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1. Die neuere Zeit - S. 129

1855 - Koblenz : Baedeker
Der deutsche Bund. 129 38) Die Landgrafschaft Hessen-Homburg (seit 1817), in zwei getrennten Landestheilen zu beiden Seiten des Rheins. Die Angelegenheiten des Bundes werden durch eine Bundesver- sammlung zu Frankfurt am Main besorgt, in welcher alle Glieder des Bundes durch ihre Bevollmächtigten theils einzelne, theils Gesammt- stimmen führen (im Plenum 70, in dem engern Rathe 17). Alle Mit- glieder des Bundes haben gleiche Rechte. Sie sind verpflichtet, sowohl gaüz Deutschland, als jeden einzelnen Bundesstaat gegen jeden Angriff in Schutz zu nehmen, und garantiren sich gegenseitig ihre sämmtlicben unter dem Bunde begriffenen Besitzungen; sie dürfen einander unter keinerlei Vorwand bekriegen, noch ihre Streitigkeiten mit Gewalt verfolgen, sondern müssen deren Entscheidung durch die Bundesversammlung vermitteln lassen. Das Bundescontingent wurde auf 300,000 Mann verschiedener Waffen- gattungen festgesetzt und in 10 Armeecorps nebst einer Reserve-Division getheilt, wovon Oesterreich und Preußen je 3, Baiern 1 zu stellen haben, zu Bundesfestungen wurden Luxemburg, Mainz und Landau bestimmt, zu denen später Germersheim, Rastatt und Ulm hinzukamen. Ein wichtiger Schritt für die Herstellung einer größeren Einheit Deutschlands war die Vereinigung mehrerer und allmählig der meisten Staaten Deutschlands zu einem gemeinsam?» Zollsystem, indem zuerst ein süddeutscher, dann ein mitteldeutscher Handelsverein entstand, und als diese dem preußischen Zollverein beitraten, bildete sich 1834 ein allgemeiner deutscher Zoll- und Handelsverein, der bald alle deutschen Staaten außer Oesterreich, Hannover, Oldenburg, den beiden Mecklen- burg, Lichtenstein, Limburg und den drei Hansestädten umfaßte und etwa 30 Millionen Einwohner von den inner» Zollschranken befreite. Später wurde eine Annäherung Oesterreichs und Hannovers an diesen Zollverein erreicht. 8- 57. Die französische Revolution des Jahres 1848. Das Streben Ludwig Philipp's nach Selbstregierung, verbun- den mit der Verfolgung persönlicher Jntereffen (Ausstattung seiner Söhne, spanische Heirath) und mit seiner Hinneigung zur auswär- tigen Politik der sog. nordischen Mächte hatte eine allgemeine Miß- stimmung erzeilgt, welche die Oppositionspartei theils durch die Presse, theils durch sog. Reformbankette nährte und steigerte. Das Mini- sterium erließ daher ein Verbot dieser Bankette; aber der Versuch, dieselben gewaltsam zu hindern, gab die Veranlassung zu einem Volksaufstande in Paris (22. — 24. Febr.), wobei die National- garde, zum Theil auch die Linientruppen sich weigerten, einzuschreiten. Dies bewog den König zu Gunsten seines Enkels, des Grafen von Paris, abzudanken und nach England zu entstiehen. Als die Herzogin Pütz Geogr. u. Gesch. f, mittl. Kl. Abth. Iii. q

2. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 28

1849 - Berlin : Schultze
28 nimmt die Eisach auf, und fließt in südöstlicher Nichiung durch mehrere Mündungen in das adriatische Meer. 9. Der Po entspringt auf dem Monte Viso, fließt östlich, nimmt rechts die Trebia, links den Tessino, die Adda und den Mincio auf, und mündet gleich- falls in das adriatische Meer. 10. Die Tiber hat ihre Quellen auf den Apenninen, und fällt durch Zwei Mündungen in das toska- nische Meer. 11. Der Arno entspringt gleichfalls auf den Apen- ninen, und ergießt sich nach einem westlichen Laufe in das ligurische Meer. 12. Die Rhone' nimmt ihren Ursprung auf dem St. Gotthard in der Schweiz, durchfließt den Genfer-See, strömt dann bis zur Vereinigung mit der Saone westlich, von wo an sie in süd- licher Richtung dem Meerbusen von Lyon zuflicßt. 13. Der Ebro entquillt dem cantabrischen Gebirge, nimmt seinen Lauf südostwärts, und ergießt sich in das mittelländische Meer. 2) Zn der Abdachung zum Westocean: 1. Der Guadalquivir. Seine Quellen liegen auf dem Ostabfall des Plateaus von Neucasti- lien; er fließt südwestlich zum atlantischen Ocean. 2. Der Guadiana entspringt aus mehreren Seen und strömt südwestlich dem atlantischen Ocean zu. 3. Der Tajo (Tejo) entspringt auf der Hochebene von Castilien und ergießt sich gleichfalls in den atlantischen Ocean. 4. Der Duero hat eine westliche Richtung und er- gießt sich in den atlantischen Ocean. 9. Der Minho entquillt dem asturischen Gebirge und gebt südwestlich in den atlantischen Ocean. 6. Die Garonne entspringt auf den Pyrenäen, wendet sich nordwestlich und nimmt nach der Vereinigung mit der Dordogne den Namen Gi- ronde an. Sie mündet in den biskaischen Meer- busen. 7. Die Loire, Frankreichs größter Fluß, entquillt den Sevenncn, fließt bis zur Vereinigung mit dem Allier nördlich, dann westlich, und ergießt sich in das aquitatanische Meer.

3. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 33

1849 - Berlin : Schultze
33 3) Amerikanische Ströme. 1. der Lorenz-Strom, der Abfluß des oberen, Michigan-, Huronen-, Erie- und Ontario-Sees, ergießt sich in nordöstlicher Richtung in die Lo- renz-Bai. 2. Dermissisippi nimmt rechts den Missouri und links den Ohio auf, und ergießt sich nach einem jüdlichen Lauf in den Golf von Meriko. 3. Der O r i n o c o entspringt auf der Sierra Parime in Guiana, beschreibt einen großen Bogen um dieses Gebirge, und geht in das columbische Meer. 4. Der Amazonenfluß oder Maranhon, der größte Strom der Erde, bildet sich in den Gebir- gen von Peru, nimmt rechts den Ucayale, Ma- deira und Tocantine, links den Rio negro auf, und ergießt sich nach einem östlichen Lauf in das brasilische Meer. 5. Der Rio de la Plata entsteht aus der Ver- einigung des Paraguay und Parana, nimmt links den Uruguay auf, und mündet in das pa- tagonische Meer. 4) Ueber die fließenden Wasser des Festlandes von Au- stralien ist, bei unserer Unbekanntschaft mit dem Innern dieses Continentes, nichts zu sagen. 8. 16. Die merkwürdigsten Seen. 1) Seen (Landseen) werden diejenigen Gewässer ge- nannt, welche von allen Seiten mit Land umschlossen sind. Sie verhalten sich also gegen das Land, wie Inseln gegen das Meer. 2) In Europa finden sich nur Seen zweiter und dritter Größe: der Ladogasee, der Onegasee und der Peipussee in Rußland; der Mälar-, Wetter- und Wenersee in Schweden; der Spirdingsee und der angerburgische in Preußen; der Chiem-, der Cirk- niher-, der E ich ne r- und derbodensee in Deutschland; der Genfer-, Neuenburger-, Zuger-, Vierwaldstäd- ter-, Züricher- und Thunersee in der Schweiz; und der Lago Maggiore, der Comer- und der Gardasee in Italien. 3) Asien ist zwar reich an Landseen; doch sind die 3

