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1. Die neuere Zeit - S. 63

1855 - Koblenz : Baedeker
Theilung der spanischen Monarchie. Der nordische Krieg. 63 die Wiedervereinigung der österreichischen Länder mit der spanischen Monarchie auch nicht wünschten, Frieden zu Utrecht 1713: Philipp V. ward als König von Spanien und dessen europäischen Besitzun- gen anerkannt unter der Bedingung, daß die Kronen Frankreichs und Spaniens nie vereinigt würden, England erhielt von Spanien Gi- braltar (und Minorka); Preußen gewann Obergeldern und die all- gemeine Anerkennung seiner neuen Königswürde, Savoyen bekam Sicilien als Königreich, welches es bald darauf gegen Sardiuieu vertauschte. Der Kaiser trat diesem Frieden zu Nastadt 1714 bei und erhielt die spanischen Nebenländer: die Niederlande, Neapel, Mailand und Sardinien, die Kurfürsten von Baiern und Köln wur- den wieder in ihre Würden eingesetzt. Dieser von Eugen unterhan- delte Friede wurde von demselben in Baden im Aargau auch für das deutsche Reich vollzogen. 8- 20. Der nordische Krieg 1700—1721. August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen, verband sich mit Rußland und Dänemark, die Jugend Karl's Xii. zu benutzen, um ihn zur Rückgabe aller Länder, welche Schweden den Russen, Polen und Dänen entrissen hatte, zu zwingen. 1) Der dänische Krieg (1700). Der Krieg begann mit einem Einfalle der Dänen in Schleswig (welches dem Schwager Karl's Xii., dem Herzoge von Holstein-Gottorp, gehörte) und der Sachsen in Liefland. Der junge König wandte sich zuerst gegen die Dänen und nöthigte sie durch eine kühne Landung auf Seeland dem Bündnisse gegen Schweden zu entsagen (und dem Herzoge von Hol- stein-Gottorp alles Eroberte zurückzugeben). Aber zu derselben Zeit trat auch der Czar als dritter Feind gegen ihn auf. 2) Der russisch-sächsische Krieg (1700—1706). Peter zog mit einem großen Heere dem in Liefland eingerückten Polenkönige zu Hülfe und belagerte Narva in Jngermannland, aber Karl ent- setzte durch einen glänzenden Sieg (1700) über das mehrfach zahl- reichere russische Belagerungsheer diese Stadt, vertrieb auch die Sachsen aus Liefland, drang siegreich in Polen ein, wies alle Frie- densanträge ab und zwang die Polen, August Ii. abzusetzen und deir ihm ergebenen Woiwoden Stanislaus Leszinsky zu wählen (1704), dem er auch durch neue Siege über die Sachsen allgemeine

