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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 166

1877 - Langensalza : Beyer
Radetzky 6 ei ditsto zza (1848) ltnb N o t> a r a (1849) Besiegt und die Ungarn, welche sich unter dem Präsidenten Ludwig Kossuth für unabhängig erklärt hatten, im ^ahre 1849 mit russischer Hisse toieber unterworfen würden. Da das beutfche Volk schon längst den Wunsch gehegt hatte, daß ein festeres -Banb alle beutfchen (Staaten umschlinge, so schien jetzt der Zeitpunkt gekommen, den beutfchen Bnnb durch ein geeintes bcutsches Staatswesen zu ersetzen. Im Mai 1848 trat ein beutfches Parlament (Volksvertreter des gefammten beutfchen Volkes) in Frankfurt a. M. zusammen zur Ausarbeitung einer Reichs Verfassung. Nach langen Beratungen kam man bamit zu ^tanbe, inbent man Dentfchlanb zu einem bunbesstaatlich geglieberten Kaiserreiche und den König Friedrich Wilhelm Iv. zum erblichen beutfchen Kaiser erklärte. Dieser aber schlug die Kaiserkrone aus, ba er der Zustimmung der meisten übrigen beutfchen Fürsten nickt versichert^ war. Aufstäube, welche in Sachsen und Baden zur Durchführung der Reichsverfassung losbrachen, würden durch preußische Truppen blutig niebergefchlagett und der alte Bunbestag würde im Jahre 1850 auf Betrieb Oesterreichs, welches die Leitung Deutschland nicht einbüßen wollte, toieber hergestellt. § 196. Die schteswig-Hokkeinischen Mrren. 1848—1851 und 1863—1864. In Dänemark starb im Januar 1848 König Christian Viii. fein. Sohn und Nachfolger Friedrich Vh. (1848—1863) toar der letzte derjenigen olbenburgifchen Linie, welche über Dänemark regierte. Da nun die Dänen nach dem Aussterben biefer Herrscherfamilie eine Trennung der Herzogtümer Schleswig und Holstein, wo der Herzog von Schleswig -Holstein-Augustenbnrg erbberechtigt war, von Dänemark fürchteten, so zeigten sie sich bestrebt, die Familie des Herzogs von Augustenbnrg von der Nachfolge in den Herzogtümern auszuschließen, bamit bieselben für immer mit Dänemark vereinigt bleiben sollten. Als barauf die Schleswig-Holsteiner Preußen um Hilfe gegen die Dänen angiengen, zumal auch bieselben alles Deutsche in Schleswig auszurotten versuchten, rückte General Wrangel mit Truppen in die Herzogtümer ein und vertrieb die Dänen baraus. Aber Euglanb und Rußland, welche nicht wollten, daß die Herzogtümer von Dänemark abkommen sollten, nahmen sich der Dänen an und ba Preußen und Dentfchlanb keine Flotte befaß, mit welcher sie gegen jene, welche die beutfchen Häsen blockierten, hätten auftreten können, so mußte am 26. August 1848 zu Malmoe in Süb-schweben ein Waffenstillstanb abgeschlossen werben. Diesem Waffenstill-stanbe folgte ant 2. Juli 1850 der Friebe zwischen Dänemark und Preußen, in welchem letzteres die Herzogtümer ihrem Schicksale über-lassen mußte. Die Schleswig-Holsteiner stellten nun zwar ein eigenes Heer auf und aus ganz Deutschlaub strömten bemselben Kämpfer zu, aber sie würden bei Fribericia in Jütlanb und bei Jbstebt in Schleswig (25. Juli 1850) geschlagen. Oesterreicher und Preußen rückten

2. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 171

1877 - Langensalza : Beyer
— 171 — § 201. Die Kämpfe im Westen und Süden; Stiftung des jtorddentschen Wundes. Nach der (Kapitulation von Langensalza vereinigte General Vogel von Falken st ein die verschiedenen westlichen preußischen Truppenteile zur Main arm e e und gieng mit derselben gegen die Bayern und die süddeutschen Bundestrnppen vor. Die Bayern wurden bei Hün-feld, Dermbach und Kissingen (den 10. Jnli) geschlagen; hierauf wendete sich Vogel von Falkenstein gegen Frankfurt a. M., besiegte die Oesterreicher und Hessen bei Aschaffenburg und besetzte die Bnndes-hanptstadt. Manteuffel, Vogel von Falkensteins Nachfolger im Oberbefehl, focht siegreich bei Tauberbischofsheim gegen die Würtemberger, bei Werbach gegen die Badener und bei Üttingen (26. Juli) gegen die Bayern. Unterdessen war am 22. Jnli, während die Preußen unter Fransecki glücklich bei Blumenau unweit Preßbnrg kämpften, eine Waffenruhe ^eingetreten, welcher am 26. Juli der Waffenstillstand von Nikolsburg folgte. Diesem Waffenstillstände traten die süddeutschen Staaten bei. Der Friede zwischen Oesterreich und Preußeu kam zu Prag zu Staude. Nach demselben schied Oesterreich aus Dentschlaud und erkannte die Veränderungen an, welche Preußen in demselben vornahm; auch gestand es zu, daß Venetien den Italienern, welche gegen die Oesterreicher bei Cnstozza (den 24. Juni) und in der Seeschlacht bei Lissa (den 21. Juli) nicht glücklich gekämpft hatten, überliefert wurde. Die Veränderungen, welche Preußen in Deutschland vornahm, bestanden darin, daß Hannover, Knrhessen, Nassau, die bisherige freie Stadt Frankfurt und Schleswig-Holstein dem preußischen Staatsverbande einverleibt wurden; Bayern und Hessen traten einige kleinere Gebietsteile ab und sämmtliche besiegte Staaten zahlten Kriegskostenentschädigungen. Alle deutsche Staaten nördlich des Main, einschließlich das Königreich Sachsen, mußten dem neugegründeten norddeutschen Bund beitreten; derselbe bildete ein einheitliches Staatswesen unter dem Präsidium der Krone Preußen mit einem Bundesrath (Vertreter der einzelnen Bundesstaaten) und einem aus allgemeinen directen Wahlen hervorgegangenen Reichstag als gesetzgebenden Behörden. Gras Bismark, der Schöpfer des neuen Staatswesens, trat als Bundeskanzler an die Spitze der Regierung desselben. § 202. Aer deutsch-französische Krieg 1870—1871. Veranlassung und Ausöruch desselben. Schon längst hatte Frankreich, welches die Einigung Deutschlands verhindern zu müssen glaubte, das Wachsen Preußens mit Neid und Mißgunst wahrgenommen und besonders seit 1866 eifrig gerüstet. Innere Schwierigkeiten und die Unzufriedenheit seines Volkes über eine mißglückte Unternehmung nach Mexico, wo er den österreichischen Erzherzog Maximilian als Kaiser eingesetzt, ihn aber auf die drohende Haltung der vereinigten Staaten hin im Stiche gelassen hatte, sodaß derselbe seinen Feinden in die Händ^W.,pnd internationale f iy -r^| Brau .... ttothlibucriui u U rtjk

3. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 170

1877 - Langensalza : Beyer
— 170 — V. Deutschlands Neugestaltung. § 200. Der preußisch - österreichische Krieg; die Kämpfe in Thüringen und Oesterreich. Da sich Oesterreich jeder Machterweiterung Preußens, namentlich der Einverleibung Schleswig-Holsteins in dasselbe widersetzte, so trat sehr bald eine feindselige Spannung zwischen beiden Großmächten ein, welche zu einem völligen Bruch führte, als Oesterreich die Lösung der schleswig-holsteinischen Frage an den von ihm völlig abhängigen deutschen Bund verwies. Mit Preußen verbündete sich Italien, welches Venetien zu erwerben hoffte, während anf Oesterreichs Seite die süddeutschen Staaten, Sachsen, Kurhesseu, Nassau und Hannover standen. Die Annahme des österreichischen Antrages beim Bundestage, das Bundesheer, natürlich gegen Preußen, mobil zu machen, wurde von letzterem als Kriegsfall bezeichnet; nichtsdestoweniger ward dieser Antrag am 14. Juni 1866 angenommen. Nun rückten die Preußen in zwei Heersänlen (Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld und erste Armee unter Prinz Friedrich Karl) in Sachsen ein und besetzten Dresden, während andere preußische Truppen von Schleswig-Holstein und Westfalen her das Königreich Hannover und Kurhessen eroberten. König Georg V. von Hannover zog sich mit seinem Heere südwärts zurück, um sich mit den Bayern zu vereinigen, ward aber den 27.Juni vom preußischen General Flies bei Langensalza angegriffen. Die Hannoveraner siegten zwar nach hartnäckigem Kampfe gegen das schwächere preußische Heer, sahen sich jedoch am zweiten Tage darauf gezwungen, sich dem General von Mantenffel zu ergeben. Unterdessen waren Herwarth von Bittenfeld und Prinz Friedrich Karl von Sachsen aus in Böhmen eingerückt. Nach den siegreichen Gefechten bei Liebenan, Podol und Münchengrätz von Seiten der ersten Armee und bei Hühnerwasser von Seiten der Elbarmee erfolgte die Vereinigung beider Heersäulen, woraus die Oesterreicher und die mit ihnen vereinigten Sachsen in der Schlacht bei Gitschin abermals geschlagen wurden (den 29. Juni). — Von Schlesien aus war nun auch der Kronprinz mit der zweiten Armee in Böhmen eingerückt und seine Truppen hatten siegreich bei Nachod (den 27. Jnni), bei Trau-tenau und bei Skalitz (den 28. Juni, General von Steinmetz) gekämpft. Da zog der oberste Feldherr der Oesterreicher, Feldzeugmeister von Benedek, seine gesammten Truppen in einer festen Stellung bei Königgrätz zusammen. Hier wurde er am 3. Juli vom Prinzen Friedrick Karl angegriffen und im Verein mit dem zur Hilfe herbeigeeilten Kronprinzen vollständig geschlagen. Die Beute der Sieger bestand aus 11 Fahnen, 174 Geschützen und 18000 nnv er mundeten Gefangenen. Den Oberbefehl in dieser größten Schlacht des Jahrhunderts über ferne Truppen führte König Wilhelm selbst. Unaufhaltsam drangen nun die Preußen durch Böhmen, Mähren und Oesterreich gegen Wien bot. und standen bald im Angesichte dieser Stadt.

4. Europa ohne Deutschland - S. 16

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 1(3 — Ertrag bringt, so hat sich ein großer Teil der Bewohner der Industrie, namentlich der Uhrenfabrikation und der Weberei, zugewandt. Haupt- orte derselben sind Neuenbürg an dem Neuenburger See und Low- thurn. B. Die Bevölkerung und ihre wirtschaftliche Tätigkeit. 1. Bevölkerung. Verfassung. Die Bevölkerung zeigt große Verschiedenheit in bezug auf Abstammung und Sprache. Am Genfer See und auf dem Jura wohnen Franzosen, im Rheingebiet Deutsche (3a der Bevölkerung), in Graubünden Romane n und am Tessiu Italiener. Die Bewohner der Ebene sind meistens Prote- stauten, die Gebirgsbewohner Katholiken. Allen gemeinsam ist die Liebe zur Heimat und zum Vaterland. Die Schweiz ist eine Republik, deren 25 Kantone zu einem Bundes- staat vereinigt sind. Die gesetzgebende Gewalt übt die in Bern tagende Bundesversammlung aus. Dort hat auch die ausführende Behörde, der Bundesrat, seinen Sitz. Die Schweiz ist für neutral erklärt und hat deshalb kein stehendes Heer; die kriegstüchtigen jungen Männer werden nur auf kurze Zeit zu ihrer militärischen Ausbildung ein- berufen. 2. Wirtschaftliche Tätigkeit der Bewohner. Da die Schweiz vorwiegend Gebirgsland ist, kann die Landwirtschaft nur in den Tälern und auf der Schweizer Hochfläche mit Erfolg betrieben werden. Daher muß noch von den Nachbarländern Mehl und Getreide bezogen werden. Die Viehzucht dagegen ist infolge des Reichtums an Matten und Wiesen bedeutend. Einerganzbesonderen Pflege erfreut sich die Industrie. In Zürich und Basel blüht die Seidenindustrie, iu und um St. Gallen die Baum- wollenweberei, in Genf und auf dem Jura die Uhrenfabrikation. Im Handelsverkehr werden diese Waren an das Ausland ge- liefert, ebenso Vieh und Molkereierzeugnisse. Von dort erhält die Abb. 13. Post in den Alpen.

5. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 121

1885 - Berlin : Vahlen
Revolutionen. Bildung der nationalen Verfassungsreiche. 121 1848 Revolution in Dtschld. a) Österreich. (13. März) Aufstand in Wien — Metternich vertrieben — Abfall des lom-bardo-venetianischen Königreichs; Karl Albert, K. v. Sardinien, gegen Österreich (Radetzki) — Krieg der Ungarn (Kossuth) gegen Österreich. — Das aufständische Wien genommen (Windisch-grätz) — Ferdinand I. dankt zu Gunsten seines Neffen Franz Josephs I. ab. b) Deutschland. Deutsche Nationalversammlung in Frankfurt a. M. (in der Paulskirche) — Auflösung des Bundestags, Erzhg. Johann Reichsverweser — Verhdlg. über eine neue Verfassung. In Schleswig-Holstein Aufstand gegen Dänemark (das die Herzogtümer einverleiben will), einige I deutsche Regierungen für Schleswig-Holstein. c) Preußen. 18. März Aufstand in Berlin — die Truppen verlassen die Stadt — Strafsendemokratie — die preufs. Nationalversammlung — Rückkehr der Truppen (Wrangel) — Auflösung der Nationalversammlung — Neue Verfassung (2 Kammern). 1849 a) Österreich bezwingt die Gegner in Italien (Ra-detzkis Sieg bei Novara), unterwirft mit russischer Hilfe Ungarn — die österr. Verfassung. b) Deutschland u. Preußen. Reichsverfassung vollendet — dem König v. Preußen die Kaiserkrone angeboten — F. W. Iv. lehnt sie ab — Aufstände in Dtschld. — F.w.s Iv. Bruder, Wilhelm, der Prinz v. Preußen, in Baden siegreich Revolutionen inbel-gien u. Polen. — Belgien ein selbständiges Königreich — der Polenaufstand von Rußland unterdrückt. 1837 Victoria, Königin von England. 1848februarr evolution i n P a r i s. — Flucht Louis Philipps. 1848—1852 Frk. Republik. — Socialistische Bewegung (Louis Blanc) — Cavaignac — Louis Napoleon, S. des gleichnamigen früheren Königs v. Holland und der Hortense Beauharnais, seit Dec. 1848 Präsident der Republik.

6. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 122

1885 - Berlin : Vahlen
122 Hi. Die Neuzeit. — Auflösung des Restes der deutschen Nationalversammlung. Schleswig-Holstein, anfangs von Deutschland unterstützt, dann im Stich gelassen. 1850 Das erstarkte Österreich (Schwarzenberg) unterstützt von Rußland, zwingt Preußen in Olmütz zur Yerzichtleistung auf seine deutschen Pläne — der deutsche Bundestag in Frankfurt wieder eröffnet. Schleswig-Holstein erliegt den Dänen (Idstedt), das Londoner Protokoll (1852). 4. 1851—1871. Napoleon Iii. Die Bildung des deutschen Reiches. 1851 2. Dez. Staatsstreich: Louis Napoleon Präsident auf 10 Jahre. 1852 2. Dez. Napoleon Iii. Kaiser der Franzosen. 1853—1856 Der Krimkrieg. Nikolaus I. v. Rußland (Menschikof) fordert von der Pforte das Protektorat über alle griech. Christen — Türkei, vertrauend auf England und Frk., erklärt den Krieg — Feldzug an der Donau (Silistria) — Die Russen (Preußens und Österreichs Drohung!) gehen zurück — Franzosen, Engländer, später auch Sardinier belagern Sebastopol (1854—1855) — Menschikofs Niederlagen an der Alma und bei Inkerman — Totleben, Sebastopols Verteidiger — 1855 Erstürmung des Malakof (Pelissier) — die Russen räumen die Stadt. 1856 Friede zu Paris: Rußland giebt die Herrschaft über das schwarze Meer auf. 1857—1858 Der Aufstand in Ostindien unterdrückt -— das indische Reich nach Auflösung der ostindischen Kompanie direkt der engl. Krone unterstellt. 1858 Wilhelm, Prinz v. Preußen, Regent für seinen erkrankten Bruder, F. W. Iv. 1859 Napoleon Iii. im Bunde mit Victor Emanuel v. Sardinien gegen Österreich. Die Verbündeten siegen bei Magenta (Mac Mahon) und Solferino — Österreich tritt (zu Villafranca) die Lombardei an Sardinien ab. 1860 Ganz Italien aufser Rom (patrimonium Petri) und

7. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 123

1885 - Berlin : Vahlen
Revolutionen. Bildung der nationalen Verfassungsreiche. 123 Venetien fällt Sardinien zu (der Staatsmann Cavour, der Parteigänger Garibaldi): Victor Emanuel 1861 König von Italien. 18(51 Wilhelm I., König von Preußen, folgt seinem Bruder F. W. Iv. — Krönung zu Königsberg — die Reorganisation des Heeres (Minister A. v. Roon) — Verfassungskonflikt. 1862 Otto v. Bismarck Minister. 1861—1865 Bürgerkrieg in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die Union, d. h. die Nordstaaten (Präsident Lincoln), gegen die Konföderierten, d. h. die für die Sklaverei einlretenden Südstaaten — Abschaffung der Sklaverei (1863) — Endlicher Sieg der Union (Generäle Grant und Sherman) über die Südstaaten (General Lee) — Lincoln ermordet (1865). 1861—1867 Mexikanische Händel — Napoleons Iii. Eingreifen — der Habsburger Maximilian Kaiser (1863) — erschossen (1867) 1864 Krieg österreichs und Preußens gegen Christianix. von Dänemark. — Veranlassung: die Einverleibung Schleswigs in Dänemark — Übergang über die Schlei — Erstürmung der Düppeler Schanzen durch die Preußen (Prinz Friedrich Karl) — Übergang nach Alsen — Friede zu Wie 11 ■ Ch. Ix. tritt Schleswig-Holstein und Lauenburg an Österreich und Preußen ab. — Österreich, Preußen, Deutschland und die Erbfolge des Ijrinzen v. Augustenburg in Schleswig-Holstein. 1865 Gasteiner Vertrag (zwischen Österreich und Preußen): Lauenburg an Preußen, Schleswig verwaltet von Preußen, Holstein von Österreich. 1866 Krieg Preußens gegen Österreich. Veranlassung: Österreich (um nicht Schleswig-Holstein an Preußen kommen zu lassen) für den Augustenburger. Österreichs Anschlufs an die dt sch. Mittel Staaten — Pieufsen verbündet mit Italien (das Venetien gewinnen will) und den norddeutschen Kleinstaaten — 14. Juni: Ende des deutschen Bundes. Die Preußen besetzen Sachsen, Hannover, Kurhessen. Generalstabschef v. Moltke. a) Der Krieg in Böhmen. Die preufs. Hauptmacht rückt in 3 Armeen getrennt (I. Armee [Prinz Friedr. Karl\ Ii. Armee [Kronprinz], Elbarmee [Herwarth v. Bittenfeld]) in Böhmen ein schlägt, nach siegreichen Gefechten (Steinmetz) vereint, am 3. Juli in der Schlacht bei König-

8. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 124

1885 - Berlin : Vahlen
124 Iii. Die Neuzeit. grätz die feindl. Armee (Österreicher und Sachsen unter Benedek). — Schnelles Vorrücken bis Wien und Prefsburg. 1») Der westl. Kriegsschauplatz. Die hannöv. Armee siegt und kapituliert bei Langensalza — die Siege der preufs. Mainarmee (Vogel v. Falckenstein — V. Manleuffel) über Bayern (Kissingen) und Süddeutsche. — c) Italien. Die Österreicher zu Lande (Custozza) und zur See (Lissa, österr. Admiral Tegethoff) siegreich. (Juli) Nikolsburger Waffenstillstand mit Österreich (Frankreichs Vermittelung — Benedetti), die Friedensschlüsse und die Schutz-und Trutzbündnisse mit Württemberg, Baden, Bayern (Aug.). — Friede zu Prag: Österreich erkennt die Auflösung des dtsch. Bundes wie die von Preußen vorzunehmenden Änderungen in Norddeutschland an. — Venetien an Italien. Die neuen preufs. Provinzen: Hannover, Hessen-Nassau, Schleswig-Holstein. 1867 Der norddeutsche Bund: Bundespräsidium bei Preußen, Bundesrat, Reichstag. Die Luxemburger Frage. 1868. 1869 Zollparlament — Suezkanal (1869). 1870 Das Vaticanische Konzil: die Unfehlbarkeit (Infallibilität) des Papstes ausgesprochen. 1870—1871 Der deutsch-französische Krieg. Innere Gründe: Alter Gegensatz zwischen Franzosen und Deutschen, Hafs der Franzosen gegen Preußen (seit den Freiheitskriegen) — Neid auf Dtschld.s Aufschwung („Rache für Sadowa”, d. i. Königgrätz) — Napo- leons Iii. unsicher gewordene Stellung. Äufsere Veran- Die spanische Königswahl (Prinz Leopold v. Hohen-lassung: zollern), Benedetti in Ems bei König Wilhelm — die Minister Gramont und Ollivier in Paris. Frz. Kriegserklärung (19. Juli). — K. Wilhelm erneuert den Orden des eisernen Kreuzes, a) Der Krieg gegen das Kaiserreich. Zwei franz. Armeen: 1. Hauptarmee um Metz (Napoleon — Bazaine); 2. Armee um Strafsburg (Mac Mahon). Drei dtsch. Armeen von N. nach S.: I. (Steinmetz), Ii. (Prinz Friedrich Karl)] Iii. (Kronprinz). Napoleons Angriff auf Saarbrücken (2. Aug.). — Der Kronprinz nimmt Weifsenburg (4. Aug.).

9. Bis zum Interregnum - S. 76

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 76 - an zu verfallen. Wasser und Frost zerstörten die Wälle. Von den Kastellen und Türmeu wurden Steine gebrochen und ander-weit verwendet, das Holz der Wachthäuser vermoderte. Das Land am Limes und rechtsseitige Gebiete der Donau mußten den Germanen überlassen werden. Am Rheine, wo Franken und Alamannen tief nach Gallien vordrangen, gelang es den Römern, 357 in der Schlacht bei Straßburg noch einmal die Feinde zurückzudrängen. Es war der letzte große Sieg der Römer über die Germanen. Unter den Stürmen der Völkerwanderung war dann das römische Reich, das 395 in Ost- und Westrom zerfiel, den furchtbarsten Angriffen ausgesetzt. Dem oströmischeu Reiche gelang es, die einwandernden Germanen wieder auszustoßen und sich zu behaupten. Westrom aber brach zusammen. 476 setzte der Heerkönig Odwakar, der Führer der in römischen Diensten stehenden germanischen Söldner, den letzten Kaiser Angustulus ab, machte sich zum Herrn Italiens und verbat sich die Sendung eines Kaisers aus Ostrom. Die Kämpfe zwischen Germanen und Römern zeigen uns, wie ein junges Volk von unerschöpflicher Lebenskraft mit einer alternden Knltnrmacht um die Herrschaft rang. In den Germanen war ein großes Maß überschüssiger Kraft vorhanden, die nach Arbeit, nach Tätigkeit verlangte, und da zu friedlicher Arbeit das Land nicht Raum genug bot, wurde ihnen der Kampf aufgenötigt. Eiu gutes Stück herrlicher Kultur ist dabei zertreteu worden. Ein unnennbares Maß von Kraft ist in den Römerkriegen verbraucht und vernichtet worden. Eine halbe Welt hätten die Germanen bevölkern können, aber ungezählte Scharen, ganze Volksstämme mußten zugrunde gehen, ehe die Germanen das Erbe des Altertums antreten konnten. Jo. Germanen und Römer im friedlichen Oerkehr. a) Früheste Einflüsse auf die germanische Kultur. Wichtiger als die feindseligen Zusammenstöße zwischen Römern und Germanen waren die friedlichen Beziehungen zwischen beiden Völkern und die Einflüsse, die dabei die römische Kultur aus die Germanen ausübte. Ehe aber die Römer auf unsere Vorfahren einwirkten, hatten diese schon aus den Berührungen mit anderen Völkern, namentlich den Kelten, vielfachen Gewinn gezogen. Wir erinnern

