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1. Alte Geschichte - S. 63

1872 - Mainz : Kunze
63 ' Politiken ©pmpat!)ten nad^ einer der betben ^üljrerftäbte, Sitten ober «Sparta f)inneigen, bodj im ^nnern eifersüchtig ifjre Autonomie wahren: geiftiger bittet' und Duettpunft ist rnefjr und me|r Sitten geworben. Sitten, die Metropole einer raentg fruchtbaren (Xemo-ytwg) Sanbfc^aft oon 44 □ jefet £auptftabt eineg Sbunbeä* reicf)3 oon me^r al§ 300 größeren und Heineren ©täbten, in benen gerftreut Diele at^enijd^e Bürger rao^nen: in 2tttifa fetbft ca. 100,000 Bürger, 500,000 ©dfjuijoerroanbte (justoixoi, §rembe, roetd^e in^ Sitten anfdfftg einen ^Bürger als patron Ratten und gegen eine ©teuer für ifjren §anbel und (Srraerb den ©cfjutj der ©efe^e ge= noffen), — die übrigen 400,000 ©flauen, roeldfje jebocf) im ©anjen tnenfd^lid^ beljanbelt toerben. 1) ©tactäoerf affung (ogl. oben ©. 42). £>te ©taat§= Bofieit (to upynv) den - ^Bürgern. oorbe|alten; unter biefen felbft in 35egug auf politifdfje Diecfjte fein Unterfcfjieb me^r. ^pöc^fter ©ouperan. a) ist die übotfgoerfammlungjikxkyola), ju beren 23cfud£) jcbcr J8ürgerr fofern er nidfjt in Ssertuft der (S^renrc^te (äxtfila) Dcrfalten, bcrccfitigt. 23irfammtung§ort die ffingy; $or= fi^enber jeijt bcr ©piftateä der aug nblicflido regiercnb.n 9flatp= abt^eilung (^rptanie). 33.raegter (Sljarafter biefer 23erfammlungen, fceren 4 ..regelmäßig in allemal 35 £ag.n; Slbftimmung burdfj £anb= auf^cben {/hqotoviu). 2113 2tu§f<f)uf$ bcrfclben anjufcljen b) bcr 9tatl) der 500 (ßovxrj), ioelcf)cr über 2tlte§ bcr 35olf§oerfammlung Sßorjülegenbe ein 9ftatf)3gutacl)ten (ngüßovxtyfia) abgibt, die üßernmttung leitet und controlicrt, fremben ©cfanbten 2lubicnj er? iljeitt; die laufenben ©efefjäfte beforgen die 50 23uleut.n bcr einjet= nen 5ß^len, roewje abroccfjfelnb b.r Otü^e bcr 10 ^plen nadej die ^rptanie §aben; der 3ftat§ aöjäfirig ncu erloogt,"rcd^en= fdfraftlpffiffittg. c) £>ie 9 2trdjonten: 21. (Spon^mog, tocld|er dem 3a!^re tarnen gibt, St. 23afileus (Mtu§), 2t. ote= marcfjos (3fted§t3f)anbet bcr ^ölctöfcn und $remb:n), die 6 £l>e3 = motteten, biefe die Ssorfi^enbcn bcr ©erid^te, reelle die Sßro^effe inftruieren, die Unterfudfjungen leiten; naef) abgclaufenent Slmtsjafyr und abgelegter flfcecficnfrfiaft (tvsvvrj) treten fte tjinüber d) in bcn 2treiopago3, beffen Sö^fugniffe aber f.it dem @cfe£ be§ ©p^iatteg fefir gefd^mälcrt, fo ba| iljm nur die ©ntfc&etbmta bei ^prbftagen bleibt, mogegen e) die §cliäq an -Jftacfit und @ifdf)äfts>umfang f^r gugenommen §at, ba^er ^cliaftenfolb (1 O6olo| für den ©mefit^ tag, fel»r mäßig, — fpäter audtj ©fflefiaftenfolb für Ssefud^ bcr Ssolfgoerfammtung): 6000 jä|rli4 bcn über 30 .J^a^re a^n-.Sbürgern crlpoft, raelcfje naef) abgelegter Prüfung (doxi/uuoiu) oer*

