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nutzt, teils als Ruinen ba.1) — Das vor Jahrhunderten berühmte Erfurt war zu einer bescheibenen Mittelstabt herabgesunken.
(Nach Dr. Alfreb Overmann n. a.)
63. Schiller in Erfurt.
Zugult und September 1791.
1. Aufenthalt in Erfurt: Schon zu Ansang 1791(31. Dez. 1790 bis 11. Jan. 1791) hatte Schiller mit seiner Gemahlin von Jena aus für kurze Zeit in Erfurt geweilt. Leiber knüpften sich für den Dichter an biesen Besuch sehr trübe Erinnerungen, ba ihn ein heftiges Katarrhfieber zwang, für einige Zeit Bett und Zimmer zu hüten. Doch suchten ihm seine Erfurter Frennbe die Lei-benszeit so erträglich wie möglich zu machen, und auch der Koab-jutor Karl Theobor v. Dalberg besuchte ihn mehrmals.
Rückkehr nach Jena: Bereits am 11. Januar kehrte Schiller nach Jena zurück, die Tage bebauernb, die er in Erfurt durch feine Krankheit verloren hatte. Gegen Frau v. Stein, die innigen Anteil an feinem Leiben nahm, hat er sich später bcchin geäußert, daß er bei dem Anfall geglaubt Hätte, sterben zu müssen. Die Kräfte stellten sich nur langsam wieber ein, ja, es fehlte sogar nicht an Rückfällen. Schon acht Tage nach feiner Rückkehr erkrankte Schiller von neuem, und ein starkes Fieber entkräftete ihn so, daß die geringste körperliche Anstrengung ihm eine Ohnmacht zuzog. Doch gelang es der liebevollen Pflege seiner Gattin und den sorgsamen Bemühungen zweier Aerzte, das Gespenst des Knochenmannes abermals zu bannen, und mit der erneuten Lebenslust erwachte in Schiller auch von neuem der Wunsch, sür zwei bis brei Monate zu seinen Frennben nach Erfurt zurückzukehren.
Vorbereitungen für den 2. Aufenthalt: Er beauftragte
darum unterm 21. Mai brieflich den Professor Dominikus, ihm eine passenbe Wohnung von einigen Zimmern und etwa 3 Kammern in einem Privathause zu besorgen, weil ihm ein so langer Ausenthalt im Gasthofe zu teuer käme. Doch bürste das Logis nicht zu weit von der Hofstatt (b. i. der Statthalterei, dem heutigen Re-gieruugsgebäube) entfernt liegen. Als Mietspreis bestimmte Schiller monatlich 7—8 Taler; im ganzen wollte er, wenn er brei Monate bliebe, bafür 4—5 Louisbor (Golbstück = 20 Frank) anlegen.
Abermaliger Aufenthalt: Zunächst freilich nutzte Schiller
nach Karlsbab zur Kur, so batz er erst im August mit seiner Gemahlin zur Nachkur in Erfurt eintreffen konnte. Beibe haben dann
i) Heute ftnb von diesen nur noch die Aegidienkirche und die Türme bet Bartholomäus- (Anger), der Johannis- (Johannesstraße), Nikolai- (Augustiner* strafte', Georgs- (Geotqsgctffe) und Paulskirche (T'aulstraße) vorhanden.
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
Extrahierte Personennamen: Alfreb_Overmann Schiller Schiller Karl_Theobor Karl Dalberg Schiller Schiller Dominikus Schiller Frank) Schiller August
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die Fahrt im Lenzessonnenschein. Am 2. Mai langte er abends in Eisenach an, von wo er 20 Jahre zuvor als fröhlicher Student gen Erfurt gewandert war. Ausgestoßen aus der Kirche und gebannt vom Papste, doch umjubelt vom deutschen Volke, kehrte er zurück.