2. Die neuere Zeit - S. 98

1855 - Koblenz : Baedeker
98 Cisalpinische und ligurische Republik. eröffnete mit einem der Auflösung nahen, selbst der dringendsten Be- dürfnisse entbehrenden, aber eben deshalb kampfbegierigen Heere den Feldzug in Italien durch die Siege bei Montenotte und Millesimo, und nachdem er den König von Sardinien (Victor Amadeus) zur Abtretung Savoyens und Nizza's nebst den wichtigsten Festungen Piemonts genöthigt hatte, verfolgte str die Oesterreicher über den Po, erstürmte (bei Lodi) den Uebergang über die Adda und belagerte das durch Natur und Künste sehr feste Mantua. Viermal versuch- ten die Oefterreicher den Entsatz der wichtigen Festung, ehe Wurmser dieselbe in Folge einer ehrenvollen Kapitulation übergab. Den Herzog von Modena erklärte Napoleon wegen Verletzung eines Waffen- stillstandes seines Landes verlustig; mit Neapel, Parma und dem Papste schloß er Definitivfrieden, worin letzterer außer 3 Legationen und zahlreichen Kunstschätzen, die er ihm schon früher überlassen hatte, auch Avignon abtreten mußte. So im Rücken gesichert, drang Napoleon, als der vom Rheine abberufene Erzherzog Karl mit einem neuen Heere nach Italien auf- brach, diesen zurücktreibend, durch Kärnthen und Steiermark bis Judenburg vor. Da aber die österreichische Regierung die Bevöl- kerung in Böhmen und in Tirol in Masse aufgeboten und die sog. Jnsurrection des ungarischeil Adels unter die Waffen gerufen hatte, auch im Rücken der Franzosen die Bewohner des venetianischeu Ge- bietes sich gegen sie erhoben, und Napoleon in Gefahr stand, von Italien abgeschnitten zu werden, so ging er den Frieden zu Campo Formio (17. Oct.) 1797 ein. Der Kaiser trat die österreichischen Niederlande au Frankreich und die Lombardei an die (aus der Lom- bardei, einigen venetianischeu Besitzungen, dem Herzogthum Modena und den 3 Legatiouen gebildete) cis alp in ische Republik ab, wofür er Venedig und dessen Gebiet auf dem Festlande nebst den dalmatischen Inseln erhielt (die griechischen Inseln Venedigs nahm Frankreich; der Herzog von Modena erhielt von Oesterreich den Breisgau). Zum Abschlüsse des Friedens mit dem deutschen Reiche sollte ein Congreß zu Rastadt eröffnet werden. Auch Genua hatte in eine Veränderung seiner Verfassung einwilligen müssen und ward zur ligurischen Republik erklärt. Der Krieg mit England ward wegen des schlechten Zustandes der französischen Marine nur sehr lässig betrieben.

3. Die neuere Zeit - S. 102

1855 - Koblenz : Baedeker
102 Zweiter Krieg in Italien, Deutschland und der Schweiz. rüstete, brachte England eine neue, zum Theil unnatürliche Coa- lition gegen Frankreich mit dem russischen Kaiser Paul I. (dem die Malteserritter das Großmeisterthum ihres Ordens übertragen hatten), der Pforte, Oesterreich und Neapel zu Stande. Der Plan der Ver- bündeten war, die Franzosen durch ein dreifaches Heer aus Italien, den Niederlanden, dem südlichen Deutschland und der Schweiz zu vertreiben. Die Neapolitaner eröffneten den Krieg durch einen über- eilten Einfall in die römische Republik, wurden aber in ihr Gebiet zurückgeschlagen, der König entfloh nach Sicilien, die Franzosen be- setzten Neapel und verwandelten das Königreich in eine partheno- peische Republik 1799. 1) Der Krieg in Italien ward im Jahr 1799 von den Fran- zosen (unter Scherer, dem bald Moreau folgte) so unglücklich gegen die Oesterreicher und Russen geführt, daß sie fast alle ihre italie- nischen Besitzungen verloren und die von ihnen gestifteten Republiken aufgelöst wurden. Allein im Jahr 1800 führte Berthier eine sog. Reserve-Armee, bei welcher auch Bonaparte war, in mehreren Abthei- lungen über die beiden Bernharde, den Simplon und St. Gotthard nach Italien der österreichischen in den Rücken, stellte die cisalpinische Republik her und gewann durch den einzigen Sieg (über Melas) bei Marengo (unweit Alessandria, 14. Juni) Oberitalien wieder. 2) Den Krieg in Deutschland und der Schweiz be- gannen die Oesterreicher ebenfalls siegreich, der Erzherzog Karl drängte den nach Schwaben vorgedrungenen Jonrdan über den Rhein und dann den in Graubünden eingerückten Massena bis hinter Zürich zurück, doch wurde die beabsichtigte Vereinigung der Russen mit den Oesterreichern durch Massena und Soult verhindert und das russische Heer vom Kaiser Paul, der sich mit Oesterreich (über die Wieder- einsetzung des Königs von Sardinien) entzweit hatte, zurückbernfen. Bald nach der Erneuerung des Krieges löste sich der Friedenscon- greß zu Rastadt auf und endete mit der räthselhaften Ermordung der abreisenden französischen Gesandten. Im Jahr 1800 führte Mo- reau den Krieg in Deutschland nicht minder glücklich als Bonaparte in Italien; unter beständig siegreichen Treffen drängte er die Oester- reicher bis zum Inn zurück und rückte nach dem entscheidenden Siege bei Hohenlinden (3. Dec.) über den Erzherzog Johann in Oester- reich ein, welches im Frieden zu Lüneville 1801 in die Abtre-

