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1. Vaterländische Geschichte - S. 89

1909 - Nürnberg : Korn
ausgedehnt. Ter Friede hatte erst wenige Jahre gedauert, da brach schon wieder ein neuer Krieg (3.) cm*; Napoleon, der unterdessen Kaiser biv Franzosen geworden war, kämpfte gegen die Verbündeten England, Österreich und Rußland. Maximilian von Bayern stellte sich nach langem Zaudern aus die Seite Frankreichs. Tie Österreicher beseiten Baveru, wurden aber durch Napoleon rasch vertrieben, und in der Dreikaiserschlacht (die Kaiser von Frankreich, Österreich, Rußland waren in der Schlacht) bei Austerlitz 1805 erlitten die Russen und Österreicher eme vollständige Niederlage. Im folgenden Frieden zu Preßburg 1805 erhielt Bayern wieder eine bedeutende Vergrößerung seines Gebiets durch Tirol und Vorarlberg, die Markgrafschaft Burgau, das Fürstentum Ansbach und die Städte Augsburg und Lindau. Gleichzeitig nahmen auch der Kurfürst von Bayern und der Herzog von Württemberg den Königstitel an. Ein Herold rief in den Straßen Münchens am Neujahrstage 1806 Bayern als Königreich und Maximilian Joseph I. als König aus. Napoleon weilte zu dieser Zeit gerade in München. Des Königs erste Tochter sollte Napoleons Stiefsohn, den König von Italien, heiraten. Die Hochzeit faud auch bald darauf statt. Wie sah es zu jener Zeit in unserm Vaterlande aus? Ter Adel war noch frei von Lasten und Abgaben und hatte im Laufe der Zeit manche Vorrechte erworben. So erteilte ihm Albrecht V. die „Edelmannsfreiheit". Wer dieselbe besaß, dessen Untergebene waren von den allgemeinen Frondiensten befreit, mußten dafür aber ihrem Herrn dienen, der sie oft sehr bedrückte. Eiu solcher Edelmann durfte auch die Jagd überall, selbst auf dem Boden der freien Bauern ausüben; dem Bauern wurde das Recht zu jageu vollständig entzogen. Tas Rittertum war völlig verschwunden. Ein schwacher Abglanz -er ritterlichen Turniere blieb noch einige Zeit erhalten: das Ringelrennen, bei welchem ein Reiter im Galopp mit einem Wurfspieß eine Scheibe oder einen aufgesteckten hölzernen Kopf zu treffen hatte. Tie Edelleute zogen mit Vorliebe an die Höfe der Fürsten, wo manche von ihnen als Staatsmänner ihrem Vaterlande große Dienste leisteten; viele andere freilich sahen mit Hochmut aus Bürger nub Bauern hernieder. Eine Anzahl alter Adelsgeschlechter erloschen, andere verarmten. Die Verarmung hätte sicher noch weiter überhand genommen, wenn ihnen nicht die Erlaubnis erteilt worden wäre, Fideikommisse (spr. Fide-ii) zu gründen, das sind Besitzungen, die nicht veräußert werden dürfen, und die immer an den ältesten Sohn, den Stammhalter, ungeteilt übergehen. Wenige Adelige beschäftigten sich ausschließlich mit der Bewirtschaftung ihrer Güter, weit mehr traten, bei dein zunehmenden Ansehen, in das der Soldatenstand gelangte, als Offiziere in das Heer ein.

