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1. Das Deutsche Reich - S. 355

1901 - Langensalza : Beyer
17. Die Staaten Norddeutschlands. 355 2. Inwiefern kann Ost- und Westprcußeu als das große Niede- ruugsgebiet bezeichnet werden? Die Provinzen Ost- und Westpreußen umfassen den östlichen Teil des ostelbischen Tieflandes, der von dem preußischen und einem Teile des Pom- merschen Landrückens durchzogen wird. Zwischen diese beiden Landrücken eingelagert ist die obere und untere Weichselniederung, die sich längs der Küste und des Landrückens nach Nordosten erstreckt und als Pregel- und Memelniedernng fast den ganzen Norden einnimmt. Das ganze Gebiet ist nur wenig höher als der Meeresspiegel und eben wie der Tisch, nur nach dem Innern zu steigt es etwas höher an und wird wellig. Der Boden besteht aus dunklem, sehr fruchtbarem Schlammboden. Zahlreiche Wasser- straßen und Gräben, die vielfach von hohen Dämmen eingeschlossen sind, durchfurchen die weiten Ebenen. Hinter den Dammbauten ziehen sich oft lange Reihen niedriger Weidenbüsche hin. 8. Welchen Einfluß hat dies auf die Gestaltung der Wirtschaft- lichen Verhältnisse ausgeübt? a) Ackerbau und Viehzucht bilden die Hauptbeschäftigung der Bewohner. Was wird besonders erbaut? Welche Zweige der Viehzucht? b) Die Landschaften sind schwach besiedelt. c) Mit Ausnahme der Küstenorte weisen beide Provinzen nur kleine Ackerbaustädte und kleine Mittelstädte ans. Welche? Zusammenfassung: Die Provinzen Ost- und Westpreußen. Iii. Stück: Überblick über das Königreich Preußen. Ziel: Warum wir das Königreich Preußen als die deutsche Vormacht bezeichnen können. 1. Welche Gebiete Deutschlands umsaht das Königreich Preußen? a) Das Königreich Preußen umsaßt den größten Teil des norddeutschen Tieflandes. Hier breiten sich die preußischen Tieflandsprovinzen Hannover, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Posen, Pommern, West- und Ostpreußen aus. b) Das Königreich Preußen nimmt den größten Teil des mitteldeutschen Gebirgslandes ein; denn hier breiten sich die Rheinprovinz, Westfalen, Hessen-Nassan, Sachsen und Schlesien aus. c) Auch an dem südwestdeutschen Becken hat Preußen Anteil; denn hier liegen die Hohenzollernschen Lande. 3. Inwiefern kann Preußen als die deutsche Vormacht bezeichnet werden? a) Preußen ist unter allen deutschen Staaten der größte; denn er um- faßt ungefähr 2/3 des deutschen Reiches (ca. 350 000 qkm) und zählt über 34000000 Einwohner. 23*