4. Die neuere Zeit - S. 129

1855 - Koblenz : Baedeker
Der deutsche Bund. 129 38) Die Landgrafschaft Hessen-Homburg (seit 1817), in zwei getrennten Landestheilen zu beiden Seiten des Rheins. Die Angelegenheiten des Bundes werden durch eine Bundesver- sammlung zu Frankfurt am Main besorgt, in welcher alle Glieder des Bundes durch ihre Bevollmächtigten theils einzelne, theils Gesammt- stimmen führen (im Plenum 70, in dem engern Rathe 17). Alle Mit- glieder des Bundes haben gleiche Rechte. Sie sind verpflichtet, sowohl gaüz Deutschland, als jeden einzelnen Bundesstaat gegen jeden Angriff in Schutz zu nehmen, und garantiren sich gegenseitig ihre sämmtlicben unter dem Bunde begriffenen Besitzungen; sie dürfen einander unter keinerlei Vorwand bekriegen, noch ihre Streitigkeiten mit Gewalt verfolgen, sondern müssen deren Entscheidung durch die Bundesversammlung vermitteln lassen. Das Bundescontingent wurde auf 300,000 Mann verschiedener Waffen- gattungen festgesetzt und in 10 Armeecorps nebst einer Reserve-Division getheilt, wovon Oesterreich und Preußen je 3, Baiern 1 zu stellen haben, zu Bundesfestungen wurden Luxemburg, Mainz und Landau bestimmt, zu denen später Germersheim, Rastatt und Ulm hinzukamen. Ein wichtiger Schritt für die Herstellung einer größeren Einheit Deutschlands war die Vereinigung mehrerer und allmählig der meisten Staaten Deutschlands zu einem gemeinsam?» Zollsystem, indem zuerst ein süddeutscher, dann ein mitteldeutscher Handelsverein entstand, und als diese dem preußischen Zollverein beitraten, bildete sich 1834 ein allgemeiner deutscher Zoll- und Handelsverein, der bald alle deutschen Staaten außer Oesterreich, Hannover, Oldenburg, den beiden Mecklen- burg, Lichtenstein, Limburg und den drei Hansestädten umfaßte und etwa 30 Millionen Einwohner von den inner» Zollschranken befreite. Später wurde eine Annäherung Oesterreichs und Hannovers an diesen Zollverein erreicht. 8- 57. Die französische Revolution des Jahres 1848. Das Streben Ludwig Philipp's nach Selbstregierung, verbun- den mit der Verfolgung persönlicher Jntereffen (Ausstattung seiner Söhne, spanische Heirath) und mit seiner Hinneigung zur auswär- tigen Politik der sog. nordischen Mächte hatte eine allgemeine Miß- stimmung erzeilgt, welche die Oppositionspartei theils durch die Presse, theils durch sog. Reformbankette nährte und steigerte. Das Mini- sterium erließ daher ein Verbot dieser Bankette; aber der Versuch, dieselben gewaltsam zu hindern, gab die Veranlassung zu einem Volksaufstande in Paris (22. — 24. Febr.), wobei die National- garde, zum Theil auch die Linientruppen sich weigerten, einzuschreiten. Dies bewog den König zu Gunsten seines Enkels, des Grafen von Paris, abzudanken und nach England zu entstiehen. Als die Herzogin Pütz Geogr. u. Gesch. f, mittl. Kl. Abth. Iii. q

