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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 362

1855 - Mainz : Kirchheim
362 Dieses große, schöne und mit den köstlichsten Produkten ausge- stattete Land gehört zum großen Theil den Engländern. Das bri- tische Ostindien hat zur Hauptstadt Calcutta am Ganges. Unab- hängig von englischer Herrschaft sind die Länder der kriegerischen Seiks und das Land Nepal am Himalapa, und der Staat der Mäh rat ten. Hinterindien wird von eigenen unumschränkten Für- sten regiert. Auf beiden Halbinseln haben Franzosen, Portugiesen, Dänen und Holländer Besitzungen. Afrika. 69. Afrika umfaßt 550,000 Q. M. mit 100 Mill. Menschen und ist eine große, vom mittelländischen, atlantischen und indischen Meere umflossene Halbinsel, welche durch die Landenge von Suez mit Asien zusammenhängt. Das Meer macht keine Einschnitte in's Land. Zwischen dem Tieflande des Nordens und dem Hochlande des Südens findet theils wegen der wenigen Flüssen und den zahl- reichen Sandwüsten, theils aber auch wegen des sehr heißen Klima's keine Verbindung statt. Daher kommt es, daß Afrika der unbekann- teste und unbebauteste unter allen Erdtheilen ist. 70. Der Boden dieses Erdtheils ist in bewässerten Thälern äußerst fruchtbar und liefert die größten und gewürzreichsten Pflan- zen, majestätische Palmenarten, den Butterbaum mit seinem wohl- schmeckenden Fett, den Baobab, dessen Stamm oft 80 Fuß im Umfange hat, den Affenbrodbaum, Gummibaum, Färbehölzer, die brennendsten Gewürze und Getreide in erstaunlicher Menge. Die in Afrika lebenden Thiere zeichnen sich meistens durch Größe, Muth und Raubsucht aus. So der Elephant, daö Flußpferd, das Rhino- ceros, der Strauß, das Crocodil, die Hyäne, der Löwe, die Schlan- gen; die Giraffe, das Zebra, das Gnu werden nur in diesem Erd- theile angetroffen. 71. Die zahlreichsten Bewohner Afrika's sind die Neger. Sie haben eine schwarze Hautfarbe, hochrothe, aufgeworfene Lippen, eine platt gedrückte und aufgestülpte Nase, weit abstehende Backen- knochen und Kmnladen, flache und zurückgedrängte Stirne, schwarze, krause, wollenartige Haare. In ihrer Geistesbildung, in Religion, Kunst und Wissenschaft stehen diese Neger noch sehr tief. Mit ihnen verwandt sind die Kaffern und Hottentotten, welche den afrikanischen Süden bewohnen. An den Küsten des Mittelmeeres wohnen Völker kaukasischen Stammes, Araber, Berben und Türken. Dieser Erdtheil wird in Nord-, Mittel- und Südafrika eingetheilt. 72. Zu Nordafrika gehören: 1. Aegypten, ein frucht- bares, vom Nil durchflossenes Flachland, wird von einem türkischen Pascha regiert. Bemerkenswerth ist die Hauptstadt Kairo am Nil und die Handelsstadt Alerandria. — 2. Die Berberei umfaßt das vom Atlasgebirg durchzogene Küstenland von Aegypten