2. Alte Geschichte - S. 32

1872 - Mainz : Kunze
t 32 Y. § patt a. ©eogtapljifcfjes) (ogl ©. 7). ßafonien (87 O. 9jl), die füböftlid&fte ßanbfdfjaft beg ^elo* ponneg, burcl) groet oorn fübarfabifcfjen £>od£)lanbe auglaufenbe @e= birgg^üge, £aggetog und^arnon gebilbet. Sder 15geograp^tf^e teilen lange £aggetog erretd^t gerabe über der @bene tjott ©parta feine pd^fte £%. Sftadf) Sßeften (^effenien) §in bad£)t er fidf) in breiterem 33erglanbe ab, oorn ©urotag aug ergebt er ftcf) in bret mastigen ©tufen ftfiroff und majeftätifdfj empor. 2in ifjm geigen fidtj alle $egetationgformen: unten Orangengarten, oben ©dfineegipfel ©^lud^ten= und roitbreicf) ist er ©i^ beg 51rtemig=©ultug; ^agbliebe der ©partiaten. ©übet! mineralifd^; ^orp^r, tänariftfjer suiar= rnor, ©ifen. £)er ^arnon oergtoeigt ftd^ in breiterem ©tufenlanbe ttacf) betben ©eiten. 3tt)ifd()en ^ei^en Gebirgen 2^al beg ©ur o t a g, fein Ursprung auf dem arfabifcfjen ^Ranbgebirge. ^n der Glitte beg $luf$laufeg erbreitert ftd§ bag föurota§=^al pi einer großen, äufterft fruchtbaren ©bene; der Totelpunft und ßern der ßanbfcfjaft, §u allen Seiten der ©i£ der ^Jla^t, rao ©parta, die tnauer= und burglofe ©tabt, liegt; abgelegen oon der ©ee (Safonifdejer 23ufen) und dem ©eeoer!e^r. A. pie ^Ruxöifdjc ^erfa|]mtg. ^uftanb nad§ der Sdorifdfjen Sßanberung. 5lu§ der $ertl)eilung der $ladf)t an die ^toillinggfolme beg Slriftobemog (Surren eg und $ß r of leg*) entfielt der ©age nac^ bag erbliche £)oppelfönig%tm in ©parta. Slnfangg frieblid^e Verträge der £)orier mit den 5lc§dern. £)ann galten fortnmfjrenbe Kämpfe der beiben ©tämme (§auptfi£ beg Sßiberftanbeä gegen die £)orier ist ^mgllä), Reibungen mit dem borifcfjen ^adfjbarftaate 5lrgog, Jgtoietradejt der beiben fööntggfohne, bag Sanb in ^Bewegung. 9. 3ahr§unbert Sa!onien in äufserfter Sserrairrung, — dvofu'u und ar a%l.a. *) ®ie betben Sönig^aufer »erben getoöljnttdi ^giaben (von Slpi« dem @of)ne be8 (Sur^ft^ene«) und Suv^ontiben (von lies Sßvofles ©nlel pon; genannt.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 41

