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1. Die neuere Zeit - S. 129

1855 - Koblenz : Baedeker
Der deutsche Bund. 129 38) Die Landgrafschaft Hessen-Homburg (seit 1817), in zwei getrennten Landestheilen zu beiden Seiten des Rheins. Die Angelegenheiten des Bundes werden durch eine Bundesver- sammlung zu Frankfurt am Main besorgt, in welcher alle Glieder des Bundes durch ihre Bevollmächtigten theils einzelne, theils Gesammt- stimmen führen (im Plenum 70, in dem engern Rathe 17). Alle Mit- glieder des Bundes haben gleiche Rechte. Sie sind verpflichtet, sowohl gaüz Deutschland, als jeden einzelnen Bundesstaat gegen jeden Angriff in Schutz zu nehmen, und garantiren sich gegenseitig ihre sämmtlicben unter dem Bunde begriffenen Besitzungen; sie dürfen einander unter keinerlei Vorwand bekriegen, noch ihre Streitigkeiten mit Gewalt verfolgen, sondern müssen deren Entscheidung durch die Bundesversammlung vermitteln lassen. Das Bundescontingent wurde auf 300,000 Mann verschiedener Waffen- gattungen festgesetzt und in 10 Armeecorps nebst einer Reserve-Division getheilt, wovon Oesterreich und Preußen je 3, Baiern 1 zu stellen haben, zu Bundesfestungen wurden Luxemburg, Mainz und Landau bestimmt, zu denen später Germersheim, Rastatt und Ulm hinzukamen. Ein wichtiger Schritt für die Herstellung einer größeren Einheit Deutschlands war die Vereinigung mehrerer und allmählig der meisten Staaten Deutschlands zu einem gemeinsam?» Zollsystem, indem zuerst ein süddeutscher, dann ein mitteldeutscher Handelsverein entstand, und als diese dem preußischen Zollverein beitraten, bildete sich 1834 ein allgemeiner deutscher Zoll- und Handelsverein, der bald alle deutschen Staaten außer Oesterreich, Hannover, Oldenburg, den beiden Mecklen- burg, Lichtenstein, Limburg und den drei Hansestädten umfaßte und etwa 30 Millionen Einwohner von den inner» Zollschranken befreite. Später wurde eine Annäherung Oesterreichs und Hannovers an diesen Zollverein erreicht. 8- 57. Die französische Revolution des Jahres 1848. Das Streben Ludwig Philipp's nach Selbstregierung, verbun- den mit der Verfolgung persönlicher Jntereffen (Ausstattung seiner Söhne, spanische Heirath) und mit seiner Hinneigung zur auswär- tigen Politik der sog. nordischen Mächte hatte eine allgemeine Miß- stimmung erzeilgt, welche die Oppositionspartei theils durch die Presse, theils durch sog. Reformbankette nährte und steigerte. Das Mini- sterium erließ daher ein Verbot dieser Bankette; aber der Versuch, dieselben gewaltsam zu hindern, gab die Veranlassung zu einem Volksaufstande in Paris (22. — 24. Febr.), wobei die National- garde, zum Theil auch die Linientruppen sich weigerten, einzuschreiten. Dies bewog den König zu Gunsten seines Enkels, des Grafen von Paris, abzudanken und nach England zu entstiehen. Als die Herzogin Pütz Geogr. u. Gesch. f, mittl. Kl. Abth. Iii. q

2. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 20

1849 - Berlin : Schultze
20 Stroms (Selvas) und die Ebene des La Plata (Pampas). 5. Australien ist, so weit es bekannt geworden, ohne bedeutende Abwechselung von Höhe und Tiefe und ein großes, ununterbrochenes Tiefland. §. 10. Gebirge und Gebirgszüge in Europa. 1) Europa kann nach den Höhen und Tiefen seiner Oberfläche in das gebirgige Südweste und das flache Nordosteuropa eingetheilt werden. 2) Das Hauptgebirge im südwestlichen Europa sind die Alpen, welche Italien von Frankreich, der Schweiz und Deutschland trennen, und in folgende Gebirgsabschnitte zerfallen: 1. die Seealpen, von der Küste des Mittelmeeres bis zum Monte Viso; 2. die cot tischen oder dauphineer Alpen, vom Monte Viso bis zum Mont Cenis, in ihrem höchsten Gipfel, dem Monte Viso, 11800fuß über dem Meeresspiegel; 3. die grajischen oder savoyer Alpen, vom Mont Cenis bis zum Montblanc, im Iseran 12400 Fuß hoch; 4. die penninischen oder Walliser Alpen, vom Montblanc bis zum Simplon, im Montblanc 14700, im Monte Rosa 14200 Fuß; 5. die berner Alpen, im Norden der penninischen Alpen, im Finster-Aarhorn 13200 Fuß; 6. die l e p o n t i s ch e n oder graubündner Alpen, vom Simplon bis zum Bernhardin, im Galen- stock des St. Gotthardgebirges 11280 Fuß; 7. die rhätischen oder tyroler Alpen, vom Bern- Harbin bis zum Großglockner, im Ortles 12000 Fuß und im Großglockner 11700 Fuß; 8. die norischen oder steirischen, karnischen oder Karnthner und julischen oder Kramer Alpen, im Osten vom Großglockner. 3) Auf der Gränze zwischen dem gebirgigen Südweste und dem ebenen Nordosteuropa liegen: 1. die siebenbürgischen Gebirge, im Budos 9000 Fuß;

3. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 28

1849 - Berlin : Schultze
28 nimmt die Eisach auf, und fließt in südöstlicher Nichiung durch mehrere Mündungen in das adriatische Meer. 9. Der Po entspringt auf dem Monte Viso, fließt östlich, nimmt rechts die Trebia, links den Tessino, die Adda und den Mincio auf, und mündet gleich- falls in das adriatische Meer. 10. Die Tiber hat ihre Quellen auf den Apenninen, und fällt durch Zwei Mündungen in das toska- nische Meer. 11. Der Arno entspringt gleichfalls auf den Apen- ninen, und ergießt sich nach einem westlichen Laufe in das ligurische Meer. 12. Die Rhone' nimmt ihren Ursprung auf dem St. Gotthard in der Schweiz, durchfließt den Genfer-See, strömt dann bis zur Vereinigung mit der Saone westlich, von wo an sie in süd- licher Richtung dem Meerbusen von Lyon zuflicßt. 13. Der Ebro entquillt dem cantabrischen Gebirge, nimmt seinen Lauf südostwärts, und ergießt sich in das mittelländische Meer. 2) Zn der Abdachung zum Westocean: 1. Der Guadalquivir. Seine Quellen liegen auf dem Ostabfall des Plateaus von Neucasti- lien; er fließt südwestlich zum atlantischen Ocean. 2. Der Guadiana entspringt aus mehreren Seen und strömt südwestlich dem atlantischen Ocean zu. 3. Der Tajo (Tejo) entspringt auf der Hochebene von Castilien und ergießt sich gleichfalls in den atlantischen Ocean. 4. Der Duero hat eine westliche Richtung und er- gießt sich in den atlantischen Ocean. 9. Der Minho entquillt dem asturischen Gebirge und gebt südwestlich in den atlantischen Ocean. 6. Die Garonne entspringt auf den Pyrenäen, wendet sich nordwestlich und nimmt nach der Vereinigung mit der Dordogne den Namen Gi- ronde an. Sie mündet in den biskaischen Meer- busen. 7. Die Loire, Frankreichs größter Fluß, entquillt den Sevenncn, fließt bis zur Vereinigung mit dem Allier nördlich, dann westlich, und ergießt sich in das aquitatanische Meer.

4. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 33

1849 - Berlin : Schultze
33 3) Amerikanische Ströme. 1. der Lorenz-Strom, der Abfluß des oberen, Michigan-, Huronen-, Erie- und Ontario-Sees, ergießt sich in nordöstlicher Richtung in die Lo- renz-Bai. 2. Dermissisippi nimmt rechts den Missouri und links den Ohio auf, und ergießt sich nach einem jüdlichen Lauf in den Golf von Meriko. 3. Der O r i n o c o entspringt auf der Sierra Parime in Guiana, beschreibt einen großen Bogen um dieses Gebirge, und geht in das columbische Meer. 4. Der Amazonenfluß oder Maranhon, der größte Strom der Erde, bildet sich in den Gebir- gen von Peru, nimmt rechts den Ucayale, Ma- deira und Tocantine, links den Rio negro auf, und ergießt sich nach einem östlichen Lauf in das brasilische Meer. 5. Der Rio de la Plata entsteht aus der Ver- einigung des Paraguay und Parana, nimmt links den Uruguay auf, und mündet in das pa- tagonische Meer. 4) Ueber die fließenden Wasser des Festlandes von Au- stralien ist, bei unserer Unbekanntschaft mit dem Innern dieses Continentes, nichts zu sagen. 8. 16. Die merkwürdigsten Seen. 1) Seen (Landseen) werden diejenigen Gewässer ge- nannt, welche von allen Seiten mit Land umschlossen sind. Sie verhalten sich also gegen das Land, wie Inseln gegen das Meer. 2) In Europa finden sich nur Seen zweiter und dritter Größe: der Ladogasee, der Onegasee und der Peipussee in Rußland; der Mälar-, Wetter- und Wenersee in Schweden; der Spirdingsee und der angerburgische in Preußen; der Chiem-, der Cirk- niher-, der E ich ne r- und derbodensee in Deutschland; der Genfer-, Neuenburger-, Zuger-, Vierwaldstäd- ter-, Züricher- und Thunersee in der Schweiz; und der Lago Maggiore, der Comer- und der Gardasee in Italien. 3) Asien ist zwar reich an Landseen; doch sind die 3

5. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 54

1849 - Berlin : Schultze
54 2. das Land der Szekler, Hst. Maros-Va- sarhely am Maros; 3. das Land der Sachsen, Hst. Hermannstadt. 5) Die Militärgränze, ein schmaler Landstrich, der sich längs der türkischen Gränze von dem adriatischen Meere bis an die Karpathen hinzieht, von Soldaten bewohnt und in 4 Abtheilungen: die kroatische, slavonische, banal- oder ungarische und siebenbürgische Militärgrenze gc- theilt wird. 6) Das Königreich Dalmatien, ein Küstenland des adriatischen Meeres, zerfällt in 4kreise: Zara, Spa- lat ro, Nag usa und Cattaro, mit den gleichnamigen Hauptstädten. 7) Das Königreich Lombardei-Venedig, zwi- schen den Alpen und dem Po, enthält 2 Gouvernements. 1. Zm Gouvernement Mailand liegen: Mai- land, 190,000cinw.; Pavia am Ticino; Como am See gl. N.; Cremona am Po; Mantua in einem See des Mincio, Festung; Brescia; B ergamo. 2. Im Go uv ernement Venedig: Venedig auf Inseln, im Meerbusen gl. N., 100,000 Einw.; Padua; Vicenza; Treviso; Verona ander Etsch; Udine. 8) Die deutschen Lander des österreichischen Kaiser- thums sind: Tyrol, Illyrien, Steiermark, Oester- reich, Mähren und Böhmen. 9) Die gefürstete Grafschaft Tyrol, gebirgig, wie die benachbarte Schweiz, enthält die Städte: Jnspruck am Inn; Hall, mit einem Salzwerke, am Inn; Briren an der Eisach; Botzen, Trient und Roveredv an der Etsch. 10) Das Königreich Illyrien, von den norischen, karnischen und julischen Alpen durchzogen, vom adriatischen Meere bespült und von der Save und Drave bewässert, wird in zwei Gouvernements eingetheilt: 1. das Gouvernement Laibach, mit der Hst. gl. N. (früher Hst. von Kram) und Klagen- furt (sonst Hst. von Kärnthen);'Villach an der Drau; 2. das Gouvernement Triest, mit derhst. Triest an dem Meerbusen gl. N., 80,000 Einw.; Capo d'istria auf einer Insel im Meere, und No- vigno auf einer Halbinsel.