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 380

1855 - Mainz : Kirchheim
380 gefangen und ermordet wurde, fand Alexander todt in seinem Blute. Er ließ ihn feierlich begraben und strafte seinen Mörder. Auch Indien betrat der große Eroberer, unterwarf einige Völker und würde noch weiter vorgedrungen sein, wenn ihn-nicht das bedenkliche Murren seiner Soldaten von weiteren Kriegszügen abgehalten hätte. Zwölf Altäre wurden an der Gränze seines Siegeszuges errichtet. Durch diese glänzenden Erfolge übermüthig geworden, überließ sich Alexander in Babylon, seiner Residenz, asiatischer Schwelgerei und oft grausamem Despotismus, wie er ihn an seinem Retter Klitus verübte, den er bei einem öffentlichen Gastmahle ermordete. Seine üppige Lebensart trug nicht wenig zu seinem frühen Tode bei, der ihn im 32. Lebensjahre zu Babylon überraschte. — Sein Tod war das Lärmzeichen eines langwierigen Krieges zwischen seinen Feldherren, von welchen sich jeder für den würdigsten hielt, ihm nachzufolgen. Keiner konnte sich aber zum alleinigen Herricher des großen Reiches emporschwingen. So zerfiel Alexanders Reich in mehrere Staaten, unter denen Aegypten, Syrien und Macedonien die bedeutendsten wurden. Die Römer. Die Römer haben sich durch die allmälige Eroberung der ganzen damals bekannten Welt einen unvergänglichen Namen erworben. Ihre Sprache, die lateinische, ist die Sprache der Kirche geworden und ihren Gesetzen gehorchen die Völker der späteren Zeilen. Nach Troja's Eroberung lande'en Trojaner in Mittelitalien und stifteten das lateinische Reich oder Latium. Aus den Nachkom- men der Herrscher von Latium stammten die Brüder Nomulus und Rem u s, welche an den Ufern der Tiber eine kleine Stadt von Lehm erbauten und dieselbe Nom nannten. Dieses geschah im Jahre 753 vor Christus. Nomulus war der erste Herricher oder König über das kleine Gebiet. Bald mehrte sich die Zahl der Häuser und Ein- wohner und glücklich geführte Kriege mit den benachbarten Volks- stämmen vergrößerten das Gebiet des neuen Königreichs. Si den Könige herrschten nach einander über Rom und legten den Grund zu dem nachmaligen römischen Weltreiche. Der siebente König wurde im Jahre 510 aus Rom ver- trieben. An seine Stelle traten zwei Consuln, welche jährlich ge- wählt wurden. Die Zeit des römischen Freistaats, nahe an 500 Jahre, war eine Reihe ruhmwürdiger Ereignisse und S ege für die Römer. Diese glücklichen Erfolge verdankten sie ihren Tu genden, ihrer edlen Einfachheit, ihrer Mäßigkeit, ihrem Gehorsain gegen das Gesetz und ihrer Liebe zum Vaterlande. Im Frieden bebauten die vornehmsten Männer ihre Felder, und es geschah nicht selten, daß Staatsmänner und Feldherrn vom Pfluge zu ihren hohen Würden gerufen wurden. Ihr Körper war abgehärtet und ertrug mit Leichtigkeit alle Beschwerden des Krieges. Ihre Kleidung

3. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 381

1855 - Mainz : Kirchheim
381 und Nahrung war einfach, ihre Häuser waren von Lehm, ihre Straßen ungepflastert. — Die großen Reichthümer aber, welche die Römer aus den eroberten Ländern nach Rom brachten, und ihre Bekanntschaft mit den verdorbenen Sitten der Griechen und Asiaten machten sie weichlich, habsüchtig und übermüthig. Die alten, guten Sitten gingen unter und mit dem Untergange derselben war auch der Keim des Verderbens für den Freistaat gelegt. Die Reichen hielten üppige Mahlzeiten , besaßen herrliche Paläste und Landgüter und eine Menge von Sklaven. Sie verwendeten ihre Reichthümer zur Befriedigung der Sinnenlust oder auch zur Bestechung der Ar- men, damit sie die Stimmen derselben zu den Staatsämtern erhielten. Dadurch entstanden blutige Bürgerkriege, welche den Freistaat seinem Untergange entgegenführten. Unter den zahlreichen Kriegen, welche die Rörner zur Zeit des Freistaates führten, war der Krieg mit der reichen und mächtigen Handelsstand Karthago in Afrika der langwierigste und schwerste. Ueber ein Jahrhundert lang kämpften beide Völker um die Ober- herrschaft der Welt. H a n n i b a l, der berühmte Feldherr der Kar- thager, unternahm von Spanien aus, über welches Land Karthago gebot, einen staunenerregenden Uebergang über die Pyrenäen und Alpen nach Italien, schlug die ihm entgegengesandten römischen Heere und rieb in der mörderischen Schlacht bei Cannä über 40,000 Rö- mer auf. Gewiß würde er jetzt die Römer unterjocht haben, hätten ihm seine eifersüchtigen Landsleute die nöthigen Hilfstruppen nicht versagt. So kam es denn, daß die Römer die Karthager in der Schlacht bei Zama schlugen, ihre Hauptstadt eroberten und durch Feuer zerstörten. — Im Jahre 113 drangen die ersten deutschen Volksstämme, die Ci mb er n und Teutonen, in Italien ein, um schönere Wohnplätze sich zu erkämpfen. Ihr Herannahen erfüllte Rom mit Schrecken. Schon hatten die tapferen Deutschen mehrere römische Heerhaufen vernichtet, als es endlich dem kühnen Feldherrn Marius gelang, in zwei blutigen Schlachten sie zu besiegen. — Auch die übrigen damals mächtigen Völker, die Griechen, Syrer und Aegypter wurden nach und nach von den Römern unterjocht, so daß um die Zeit der Geburt Jesu Christi die römische Herrschaft über alle Welttheile sich erstreckte. Nach dem Siege über die Cimbern und Teutonen entstan- den in Rom Parteien, die sich in den gräßlichsten Bürgerkriegen zerfleischten. Die mächtigsten, durch Reichthum und Kriegsthaten ausgezeichneten Männer, als Pompejus, Julius Cäsar, An- tonius und Octavianus, kämpften mit einander um die Allein- herrschaft über das römische Reich. Endlich ging aus diesen blu- tigen Bürgerkriegen Octavianus Augustus als erster römischer Kaiser hervor. Der Freistaat hatte 480 Jahre gedauert. Während dieser Zeit hatte Rom seinen Ruhm, seine Größe erworben; aber zuletzt auch den Keim zu seinem Verderben gelegt. Dieses ungeheure Reich