5. Die neuere Zeit - S. 151

1855 - Koblenz : Baedeker
151 Dritter Zeitraum. 1789—1855 Vom Ausbruche der französischen Revolution bis zur Gegenwart. 1789—91 Die constituirende Nationalversammlung. Auf- hebung des Lehnsystems, der Mönchsorden und des Erb- adels. Flucht des Königs. Georg-Eckert-Instltut 1790 92 Kaiser Leopold n. f^r internationale 1791- 1792 Die gesetzgebende Versammlung. Schulbuchforschung 1792— 1806 Franz Ii., letzter deutscher Kaiser. Braunschweig 1792-1804 Frankreich eine Republik. Schufouchbibliothek 1792— 95 Der Nationalconvent. 1792 Dumouriez siegt bei Jemappes und erobert ganz Belgien. 1793 Hinrichtung Ludwig's Xvi. Wohlfahrtsausschuß. Sturz der Gironde. 1793— 97 Der Krieg Frankreichs gegen die erste Coalition. 1793 Wiedereroberung Belgiens durch die Oesterreicher in Folge des Sieges bei Neerwinden. 1793—94 Schreckensherrschaft. Zweite Constitution. Allgemeines Aufgebot zur Bekämpfung der äußern und innern Feinde (der Vend6e). Sturz Robespierre's. 1793 Zweite Theilung Polens zwischen Preußen und Rußland. 1794 Die Franzosen erobern nach dem Siege bei Fleurus Belgien abermals. 1795 Dritte Theilung Posens zwischen Rußland, Preußen und Oesterreich. — Separatfrieden zu Basel mit Preußen. 1795—1806 Holland eine batavische Republik. 1795— 99 Die Direktorialregierung in Frankreich. 1796 Erzherzog Karl kämpft glücklich gegen Jourdan und Moreau. 1796— 97 Napoleon's Feldzüge in Italien. Siege bei Mon- tenotte, Millesimo, Mondovi, Lodi. Einnahme Mantua's. Friede zu Campo Formio. Cisalpinische und ligurische Republik. 1797—1840 Friedrich Wilhelm Hi., König von Preußen. 1798—99 Bonaparte's Feldzug nach Aegypten und Syrien. Einnahme von Malta. Sieg bei den Pyramiden. Ver- nichtung der französischen Flotte durch Nelson bei Abukir. Erstürmung Jaffa's. Vergebliche Belagerung von 8t. Jean d’Acre. Sieg über das gelandete türkische Heer bei Abukir. 1798 Helvetische und römische Republik. 1799—1802 Der Krieg der zweiten Coalition gegen Frankreich. 1799 Sturz des Directoriums. Bonaparte, erster Consul. Vierte Constitution.

6. Die neuere Zeit - S. 62

1855 - Koblenz : Baedeker
62 Dcmüthigung Ludwig's Xiv. Feldzug in Italien. Die Franzosen wollten Turin erobern und da- durch den Herzog von Savoyen bestimmen, die Allianz mit dem Kaiser aufzugeben. Eugen aber vernichtete mit Hülfe der Preußen unter Leopold von Dessau nach einem höchst verwegenen Zuge auf dem rechten Poufer im Angesichte des Feindes das französische Heer, welches Turin belagerte, vertrieb die Franzosen aus der ganzen Lombardei und ließ auch hier Karl Iii. huldigen. Ein von ihm nach Neapel gesandtes Heer ward mit dem größten Jubel ausgenom- men, und den Spaniern blieb von allen ihren europäischen Neben- ländern nur Sicilien (da die Engländer auch Sardinien eroberten). Als der Krieg in Italien beendet war, vereinigte sich Eugen wieder mit dem von einem neuen französischen Heer bedrängten Marlborough, beide schlugen jenes Heer bei Oudenarde au der Schelde 1708 und eroberten die für unüberwindlich gehaltene Festung Ryssel (Lille). Ludwig Xiv., nach so vielen Unfällen erschöpft und durch den darauf folgenden ungewöhnlich strengen Winter der Mittel zu einem neuen Feldzuge beraubt, knüpfte Friedensuuterhaudlungen an und hatte sich schon bereit erklärt, auf die ganze spanische Mo- narchie zu verzichten und den einzelnen Alliirten noch besondere Vor- theile zu bewilligen. Als aber die durch seine Nachgiebigkeit immer kühner gewordenen Verbündeten verlangten, daß er selbst Truppen geben sollte, um seinen eigenen Enkel aus Spanien zu vertreiben, brach er die Unterhandlung ab und bot mit der äußersten Anstren- gung ein neues Heer (unter Villars) auf. Nachdem auch dieses von Eugen und Marlborough bei Malplaquet 1709 geschlagen war, machte Ludwig neue Friedensversuche und erklärte sich schon bereit, bedeutende Hülfsgelder zur Vertreibung seines Enkels zahlen zu wollen, als drei wichtige Ereignisse zusammentrafen, um ihn aus dieser verzweifelten Lage zu retten. 6. Wendung des Glücks. Friedensschlüsse zu Utrecht, Naftadt und Baden (1711-1714). Der Sturz des Ministeriums Marlborough (des Oberhauptes der Whigs) durch das Eintreten der Tories in das Cabinet der Königin Anna von England, der Tod des Kaisers Joseph, dem der Erzherzog Karl als Erbe der österreichischen Länder und als Kaiser folgte, und die Siege des Herzogs von Vendome in Spanien, ver- schafften Ludwig Xiv. am Ende seines Lebens noch einen unerwar- tet günstigen Frieden. Zuerst schloß er mit den Seemächten, welche