1870 - Mainz : Kunze
Allgemeiner Inhalt und Verlauf der Periode: Zerfall des Karolingischen Weltreichs durch die trennende Kraft der Nationalitäten und die Schwäche von Karls Nachfolgern; Bildung eures deutschen Reiches und Erweiterung desselben zum deutsch-römischen Kaiserthum, die Wiederaufnahme und Fortsetzung der Universalmacht Karls d. Gr. Deutschland das Reich der Mitte, im engen Bund mit der Kirche. Entwicklung des Lehns- wesens als der eigenthümlichen, im Mittelalter herrschenden Staats- form. •— In der Kirche Ausbildung der Hierarchie, Beginn des großen Kampfes der weltlichen und geistlichen Gewalten. — I. Baß Karolingischt Reich biß nt seinem Außgang in Deutschland. • 814-911. A. Bis zum Vertrag von Verdun 848. Ludwig der Fr o m m e (814—840), der untüchtigste von Karls d. Gr. Söhnen, nach seiner Brüder Karl und Pippin Tode Alleinerbe des Frankenreichs. Unter ihm Bernhard, Pippins Sohn, Herrscher in Italien. Ludwigs einseitig kirchliches In- teresse; Gründung der Bisthümer Hildesheim und Hamburg 834 (zugleich Erzbisthum und Missionsstation für den Norden; Ans- garius); seine Abhängigkeit von der Geistlichkeit. Erbfolgeordnung 817; Erhaltung der Reichseinheit durch die Ernennung seines ältesten Sohnes Lothar zum Mitkaiser; Ab- findung der beiden jüngeren Söhne Pippin und Ludwig (des Deutschen) durch Aquitanien und Bayern. Empörung und Blen- dung Bernhards. —

4. Geschichte des Mittelalters - S. 76

1870 - Mainz : Kunze
<*Ur4^ 7*^ -¿wi^, X ^ '7i<r^, ,^Xi S .£yy , /9w^^T^/fht-' ¿*^Y+' Ti^^/ ^.: ^yu^j, V-^ßi^<+ V. Uetiersichl itrr Haupt-Culturiänder Europas. Frankreich: In Folge der Schwäche der vier ersten Capetinger, des Uebergewichtes der südfranzösischen Vasallen, der Abhängigkeit eines Theiles von Nordsrankreich von der englischen Krone fehlte es im Anfang dieser Periode dem Staate an Einheit, dem Königthum an durchgreifender Macht. Dasselbe hebt sich durch das persönlich kräftige Walten einzelner Könige, das Emporblühen der Städte in Folge der. Kreuzzüge, zuerst im Bunde mit der Kirche, dann gegen deren lleber- griffe im Laufe des Zeitraums zu bisher ungekannter Höhe. Ludwig Vi (1s gros; 1108— 1137) bestätigt zum erstenmale die von weltlichen oder geistlichen Vasallen verliehenen städtischen Com- munalrechte, breitet die Königsmacht in Südfrankreich aus, schützt den Bestand des Staates im Norden (Normandie) gegen Heinrich I von England und dessen Bundesgenossen Kaiser Heinrich V von Deutsch- land, in inneren Angelegenheiten von dem staatsklugen und charakter- vollen Abte Suger von St. Denys berathen, dessen Einfluß auch unter Ludwig Vii (—1180) fortdauert. Dessen Zerwürfnisse mit dem Pabst; die Gräuel zu Vitry, der zweite Kreuzzug als Sühne und Büßung (s. ob. S. 64). Trennung seiner Ehe mit Eleonore, der Erbin von Poitou und Guienne, deren Wiedervermähluug mit Hein- rich von Anjou, dem Thronerben von England, einen großen Theil Frankreichs mit England vereinigte. — Weitere Stärkung des König- thums unter dem thatkräftigen Philipp Ii August (—1223), dem Theilnehmer des dritten Kreuzzugs (s. ob. S. 66) und Förderer des Albigenserkrieges (s. ob. S. 69). Seine Kämpfe mit England unter

