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1. Geschichte des Mittelalters - S. III

1901 - München [u.a.] : Franz
Vorwort. Der schöne Erfolg von Stöckcls „Lehrbuch der Geschichte sür Mittelschulen (d. i. für Kn aben-Mittelschnlen), wie er sich in der Zahl (6) der Auslagen im ersten Jahrzeheilt ausdrückt, veranlaßte den Herrn Verleger, den beiden Verfassern gegenüber den lebhaften Wnnsch nach Herausgabe eines ähnlichen „ L e h r b n ch e s f ü r h ö h e r e Mädchenschulen" zu äußern, das nach den gleichen, vom hohen Kgl. Staatsministerium bereits gebilligten ^ Grundsätzen zu bearbeiten sei. Wenn nun anch Zweck und Ausgaben des Geschichtsunterrichts in Bezug auf Geistes- und Herzensbildung für die männliche und weibliche Jugend durchaus dieselben sind, so ist doch andrerseits allseitig anerkannt, daß die Stofsauswahl, die Methode, der Weg zu jenem herrlichen Ziele sich nach der psychischen Beschaffenheit und Veranlagung des weiblichen Geschlechtes zu richten hat. Diese verlangt nun vor allem eine Einschränkung der rein politischen Geschichte, der äußeren wie der inneren, dafür aber eine schärfere Betonung der Kulturgeschichte, also der Literatur und Kunst, des Handels und der Gewerbe, der Sitten und Anschauungen, der Gebräuche und Trachten, namentlich aber auch des Familienlebens, der Arbeit und der sozialen Stellung der Frau iu den verschiedenen Zeitabschnitten und zwar besonders der deutschen Geschichte. Hiertach haben wir uns ernstlich bemüht, aus der erdrückenden Masse des geschichtlichen Stoffes eine, wie wir hoffen, geeignete Auswahl zu treffen; ebenso ist eine klare und übersichtliche Darstellung der Kulturzustände und Begebenheiten, wie auch der Charaktere hervorragender Persönlichkeiten augestrebt worden. x) 'Stef) die Ministerialentschließungen vom 19. und 24. Juni 189", vom 13. Juni 1896 und vom 6. September 1898.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 25

1901 - München [u.a.] : Franz
Ergebnisse der Völkerwanderung. — Muhammed. — Das Kalifat. 25 her neu eroberte Westen der germanischen Familie nicht erhalten. Denn mit Ausnahme der nieberbeutfchcn Angelsachsen sinb sämtliche ausgewanberten germanischen Völker untergegangen; Untergang der sie würden (tote die Ostgoten) von einem überlegenen Feiub im bewanderten Kampse aufgerieben ober sie haben ihr germanisches Volkstum ein- 'Germanen, gebüßt, inbern sie die Sprache der Besiegten annahmen, freilich auch umbilben halfen, so daß ans der einen römischen bte romanischen Sprachen entstauben. So würden aus den Westgoten Spanier, aus Entstehung beu salischen Franken ttnb Burgunbern Franzosen, aus den Lango- der Barben Italiener. Es bilbete sich also neben den Slaven und Ger- U1^g^l(ifen meinen durch Mischung der letzteren mit Römern ober früher schon "L romanisierten Nationen eine neue Völkerfamilie, die der Romanen. Diese Völkermischung bebeutete für die Länber der alten Verjüngung Welt eine Verjüngung, in dem sie der tu mancher Hinsicht ab- der alten Welt. gelebten Bevölkerung des römischen Reiches frische, lebenskräftige Bestaubteile zuführte und manche echt germanische Charakterzüge mit- Kultivierung teilte. Anbrerseits nahmen die Germanen von den Römern deren der Germanen, höhere Bilbung und Kultur, namentlich das Christentum an und lernten von ihnen auch eine strengere Behanblung des Rechts- wesens, inbeni sie jetzt erst dazu kamen, ihre heimischen Volksrechte (und zwar in lateinischer Sprache) aufzuzeichnen. Während so die Germanen mit empfänglichem Sinn eine Kultivierung höhere Kultur in sich aufnahmen, trugen sie dieselbe auch nach 'des Ostens. Osten und wurden die Vermittler zwischen den westlichen Romanen und den östlichen Slaven (und Magyaren). In- ®ermnrti= beut sie aber biefen Christentum und abenblänbifche Bilbung zu- fterimc; der führten, gingen die Slaven zwischen Elbe und Ober, ja bis zur überelbischen Memel, in beutscher Kultur aus und würden germanisiert. ©ebiete. Endlich hat sich auch bte große Wanderung als bte letzte Seutic&e gemeinsame That aller Germanen so sehr ihrer Erinnerung eingeprägt, Heldensage, daß die Völkerwauberuug zu einer Haupt quelle der mittelalterlichen Helbe u bichtu ug fiesonbers in Deutschland geworben ist, wo Etzel und Dietrich, Ermenrich und Otaker sowie die Burgunberkönige von Worms, Günther, Ger not, Giselher, und Kriemhtlbe das ganze Mittelalter hinburch besungen würden. Muhammed um 622. — Das Kalifat. Bald nachdem Europa durch die Völkerwanderung eine so be- Die Araber deutende Umgestaltung erfahren hatte, erlitt auch der Orient eine r Üdr nicht minber große Erschütterung und Um bilbung Vonseiten der Jjcullslmmeu Araber. Diese waren ein semitisches Volk, als besten Stammvater die Bibel Isinael, den Sohn Abrahams, nennt; sie wohnten das ganze Altertum hinburch auf ihrer durch Wüste und Meer abgeschlossenen Halbinsel. Sie waren ein Nomadenvolk, das auf feinen Wanberzügen durch die Wüste wegen der großen Hitze gern die Nacht

3. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. VIII

1849 - Berlin : Schultze
Borwort zur künkten Anklage. c%Jci der Bearbeitung dieser neuen Auflage ist zwar, um den Gebrauch des Buchs beim Schulun- terricht nicht zu erschweren, die ursprüngliche An- ordnung vollständig beibehalten worden; dagegen haben die meisten Abschnitte, da eine gleichmäßigere Auswahl des Lehrstoffs nothwendig erschien, bedeu- tende Veränderungen, und einige selbst eine völlige Umarbeitung erfahren. Berlin, im Juni 1843. Th. D. zur sechsten Anklage. 33et der Revision dieser neuen Auflage habe ich mich auf die nothwendigen Berichtigungen in den Zahlenangaben und auf die durch die neuesten poli- tischen Umgestaltungen bedingten Änderungen be- schränkt. Berlin, im Juli 1849. Th. D.

4. Das Deutsche Reich - S. 270

1901 - Langensalza : Beyer
270 Ii. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. haben die einzelnen Landschaften in Besitz genommen? Welche Eigentümlich- keiten treten hervor? Inwiefern ist das Volkswesen in den einzelnen Land- schaften gegenseitig beeinflußt worden? (Anlage der Ortschaften, Bauart der Häuser, Mundart ?e.) b) Viele selbständige Staaten haben sich in dem mitteldeutschen Berg- lande entwickelt. Die Mehrzahl derselben sind Kleinstaaten. Diese haben sich insbesondere in den drei mittleren Landschaften ausgebreitet; die beiden Grenzlandschaften im Osten und Westen bilden in ihrer Gesamtheit Gebiete eines Großstaates. Ausammenfassung: Mitteldeutschland, eine politische Mannig- faltig kei t. Mehrere deutsche Volksstämme haben die einzelnen Land- fcha ftsg eb i et e Mitteldeutschlands besiedelt, und' zahlreiche Staaten haben sich innerhalb derselben entwickelt. Hi. Mitteldeutschland, eine wirtschaftliche Mannigfaltigkeit. a) Mannigfaltig find die Siedelungsverhältniffe. Die Landschaften Mitteldeutschlands weisen neben dichtbevölkerten Strichen auch schwachbesiedelte Gegenden anf. Überall finden sich neben Einzelgehöften große Ortschaften, neben großen Industriestädten und Fabrikdörfern kleine Landstädte und Bauerndörfer. Insgesamt zählen wir 16 Großstädte (Welche?), 17 große Mittelstädte (über 50 090) und 33 Mittelstädte (über 20 000), während ca. 150 Orte mehr als 10 000 Einwohner aufweisen. Vergleich mit Süddeutschland. b) Mannigfaltig sind die Erwerbsverhältniffe in den einzelnen Landschaften Mitteldeutschlands. Alle Berufsarten sind vertreten, und die Hanpterwerbszweige sind in allen Landschaften zu hoher Blüte gelangt. Da hat neben der Landwirtschaft, deren verschiedene Zweige allenthalben reich entwickelt sind, die Forstkultur eine große Ausdehnung erlangt; neben dem Bergbau und Hüttenwesen hat die Industrie die mannigfaltigste Ausgestaltung erfahren und kein Zweig derselben ist hier uuvertreteu. Auch der Handel hat einen großen Aufschwung genommen. c) Mannigfaltig ausgestaltet sind endlich die Verkehrsverhältnisse. Heer- straßen und Haupteisenbahnen, welche die einzelnen Landschaften durchziehen. Mittelpunkte derselben. Schiffahrtsstraßen.x) Zusammenfassung: Mitteldeutschland, eine wirtschaftliche Mannigfaltigkeit. a) Zahlreiche städtische und ländliche Siedelungen von der verschiedensten Größe sind in den mitteldeutscheu Land- schaften und Staaten emporgeblüht. b)Alle B erufszweige des deutscheu Volkes iusouder- heit Landwirtschaft, Bergbau, Industrie und Handel, haben in den mitteldeutschen Landschaften eine vielseitige Aus- gestaltuug erfahren und eine hohe Entwicklungsstufe erreicht. x) Es ist selbstverständlich, daß bei diesen abschließenden Betrachtungen immer Vergleiche gezogen werden müssen. In erster Linie sind die Einzelgebiete Mittel- dentschlands untereinander zu vergleichen; zum andern müssen auch die früher be- handelten Gebiete Süddeutschlands vergleichsweise herangezogen werden.