2. Das Deutsche Reich - S. uncounted

1901 - Langensalza : Beyer
Verlag von Hermann Beyer & Söhne in Langensalza. Kleine Geograph ie für die Hand der Kinder in Volksschulen bearbeitet von Friedrich Mann. Zweiunddreissigste neubearbeitete Auflage. 104 Seiten. kart. Preis 40 Pt. Kit Von Mann's Kleiner Geographie stehen den Herren Lehrern Frei- exemplare zum Zwecke der Einführung zur Verfügung und wollen dieselben ihre diesbezüglichen Wünsche der Verlagshandlung gefälligst durch Postkarte mitteilen. Igaj Pape's Volks-Schul-Atlas über alle Teile der Erde für die Hand der Schüler in Volksschulen. Neu bearbeitet von E. Naumann. Ausgabe für die Provinz Brandenburg (mit Heimatkarte der Provinz Brandenburg). 29., der neuen Bearbeitung 7. Auflage. Preis kartoniert 60 Pf. Ausgabe für die Rheinprovinz (mit Heimatkarte der Rheinprovinz). 32., der neuen Bearbeitung 10. Auflage. Preis kartoniert 60 Pf. Ausgabe für die Provinz Sachsen (mit Heimatkarte der Provinz Sachsen). 33., der neuen Bearbeitung 11. Auflage. Preis kartoniert 60 Pf. Ausgabe für die Provinz Westfalen (mit Heimatkarte der Provinz Westfalen). 34,, der neuen Bearbeitung 12. Auflage. Preis kartoniert 60 Pf. Ausgabe für die Provinz Schlesien (mit Heimatkarte der Provinz Schlesien). 25., der neuen Bearbeitung 3. Auflage. Preis kartoniert 60 Pf. Ausgabe für die Provinz Schleswig-Holstein (mit Heimatkarte der Provinz Schles- wig-Holstein). 27., der neuen Bearbeitung 5. Auflage. Preis kartoniert 60 Pf. Ausgabe für die Provinz Hannover. 28., der neuen Bearbeitung 6. Auflage. Preis kartoniert 60 Pf. Ausgabe für die Provinz Hessen-Nassau (mit Heimatkarte der Provinz Hessen- Nassau). 35., der neuen Bearbeitung 13. Auflage. Preis kartoniert bo Pf. Ausgaben für die übrigen preufsischen Provinzen und deutschen Staaten sind in Vor- bereitung. Bis zu ihrer Fertigstellung kann zur Verwendung kommen die All- gemeine Ausgabe ohne Einleitungs- und Heimatskarte. 30., der neuen Bearbei- tung 8. Auflage. Preis steif brosch. 50 Pf. Inhalt: 1. Zur Einfühlung in das Kartenverständnis. — 2. Provinz - Karte. — 3. Deutschland (physikalisch). — 4. u. 5. Norddeutschland, Niederlande. Belgien und Dänemark. — 6. Süddeutschland und die Alpenländer. — 7. Österreich-Ungarische Monarchie. — 8. u. 9. Die Mittelmeerländer. — 10. Frankreich und England. — 11. Skandinavien und die Ostseeländer. — 12. Europa. — 13. Asien. — 14. Nord- Amerika. — 15. Süd-Amerika. — 16. Afrika. — 17. Australien und Polynesien. — 18. Die Halbkugeln der Erde. Zu beziehen durch jede Buchhandlung.

3. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 155

1877 - Langensalza : Beyer
— 155 — In Preußen war auf Friedrich Wilhelm Ii. (1786 —1797), den Nachfolger Friedrichs des Großen, der junge, mit trefflichen Tugenden ausgerüstete Friedrich Wilhelm Iii. (1797 —1840) gefolgt. Nach dem Kriege mit Oesterreich hatte Prenßen das Fürstentum Ansbach an Baiern abgetreten und dafür von Napoleon das Kurfürstentum Hannover erhalten (Januar 1806). Als aber in Friedensunterhandlungeii mit England der Fanzosenkaiser demselben die Rückgabe Hannovers anbot, war der Krieg zwischen Preußen und Frankreich unvermeidlich geworden. Rasch drang Napoleon bis in das Herz Deutschlands, schlug die preußische Vorhut unter dem Prinzen Ludwig Ferdinand bei Saalfeld am Thüringer Walde (10. October 1806, der Prinz starb hier den Heldentod) und knrz darauf das preußische Hauptheer in der unglückseligen Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt (14. October 1806). Der Anführer der Preußen, Herzog Ferdinand von Braunschweig, verlor bei Auerstädt beide Augen und starb knrz darauf bei Hamburg. Schon am 21. October zogen die Franzosen in Berlin ein. Der Schrecken über das Unglück war so groß, daß die meisten preußischen Festungen sich den Franzosen ohne Verteidigung ergaben. Nur Kolberg unter Gneisenau und dem alten Nettelbeck und Graudenz unter dem alten Conrbitzre widerstanden mannhaft. Friedrich Wilhelm Iii. und seine hochherzige Gemalin, die edle Königin Luise, sloheu nach Königsberg. Unterdessen kamen die Russen den Preußen zu Hilfe. Bei Preußisch Eilau (7. und 8. Februar 1807) stellten die Preußen ihre Wassen-ehre wieder her, aber die Schlacht blieb unentschieden. Und als nun die Russen bei Fried land geschlagen worden waren (14. Juni 1807), mußte sich Friedrich Wilhelm mit schwerem Herzen zum Frieden von Tilsit entschließen. Preußen verlor in demselben alle Länder zwischen dem Rhein und der Elbe, außerdem aber seine ehemals polnischen Be-Besitzungen mit Ausnahme von Westpreußen. Dazu mußte es noch 140 Millionen Thaler Kriegskosten zahlen, bis zu deren Abtragung die Franzosen im Lande blieben. Die Länder zwischen Rhein und Elbe wurden von Napoleon zu dem neuerrichteten Königreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel zusammengeschlagen, das er seinem Bruder Hieronymus gab. Der Kursürst von Sachsen, der mit Preußen verbündet gewesen war, schloß sich dem Rheinbund an, ward von Napoleon zum König gemacht, und bekam außerdem noch das neuhergestellte Herzogtum Warschau, welches die früheren preußisch-polnischen Provinzen umfaßte. So schien die Monarchie des großen Friedrich, erniedrigt und niedergedrückt, für immer zerrissen, aber bald sollte sie sich zu neuem Glauze erheben. § 183. Krieg Hekerreichs gegen Irankreich 1809. Bereinigung Kollands mit dem Kaiserreiche. Wegen vielfacher von Napoleon erfahrener Kränkungen ergriff Oesterreich im Jahre 1809 abermals die

4. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 166

1877 - Langensalza : Beyer
Radetzky 6 ei ditsto zza (1848) ltnb N o t> a r a (1849) Besiegt und die Ungarn, welche sich unter dem Präsidenten Ludwig Kossuth für unabhängig erklärt hatten, im ^ahre 1849 mit russischer Hisse toieber unterworfen würden. Da das beutfche Volk schon längst den Wunsch gehegt hatte, daß ein festeres -Banb alle beutfchen (Staaten umschlinge, so schien jetzt der Zeitpunkt gekommen, den beutfchen Bnnb durch ein geeintes bcutsches Staatswesen zu ersetzen. Im Mai 1848 trat ein beutfches Parlament (Volksvertreter des gefammten beutfchen Volkes) in Frankfurt a. M. zusammen zur Ausarbeitung einer Reichs Verfassung. Nach langen Beratungen kam man bamit zu ^tanbe, inbent man Dentfchlanb zu einem bunbesstaatlich geglieberten Kaiserreiche und den König Friedrich Wilhelm Iv. zum erblichen beutfchen Kaiser erklärte. Dieser aber schlug die Kaiserkrone aus, ba er der Zustimmung der meisten übrigen beutfchen Fürsten nickt versichert^ war. Aufstäube, welche in Sachsen und Baden zur Durchführung der Reichsverfassung losbrachen, würden durch preußische Truppen blutig niebergefchlagett und der alte Bunbestag würde im Jahre 1850 auf Betrieb Oesterreichs, welches die Leitung Deutschland nicht einbüßen wollte, toieber hergestellt. § 196. Die schteswig-Hokkeinischen Mrren. 1848—1851 und 1863—1864. In Dänemark starb im Januar 1848 König Christian Viii. fein. Sohn und Nachfolger Friedrich Vh. (1848—1863) toar der letzte derjenigen olbenburgifchen Linie, welche über Dänemark regierte. Da nun die Dänen nach dem Aussterben biefer Herrscherfamilie eine Trennung der Herzogtümer Schleswig und Holstein, wo der Herzog von Schleswig -Holstein-Augustenbnrg erbberechtigt war, von Dänemark fürchteten, so zeigten sie sich bestrebt, die Familie des Herzogs von Augustenbnrg von der Nachfolge in den Herzogtümern auszuschließen, bamit bieselben für immer mit Dänemark vereinigt bleiben sollten. Als barauf die Schleswig-Holsteiner Preußen um Hilfe gegen die Dänen angiengen, zumal auch bieselben alles Deutsche in Schleswig auszurotten versuchten, rückte General Wrangel mit Truppen in die Herzogtümer ein und vertrieb die Dänen baraus. Aber Euglanb und Rußland, welche nicht wollten, daß die Herzogtümer von Dänemark abkommen sollten, nahmen sich der Dänen an und ba Preußen und Dentfchlanb keine Flotte befaß, mit welcher sie gegen jene, welche die beutfchen Häsen blockierten, hätten auftreten können, so mußte am 26. August 1848 zu Malmoe in Süb-schweben ein Waffenstillstanb abgeschlossen werben. Diesem Waffenstill-stanbe folgte ant 2. Juli 1850 der Friebe zwischen Dänemark und Preußen, in welchem letzteres die Herzogtümer ihrem Schicksale über-lassen mußte. Die Schleswig-Holsteiner stellten nun zwar ein eigenes Heer auf und aus ganz Deutschlaub strömten bemselben Kämpfer zu, aber sie würden bei Fribericia in Jütlanb und bei Jbstebt in Schleswig (25. Juli 1850) geschlagen. Oesterreicher und Preußen rückten

5. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 171

1877 - Langensalza : Beyer
— 171 — § 201. Die Kämpfe im Westen und Süden; Stiftung des jtorddentschen Wundes. Nach der (Kapitulation von Langensalza vereinigte General Vogel von Falken st ein die verschiedenen westlichen preußischen Truppenteile zur Main arm e e und gieng mit derselben gegen die Bayern und die süddeutschen Bundestrnppen vor. Die Bayern wurden bei Hün-feld, Dermbach und Kissingen (den 10. Jnli) geschlagen; hierauf wendete sich Vogel von Falkenstein gegen Frankfurt a. M., besiegte die Oesterreicher und Hessen bei Aschaffenburg und besetzte die Bnndes-hanptstadt. Manteuffel, Vogel von Falkensteins Nachfolger im Oberbefehl, focht siegreich bei Tauberbischofsheim gegen die Würtemberger, bei Werbach gegen die Badener und bei Üttingen (26. Juli) gegen die Bayern. Unterdessen war am 22. Jnli, während die Preußen unter Fransecki glücklich bei Blumenau unweit Preßbnrg kämpften, eine Waffenruhe ^eingetreten, welcher am 26. Juli der Waffenstillstand von Nikolsburg folgte. Diesem Waffenstillstände traten die süddeutschen Staaten bei. Der Friede zwischen Oesterreich und Preußeu kam zu Prag zu Staude. Nach demselben schied Oesterreich aus Dentschlaud und erkannte die Veränderungen an, welche Preußen in demselben vornahm; auch gestand es zu, daß Venetien den Italienern, welche gegen die Oesterreicher bei Cnstozza (den 24. Juni) und in der Seeschlacht bei Lissa (den 21. Juli) nicht glücklich gekämpft hatten, überliefert wurde. Die Veränderungen, welche Preußen in Deutschland vornahm, bestanden darin, daß Hannover, Knrhessen, Nassau, die bisherige freie Stadt Frankfurt und Schleswig-Holstein dem preußischen Staatsverbande einverleibt wurden; Bayern und Hessen traten einige kleinere Gebietsteile ab und sämmtliche besiegte Staaten zahlten Kriegskostenentschädigungen. Alle deutsche Staaten nördlich des Main, einschließlich das Königreich Sachsen, mußten dem neugegründeten norddeutschen Bund beitreten; derselbe bildete ein einheitliches Staatswesen unter dem Präsidium der Krone Preußen mit einem Bundesrath (Vertreter der einzelnen Bundesstaaten) und einem aus allgemeinen directen Wahlen hervorgegangenen Reichstag als gesetzgebenden Behörden. Gras Bismark, der Schöpfer des neuen Staatswesens, trat als Bundeskanzler an die Spitze der Regierung desselben. § 202. Aer deutsch-französische Krieg 1870—1871. Veranlassung und Ausöruch desselben. Schon längst hatte Frankreich, welches die Einigung Deutschlands verhindern zu müssen glaubte, das Wachsen Preußens mit Neid und Mißgunst wahrgenommen und besonders seit 1866 eifrig gerüstet. Innere Schwierigkeiten und die Unzufriedenheit seines Volkes über eine mißglückte Unternehmung nach Mexico, wo er den österreichischen Erzherzog Maximilian als Kaiser eingesetzt, ihn aber auf die drohende Haltung der vereinigten Staaten hin im Stiche gelassen hatte, sodaß derselbe seinen Feinden in die Händ^W.,pnd internationale f iy -r^| Brau .... ttothlibucriui u U rtjk

6. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 170

1877 - Langensalza : Beyer
— 170 — V. Deutschlands Neugestaltung. § 200. Der preußisch - österreichische Krieg; die Kämpfe in Thüringen und Oesterreich. Da sich Oesterreich jeder Machterweiterung Preußens, namentlich der Einverleibung Schleswig-Holsteins in dasselbe widersetzte, so trat sehr bald eine feindselige Spannung zwischen beiden Großmächten ein, welche zu einem völligen Bruch führte, als Oesterreich die Lösung der schleswig-holsteinischen Frage an den von ihm völlig abhängigen deutschen Bund verwies. Mit Preußen verbündete sich Italien, welches Venetien zu erwerben hoffte, während anf Oesterreichs Seite die süddeutschen Staaten, Sachsen, Kurhesseu, Nassau und Hannover standen. Die Annahme des österreichischen Antrages beim Bundestage, das Bundesheer, natürlich gegen Preußen, mobil zu machen, wurde von letzterem als Kriegsfall bezeichnet; nichtsdestoweniger ward dieser Antrag am 14. Juni 1866 angenommen. Nun rückten die Preußen in zwei Heersänlen (Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld und erste Armee unter Prinz Friedrich Karl) in Sachsen ein und besetzten Dresden, während andere preußische Truppen von Schleswig-Holstein und Westfalen her das Königreich Hannover und Kurhessen eroberten. König Georg V. von Hannover zog sich mit seinem Heere südwärts zurück, um sich mit den Bayern zu vereinigen, ward aber den 27.Juni vom preußischen General Flies bei Langensalza angegriffen. Die Hannoveraner siegten zwar nach hartnäckigem Kampfe gegen das schwächere preußische Heer, sahen sich jedoch am zweiten Tage darauf gezwungen, sich dem General von Mantenffel zu ergeben. Unterdessen waren Herwarth von Bittenfeld und Prinz Friedrich Karl von Sachsen aus in Böhmen eingerückt. Nach den siegreichen Gefechten bei Liebenan, Podol und Münchengrätz von Seiten der ersten Armee und bei Hühnerwasser von Seiten der Elbarmee erfolgte die Vereinigung beider Heersäulen, woraus die Oesterreicher und die mit ihnen vereinigten Sachsen in der Schlacht bei Gitschin abermals geschlagen wurden (den 29. Juni). — Von Schlesien aus war nun auch der Kronprinz mit der zweiten Armee in Böhmen eingerückt und seine Truppen hatten siegreich bei Nachod (den 27. Jnni), bei Trau-tenau und bei Skalitz (den 28. Juni, General von Steinmetz) gekämpft. Da zog der oberste Feldherr der Oesterreicher, Feldzeugmeister von Benedek, seine gesammten Truppen in einer festen Stellung bei Königgrätz zusammen. Hier wurde er am 3. Juli vom Prinzen Friedrick Karl angegriffen und im Verein mit dem zur Hilfe herbeigeeilten Kronprinzen vollständig geschlagen. Die Beute der Sieger bestand aus 11 Fahnen, 174 Geschützen und 18000 nnv er mundeten Gefangenen. Den Oberbefehl in dieser größten Schlacht des Jahrhunderts über ferne Truppen führte König Wilhelm selbst. Unaufhaltsam drangen nun die Preußen durch Böhmen, Mähren und Oesterreich gegen Wien bot. und standen bald im Angesichte dieser Stadt.

7. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 115

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 115 — und Viehzucht. Die Industrie ist wenig entwickelt; deshalb hat die Provinz nur wenig größere Städte aufzuweisen. Früher gehörte die Provinz zum Königreich Polen. Die. Provinz besteht aus 2 Regierungsbezirken: Posen und Bromberg. Posen, 137000 Einw., an der Warthe gelegen, ist eine der ältesten polnischen Städte. Im Mittelalter war es die Residenz der polnischen Könige. Jetzt ist es eine starke Festung zum Schutze der deutsch-russischen Grenze. Bromberg treibt lebhasten Handel mit Getreide- Gnesen ist die älteste Stadt der Provinz; im Dome daselbst ruht Adalbert von Prag, der Apostel der Preußen. In Lissa sind viele Tuchfabriken. Bei Hohcnsalza befindet sich ein Salzbergwerk. Überblick über das Königreich Preußen. Das Königreich Preußen ist der größte unter allen deutschen § 85. Staaten; denn es umfaßt 2/3 des Deutschen Reiches und 3/5 seiner Be- wohner. Der N. und O. gehören dem Norddeutschen Tieflande, der S. und W. dem Mitteldeutschen Gebirgslande an. Es hat an allen Stromgebieten Anteil und beherrscht allein die Küsten der deutschen Meere. Unter den Erwerbszweigen steht die Landwirtschaft obenan, da Preußen in der Norddeutschen Tiefebene das ausgedehnteste Acker- baugebiet des Deutschen Reichs besitzt. Von großer Bedeutung ist auch der Bergbau auf Eisen, Kohlen und Salz. Etwa 9/io der in Deutschland gewonnenen Kohlen und mehr als die Hälfte des deutschen Salzertrags entfällt auf Preußen. Infolge dieses Mineralreichtums hat sich eine lebhafte Industrie entwickelt, die ihre Hauptsitze in der Rheinprovinz, in Westfalen und in Oberschlesien hat. Nicht minder bedeutend ist der Handel. — Die Bewohner sind fast alle deutschen Stammes. In den östlichen Provinzen wohnen etwa 3 Mill. Polen, in Schleswig eine geringe Anzahl Dänen. Am spärlichsten bevölkert sind Hannover, Pommern, Ost- und Westpreußen (57—67 Einwohner auf 1 qkm), am dichtesten die Rheinprovinz (208 Einwohner aus 1 qkm). — Preußen umfaßt 12 Provinzen. Über Größe und Einwohnerzahl jeder Provinz siehe folgende Tabelle: Größe und Bevölkerungszahl der preußischen Provinzen. qkm Einwohner in Tausenden Einwohner auf 1 qkm Brandenburg mit Berlin .... Pommern.......... Westpreußen......... Ostpreußen......... Posen........... Schlesien.......... Sachsen.......... 40000 30000 25500 37000 29000 40300 25200 6163 1716 1703 2064 2100 5226 3088 154 59 67 56 73 130 122 8*