5. Geschichte des Mittelalters - S. 61

1870 - Mainz : Kunze
61 den Erzbischöfen und Bischöfen, endlich gegenüber den fast unabhängigen Reichsstädten und den Handelsansiedlungen der Genuesen, Venetianer und Pisaner an den Küsten. Die Reichsgesetzgebung in den assises du royaume de Jerusalem. Der Seneschall, Connetable und Marschall die ersten Reichs- beamten. Nicht minder unabhängig wie die hohe weltliche und geistliche Aristokratie einer-, die Städte andererseits hielten sich der Krone gegenüber die geistlichen Ritterorden, eine eigeuthümliche Schöpfung der Kreuzzüge, aus einer Verbindung von Ritterthum und Mönchswesen entsprungen, ein Hauptwerkzeug zur Fortsetzung des Kampfes gegen den Halbmond. Der Ritterstand (milites. equites), von größerem Eigen- oder Lehenbesitz und dem hierdurch ermöglichten Reiterdienste ausgehend, durch die Kriegsspiele der Turniere und eigeuthümliche Standessitte weiter ausgebildet erhält seine volle Entwicklung durch die Kreuzzüge, in denen der ritterliche Adel aller christlichen Länder in wechselseitigen Verkehr mit einander tritt und sich als Corporation fühlen lernt. — Stufen des Ritterlebens: Nach der häuslichen und mütterlichen Erziehung des jungen Adlichen bis zum siebenten Jahre und nach der Zeit, die sie als Edelknaben („junkherrelin") am Hofe des Lehnsherrn oder anderer Ritter verlebten: 1. Der Stand der Edelknechte, Knappen (armiger), in den die Ritterbürtigen durch die Wehrhaft- machung zwischen dem 14. und 18. Lebensjahre eiutraten; 2. der Stand der geschlagenen Ritter, in welchen nach ab- gelegtem Gelübde durch den Ritterschlag und die Umgürtung mit dem Schwerte in der Regel int 21. Jahre die Aufnahme stattfand. — Bestandtheile der gewöhnlichen Ritterburg: der (Männer)-Saal, die Kemenate (oder Phiesel-Ga- dem) der Frauen, der Turn (das „Berchfrit), meist nur Verließe, Treppen und Wachtstuben enthaltend. — Seit der Zeit der Kreuzzüge auch Wappen und Geschlechts- namen, sowie die weitere Ausbildung der Turniere; der Adel Hauptträger der Dichtuttg in der Volkssprache. Geistliche Ritterorden: 1. Der Johanniter- Orden oder der Orden des Hospitales von St. Johann, ausgegangen von dem Marien-Hospital, einer Schöpfung

6. Geschichte des Mittelalters - S. 62

1870 - Mainz : Kunze
62 der Amalfitaner 1048, von welchem wieder ein zweites zu Ehren des h. Johannes gegründet ward. Nach der Er- oberung Jerusalems nannten sich die Mönche des letzteren Hospitaliter zu St. Johann. Neben den gewöhnlichen Mönchsgelübden noch die Verpflichtung zur Pflege armer und kranker Pilger. Reiche Güterschenkungen an den Or- den durch Gottfried von Bouillon. Durch den zweiten Vorsteher Raymund du Puy wird das Ritterthnm gegen die Ungläubigen (um 1118) hinzugefügt: Geistliche, Ritter, dienende Brüder. Das Kloster Haupt einer im Morgen- und Abendland weitverzweigten Congregation. — Ein Groß- ------ meister an der Spitze. 2. Der Templerorden. Acht französische Ritter, zu denen 1125 ein neunter trat, legten 1118 das ritterliche Mönchsgelübde ab. Ihre Wohnung in einem Flügel des königlichen Palastes neben dem Tempel ,-xsalomos, daher fratres militiae templi. — Gliederung . st-.. / und Verfassung wie bei den Johannitern. Ueber den deutschen Ritterorden siehe unten bei dem dritten Kreuzzug.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 102