Von Eisenach ging die Fahrt weiter durch den Thüringer Wald. Nichts lag da näher, als daß er einen Abstecher nach Möhra, der elterlichen Heimat, unternahm, um die Verwandtschaft zu besuchen. Er war Gast bei Heinz Luther, dem Bruder seines Vaters, und verkündete in der Dorfkirche das Wort Gottes, wie er es auch in Eisenach getan hatte. Bei seiner Abreise gaben ihm Verwandte und Freunde das Geleit bis Allenstein und nahmen beim Anbruch der Nacht innigen Abschied.
Ueberfall bei Altenstein: Nun gings in den tiefen, dun-
keln Wald. Zu beiden Seiten des engen, tiefen Hohlweges ragten hohe, dichtbewaldete Hügel empor. Dumpf rauschten die Wipfel der Tannen, und über krachendes Gezweig stob flüchtiges Rot-wild. Es war schier unheimlich; der schreckhafte Ordensbruder fuhr bei jedem Geräusch zusammen. Auf einmal vernahm man das Schnauben von Rossen und das Klirren von Harnischen. Da sprengten auch schon in höchster Eile gepanzerte Reiter mit geschlossenem Visier (Helmgitter) daher. Bei einer großen Buche in der Nähe eines Brunnens stießen sie aufeinander und umringten die Wagen. Der Ordensbruder schrie Mordio und ergriff eilends die Flucht. Amsdorf, in den Plan eingeweiht, erging sich, um den Fuhrmann zu täuschen, in lauten Schmähungen über die frechen Straßenränder. Diese aber bedrohten mit gespannter Armbrust den zitternden Wagenlenker, ihnen zu sagen, welcher der ruchlose Ketzer sei. Scheltend und fluchend rissen sie dann Luther aus dem Wagen und eilten mit ihm tiefer in den Wald. Amsdorf aber schrie immer lauter über die angetane Gewalt, indes die Reiter verschwanden.
Anfangs mußte Luther zu Fuß folgen, dann aber setzten sie ihn aufs Pferd. Um falsche Fährte zu hinterlassen, sprengten sie zuerst gen Morgen und kreuz und quer durch den Wald, bis sie nordwärts die Richtung nahmen. Außer Hörweite des Fuhrmanns behandelten die fluchenden Gesellen ihren Gefangenen überaus fein und höflich und ritten mit ibm gegen 11 Uhr in der Nacht durch das Tor der Wartburg.
Auf der Wartburg: Der Schloßhauptmann Hans von Berlepsch zog das Barett und begrüßte den Gast sehr ehrerbietig als Herrn Junker Georg. Sorgsam wachte er auch darüber, daß das Geheimnis der Person des fremden Ritters gewahrt blieb. — Eine goldene Kette schmückte nun Luthers Brust, und bald umrahmte ein stattlicher Vollbart sein Antlitz. Bei Wanderungen in die Umgebung, beim Ausritt in die Wälder und auf dem Wege nach der Stadt begleitete ibn, der dann wie ein Ritter das Schwert
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil]]
Extrahierte Personennamen: Heinz_Luther Altenstein Fuhrmann Schloßhauptmann_Hans_von_Berlepsch Georg
— 147 —
konnten, das wurde von den Frauen und Kindern für spätere Zeiten in Zubern nach Haufe geschafft.