5. Das Deutsche Reich - S. 303

1901 - Langensalza : Beyer
14. Das westelbische Tiefland. Zyz ist oder Wasserüberfluß sich geltend macht, da ist die Zahl der Nieder- lassungen gering und die Volksdichte eine sehr niedrige, wie die armseligen Hütten oder kleinen Dörfer der Moor- und Heidegegenden bezeugen. Meer und Flüsse haben gemeinsam in Niedersachsen günstige und ungünstige Lrrverbs- und Verkehrsverhältnisse geschaffen und dadurch die großen Unterschiede in der Volkszahl überhaupt, in der Anlage, Zahl und Größe der Ortschaften im besonderen bewirkt. ä) Endlich ist das Wasser auch von Einfluß gewesen auf die Gestaltung des Volkslebens und des Volkscharakters. Das Leben des Moorbauern richtet sich ganz nach der Natur seines Landes, dessen Beschaffenheit dem Wafserüberfluß zugeschrieben werden muß, und das Leben des Heidebaueru ist ebenfalls von dem Waffer abhängig, wie auch andererseits das Volksleben in der Marsch und auf den Inseln stark von dem Wasser beeinflußt wird. (Nachweis!) Auch der Volkscharakter, der sich in den Eigenschaften der Be- wohner zeigt, ist mehr oder weniger durch das Wasser beeinflußt worden. Fleiß und Ausdauer, Genügsamkeit und Einfachheit der Moor- und Heidebauern, Mut und Festigkeit, Heimatsinn und Heimatliebe der Marsch- und Insel- bewohner sind hervorgegangen aus dem steten Kampfe gegen das Wasser. Diesem günstigen Einfluß des Wassers stellen wir gegenüber die nachteiligen Wirkungen, wie sie in den weniger guten Eigenschaften hervortreten: Stolz- und Prunksucht einiger Marschbewohner (z. B. d. Kehdinger), Wander- und Genußsucht u. s. w. der Schiffsleute. Auch hierin ist der Einfluß des Wassers nicht zu verkennen. Ergebnis: Niedersachsen, das Land schrosser Gegensätze. 1. In der Bodengestalt und im Bodenaufbau, in der Bodenfruchtbar- keit und in den Bodenerzeugnissen, in den Erwerbsquellen und in den Siede- lungen, im Volksleben und im Volkscharakter treten in Niedersachsen schroffe Gegensätze hervor. 2. Diese Gegensätze sind durch das Wasser der Landschaft geschaffen worden: а) Meer und Gletscher der Urzeit schufen durch mannigfache Ablagerungen den bunten Wechsel in der Oberflächengestalt Niedersachsens. d) Das Meer der Urzeit bildete bei seinem Zurückweichen die Frucht- aueu im Süden, während die Nordsee mit ihrem Gezeitenwechsel den frucht- baren Küstensaum schuf. c) Wassermangel und Wasserüberfluß bewirkten die geringe Fruchtbar- keit der Heide- und Moorgegenden. б) Meer und Flüsse schufen gemeinsam in den verschiedenen Landstrichen günstige und ungünstige Erwerbs- und Verkehrsverhältnisse und bewirkten so die mancherlei Unterschiede in der Volkszahl überhaupt, in der Zahl, Anlage und Größe der Ortschaften im besonderen. e) Das Wasser mit seinen großen Vorteilen und mit seinen mannig- ') Natürlich muß dies an einem Beispiele nachgewiesen werden z. B. der Schiffs- mann, der vom frühen Mvrgen bis zum späten Abend auf oder im Wasser arbeitet, wird dadurch leicht zur Trunksucht geführt. Diese verleitet wieder zu allerlei Aus- schreitungen und Roheiten k.