4. Das Alterthum - S. 207

1873 - Coblenz : Baedeker
Das/italische Tiefland. §. 67. 207 Hemmungen und daher ohne bedeutende Krümmungen, zwischen flachen Ufern, das italische Tiefland (einst ein Seebecken) in dessen grösster Ausdehnung (von W. nach 0.) durchfliesst. Er nimmt alle Gewässer auf, welche die Westalpen nach 0., die Apenninen nach N. und die Centralalpen nach S. entsenden, mit Ausnahme der Etsch. Der Po hat durch die von den Alpen herbeigeführten Schlamm- und Schuttmassen allmählich sein Bett um 3—4m‘ über die anliegende \ Niederung so erhöht, dass diese durch stets erhöhte Dämme vor Ueber- flutungen geschützt wird. Seine wichtigsten Nebenflüsse sind- | a) von den Alpen her: der Ticinus (j. Tessino, Hannibal’s erster > Sieg 218), die Addua (j. Adda) und der Mincius (j. Mincio), welche sämmtlich sich als wilde Bergwässer in einen der grösseren Seen Ober- f italiens stürzen (der Ticinus in den Lacus Verbanus oder Lago maggiore, die Addua in den Lacus Larius oder Comersee und der Mincius in den ■ Lacus Benacus oder Gardasee) und geläutert aus demselben dem Po zu- | fliessen; b) von den Apenninen die Trebia (Hannibal’s zweiter Sieg 218). In seinem Mündungsgebiete bildet der Po durch natürliche und künstliche Spaltungen ein vielarmiges Delta, welches grösstentheils eine f — nur zur Reiscultur geeignete und wegen der ungesunden Luft fast t unbewohnbare — Sumpflandschaft bildet und so den Charakter der , ganzen Nordwestküste des adriatischen Meeres theilt. 2. Der Athösis (die Etsch) tritt, verstärkt durch die Ge- wässer Südtirols, bei Verona in die lombardische Ebene und wendet sich dem Po zu, ohne sich mit ihm zu vereinigen, fliesst vielmehr mit diesem parallel zum adriatischen Meere. B. Die Apenninen. Die italische Halbinsel erhält ihre (lang gestreckte) Gestalt, sowie ihre Hauptrichtung von N.-W. gegen S.-O. durch die Apenninen, eine im Ganzen ziemlich breite, nicht steile Kette I mit kurzen Zweigen auf beiden Seiten, welche, wie die Alpen, I in drei Theile zerfällt: den nördlichen, mittlern und südlichen Apenninus. a. Der nördliche Apenninus zweigt sich von den Meeralpen ah I und zieht sich, ohne Seitenzweige, in einem Bogen längs der Meeres- I küste (als ligurischer Apenninus), dann im N. des breiten Arno-Thales I (als etrurischer Apenninus) bis zur Tiber-Quelle. Er bildet eine scharfe I Scheidewand zwischen der Natur von Oberitalien und den südlicheren I Theilen der Halbinsel, namentlich in der Vegetation. b. Der mittlere (oder südetrurische und römische) Apenninus I zieht sich in südöstlicher Dichtung, der Küste des adriatischen Meeres