Leider find damals viele wertvolle Schriften vernichtet worden. Der Chronist berichtet: „Unnd über das alles, so zerrissen die baur und die mit inen waren uf sankt Walpurgen tagk in der Lauwengassen mehr dan zwene wagen soll bucher und wurffens auss den heussern auff die gassen; die trugen der burger gesynnde in grossen korben heym. Als dieselben am besten die zerrissenen bucher auffluden unnd in die korbe tratten unnd an die seyle wie man strau byndent, da erhübe sich ein wynndt wirbell unnd füret die zerryssene bucher, brieffe und bappire auff in die hohe über alle heuser hynwegk, das mans eyn theyll in den wyngartte an den pfehlen hernach gefunden.“
Erfurt erklärt sich für unabhängig von Mainz: In dieser Zeit des Aufruhrs hörte die amtliche Tätigkeit des Rates auf. Viele der Ratsherren blieben aus Furcht vor der aufgeregten Menge dem Rathaufe fern, einige ergriffen sogar die Flucht. Das Wahrzeichen der mainzifchen Landeshoheit, das steinerne Bild des heiligen Martin vor dem Rathaufe, wurde zerschlagen und auch die sonstigen Hoheitszeichen des Erzbifchofs entfernt. Die Stelle des Rates vertraten jetzt zwei Ausschüsse: einer für die Bürgerschaft auf dem Rathause, der andere sür die Bauern auf dem Petersberge. Auch das alte Ratsfiegel wurde durch ein neues ersetzt. Man wollte nicht mehr „die getreue Tochter des Mainzer Stifts" fein (f. S. 5 und Nr. 16) und fetzte an die Stelle des heiligen Martin den Heiland, thronend auf dem Regenbogen, und dazu die Umschrift: Recte iudicate filii hominum ut non
iudicemini“. Das Vorbild dazu hatte man im Rathaus selbst gefunden, wo über der Tür zum Sitzungszimmer des Rates Christus als Weltenrichter auf dem Regenbogen zu schauen war. Das Gemälde zeigte dieselbe lateinische Umschrift. Der Ansicht der aufgeregten Volksmenge entsprach es vollständig, daß die Leiter der Bewegung jenes Gemälde als Sinnbild für das neue Siegel der Stadt wählten. Der Rat sollte immer an die strenge Ausübung einer unparteiischen Gerichtspflege erinnert werden: „Richtet recht Menschenkinder, daß ihr nicht gerichtet werdet." — Ferner wurde die neue Lehre eingeführt. In sämtlichen Kirchen der Stadt, von denen man die kleinsten schloß, wurde evangelischer Gottesdienst gehalten; katholischer dagegen war bei Strase selbst in Klöstern und Stiftern verboten (f. Nr. 41).
Rückschlag: Nach acht Tagen kehrten die Bauern an den
heimischen Herd zurück, hoffend, daß ihre Forderungen erfüllt werden würden. Und der Rat tat auch, was er konnte. Aber schon nach Monatsfrist wurde das alte Regiment wieder eingesetzt. Da kam auch der hinkende Bote für die Bauern nach. Sie mußten die Zeche bezahlen: jeder, der beteiligt gewesen war, hatte für den angerichteten Schaden 10 Gulden Strafe zu entrichten.
io*
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms]]
— 90 —
Lossius, Kaspar Friedrich; 1753—1817; Diakonus a. d. Predigerkirche,
Schulmann;
Meinecke. Leopold Wilh.; 1789—1860; Kgl. Major a. D. Die Inschrift
auf seinem Denkmal im Hain lautet: Freund und Wohltäter Erfurts,
Forscher seiner und der Thüringischen Geschichte, Führer seiner Frei-
willigen 1814/15;
Motz. Friedrich Chr. Adolf; 1775—1830; 1816—1820 erster Regierungs-
Präsident in Erfurt;
Nerly. Friedrich V.; 1807—1878; Erfurter; bedeutender Maler, dessen künst-
lerischer Nachlaß unserem Museum überwiesen wurde; lebte in Venedig,
wo er auch starb.
4. Alte Erfurter Handelsstraßen.
Durch sechs Stadttore Erfurts zog im Mittelalter von früh bis
zum Sonnenuntergang die lange Reihe der Frachtwagen und Karreu ein
und aus.
Durch das Andreastor mußte alles, was in die „Vogtei" (südlich
von Mühlhausen) gehörte und was über den Hainich nach Nordhausen fuhr.
Vom Johannestor lief die wichtigste, nach Norden führende Linie
aus. Sie verband in mehreren Zweigen Erfurt mit den bedeutendsten
Städten der Hanse.
Am Krämpfertor begann eine Straße, die nach der Unstrut und
weiter nach der Saale führte. Ihre wichtigste Abzweigung war die Kupfer-
straße. Sie führte ihren Namen von den Knpferfnhren. die ans dem
Harze die Erze über Erfurt bis weit über den Thüringer Wald brachten.
