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1. Geschichte des Mittelalters - S. 102

1901 - München [u.a.] : Franz
102 Die Städtebündnisse und die ständischen Kriege in Deutschland. gebildetste und hochgeachtetste Land in Europa war, so 'verdankte es diese ruhmvolle Stellung in nicht geringem Maße seinen Städten. Die Städtebündnisse und die ständischen Kriege in Deutschland. Die wegen ihres Reichtums vom hohen und niederen Adel ^vielfach bedrohten R e i ch s st ä d t e hatten früher an den Trägern der -Krone (des. Albrecht J. und Ludwig dem Bayern) oft kräftigen Rückhalt gefunden. Seitdem das Königtum aber in Ohnmacht gesunken war, griffen die Städte wie die übrigen Reichsstünde zum Mittel der Selbsthilfe und schloffen Bündnisse zur Ausrecht: erhaltuug ihrer Selbständigkeit. Die Anfänge solcher Vereinigungen reichert bis ins Interregnum zurück, die größte Bedeutung erlangten sie jedoch in der Zeit der böhmisch-lützelbnrgischen Kaiser. Von den Stüdtebünden wurde weitaus der mächtigste die Die Hansa Raufst.1) Hervorgegangen aus Verträgen, durch welche sich deutsche Kaufleute im Ausland und niederdeutsche Städte untereinander seit dem 13. Jahrhundert zusammenschlossen, breitete sie sich schließlich über alle wichtigeren Städte Norddeut schland s aus. Ihr Oberhaupt war Lübeck, dessen Bürgermeister die Angelegenheiten des Bundes leitete, bei den H a n s a t a g e n, d. i. den Versammlungen ihrer Abgeordneten, den Vorsitz führte, in ihrem Namen mit Fürsten und fremden Staaten unterhandelte, Krieg erklärte und die Streitkräfte befehligte, Bündnisse und Frieden schloß. Denn wie die Hansa Heere rüstete, um die Straßen zu Land gegen Raubritter wie seiudliche Fürsten zu sichern, so war sie auch eine gefürchtete Seemacht, die skandinavische Könige bekriegte, ein- und absetzte. Durch solche Machtentfaltung trat die Hansa barbarischen Gebräuchen, wie dem Strandrecht, mit Erfolg entgegen, gründete Faktoreien, erwarb ihren Mitgliedern im ganzen Norden Europas die wichtigsten Vorrechte und beherrschte schließlich den gesamten Handel Rußlands, Skandinaviens und Englands. Sie hatte z. B. Niederlassungen in Brügge, London, Bergen, Nowgorod. Den Höhepunkt ihrer Macht erreichte die Hansa um 1370; im 16. Jahrhundert verfiel sie, der dreißigjährige Krieg führte ihre Auflösung herbei. Der rheinische Von ähnlicher Einrichtung, wenn auch uicht von ^europäischer Städtebund Bedeutung, wie die Hansa, waren die binnenländischen Städtebünd-12ö4. msse, der rheinische Ttädtebnnd, der zur Aufrechterhaltung des Landfriedens im Todesjahr Konrads I V. 1254 geschlossen und dessen ‘) Bild : Gefangennahme des Seeräubers Klaus Störtebeker (— Sturzenbecher) durch die Hamburger. Lohmeyer Iii, 10.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 1