4. Die neueste Zeit - S. 4

1886 - Mainz : Kirchheim
4 Der heilige Bund. lichen Eindruck gemacht. Man war geneigt, in diesem nie gesehe- nen Wechsel des Glückes und der Macht mehr als sonst das unmittelbare Eingreifen einer alles leitenden Vorsehung zu erkennen. Unter allen damals hervorragenden Persönlichkeiten war niemand mehr als der K a i s e r A l e x a n d e r I. von Rußland von dieser Stimmung erfüllt. Napoleons Verblendung bei seinem Vordringen nach Moskau, und die Umstände, die während des Rückzuges die Vernichtung seines Heeres veranlaßten, samt der ganzen verhängnisvollen Kette unerwarteter Ereignisse bis zu seinem gänzlichen Erliegen, hatten aus Alexander eine um so größere Wirkung geäußert, je näher er eine Zeitlang dem Eroberer gestan- den, je höher seine Meinung von dessen Tüchtigkeit gewesen war. Was religiös gestimmten Gemütern an Napoleon immer am meisten mißfallen hatte, war dessen Entfernung von allem Übersinnlichen und Christlichen, seine allein auf die Erreichung äußerer Zwecke gerichtete Sinnes- und Handlungsweise gewesen. Erschien, so weit es die Natur der Dinge erlaubt, die Entscheidung über die ihm vorliegenden Fragen, ohne Rücksicht auf das was über oder neben ihm stehen konnte, nur in sich selbst gesucht, nur auf seine eigene Stimme gehört zu haben. Diesem Sich-lossagen von allem Religiösen schrieb man den grenzenlosen Ehrgeiz des Eroberers und seinen endlichen Sturz zu. Kaiser Franz I. von Österreich und König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen waren, obgleich von dem Anflug von Schwärmerei, der in dem Wesen Alexanders lag, vermöge ihrer einfacheren und ruhigeren Denkweife frei; doch durch gleiche Erfahrungen zu derselben Überzeugung gekommen. Ihre Throne hatten mehr als einmal gewankt, und sie glaubten nur durch höhere Hilfe deren gänzliche Zertrümmerung abgewandt zu haben. Diese Stimmung war übrigens in den höheren und gebildeteren Klassen eines großen Teiles von Europa, besonders aber in Deutschland verbreitet, das von den langen Kriegen und Umwälzungen am meisten gelitten hatte. Die drei Monarchen, nach Napoleons zweitem Sturz wieder in Paris zusammengekommen, meinten, nach der Besiegung des allgemeinen Drängers am Eingänge einer neuen Zeit zu stehen, und fühlten sich gegenseitig zu einer besonderen Annäherung und der Welt zu einem Aufschluß über die Art verpflichtet, wie sie fortan ihr Herrscheramt zu führen gedachten. Am 26. September 1815 unterzeichneten sie eine gemeinsame Erklärung, in welcher sie die Grundsätze der von ihnen zu beobachtenden Politik anssprachen, und sich zu deren Beobachtung anheischig machten. Dieser Vertrag, der unter dem Namen „der heilige Bund"
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