2. Vaterländische Geschichte - S. 95

1909 - Nürnberg : Korn
die unaufhörlichen Angriffe der Kosaken lichteten die Reihen. Napoleon eilte auf einem Schlitten den Trümmern seines Heeres voraus nach Paris. Bayern hatte zu die)ent Felbzuge 30000 Mann gestellt. Nur etwa 3000 sahen ihre Heimat roieber. • Den: Anbeuten der Gefallenen ließ spater König Ludwig einen Obelisken in München errichten. „Auch sie starben für des Vaterlanbs Befreiung", sagt uns eine Inschrift baran. Mit dem Rückzug Napoleons aus Rußlaub begauu in Deutschland angefacht bnrch Preußen und Österreich, jene mächtige Erhebung des ganzen Volkes, die unter dem Namen der Freiheitskriege bekannt ist. Auch Bayern blieb nicht zurück. Der eifrigste Förberer des Freiheitsgebankens war Kronprinz Ludwig; am 8. Oktober 1813 kehrte Bayern im Vertrage zu Rieb zu seinen beutscheu Brüberu zurück und wendete Napoleon den Rücken. Wieber staub nun ein ganzes Volk zornentflammt gegen den Eroberer. Das ganze beut)che Volk war es, ein weit zahlreicheres, als bamals die Tiroler. Jünglinge, Männer, Greise eilten zu den Fahnen; alle waren bereit, zu siegen ober zu sterben. Die Völkerschlacht bei Leipzig am 16., 18. und 19. Oktober 1813 brach Napoleons Macht. Zwar konnten die Bayern an die)ent Ehrentage des deutschen Volks nicht teilnehmen; aber bet bayerische General Wrebe versuchte kurze Zeit beimach, dem fliehenbett französischen Heere bei Hauau bett Rückzug abzuschueibeu. Die Zahl bet Bayern war zu gering, als daß dieser kühne Gebauke gelingen konnte. Nun zogen die Verbüubeteu nach Frankreich. Die Bayern leisteten mehrmals Erstaunliches an Tapferkeit. So bet Brienne (spr. Bri-erm) und an der Aube (spr. Ohb), einem Nebenfluß der Seine (spr. Sahn). Schon im Frühling 1814 zogen die Deutschen in Paris ein. Napoleon mußte der Krone entsagen und sich mit der kleinen Insel Elba, nahe der Westküste Mittelitaliens, begnügen. Bayern einigte sich mit Österreich babitt, beiß es au basselbe Tirol, Salzburg und das Jrmviertel wiebet abtrat, bafür aber Würzburg mit Gebiet, Aschaffeuburg und die Rhein-pfalz erhielt. Wähtenb ein Kongreß (eine Versammlung) der Fürsten und bet Vertreter der Nationen in Wien tagte, bet die europäischen Verhältnisse orbnen wollte, war Napoleon plötzlich wieber nach Frankreich gekommen (1815) uttb hatte in ganz kurzer Zeit ein Heer ausgerüstet. Bei Waterloo, nicht weit von Brüssel, griff er das englische Heer au. Schon neigte sich der Sieg auf seine Seite. Da erschien in der höchsten Not das durch schlechte Wege ausgehaltene Heer des preußischen Felbmatschalls Blücher. Nun war Napoleon verloren. Sein Heer würde vvllstänbig besiegt. Zum zweitenmal würde Paris eingenommen. Napoleon versuchte zu fliehen, würde aber gefangen genommen uttb auf die einsame Felfettinsel St. Helena

3. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 103

1890 - Nürnberg : Korn
§ 95. Napoleons Rückkehr und Untergang. 103 drängte Napoleon zunächst das Heer Blüchers zurück, dann schlug er auch die Armee Schwarzenbergs, worauf eine kurze Waffenruhe folgte. Nach vergeblichen Friedensunterhandlungen ward aber der Krieg von den Verbündeten energisch weitergeführt, die nun Sieg auf Sieg erfochten und Paris besetzten. Jetzt ward Napoleon durch Beschluß des Senats abgesetzt und von den Verbündeten nach Elba verwiesen. König Ludwig Xviii. (1814—1824), ein Bruder des hingerichteten Königs, bestieg nun den französischen Thron und unterzeichnete den ersten Pariser Frieden 1814, in welchem Frankreich die Grenzen von 1792 und die geraubten Kunstschätze behielt und keine Kontribution zahlte. § 95. Napoleons Rückkehr und Untergang. Um die verwirrten Zustünde Europas wieder zu ordueu, wurde am 1. Novemb er 1814 ein Kongreß zu Wieu eröffnet, auf welchem isu ganz Europa vertreten war. Weil man sich aber hier wegen der zukünftigen Verfassung Deutschlands und wegen der sächsischen und polnischen Frage nicht einigen konnte, und weil man ferner in Frankreich mit der Bourbouischeu Regierung unzufrieden war: so kehrte der von allem genau unterrichtete Kaiser plötzlich von der Insel Elba nach Frankreich zurück 1. März 1815 und wurde dort mit Jubel1815 empfangen. Die Nachricht von dieser Rückkehr stellte die Einigkeit ans dem Kongresse rasch her, und es ward nun die deutsche Buudes-akte, wodurch Deutschland ein Staatenbund aus 39 souveränen Staaten wurde, und die Kongreßsch lnßakt e unterzeichnet. Territorialbestimmungen: 1) Österreich erhielt die Lombardei, Venetien, die illyrischen Provinzen, Galizien; Tirol, Salzburg und das Jnnviertel. 2) Preußen bekam für die an das „Königreich" Hannover und an Bayern abgetretenen Gebiete die größere Hälfte von Sachsen, schwedisch Pommern, Jülich und Berg, die ehemaligen Kurstaaten Trier und Cöln und von seinen früheren Gebieten Preußen und Posen. 3) Bayern erhielt Würzburg und Afchaffenburg für die an Österreich abgetretenen Länder und bekam die Pfalz links vom Rhein zurück. Es wurde die dritte deutsche Macht. 4) Ru ßland erhielt den größten Teil des Großherzogtums Warschau als Königreich Polen. 5) Holland und Belgien wurden zum Königreich der Niederlande vereinigt. 6) Die Schweiz wurde als neutraler Freistaatenbund erklärt. 7) In Spanien, Portugal und in den meisten italienischen Staaten wurden die früheren Zustände wieder hergestellt. Eugen Beauharnais erhielt Eichstätt mit dem Titel eines Herzogs von Leuchtenberg. Napoleon machte zwar die friedlichsten Versprechungen. Aber die Mächte glaubteu den Worten Des Ruhestörers nicht und schickten ihre Heere abermals gegen Frankreich. Um die Vereinigung der Nordarmee unter Wellington und Blücher zu hindern, warf sich Napoleon auf letzteren und drängte ihn am 16. Inni 1815 bei Ligny noch ms hartem Kampfe zurück. Dann griff er am 18. Juni 1815 bei Waterloo auch Wellington an. Dieser schlug aber die furchtbarsten Angriffe des übermächtigen Gegners mit bewunderungswürdiger Zähigkeit zurück, bis endlich Blücher im Rücken des Feindes erschien und den Sieg entschied. Das französische Heer ergriff die Flucht und eilte auf Paris zu.

4. Grundriß der Weltgeschichte - S. 207

1885 - Nürnberg : Korn
3. Periode, seit 1517. Ii. Abschnitt, 1789 — 1815. 207 2. Napoleons Kaisertum, 1804—1814 (1815). Neue royalistische Verschwörungen wurden entdeckt und die Schuldigen (wie Pichegrn, aber auch der unschuldige bourbouische Herzog von Enghien) hingerichtet (1804) und der in die Verschwörung 1804 verwickelte General Moreau nach Amerika verbannt. Hierauf n. Chr. ließ sich Napoleon vom Senate zum erblichen Kaiser der ^ap”tedn Franzosen (2. Dez. 1804) und (1805) auch zum König der, Fran-von Italien erklären. Ein glänzender Hofstaat wurde gebil- zosen. det, der frühere Bischof Talleyr and wurde einer der Minister, Napoleons Stiefsohn Engen Beauharnais Vicekönig von Italien. 3. Mit den Gewaltschritten Napoleons unzufrieden, stiftete England (unter dem Minister William „Pitt) mit Rußland (Kaiser Alexander I., 1801—1825), Österreich und Schweden die dritte Koalition (1805) und erklärte an Frankreich den Krieg. Bei Trafalgar in Spanien vernichtete der Engländer Nelson die spanisch-französische Flotte (21. Okt. 1805). Nelson starb hier als ruhmgekrönter Held. Inzwischen hatte sich Napoleon,„verbündet mit Bayern, Baden und Württemberg, rasch gegen Österreich gewendet; die Österreicher Besatzung von Ulm (unter General Mack) mußte kapitulieren (1805), Mu- 1805 rat besetzte Wien und Napoleon besiegte die vereinigten oster-reichisch-russischen Heere in der Dreikaiserschlacht bei Auster- } litz in Mähren (1805, 2. Dezember). Im Preßburger Frie- Austerlitz, den (26. Dez. 1805) wurden Bayern und Württemberg als Preß-Konigreiche erklärt und Bayern durch Tirol, Ausbach und J^ger Augsburg, Württemberg durch Österreicher Gebiete in Schwa- e* beu vergrößert. Zum König von Neapel machte Napoleon seinen Bruder Joseph, Holland gab er als Königreich seinem Bruder Lndwig, das Herzogtum Cleve und Berg seinem Schwager Murat; Venetien kam zum Königreich Italien. 4. Um _ Deutschland ganz unter seine Botmäßigkeit zu bringen, vereinigte Napoleon 16 deutsche Fürsten, darunter die von Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Berg (die drei letzteren als Großherzoge), Nassau (diesen als Herzog), zu dem Rheinbünde unter Napoleons Protektion (1806). Durch 1806 Unterordnung (Mediatisierung) vieler kleiner Fürsten unter die Oberhoheit der größeren Fürsten nahm die Macht der Bundes- bund. Mitglieder bedeutend zu. Die nächste Folge des Rheinbundes Auflösung war die Auflösung des deutschen Reiches (6. Aug. 1806); des Kaiser Franz Ii. entsagte der deutschen Kaiserwürde und behielt als Franz I. (1804—1835) nur den Titel „Kaiser von Öfter-reich", den er schon 1804 angenommen hatte. 5. Noch in demselben Jahre (1806) erklärte der König