10. Bis zum Interregnum - S. 77

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 77 — uns dabei daran, daß man die früheste Zeit menschlicher Kultur als die Steinzeit bezeichnet, da man zu Geräten und Waffen außer Knochen vorzugsweise Steine verwendete, zuerst in roher, nur gesplitterter Form. Später lernte man sie zur Gewinnung brauchbarerer Formen aber auch schleifen und durchbohren, um einen Stiel daran zu befestigen. Einen wichtigen Fortschritt bedeutete es, als man darauf zur Bearbeitung und Verwendung von Metallen überging, und so folgte auf die Steinzeit die Met allzeit. Zuerst verwertete man das Kupser, aber ehe es sich allgemein einbürgerte, gelangte die Bronze, eine Mischung von 9 Teilen Kupfer und einem Teil Zinn, zur Herrschaft. In dieser Form wirkte das Metall umgestaltend auf menschliche Einrichtungen. Als Bronze führte es sich im Norden Deutschlands, überhaupt Europas ein und blieb dort längere Zeit vorherrschend als im europäischen Süden. In den Ostseeländern entwickelte sich daher im 1. Jahrtausend v. Chr. eine vielseitige Bronzekultur. Ihre Träger waren die Germanen. Unterdessen erschien in Südeuropa das Eisen, das im 2. Jahrtausend v. Chr. bereits in Mesopotamien und Ägypten bekannt war. So begann für die europäische Kultur die E i s e u z e i t, in der man vielfach eine Hallstadt und eine La -Tqne - Periode unterscheidet. Jene, nach den reichen Funden auf dem Gräberfelde am Hallstatter See im Salzkammergut benannt, kennzeichnet sich als eine Mischkultur, indem bei vervollkommneter Bearbeitung der Bronze gleichzeitig das Eisen mitverwendet wurde. An ihr hatten teil die Griechen, Italiker, Etrusker und Kelten. Bei den Griechen und Römern entwickelte sie sich in raschem Fortschritt zu größter Vollkommenheit. Irrt weiteren Verlause trat die Bronze mehr und mehr zurück, das Eiseu gewann die Oberhand. Die Erzeugnisse dieser Art hat man nach den Funden bei La Tene am Neuenburger See als La-Tene-Kultur bezeichnet. Sie führte zugleich zur Verbesserung der Töpferei; denn man lernte das Emaillieren und verwendete die Drehscheibe. Bemerkenswert ist an ihr noch das Aufhören der Pfahlbauten. Das Gebiet ihrer Verbreitung umfaßte das Alpenland, Westungarn, Böhmen, Mähren, Oberdeutschland und das nordöstliche Frankreich. Ihre Träger waren vorzugsweise die in den genannten Gebieten wohnhaften Kelten. Sie hatten bei ihrer lebhaften Auffassungsgabe von der Mittelmeerkultur frühzeitig Gewinn gezogen, wurden auch fortgesetzt von Süden her beeinflußt
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