Durchs Augusttor, später durchs Schmidtstedter Tor, gelangte man
auf zwei Straßen nach Weimar und Saalfeld. Die erste lief nngefähr
in derselben Richtung wie die heutige Landstraße nach Linderbach und
Utzberg. Die andere, die anch „Böhmische Straße" genannt wnrde, führte
in gerader Richtung über Berg und Tal und durch dichte Wälder über
Klettbach und Tannroda nach Rudolstadt und Saalfeld.
Am Löbertor nahm die „Nürnberger Geleitstraße" ihren Anfang.
Sie überschritt den Alten Steiger, die Wawet, bis Egstedt und bog dann
nach Rockhausen zum südlich davon gelegenen „Alten Gericht" oder
„Galgenhügel". Hier kreuzte sie sich mit der alten Arnstadt-Weimarischen
Straße, führte dann weiter über Ilmenau und den Paß von Allzunah
nach Frauenwald und von da ins Fränkische. Ein reiches Netz von Neben-'
straßen zweigte sich von ihr ab, z. B. bei Egstedt die Nürnberger Sraße.
die über Bechstedt-Wagd, Gügleben usw. nach Saalfeld führte.
In das Brühler Tor mündete die „Königstraße". Sie vermittelte
den gewaltigen Verkehr mit den Niederlanden und Flandern. Reich an
Nebenwegen, lief diese alte Völkerstraße vom Rhein über Frankfurt, Eisenach
und Gotha nach Erfurt. Sie hielt sich fern von der bergigen Wald-
Wildnis der Loiba (Thüringer Wald) und führte doch auf möglichst hoch-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Kaspar_Friedrich Friedrich Meinecke Leopold_Wilh Leopold Motz Friedrich_Chr Friedrich Adolf Adolf Friedrich_V. Friedrich_V.
43.2 . Beschreibung des Zustandes
redtfamkeit hatte sich schon längst ans Rom verlottlll
Gallien stellte jetzt eine Anzahl guter Panegyren am,
gut freylich nur . für dieses Zeitalter, x) Den.dw
tern aber fehlte es größtentheils an Anlage und all
Feile. Noch eher gedieh die Geschichte, die uns W
diesem Zeiträume einige nicht zu verwerfende' Gesche
Schreiber auszuweisen hat. Die ehemalige Kritik
fen wir aber jetzt.bey den.wenigsten erwarten, da W
'Laydesgefchichte nicht mehr das Studium Ms-E
Volkes war. Die Schmeicheley verderbte aucha' '
26.
x ' $ t; ^ - ( t. '. ^ j
Daß jetzt die ächte Philosophie durch fpitzstndl^
^ Sophistereyen verdrängt wurde, läßt sich leicht ?er'
rnuthen. Die alten griechischen Sekten fanden
noch immer ihre Anhänger und Verehrer, nur rvarch
sie sämmtlich-durch die Zusätze und Sophistereyen
Neuern in ihren Lehrsätzen verändert. Diene,
tonische, Pythagoreische und pyrrhomsche
fand jetzt den meisten Beyfall. Die Rechcsrviste"
fchafc hatte dadurch, *) daß Adrian eine Sch" '
stiftete, verschiedene heilsame Gesetze gab, und,
es scheint, die drey Edicte jn der Stadt, daseiet"*
ein
ließ, und daß unter ihm Salvius Julianus / ^
großer Rechtsgelehrter, welcher selbst den letzte".^
satz machte, der noch nachher geblieben ist, über s»
.'2. 4'
x) E>. Latini Pacati Drepanii Panegyricus, Amst
c nouvar. praes. ^
*) Nictu durck das Edictum perpetuum, w«e ma«
qlauble; s. davon unrca §. Der Ausdrucr
rxsrpctuum kommt aucl> icbon in >der Periode v
Zwdlf Taselii b>s aus.cicero vor, im
emer Tekannrmachmig m erner cmzclnen Sacye-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T69: [Iii Ann Reg Urkunde Otto Chron Waitz Stumpf Urk Leg]]
Extrahierte Personennamen: Gesche
Schreiber Adrian Latini_Pacati_Drepanii_Panegyricus
sz2 Beschreibung des Zustande-
gefetzt werden; aber über Lebensgröße. Sie besteht,
nach der Geschichte des Virgils, *) aus drey Haupt-
fianrendem alten ^aokoon und fernen deydeu
Söhnen, welche von zwey großen Schlangen umwun-
den find. Der Ausdruck ist der des höchsten Schmerzen,
der Angst, welcher der Vater unterliegt, und der äu-
ßersten Kraft, mit welcher er widerstrebt, und hat eine
alre Basis mit zwey Stufen, als Zugabe zum Watt,
h Laokoon legt. **) Die Verrvicke-
auf weichen stch
h) Aen. Ii, 22!.
