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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 177

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
Als Friedrich Wilhelm Iii. als Gegengewicht zum Rheinbunde mit Zustimmung Napoleons, ohne dessen Arglist zu durchschauen, den Norddeutschen Bund bildete, wirkte der Korse im stillen gegen einen Anschlu der kleinen Fürsten an Preußen; ferner hatte Napoleon sich bereit erklrt, den Englndern Hannover zurckzugeben. Da-gegen weigerte er sich, die preuische Festung Wesel, die nach dem Vertrage zu Schnbrunn an Frankreich gefallen (S. 176), infolge des Vertrages von Paris (1806) an Kleve-Berg abgetreten war, von Napoleon aber als militrischer Sttzpunkt mit einer starken Garnison belegt wurde, desgleichen die Abteien Essen, Werden und Elten, welche gem dem Reichsdeputationshauptschlu an Preußen gefallen waren, von den franzsischen Truppen zu subern, weil er sie fr klevische Gebietsteile erklrte. Da Napoleon auch sonst noch, wann und wie er nur konnte, Preußen und seinen friedliebenden Herrscher zu beleidigen suchte, sah sich der König endlich gezwungen, an Frankreich den Krieg zu erklären. . 2. Saalfeld, Jena und Auerstdt. Auf eine preuische Kriegs-erklrung hatte Napoleon nur gewartet. Sein Heer war kampfbereit; schnell lie er es in Franken einrcken und die Pffe des Thringer Waldes besetzen. Der allzu mutige und khne Prinz Ludwig Ferdinand von Preußen griff mit der Vorhnt die Franzosen bei Saalfeld (10. Oktober 1806) au. Die Preußen erlagen der feindlichen bermacht, und der ritterliche Prinz starb den Heldentod frs Vaterland. Der Hauptteil des preuische,: Heeres stand bei Auerstdt (R.-B. Merseburg) unter dem Herzog Ferdinand Don Braun schweig, ihm gegenber der franzsische General Davoust. Am 14. Oktober kam es hier zur Schlacht. Die Preußen wurden gnzlich geschlagen; im ent-scheidenden Augenblicke raubte eine feindliche Kugel dem hochbetagten Feldherrn beide Augen. An demselben Tage siegte Napoleon der den anderen Teil der Preußen unter dem Fürsten von Hohenlohe bei Jena. Die Trmmer des geschlagenen Heeres wurden nach allen Seiten hin zersprengt und muten sich schlielich fast smtlich den verfolgenden Franzosen ergeben. 3. Der Verrat der Festungen. Art Stelle des bermutes trat bei den Preußen sast allgemein eine vollstndige Mutlosigkeit und Ver- *) An der Saale, sdlich von Rudolstadt. Brockmann. Lehrbuch der Geschichte. Iil 12