6. Das Deutsche Reich - S. 1

1901 - Langensalza : Beyer
\. Abschnitt. Die Landschaften und Staate» Süddeutschtands. 1. Die Alpen, der südliche Grenzwall Deutschlands.^ Ziel: Von dem gewaltigen Grenzwall, der das freie Germanien von dem römischen Weltreiche schied. Vorbereitung: Was verstehen wir unter dem freien Germanien? Das Land zwischen Rhein und Weichsel, zwischen Ost- und Nordsee und der Donau. Woher hatte dies Land seinen Namen? Es wnrde bewohnt von den freien germanischen Volksstämmen, die keinem fremden Volke uuterthan waren. Hat dies Land noch heute diesen Namen? Nein; es heißt heute Deutschland. Umfaßt das heutige Deutschland das ganze Gebiet des freien Germaniens? Nein; es umfaßt einen größeren Raum; denn es gebt über den Rhein und die Weichsel hinaus und erstreckt sich auch im Süden über den Donaustrom. Wo lag nuu das römische Weltreich? Es lag im Süden und Westen des freien Germamens. Was befand sich aber zwischen beiden Ländern? Eiu gewaltiger Grenzwall. Was versteht ihr darunter? Eine Erhöhung, durch die das Land geschützt wird. Und was für ein Grenz- wall? Ein gewaltiger d. h. ein sehr hoher. Was hätte man da meinen sollen? Die freien germanischen Stämme hätten müssen vor den Einfällen der römischen Heere sicher sein. Es war aber nicht so; denn die Römer fielen sowohl von Südeu her. als auch von Westen her in Deutschland ein und suchten die freien germanischen Völker sich zu unterwerfen. Welche Fragen möchten wir da beantwortet haben? 1 Wo lag dieser gewaltige Grenzwall und wodurch ward er gebildet? 2. Wie wurde es den Römern möglich, diesen gewaltigen Grenzwall zu übersteigen und in Deutschland einzufallen? Seht zu, ob ihr selbst diese Fragen beantworten könnt! Was meint ihr da wohl? Der gewaltige Grenzwall wiro gewiß von einem hohen Ge- birge gebildet worden sein, das höher ist als unser Thüringer Wald. — Aber wie konnten sie dies übersteigen? Das Gebirge wird vielleicht auch *) Vergl. Kutzen, Das deutsche Land S. 42 ff. — Daniel-Volz, Das deutsche Land S. 50 ff., 78 ff., 103 ff., 119 ff., — Richter, Das deutsche Reich S. 8 ff. Fritzsche, Handbuch f. d. erdkundlichen Unterricht. 1