lung
) In den Propyläen — herausgegeben von Görhe (lt
Bd. iö S>. Tübingen 1798 ) Ut eme wichtige Abhanv'
lung über Lavkvou, welche den Zweck hat, den inner"
und äußern Geist dieser unschätzbare» Gruppe dur^
eine ästhetische Zergliederung zu einhüllen. Wir (fa'
den nur Folgendes davon aus. „Der Zustand der dsw
Figuren > der G-uppe Laokvons) ist nur der höck"'^
Weröheit stufenwetse dargestellt; der älteste Svi)»
nur an den Extremitäten verstrickt. der zweyte
umwunden, besonders ist ihm die Brust.zusamniee
schnürt; durch die Bewegung des rechten Arms
er sich Luft zu machen, mit der Linken drängt er fa'”
den Kopf der Schlange zurück, um sie abzuhalfta
daß sie nicht noch einen Rmq um die Brust ziehe; r
ist rm Begriff, unter der Hand wegzuschlüpfen,
nesweqs aber bcrst sie. Der Vater hingegen w'll "71
und die Kinder von diesen Umstnckungen m«l Ge>ra>
befreyen^. er preßt die andere Schlange, und dm»,
gereizt, beist ihn in die Hüfte. Um die Stellung y*.
Vaters sowohl rm Ganzen, als auch nach allen Tm'
len deö Körpers zu erklären, scheint es am Vorths'.
Haftesten, das augenblickliche Gefühl der Wunde ö'
die Hauptursache der ganz.» Bewegung anzugeb^
Die Schlange hat nicht gebissen sondern sie beist, ""g
Zwar in den weichern Theil des Körpers über und ekiv
hinter der Hüfte. Die Stellung des restaurirtcn
der Schlange hat den eigentlichen Biß der
nrcht recht angegeben. Glücklicherweise haben stch
die Reste der beyden Kinnladen an dem hintern Tb'
der Statüe erhalten. " S. 8. 9 Auch ver^u .
die Abhandlung eines Künstlers über die Gruppe
Lavkoon im -Ören St. des Meuselschen Museunis >
Künstler (Mannheim 1790) gelesen zu werden.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
ff$ ..Beschreibung des Zustandes
Götterbildern gaben; daher die immerwährend^ 5^
gend A tu welcher sie dieselben abbildeten; daher
Ruhtz,uttd Grille des Gemüths, die Entfern ungal'^
Leidenschaften, von denen sie höchstens nur einen
ken blicken ließen. Eben, so bemühet waren sie al,$
um den Wohlstand und die Sittfamkeit; Alles-,'
eine unregelmäßige Nachlässigkeit, einen Uebehrall
athmete. Alles, was für unanständige Freyheit le
gelten können, entfernten sie gänzlich. Der 8^'
hterzu sind ihre Tänzerinnen :, wie züchtig, mitten
freyen Tanze erscheinen sie nicht.'.Jupiter, beynr ho»?