5. Das Alterthum - S. 209

1873 - Coblenz : Baedeker
Topographie Italiens. §. 68. 209 (Teverone) verstärkt, aber erst wenige Meilen oberhalb Rom für kleinere Fahrzeuge schiffbar. Bei Ostia theilt er sich in zwei Mündungsarme, von denei) nur der nördliche schiffbar ist. Auf der Ostseite der Halbinsel gibt es ausser dem Aufidus (j. Ofanto) nur Bäche, die fast unmittelbar vom Gebirge ins Meer stürzen. §• 68. Topographie Italiens. A. Oberitalien oder die grosse, von der Wasserfülle des Po’s befruchtete Ebene ist eine continentale Zugabe zur Halb- insel, wie Sicilien eine maritime. Sie enthält die Landschaften, welche die Römer vor Caesar und Augustus nicht zu Italien rechneten. 1) Liguria umfasste in Auguslus’ Zeit den Küstenstrich zwischen den Flüssen Varus und Macra nördlich bis zum Padus. Der schmale Küstensaum am Südfusse des fast unmittelbar in das Meer abfallenden ligurischen Apenninus mit den Schuttab- lagerungen wilder Sturzbäche hat von jeher seine Bevölkerung auf das Meer hingewiesen. Der Haupt-Handelsplatz war schon im Alterthum Genua (j. Genova) im innersten Winkel des ligustischen Busens. 2) Gallia cisalpina oder togata. Diese grosse, von den Galliern eingenommene Ebene reicht von den Centralalpen bis zu dem etrurischen Apenninus und zer- fällt in eine grössere nordwestliche Hälfte, Gallia transpadana (von den Centralalpen bis zum obern Po und von den Westalpen bis zur Etsch), und eine kleinere, südöstliche, Gallia cispadana (vom mittlern und untern Po bis zum etrurischen Apenninus und von der Trebia bis zum adriatischen Meere). Beide trennt der mittlere Lauf des Po, dessen Alpenzuflüsse mit ihren (herrlich umgebenen) Seebecken das transpadanische Land reichlicher be- wässern, als die leicht versiegenden Apenninenflüsse das cispada- nische. Daher war auch jenes von jeher stärker angebaut. Städte, a) in Gallia transpadana: Taurasia, das spätere Augusta Taurinorum (j. Torino) und Cr emo na, beide am Po selbst, Ticin um (j. Pavia) am Ticinus, Mediolanum (j. Milano) zwischen dem Ticinus und der Addua, Mantua (j. Mantova) in einem durch den Mincius gebildeten Sumpfe, Verona an dem Atbesis (init dem noch Pitz, Geogr. u. Gesch. fär obere Kl. I. Bd. 14. A«fl. 14

6. Das Alterthum - S. 208

1873 - Coblenz : Baedeker
208 Die italische''Halbinsel. §. 67. parallel, von der Tiber-Ouelle bis zu den Quellen des Vulturnus. Er theill sieb gegen S; in zwei Ketten, welche die hohe Plateaugruppe der Abruzzen (in der östlichen Kette) umschliessen und sich dann wieder zu einem Hauptrücken vereinigen. Die östliche Kette fallt fast unmit- telbar (mit oft sehr beschränktem Küstengrunde) zum adriatischen Meere ab, die westliche aber bat, bei ihrer grösseren Entfernung vom Meere, Vorketten (den elrurischen und den römischen Subapenninus) von ge- ringer Hölie mit kraterförmigen Seebecken und Küstenlandschafteu, die zur Ansiedlung des Menschen im Alterthum ungleich mehr geeignet und benutzt waren, als beute. Alle bedeutenden Städte und Mittelpunkte italischer Herrschaften finden sich auf der breiten Westseite des Apen- ninus, die ihre näheren geschichtlichen Beziehungen zum Westen und Süden hat, daher wurden Spanien und Sicilien früher römische Provinzen als Griechenland. c. Der südliche (oder neapolitanische) Apenninus beginnt bei den Quellen des Vulturnus, entfernt sich immer mehr von der Oslküste und erstreckt sich als Hauptkette durch die südwestliche Landzunge, während die südöstliche Landzunge von niedrigen, isolirten Bergen und Hügeln durchzogen wird, die nur einen geringen Zusammenhang mit den Apen- ninen haben. Zu beiden Seiten der llauptkette ist sowohl im W. als im 0. eine ansehnliche Tiefebene: im W. die campanische am Golf von Neapel, aus welcher der rings freistehende, vulkanische Kegel des Vesuv (1140m') hervorragt, und im 0. die apulische, aus welcher der isolirle Mons Garganus als eine Landzunge ins adriatische Meer vorspringt. Die Apenninenflüsse. Da der Apenninus sich nicht bis in die Region des ewigen Schnees erhebt, auch keine Gletscher und Eisfelder hat, so sind die auf demselben entspringenden Flüsse einen grossen Theil des Jahres hindurch sehr wasserarm und trocknen im Sommer, bei der geringen Regenmenge zu dieser Jahreszeit, zum Theil aus. Die auf der Ostseite lliessen meist durch stark abfallende Querthäler und erreichen nach kurzem, aber schnellem, oft reissendem Laufe das Meer. Die Flüsse an der Westseite, namentlich der Arnus und der Tiberis, erhalten einen langem Lauf und deshalb zugleich einen ansehnlichem Wasserschatz, indem sie erst durch Längenthäler lliessen, parallel mit der Ilauptgebirgskette, und dann vermittelst Querthäler die Vorketten durchbrechen, um die Küste zu erreichen. Diese Längen- thäler liegen alle auf der Westseite oder der Culturseite des Apenninus, der Ostabdachung fehlen sie gänzlich. Der Tiberis, der bedeutendste Fluss der eigentlichen Halbinsel, wird zwar durch den ihm aus dem Sabinergebirge zuslrömenden An io