7. Das Deutsche Reich - S. 384

1901 - Langensalza : Beyer
384 Iii. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Norddeutschlands. kommt es, daß sich das deutsche Volk in zwei große Sprachstämme und jeder Stamm wieder in kleinere Volksstämme gliedert? Wodurch unterscheiden sich die einzelnen Stämme? Wie kommt es, daß das deutsche Volk verschiedenen Glaubensbekenntnissen angehört? Woraus erklärt es sich, daß der Norden Deutsch- lands vorwiegend evangelisch, der Südeu dagegen vorwiegend katholisch ist? Zusammenfassung: Die Besiedelung des deutschen Reiches. Wie kommt es nur, daß das deutsche Volk so großes zu leisten vermag? 5. Das deutsche Reich besitzt ein vielgestaltetes und hochent- Wickeltes Schulwesen. Die großartigen Leistungen des deutschen Volkes aus dem Gebiete der materiellen Kultur sind begründet in der geistigen Bildung desselben. Für die geistige Bildung sorgt ein vielseitig ausgebildetes und mannigfaltig ge- gliedertes Unterrichtswesen. Die Grundlage desselben ist die allgemeine Volksschule. Die Zahl der Volksschulen beträgt gegen 60 000. Da jedes Kind vom 6. bis 14. Jahre die Volksschule besuchen muß und da in den meisten deutschen Staaten sich an die Volksschule die Fortbildungsschule an- schließt, so besitzt das ganze deutsche Volk eine so hohe Bildung, daß es darin von keinem andern Volke übertroffen wird. Im ganzen deutschen Reiche find nur wenige Personen ohne Schulbildung anzutreffen, die Zahl der Analphabeten nimmt stetig ab. Für ein größeres Maß von Bildung sorgen gegen 800 höhere Schulen. Sie bereiten für den Besuch der ver- schiedeneu Hochschulen vor. Im deutschen Reiche bestehen 20 Universitäten, nämlich zu Kiel, Rostock, Greifswald, Königsberg, Breslau, Berlin, Leipzig, Halle, Jena, Göttingen, Marburg, Gießen, Freiburg, Heidelberg, Straß- bürg, Bonn, Würzburg. München, Erlangen und Tübingen. Außerdem giebt es 9 technische Hochschulen (Berlin, Hannover, Aachen. Dresden, Braunschweig, Darmstadt. München. Stuttgart und Karlsruhe), mehrere Berg- und Forstakademieen (Freiberg, Berlin — Tharand. Eberswalde, Münden) und tierärztliche Hochschulen (Berlin, Dresden, Stuttgart ?e.). Daneben bestehen noch zahlreiche Fachschulen der verschiedensten Art, z. B. Ackerbau-, Berg-, Baugewerk-, Schiffer-, Web-, Wirk-, Schlosser-, Müller-, Klempnerschuleu :c. Zur sachlichen Vertiefung: Worin zeigt sich der hohe Stand der Volksbildung? Inwiefern übertrifft Deutschland mit seiner geistigen Kultur- alle anderen Völker? Wodurch ist dies erreicht worden? Warum ist das deutsche Schulwesen so mannigfaltig ausgestaltet? Welche Ziele verfolgen die einzelnen Schulen? Warum sind so zahlreiche Fachschulen gegründet worden? Inwiefern ist dadurch das Erwerbs- und Kulturleben gefördert worden? Welchen Wert hat die erhöhte Bildung für jeden? Welchen Ein- fluß hat die hohe Bildung auf das Volksleben ausgeübt? Zusammenfassung: Die Volksbildung und deren Bedeutung für das wirtschaftliche Leben.

8. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 166

1877 - Langensalza : Beyer
Radetzky 6 ei ditsto zza (1848) ltnb N o t> a r a (1849) Besiegt und die Ungarn, welche sich unter dem Präsidenten Ludwig Kossuth für unabhängig erklärt hatten, im ^ahre 1849 mit russischer Hisse toieber unterworfen würden. Da das beutfche Volk schon längst den Wunsch gehegt hatte, daß ein festeres -Banb alle beutfchen (Staaten umschlinge, so schien jetzt der Zeitpunkt gekommen, den beutfchen Bnnb durch ein geeintes bcutsches Staatswesen zu ersetzen. Im Mai 1848 trat ein beutfches Parlament (Volksvertreter des gefammten beutfchen Volkes) in Frankfurt a. M. zusammen zur Ausarbeitung einer Reichs Verfassung. Nach langen Beratungen kam man bamit zu ^tanbe, inbent man Dentfchlanb zu einem bunbesstaatlich geglieberten Kaiserreiche und den König Friedrich Wilhelm Iv. zum erblichen beutfchen Kaiser erklärte. Dieser aber schlug die Kaiserkrone aus, ba er der Zustimmung der meisten übrigen beutfchen Fürsten nickt versichert^ war. Aufstäube, welche in Sachsen und Baden zur Durchführung der Reichsverfassung losbrachen, würden durch preußische Truppen blutig niebergefchlagett und der alte Bunbestag würde im Jahre 1850 auf Betrieb Oesterreichs, welches die Leitung Deutschland nicht einbüßen wollte, toieber hergestellt. § 196. Die schteswig-Hokkeinischen Mrren. 1848—1851 und 1863—1864. In Dänemark starb im Januar 1848 König Christian Viii. fein. Sohn und Nachfolger Friedrich Vh. (1848—1863) toar der letzte derjenigen olbenburgifchen Linie, welche über Dänemark regierte. Da nun die Dänen nach dem Aussterben biefer Herrscherfamilie eine Trennung der Herzogtümer Schleswig und Holstein, wo der Herzog von Schleswig -Holstein-Augustenbnrg erbberechtigt war, von Dänemark fürchteten, so zeigten sie sich bestrebt, die Familie des Herzogs von Augustenbnrg von der Nachfolge in den Herzogtümern auszuschließen, bamit bieselben für immer mit Dänemark vereinigt bleiben sollten. Als barauf die Schleswig-Holsteiner Preußen um Hilfe gegen die Dänen angiengen, zumal auch bieselben alles Deutsche in Schleswig auszurotten versuchten, rückte General Wrangel mit Truppen in die Herzogtümer ein und vertrieb die Dänen baraus. Aber Euglanb und Rußland, welche nicht wollten, daß die Herzogtümer von Dänemark abkommen sollten, nahmen sich der Dänen an und ba Preußen und Dentfchlanb keine Flotte befaß, mit welcher sie gegen jene, welche die beutfchen Häsen blockierten, hätten auftreten können, so mußte am 26. August 1848 zu Malmoe in Süb-schweben ein Waffenstillstanb abgeschlossen werben. Diesem Waffenstill-stanbe folgte ant 2. Juli 1850 der Friebe zwischen Dänemark und Preußen, in welchem letzteres die Herzogtümer ihrem Schicksale über-lassen mußte. Die Schleswig-Holsteiner stellten nun zwar ein eigenes Heer auf und aus ganz Deutschlaub strömten bemselben Kämpfer zu, aber sie würden bei Fribericia in Jütlanb und bei Jbstebt in Schleswig (25. Juli 1850) geschlagen. Oesterreicher und Preußen rückten

9. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 171

1877 - Langensalza : Beyer
— 171 — § 201. Die Kämpfe im Westen und Süden; Stiftung des jtorddentschen Wundes. Nach der (Kapitulation von Langensalza vereinigte General Vogel von Falken st ein die verschiedenen westlichen preußischen Truppenteile zur Main arm e e und gieng mit derselben gegen die Bayern und die süddeutschen Bundestrnppen vor. Die Bayern wurden bei Hün-feld, Dermbach und Kissingen (den 10. Jnli) geschlagen; hierauf wendete sich Vogel von Falkenstein gegen Frankfurt a. M., besiegte die Oesterreicher und Hessen bei Aschaffenburg und besetzte die Bnndes-hanptstadt. Manteuffel, Vogel von Falkensteins Nachfolger im Oberbefehl, focht siegreich bei Tauberbischofsheim gegen die Würtemberger, bei Werbach gegen die Badener und bei Üttingen (26. Juli) gegen die Bayern. Unterdessen war am 22. Jnli, während die Preußen unter Fransecki glücklich bei Blumenau unweit Preßbnrg kämpften, eine Waffenruhe ^eingetreten, welcher am 26. Juli der Waffenstillstand von Nikolsburg folgte. Diesem Waffenstillstände traten die süddeutschen Staaten bei. Der Friede zwischen Oesterreich und Preußeu kam zu Prag zu Staude. Nach demselben schied Oesterreich aus Dentschlaud und erkannte die Veränderungen an, welche Preußen in demselben vornahm; auch gestand es zu, daß Venetien den Italienern, welche gegen die Oesterreicher bei Cnstozza (den 24. Juni) und in der Seeschlacht bei Lissa (den 21. Juli) nicht glücklich gekämpft hatten, überliefert wurde. Die Veränderungen, welche Preußen in Deutschland vornahm, bestanden darin, daß Hannover, Knrhessen, Nassau, die bisherige freie Stadt Frankfurt und Schleswig-Holstein dem preußischen Staatsverbande einverleibt wurden; Bayern und Hessen traten einige kleinere Gebietsteile ab und sämmtliche besiegte Staaten zahlten Kriegskostenentschädigungen. Alle deutsche Staaten nördlich des Main, einschließlich das Königreich Sachsen, mußten dem neugegründeten norddeutschen Bund beitreten; derselbe bildete ein einheitliches Staatswesen unter dem Präsidium der Krone Preußen mit einem Bundesrath (Vertreter der einzelnen Bundesstaaten) und einem aus allgemeinen directen Wahlen hervorgegangenen Reichstag als gesetzgebenden Behörden. Gras Bismark, der Schöpfer des neuen Staatswesens, trat als Bundeskanzler an die Spitze der Regierung desselben. § 202. Aer deutsch-französische Krieg 1870—1871. Veranlassung und Ausöruch desselben. Schon längst hatte Frankreich, welches die Einigung Deutschlands verhindern zu müssen glaubte, das Wachsen Preußens mit Neid und Mißgunst wahrgenommen und besonders seit 1866 eifrig gerüstet. Innere Schwierigkeiten und die Unzufriedenheit seines Volkes über eine mißglückte Unternehmung nach Mexico, wo er den österreichischen Erzherzog Maximilian als Kaiser eingesetzt, ihn aber auf die drohende Haltung der vereinigten Staaten hin im Stiche gelassen hatte, sodaß derselbe seinen Feinden in die Händ^W.,pnd internationale f iy -r^| Brau .... ttothlibucriui u U rtjk

10. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 170

1877 - Langensalza : Beyer
— 170 — V. Deutschlands Neugestaltung. § 200. Der preußisch - österreichische Krieg; die Kämpfe in Thüringen und Oesterreich. Da sich Oesterreich jeder Machterweiterung Preußens, namentlich der Einverleibung Schleswig-Holsteins in dasselbe widersetzte, so trat sehr bald eine feindselige Spannung zwischen beiden Großmächten ein, welche zu einem völligen Bruch führte, als Oesterreich die Lösung der schleswig-holsteinischen Frage an den von ihm völlig abhängigen deutschen Bund verwies. Mit Preußen verbündete sich Italien, welches Venetien zu erwerben hoffte, während anf Oesterreichs Seite die süddeutschen Staaten, Sachsen, Kurhesseu, Nassau und Hannover standen. Die Annahme des österreichischen Antrages beim Bundestage, das Bundesheer, natürlich gegen Preußen, mobil zu machen, wurde von letzterem als Kriegsfall bezeichnet; nichtsdestoweniger ward dieser Antrag am 14. Juni 1866 angenommen. Nun rückten die Preußen in zwei Heersänlen (Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld und erste Armee unter Prinz Friedrich Karl) in Sachsen ein und besetzten Dresden, während andere preußische Truppen von Schleswig-Holstein und Westfalen her das Königreich Hannover und Kurhessen eroberten. König Georg V. von Hannover zog sich mit seinem Heere südwärts zurück, um sich mit den Bayern zu vereinigen, ward aber den 27.Juni vom preußischen General Flies bei Langensalza angegriffen. Die Hannoveraner siegten zwar nach hartnäckigem Kampfe gegen das schwächere preußische Heer, sahen sich jedoch am zweiten Tage darauf gezwungen, sich dem General von Mantenffel zu ergeben. Unterdessen waren Herwarth von Bittenfeld und Prinz Friedrich Karl von Sachsen aus in Böhmen eingerückt. Nach den siegreichen Gefechten bei Liebenan, Podol und Münchengrätz von Seiten der ersten Armee und bei Hühnerwasser von Seiten der Elbarmee erfolgte die Vereinigung beider Heersäulen, woraus die Oesterreicher und die mit ihnen vereinigten Sachsen in der Schlacht bei Gitschin abermals geschlagen wurden (den 29. Juni). — Von Schlesien aus war nun auch der Kronprinz mit der zweiten Armee in Böhmen eingerückt und seine Truppen hatten siegreich bei Nachod (den 27. Jnni), bei Trau-tenau und bei Skalitz (den 28. Juni, General von Steinmetz) gekämpft. Da zog der oberste Feldherr der Oesterreicher, Feldzeugmeister von Benedek, seine gesammten Truppen in einer festen Stellung bei Königgrätz zusammen. Hier wurde er am 3. Juli vom Prinzen Friedrick Karl angegriffen und im Verein mit dem zur Hilfe herbeigeeilten Kronprinzen vollständig geschlagen. Die Beute der Sieger bestand aus 11 Fahnen, 174 Geschützen und 18000 nnv er mundeten Gefangenen. Den Oberbefehl in dieser größten Schlacht des Jahrhunderts über ferne Truppen führte König Wilhelm selbst. Unaufhaltsam drangen nun die Preußen durch Böhmen, Mähren und Oesterreich gegen Wien bot. und standen bald im Angesichte dieser Stadt.
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