedoch kleiner und liefert infolgedessen auch eine geringere Ausbeute. Außer den beiden großen Steinkohlenlagern finden sich an verschiedenen Stellen auch Braunkohlenlager, die ebenfalls eine reiche Ausbeute liefern. Reiche Eisenerzlager siuden sich auf der ober- schleichen Platte, während unter der Decke der Sumpfmoore Nieder- schlesiens Rasen ei senstein in großer Menge gesunden wird. Auch aus- gedehnte Lager von Zink- und Bleierzen besitzt die Provinz Schlesien. Daneben finden sich ergiebige Thon lag er (Wo?), und Porzellanerde und Quarzsand werden an verschiedenen Stellen des Landes in reicher Menge gegraben. Auch wertvolle Gesteine birgt das Land in seinem Innern, und in zahlreichen Brüchen werden Kalk, Marmor, Granit, Basalt u. s. w. gebrochen. b) Reich ist die Provinz Schlesien an heilsamen Mineral- quellen. In Warmbrunn und Landeck sprudelu warme Schwefelwasser aus dem Boden hervor, während eisenhaltiges Wasser die Quellen von Reinerz liefern. Die Quellen von Flinsberg endlich enthalten viel Kohlensäure. c) Die Provinz Schlesien ist reich an ausgedehnten Wal- düngen. Schlesien gehört zu den waldreichsten Gebieten Deutschlands. Be- sonders waldreich sind der Kamm und die steilen Abhänge des Gebirges. Im Riesengebirge und im Glatzer Gebirgskessel herrschen die Nadelwälder vor, während die Vorberge in der Ebene und die Ufer der Oder mit Laubwald bestanden sind. Ausgedehnte Waldungen finden sich auch in der niederschlesischeu Heide, sowie auf dem schleichen Landrücken. Fichten und Kiefern sind hier vorherrschend; doch kann man hier und da auch Erlen-und Birkenstände antreffen. d) Reich ist die Provinz Schlesien an Wild. Die ausgedehnten Waldungen bergen einen großen Wildstand. Rot- und Damhirsche, sowie Rehe finden sich in großer Menge. Hasen und wilde Kaninchen sind sehr zahlreich vertreten, und unter dem Federwild sind neben Rebhühnern, die am zahlreichsten vorkommen, auch Auer- und Birkhuhn, sowie Schnepfen und Fasanen anzutreffen. e) Wertvolle Bodenerzeuguisse liefert Schlesien in reicher Menge. Neben Flachs, Tabak und Zichorie werden Getreide und Hülsen- früchte, Kartoffeln und Zuckerrüben, sowie Gemüse aller Art in großer Menge erzeugt; auch Obst und Wein bringt die Landschaft hervor. f) Die Provinz Schlesien besitzt reiche Wasserkräfte, die in der mannigfachsten Weise ausgenützt werden können. Wie kommt es nur, daß Schlesien eine so reiche Schatzkammer bildet? Der Reichtum Schlesiens ist begründet in der Natur des Landes. Schlesien umfaßt drei natürliche Gebiete, a) den deutscheu Teil der Sudeten mit dem Jser- und Riesengebirge, mit dem Glatzer Gebirgskessel und dem Gesenke; d) den schlesischen Landrücken mit der oberschlesischen Platte und deu