7. Das Alterthum - S. 105

1860 - Koblenz : Baedeker
Die Gewässer Italiens. §. 59. 105 mit Ausnahme der Etsch, welche sich ihm blos nähert, ohne sich mit ihm zu vereinigen. Der Po erhält von den Alpen und Apenninen 30 Nebenflüsse, deren vieler Schlamm allmählich sein Bett um 10—12 F. über die anliegende Niederung erhöht hat, weshalb diese durch stets erhöhte Dämme geschützt wird. Die wichtigsten Nebenflüsse sind: a) von den Alpen her: der Ticinus (j- Tessino, Hannibal's erster Sieg 218), Addua (j. Adda) und Mincius (Mincio), welche sämmtlich sich als wilde Bergwässer in ^nen der größern Seen Oberitaliens stürzen (der Ticinus in den Lacus Verbänus oder Lago maggiore, die Addua in den Lacus Larius oder Comersee und der Mincius in den Lacus Benäcus oder Gardasee) und geläutert aus demselben dem Po zu- fließen; b) von den Apenninen die Trebra (Hannibal's zweiter Sieg 218). Gleich den bret übrigen Alpenströmen (Rhein, Rhone, Donau) bildet auch der Po in seinem Mündungsgebiete durch natürliche und künstliche Spaltungen ein vielarmiges Delta, und dieses ist eine nur zur Reiscultur geeignete und wegen der ungesunden Luft fast unbe- wohnbare Sumpflandschaft. 2. Der Athesis (die Etsch) tritt bei Verona in die lom- bardische Ebene und wendet sich dem Po zu, obne sich mit dem- selben zu vereinigen, sondern fließt mit diesem varatlel zum adria- tischen Meere. Die Apennineuflüsse. Da der Apeuuinus sich nicht bis in die Region des ewigen Schnees erhebt, so sind die auf dem- selben entspringenden Flüsse einen großen Theil des Jahres hin- durch sehr wasserarm und trocknen im Sommer zum Theil aus. Die auf der Ostseite fließen meist durch stark abfallende Quer- thäler und erreichen nach kurzem, aber schnellem, oft reißendem Laufe das Meer. Die Flüsse an der Westseite, namentlich der Arnus und der Tiberis, erhalten dagegen einen länger» Lauf, indenr sie erst durch Läugenthäler fließen, und dann vermittelst Querthäler die Vorketten durchbrechen, um die Küste zu erreichen. Die Tiber, der bedeutendste Fluß der eigentlichen Halbinsel, wird erst wenige Meilen oberhalb Rom für kleinere Fahrzeuge schiff- bar. Bei Ostia theilt sie sich in zwei Mündungsarme, von denen nur der nördliche schiffbar ist. Eintheilung: A. Oberitalien enthielt diejenigen Landschaften, welche die Römer vor dem Ende der Republik nicht zu Italien rechneten:

