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1. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 83

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Das griechische Altertum (historischer verlaus) 83 Kdel geführt. Sie waren keine rohen Barbaren mehr, sondern Ackerbauer, und hatten eine in mancher Hinsicht höhere Kultur als die Ittqfemer, die aber von orientalischen Einflüssen ganz frei war. Sie brachten dreierlei mit: 1. Die Kenntnis 6er Bearbeitung des Eisens, die sie nun auch der untergehenden mykenischen Welt vermittelten, und eine vollkommenere Rrt 6er Bewaffnung (die homerische Panhoplie) und Bekleidung; 2. die Sitte, ihre Toten zu verbrennen (die sich in einer waldreichen Heimat gebildet haben mag), 3. einige menschenähnliche Götter und einige Naturmythen, die den Wechsel von Tag und Macht, Sommer und Winter, Den Lauf der Sonne, die Gewittererscheinung und ähnliches zu deuten bestimmt waren. Gleich den tttqfeniern, verbreiteten sie sich über das europäische Griechenland, die Inseln und den Küstensaum Kleinasiens. Ittit jenen stießen sie feindlich zusammen, überwanden sie dank ihrer besseren Bewaffnung und zerstörten schließlich ihre Königsburgen, ließen sich aber von der Kultur der Überwundenen, deren Raffiniertheit sie bewunderten, beeinflussen und haben vielleicht an deren letzten Schöpfungen bedeutenden Knteil gehabt. Sie bauten ähnliche, wenn auch weniger kolossale Burgen auf Berggipfeln, wie jene. Sie erfreuten sich an den kunstvollen Waffen und Geräten, die sie von ihnen erbeutet hatten, und kauften gelegentlich dergleichen von phönikischen Händlern, aber sie selbst herzustellen vermochten sie nicht, und die Geldquellen, die den Mykeniern flössen, waren ihnen unbekannt oder unzugänglich. Sie hatten einen anderen Kunstgeschmack und bemalten ihre Vasen mit anderen, zum Teil primitiveren mustern; aber sie setzten in ihrer weise immerhin die alte Kultur fort, so daß ein radikaler Bruch nicht stattgefunden hat. Die Leibeigenen der Ittqkenier wurden nun die ihren, wechselten also nur die Herren, außer, wenn sie ihnen im Entscheidungskampfe beigestanden hatten; dann wurden sie wohl zur Belohnung befreit und verschmolzen mit den unteren Schichten der achäischen Eroberer, wie die Reste der Herrengeschlechter mit den oberen.1 Gleichzeitig verschmolzen auch die religiösen und mythischen Darstellungen und die Sagenkreise der Heldenlieder. Die Achäer übernahmen den im Lande altheimischen Dämonenglauben, die Einheimischen die 1 Der Vorgang ähnelt der (Entstehung der Cnglänöertums: Keltische Briten + Angelsachsen + Hermannen; ebenso hetitische (?) Leibeigene + karisch-pelas-gische (?) Mykenier -j- Rchäer. 6*

2. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 186

1888 - Leipzig : Teubner
186 Holsteins; doch sichern sich beide Mchte ihr Hoheitsrecht fr die beiden Herzogtmer. Lauenburg wird gegen eine Abfindungs-summe an Preußen berlassen. (Erhebung Bismarcks in den Grafen-stand.) Dagegen begnstigte die streichische Regierung fortdauernd den Augustenburger in Holstein. Auf beiden Seiten wurden immer umfassendere Rstungen vorgenommen; Ostreich wute sich die Beihilfe der deutschen Mittelstaaten zu sichern. Es drngte eben alles zu einem Kriege; es mute durch Eisen und Blut" ent-schieden werden, welche der beiden Gromchte die Fhrung Deutsch-lauds behaupten und die deutschen Stmme zu einer festeren Einigung führen sollte, als es der deutsche Bund vermocht hatte. Preußen verband sich mit den kleineren deutschen Staaten und schlo ein Schutz- und Trutzbndnis mit Italien (was veranlate Italien zu diesem Bund?). In einer persnlichen Zusammenkunft wute Bismarck Napoleon zur Neutralitt zu bewegen. Bald kam der offene Bruch. . 251. Ostreich rief den deutschen Bund als Richter der Schleswig-Holstein an und berief die holsteinischen Stnde; dieselben sollten entscheiden, wer in den Herzogtmern regieren solle. Diesen Schritt erklrte Preußen fr eine Verletzung des Gasteiner Vertrages und lie seine Truppen in Holstein einrcken. Ostreich erklrte den Bundesfrieden fr gebrochen und lie das Bundesheer in Kriegs-bereitschast setzen (14. Juni). Das sah Preußen als Kriegs-erklrnng an und trat aus dem deutschen Bunde aus. Noch einmal lie Preußen am folgenden Tage die Regierungen von Sachsen, Hannover und Kurhessen auffordern, ihre Truppen auf den Friedensfu zu setzen und sich mit einer Neuordnung der deutschen Staaten unter preuischer Fhrung einverstanden zu erklären; es sollten ihnen dann ihre Gebiete und Hoheitsrechte gewhrleistet werden. Aber es erfolgten ablehnende Antworten. Sofort rckten preuische Truppen in Hannover, Sachsen und Kurhessen ein. Der blinde König Georg V. von Hannover suchte sich mit seinem tchtigen Heere sdlich nach Bayern durch-zuschlagen. Eine preuische Abteilung griff die Hannoveraner am 27. Juni bei Langensalza an. Dieselbe wurde freilich nach einem blutigen Kampfe von der bermacht zurckgeschlagen; aber der Zweck war erreicht. Inzwischen waren die Hannoveraner von allen Seiten eingeschlossen und nahmen am 29. Juni eine ehrenvolle Kapitulation an: der König und der Kronprinz von Hannover knnen sich ihren Aufenthalt auerhalb Hannovers frei whlen;

3. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 188

1888 - Leipzig : Teubner
188 254. Am 23. August wurde unter Mitwirkung Napoleons der Friede zu Prag geschlossen: Ostreich erkennt die Auflsung des deutschen Bundes an, scheidet aus Deutschland aus und tritt seine Rechte auf Schleswig-Holstein an Preußen ab. Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und die freie Stadt Frankfurt werden mit Preußen vereinigt. Venetien an Italien. Innerhalb acht Tagen waren die entscheidenden Schlge ge-fallen; die preuische Kriegstchtigkeit hatte sich glnzend bewhrt (was bedeutet das damals oft gehrte Wort: Der preuische Schulmeister hat die Schlacht bei Kniggrtz gewonnen?). Preußen war um ein Viertel gewachsen; sein Lndergebiet war ab-gerundet und fest verbunden (wodurch?), seine Gromacht-stelluug gesichert; der Dualismus in Deutschland beseitigt. 255. Sofort geschah auch der. erste Schritt zu einer neuen Einigung Deutschlands. Die smtlichen Staaten Norddeutschlands vereinigten sich unter Preuens Fhrung zum Norddeutschen Bunde; der Reichstag des N. B. in Berlin; Graf Bismarck Bundes-kauzler. Die sddeutschen Staaten wurden im Frieden sehr milde behandelt. Preußen hatte mit denselben gleich nach Beendigung des Krieges ein geheimes Schutz- und Trutzbndnis geschlossen, nach welchem fr den Fall eines Krieges der König von Preußen Oberbefehlshaber der sddeutschen Truppen wurde. Setzen wir Deutschland, sozusagen, in den Sattel! Reiten wird es schon knnen!" (Bismarcks Worte im Norddeutschen Reichstage.) Nun wurde auch der Zwiespalt zwischen der Krone und dem Volke in Preußen beseitigt. Das Abgeordnetenhaus beschlo auf das Ersuchen des Knigs, die Negierung der Verantwortung dafr, da der Staatshaushalt in den letzten Jahren ohne gesetzliche Feststellung eines Etats gefhrt worden sei, zu entheben". Ter deutsch-franzsische Krieg 1870 1871 und die Aufrichtung des neuen deutschen Kaisertums. 256. Mit Verdru hatte der Kaiser Napoleon die glnzenden Erfolge und den groen Machtzuwachs Preuens gefehen; was hatte er wohl von dem Kriege des Jahres 1866 erwartet? Die beherrschende Stellung der franzsischen Nation auf dem Festland schien erschttert zu werden durch die nationale Einigung Italiens und Deutschlands. Den ruhmschtigen Franzosen erschien

4. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 184

1888 - Leipzig : Teubner
184 - Grenzen sind zu einem Staatskrper nicht gnstig. Nicht durch Reden und Majorittsbeschlsse werden die groen Fragen der Zeit entschieden das ist der Fehler von 1848 und 1849 gewesen sondern durch Eisen und Blut." Bald zog ein Krieg herauf, in welchem sich die neuen Heeres-einrichtungen glnzend bewhren sollten. Der Schleswig-Holsteinische Krieg 1864. . 247. Die alte Streitfrage harrte noch immer ihrer Lsung. 1863 starb Friedrich Vii. von Dnemark; ihm folgte nach dem Londoner Protokoll von 1852 der Prinz Christian von Glcksburg als Christian Ix. im ganzen dnischen Reiche (einschlielich Schleswig-Holsteins und Lauenburgs). Der verstorbene Herzog von Augustenburg hatte auf sein Erbrecht in den Herzogtmern verzichtet; dagegen machte sein Sohn das Erbrecht geltend und erklrte sich als Friedrich Viii. zum Herzoge von Schleswig-Holstein. Die deutschen Mittel- und Klein-staaten standen auf seiner Seite, weil der deutsche Bund das Londoner Protokoll nicht anerkannt hatte. Preußen und Ostreich jedoch hatten das Protokoll unterzeichnet. Nun aber hatte Christian Ix. zugleich eine schon frher ent-worfene Gefamtverfassnng fr die dnische Monarchie angenommen, durch welche Schleswig in Dnemark einverleibt wurde. 'Das widersprach den Vereinbarungen, die 1852 zwischen Dnemark einerseits und ftreich und Preußen andererseits getroffen waren, da nmlich die Rechte der Herzogtmer geachtet werden sollten. .248. Zuerst ging der deutsche Bund vor und lie die Sachsen und Hannoveraner in Holstein und Lauenburg einrcken, welche Lnder zum deutschen Bunde gehrten. Die dnischen Truppen rumten das Land. Sodann traten Ostreich und Preußen in Gemeinschaft, aber selbstndig als die beiden deutschen Gromchte, auf und verlangten von Dnemark, die widerrechtliche Ein-verleibnng Schleswigs aufzuheben. So hatte die preuische Regierung durch kluges Vorgehen sich die Mitwirkung Ostreichs gesichert, um die Einmischung der fremden Mchte fern zu halten und die schleswig-holsteinische Angelegenheit ganz im deutschen Sinne zu entscheiden. Von Kopenhagen erfolgt eine ablehnende Antwort. Die Preußen unter Wrangel und Prinz Friedrich Karl, die strcichcr unter Gablenz rcken 1864 in Schleswig ein. Die Dnen rumen das

5. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 185

1888 - Leipzig : Teubner
185 Danewerk. Die streicher holen den abziehenden Feind bei versee ein und bleiben in einem blutigen Gefechte Sieger. Die Preußen unter Prinz Friedrich Karl beginnen die Belagerung und Beschieung der starken Dppeler Stellung auf der Halbinsel Sundewitt. Am 18. April 1864 werden die Dppeler Schanzen mit Sturm ge-nommen. Die Dnen fliehen auf die Insel Alfen. Inzwischen war von den Verbndeten auch die Grenze Jtlands . 249. berschritten, und bald war die Halbinsel bis zum Limsjord besetzt. Auch zur See wurde gefochten, bei Rgen und bei Helgoland. Die fremden Mchte, welche das Londoner Protokoll unter-zeichnet hatten, vermittelten einen Waffenstillstand und erffneten eine Friedenskonferenz in London. Aber Preußen und Ostreich sagten sich von dem Londoner Protokoll los, und alle Vorschlge scheiterten an der Hartnckigkeit Dnemarks. Der Krieg begann von neuem. Die Preußen setzten am 29. Juni nach Alfen der und vertrieben die Dnen von der Insel. In Kopenhagen sank der Mut. Bald wehten die deutschen Fahnen in Skagen; die friesischen Inseln (welche sind das?) wurden durch die streicher von den Dnen befreit. Dnemark bat um Frieden und trat am 30. Oktober 1864 in Wien Schleswig-Holstein und Lauenburg an streich und Preußen ab. Die Bundestruppen (Sachsen und Hannoveraner) rumten Holstein. Der deutsche Krieg von 1866. Der gemeinsame Besitz der Herzogtmer und die Frage, was . 250. aus denselben werden solle, fhrte bald zu Zerwrfnissen zwischen den beiden deutschen Gromchten. Ostreich und die anderen deutschen Staaten schlugen die Einsetzung des Herzogs von Augustenburg vor. Preußen wollte die Bildung eines neuen deutschen Kleinstaates nicht zulassen; es wnschte selbst in den Besitz dieser Lnder zu kommen. Jedenfalls verlangte Preußen fr den Fall der Einsetzung des Augustenburgers, da die Kriegs- und Seemacht der Herzogtmer (der Kieler Hafen!) unter seine Fhrung gestellt wrden, um diesen vorgeschobenen Posten des Deutschtums besser verteidigen zu knnen. ftreich aber wies diese Bedingung zurck. Noch einmal wurde der offene Bruch hinausgeschoben durch die bereinkunft zu Gast ein (14. August 1865): Preußen bernimmt vorlufig die Verwaltung Schleswigs, Ostreich diejenige

6. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 172

1888 - Leipzig : Teubner
172 Rheinufer?); keine Kriegsentschdigung; nur einige der geraubten Gegenstnde (welche?) werden ausgeliefert. Alexander und Friedrich Wilhelm Iii. mit Blcher in London. Erzhle von den Huldigungen, die der letztere empfing! Der Wiener Kongre tagt vom November 1814 bis zum Juni 1815. 1. Die Lnderverteilung. streich erhlt auer der Lombardei Veuetien znrck, ferner fast alle anderen von Napoleon weg-genommenen Besitzungen. Belgien (seit wann bei Ostreich?) wird mi^ Holland zum Knigreich der Niederlande verbunden; unter welchem Frstenhaus? Welche Gebiete behlt Preußen riits den polnischen Teilungen?" Fr das Verlorene erhlt es die Hlfte von Sachsen, das schwedische Pommern mit Rgen (was erhlt Schweden dafr?), die rheinischen und westflischen Besitzungen mit bedeutenden Vergrerungen. Rußland erhlt das brige Polen als Knigreich. England behlt Malta und Helgoland. 2. Die Neugestaltung Deutschlands. Welches waren die Wnsche der Vaterlandsfreundeh Der deutsche Bund umfat 39 Staaten; der Bundestag in Frankfurt a. M. unter Ostreichs Vorsitze- Der Krieg von 1815. (Die hundert Tage.) 227. Napoleon, benachrichtigt der die Unzufriedenheit in Frankreich und der die Streitigkeiten auf dem Wiener Kongre (die schsisch-polnische Frage), landet am 1. Mrz in Frankreich. Die Truppen der Bourboueu, unter ihnen Ney, gehen zu ihm der. Ludwig Xviii. flchtet. Am 20. Mrz zieht Napoleon in Paris ein. Die Verbndeten erklären den Friedensstrer" von Wien aus in die Acht. Napoleon wirft sich mit gewohnter Schnelligkeit auf Blcher und Wellington, die noch in Belgien stehen; er schlgt Blcher am 16. Juni bei Ligny; erzhle von der Gefahr des greisen Helden! An demselben Tage fllt der Herzog von Braun-schweig bei Quatre-Bras. Am 18. Juni greift Napoleon Wellington (den eisernen Herzog) bei Waterloo an. Schon wanken die Reihen der euglisch-dentschen Armee. Aber Blcher kommt ihnen mit seinem geschlagenen (!) Heere, trotz furchtbarer Regengsse, getreu seinem Versprechen, zu Hilfe und entscheidet die Schlacht. Belle-Alliance." Gneisenan fhrt die Verfolgung. Napoleon flieht ohne Hut und Degen. 228. Zweiter Einzug der Verbndeten in Paris. Im zweiten

7. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 178

1888 - Leipzig : Teubner
178 Die vaterlndische Bewegung wurde zur hellen Flamme an-gefacht, als es galt, ein echt deutsches Land, die Grenzmark des Vaterlandes im Norden, vor den Dnen zu retten. . 237. Die Herzogtmer Schleswig-Holstein standen mit Dnemark in Personalunion (was heit das?); doch konnte in den Herzog-tmern nur der Mannsstamm erben; Schleswig und Holstein waren untrennbar verbunden (op ewig uugedeelt); Holstein gehrte zum deutschen Bunde. Schon Christian Viii. hatte das Deutschtum und die Verfassung in den Herzogtmern bedroht; sein Nachsolger Friedrich Vii. (der letzte von dem Mannsstamm der Oldenburg er) verfgte die Einverleibung Schleswigs in Dnemark 1848. Tie Schleswig-Holsteiner ergreifen die Waffen, untersttzt von Preußen und dem Bundestage (Schleswig - Holstein meernm-schlnngen"). Erzhle von der glnzendenwaffenthat bei Eckernfrde! Inzwischen war das Verfassungswerk in Frankfurt zum Ab-schlit gekommen. Zwei Parteien waren hervorgetreten, die Klein-deutschen" gegenber den Grodeutschen"; die Mehrheit der Versammlung wollte Ostreich aus Deutschland ausschlieen (wes-wegen?) und whlte 1849 den König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen zum erblichen Kaiser der Deutschen. Aber dieser lehnte die Krone und die Zustimmung zu der beschlossenen Reichsversassuug ab. Damit begann die Auflsung der National-Versammlung. Der letzte Rest derselben, die republikanische und demokratische Partei, siedelte nach Stuttgart der und wurde da-selbst auseinandergesprengt 1849. .238. Nun versuchte die preuische Regierung, die Einigung selbst in die Hand zu nehmen, und schlo mit Sachsen und Hannover das Dreiknigsbndnis zur Herstellung einer Union ohne Ostreich. Aber Ostreich wute die Verbndeten Preuens fr sich zu gewinnen und betrog Preußen durch die bereinkunft zu Olmtz 1850, seine Plne aufzugeben. Der Bundestag wurde wiederhergestellt. Die Hoffnungen der Vaterlandsfreunde waren getuscht; der Dualismus blieb be-stehen. Preußen war wohl in die Reihe der Verfassungsstaaten eingetreten, aber es verlor mehr als zuvor seine fhrende Stellung unter den Mchten Europas. Die Schleswig-Holsteiner wurden den Dnen preisgegeben. Da England, Rußland und Frankreich drohten, muten die preuischen und die anderen deutschen Truppen abziehen (die Schwche Deutsch-lands!). Die Schleswig-Holsteiner setzten heldenmtig den Kamps