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 226

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
leistet. Die beiden Frstentmer Walachei und Moldan wurden zunchst unter den Gesamtschutz der europischen Gromchte gestellt, im Jahre 1861 aber zu dem Frstentum Rumnien vereinigt. Die Rumnen whlten 1866 den Prinzen Karl von Hohenzollern-Sigma ringen zu ihrem Fürsten, der 1881 die Knigswrde annahm; seine Gemahlin, eine geborene Prinzessin Wied, fhrt als Dichterin den Namen Carmen Shlva". Die Bestrebungen der Italiener, die ganze Halbinsel zu einem Ein-heitsstaate umzugestalten, gewann eine grere Aussicht, als sich der König Viktor Emanuel Ii. von Sardinen an die Spitze der Bewegung stellte. Er berief zur Durchfhrung der nationalen Einigung den Grafen Cavour in sein Ministerium und schlo ein Bndnis mit Frankreich. Als Osterreich zum Schutze seiner italienischen Besitzungen ein Heer in Piemont einrcken lie, vereinigte Napoleon seine Hilfstruppen mit den Italienern, um Italien bis zur Adria" freizumachen. Die sterreicher wurden bei Magsnta und Solferino (1859) geschlagen, und im Frieden zu Villasranka (bei Verona) trat sterreich die Lombardei an Napoleon ab, der sie gegen Savoyen und Nizza Viktor Emanuel berlie. Iokgen der franzsischen Kebruarrevotution fr verschiedene Staaten Kuropas. 1. Deutschland, a) Die deutsche Nationalversammlung. Von Frankreich verbreitete sich die politische Bewegung der ganz Deutsch-land, und in strmischen Volksversammlungen verlangte das Volk Aus-dehnuug der Volksrechte, vor allem Freiheit der Presse, der Wissenschast und des Bekenntnisses, Vereins- und Versamm-luugsr echt, Schwurgerichte und die Einrichtung einer allgemeinen Volksbewaffnung (Brgerwehr) und Schaffung eines allge-meinen deutschen Parlaments. Die Regierungen der Klein- und Mittel st aateu gaben ihren Lndern freisinnige Reformen, die spter als Mrzerrungenschaften" bezeichnet wurden. Auch der Deutsche Bund kam dem Verlangen des Volkes nach einer deutschen Reichsversassung nach, und am 18. Mai 1848 trat in der Paulskirche zu Frankfurt a. M. auf Grund allge-meiner Wahlen das erste deutsche Parlament zusammen. Der Bundestag (S. 199) lste sich auf. und der populre Erzherzog Johann von sterreich wurde zum Reichsverweser gewhlt. Die Nationalversammlung begann ihre Arbeit mit der Feststellung -der Grundrechte des^.deutschen Volkes", teilte sich aber schont bald in mehrere Partemr, die demokratische, die einen republikanischen > Bundesstaat forderte, /die gtb^d'effche, die einen Bundesstaat mit sterreich an der Spitze verlangte, und eine^kleindeutsche, die fter-reich ausschlo und eine Einigung Deutschlands unter Preuens Fhrung

3. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 234

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
234 Dieses gewaltige Nollwerk wurde von 22000 Dnen und von mehr als 100 Kanonen verteidigt und von der Seeseite her durch die dnischen Kriegs-schiffe, unter diesen das Panzerschiff Rolf Krake", gedeckt. Nach Errichtung von Laufgrben und Parallelen wurden die Dppeler Schanzen durch die preuischen Sturmkolonnen (Westfalen und Brandenburger) am 18. April 18 64 mit seltenem Mute und einer fast beispiellosen Todesverachtung innerhalb weniger Stunden erstrmt die ersten Schanzen waren schon nach 10 Minuten eingenommen und die Dnen bei einem Verluste von 6000 Mann und sast smtlichen Geschtzen nach der Insel Alsen vertrieben. ') Zur See waren die Dnen den Verbndeten berlegen, doch lieferte ihnen die preuische Flotte bei Arkoua und die fter-reichische bei Helgoland glckliche Gefechte und schtzten die Hsen der Nord- und Ostsee vor einer Blockade. Als die eingeleiteten Friedensverhandlungen an der Hartnckigkeit des Dnenknigs scheiterten, wurde der Kamps nach einem sechswchigen Waffenstillstnde wieder aufgenommen und die Insel Alsen am 29. Juni durch den preuischen General Herwarth von Bittenseld erstrmt, nachdem in der Nacht die Truppen in 160 Booten der den schmalen Meeresarm gesetzt waren. Da inzwischen die Feinde in Jtland vorgedrungen waren, auch die Festung Fredericia erstrmt hatten, die ostfriesischen Inseln von der sterreichischen Flotte genommen waren und die Hauptstadt Kopenhagen von feindlichen Schiffen bedroht wurde, bat der König von Dnemark um Frieden. 3. Friede. Dieser kam am 30. Oktober 1864 in Wien zustande. Christian Ix. verzichtete auf Schleswig, Holstein und Lauenburg. In einem spteren Vertrage zu Gast ein vom 14. August 1865 einigten sich Preußen und sterreich dahin, da Lauenburg gegen eine Entschdigung von 112/fl Millionen Mark an Preußen fiel, Preußen die Verwaltung von Schleswig, sterreich die von Holstein bernehmen sollte. der die Zukunft beider Herzogtmer sollte nur bei beiderseitigem Einverstndnisse entschieden werden. b) Der Deutsche Krieg. 1866. 1. Veranlassung. Die Rivalitt zwischen den Gromchten sterreich und Preußen um die Leitung Deutschlands, dazu das Drngen des deutschen Volkes nach Einheit und fester Zentralgewalt lie die Not- x) Vergleiche: Das Lied von Dppel" von E. Geibel.

4. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 235

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
235 wendigkeit einer gewaltsamen Neugestaltung voraussehen. Schon vor dem Dnischen Kriege war es zwischen Preußen und sterreich zu schrfen Gegenstzen gekommen. Der sterreichische Kaiser Franz Joseph hatte einen Reformplan des Deutschen Bundes eingebracht. Auf dem Frsten-tage zu Frankfurt (1863) wurde die neue Verfassung nach kurzer Beratung genehmigt. König Wilhelm hatte sich geweigert, dem Frsten-tage beizuwohnen, weil sterreich seine Vorschlge nicht vorher, sondern erst in Frankfurt bekanntgeben wollte. Der König lie erklären, da ein solches Vorgehen der Wrde Preuens nicht entspreche. Da Preußen eine bedeutend grere Maffe deutschen Landes besa als sterreich, erstrebte es gleiche Stellung mit sterreich, womit letzteres nicht einverstanden war. Nach dem Kriege von 1864 traten die Gegenstze zwischen den beiden Nachbarstaaten schrfer denn je hervor. sterreich legte auf den Mitbesitz von Schleswig-Holstein wenig Gewicht. Es wollte deshalb aus den Elbherzogtmern einen eigenen Staat bilden nnter der Regierung des Prinzen Friedrich von Augustenburg. Preußen war hiermit nur unter der Bedingung einverstanden, da n. a. die Wehr-kraft Schleswig-Holsteins unter den Oberbefehl des Knigs von Preußen gestellt und die Anlegung von Kriegshfen und der Bau des Nordostsee-Kauals (des jetzigen Kaiser-Wilhelm-Kanals) gestattet werde. sterreich, wie auch der Prinz von Augustenburg, waren nicht geneigt, auf smtliche Forderungen einzugehen. Der zwischen Preußen und sterreich infolge-dessen entstandene Zwist wurde durch den oben genannten Gasteiner Vertrag vorlufig beigelegt; der Ri im Bau war nur verklebt" (Bismarck). Als dann sterreich einseitig die Lsung dieser Angelegenheit der Entscheidung des Deutscheu Buddes anheimstellte und zugleich die Stnde von Holstein zu einer Beratung zusammen-ries. erklrte Preußen dies als einen Bruch des Gasteiner Ver-trges und lie seine Truppen von Schleswig her unter seinem General von Mantenffel in Holstein einrcken. Die sterreicher zogen mit dem General von Gablenz unter Protest nach Bhmen ab. Die Besetzung Holsteins erklrte sterreich als eine Verletzung des Bundes-sriedens und beantragte die Mobilmachung des gesamten Bundesheeres mit Ausnahme des preuischen Anteiles. Dieser Antrag wurde mit 9 gegen 6 Stimmen angenommen. Darauf erklrten Preußen und die ihm zugewandten Staaten ihren Austritt und die

5. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 236

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
236 Auflsung des Deutschen Bundes. Damit begann der Krieg; eine frmliche Kriegserklrung hat nicht stattgefunden. 2. Der Krieg. 1) Der Krieg in Norddeutschland. Auf feiten Preuens standen die kleinen Staaten Nord-dentschlands; desgleichen hatte es einen krftigen Bundesgenossen an Italien, welches Venetien zu erlangen hoffte. Mit sterreich hielten es Hannover, Kurhessen, Nassau. Sachsen und ganz Sddeutschland. Preußen verlangte von Hannover, Sachsen und Kurhesfen gegen Zusicherung ihres bisherigen Besitzstandes und ihrer Souvernittsrechte Neutralitt und Ausschreibung der Wahlen fr das deutsche Parlament. Als dies Anerbieten nach 24 Stunden Bedenkzeit abgelehnt wurde, lie Preußen seine Truppen in die feindlichen Gebiete einrcken. Der eneral von Mauteuffel zog von Norden her, der General Vogel von Falckenstein von Minden her nach Hannover. Der König Georg V. suchte sich nebst seinen Truppen mit den Sddeutschen zu vereinigen.. Bei Langensalza traten ihnen aber die Preußen entgegen, wo es am 27. Juni zu einem Gefechte kam. Die Hannoveraner siegten zwar, muten sich jedoch am 29. Juni ergeben, nachdem sie von den verstrkten preuischen Truppen eingeschlossen waren. Offiziere und Mannschaften wurden entwaffnet und in die Heimat entlasten; der König Georg begab sich nach Wien. Der preuische General von Beyer rckte vom Rhein her der Wetzlar in Kur Hessen ein. besetzte das Land und nahm den Kurfrsten auf Schlo Wilhelmshhe gesangen. Weil er die Abgabe des Versprechens, nichts Feindseliges gegen Preußen zu unternehmen, weigerte, wurde er als Kriegsgefangener nach Stettin gefhrt. Die hessischen Truppen hatten sich bereits mit den sddeutschen vereinigt. Auch das Knigreich Sachsen war schnell von preuischen Truppen besetzt, nachdem die 'schsische Armee nach Bhmen gezogen war. 2) Der Krieg in Bhmen. In Bhmen hatten sich die sterreicher und Sachsen unter dem Feld zeug meister von Benedek ausgestellt und erwarteten den Feind. Die preuische Armee rckte in drei Abteilungen gegeu Bhmen vor: die Elbarmee unter Herwarth von Bitteufeld von Dresden aus, die erste Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl durch die schsische Lausitz, die zweite Armee unter dem Kronprinzen von Preußen von Schlesien aus.

6. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 238

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
288 Vogel von Falckenstein zum Gouverneur von Bhmen ernannt worden war, bernahm der General von Manteuffel den Oberbefehl der die Mainarmee und drang siegreich bis Wrz brg vor. Eben wurde dessen Feste Marienburg beschossen, als auch hier durch den . Nikolsbnrger Waffenstillstand den Feindseligkeiten ein Ende gemacht wurde. 3. Friede. In dem Frieden zu Prag am 23. August, wo zwischen Preußen und sterreich nebst Sachsen verhandelt wurde, und in dem Frieden zu Berlin, wo Preußen mit den einzelnen sddeutschen Staaten die Friedensbedingungen beriet, wurde folgendes bestimmt: sterreich erkennt die Auflsung des Deutschen Bundes an und gibt seine Zustimmung zur Neugestaltung Deutschlands, ') ohne sich daran zu beteiligen; es tritt Venetien an Italien ab, verzichtet aus seine Rechte an Schleswig-Holstein und zahlt 60 Millionen Mark Kriegskosten. Sachsen zahlt 34) Millionen Mark Kriegskosten und tritt dem Norddeutschen Bunde bei. Baliern, Wrttemberg, Baden, Hessen-Darmstadt bezahlen ebenfalls Kriegsentschdigungen, Bayern und Hessen-Darmstadt verlieren auerdem kleinere Gebietsteile an Preußen. Preußen erhlt Schleswig-Holstein. Hannover, Kur-Hessen und Nassau nebst Frankfurt a. M.; diese Lnder wurden nebst den abgetrennten bayerischen und hessischen Gebietsteilen als drei neue Provinzen dem Staate einverleibt. Der preuische Staat wurde um ein Viertel seines frheren Besitzstandes vergrert und die westlichen Landesteile durch die neuen Erwerbungen mit der Hauptmasse zu einem zusammenhngenden Ganzen verbunden. Fr die Seemacht gab die vorzgliche seemnnische Bevlkerung von Schleswig-Holstein und Ostfriesland eine brauchbare Mannschaft. Da nur noch ein Zwlftel seiner Bevlkerung nicht deutsch war, prgte sich der deutsche Charakter des Staates noch schrfer aus.2) An die Stelle des Deutschen Bundes trat der Norddeutsche Bund unter Preuens Fhrung; zu ihm gehrten alle Staaten nrdlich der Mainlinie, ferner das Knigreich Sachsen und der nrdlich gelegene Teil von Hessen-Darmstadt. Die gemeinsame Gesetz-gebung wurde durch den Bundesrat und den Reichstag aus-gebt. Die Bundesfarben waren fchwarz^wei-rot. *) Der Deutsche Bund wurde am 24. August 1866 fr aufgelst erklrt. 2) Zurbonseu, Repetitionsfragen.

7. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 80

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
80 -f ^ Il Wilhelm 1. als König. berzeugt, da das Wohl seines Reiches auf seiner Wehrkraft be-ruhe, begann König Wilhelm seine Regierung mit einer vollstndigen Umgestaltung des Heeres/ Obgleich er hierbei vielfach auf heftigen Widerspruch stie, fhrte er das angefeindete Werk glcklich zu Ende. Treue und tchtige Ratgeber und Helfer untersttzten den König hier-bei. vor allem sein groer Ministerprsident Otto von Bis-rnarck. der Kriegsminister Alb recht von Roon und der Schlachtentzenker" Hellmuth von Moltke. In den drei Kriegen, die der König zu führen hatte, sollte sich der groe Vorteil zeigen, den ein starkes, kriegstchtiges Heer dem Land bringt. a. Der Krieg gegen Dnemark. 1864. Veranlassung. Die heutige Provinz Schleswig-Holstein bestand frher aus zwei Herzogtmern; sie sollten nie getrennt werden. Seit vielen Iahren war der König von Dnemark auch ihr Herzog. Die Einwohner von Schleswig-Holstein muten nun auch die dnische Sprache sprechen, und nach dnischen Gesetzen sollte das Land der-waltet werden. Schleswig wurde sogar fr eine dnische Provinz erklrt. Darber waren alle Deutschen emprt; Preußen und Oster-reich kamen ihren bedrngten Brdern zu Hilft. > Der Krieg. In mehreren Kmpfen wurden die Dnen ge-schlagen; dann zogen sie sich in die Dppeler Schanzen zurck. Unter der geschickten Fhrung des preuischen Prinzen Friedrich Karl erstrmten die Preußen in heldenmtiger Todesverachtung bte Schanzen am 18. April 1864. Die Dnen retteten sich in Hast und Eile der einen Meeresarm nach der Insel Alsen. Auch dahin setzten ihnen die Preußen auf Khnen nach,.besiegten sie und machten viele Gefangene. Unterdes schlugen auch die sterreicher die Dnen und nahmen Jtlaud ein. Friede. Dnemark bat um Frieden. Es verzichtete auf ^chles-wig, Holstein und Laueuburg. Schleswig kam unter die Verwaltung von Preußen, Holstein wurde sterreichs Oberhoheit unterstellt, Laueuburg siel gegen eine Geldentschdigung an Preußen. b. Der deutsche Krieg. 1866. Veranlassung. der die Verwaltung.von Schleswig-Hol-stein entstanden zwischen Preußen., und Osterreich Streitigkeiten. Preußen erstrebte zudem gleich sterreich..einen greren Ein-flu in Deutschland. Dem arbeitete Osterreich mit aller Kraft entgegen. Eine Einigung zwischen beiden Staaten konnte nicht erzielt werden; so kam es zum Kriege von 1866. Die meisten deutschen Fürsten standen auf Seiten sterreichs; mit Preußen hielten es. nur

8. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 81

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
81 einige kleinere Staaten Norddeutschlands; einen Bundesgenossen fand es an Italien. Der Krieg. 1. Die Hauptarmee. Nach dem Plane des Generals Moltke rckte die preuische Hauptarmee in drei Abteilungen in Bhmen ein. Ihre Anfhrer waren der Kronprinz Fried-rich Wilhelm, der Prinz Friedrich Karl und der General Herwarth vou Bittenfeld. Trotz groer Tapferkeit wurden die sterreicher stets geschlagen, so bei Trautenan, Nachod, Skalitz und bei Gitschin. Am 3. Juli fand bei Kniggrtz die Hauptschlacht statt. König Wilhelm leitete selber den Angriff. Die sterreicher hatten sich in einer hgeligen Gegend stark befestigt. Mutig drangen die Preußen von allen Seiten vor, aber die sterreicher wichen nicht zurck. Stundenlang muten die wackeren Preußen beim heftigsten Kugelregen aushalten. Gegen Mittag wurde ihre Lage bedenklich. Ihre Reihen waren gelichtet, ihre Krfte erschpft. Im Augenblicke der hchsten Not erscholl pltzlich die freudige Botschaft: Der Kronprinz ist da! Neuer Mut begeisterte die Kmpfenden, mit Ungestm strzten sie sich auf die Feinde. Der Krn-Prinz griff die sterreicher von der Seite her an. Sie konnten sich nicht mehr halten und ergriffen die Flucht. Dem rechtzeitigen Eingreifen des Kronprinzen war dieser herrliche Sieg zu verdanken. Gegen Abend traf der König auf dem Schlachtfelde mit seinem Sohne zusammen. Er umarmte ihn unter Freudentrnen und heftete den Orden pour le merite (fr das Verdienst) auf seine tapfere Brust. Die sterreicher wurden bis vor die Tore von Wien verfolgt und baten um Frieden. 2. Die Mainarmee. Ein zweites preuisches Heer die Mainarmee kmpfte inzwischen unter dem General Vogel von Falckenstein gegen die Hannoveraner, Hessen, Nassauer und die sddeutschen Staaten. Die Hannoveraner wollten sich mit den Sddeutschen vereinigen. Bei Langensalza aber wurden sie einge-schlssen und muten sich ergeben. Am Main hatte sich das Heer der Verbndeten aufgestellt; es wurde nach kurzer Gegenwehr bei Kissingen und Aschaffenburg geschlagen. Auch hier verlangte man jetzt den Frieden. Friede. Dieser wurde zu Prag geschlossen. sterreich billigte die Neugestaltung Deutsch lands und zahlte 60 Mill. Mark Kriegskosten. Preußen erhielt Schleswig - Holstein, 'Hannover, Hessen-Nassan und Frankfurt a. M. Die Staaten nrdlich von der Mainlinie bildeten mit Preußen den Norddeutschen Bund. Die sddeutschen Fürsten schlssen mit Norddeutschland ein Schutz- und Trutzbndn is. Sollte Deutschland von einem auswrtigen Feinde angegriffen werden, dann stellten auch sie ihre Truppen unter Preuens Oberbefehl Brockmann. Vaterlndische Geschichte in Bildern. 7. Aufl. a

9. Geschichte des preußischen Staates - S. 135

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 135 - thätigkeit immer mehr hervortraten. Die demokratische Volksmasse erhob sich zum offenen Kampfe, in dem die beiden preußischen Abgeordneten Auers Wald und Lichnowsky durch Mörderhand einen gräßlichen Tod fanden. Unter fortdauernden Fehden, Reibungen und äußeren Einflüssen kam endlich (27. März 1849) eine Rei chsv erfassun g zu stände, und die kleindeutsche Partei setzte deu Beschluß durch, einen deutschen Bundesstaat mit Ausschluß Österreichs zu bilden. Am 28. März 1849 wurde König Friedrich Wilhelm Iv. zum Deutscher: Kaiser gewählt. Doch dieser lehnte die angebotene Kaiserkrone entschieden ab, weil er wohl wußte, daß das Volk allein über die Krone nicht zu verfügen hatte. Nur im Einverständnisse mit allen deutschen Fürsten und freien Städten wollte er die Kaiserwürde annehmen. Als dann seitens der Regierungen die Ablehnung der Reichsverfassung erfolgte, forderte die Revolutionspartei das Volk auf, die Reichsverfassung mit Gewalt zur Geltung zu bringen. Infolgedessen kam es im Frühjahre 1849 zu blutigen Aufständen in Dresden, in Baden und in der Pfalz. Mit Hilfe preußischer Truppen wnrde die Ordnung in Sachsen in kurzer Zeit wiederhergestellt, und unter dem Oberbefehle des Prinzen Wilhelm von Preußen wurde die Pfalz durch ein Bnndes-heer gesäubert und ebenfalls der Großherzog von Baden in seine Hauptstadt wieder zurückgeführt. Der Krieg gegen Dänemark. 1848—1851. a. Der Krieg von 1848. Dänemark suchte Schleswig-Holstein seinem Reiche einzuverleiben, obgleich dies eine Verletzung der' ihm verbrieften Rechte war. Die Schleswig-Holsteiner griffen deshalb zu den Waffen und saudeu Bundesgenossen an Preußen und anbereu deutschen Staaten. Die Verbündeten siegten bei Schleswig unter dem General v. Wrangel. Da trat England, Rnßlanb und Schweden für Dänemark ein; Preußen zog nach dem Waffenstillstände zu Malmö seine Truppen zurück. b. Der Krieg von 1849. Nach Ablaus des Waffenstillstandes, der den Frieden nicht gebracht hatte, wurden die Feindseligkeiteil wieder angenommen. Eine Strandbatterie schoß ein dänisches Kriegsschiff in Brand, ein anderes wurde erbeutet, die Bayern und Sachsen erstürmten die Düppeler Schanzen, die Preußen und Schleswig-Holsteiner siegten bei Kolding. Unter dem Drucke der Diplomatie wurde Friede geschlossen. Preußen zog sich zurück, die Herzogtümer würden sich selbst überlassen. c. Der Krieg von 1850 und 51. Die Schleswig-Holsteiner verzagten nicht und setzten den Kamps auf eigene Faust fort/ wurden aber in der blutigen Schlacht bei Jdstedt geschlagen. Durch das Protokoll zu London beschlossen die Großmächte, daß Schleswig-Holstein bei Dänemark verbleibe, daß aber seine Rechte geachtet werden sollten. Sorge für Ackerbau, Handel und Gewerbe. Unter der Regie-ntttg Friedrich Wilhelms Iv. machte die Land wirtschaft bedeutende Fortschritte. Große Flächen wüsten Landes wurden für den Ackerbau gewonnen; von 1849—1852 wurden nicht weniger als 12 200 qkm Landes urbar 'gemacht. Der Maschinenbetrieb kam in