7. Die neuere Zeit - S. 97

1855 - Koblenz : Baedeker
Erzherzog Karl. Napoleon in Italien. 97 3) Fortsetzung des Krieges gegen Oesterreich, das deutsche Reich, England, Neapel und Sardinien 1796 und 1797. Friede zu Campo Formio. Das Directorium erneuerte, um den Frieden mit Oesterreich und dem Reiche zu erzwingen, den Krieg (nach Carnot's umfassendem Plane) mit einem dreifachen Angriffe auf Oesterreich, indem es im Frühjahre 1796 zwei Heere unter Jourdan und Moreau nach Deutschland Vordringen ließ, während ein drittes unter Napoleon Bonaparte von Italien aus in Oesterreich eindringen sollte. Der Feldzug der Franzosen in Deutschland nahm nach kur- zem Glücke ein schmähliches Ende: der Erzherzog Karl (Bruder Kaisers Franz Ii.), welcher durch das anfängliche Zurückweichen vor Jourdan seine Streitkräfte immer mehr concentrirt und Verstär- kungen an sich gezogen hatte, ergriff die Offensive gegen Jour- dan, welcher bei Amberg und bei Würzburg zwei so entscheidende Niederlagen erlitt, daß er sein in völliger Auflösung fliehendes Heer erst am Rhein wieder sammeln konnte, worauf er den Oberbefehl niederlegte. Als sich der Erzherzog nun gegen Moreau wandte, der ebenfalls schon bis in Baiern vorgedrungen war, machte dieser vor dem überlegenen Feinde einen meisterhaften Rückzug an den Oberrhein. Desto glänzender war das Waffenglück der Franzosen in Ita- lien unter dem 27jährigen Napoleon Bonaparte * 1j. Dieser Carl Bonaparte ch 1783, verm. mit Lätitia Ramolini 7 1836. Joseph, . Napoleon, Lucian, Louis, Caroline, Jerome, Kg. v. Span. geb. 1769, Kaiser Prz. v. Canino Kg. v. Hol- Gem. Mu- Kg. v. West- Graf von 1804-1814. 1-1821. f 1840. land, Graf- rat's, Kgs. phal., j. Hrz. Survilliers, Ite Gem. Joseph. Beauharnais. v. S. Leu, v. Neapel. v. Montfort, i 1844. 2te Gem. Marie Louise v. Oesterr. f 1846. "" ----- Louis Napoleon, Kaiser 1852. Stiefkinder v. Josephine: 1) Eugen, Vicekönig v. Italien, f 1824 als Hrz. von Leuchtenberg, 2) Hortense, Gem. Louis Bonaparte's ch 1837. Sohn der 2ten Gem.: der König von Rom, f 1832 als Herzog von Reichstadt. Pütz Geogr. u. Gesch. f. nüttl. Kl. Abth. In. ** 7