8. Von 1198 bis zum Ende des Mittelalters - S. 7

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2. Aus dem letzten Kampfe Friedrichs Ii. mit dem Papsttum 7 2. aus dem letzten Kampfe Friedrichs Ii. mit dem Papsttum. a) Absetzung des Kaisers durch Innocenz Iv. auf dem Koncil von Lyon. 1245. Mon. Germ. Const. Ii., 508ff. Znnocenz, Knecht der Knechte Gottes. — Ohne schwere Beleidigung Christi vermögen wir nicht länger feine (Kaiser Friedrichs Ii.) Ungerechtigkeiten zu ertragen und sehen uns gezwungen, dem Hechte gemäß gegen ihn zu verfahren. Und um vorläufig von feinen sonstigen verbrechen zu schweigen, so hat er vier höchst schwere begangen — Er ist vielfach meineidig gewesen; er hat den zwischen Kirche und Reich wiederhergestellten Frieden mutwillig gebrochen; er hat eine Kirchenfchändung begangen —; er wird auch — der Ketzerei für verdächtig gehalten. Denn daß er mehrfach seinen Lid gebrochen hat, ist hinreichend klar, stls er nämlich einst in Sizilien weilte, bevor er zur kaiserlichen würde erwählt worden war .. .., hat er unserm Vorgänger glücklichen Andenkens, Papst 3nnocenz (Iii), feinen Nachfolgern und der römischen Kirche für die Überlassung des Königreichs Sizilien den Ereueib geleistet und . . . ., nachbem er zu biefer würde erwählt worben und nach Rom gekommen war, ebenbenfelben den £ehnseib in besten ljänbe leiftenb erneuert. Bis er barauf in Deutfchlanb war, hat er ebenbemfelben Innocenz und nach besten Tode dem Papste honorius .... in Gegenwart der Fürsten und (Eblen des Reiches geschworen, die Ehren, Rechte und Besitzungen der römischen Kirche nach Kräften zu bewahren und zu schützen, und was immer in feine f)änbe gelange, ohne Schwierigkeiten zurückzustellen . . . .; bies hat er später, nach (Erlangung der Kaiserkrone, bestätigt. Aber er ist ein frecher Verletzer biefer brei Eibe geworben.... üollenbs als überführter Friebensbrecher steht er ba, weil, obwohl er einst zur Seit des Friebens zwischen ihm und der Kirche geschworen hatte . . ., daß er allen Befehlen der Kirche in den Dingen, wegen beren der Bann über ihn verhängt worben war, genau und bebingungslos stehen und gehorchen wolle . . ., er biefen Eib — nicht gehalten hat. ... (Es ist auch gewiß, daß er ein Kirchenfchänber ist. Denn als die besagten Bischöfe und mehrere anbere Prälaten und Kleriker, sowohl tdeltgeiftliche wie Mönche, zum apostolischen Stuhle berufen, um das Konzil zu halten, das er selbst früher gewünscht hatte, über das Meer zusammenkamen, ba ihnen die sanbroege auf fein Geheiß gänzlich versperrt waren, entfanbte jener feinen Sohn Lnzio mit einer Menge (Baleren, ließ viele artbre Schiffe vor der Küste von Tuscien in einen Hinterhalt gegen sie legen . . ., und ließ sie so mit tempelfchänberifchei Hand ergreifen; einige Prälaten gingen bei biefem Überfalle unter, einige würden sogar getötet, roieber anbre in feinblicher Verfolgung verjagt, der Rest aber aller Güter beraubt, im Königreich Sizilien schmählich von (Drt zu (Drt geführt und in schrecklichen Kerkern festgehalten, von ihnen gingen einige, in Schmutz verkommen und von Hunger gepeinigt, elertb zugrunbe. — Tstit Recht ist überbies gegen

9. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 117

1881 - Leipzig : Teubner
Bewegungen in Deutschland s. 1830. Sonderbund. 117 Aufstand niedergeschlagen war, als es sich erwies, daß der neue französische König, gestützt auf den gewerbtreibenden Mittelstand, den Frieden im Innern und nach außen zu sichern bestrebt war, da suchten die deutschen Fürsten allmählich wieder alle Gewalt in ihre Hände zu bringen und dem konstitutionellen Leben möglichst enge Grenzen zu ziehen. Übrigens that Preußen im Jahre 1834 durch Gründung des Zollvereins einen wichtigen Schritt zur Förderung der deutschen Einheit, und Friedrich Wilhelm Iv., der im Jahre 1840 seinem Vater Friedrich Wilhelm Iii. auf dem Throne folgte, führte eine größere Zahl von freieren Institutionen ein; namentlich schuf er, dem Drängen des Volkes nachgebend, im Jahre 1847 den „vereinigten Landtag". Im ganzen aber war die öffentliche Meinung gegen die Fürsten und ihre Regierungen gerichtet; die Völker waren mißstimmt wegen der drückenden Bevormundung und der vielfachen Verletzungen des Rechts. In den vierziger Jahren erregten in Deutschland großes Interesse und Aufregung die Kämpfe in der Schweiz zwischen den Katholiken und Protestanten, den Konservativen und Liberalen, an welchen die von Luzern herbeigerufenen Jesuiten lebhaften Anteil hatten. Im Jahre 1845 schloffen die katholischen Kantone Luzern, Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug, Freiburg und Wallis einen „Sonderbund" zu gegenseitiger Abwehr innerer und äußerer Feinde. Die Tagsatzung aber, d. h. die Versammlung der Gesandten der Kantone, erklärte diesen Bund für verfassungswidrig und verfügte dessen Auflösung, sowie die Ausweisung der Jesuiten, und da die Katholiken sich nicht fügten, so kam es zum Kriege (1847). Eine von der Tagsatzung aufgebotene Armee unter Dufour eroberte in kurzer Zeit Freiburg und Luzern, worauf die andern Kantone sich unterwarfen und der Sonderbund aufgelöst wurde. Die Jesuiten mußten das Land verlassen, und die Schweizer schufen sich durch Umgestaltung ihrer Ver-faffung eine stärkere Bundesregierung.

10. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 132

1881 - Leipzig : Teubner
132 Londoner Protokoll 1852. feligf eiten, besetzten mit Znstimmung Prenßens Holstein, das znm dentschen Bnnde gehörte, und überlieferten es den Dänen (1851). Im Mai des Jahres 1852 fand ein Kongreß der fünf Großmächte und Schwedens zu London statt, welcher durch das f. g. Londoner Protokoll feststellte, daß Schleswig-Holstein bei Dänemark verbleiben sollte, und den Prinzen Christian von Sonderburg-Glücksburg zum Erben des kinderlosen Königs Friedrich Vii. für die gesamte Monarchie erklärte. Dieser Traktat aber wurde von den Ständen Schleswig-Holsteins und von dem deutschen Bunde nicht anerkannt, und so war denn doch die Streitsache noch nicht zur endlichen Entscheidung gebracht. Die europäischen Mächte und namentlich Österreich hatten die schleswig-holsteinische Sache zu diesem Ziele geführt, um Preußen die Möglichkeit zu nehmen, sich in dem streitigen Lande festzusetzen; aber es kam denn doch zuletzt dahin, daß Schleswig-Holstein preußisches Land ward und für Deutschland gerettet wurde. Das bewirkte die Thatkraft des Königs Wilhelm I. von Preußen, welcher im Jahre 1861 aus seinen Bruder Friedrich Wilhelm Iv. folgte, und die kluge Politik seines Ministers Bismarck. Durch diese beiden großen Männer kam ein neuer Geist in die Verwaltung des preußischen Staates. Das Wichtigste, was der König bald nach seiner Thronbesteigung unternahm, war die Reorganisation des Heeres, der Hauptstütze der preußischen Macht, durch Roon. Im Vertrauen auf das verstärkte und trefflich organisierte Heer konnte Preußen jetzt entschiedener in allen politischen Fragen auftreten und kühner auf dem ihm von der Vorsehung bestimmten Wege vorgehen. Die Dänen thaten das Mögliche, um bald die schleswigholsteinische Frage wieder anzuregen. Das Londoner Protokoll hatte bestimmt, daß Schleswig-Holstein neben Dänemark selbständig bleiben solle. Allein die Dänen verletzten die Rechte des Landes, wie sie nur konnten; sie steckten die schleswig-holsteinischen Soldaten ins dänische Heer, führten die dänische Sprache in den Schulen ein, verjagten die deutschgesinnten Beamten u. s. f., und zuletzt mußte der
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