10. Geschichte des preußischen Staates - S. 144

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 144 — übernehmen sollte. b. Der deutsche Krieg. 1866. Veranlassung. Schon vor dem dänischen Kriege war es Mischen 'ra Österreich zu scharfen Gegensätzen gekommen. Der osterrelchlsche Kaiser Franz Joseph hatte einen Reformplan des deutschen Bundes eingebracht, demzufolge Österreich an die Spitze Deutschlands gestellt werden sollte, obwobl mir ei« erstrebte es gleiche Stellung mit Österreich. Hiermit war aber Österreich nicht einverstanden. Mit neidischen Augen sah es auf Preußens wohlgeordnetes Staatswesen, auf seine starke Kriegsmacht auf ferne zahlreichen und guten Schulen; es wollte nicht daß Prenßen an Ansehen noch mehr wachse. L -k «Kriege von 1864 traten die Gegensätze zwischen den dewennachbarstanteu schärser denn je hervor. Österreich legte aus den Mitbesitz von Schleswig-Holstein wenig Gewicht. Es wollte deshalb aus den Elbherzogtümern einen eigenen Staat bilden unter der Legierung des Prinzen Friedrich von Augusteuburg. *) Preußen war hiermit nur unter der Bedingung einverstanden, daß die Wehrkraft Schleswig-Holsteins unter den Oberbefehl des Königs von Preußen gestellt und die Anlegung von Kriegshäfen und der Ban des Nordostsee-Kanals (des jetzigen Kaiser-Wilhelms-Kanals) gestattet werde. Österreich, wie auch der Prinz von Angusteuburg, waren mcht geneigt, auf sämtliche Forderungen einzugehen. Der zwischen Preußen und Österreich infolgedessen entstandene Zwist wurde durch den oben genannten Gasteiner Vertrag vorläufig beigelegt; „der Riß Mi Bau war nur verklebt" (Bismarck). Als dann Österreich die Losung dieser Angelegenheit der Entscheidung des deutschen Bundes anheimstellte und zugleich die Stände von Holstein zu einer Beratung zusammenrief, erklärte Preußen dies als einen Bruch des Ga st einer Vertrages und ließ seine Truppen von Schleswig her unter seinem General von Mantenffel in Holstein einrücken. Die Österreicher zogen mit dem General von Gablenz unter Protest ivumi. uu]oem i>urstenrage zu Hrank-Lu- ™r,b,e,bte,Te Verfassung nach kurzer Beratung genehmigt. König Wilhelm hatte sich geweigert, dem Fürstentage beizuwohnen; ovvuiy yuue gerveigeri, oem Mrjtentage beizuwohnen; denn da Preußen eine bedeutend größere Masse, deutschen Landes be- J) Vater unserer Kaiserin
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