1901 - München [u.a.] : Franz
Überblick. Man teilt das Gebiet der Geschichte meistens in das Altertum von etwa 3500 v. Chr. bis 375 n. Chr., das Mittelalter von 375 bis gegen 1500 n. Chr. und die Neuzeit seit etwa 1500 n. Chr. Den Schauplatz der alten Geschichte bilden die Länder um das M it t e l m e e r. Mit Beginn des M i t t e l a l t e r s werden nun auch noch die an die Nord- und Ostsee angrenzenden Länder in den Kreis der Geschichte gezogen. Die herrschende religiöse Vorstellung ist — im Gegensatz zum Altertum mit seiner Vielgötterei — der Glaube an einen Gott und zwar im Morgen-land in der Form des Islam (seit dem 7. Jh.), im Abendland in der Form des Christentums, das sich um 1055 in eine östliche, griechisch-katholische, und eine westliche, römisch-katholische Kirche spaltete, welch letztere ganz besonders auf die Bildung und Gesittung unseres Erdteils eingewirkt hat. Die herrschende sta at liche Form, in der die Völker leben, ist die Lehensmonarchie, der Feudalstaat. Die Führung der Völker übernehmen jetzt die Germanen, insbesondere die den tsche Nation , die sich das ganze Mittelalter hindurch als der Erbe der römischen Kaisermacht ansieht. Germanen sind es, die, gekräftigt durch die Kämpfe während der Völkerwanderung (Beginn 375), das römische Reich zerstören (476) und auf dessen Trümmern neue Reiche gründen, namentlich das fränkische (um 500). Die Franken üben vier Jahrhunderte lang den mächtigsten Einfluß auf die Geschichte der europäischen Völker aüs. Sie nehmen von allen Germanen zuerst den römisch-katholischen Glauben an, sie verteidigen das Christentum gegen deu Islam (732), fördern seine Verbreitung in Deutschland (Bonif atins f 755, Krieg gegen die Sachsen) und bilden unter Karl d. Gr. mit Hilse der.kirche (800) ein einheitliches, gewaltiges Reich, ans welchem durch die Teilung von 843 Deutschland und Stöckel-Ullrich, Mittelalter. 1

3. Geschichte des Mittelalters - S. 50

1901 - München [u.a.] : Franz
Bistum Bamberg. Bamberger Dom. Landfriede. Gottes friede. Cluni. Königswahl von Kamba. 50 Landfriede und Gottesfriede. — Konrad Ii. denen am wichtigsten das Bistum Bamberg ist, das Heinrich (1007) auf seinem Gute zu Babenberg errichtete. Da bis dahin in jenen Gegenden immer noch Slaven lebten, war durch die Gründung eines deutschen Bischofsitzes nicht nur das Christentum daselbst gesichert, sondern auch die Ausbreitung der deutschen Nationalität in den Gegenden um das Fichtelgebirge gefördert. Heinrich ist auch der Erbauer des Bamberger Domes?) eines der schönsten deutschen Baudenkmäler im spätromanischen Stile. Landfriede und Gottesfriede. In dem an Fehden reichen 11. Jahrhundert begegnen uns die ersten Versuche, einen Landfrieden anzubahnen. Nach germanischer Anschanuug staub es jedem Freien zu, sein Recht mit Waffengewalt zu wahren, woraus der mittelalterliche Adel ein Fehderecht ableitete, das den Wohlstand des Landes fortwährend bedrohte. Deshalb strebten die deutschen Kön ige danach, dieses vom Adel beanspruchte Recht wenigstens einzuschränken, indem sie für eine gewisse Zeit und für eine bestimmte Gegenb alle Fehben untersagten. Die frühesten Versuche hiezu reicheu bis in die Zeit Heinrichs Ii. zurück, eigentliche Lanbfriebensgefetze entstauben jeboch erst unter Heinrich Iv. Anbers in Frankreich und Bnrgunb, wo ein schwaches Königtum den Trotz des Abels nicht zu beugen vermochte. Als bort um 1030 brei Jahre hinburch cmbctuernbe Regengüsse Mißernten nnb Hungersnot zur Folge hatten, benützten die Bischöfe die zerknirschte Stimmung der Bevölkerung, um auf mehreren Synoben einen Gollesfrieden, die Treuga Dei, beschließen zu lassen, wonach bcu größeren Teil der Woche hinburch (Mittwoch ctbeubs bis Montag früh) alle Fehben bei Strafe des Kirchenbannes ruhen mußten. — Diese auf Milberung der Sitten abzielenben Bemühungen bcr französischen Geistlichkeit würden besonbers geförbert durch das Kloster Cluni, das balb einen refornrierenben Einfluß aus das ganze Gebiet der abendlänbischen Kirche gewann. Das fränkische Kaiserhaus 1024—1125. Konrad Ii. 1024-1039. Mit dem kinberlosen Ableben Heinrichs Ii. war das sächsische Kaiserhaus aus gestorben. Eine große Menge von Fürsten und freien Männern aus allen bcutfchen Stämmen versammelte sich 1024 zu Kamba a/Rhein zwischen Worms nnb Mainz und *) Langl und Durmayer, Bilder zur bayerischen Geschichte. Nr. 3. Dom zu Bamberg.