8. Die neuere Zeit - S. 105

1855 - Koblenz : Baedeker
Krieg in Deutschland. Friede zu Preßlurg. 105 in England, welche er in Boulogne traf, und seine ferneren Gewalt- schritte in Italien, namentlich die Verwandlung der cisalpinischen Republik in ein Königreich Italien, welches er seinem Stief- sohne Eugen Beauharnais als Vicekönig gab, veranlaßten die dritte Coalition zwischen England, Rußland, Oesterreich und Schweden. 1. Der Krieg in Deutschland 1805. Von Oesterreich (wo weder die vom Erzherzoge Karl betriebene neue Heeresbildung zur Reife gelangt war, noch die vom Erzherzog Johann angeregte Idee eines großartigen Landwehrsystems Anklang gefunden hatte) wurden zwei Heere aufgestellt: das eine (120,000 M.) unter seinem vorzüglichsten Feldherrn, dem Erzherzog Karl, ging nach Italien, wo man Napoleon erwartete, das andere (80,000 M.) unter dem unfähigen Mack zog durch das mit Frankreich verbündete Baiern nach Schwaben bis zum Fuße des Schwarzwaldes. Napo- leou schickte den Massena nach Italien und wählte für sich selbst den Kriegsschauplatz in Deutschland. Nach einer Reihe einzelner Gefechte drangen die Franzosen im Rücken Mack's in Baiern ein, Mack ward in Ulm eingeschlossen und übergab in völliger Besinnungslosigkeit Festung und Heer (von 30,000 M.). Napoleon rückte nun fast ohne Widerstand in Oesterreich ein und Murat besetzte Wien, während die vereinzelten Reste der österreichischen Armee sich einen Weg zu den Russen zu bahnen suchten. Zwar vereinigten sich die Oester- reicher mit den Russen in Mähren, allein Napoleon schlug dieses vereinigte Heer in der sog. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz am Jahrestage seiner Krönung (2. Dec. 1805) so entscheidend, daß Kaiser Franz, ohne die schon auf dem Marsche begriffenen Verstär- kungen abzuwarten, in einer persönlichen Unterredung mit Napoleon in dessen Bivouac Waffenstillstand, und bald nachher (26. Dec.) den nachtheiligen Frieden zu Preßburg schloß, wonach er das vene- tianische Gebiet, welches er im Frieden zu Campo Formio erhalten hatte, an das Königreich Italien, Tirol an Baiern und seine Be- sitzungen in Schwaben an die mit Napoleon verbündeten Kurfürsten von Baiern, Würtemberg und Baden, welche auch für souverain erklärt wurden, abtrat. Baiern und Würtemberg wurden zu König- reichen erhoben. Preußen, welches dem österreichisch-russischen Bünd- nisse bedingungsweise beigetreten war und mit einer Kriegserklärung

9. Die neuere Zeit - S. 106

1855 - Koblenz : Baedeker
Auflösung des deutschen Reichskörpers. 406 gedroht hatte, mußte Anspach, Cleve und Neufchatel an Frankreich überlassen und dafür Hannover annehmen. Nicht minder als zur Belohnung seiner Bundesgenossen benutzte Napoleon den Sieg zur Ausstattung seiner Verwandten und seiner .wichtigsten Diener mit Ländern. Weil Neapel die Landung einer russisch-englischen Macht während des Krieges nicht verhindert hatte, entsetzte Napoleon den König von Neapel, der sich nur in Sicilien behauptete, und gab das Reich seinem älteren Bruder Joseph. Seinem jüngeren Bru- der Ludwig gab er die batavische Republik als Königreich Hol- land, seinem Schwager Joachim Murat die von Preußen und Baiern abgetretenen Herzogtümer Cleve und Berg. Am 12. Juli 1806 erfolgte auch die Auflösung des deut- schen Reichskörpers, indem 16 Fürsten des südlichen und west- lichen Deutschlands (Baiern, Würtemberg, der Kurerzkanzler von Mainz, welcher in Regensburg residirte, der Kurfürst von Baden, der Landgraf von Hesfen-Darmstadt und der Herzog von Cleve-Berg, welche alle drei zu Großherzögen erhoben wurden, die Fürsten von Nastau u. s. w.) sich vom deutschen Reiche lossagten und zu Paris den Rheinbund schlossen, zu dessen Protector Napoleon sich er- klärte. Die verbündeten Fürsten verpflichteten sich in einer Allianz mit Frankreich, an jedem Continentalkriege dieser Macht mit einem bestimmten Contingente Theil zu nehmen. Franz Ii., der schon 1804, um mit Rußland lind Frankreich im gleichen Range zu stehen, den Titel eines erblichen Kaisers von Oesterreich als Kaiser Franz I. angenommen hatte, verzichtete nun auf die Würde des Reichsoberhauptes; die Reichsgerichte zu Wetzlar und Wien, so wie die Reichsversammlung zu Regensburg lösten sich auf. 2. Der Seekrieg mit England. Gemäß eines Bündnisses zwischen Spanien und Frankreich hat- ten sich die Flotten beider Mächte vereinigt, Nelson lockte diese com- binirte Flotte durch verstellten Rückzug aus dem Hafen von Cadix und schlug sie bei dem Vorgebirge Trafalgar (21. Oct.) 1805, überlebte aber den Sieg nicht. Napoleon gab nun den Gedanken an einen directen Angriff auf England auf, aber er wollte durch Unterjochung des Continents den englischen Verkehr mit Europa vernichten. i