9. Das Deutsche Reich - S. 269

1901 - Langensalza : Beyer
13. Die Staaten Mitteldeutschlands. 269 3. Ordnen nach der Einwohnerznhl. Rheinprovinz, Schlesien. Kgrch. Sachsen, Prov. Sachsen, Westfalen, Hessen-Nassau, Hessen-Darmstadt, Braunschweig, S.-Weimar, Anhalt, S.- Meiningen, S.-Eoburg-Gotha, S.-Altenbnrg, Lippe, Reuß j. L., Schwarz- burg-R., Schwarzburg-S., Reuß ä. L., Waldeck, Schaumburg-Lippe. 4. Angabe der Gebirgszüge und Flüsse. 5. Die Städte: Haupt-, Industrie-, Berg-, Universitätsstädte, Festungen zz. — Nach der Größe: Großstädte, große Mittelstädte, Mittel- städte, Kleinstädte. Verknüpfung: Wie kommt es, daß in allen Verhältnissen Mitteldeutsch- lands eine so große Mannigfaltigkeit hervortritt? 1. Worin zeigt sich die große Mannigfaltigkeit Mittel- deutschlands? I. Mitteldeutschland, eine natürliche Mannigfaltigkeit. a) Dieselbe tritt uns entgegen in der Gliederung des Landes. Es zer- fällt in fünf große Landschaftsgebiete. Welche sind es? Lage derselben? Gieb ihre Reihenfolge von Westen nach Osten. b) Jedes Landschaftsgebiet umfaßt ein selbständiges Gebirgssystem. Welche Gebirgssysteme sind es? Wodurch verschieden? (Streichungsrichtung.) c) Inwiefern selbständige Gebirgssysteme? Gesteinsbau. Inwiefern auch hier eine Mannigfaltigkeit? Welche Formation tritt im rheinischen Ge- birgssystem besonders hervor? Im hessischen? Im thüringischen? Im sächsischen? Im schleichen? Welche Beschaffenheit weisen die Ebenen, Mulden und Thalauen auf. d) In jedem Landschaftsgebiet hat sich ein Stromsystem entwickelt? Welche sind es? Welche Landschast macht eine Ausnahme? Wie kommt dies? Welche Unterschiede weisen die Stromsysteme aus? Welche Überein- stimmuug? Was hat die reiche Entwicklung der Stromsysteme zur Folge gehabt? Ausammenfassung: Mitteldeutschland, eine natürliche Mannig- faltig keit. a) Fünf große Landschaftsgebiete bilden das mitteldeutsche Land. b) Fünf selbständige Gebirgssysteme, durch ihre Streichungs- richtung voneinander verschieden, durchziehen das mitteldeutsche Land. c) Vier Hauptformationen bauen die einzelnen Landschafts- gebiete mit ihren G ebirgsfystemen und Ebenen auf. d) Vier reich entwickelte Stromsysteme gliedern die Ge- birgssysteme in mannigfaltiger Weise. Ii. Mitteldeutschland, eine politische Mannigfaltigkeit. a) Eine große Mannigfaltigkeit tritt uns auch entgegen in der Be- siedelung Mitteldeutschlands. Jede Landschaft ist vorwiegend von einem deutschen Volksstamme besiedelt worden. Nur in den Grenzbezirken der einzelnen Landschaften ist die Bevölkerung gemischt. Welche Volksstämme

10. Das Deutsche Reich - S. 355

1901 - Langensalza : Beyer
17. Die Staaten Norddeutschlands. 355 2. Inwiefern kann Ost- und Westprcußeu als das große Niede- ruugsgebiet bezeichnet werden? Die Provinzen Ost- und Westpreußen umfassen den östlichen Teil des ostelbischen Tieflandes, der von dem preußischen und einem Teile des Pom- merschen Landrückens durchzogen wird. Zwischen diese beiden Landrücken eingelagert ist die obere und untere Weichselniederung, die sich längs der Küste und des Landrückens nach Nordosten erstreckt und als Pregel- und Memelniedernng fast den ganzen Norden einnimmt. Das ganze Gebiet ist nur wenig höher als der Meeresspiegel und eben wie der Tisch, nur nach dem Innern zu steigt es etwas höher an und wird wellig. Der Boden besteht aus dunklem, sehr fruchtbarem Schlammboden. Zahlreiche Wasser- straßen und Gräben, die vielfach von hohen Dämmen eingeschlossen sind, durchfurchen die weiten Ebenen. Hinter den Dammbauten ziehen sich oft lange Reihen niedriger Weidenbüsche hin. 8. Welchen Einfluß hat dies auf die Gestaltung der Wirtschaft- lichen Verhältnisse ausgeübt? a) Ackerbau und Viehzucht bilden die Hauptbeschäftigung der Bewohner. Was wird besonders erbaut? Welche Zweige der Viehzucht? b) Die Landschaften sind schwach besiedelt. c) Mit Ausnahme der Küstenorte weisen beide Provinzen nur kleine Ackerbaustädte und kleine Mittelstädte ans. Welche? Zusammenfassung: Die Provinzen Ost- und Westpreußen. Iii. Stück: Überblick über das Königreich Preußen. Ziel: Warum wir das Königreich Preußen als die deutsche Vormacht bezeichnen können. 1. Welche Gebiete Deutschlands umsaht das Königreich Preußen? a) Das Königreich Preußen umsaßt den größten Teil des norddeutschen Tieflandes. Hier breiten sich die preußischen Tieflandsprovinzen Hannover, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Posen, Pommern, West- und Ostpreußen aus. b) Das Königreich Preußen nimmt den größten Teil des mitteldeutschen Gebirgslandes ein; denn hier breiten sich die Rheinprovinz, Westfalen, Hessen-Nassan, Sachsen und Schlesien aus. c) Auch an dem südwestdeutschen Becken hat Preußen Anteil; denn hier liegen die Hohenzollernschen Lande. 3. Inwiefern kann Preußen als die deutsche Vormacht bezeichnet werden? a) Preußen ist unter allen deutschen Staaten der größte; denn er um- faßt ungefähr 2/3 des deutschen Reiches (ca. 350 000 qkm) und zählt über 34000000 Einwohner. 23*
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