8. Bis zum Interregnum - S. 76

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 76 - an zu verfallen. Wasser und Frost zerstörten die Wälle. Von den Kastellen und Türmeu wurden Steine gebrochen und ander-weit verwendet, das Holz der Wachthäuser vermoderte. Das Land am Limes und rechtsseitige Gebiete der Donau mußten den Germanen überlassen werden. Am Rheine, wo Franken und Alamannen tief nach Gallien vordrangen, gelang es den Römern, 357 in der Schlacht bei Straßburg noch einmal die Feinde zurückzudrängen. Es war der letzte große Sieg der Römer über die Germanen. Unter den Stürmen der Völkerwanderung war dann das römische Reich, das 395 in Ost- und Westrom zerfiel, den furchtbarsten Angriffen ausgesetzt. Dem oströmischeu Reiche gelang es, die einwandernden Germanen wieder auszustoßen und sich zu behaupten. Westrom aber brach zusammen. 476 setzte der Heerkönig Odwakar, der Führer der in römischen Diensten stehenden germanischen Söldner, den letzten Kaiser Angustulus ab, machte sich zum Herrn Italiens und verbat sich die Sendung eines Kaisers aus Ostrom. Die Kämpfe zwischen Germanen und Römern zeigen uns, wie ein junges Volk von unerschöpflicher Lebenskraft mit einer alternden Knltnrmacht um die Herrschaft rang. In den Germanen war ein großes Maß überschüssiger Kraft vorhanden, die nach Arbeit, nach Tätigkeit verlangte, und da zu friedlicher Arbeit das Land nicht Raum genug bot, wurde ihnen der Kampf aufgenötigt. Eiu gutes Stück herrlicher Kultur ist dabei zertreteu worden. Ein unnennbares Maß von Kraft ist in den Römerkriegen verbraucht und vernichtet worden. Eine halbe Welt hätten die Germanen bevölkern können, aber ungezählte Scharen, ganze Volksstämme mußten zugrunde gehen, ehe die Germanen das Erbe des Altertums antreten konnten. Jo. Germanen und Römer im friedlichen Oerkehr. a) Früheste Einflüsse auf die germanische Kultur. Wichtiger als die feindseligen Zusammenstöße zwischen Römern und Germanen waren die friedlichen Beziehungen zwischen beiden Völkern und die Einflüsse, die dabei die römische Kultur aus die Germanen ausübte. Ehe aber die Römer auf unsere Vorfahren einwirkten, hatten diese schon aus den Berührungen mit anderen Völkern, namentlich den Kelten, vielfachen Gewinn gezogen. Wir erinnern

9. Bis zum Interregnum - S. 77

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 77 — uns dabei daran, daß man die früheste Zeit menschlicher Kultur als die Steinzeit bezeichnet, da man zu Geräten und Waffen außer Knochen vorzugsweise Steine verwendete, zuerst in roher, nur gesplitterter Form. Später lernte man sie zur Gewinnung brauchbarerer Formen aber auch schleifen und durchbohren, um einen Stiel daran zu befestigen. Einen wichtigen Fortschritt bedeutete es, als man darauf zur Bearbeitung und Verwendung von Metallen überging, und so folgte auf die Steinzeit die Met allzeit. Zuerst verwertete man das Kupser, aber ehe es sich allgemein einbürgerte, gelangte die Bronze, eine Mischung von 9 Teilen Kupfer und einem Teil Zinn, zur Herrschaft. In dieser Form wirkte das Metall umgestaltend auf menschliche Einrichtungen. Als Bronze führte es sich im Norden Deutschlands, überhaupt Europas ein und blieb dort längere Zeit vorherrschend als im europäischen Süden. In den Ostseeländern entwickelte sich daher im 1. Jahrtausend v. Chr. eine vielseitige Bronzekultur. Ihre Träger waren die Germanen. Unterdessen erschien in Südeuropa das Eisen, das im 2. Jahrtausend v. Chr. bereits in Mesopotamien und Ägypten bekannt war. So begann für die europäische Kultur die E i s e u z e i t, in der man vielfach eine Hallstadt und eine La -Tqne - Periode unterscheidet. Jene, nach den reichen Funden auf dem Gräberfelde am Hallstatter See im Salzkammergut benannt, kennzeichnet sich als eine Mischkultur, indem bei vervollkommneter Bearbeitung der Bronze gleichzeitig das Eisen mitverwendet wurde. An ihr hatten teil die Griechen, Italiker, Etrusker und Kelten. Bei den Griechen und Römern entwickelte sie sich in raschem Fortschritt zu größter Vollkommenheit. Irrt weiteren Verlause trat die Bronze mehr und mehr zurück, das Eiseu gewann die Oberhand. Die Erzeugnisse dieser Art hat man nach den Funden bei La Tene am Neuenburger See als La-Tene-Kultur bezeichnet. Sie führte zugleich zur Verbesserung der Töpferei; denn man lernte das Emaillieren und verwendete die Drehscheibe. Bemerkenswert ist an ihr noch das Aufhören der Pfahlbauten. Das Gebiet ihrer Verbreitung umfaßte das Alpenland, Westungarn, Böhmen, Mähren, Oberdeutschland und das nordöstliche Frankreich. Ihre Träger waren vorzugsweise die in den genannten Gebieten wohnhaften Kelten. Sie hatten bei ihrer lebhaften Auffassungsgabe von der Mittelmeerkultur frühzeitig Gewinn gezogen, wurden auch fortgesetzt von Süden her beeinflußt

10. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 78

1883 - Berlin : Schultze
7g Neuere Geschichte. Frankreich abgetreten; aus Mailand, Mantua, Mobena und einigen Teilen des Kirchenstaates wird die cisalpi-nische Republik gebildet; das venetiamsche Festlanb, die venetianischen Inseln und die Besitzungen Venedigs in Istrien und Dalmatien werden an Österreich, die auf den griechischen Inseln und in Epirus an Frankreich abgetreten. Auch willigt Österreich in die Abtretung des linken Rheinufers von Basel bis Andernach. 1793 Zweite Teilung Polens. Preußen erhält Danzig, Thorn und Südpreußen. 1795 Dritte Teilung. Preußen erhalt Neu-Ostpreußen und Neu-Schlesien. 1797-1840 Friedrich Wilhelm Iii. König von Preußen. 1795—1799 Direktorialregierung in Frankreich. Der Rat der Alten (250) und der Rath der Fünfhundert. Fünf Direktoren. 1797—1799 Kongreß zu Raftabt. t t . 1798 Die Franzosen besetzen Rom, und das Direktorium ver-wanbelt den Kirchenstaat in eme römische Republik. Aus der Schweiz wirb die helvetische Republik gebilbet. 1798—1799 Bonapartes Zug nach Ägypten. 1798 Einnahme Malta's. Sieg bei den Pyramiben, Vernichtung der französischen Flotte durch Nelson bei Abukir. 1799 Bonaparte zieht nach Syrien, findet aber vor St. ^ean b'acre solchen Wiberstanb, daß er sich nach Kairo zurückzieht, dem General Kleber den Oberbefehl übergibt und nach Europa zurückkehrt. 1798—1801 Zweiter Koalitionskrieg. Rußland, Österreich, England, Neapel, die Pforte gegen 1798 Der König’ von Neapel (Ferbtnanb Iv.) fallt in die römische Republik ein, wirb aber von den Franzosen zurückgeschlagen. Neapel wirb von den Franzosen besetzt und (Jan. 1799) in die parthenopäifche Republik verwandelt. Auch Genua und Toskana werden besetzt und ersteres in die ligurifche Republik verwandelt. , 1799 Starke Heere der Russen unter Suwarow vereinigen sich mit den Österreichern, und Suwarow erobert nach mehreren Siegen, unter andern an der Trebia und bei Novi, fast ganz Italien. Die cisalpinische und parthe-nopäische Republik werden aufgehoben. Erzherzog Karl vertreibt die Franzosen aus Deutschland und der westlichen Schweiz. In Holland jedoch zwingt General Brune die gelandeten Engländer und Russen zur Rückkehr, und General Massena schlägt bte Russen
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