4. Das Deutsche Reich - S. 274

1901 - Langensalza : Beyer
Iii. Abschnitt. ?ie Landschaften und Staaten Hlorddeutschlands. 1^. Das wostelbische Tiefiand/) Aiel: Wie kam es nur, daß im alten Sachsenlande die altheidnischen Sitten und Gebräuche sich am längsten erhalten konnten? Vorbereitung: Wo lag denn das alte Sachsenland? Im Nordwesten unseres deutschen Vaterlandes zwischen Elbe und Ems, zwischen Nordsee und Harz und Weserbergland. — Warum bezeichnet man diesen Teil als das alte Sachsenland? Heutzutage giebt es in unserem Vaterlande auch noch Gegenden, welche den Namen Sachsen tragen, nämlich das Königreich Sachsen, die Herzog- tümer Sachsen und die Provinz Sachsen. Welchen Namen trägt die ganze Landschaft, in welcher diese Länder liegen? Man bezeichnet die ganze Landschaft, Obersachsen im Gegensatz zu dem alten Sachsenlande, das man heutzutage Niedersachseu nennt. Welche Frage entsteht da? Warum wird das alte Sachsenland so genannt? — Was ist nun in unserer Aufgabe von dem alten Sachsenlande behauptet worden? Hier haben sich die altheiduischen Gebräuche und Sitten, wie sie vor 2000 Jahren bei unseren deutschen Vor- fahren herrschten, am längsten erhalten. — Inwiefern kann dies behauptet werden? Während alle deutschen Völkerstämme zu einem einzigen großen Reiche vereinigt und einem Köuig nnterthan waren, da waren die Sachsen noch ein freies, unabhängiges Volk, das sich selbst seine Heerführer wählte, wenn es in den Krieg ziehen wollte it. f. w. Während nuter den anderen deutschen Volksstämmen das Christentum schon längst Wurzel gefaßt hatte, lebten die Sachsen noch im siusteru Heidentums, brachten nuter heiligen Eichen Wodan^ Thor und Ziu ihre Opfer dar u. f. w. Erst Karl d. Gr. gelaug es, dem alt- heidnischen Wesen die Axt an die Wurzel zu legen; aber nur langsam wurden die altheidnischen Sitten und Gebräuche verdrängt. Welche Frage entsteht da? Warum konnte sich hier so lange altheidnisches Wesen erhalten? Ausammenfassung: Vom alten Sachsenlaude und vom alten Sachsen- Volke. — Wovon werden wir nun zu spreche« haben? Von Niedersachsen. 1. Woher hat es seinen Namen? 2. Warum kounte sich gerade hier so lange das altheidnische Wesen erhalten? i) Kühen, S. 434 ff. — Dorenwell & Hummel, Charakterbilder Ii. ©._ 134. — Ratzel, Deutschland S, 140 ff- — Daniel-Volz, Deutschland, S. 322, 322, 345, 350.