6. Das Alterthum - S. 207

1873 - Coblenz : Baedeker
Das/italische Tiefland. §. 67. 207 Hemmungen und daher ohne bedeutende Krümmungen, zwischen flachen Ufern, das italische Tiefland (einst ein Seebecken) in dessen grösster Ausdehnung (von W. nach 0.) durchfliesst. Er nimmt alle Gewässer auf, welche die Westalpen nach 0., die Apenninen nach N. und die Centralalpen nach S. entsenden, mit Ausnahme der Etsch. Der Po hat durch die von den Alpen herbeigeführten Schlamm- und Schuttmassen allmählich sein Bett um 3—4m‘ über die anliegende \ Niederung so erhöht, dass diese durch stets erhöhte Dämme vor Ueber- flutungen geschützt wird. Seine wichtigsten Nebenflüsse sind- | a) von den Alpen her: der Ticinus (j. Tessino, Hannibal’s erster > Sieg 218), die Addua (j. Adda) und der Mincius (j. Mincio), welche sämmtlich sich als wilde Bergwässer in einen der grösseren Seen Ober- f italiens stürzen (der Ticinus in den Lacus Verbanus oder Lago maggiore, die Addua in den Lacus Larius oder Comersee und der Mincius in den ■ Lacus Benacus oder Gardasee) und geläutert aus demselben dem Po zu- | fliessen; b) von den Apenninen die Trebia (Hannibal’s zweiter Sieg 218). In seinem Mündungsgebiete bildet der Po durch natürliche und künstliche Spaltungen ein vielarmiges Delta, welches grösstentheils eine f — nur zur Reiscultur geeignete und wegen der ungesunden Luft fast t unbewohnbare — Sumpflandschaft bildet und so den Charakter der , ganzen Nordwestküste des adriatischen Meeres theilt. 2. Der Athösis (die Etsch) tritt, verstärkt durch die Ge- wässer Südtirols, bei Verona in die lombardische Ebene und wendet sich dem Po zu, ohne sich mit ihm zu vereinigen, fliesst vielmehr mit diesem parallel zum adriatischen Meere. B. Die Apenninen. Die italische Halbinsel erhält ihre (lang gestreckte) Gestalt, sowie ihre Hauptrichtung von N.-W. gegen S.-O. durch die Apenninen, eine im Ganzen ziemlich breite, nicht steile Kette I mit kurzen Zweigen auf beiden Seiten, welche, wie die Alpen, I in drei Theile zerfällt: den nördlichen, mittlern und südlichen Apenninus. a. Der nördliche Apenninus zweigt sich von den Meeralpen ah I und zieht sich, ohne Seitenzweige, in einem Bogen längs der Meeres- I küste (als ligurischer Apenninus), dann im N. des breiten Arno-Thales I (als etrurischer Apenninus) bis zur Tiber-Quelle. Er bildet eine scharfe I Scheidewand zwischen der Natur von Oberitalien und den südlicheren I Theilen der Halbinsel, namentlich in der Vegetation. b. Der mittlere (oder südetrurische und römische) Apenninus I zieht sich in südöstlicher Dichtung, der Küste des adriatischen Meeres

7. Das Alterthum - S. 206

1873 - Coblenz : Baedeker
206 Die senkrechte Gestaltung Italiens. §. 67. tiefere Einschnitte des Meeres (im W. und namentlich im S.) mehr gegliederten Theil derselben. §. 67. Die senkrechte Gestaltung und die Flüsse Italiens. Italien zerfällt in 1) die a.penninische Halbinsel, die in ihrer ganzen Länge von dem Apenninus durchzogen wird, und 2) das italische Tiefland, welches im W. und N. von den Alpen, im S. von dem nördlichen Apenninus umgeben, im 0. gegen ein vielbesuchtes Binnenmeer geöffnet ist, dessen Busen es einst ge- wesen sein mag. Dieser Theil Italiens, der einzige, welcher ein schiffbares Stromsystem besitzt, ist auch in historischer Beziehung lange von der eigentlichen Halbinsel getrennt gewesen, vgl. §. 65. A. Die Alpen bestehen aus drei Hauptketten, deren jede wieder in 3 Theile zerfällt, die alle, mit Ausnahme der norischen, Italien in einem weiten Halbkreise vom ligustischen Meere bis zum adriatischen umgrenzen. 1) Die westlichen Alpen (vom Mittelmeer bis zum Montblanc) bestehen aus den Alpes maritimae oder Meeralpen (vom Meere bis zum Monte Viso), den A. Cottiae (nach einem Alpenfürsten Coltius, einem Freunde des Augustus, benannt, bis zum Mont Cönis), den A. Graiae oder Savoyschen Alpen (bis zum Montblanc). 2) Die Mittel- und Centralalpen (vom Montblanc bis zum Grossglockner) bestehen aus den Alpes Penninae (vielleicht vom celti- schen Worte Pen = Gipfel, oder vom Iuppiter Poeninus ?) oder den Walliser Alpen (vom Montblanc bis zum Monte Rosa), den A. Lepon- liae (nach den Lepontiern am Ticinus benannt — der St. Gotthard), den *A. Raeticae oder den Graubündner und Tiroler Alpen. 3) Die östlichen Alpen (vom Grossglockner bis zum adriali- schen Meere) zerfallen in die Alpes Noricae, die A. Carnicae oder kärnthischen Alpen (bis zum Terglu), und die A. Iuliae oder kraini— sehen Alpen (bis zum adriatischen M.). Von den Alpen erhält das italische Tiefland zwei Haupt- ströme, den Padus und den Athösis. 1. Der Padus (Po) begleitet den Südfuss der Alpen in einer sich fast stets gleich bleibenden Entfernung von demselben. Auf dem schneereichen Vesulus (Monte Viso) entsprungen, stürzt er sofort aus dem Alpenlande in die Ebene, umspült in einem Bogen den nördlichsten Abfall der Apenninen und nimmt all- mählich seine Hauptrichtung gegen 0. an, in welcher er ohne