5. Grundriß der Weltgeschichte - S. 263

1885 - Nürnberg : Korn
Iii. Abschnitt, seit 1506. 263 so großes Vermögen, daß Könige _ und Fürsten sie beneiden konnten. Nicht minder reich war die Familie Welser, welche wie die Familie Fugger (seit 1503) Handelsniederlassungen in Lissabon und Antwerpen, ja selbst in Ost- und Westindien hatte. — Im Jahre 1524 begann in Augsburg die Reformation; 1530 und 1555 wurden die für die Reformation wichtigen Augsburger Reichstage abgehalten. Zur Zeit des Beginns des auch für Augsburg so verderblichen dreißigjährigen Krieges baute Elias Holl das stattliche Augsburger Rathaus. Die Stadt Augsburg blieb, auch als durch Entdeckung des Seewegs nach Ostindien der Binnenhandel an Bedeutung verlor, der wichtigste Geld- und Wechfelplatz für Süddeutschland. Im Jahre 1803 wurde das Bistum, 1805 die Stadt Augsburg an Bayern übergeben. C. Das Königreich Bayern seit 1806. § 11. Die Könige Maximilian I. Joseph (1806—1825) und Ludwig I. (1825—1848). 1. Kurfürst Maximilian Iv. führte seit Beginn des Jahres 1806als I. den Titel „König von Bayern". Die Toch- ter des Königs Augusta Amalia vermählte sich mit dem Vicekönig Eugen von Italien, dem Stiefsohne Napoleons I.; auch trat Bayern mit fünfzehn anderen deutschen Staaten dem unter Napoleons Protektorate stehenden Rheinbünde bei (1806) und versprach zugleich, ein Kontingent von 30 000 Mann unter den Oberbefehl Napoleons zu stellen. So mußten denn bayrische Truppen sich an allen den Kriegen beteiligen, welche Napoleon in den nächsten Jahren führte, m gegen die Preußen und Russen (im Jahre 1807), wie gegen die Österreicher und Tiroler (1809). Die Österreicher drangen nach Bayern ein, wurden aber von Napoleon bei Abensberg, Eckmühl und Regensburg und bei Wagram unweit Wien besiegt (1809). Vor dem Aufstande der Tiroler mußten die Bayern weichen und konnten erst nach schweren Kämpfen (unter General Wrede) Tirol wieder nehmen. Im Wiener (Schönbrunner) Frieden erhielt Bayern Bayreuth und Salzburg. Im russischen Feldzug kämpften die Bayern siegreich bei Polozk ct. d. Düna (unter General Der oy, der hier siel). Von den 36 000 Kriegern, welche Bayern, dem Kaiser Napoleon zu diesem Feldzuge stellen mußte, blieben über 30 000 Mann auf den Schlacht- und Schneefeldern Rußlands, kaum 2000 kehrten nach Bayern zurück. — Noch vor der Schlacht bei Leipzig trennte sich Bayern von Napoleon

6. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule - S. 81

1877 - Nürnberg : Korn
— 81 — für sich und für das deutsche Reich den Frieden zu Lüne ville (Lünwill) in Lothringen schließen mußte. Durch diesen Friedensschluß wurde die Rheingrenze anerkannt, so daß Deutschland 1200 Ouadratmeilen mit fast 4 Millionen Einwohnern verlor. Die drei geistlichen Kurwürden (Mainz, Trier und Köln) wurden aufgehoben und dafür weltliche geschaffen (Hessen-Kassel, Württemberg und Baden). Von den Reichsstädten blieben nur sechs: Augsburg, Nürnberg, Frankfurt und die noch bestehenden drei Hansastädte. Viele Reichsfürsten wurden zu Unterthanen der größeren Landesherren erklärt. Im Jahre 1802 schloß auch England Frieden; desgleichen söhnten sich die andern Staaten mit Frankreich aus, so daß für kurze Zeit Ruhe herrschte. 3. Als Napoleon 1804 die Kaiserwürde erhalten hatte und auch als König von Italien gekrönt war, bildete sich ein neues Bündmß gegen ihn, das aus England, Rußland, Oestreich und Schweden bestand. Preußen blieb neutral; aber Bayern, Württemberg und Ba< den hielten zu Frankreich. Da siegte Napoleon in der „Dreikaiserschlacht" bei Austerlitz, unweit Brünn, am 2. Dezember 1805, und es kam der Friede von Preß-burg, in welchem Oestreich die venetianischen Länder an das Königreich Italien, Tyrol an Bayern und die schwäbischen Besitzungen an Württemberg und Baden abtreten mußte. Bayern und Württemberg wurden (mitdem 1.Januar 1806) zu Königreichen erhoben, und bald nachher erhielten Baden und Hessen-Darmstadt den Rana von Großherzogthümern. Als darauf Napoleon den Rheinbund stiftete, durch welchen Uch 16 deutsche Fürsten (von Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau, Mainz, Würzburg, Berg u. f. w.) unter den Schutz Frankreichs stellten, legte tfrans Ii. am 6. August 1806 die deutsche Kaiser- So lger, Erg. des Geschichtsunterrichts. ß

7. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule - S. 94

1877 - Nürnberg : Korn
— 94 - Das venetianische Königreich, das Franz Joseph kurz vorher an Napoleon abgetreten hatte, wurde von diesem an Victor Emanuel überlassen, wodurch es in Italien zum Frieden kam. Die Bundesgenossen Oestreichs, Sachsen ausgenommen, mußten mit Preußen besonders verhandeln. 3. Die deutschen Bundestruppen, die aus zwei Heerkörpern bestanden, konnten die preußische „Mainarmee" nicht besiegen. Nach den Gefechten bei Kissingen und Aschaffenburg fiel Fraukfurt in die Gewalt Preußens. Der Rest des Bundestages war nach Augsburg geflohen, wo er sich auflöste. Am 23. Juli 1866 wurden die Badener bei Hundsheim (westlich von der Tauber) geschlagen, am 24. die Württemberger bei Tauberbischossheim und am 26. die Bayern bei Roßbrunn, nicht weit von Würzburg, das am folgenden Tage beschossen wurde. Daraus erfolgten Unterhandlungen und Friedensverträge. Bayern, Württemberg und Baden erkannten die Friedensbedingungen zwischen Oestreich und Preußen an und schlossen mit diesem Schutz- und Trutzbüudnisse ab, die vorerst geheim zu halten waren. Als Kriegskosten-Entschädigung mußte Bayern 30, Württemberg 8, Baden 6 Millionen Gulden bezahlen. Auch kamen zwei kleine Dl-strikte Bayerns, im Westen und Norden von Untersranken an Preußen. Hessen-Darmstadt trat Homburg, das es kurz vorher geerbt hatte, an Preußen ab, überließ demselben das Besatzungsrecht der Festung Mainz und trat mit seiner nördlichen Provinz in den norddeutschen Bundesstaat ein, der sich eben unter der Leitung Preußens zu bilden begann. Das Herzogthum Nassau, die freie Stadt Frankfurt, das Kurfürstenthum Hessen und das Königreich Hannover wurden dem preußischen Staate einverleibt.