sten Schmerz in der Geburt Minervens , verdtlst^
nur sein Ge^cht. Apollo soll Zorn und Berachlle
beym Siegen über den Drachen Python ausdrücke^
ohne sein Gesicht weiter zu entstellen, legt der Kürng
den Zorn in die Flügel der Nase, den Schmerz slutdv
Lippen. Die äußerste Traurigkeit der Hekuba E
den Tvd des. Hektor aber, beschreibt nur die Kettn,
rung der. gesenkten Stirne, mit der rechten $?£
Wie stark, und doch wie fein, ohne der - 0®?'!
heit etwas zu benehmen, schildert der Kürrstler s!',
ganze Zieihe von Leidenschaftelt in dem Labkoon f ™ .
stellt er die höchste Beiaubnng zugleich neben der 0^!
heit in den Töchtern der Niobe dar!- Wie zeich^
die Bilder.der Kaiser, ohne monarchischen Stolz, ^
Herrn ; die Bilder der Kaiserinnen, ohne alle erku>
stelte Artigkeit, schöne und kluge Frauen an! 5!!1 ,t
bestätiget sich der große Grundsatz der Alten, daß
Diel mit Wenigem anzeigen müsse. Zu allen dies,
erhabenen Vollkommenheiten aber mußten allerdrns
erst Vollkommenheiten einer niedrigen Art, nälirirw
eine vollkommene Richtigkeit der Zeichnung, schöne, 0/
uane, ffießende und sanfte Umrisse der Körper, D
höchste anatomische Kenntniß, eine genaue Bekann'
schalt mit dem Spiele der Muskeln und der Wim" ^
der Wdeuschgften auf den-Körper, den Künstlern W
Weg bahnen. Und diese Vorkenntnisse.sind auch w*
unentbehrliche Einleitung in das Studium deräutlke "
i
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
der Künste und. Wissenschaften-rk 495
Werke eines Asinius Pollio, M. Agrippa und anderer
großer..Geschichtschreiber dieses Zeitalters, verloren
gegangen sind.
70.
Auch der ausländischen Geschichte widmeten die
Horner ihren Fleiß, ob wir schon nicht sa^en können,
. a§ fíe darin Meister geworden waren, wofür wir sie in
Mer eigenen Geschichte zu erkennen haben. Diodor
von Swilien, ein Grieche aus dem Zeitalter Casars
M Augustas, brach hier die Bahn. Von seinen 49
wuchern der allgemeiner, Geschichte sind nur noch die
5 ersten, und das eilfte bis zum zwanzigstest Buche, in
allem 15 Bücher, vorhanden. Man kann seinen Fleiß
schlechterdings nicht verkennen; seine Einsicht und Be-
Meiluug aber hat oft Tadel gefunden. Trogus
^ompejus schrieb im Zeitalter des Augustas, in der
sanier des Theophons, ein größeres Geschichtbuch,
uns aber, verloren gegangen ist. Ungefähr im Zeit-
chter des K. Antonius lieferte M. Junianus Juftis
^Us einen Auszug daraus, der nach und nach das
Hauptwerk verdrängte, in einem reinekn und gefällü
öev» Styl, als man es von einem Schriftsteller seir
Zeitalters erwarten kann. Manche Fehler, z. B.
!? der Zeitrechnung, rühren nicht von ihm her; einen
<heil der Schuld tragen die spateren Abschreiber, o)
p eben diese Zeiten gehört auch der Grieche Vlicos
iau* von Damascus, ein vom K. Augustus besonn
geschätzter Schriftsteller, welcher die assyrische
^schichte und sein und des Augustus Leben beschrieb,
«p besitzen von ihm nur noch einzelne Bruchstücke,
p ungleich mehrerem Erfolge, als alle diese Vorgarn
schrieb Tacitus sein Buch von der Lage und den
Sir?