5. Das Deutsche Reich - S. 127

1901 - Langensalza : Beyer
7. Die süddeutschen Staaten. 127 teilen. Diese Eigentümlichkeit in der Staatenbildung ist zum Teil mit begründet in den natürlichen Verhältnissen des Landes. In dem wenig gegliederten Alpenvorlands konnte sich Bayern zur süddeutschen Vormacht entwickeln und konnte seine Macht anch ausdehnen über das nördlich gelegene Frankenland: denn dieses ist durch das Rednitzthal mit dem Alpenvorlands aufs engste verknüpft. — Die Mannigfaltigkeit, welche in der Bodengestaltung des süd- westdeutschen Beckens hervortritt, ist auch der Entwickeluug kleinerer Staaten förderlich gewesen. Die Rheinebene, durch den breiten Rheinstrom geschieden, erleichterte die Bildung von Staaten auf beiden Seiten, während die beiden Gebirgsreihen die Entstehung selbständiger Staaten in den Stnfenlündern begünstigte. Welchen Einfluß hat dies auf die Größe der Staaten ausgeübt? Süddeutschland, eine politische Vielheit, a) vier deutsche Volksstämme, deren Ligenart sich in der Mundart, im Volkscharakter und in der Haus- anlage widerspiegelt, haben den deutschen Süden besiedelt, d) Fünf deutsche Staaten, deren Größe von Osten nach Westen zu kleiner wird, haben sich im deutschen Alpenvorlands und im südwestdeutschen Becken entwickelt, c) Beide, die Mannigfaltigkeit in der Besiedelung und die Vielheit in der Staatenbildung, sind begünstigt worden durch die natür- lichen Bodenverhältnisse. Ergebnis. Süddeutschland, eine natürliche Zweiheit und eine politische Vielheit. Süddeutschland eine natürliche Zweiheit. a) Zwei große Landschaftsgebiete, durch den Jurazug voneinander ge- trennt, bilden den deutschen Süden. d) Zwei große Ebenen (Hochebene und Tiefebene), von zwei verschieden gerichteten Gebirgsreihen umrahmt, breiten sich inmitten dieser Landschafts- gebiete ans. c) Zwei verschieden große Seitenlandschaften, durch eine Thalebene ge- schieden, treten in jedem Landschaftsgebiete hervor. d) Zwei große Stromsysteme, die in ihrer Laufrichtung den Boden- Verhältnissen und in ihrer Größe der Ausdehnung der Landschaftsgebiete entsprechen, haben sich im deutschen Süden entwickelt. e) Zwei Bodenformationen (Trias- und Kalkschichten) umrahmen zwei große Schwemmlandgebiete und bauen vorwiegend den Boden Süddeutsch- lands auf. Süddeutschland, eine politische Vielheit. a) Vier deutsche Volksstämme, deren Eigenart sich in der Mundart, im Volkscharakter und in der Hausanlage widerspiegelt, haben den deutschen Süden besiedelt. d) Fünf selbständige deutsche Staaten, deren Größe von Osten nach Westen abnimmt, haben sich im deutscheu Alpenvorlands und im südwest- deutschen Becken ausgebreitet. c) Beide, die Mannigfaltigkeit in der Besiedelung und die Vielheit in der Staatenbilduug, sind begünstigt worden durch die natürlichen Boden- Verhältnisse. Anwendung: 1. Welchen Einfluß haben die natürlichen und politischen Verhältnisse auf das wirtschaftliche Leben Süddeutfchlauds ausgeübt?

6. Das Deutsche Reich - S. 384

1901 - Langensalza : Beyer
384 Iii. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Norddeutschlands. kommt es, daß sich das deutsche Volk in zwei große Sprachstämme und jeder Stamm wieder in kleinere Volksstämme gliedert? Wodurch unterscheiden sich die einzelnen Stämme? Wie kommt es, daß das deutsche Volk verschiedenen Glaubensbekenntnissen angehört? Woraus erklärt es sich, daß der Norden Deutsch- lands vorwiegend evangelisch, der Südeu dagegen vorwiegend katholisch ist? Zusammenfassung: Die Besiedelung des deutschen Reiches. Wie kommt es nur, daß das deutsche Volk so großes zu leisten vermag? 5. Das deutsche Reich besitzt ein vielgestaltetes und hochent- Wickeltes Schulwesen. Die großartigen Leistungen des deutschen Volkes aus dem Gebiete der materiellen Kultur sind begründet in der geistigen Bildung desselben. Für die geistige Bildung sorgt ein vielseitig ausgebildetes und mannigfaltig ge- gliedertes Unterrichtswesen. Die Grundlage desselben ist die allgemeine Volksschule. Die Zahl der Volksschulen beträgt gegen 60 000. Da jedes Kind vom 6. bis 14. Jahre die Volksschule besuchen muß und da in den meisten deutschen Staaten sich an die Volksschule die Fortbildungsschule an- schließt, so besitzt das ganze deutsche Volk eine so hohe Bildung, daß es darin von keinem andern Volke übertroffen wird. Im ganzen deutschen Reiche find nur wenige Personen ohne Schulbildung anzutreffen, die Zahl der Analphabeten nimmt stetig ab. Für ein größeres Maß von Bildung sorgen gegen 800 höhere Schulen. Sie bereiten für den Besuch der ver- schiedeneu Hochschulen vor. Im deutschen Reiche bestehen 20 Universitäten, nämlich zu Kiel, Rostock, Greifswald, Königsberg, Breslau, Berlin, Leipzig, Halle, Jena, Göttingen, Marburg, Gießen, Freiburg, Heidelberg, Straß- bürg, Bonn, Würzburg. München, Erlangen und Tübingen. Außerdem giebt es 9 technische Hochschulen (Berlin, Hannover, Aachen. Dresden, Braunschweig, Darmstadt. München. Stuttgart und Karlsruhe), mehrere Berg- und Forstakademieen (Freiberg, Berlin — Tharand. Eberswalde, Münden) und tierärztliche Hochschulen (Berlin, Dresden, Stuttgart ?e.). Daneben bestehen noch zahlreiche Fachschulen der verschiedensten Art, z. B. Ackerbau-, Berg-, Baugewerk-, Schiffer-, Web-, Wirk-, Schlosser-, Müller-, Klempnerschuleu :c. Zur sachlichen Vertiefung: Worin zeigt sich der hohe Stand der Volksbildung? Inwiefern übertrifft Deutschland mit seiner geistigen Kultur- alle anderen Völker? Wodurch ist dies erreicht worden? Warum ist das deutsche Schulwesen so mannigfaltig ausgestaltet? Welche Ziele verfolgen die einzelnen Schulen? Warum sind so zahlreiche Fachschulen gegründet worden? Inwiefern ist dadurch das Erwerbs- und Kulturleben gefördert worden? Welchen Wert hat die erhöhte Bildung für jeden? Welchen Ein- fluß hat die hohe Bildung auf das Volksleben ausgeübt? Zusammenfassung: Die Volksbildung und deren Bedeutung für das wirtschaftliche Leben.