8. Präparationen für den Geschichts-Unterricht in der Volksschule - S. 246

1912 - Nürnberg : Korn
— 246 — Prinz Karl stellte sich mit dem bayerischen Heer bei Schweinfurt auf. Prinz Alexander dagegen versammelte die Armeen von Württemberg, Baden, Hessen und Nassau bei Frankfurt. Beide Prinzen wollten einander entgegenkommen und den Preußen den Übergang über den Main verwehren. Auch der König von Hannover zog mit seiner Armee dem Maine zu. Aber schnell schickte ihm König Wilhelm ein Heer nach; die Hannoveraner wurden bei Langensalza eingeholt und samt ihrem Könige gefangen genommen. Jetzt stellte sich das preußische Heer in die Mitte zwischen Schweinfurt und Frankfurt, damit beide Prinzen nicht zusammenkommen, konnten. Dann besiegten die Preußen zuerst den Prinzen Karl bei Kissingen und Hammelburg, so daß die Bayern von der Saale bis an den Main zurückflohen. Hierauf besiegten sie den Prinzen Alexander bei Aschaffenburg und vertrieben ihn aus Frankfurt. Nun konnten sich beide Prinzen zwar vereinigen; trotzdem wurden sie nochmal bei Würzburg geschlagen. Unterdessen war Benedek mit dem österreichischen und sächsischen Heere nach Böhmen gezogen, um Wien zu schützen. Bald stiegen die preußische Heere an drei Stellen vom Gebirge herab nach Böhmen, trieben die Österreicher zurück und trafen an der Elbe bei Königgrätz zusammen. Noch um Mitternacht beschloß König Wilhelm, am Morgen Benedek anzugreifen. Allein der Kronprinz war mit der zweiten Armee noch sechs Stunden entfernt; der König sandte einen Reiter fort, damit er eilig komme. Es war ein regnerischer Morgen, als die Schlacht begann. Wilhelm ritt mitten im Kugelregen herum. Vergebens warnten ihn seine Begleiter vor den feindlichen Kugeln. „Ich kann doch nicht davonreiten," entgegnete er, „wenn meine braven Soldaten im Feuer stehen!" Schon war es Mittag. Die Preußen waren ermüdet; trotzdem sprachen sie: „Nicht weiter zurück! Hier wollen wir sterben!" Immer sehnsüchtiger schaute der König nach jener Seite, woher der Kronprinz kommen mußte- Da sah er in der Ferne weiße Rauchwolken aufsteigen. Alle blickten nach jener Seite und jubelten: „Der Kronprinz ist da! Er greift den Feind auf der rechten Seite an!" Jetzt wurde Benedek besiegt und fein Heer ergriff die Flucht. Schon wollten die Preußen die Stadt Wien belagern; da sprach Kaiser Franz: „Auf meine Wiener lasse ich nicht schießen!" und schloß Frieden.