10. Die neuere Zeit - S. 108

1855 - Koblenz : Baedeker
108 Friede zu Tilsit. Königreich Westphalen. Vergebens suchte Napoleon den preußischen König durch Friedens- anträge von Rußland zu trennen. Nach einer viermonatlichen Waf- fenruhe, während welcher Danzig und Schweidnitz capitulirten und Napoleon Verstärkungen aus Polen, dem Rheinbünde und selbst aus Spanien an sich gezogen hatte, entschied dieser den Krieg durch den Sieg bei Friedland (14. Juni) und schloß, nach einer persönlichen Zusammenkunft mit Alexander auf dem Niemen, zu Tilsit Frie- den mit Rußland (7. Juli) und Preußen (9. Juli); Preußen er- hielt aus „besonderer Rücksicht für den Kaiser von Rußland" seine Provinzen auf dem rechten Elbnfer zurück, wogegen es abtrat: 1) alle ehemals zu dem Königreich Polen gehörende Länder an den König von Sachsen unter dem Namen eines Herzogthums Warschau (Danzig mit seinem Gebiete sollte als ein Freistaat unter preußi- schem und sächsischem Schutze bestehen), 2) alle Länder zwischen Elbe und Rhein, woraus mit Hinzuziehung von Brannschweig, Hessen- Kassel und eineni Theile Hannovers das Königreich Westphalen für Napoleon's jüngsten Bruder Hieronymus gebildet wurde. 3) Alle preußischen Häfen mußten den Engländern verschlossen blei- den. Die Räumung der znrückzugebenden preußischen Länder bis auf die Oderfestungen geschah erst gegen Ende des Jahres 1808, nach der Zahlung einer Contribution von 140 Millionen Francs. Der Rhein- bund ward bis über Mecklenburg ausgedehnt und umfaßte jetzt das ehemalige deutsche Reich mit Ausnahme von Oesterreich, Preußen (welches außer dem eigentlichen Preußen nur noch die Marken, Pommern und Schlesien besaß) und Holstein. 8- 44. Der Krieg in Portugal und Spanien 1808—1814. Portugal ward, weil es als alter Bundesgenoffe Englands die^Continentalsperre nicht beobachtet hatte, von^einem französischen Heere besetzt, und die königliche Familie schiffte sich nach Brasilien ein. Um seinen Lieblingsplan gegen England durchznführen, glaubte Napoleon auch Spanien von sich abhängig machen zu müssen. Dazu benutzte er Mißhelligkeiten zwischen dem schwachen Könige Karl Iv. und dessen Sohne Ferdinand; beide lockte er nach Bayonne und nöthigte das bourbonische Regentenhaus, der spanischen Krone zu entsagen, die er seinem Bruder Joseph verlieh, dessen bisheriges
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