8. Das Alterthum - S. 104

1860 - Koblenz : Baedeker
104 Geographische Ueberstcht vom alten Italien. §. 59. Berenice und Myos Hormos angelegt. Dagegen scheint der von Ptolemäus Ii. vollendete Canal (des Neko) aus dem rothen Meere in den Nil bald wieder aufgegeben worden zu sein, weil der nördliche Theil des arabischen Meerbusens zu klippenreich ist. Iii. Die Römer. a) Geographie Italiens. S- 59 (71). Geographische Uebersicht vom alten Italien im Allgemeinen. Die horizontale Gestaltung Italiens ergibt eine natür- liche Gliederung des Ganzen in: 1) Oberitalien oder das continentale Italien, welches tiefer in den Continent von Europa eindringt, als eine der beiden andern Halbinseln Südeuropa's, 2) Mittelitalien oder den ungegliederten Stamm der Halbinsel und 3) Unteritalien oder den durch Einschnitte des Meeres im W. und namentlich durch das tiefe Eindringen des tarentinischen Busens im S. mehr gegliederten Theil der Halbinsel. Der senkrechten Gestaltung nach zerfällt Italien in: 1) Das italische Niederland oder die Po-Ebene, welche im W. und N. von den Alpen, im S. von den minder hohen und steilen Apen innen umgeben, im O. aber gegen ein vielbesuchtes Binnenmeer geöffnet ist und von zwei Hauptströmen mit zahlreichen Zuflüssen und Kanälen, so wie von 4 größern Seen reichlich be- wässert wird. Durch ihr mildes Klima, die üppige Vegetation und die thätigen und gewerbfleißigen Bewohner gehört diese Ebene zu den gesegnetsten Landschaften Europa's. 2) Die italische Halbinsel, welche in ihrer ganzen Länge von dem Apenninus durchzogen wird und durch dessen zahlreiche Verzweigungen in eine Menge kleinerer, von Waldströnren durchflossener Thäler und an die Küste stoßender Ebenen zerrissen ist. Von den Alpen erhält das italische Tiefland^zwei Haupt- ströme: den Padus und Athesis. 1. Der Padus (Po) entspringt auf den Westalpen, durch- fließt das italische Tiefland in deffen größter Ausdehnung (von W. nach O.) und begleitet den Südfuß der Alpen in einer sich fast stets gleichbleibenden Entfernung von demselben. Er nimmt alle Gewässer auf, welche die Westalpen nach O., die Central- alpen nach S. und die nördlichen Apenninen nach N. entsenden,

9. Die neuere Zeit - S. 118

1882 - Leipzig : Baedeker
118 Der 2. Krieg wegen Schleswig-Holstein. Der deutsche Krieg 1866. . 50, scheiterten jedoch an dem Widerspruche der Ungarn, welche ihre Ber-faffung vom I. 1848 als noch zu Recht bestehend erklrten, die auch endlich (1865) vom Kaiser anerkannt wurde. Es folgten die Krnung Franz Josefs zum Könige von Ungarn, die Einsetzung eines besondern ungarischen Ministeriums und die Berufung des ungarischen Reichstages. Auch die deutsch-slavischen Kronlnder er-hielten gleichzeitig (1867) eine besondere Verfassung. Man scheidet seitdem in bezng auf Gesetzgebung und Verwaltung sterreich in Cisleithanien" und Trausleithanien". In Preußen folgte König Wilhelm seinem Bruder im I. 1861; er unternahm eine Neugestaltung des Heeres, die sich bald bewhren sollte. Der (1851) wieder hergestellte deutsche Bund be-friedigte weder Preußen noch sterreich. Kaiser Franz Joses I. berief im Aug. 1863 einen deutschen Frstenkongre nach Frank-surt a. M. und legte demselben den Entwurf einer Umgestaltung des deutschen Bundes vor, demgem sterreich, wie bisher, den Vorsitz im Bundesrate führen sollte. Dagegen verlangte Preußen Gleichstellung mit sterreich im Vorsitz. Als nun der Tod des Knigs Friedrichs Vii. von Dnemark (1863) Preußen eine Gelegenheit erffnete, durch Einmischung in den dnischen Erbfolgestreit seinen Einflu in Norddeutschlaud zu verstrken, ruhte einstweilen der Verfassungsstreit, weil der deutsche Bund, spter sterreich und Preußen, den zweiten Krieg wegen Schleswig-Holstein (s. . 52) fhrten. Dnemark mute im Frieden zu Wien (1864) die beiden Herzogtmer nebst Lauenburg abtreten; letzteres fiel an Preußen, wofr sterreich mit Geld entschdigt wurde. Die Eroberer teilten sich zufolge der Gasteiner bereinkunft (1865) in die Verwaltung Schleswig-Holsteins, entzweiten sich aber bald der die weitere Behandlung der schleswig-holsteinischen Frage, indem sterreich sich auf die Seite des Herzogs Friedrich von Augustenburg stellte und ohne Zustimmung Preuens die fr den Herzog begeisterten holsteinischen Stnde zur Entscheidung der das Geschick des Landes berief. Preußen erklrte dieses Vorgehen fr einen Bruch der Gasteiner bereinkunft und lie Truppen in Holstein einrcken. Der deutsche Krieg, Juniaugust 1866. Auf die Nachricht von dem Einrcken preuischer Truppen in Holstein beantragte sterreich beim Bundestage Mobilmachung gegen Preußen. Nachdem dieser Antrag von der Majoritt angenommen