9. Lehr- und Lesebuch für Fortbildungs- und Sonntagsschulen - S. 201

1910 - Nürnberg : Korn
201 hin mit Bayern vereinigt bleiben, die südlichen Teile kamen an Italien und Istrien; für diesen Verlust erhielt jedoch Bayern reichen Ersatz durch das Fürstentum Regensburg und die Mark- grasschaft Bayreuth sowie die Fürstentümer Salzburg und Berchtesgaden. In dem Feldzuge Napoleons gegen Rußland im Jahre 1812 teilten die Bayern das Unglück der großen Armee. Bon den 30000 Kriegern, welche Bayern nach Rußland gesendet hatte, sahen nur etwa 2000 die Heimat wieder. Mit der Niederlage des französischen Heeres aus den Eis- feldern Rußlands waren nun auch die Bande gelöst, welche die Fürsten und Völker Deutschlands an Napoleon bisher gefesselt hatten. Preußen erklärte Frankreich den Krieg und Österreich und Rußland verbanden sich mit Preußen. Am 8. Oktober 1813 trat auch Maximilian durch den Vertrag zu Ried auf die Seite der Verbündeten. Zwar kämpften die Bayern in der großen Leip- ziger Schlacht nicht mit; aber bei Hanau stellten sie sich den fliehenden Franzosen entgegen; doch Napoleon erzwang sich, wenn- gleich nach schwerem Kampfe (31. Oktober) und unter neuem, sehr bedeutendem Verluste, den Weg zum Rhein. Die Verbündeten drangen siegreich vor und am 31. Mai 1814 zogen sie in Paris ein. Als zu Paris mit Frankreich Friede geschlossen war, kam Bayern mit Österreich überein, daß an Österreich Tirol und Salzburg zurückfallen, Bayern dagegen Würzburg, Aschaffenburg und die Pfalz erhalten sollte. Die Kriege hatten ein Ende; aber es gab viel zu tun, damit in den Landesteilen, die zu Bayern gekommen waren, die gleiche Ordnung und Verwaltung sei wie in den bisher schon zu Bayern gehörigen Gebieten. Schon 1808 hob Maximilian die Leibeigenschaft in Bayern auf; nun verbesserte er das Gerichts- wesen und erstrebte eine gleichmäßigere und gerechtere Besteuerung der Staatsbürger. Am 26. Mai 1818 gab er dem Lande die Verfassung und erklärte: „Bayern! seht in der Verfassung die Grundzüge eines Königs, welcher das Glück seines Herzens und den Ruhm seines Thrones nur von dem Glücke des Vaterlandes und von der Liebe seines Volkes empfangen will." Seitdem ist Bayern ein konstitutioneller Staat. Maximilian erwarb sich durch Herzensgüte die Liebe seiner Untertanen. Am 13. Oktober 1825 starb er und ward wie ein Vater vom ganzen Volke auss tiefste betrauert. Zum Teil nach Preger. 132. Ludwig I. (1825-1848). Ludwig I. wurde den 25. August 1786 zu Straßburg geboren. Seine Eltern mußten beim Ausbruch der französischen

10. Leitfaden der Geographie von Deutschland - S. uncounted

1871 - Nürnberg : Korn
Reichsgesetzgebung wird ausgeübt durch dm Bundesrath und den Reichstag. Der Bundesrath besteht aus Vertretern der Mitglieder des Bundes und zählt 58 Stimmen; davon hat Preußen 17, Bayern 6, Sachsen und Württemberg je 4, Baden und Hessen je 3, Meck- lenbnrg-Schwerin und Braunschweig je 2, die übrigen Staaten je 1 Stimme. Der Reichsta'g geht aus allgemeinen Wahlen des deutschen Volkes hervor. Die Gesammtzahl der Abgeordneten ist dermalen 382; aus Preußen 240, aus Bayern 48, aus Württemberg 17, aus Baden 14 u. s. w. Das deutsche Reich umfaßt 9627 □ M. mit 38,509,000 Ein- wohnern; von diesen gehören etwa 24§ Mill. zur protestantischen, 13^ Mill. zur katholischen Kirche; die Zahl der Israeliten beträgt 455,000. Das von Frankreich an Deutschland abgetretene Gebiet ist hiebei nicht in Berechnung gekommen, da die Reichsverfassung dort erst im Jahr 1873 in Kraft treten wird. Elsaß-Lothringen. Lothringen erstreckte sich ursprünglich vom Rhein bis zur Maas und gehörte als Herzogthum von 870 bis 1735 zum deutschen Reiche; dann fiel es an Frankreich. Elsaß war zuerst ein Theil von Lothringen, später kam es zum Herzogthum Schwaben; im 16. Jahrhundert erwarb Oesterreich das südliche Elsaß; durch den dreißigjährigen Krieg gieng fast ganz Elsaß an Frankreich verloren, und im Jahre 1681 wurde Straßburg von den Franzosen durch Benrath genommen. Das Gebiet, welches jetzt wieder an Deutschland gebracht wurde, erstreckt sich westlich vom Rhein im Norden 25 Meilen, im Süden nur 6 Meilen; es greuzt im N. an die Pfalz, die preuß. Rheiuprovinz und au Luxemburg, int W. an Frankreich, im ©.' an die Schweiz und an Frankreich. Der Flächeninhalt beträgt 260 □ M. mit 1,380,000 E., wovon etwa 250,000 zur protestantischen Kirche gehören. Die deutsche Sprache war ehedem Volkssprache; aber allmählich ist die französische in vielen Bezirken herrschend geworden.
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