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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 171

1877 - Langensalza : Beyer
— 171 — § 201. Die Kämpfe im Westen und Süden; Stiftung des jtorddentschen Wundes. Nach der (Kapitulation von Langensalza vereinigte General Vogel von Falken st ein die verschiedenen westlichen preußischen Truppenteile zur Main arm e e und gieng mit derselben gegen die Bayern und die süddeutschen Bundestrnppen vor. Die Bayern wurden bei Hün-feld, Dermbach und Kissingen (den 10. Jnli) geschlagen; hierauf wendete sich Vogel von Falkenstein gegen Frankfurt a. M., besiegte die Oesterreicher und Hessen bei Aschaffenburg und besetzte die Bnndes-hanptstadt. Manteuffel, Vogel von Falkensteins Nachfolger im Oberbefehl, focht siegreich bei Tauberbischofsheim gegen die Würtemberger, bei Werbach gegen die Badener und bei Üttingen (26. Juli) gegen die Bayern. Unterdessen war am 22. Jnli, während die Preußen unter Fransecki glücklich bei Blumenau unweit Preßbnrg kämpften, eine Waffenruhe ^eingetreten, welcher am 26. Juli der Waffenstillstand von Nikolsburg folgte. Diesem Waffenstillstände traten die süddeutschen Staaten bei. Der Friede zwischen Oesterreich und Preußeu kam zu Prag zu Staude. Nach demselben schied Oesterreich aus Dentschlaud und erkannte die Veränderungen an, welche Preußen in demselben vornahm; auch gestand es zu, daß Venetien den Italienern, welche gegen die Oesterreicher bei Cnstozza (den 24. Juni) und in der Seeschlacht bei Lissa (den 21. Juli) nicht glücklich gekämpft hatten, überliefert wurde. Die Veränderungen, welche Preußen in Deutschland vornahm, bestanden darin, daß Hannover, Knrhessen, Nassau, die bisherige freie Stadt Frankfurt und Schleswig-Holstein dem preußischen Staatsverbande einverleibt wurden; Bayern und Hessen traten einige kleinere Gebietsteile ab und sämmtliche besiegte Staaten zahlten Kriegskostenentschädigungen. Alle deutsche Staaten nördlich des Main, einschließlich das Königreich Sachsen, mußten dem neugegründeten norddeutschen Bund beitreten; derselbe bildete ein einheitliches Staatswesen unter dem Präsidium der Krone Preußen mit einem Bundesrath (Vertreter der einzelnen Bundesstaaten) und einem aus allgemeinen directen Wahlen hervorgegangenen Reichstag als gesetzgebenden Behörden. Gras Bismark, der Schöpfer des neuen Staatswesens, trat als Bundeskanzler an die Spitze der Regierung desselben. § 202. Aer deutsch-französische Krieg 1870—1871. Veranlassung und Ausöruch desselben. Schon längst hatte Frankreich, welches die Einigung Deutschlands verhindern zu müssen glaubte, das Wachsen Preußens mit Neid und Mißgunst wahrgenommen und besonders seit 1866 eifrig gerüstet. Innere Schwierigkeiten und die Unzufriedenheit seines Volkes über eine mißglückte Unternehmung nach Mexico, wo er den österreichischen Erzherzog Maximilian als Kaiser eingesetzt, ihn aber auf die drohende Haltung der vereinigten Staaten hin im Stiche gelassen hatte, sodaß derselbe seinen Feinden in die Händ^W.,pnd internationale f iy -r^| Brau .... ttothlibucriui u U rtjk

2. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 494

1889 - München : Franz
494 Der Krieg des Jahres 1866. 8es9t Uermchischer Seite standen die vier Knigreiche (Bayern, Wrtemberg, genoffen. Sachsen u"b Hannover) die beiden Hessen, das Groherzogtum Baden und das Herzogtum Nassau. Auf preuischer die norddeutschen Klein-staaten und Italien. ta6miler" < r-i,3?,'96 bcm 9cscn Preußen gerichteten Buudestags- Kurhessen und ,(16- ruckten preuische Truppen in Hannover und bald Sachsen, oaraus m Kurhehen em, von wo der Kurfürst (Friedrich Wilhelm 23. Juni) als Gefangener nach Stettin abgefhrt wurde. Die Streit-krfte dieser beiden Staaten zogen sich nach Sden zurck, um sich mit den sddeutschen Bundestruppen zu vereinigen. Nachdem (18. Juni) auch cn Sachsen mit Dresden von den Preußen besetzt worden, war aam Nord- See i" deutlchland in preuischen Hnden, Nun erlie König Wilhelm I. zwei Proklamationen (18. Juni) an die deutsche Nation und an das preuische Kriegsschau- Darauf begann erst der eigentliche Krieg, der einen Monat platze. (22. Junt bis 22. Juli) dauerte und auf drei Schaupltzen gefhrt Bhmischer wurde: in Bhmen, um den Main und in Oberitalien. Die Entscheidung Feldzug. erfolgte aus dem bhmischen Kriegsschauplatz, wo eine preuische Streit- ') Die erste begann mit den Worten: Nachdem der deutsche Bund ein halbes Jahrhundert lang nicht die Einheit, sondern die Zerrissenheit Deutschlands dargestellt und gefrdert, dadurch lngst das Vertrauen der Nation verloren hatte und dem Aus-lande als Brgschaft der Fortdauer deutscher Schwche und Ohnmacht galt, hat er in den letzten Tagen dazu gemibraucht werden sollen, Deutschland gegen ein Bundesglied m die Waffen zu rufen, welches durch den Vorschlag der Berufung eines deutschen Parlaments den ersten und entscheidenden Schritt zur Befriedigung der nationalen Forderungen gethan hat. Fr den von sterreich erstrebten Krieg gegen Preußen fehlte jeder Anhalt in der Bundesverfassung, wie jeder Grund oder auch nur schein-bare Vorwand. . . Indem die preuischen Truppen die Grenze berschreiten, kommen sie nicht als Feinde der Bevlkerung, deren Unabhngigkeit Preußen achtet, und mit Deren Vertretern es in der deutschen Nationalversammlung gemeinsam die knftigen Geschicke des deutschen Vaterlandes zu beraten hofft. Mge das deutsche Volk im Hin-blick auf dies hohe Ziel, Preußen mit Vertrauen entgegenkommen und die friedliche Entwicklung des gemeinsamen Vaterlandes frdern und entwickeln helfen!" In dem Aufrufe an sein Volk rief der König diesem zu: Das Vaterland ist in Gefahr' Osterreich und ein groer Teil Deutschlands steht gegen dasselbe in Waffen! Nur wenige Jahre find es her, seit..Ich aus freiem Entschlsse und ohne frherer Unbill zu gedenken, dem Kaiser von Ofterreich die Bundeshand reichte, als es galt, ein deutsches Land von fremder Herrschaft zu befreien. Aus dem gemeinschaftlich ver-gossenen Blute, hoffte ich, wrde eine Waffenbrderschaft erblhen, die zu fester, auf gegenseitiger Achtung und Anerkennung beruhender Bundesgenossenschaft und mit ihr zu all dem gemeinsamen Wirken führen wrde, aus welchem Deutschlands innere Wohlfahrt und uere Bedeutung als Frucht hervorgehen sollte. Aber meine Hoffnung ist getuscht worden. sterreich will nicht vergessen, da seine Fürsten einst Deutsch-land beherrschten; in dem jngeren, aber krftig sich entwickelnden Preußen will es keinen natrlichen Bundesgenossen, sondern nur einen feindlichen Nebenbuhler erkennen . . Die alte unselige Eifersucht ist in hellen Flammen wieder aufgelodert: Preußen soll geschwcht, vernichtet, entehrt werden .... Aber in meinem Volke lebt der Geist von 1813 .... Es ist uns keine Wahl mehr geblieben! Wir mssen fechten um unsere Existenz, wir mssen in einen Kampf auf Leben und Tod gehen gegen diejenigen, die das Preußen des groen Kurfrsten, des groen Friedrich, das Preußen, wie es aus den Freiheitskriegen hervorgegangen ist, von der Stufe herabstoen wollen, auf die feiner Fürsten Geist und Kraft, feines Volkes Tapferkeit, Hingebung und Gesittung es emporgehoben haben .... Verleiht uns Gott den Sieg, dann werden wir auch stark genug sein, das lose Band, welches die deutschen Lande mehr dem Namen als der That nach zusammenhielt, und welches jetzt durch diejenigen zerrissen ist, die das Recht und die Macht des nationalen Geistes frchten, in anderer Gestalt fester und heilvoller zu erneuen. Gott mit uns!"

3. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 500

1889 - München : Franz
500 Vorgeschichte des deutsch-franzsischen Krieges. des Krieges erhielt) das die Durchfhrung des Konstitutionalismus voll-enden sollte. Zugleich suchte Napoleon durch neue Erfolge seiner ueren Politik die Schlappe, die er in Mexiko erlitten, vergessen zu machen und die franzsische Nation durch Gebietserweiterungen wieder zu vershnen. In diesem Sinne hatte er schon bei einem Feste (in Auxerre am 6. Mai) Rheiygelste. 1866 mit Anspielung auf die von den Franzosen begehrte Rheingrenze erklrt, er verabscheue die Vertrge von 1815 und hatte den Ausbruch des Krieges zwischen den beiden deutschen Gromchten nicht ungern gesehen, da er hoffte, beide wrden sich gegenseitig so schwchen, da er sich ihnen als Vermittler aufdrngen und dabei linksrheinische Gebiete erhalten knne. Der Wider alles Erwarten rasche und siegreiche Kamps Preuens und dessen nationale Haltung nach dem Kriege zerstrten diese Hoffnung. Napoleon hatte nmlich geglaubt, von Preußen hnliche Kompensationen" ertrotzen zu knnen, wie er sie von Sardinien 1859 Pfalz und (in Nizza und Savoyen) verlangt und erhalten hatte. Demgem Rheinhessen forderte er noch 1866 gleich nach Beendigung des Krieges durch seinen mii866m? Botschafter Beuedetti, da Preußen ihm pflzische und hessische Gebiete, besonders die wichtige Festung Mainz berlasse, widrigenfalls Frankreich Krieg erklären msse. Auf die entschlossene Antwort Bismarcks, Gut, dann ist Krieg!" wich zwar Napoleon, da er nicht gerstet war, noch einmal zurck, allein er gab seine Plne auf eine Vergrerung Frank-reichs nicht auf. Da Preußen sich 1866 der sddeutschen Staaten, die eben noch gegen dasselbe gekmpft, energisch angenommen und dadurch gezeigt hatte, da es zu einer streng nationalen Politik entschlossen war/) da jeder Zollbreit deutschen Bodens in gemeinsamer Anstrengung mit dem letzten Blutstropsen zu verteidigen sei", strebte Napoleon nun die Belgien. Erwerbung Belgiens und Luxemburgs fr Frankreich an. Um diesen Preis, erklrte er dem Berliner Kabinett, wollte er sogar den Eintritt der sddeutschen Staaten in den Nordbund befrdern. Allein Bismarck erwartete dies Ergebnis von der Kraft des nationalen Gedankens, in der berzeugung, da, wenn die deutsche Nation in ihrer Gesamtheit die Einheit wolle, keine deutsche Regierung und kein Staatsmann stark genug sei, es hindern zu knnen, keiner mutig oder kleinmtig genug, es hindern zu wollen",2) und wies die Antrge Napoleons konsequent zurck. Nun suchte dieser auch ohne Preußen sein Ziel zu erreichen. Er knpfte 1867 mit dem König der Niederlande (Wilhelm -Iii. seit Luxemburg. 1849) Unterhandlungen an, um diesem das Groherzogtum Luxemburg abzukaufen. Derselbe war bereit, darauf einzugehen, gab jedoch vorher noch der preuischen Regierung davon Kenntnis, die aus den Zeiten des deutschen Bundes her noch eine Besatzung in der einstigen Bundesfestung Luxemburg hielt. Preußen legte Verwahrung gegen eine Vereinigung i) Die franzsischen Anschlge auf Rheinbayern und Rheinhessen, von denen Bismarck den sddeutschen Regierungen Mitteilung machen konnte, befrderten nur den Abschlu des Schutz- und Trutzbndnisses zwischen diesen und Preußen. Der bayrische Minister von der Pfordten bezeugte damals dem Grafen Bismarck mit tiefer Bewegung seinen Dank und seine Anerkennung fr die deutschpatriotische Gesinnung des preuischen Kabinetts. *) Rede vom 24. September 1864.

4. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 501

1889 - München : Franz
Vorgeschichte des deutsch-franzsischen Krieges. 501 des deutsch sprechenden l) und zum deutschen Zollverein gehrenden Lndchens mit Frankreich ein und verffentlichte, als sich in Frankreich eine wachsende kriegerische Stimmung kundgab, das bis dahin geheim-gehaltene Schutz- und Trutzbndnis mit Sddeutschland. Nun lenkte Napoleon ein und gab zu, da die Streitfrage auf einer Konferenz der Londoner Kon-Gromchte zu London (Mai 1867) entschieden werde. Diese bestimmte, -eren* 1d'-da das mit dem Knigreich der Niederlande durch Personalunion ver-bnndene Groherzogtum Luxemburg ein selbstndiger Staat bleiben sollte, dessen Neutralitt unter den gemeinsamen Schutz der europischen Gro-mchte gestellt wurde. Dagegen gab Preußen sein Besatzungsrecht auf und willigte in die Schleifung der Festungswerke, da Frankreich erklrt hatte, es fhle sich durch die Anwesenheit einer preuischen Besatzung in Luxemburg und den Festungscharakter dieser Stadt bedroht. brigens blieb das Groherzogtum im deutschen Zollverein. Obwohl die von der Luxemburger Frage drohende Kriegsgefahr noch einmal vorbergegangen, gab man sich in Berlin darber keiner Tuschung mehr hin, da es der kinrz oder lang mit Frankreich zum Krieg kommen werde, und bereitete deshalb im Generalstab wie in der Armee') alles darauf vor. Man wute, da Napoleon nun selbst nicht mehr in der Lage war, den Krieg zu verhindern, selbst wenn er es ge- Jj'" wollt Htte. Ein groer Teil der franzsischen Nation war nmlich *rnnt ^ durch die Presse, durch Redner, Geschichtschreiber und Dichter gegen Preußen und Deutschland schon zu sehr in leidenschaftliche Erregung ver-M worden. Man hatte sich ^Frankreich zu sehr daran gewhnt, im Widerspruch mit den Jahrhunderte alten Sprachgrenzen^ den Rheni als 1) Die belgische Provinz Luxembourg spricht dagegen französisch (wallonisch). 2) Dem Vorschlage, die' Dienstzeit im Heere aus Grnden der Ersparung herab: zusetzen, begegnete daher Bismarck am 22. Mai 1869 folgendermaen: Ich mu doch wiederholt davor warnen, im Publikum die Meinung zu verbreiten, da die Ausgaben fr die Armee unproduktive Ausgaben seien.....Unproduktiv in demselben Mae wie die Armee find etwa Dmme, die eine Niederung vor berschwemmung schtzen. Die Kosten daran zu sparen, kann sehr teuer werden. Die Kosten, die wir an der Armee sparen. .... - der Herr Vorredner hat selbst zugegeben, es knnten dabei im Anfange Unflle vorkommen diese anfnglichen Unflle knnten allein schon viel mehr kosten, als langjhrige Ersparnisse einbringen. Fhrten diese Unflle aber gar zu der Erhebung von Kriegskontributionen, meine Herren, die mchten doch ganz anders ausfallen, als dieser unertrgliche Steuerdruck", der jetzt auf dem Volke lastet. Deshalb meine ich, da die Armee als etwas Unproduktives hier mit Unrecht betrachtet wird. Gerade wie ein Dach vor dem Wetter schtzt, ein Deich vor der berschwemmung, so schtzt auch unsere Armee unsere Produktivitt in ihrem ganzen Umfange." 3) Die deutsch-franzsische Sprachgrenze verluft, wenn man das Vlnnsche als plattdeutsche Mundart zum Deutschen, das Wallonische zum Franzsischen zhlt, von Dnkirchen bis Eupen in weststlicher Richtung (so da sie das Schlachtfeld von Waterloo schneidet), biegt dann nach Sden um und folgt im allgemeinen der West-grenze der preuischen Rheinprovinz und des Groherzogtums Luxemburg, zieht dann nach Sdosten, so da sie die Mosel zwischen Liebenhofen und Metz berschreitet und etwa bei bcn Quellen der Saar die Vogefen erreicht, mit beren Kamm sie dann nach den zieht. Nachbem sie der die urgunbische Pforte gezogen, bersteigt sie den Jura, geht zwischen dem Bieler und Reuchateier See nach Sden, lehnt sich an die Saane (Freiburg), schneidet die oberste Rhone und den Kanton Wallis und kommt am Monte Rosa an, dem sdlichsten Punkte des zusammenhngenden deutschen Sprach-gebietes. Da schon um Christi Geburt das linke Rheinufer von Germanen bewohnt war, bezeugen die rmischen Provinzialnamen Germania superior" und inferior*.

5. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 453

1889 - München : Franz
Deutschland nach den Befreiungskriegen. 453 (wie der mecklenburgische Dialektdichter Fritz Reuters oft bis zu 10 Jahren in Festungshaft gehalten, weil sie Freiheitslieder gesungen und schwarz- rot-goldene Bnder getragen. f Wie die Hoffnungen und Wnsche deutscher Patrioten auf Her-Verlangen nach stellung einer starken nationalen Einheit und einer Gesamtvertretung der onitttuttonen. ganzen Nation durch die Grndung des deutschen Bundes und die Leitung desselben durch Metternich enttuscht worden, so blieb auch die Gewhrung einer verfassungsmigen Teilnahme des Volkes an der Gesetzgebung und Verwaltung der Einzelstaaten weit hinter den Ver-sprechngen und Erwartungen zurck und zwar wiederum durch den Einflu Metternichs. Schon die Wiener Bundesakte gab den Wnschen des Volkes nichts als die allgemeine Prophezeiung: In allen Bundes-staaten wird eine landstndische Verfassung stattfinden (während die Privilegien des Adels in einem laugen Artikel mglichst bestimmt aus-gesprochen waren). Aber gerade die beiden grten Staaten, Preußen und sterreich, in der hl. Allianz enge mit dem antokratischen Rußland verbunden, zgerten immer lnger mit der Gewhrung einer Konstitution, und nur einige kleine und mittlere Staaten erhielten durch aufgeklrte oder wohlwollende Monarchen bald nach den Befreiungskriegen Ver-fafsungeu, so das Groherzogtum Weimar durch Karl August 1816, Weimar, das Knigreich Bayern durch Max I. 1818 und in gleichem Jahre das Bayern. Groherzogtum Baden, das Knigreich Wrtemberg 1819. In anderen Baden, Staaten wurden die mittelalterlichen stndischen Ordnungen wieder ein- Wrtemberg. gefhrt, die schon wegen der bermigen Begnstigung des Adels dem Zeitgeist nicht mehr entsprachen, andere ahmten das Beispiel der beiden Grostaaten nach, indem sie die Dinge mglichst beim alten lieen oder darauf zurckfhrten. Am eifrigsten zeigte sich in dieser Hinsicht der Kurfürst Wilhelm von Hessen-Kassel, der als ihm der Wiener Kon- Kurhessen, gre den Titel König der Chatten" verweigerte nicht nur den Titel Kurfürst" beibehielt (obwohl nach Aufhebung des Wahlkaisertums nichts mehr zu kren war), sondern die ganze Zwischenzeit des Jermeschen Regiments so gnzlich ungeschehen machen wollte, da er nach seiner Rckkehr den vorrevolutionren Zopf im Militr wieder einfhrte, 2) smtliche unter Jerome vorgerckten Staatsdiener wieder zu der Stellung degradierte, die sie 1806 eingenommen, und sogar alle, die während des franzsischen Regiments Domnen gekauft hatten, zwang, dieselben ohne Entschdigung zurckzugeben. Ein hnliches, auf Gewaltthat und Willkr Braunschweig, fuendes und dazu noch uerst verschwenderisches Regiment fhrte in Braunschweig Herzog Karl, der Sohn des bei Quatrebras gefallenen tapferen Friedrich Wilhelm. Seine Regierung wurde so drckend, da die Nachricht von der Pariser Julirevolution einen Aufstand in Braun-schweig hervorrief, in welchem das Residenzschlo gestrmt und in Brand gesteckt, der Herzog vertrieben und sein Bruder Wilhelm zur bernahme der Regierung berufen wurde 1830. Die Stellung des Herzogs Karl war so unhaltbar geworden, da selbst der Frankfurter Bundestag dem *) Ut mine Festungstid" (Aus meiner Festungszeit). 2) Er selbst hatte seinen Einzug in Kassel am 21. November 1813 in einer mchtigen Zopsperrcke gehalten und erklrte ausdrcklich, er habe nur sieben Jahre geschlafen.

6. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 469

1889 - München : Franz
Erhebung Schleswig-Holsteins gegen Dnemark 18481851. 469 der Rechte König Friedrichs Vii. und bertrug Preußen die Leitung des Krieges gegen Dnemark. Dieser nahm einen glckverheienden Mangel m Anfang, indem Wrangel ein dnisches Heer bei Schleswig (23. April 1848) schlug und bis nach Jtland vordrang. Aber bald zeigte sich, da Deutschland (mit seinen 40 Millionen Einwohnern) mit dem kleinen Dnemark (einem Staate von 2 Millionen Seelen) nicht fertig werden konnte, da es keine Flotte besa. Dnemark blockierte die deutschen Ksten und fgte dem deutschen Handel groen Schaden zu. Deshalb Deutscheflotte, bewilligte das unterdessen in Frankfurt zusammengetretene National- Parlament eine Summe (von 6 Millionen Gulden) zur Errichtung einer deutschen Flotte, während gleichzeitig Privatbeitrge zu dem gleichen Zweck in ganz Deutschland gesammelt wurden. Die drohende Haltung Migunst Ru- Rulands und Englands, deren Frstenhuser mit dem dnischen ver- "ands und wandt waren, sowie Schwedens fhrte zwar einen mehrmonatlichen Schwedens. Waffenstillstand (von Malm) herbei, aber als Dnemark im Vertrauen auf jene Mchte ihn selbst wieder kndigte, begann der Krieg im Jahre 1849 aufs neue. Wieder rckten Reichstruppen und Freiwillige aus allen Gegenden Deutschlands (darunter der Herzog Ernst von Kobnrg und der bayerische Oberstlieutenant von der Tann) in Schleswig ein und erffneten den Feldzug mit zwei Erfolgen, die in ganz Deutschland strmischen Jubel hervorriefen. Als nmlich die Dnen von der See her einen Anschlag auf Eckernfrde unternahmen, wurde von deutsche:: Eckernfrde Strandbatterien (bei denen sich auch der Herzog von Koburg befand), 84j' eines ihrer Linienschiffe (Christian Viii.) in den Grund geschossen, die Fregatte Gefion" aber durch Vernichtung ihres Steuerruders zur Er- gebuug gezwungen und der sich bildenden deutschen Flotte zugeteilt.') Bald darauf wurden die von den Dnen (1848) erbauten Dppeler Dppel 1849. Schanzen (der Insel Alsen gegenber) von bayrischen und schsischen Truppen erstrmt, wobei sich besonders von der Tann rhmlich hervor- that. Aber die drohende Haltung Rulands und Englands, wie die Drohung Ru- Besorgnisse vor revolutionren Erhebungen im eigenen Gebiet wie in Englands Deutschland lhmten die Kriegfhrung Preuens und bestimmte diesen Staat zum Abschlu eines Waffenstillstandes (Juli 1849), wonach Waffenstill- Schleswig von schwedischen und preuischen Truppen besetzt und von 18 einer dnisch-preuischen Kommission verwaltet werden sollte. Obwohl dieser Vertrag im ganzen deutschen Volk mit Unwillen und Schmerz aufgenommen ward, wurde er doch nach Jahresfrist in einen endgiltigen Friedensschlu Frieden auch im Namen des deutschen Bundes umgewandelt. Die von 1850, Deutschland ausgegebenen Schleswig-Holsteiner suchten nun allein ihre Selbstndigkeit zu behaupten, wurden aber in einem zweitgigen Kampfe bei Jdstedt (24. und 25. Juli 1850) von den Dnen besiegt. Nun ver-Ostedt 1850. laugte der unter sterreichs Einflu wieder erstandene deutsche Bund Einstellung der Feindseligkeiten, sterreichische Truppen rckten in Hol- Auslieferung stein ein und berlieferten gegen das allgemeine Versprechen die Rechte der Herzogtmer zu wahren" dieselben wieder an Dnemark (1852). *) Die Bugzierde der Gefion" wird heute noch als Trophe auf dem Schlosse zu Koburg aufbewahrt.

7. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 399

1889 - München : Franz
Napoleons Krieg mit Preußen und Rußland 1806 und 1807. 399 einen geschickten Schachzug Preußen auch mit England verfeindet hatte.') Nachdem der preuische Staat auf diese Weise vllig isoliert war, setzte Napoleon auch die letzte Rcksicht gegen denselben bei Seite und be-handelte ihn mit derjenigen Verachtung, die seine unfhigen Vertreter Haugwitz, Lombard und Lncchesini persnlich allerdings verdienten. Whrend er frher den Plan des Berliner Hofes, mit den norddeutsch eil Staaten eine Union zu errichten, selbst gebilligt hatte, arbeitete er nach der Stiftung des Rheinbundes den Versuchen der preuischen Diplomatie, Rheinbund, einen solchen Bund zu stnde zu bringen, anf alle Weise entgegen. Um England zum Friedeu zu bewegeu, bot er ihm das eben erst Preileu ausgedruugeue Hannover wieder an, ohne darber auch mit Preußen in Hannover. Unterhandlung zu treteu. Schlielich lie er die zu Preueu gehrige Festung Wesel am Niederrhein und einige andere Punkte mitten im Wesel. Frieden von franzsischen Truppeu besetzen. Endlich erkannte man in Berlin, da es Napoleons Absicht war, Preußen zum Kriege Zu reizeu. Statt diesen nun aber als uuvermeidlich mit Entschlossenheit auszunehmen imd mit allem Nachdruck zu führen, stellte die Berliner Regierung zu- Ultimatum ochst an Napoleon die letzte Aufforderung, er solle Sddeutschland Preuens, frei geben, einen norddeutschen Bund errichten lassen und Wesel rumen. Whrend man in Berlin noch die Antwort ans das Ultimatum erwartete, hatte Napoleon seine Truppen schon nach Franken geworfen und kou-zentrierte ste um Bamberg.-) Nun schlo Preußen mit dein Kurfrstentum Sachsen etil Bndnis, dein sich auch das kleine Weimar (wie schon 1792) anschlo, und lie seine Truppen nach Thringen vorrcken. Wieder fhrte der gealterte Herzog von Braunschweig den Oberbefehl, der schon 1792 seine Unfhigkeit deutlich genug gezeigt hatte und sich auch jetzt fr die Defensive entschied und demgem Napoleon erwartete noch dazu in sehr ungnstiger Stellung3) statt ihn anzugreifen. <00 drangen die Franzosen in Thringen ein und warfen die Vorhut der preuischen Streitmacht (6000 Mann gegen 30,000 Franzosen) bei Saalfeld. Worten: Obgleich, wie Sie wissen, ein Tag dem andern folgt, so sind sie doch darin nicht alle gleich, was ste bringen; vorher wollte ich Krieg mit euch jetzt biete ick Hannover." ' y j % ; ^ Stettiner Kaufleute in Berlin anfragten, ob sie fr ihre Schiffe von ^gland etwas zu furchten htten, antwortete Haugwitz, es sei durchaus nichts fr die Schiffe zu besorgen, worauf diese ausliefen - und smtlich von den Englndern weggefangen wurden. Das Londoner Kabinet schickte mit der Kriegserklrung (weqen Besetzung Hannovers durch Preußen, nach Berlin zugleich die Beweise fr Napoleons Anerbieten, Hannover wieder an England geben zu wollen. . v 5iet " "Bamberger Edikt", das allen Franzosen im preuischen Heer bei Todesstrafe gebot, diesen Dienst zu quittieren. Unter diesen befand sich auch felc^er' der Sohn einer Emigrantenfamilie aus der Cham-""5 Sr n war. dort unter die kgl. Pagen und spter als Lieutenant m die Armee aufgenommen wurde, auf das Bamberger Edikt hin seine Wuwpfpr ? /r mrf)t e?iett;r wurde durch die Kapitulation von Hameln r 1 Jrtegsgejangen und entschied sich auch nach seiner Freilassung und nach-Jlitr T m rftftnfretc^ zurckgezogen war, fr Deutschland als sein iff .Nachdem er 1815-18 als Botaniker die Erdumsegelung des zu Berlin,^vo er 1838 swrb?^^ ^ r eine Anstellung am botanischen Garten 3) Napoleon uerte mit Bezug auf Mack, der ihn 1805 bei Ulm erwartet hatte-" Prussiens sont encore plus stupides que les Autriohiens."

8. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 491

1889 - München : Franz
Die letzten Jahre des deutschen Bundes 18641866. 491 gedrungen waren und auch der Seekrieg fr Dnemark nicht mehr nn-gefhrlich schien, seitdem sogar sterreichische Schiffe zur Untersttzung der preuischen in der Nordsee erschienen, trat König Christian Ix. im Frieden von Wien (Oktober) 1864 alle seine Rechte auf Schleswig-Wiener Friede Holstein und Laueuburg zu Gunsten des Kaisers von sterreich und on des Knigs von Preuens ab und erkannte im voraus die Verfgungen dieser Monarchen der die genannten Lnder an. Die letzten Zahre des deutschen Bundes 18641866. Der gemeinsame Besitz der Elbherzogtmer war nicht geeignet, die Schleswig-von frher her zwischen Preußen und Osterreich bestehende Eifersucht zu )0jrenl| )e beseitigen, er verschrfte sie vielmehr so, da es darber zwischen den beiden Gromchten auch zum Entscheidungskampfe der die Hegemonie in Deutschland kam. Seit der Losreiung der Herzogtmer von Dne-mark machten sich der das knftige Schicksal derselben folgende Auf-fafsungeu geltend. In der Bevlkerung Schleswig-Holsteins wie in der Augusten-ganzen Nation befrworteten die meisten die Thronfolge des Prinzen 6ur8^tur"n 1 von Augustenburg, den sie als den nchstberechtigten Erben ansahen. Aber abgesehen davon, da manche Juristen dessen Erbrecht in Zweifel zogen und da auer ihm noch mehrere Bewerber auftraten/) beurteilte der preuische Ministerprsident von Bismarck die Frage in erster Linie Preuische berhaupt -nicht von der dynastischen, sondern von der nationalen Seite. Forderungen. Von diesem Standpunkt aus konnte das Entstehen eines neuen Klein-staates in dem ohnedies schon so vielkpfigen Deutschland unmglich wnschenswert erscheinen. Trotzdem erklrte Preußen, einen eigenen Fürsten in dem eroberten Lande zulassen zu wollen, wenn derselbe im Interesse der Machtstellung Deutschlands an Nord- und Ostsee, die nur unter der einheitlichen Fhrung einer Gromacht erstarken konnte, Militr und Marine, Post- und Telegraphenwesen des neuen Staates unter preuische Leitung stellet) Aber darauf wollte weder der Prinz von sterreichischer Augustenburg eingehen noch auch Osterreich, das gegen jede namhafte Standpunkt. Vergrerung der preuischen Macht war. Den deutschen Bund hatten die beiden Gromchte schon 1864 bei Seite geschoben und so schlssen sie ihn auch jetzt von der Entscheidung aus, indem sie sich einstweilen im Gasteiner Vertrag von 1865 dahin verstndigten, da Preußen Gasteiner Ver-Schleswig, sterreich Holstein bis auf weiteres verwalten, Lanenbnrg trag 1865. aber gegen eine an sterreich zu zahlende Summe (21/2 Millionen dnischer Reichsthaler) mit Preußen vereinigt werden sollte.3) Aber je 1) Der Errichtung eines eigenen Schleswig-Holstein'schen Staates stund auch die Schwierigkeit entgegen, da auf den beiden Lndern aus der dnischen Zeit her eine bedeutende Schuldenlast ruhte. 2) Auch die Anlegung eines Nord-Ostseekanals (1888 wirklich begonnen) wurde schon damals von Preußen fr ntig erklrt. 3) Da der Verfassungskonflikt in Preußen trotz der Siege des Jahres 1864 noch fortdauerte und vom Landtag eine Geldbewilligung nicht zu erwarten stand, bezahlte König Wilhelm die fr Lauenburg vereinbarte Summe aus seiner Privatkasse. Mit starrem Doktrinarismus bestritt daraufhin das Abgeordnetenhaus eine Zeit lang das Recht des Erwerbes ohne Zustimmung der Volksvertretung , da nach der Verfassung der König nicht Herrscher fremder Reiche" sein knne. König Wilhelm erhob seinen Minister Bismarck nach Abschlu des Gasteiner Vertrages in den Grafenstand.

9. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 496

1889 - München : Franz
496 Folgen des Krieges von 1866 fr sterreich und fr Deutschland. ^tzteren bei Aschaffenburg besiegte. Whrend sich die Bayern nun auf c- tc A Wrzburg, die Hessen, Wrtemberger und Badenser nach dem Odenwald Tmlh! zurckzogen, besetzten die Preußen Frankfurt am Main, woraus der Rest a./Mam. des Bundestages (nach Augsburg) flchtete. Nachdem die Preußen Wurzburg (unter Mauteuffel) noch bis Wrzburg und Nrnberg vorqedrunqen fi ^wirkte die Nachricht vom Abschlu des Nikolsburger Waffenstillstandes, 1 da auch die Verbndeten sterreichs auf dem westlichen Kriegsschauplatz Waffenruhe mit Preußen vereinbarten. Italienischer All diesen Niederlagen gegenber rettete der Erzherzog Albrecht, ein Sohn des Siegers von Aspern, wenigstens im italienischen Kriege die sterreichische Waffenehre. Gegen ihn hatte sich ein Heer (unter La-marmora), bei dem sich der König Viktor Emanuel selbst befand, ge-wendet, wurde aber bei demselben Cnstozza, wo schon Radetzki 1848 den König Karl Albert geschlagen, nach erbittertem Kampfe besiegt. Nicht glcklicher waren die Italiener zur See, indem ihre Flotte bei dem dal-matinischen Jnselchen Lissa durch den sterreichischen Vizeadmiral Teaet-hoff eine Niederlage erlitt. Diese Erfolge gegen Italien hatten jedoch fr sterreich geringen Wert, da Wien durch die siegreich vordringende Hauptmacht der Preußen bedroht war. Kaiser Franz Joseph hatte gleich nach der Schlacht bei Komggrtz auf telegrafischem Wege Veuetien an Napoleon Iii. abgetreten. Aber eine bewaffnete Einmischung Frankreichs, auf die der Wiener Hof sich Hoffnung gemacht, wurde dadurch nicht herbeigefhrt; vielmehr bot Napoleon nur feine Verrnittelnng zwischen den Kriegfhrenden an, Welche auch Bismarck nicht zurckweisen konnte, so sehr er bestrebt war, jede Art fremden Einflusses von der Entscheidung der deutschen Angelegenheiten ferne zu halten. Demnach wurde unter der Vermittlung des franzsischen Kaisers sowohl der Waffenstillstand zu Nikolsbnrg, als Prager Friede auch der Friede von Prag (23. August 1866), abgeschlossen. Darin schied sterreich aus dem politischen Verband mit Deutschland aus, dessen Neugestaltung es Preußen berlie, erkannte die in Norddeutsch-land vorzunehmenden Gebietserweiterungen des letzteren im voraus an, bertrug seine Rechte an Schleswig-Holstein aus Preußen, verpflichtete sich zu einer Kriegskostenentschdigung und gab seine Zustimmung, da Venetien von Napoleon dem Knigreich Italien berlassen werde. Venetien an Nachdem daselbst eine Volksabstimmung einmtig das Verlangen der Bevlkerung nach Vereinigung mit Italien ausgesprochen, erfolgte die letztere und der Einzug Viktor Emanuels in die prchtig geschmckte Lagunenstadt, deren Huldigung er auf dem herrlichen Markusplatz eut-gegennahm. Folgen des Krieges von 1866 fr Osterreich und fr Deutschland. sterreichisch- sterreich suchte sein durch die Niederlage von 1866 schwer be-9[i3si867. tr0ffene<* Staatswesen auf neuen Grundlagen wieder lebenskrftig zu 'machen. Dazu bedurfte es der Mitwirkung der Ungarn, die sich seit 1849 von der Beteiligung am gemeinsamen Staatsleben grollend zurck-gehalten. Nun vermittelte der Ministerprsident von Benst 1867 einen Feldzug. Custozza. Lissa.

10. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 468

1889 - München : Franz
468 Erhebung Schleswig-Holsteins gegen Dnemark 18481851. vereinigten *) deutschen Lnder nach dem Aussterben ihres Herrscher-Hauses (der (Schauenburger) dem Dnenknig Christian I. die Herrschaft gegen das Versprechen, da die beiden Lnder Schleswig und Holstein nie von einander getrennt werden (up ewig ungedeelt", aus ewig nn-Lauenburg geteilt bleiben) sollten. Durch den Wiener Kongre hatte Dnemark zu 5" diesen Besitzungen noch ein drittes deutsches Gebiet, das Herzogtum Lauenburg, erhalten und war hiefr wie fr Holstein in den deutschen xnbertofigfeit Bund eingetreten. Im Anfang des Jahres 1848 bestieg nun König Die nchs - Friedrich Vii. (18481863) den dnischen Thron, Bei dessen Kinder-losigkeit stand das Aussterben des dnischen Knigshauses im Mannes-stamm bevor. In diesem Fall htten die drei deutschen Herzogtmer-Schleswig, Holstein und Lauenburg von Dnemark getrennt werden mssen, da in letzterem weibliche, in den Elbherzogtmern aber nur Eiderdnische mnnliche Thronfolge galt. Um dies zu verhindern oder wenigstens intosaaen bn zum deutschen Bund gezogene Schleswig bei Dnemark zu erhalten, ntigte die sog. eiderdnische Partei 2) durch drohende An-Einverlei- sammlung der Kopenhagener Bevlkerung vor dem Residenzschlosse den rimq fr ^ni3' die Einverleibung Schleswigs in Dnemark auszusprechen. Da-Schleswig, gegen errichtete man in Kiel (24. Mrz 1848) eine provisorische Landesregierung , welche erklrte, sie bernehme zur Erhaltung der Rechte der Kieler Landes-beiden Herzogtmer im Namen ihres Herzogs, des Knigs von Dne-regtenmg. mark, einstweilen die Regierung, da diesen ein Pbelaufstand gezwungen habe, eine dem Lande feindliche Stellung einzunehmen. Die aus dem Staatsrechte der Herzogtmer abgeleiteten Forderungen der Schleswig-Holsteiner giert gen aus die Anerkennung der Stze hinaus, da die Herzogtmer selbstndige, nur durch Personalunion mit Dnemark verbundene Staaten, da beide unzertrennlich miteinander vereinigt und da nur der Mannesstamm des dnischen Knigshauses darin erbberechtigt sei. Erhebung der Al Dnemark daraufhin Truppen gegen Schleswig-Holstein schickte, Holsteiner tmt uicht nur die Bevlkerung dieses Landes (besonders die Kieler-Studenten und Turner) mit opferwilliger Begeisterung unter die Waffen, sondern in ganz Deutschland machte sich eine mchtige nationale Be-Deutsche Frei- wegung zu Gunsten der bedrohten Landsleute im Norden geltend. Nicht rct t8e' blo aus den deutschen Nord- und Ostseelnder^ auch aus Sddeutsch-land zogen Freiwillige den Schleswig-Holsteinern zu Hilfe oder sandte man Gelbbeitrge zu ihrer Untersttzung; ds von Chemnitz gedichtete Lied: Schleswig-Holstein meerumschlungen" erhielt in ganz Deutschland Preußen, fast die Weihe und Bedeutung einer Nationalhymne. König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen schien fr die Elbherzogtmer dieselbe Rolle bernehmen zu wollen, welche Karl Albert in demselben Jahre fr die Lombardei und Venetim ergriff, indem er ein Heer unter Wraugel nach Der Bundes- Schleswig-Holstein schickte. Selbst der Bundestag wurde von der Be-001 geisterung der Nation und der Haltung Preuens mit fortgerissen: er erklrte die Aufnahme Schleswigs in den deutschen Bund unbeschadet *) Schleswig 934 als Mark von Heinrich I. gestiftet. Die Grafschaft Holstein wurde von Lothar von Supplinburg 1106 an Adolf von Schauenburg gegeben. Adolf Ii. (112864) germanisierte Wagrien, 2) Weil sie Dnemark bis zur Eider, dem Grenzflu zwischen Schleswig und Holstein, ausdehnen wollte.
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