^ L^viev's Vorrede zu ftiner franzbf. Usberfetzung
ves Justmö, Paris 1737.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
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TM Hauptwörter (200): [T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Asinius_Pollio Agrippa Antonius Junianus_Juftis K._Augustus Augustus Augustus
Ix
zur zweiten Auflage.
mancherley Verhältnissen gefördert werden muß-
te, sahe ich mich genöthigt, in Absicht auf Wer-
ke, die auch ich nicht besitze, oder haben konnte,
einen Gehülfen, der naher an den Quellen wä-
re, aufzusuchen; und ich fand ihn an dem schon
bekannten Herrn M. Fikenscher, einem wür-
digen Mitglieds des philologischen Semina-
riums zu Erlangen, durch Verrath des Herrn
Hofraths Harleß.^ Da aber leicht hin und
wieder falsche und unbrauchbare Stellen seyn
konnten: so war nicht genug, daß ich hier mit
ausharrender Geduld berichtigte, und wohl hal-
be Tage oft mit einzelnen Stellen zubrachte,
um ja nicht von den Citaten des Verfassers,
der gewiß mit mühsamen Fleiße forschte und
schrieb, ohne Noth etwas wegzustreichen; son-
dern ich prüfte auch nach Möglichkeit die mir
zugeschickten Berichtigungen, da Herr Fi keu-
sch er den Text mit den Citatis überall zu ver-
gleichen, nicht allemal Zeit hatte, und auch mcht
wissen konnte,was ich von dem Texte stehen las-
sen würde; und ich setzte noch neue hinzu, die
mit den von mir beigefügten Anmerkungen, au-
ßer denen in den fortlaufenden Buchstaben, im-
mer durch Sternchen unterschieden sind.
Was die Hauptsache des Buches, den
Text selbst betrifft: so habe ich zwar lieber mit
Mühe zu verbessern und abzuhelfen gesucht, als
(weiches oft viel leichter gewesen wäre) neu zu
arbeiten, um nach dem Wunsche und Gründen
des Hrn. Verlegers, das Werk auch nicht zu
sehr zu verstärken. Aber die Wahrheit und der
* s Zu-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
6zo Gottesdienstliche Verfassung der Römer.
sichten, z. E. als Erfinder und Vorsteher der Fahr-
und Reitekunst *) verehrt. Die Seeleute flehten ihn
um glückliche Rückkunft an. Er wird abgebildet als
ein ältlicher Mann, mit blauen Augen, einem krausen
Barte, einer breiten Brust, und gewöhnlich heiterm
Gesichte; aber auch im Sturme mit der Miene eines
zürnenden Gebieters — und mit Jupiters Majestät,
größtenkheils nackend oder mit einem iin Sturmwinde
flatternden Gewände Er halt in der einen Hand den
bekannten Drcyzack (Tridens), und fitzt entweder auf
einer Muschel, oder, und zwar meist! mit seiner Ge.
mahlin Amphirrire, auf einem Wagen, der die Gestalt
einer Muschel hat, und von Meerpferdcn gezogen
wird g\ Seine Begleiter find portunus, die Miro»
jim und Mamra (siehe misen), Außer der Gedach-
ten schreibt nran ihm noch zwey Gemahlinnen, Sala-
cía und Venilla, die Ebbe und Llmh zu. Man opferte
ihm einen schwarzen Ochsen. Wegen der Erdbeben
wurde er insonderheit Ennosigäusodecsisichchsn (Erd-
crfchütterer) geheißen. Consus, Stabiliror U. s. w.
sind andere von diesem Könige der Gewässer hier und
da vorkommende Namen.
28.
Dulcanus, der Sohn Jupiters und der Juno,
ward als der Gott des Feuers und der mechanischen
Künste, die dieses Elements bedürfen, verehrt. Ju-
piter warf ihn, weil er seiner Mutter, als sie Jupi-
ter in der Luft aufhängen *) wollte, zu Hülfe kam,
von
*) Daher die feyerlichen Spiele, welche dem Neptunus
Eguestcis zu Ehren, unter dem Namen Consualia
(Liv. 1, 9.) gehalten wurden: Consus hieß der
Neptun, gleichsam der Gott geheimer Anschläge.
g) Gruteri Inscr. ed. nov. p. 1073. Wilde Gemm.
sei. n. 43.
*) S. oben Juno, wo sie als das Sinnbild der Atmosphä-
re (und Jupiter als die oberste Luft) vorkomnien.
Hier
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba]]
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