7. Das Deutsche Reich - S. 389

1901 - Langensalza : Beyer
18. Das Deutsche Reich. 389 c) Einfluß auf die Volksbildung. Der friedliche Wettstreit der Völker auf wirtschaftlichem Gebiete nötigte das deutsche Volk zu immer weiterer Vervollkommnung seiner Erzeugnisse. Dazu war aber eine inten- sivere Bildung erforderlich; diese suchte man zu erreichen durch eine mannig- faltige Ausgestaltung des Unterrichtswesens. Der friedliche Wettstreit der Völker hatte die Hebung der Volksbildung zur Folge. ä) Einfluß auf die Nachbarvölker. Deutschland wurde für viele Staaten ein Vorbild. Fremde Nationen kommen zu uns Deutscheu in die Lehre. Angehörige fremder Völker besuchen die deutschen Schulen, besonders die technischen Anstalten, um die Errungenschaften der Technik kennen zu lernen und in ihrer Heimat zu verwerten :c. (Ausnützung.) Das deutsche Volk ist auf wirtschaftlichem Gebiete der Lehrmeister vieler Nationen geworden. Ergebnis: Deutschland, das Durchgangsland Europas. 1. Deutschland ist das Durchgangsland Europas, denn es stellt die Verbindung zwischen den Seestaaten Westeuropas und den Binnenstaaten Osteuropas, zwischen den Nordsee- und Mittelmeerländern her. 2. Die Mittellage innerhalb der Staaten Europas macht das deutsche Reich zu dem Mittelpunkte des gesamten europäischen Verkehrs. 3. Die wegsamen Grenzgebirge im Westen und Süden, das offene Meer im Norden und die offenen Landgrenzen im Osten öffnen das deutsche Reich dem friedlichen Wettverkehre mit der Welt. 4. Die große Wegsamkeit Deutschlands, die begründet ist in der Mannig- faltigkeit der Bodengestalt, erleichtert in jeder Beziehung den Durchgangs- verkehr. 5. Ein dichtes Netz natürlicher und künstlicher Verkehrswege ermöglicht die rasche Beförderung der Personen und Waren nach allen Seiten hin. 6. Infolge des regen Durchgangsverkehrs haben Handel und Industrie einen großartigen Aufschwung genommen, so daß sich Deutschland zu einem hervorragenden Industrie- und Handelsstaate der Welt entwickelt hat. 7. Durch den regen Handelsverkehr hat sich die wirtschaftliche Lage der einzelnen Stände wesentlich gehoben, und der friedliche Wettstreit der Völker auf wirtschaftlichem Gebiete hat zu einer Hebung der Volksbildung geführt. 8. Das deutsche Volk ist auf wirtschaftlichem Gebiete der Lehrmeister vieler Nationen geworden. Anwendung: 1. Inwiefern stellt das deutsche Reich eine natürliche Einheit dar? 2. Inwiefern ist Deutschland eine wirtschaftliche Gemeinschaft? 3. Inwiefern ist Deutschland eine politische Einheit? 4. Inwiefern ist der Kulturzustand Deutschlands durch die Natur des Landes geschaffen worden? 5. Zusammenstellung des Wissensstoffes:

8. Das Deutsche Reich - S. 22

1901 - Langensalza : Beyer
22 1. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands. 3. Welchen Einfluß übt der Bodenaufbau auf die Besiedelung der Alpen aus? 4. Wie zeigt sich auch in den Alpen, daß die Bewohner von dem Boden auf dem sie wohnen, abhängig sind? 5. Inwiefern hat sich auch in den Alpen der Mensch „zum Herrn der Schöpfung" gemacht? 6. Weist nach, daß in den Alpen auch das Verkehrsleben durch deu Bodenaufbau beeinflußt worden ist! 2. Das deutsche Alpenvorlands) Ziel: Das Römerland an der Donau. Vorbereitung: Welches deutsche Land hatten denn die Römer inne? Das Land, das von der Donau und dem Jura im Norden und Nordwesten und durch die Alpen im Süden begrenzt wird, war zur Zeit Armins im Besitze der Römer. Wie war es den Römern möglich geworden, dies Land in Besitz zu nehmen? Die Römer waren von Süden und Westen her vorge- drungen. Das wegsame Alpengebirge, dessen Völkerschaften sie sich bereits unterworfen hatten, hatte ihr Vordringen nach Norden hin erleichtert. Im Thale der zur Donau Hinsließenden Alpenslüsse waren sie vorwärts gezogen und hatten sich nach und nach das Gebiet bis zur Donan hin unterworfen. Wie suchten die Römer ihre Herrschaft im deutschen Donaulaude zu be- festigen? Die römischen Eindringlinge legten hier im Donaulande eine Reihe von Städten und Kastellen an, in die sie starke Besatzungen legten. So wurde schon in der Römerzeit der Grund gelegt zu verschiedeneu Städten, die noch heute im deutschen Donaulande zu finden sind. Römischen Ursprungs sind z. B. Bregenz am Bodensee, Augsburg am Lech, Regensburg und Passau an der Donau. Die römischen Kriegslager im deutschen Donau- lande wurdeu immer an den Ufern der Flüsse angelegt, weil die Flußthäler in jener Zeit die Hauptstraßen des Verkehrs bildeten. Ist denn das deutsche Donauland immer im Besitz der Römer geblieben? Später, zur Zeit der Völkerwanderung, wurde das deutsche Donauland von deutscheu Volksstämmen in Besitz genommen: den östlichen Teil besiedelten die Bayern, den West- lichen dagegen die Alemannen. Es fragt sich nun: Haben die deutschen Volksstämme bei der Besitzergreifung des deutschen Donaulandes sich auch vorwiegend in den Fluß- thälern niedergelassen? *) Vergl. Penck, Das deutsche Reich S- 135 ff. — Kutzen, Das deutsche Land S. 121 ff. — Daniel-Volz, Das deutsche Land S. 126 ff.

9. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 41

1913 - Langensalza : Beyer
Zweiter Ceil. Das Wirffchaffsleben Deutfchlands. Überblick über die Bodenlchä'fje, erwerbsuerhä'ifniffe und den Süterciustaufch. l. Bodenfchäfte. A. Schätze auf der Cröe. ci) Forffwirtfchaff. Die deutsche Forstwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten einen bedeutenden Aufschwung genommen. Während in früheren Jahrhunderten große Waldflächen ausgerodet und in Ackerland verwandelt wurden, ist man heute eifrig bemüht, unsern jetzigen Wald- bestand zu schonen und zu mehren; denn der Mangel an Wald be- einträchtigt Klima und Bodenfruchtbarkeit in verhängnisvoller Weise. Gros; ist der Einfluß der Wälder auf die Wolkenbildung; denn der lockere Waldboden wirkt wie ein Schwamm, der eine ungeheure Menge von Feuchtigkeit festzuhalten vermag und durch Ausdünstung an die Luft vieles wieder abgibt, was ihm die Niederschläge brachten. Durch diese Wechselbeziehung regelt er nicht allein sein eigenes Gedeihen, sondern auch das seiner näheren und ferneren Umgebung. Von der gesamten Forstfläche des Deutschen Reiches, etwa 1/i des Bodens, fallen 2/3 auf Nadel- und 1/3 auf Laubholz. Unter dem Nadelholz überwiegt die Kiefer, die besonders in sandigen Gegenden gedeiht. Fichten und Tannen krönen die Gipfel der Gebirge, während die Buche die touigen Gegenden Norddeutschlands oder die unteren Ab- hänge der Erhebungen schmückt. Die Eichen, die in seltener Schönheit „fest und unerschütterlich" als Sinnbild deutscher Kraft emporstreben, zieren besonders die kiesigen Gaue des rheinisch-westfälischen Schiefer- gebirges, des Spessarts und des Odenwaldes. Bedeutend sind endlich die Bestände an gemischten Lanbhölzern.

10. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 166

1877 - Langensalza : Beyer
Radetzky 6 ei ditsto zza (1848) ltnb N o t> a r a (1849) Besiegt und die Ungarn, welche sich unter dem Präsidenten Ludwig Kossuth für unabhängig erklärt hatten, im ^ahre 1849 mit russischer Hisse toieber unterworfen würden. Da das beutfche Volk schon längst den Wunsch gehegt hatte, daß ein festeres -Banb alle beutfchen (Staaten umschlinge, so schien jetzt der Zeitpunkt gekommen, den beutfchen Bnnb durch ein geeintes bcutsches Staatswesen zu ersetzen. Im Mai 1848 trat ein beutfches Parlament (Volksvertreter des gefammten beutfchen Volkes) in Frankfurt a. M. zusammen zur Ausarbeitung einer Reichs Verfassung. Nach langen Beratungen kam man bamit zu ^tanbe, inbent man Dentfchlanb zu einem bunbesstaatlich geglieberten Kaiserreiche und den König Friedrich Wilhelm Iv. zum erblichen beutfchen Kaiser erklärte. Dieser aber schlug die Kaiserkrone aus, ba er der Zustimmung der meisten übrigen beutfchen Fürsten nickt versichert^ war. Aufstäube, welche in Sachsen und Baden zur Durchführung der Reichsverfassung losbrachen, würden durch preußische Truppen blutig niebergefchlagett und der alte Bunbestag würde im Jahre 1850 auf Betrieb Oesterreichs, welches die Leitung Deutschland nicht einbüßen wollte, toieber hergestellt. § 196. Die schteswig-Hokkeinischen Mrren. 1848—1851 und 1863—1864. In Dänemark starb im Januar 1848 König Christian Viii. fein. Sohn und Nachfolger Friedrich Vh. (1848—1863) toar der letzte derjenigen olbenburgifchen Linie, welche über Dänemark regierte. Da nun die Dänen nach dem Aussterben biefer Herrscherfamilie eine Trennung der Herzogtümer Schleswig und Holstein, wo der Herzog von Schleswig -Holstein-Augustenbnrg erbberechtigt war, von Dänemark fürchteten, so zeigten sie sich bestrebt, die Familie des Herzogs von Augustenbnrg von der Nachfolge in den Herzogtümern auszuschließen, bamit bieselben für immer mit Dänemark vereinigt bleiben sollten. Als barauf die Schleswig-Holsteiner Preußen um Hilfe gegen die Dänen angiengen, zumal auch bieselben alles Deutsche in Schleswig auszurotten versuchten, rückte General Wrangel mit Truppen in die Herzogtümer ein und vertrieb die Dänen baraus. Aber Euglanb und Rußland, welche nicht wollten, daß die Herzogtümer von Dänemark abkommen sollten, nahmen sich der Dänen an und ba Preußen und Dentfchlanb keine Flotte befaß, mit welcher sie gegen jene, welche die beutfchen Häsen blockierten, hätten auftreten können, so mußte am 26. August 1848 zu Malmoe in Süb-schweben ein Waffenstillstanb abgeschlossen werben. Diesem Waffenstill-stanbe folgte ant 2. Juli 1850 der Friebe zwischen Dänemark und Preußen, in welchem letzteres die Herzogtümer ihrem Schicksale über-lassen mußte. Die Schleswig-Holsteiner stellten nun zwar ein eigenes Heer auf und aus ganz Deutschlaub strömten bemselben Kämpfer zu, aber sie würden bei Fribericia in Jütlanb und bei Jbstebt in Schleswig (25. Juli 1850) geschlagen. Oesterreicher und Preußen rückten
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