8. Das Alterthum - S. 105

1860 - Koblenz : Baedeker
Die Gewässer Italiens. §. 59. 105 mit Ausnahme der Etsch, welche sich ihm blos nähert, ohne sich mit ihm zu vereinigen. Der Po erhält von den Alpen und Apenninen 30 Nebenflüsse, deren vieler Schlamm allmählich sein Bett um 10—12 F. über die anliegende Niederung erhöht hat, weshalb diese durch stets erhöhte Dämme geschützt wird. Die wichtigsten Nebenflüsse sind: a) von den Alpen her: der Ticinus (j- Tessino, Hannibal's erster Sieg 218), Addua (j. Adda) und Mincius (Mincio), welche sämmtlich sich als wilde Bergwässer in ^nen der größern Seen Oberitaliens stürzen (der Ticinus in den Lacus Verbänus oder Lago maggiore, die Addua in den Lacus Larius oder Comersee und der Mincius in den Lacus Benäcus oder Gardasee) und geläutert aus demselben dem Po zu- fließen; b) von den Apenninen die Trebra (Hannibal's zweiter Sieg 218). Gleich den bret übrigen Alpenströmen (Rhein, Rhone, Donau) bildet auch der Po in seinem Mündungsgebiete durch natürliche und künstliche Spaltungen ein vielarmiges Delta, und dieses ist eine nur zur Reiscultur geeignete und wegen der ungesunden Luft fast unbe- wohnbare Sumpflandschaft. 2. Der Athesis (die Etsch) tritt bei Verona in die lom- bardische Ebene und wendet sich dem Po zu, obne sich mit dem- selben zu vereinigen, sondern fließt mit diesem varatlel zum adria- tischen Meere. Die Apennineuflüsse. Da der Apeuuinus sich nicht bis in die Region des ewigen Schnees erhebt, so sind die auf dem- selben entspringenden Flüsse einen großen Theil des Jahres hin- durch sehr wasserarm und trocknen im Sommer zum Theil aus. Die auf der Ostseite fließen meist durch stark abfallende Quer- thäler und erreichen nach kurzem, aber schnellem, oft reißendem Laufe das Meer. Die Flüsse an der Westseite, namentlich der Arnus und der Tiberis, erhalten dagegen einen länger» Lauf, indenr sie erst durch Läugenthäler fließen, und dann vermittelst Querthäler die Vorketten durchbrechen, um die Küste zu erreichen. Die Tiber, der bedeutendste Fluß der eigentlichen Halbinsel, wird erst wenige Meilen oberhalb Rom für kleinere Fahrzeuge schiff- bar. Bei Ostia theilt sie sich in zwei Mündungsarme, von denen nur der nördliche schiffbar ist. Eintheilung: A. Oberitalien enthielt diejenigen Landschaften, welche die Römer vor dem Ende der Republik nicht zu Italien rechneten:

9. Das Alterthum - S. 52

1860 - Koblenz : Baedeker
52 Hauptgebirge und Gewässer Europa's. §. 28. 29. auf die spätesten Zeiten herab ganz mangelhaften Kenntniß des Nordens eine sehr unvollkommene Vorstellung. §• 28 (37). Die Hauptgebirge Europa's. Die Hauptgebirge Europa's, welche nur zu mäßiger Höhe ansteigen und so mehr die Wasser als die Völker scheiden, sind: 1) die Pyrenäen (Pyrenaei montes), 2) die Alpen (Alpes), 3) die Apenninen (Apenninus), 4) der Hämus (j. Balkan), 5) die Kar- paten (Carpates), 6) die hyperboreischen Gebirge (j. Ural). Ob das scandinavische Gebirge im Alterthmn bekannt gewesen, ist zweifelhaft. §. 29 (38). Die Gewässer Europa's. Meere, Meerbusen und Meerengen. Das Eismeer. Das atlantische M. mit dem deutschen M. (m. Germanicum), dem suevischen M. (Ostsee?) und dem britan- nischen M. (j. Canal) steht durch die Meerenge von Gades (j. Meerenge von Gibraltar) mit dem mittelländischen oder innern Meer in Verbindung, dessen einzelne Theile: das tuscische oder tyrrhenische (auch m. inferum), das adriatische (auch in. soperum),. das jonische und das ägäische M. sind; letzteres steht durch den Hellespontus, die Propontis -und den thracischen Bosporus mit dem Pontus Euxinus, und dieser durch den cimmerischen Bosporus mit der Mäotis in Verbindung. Die bedeutendsten Meerbusen des mittelländischen Meeres sind: der ligustische (B. von Genua), der tarentinische und der tergestinische (B. von Triest), des joni- schen Meeres: der corinthische (B. von Lepanto), des ägäischen Meeres: der saronische und der thermaische (B. von Salonichi). Seen: In Italien: Verbänus (Lago maggiore), Larius (Co- mersee), Benäcus (Gardasee), Trasimenus (See von Perugia). In dem Lande der Helvetier: Brigantinus (Bodensee), Lemänus (Genfer-See). In Griechenland die Copäis. Flüsse: 1) in das atlantische Meer: Bätis (Guadal- quivir), Anas (Guadiana), Tagus (Tajo), Durius (Duero), Ga- rumna (Garonne) und Liger (Loire); 2) in das britannische Meer: die Sequäna (Seine); 3) in das deutsche Meer: Rhe- . nus (Rhein), Visurgis (Weser) und Albis (Elbe); 4) in das suevische Meer: Viädus (Oder) und Vistüla (Weichsel); 5)

10. Das Alterthum - S. 104

1860 - Koblenz : Baedeker
104 Geographische Ueberstcht vom alten Italien. §. 59. Berenice und Myos Hormos angelegt. Dagegen scheint der von Ptolemäus Ii. vollendete Canal (des Neko) aus dem rothen Meere in den Nil bald wieder aufgegeben worden zu sein, weil der nördliche Theil des arabischen Meerbusens zu klippenreich ist. Iii. Die Römer. a) Geographie Italiens. S- 59 (71). Geographische Uebersicht vom alten Italien im Allgemeinen. Die horizontale Gestaltung Italiens ergibt eine natür- liche Gliederung des Ganzen in: 1) Oberitalien oder das continentale Italien, welches tiefer in den Continent von Europa eindringt, als eine der beiden andern Halbinseln Südeuropa's, 2) Mittelitalien oder den ungegliederten Stamm der Halbinsel und 3) Unteritalien oder den durch Einschnitte des Meeres im W. und namentlich durch das tiefe Eindringen des tarentinischen Busens im S. mehr gegliederten Theil der Halbinsel. Der senkrechten Gestaltung nach zerfällt Italien in: 1) Das italische Niederland oder die Po-Ebene, welche im W. und N. von den Alpen, im S. von den minder hohen und steilen Apen innen umgeben, im O. aber gegen ein vielbesuchtes Binnenmeer geöffnet ist und von zwei Hauptströmen mit zahlreichen Zuflüssen und Kanälen, so wie von 4 größern Seen reichlich be- wässert wird. Durch ihr mildes Klima, die üppige Vegetation und die thätigen und gewerbfleißigen Bewohner gehört diese Ebene zu den gesegnetsten Landschaften Europa's. 2) Die italische Halbinsel, welche in ihrer ganzen Länge von dem Apenninus durchzogen wird und durch dessen zahlreiche Verzweigungen in eine Menge kleinerer, von Waldströnren durchflossener Thäler und an die Küste stoßender Ebenen zerrissen ist. Von den Alpen erhält das italische Tiefland^zwei Haupt- ströme: den Padus und Athesis. 1. Der Padus (Po) entspringt auf den Westalpen, durch- fließt das italische Tiefland in deffen größter Ausdehnung (von W. nach O.) und begleitet den Südfuß der Alpen in einer sich fast stets gleichbleibenden Entfernung von demselben. Er nimmt alle Gewässer auf, welche die Westalpen nach O., die Central- alpen nach S. und die nördlichen Apenninen nach N. entsenden,
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