10. Die neuere Zeit - S. 121

1882 - Leipzig : Baedeker
Norddeutscher Bund. . 50. Der deutsch-franzsische Krieg. . 51. 121 ehemaligen Landgrafschaft Hessen-Homburg sowie der kleinen baye-rischen und darmstdtischen Gebiete erhielt der preuische Staat nicht nur die bedeutende Erweiterung von 1306 Meilen mit 4*/4 Mill. Einwohnern, sondern auch einen ununterbrochenen Zusammenhang seiner stlichen mit den westlichen Provinzen; seine Marine gewann mehrere Hfen teils an der Ostsee, teils an der Nordsee, wo bis-her der Kriegshafen am Jahdebnsen nur ein vorgeschobener Punkt gewesen war. Dazu bernahm Preußen die diplomatische und mili-trische Leitung von ganz Norddeutschland durch die Grndung des norddeutschen Bundes, welcher die smtlichen (24) Staaten des nrdlichen und Mittlern Deutschlands nebst der Provinz Oberhessen umfate. Ein aus direkten Wahlen mit allgemeinem Stimmrechte hervorgegangener Reichstag (1867) genehmigte den ihm vorgelegten Entwurf einer Verfassung des norddeutschen Bundes mit geringen Abnderungen, welche darauf von den Landtagen der einzelnen Staaten angenommen wurde. . 51. Der deutsch-franzsische Krieg im I. 18701871. Napoleon Iii., welcher von den brigen Gromchten England (bis zum I. 1862) zum Verbndeten gewonnen, Rußland durch den Krimkrieg, sterreich durch die Eroberung der Lombardei zu gnnsten Italiens geschwcht hatte, war im Kriege Preuens gegen sterreich (1866) neutral geblieben, in der Boraussetzung, da die kleinste der Gromchte ihrem mchtigern Gegner unterliegen, oder da beide Gegner sich wechselseitig erschpfen wrden. Die unerwarteten Erfolge Preuens in jenem Kriege veranlagten ihn nicht nur zur Teilnahme an den Verhandlungen der den Frieden (s. S. 120), er forderte auch, als Entschdigung fr die ohne Frankreichs Zustimmung gesteigerte Macht Preuens die deutsche Bundesfestung Mainz oder Luxemburg. Um den Frieden zu erhalten, gab Preußen sein Besatzungsrecht in Luxemburg auf, wies aber die Abtretung von Mainz entschieden zurck. Deshalb drngte die Kriegspartei in Frankreich zum Kampfe gegen Preußen. Einen Vorwand fand man in der dem Erbprinzen Leopold von Hohenzollern angebotenen Thronfolge in Spanien; als der Prinz auf den spanischen Thron verzichtet hatte, verlangte der franzsische Botschafter, Graf Benedetti, von dem im Bade Ems weilenden Könige Wilhelm das schriftliche Ver-
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