1870 - Mainz : Kunze
102 Heinrich Vii regiert fast unabhängig vom Parlament, das er in den letzten 13 Jahren nicht beruft. Grafschaft Castilien: dann haus der spanischen Mark erwachsen) Barcelona, Navarra, Aragonien. Politische und geistige Blüthezeit des Chalifats von Cordova im 10. Jahrhundert, unter Auslösung des Chalifats in einzelne selbständige Fürstenthiimer (unter Malis) seit 1031. Trotz der zweimaligen Kräftigung der arabischen Herrschaft von Afrika aus im 11. und 12. Jahrhundert, durch die Morab erben und Almochad en, und trotz der häufigen Fehden der Christen untereinander wurde sie. int Anfang des 13. Jahrh. fast aus / 9f * »v--7 l, J". A £ V t>~r» J- Granada beschränkt. Der Cid, Rodrigo Diaz von Bivar (ch 1099) im Dienste Castiliens. Aufschwung des Kampfes zwischen Kreuz und Halb- mond feit den Kreuzzügen und seit der Stiftung der geistlichen Ritter-fci'x* orden von Calatrava. Alcantara und S. Jago di Compostella. Mannig-" fache Verbindungen und Theilungen der christlichen Staaten. Aus allem Wechsel giengen am Schluß des Mittelalters als selbständige 1284—1328 mit Frankreich vereinigt) und das 1094 durch den durch das Streben nach Vereinigung der Theile der Halbinsel am Ende des Mittelalters; endlich durch die großen Entdeckungen, die, von Por- tugal und Castilien ausgehend, dem Lande erst seine 'wlle weltge- schichtliche Bedeutung geben. S. Iii, 25. Die Reiche des Nordens (Skandinavien f. Iii, 41; Polen und Rußland, s. Iii, 77) greifen noch nicht bestimmend in den Gang der allgemeinen Geschichte ein. Abderrhaman Iii. Cordova Hauptsitz arabischer Wissenschaft. s Bibliothek -

8. Geschichte des Mittelalters - S. 14

1870 - Mainz : Kunze
14 fassung und Regiment. Zunächst kein gesonderter Lehrstand, son- dern allgemeines Priesterthum; die Lehre frei nach der empfangenen Gnadengabe. Gemeindeämter, nach dem Vorbild der jüdischen Synagoge, von den Gemeinden gewählt oder genehmigt: 4läv.ovoi (Armenpfleger) und nqeoßvtfqoi oder inioxonoi (Gemeindevor- stand), zunächst ohne Unterscheidung. Schon im zweiten Jahrhundert die Vorstellung eines Priester- thums (y.xfjqog, orclo) als Mittleramt zwischen Christus und der Gemeinde (huog, plebs) mit dem Vorrecht der Lehre und Leitung des Gottesdienstes. * Cyprians Bedeutung für die Einheit der Kirche; seine Schrift cke raiitate ecclesiae. •— Scheidung der Gemeinden in Stadt- und Landgemeinden; die letzteren treten hinter den ersteren, diese wieder hinter den großen Muttergemeinden zurück. Der Bischof der Hauptstadt wird zürn Metropoliten über die anderen Bischöfe der Provinz; — unter seinem Vorsitz Provinzial-Synoden. Antiochia, Alexandria, Rom schon im dritten Jahrhundert hervorragende Bischofsitze. Aus dieser Dreizahl arbeitet sich allmählich Rom, gestützt auf seine politische Weltstellung und auf die allgemein angenommene Gründung seiner Gemeinde durch den Apostelfürsten Petrus, zum Sitz eines Bischofs der Bischöfe, zum kirchlichen Primat, hin- durch. Abschluß dieser Entwicklung durch Pabst Leo I. den Großen 440—461. — Die lateinische Sprache Welt- und Kirchen- sprache in der abendländischen Christenheit. Eines der eigenthünllichsten Institute christlicher Sitte, das Klosterleben dankt seinen Ursprung dem heiligen Antonius (f 340), der im dritten Jahrhundert ein Leben strengster Ascese in den Wüsten Aegyptens führte und zahlreiche Jünger nach sich zog. Die Einsiedler einigten sich in Klöstern (claustrum xoivoßiov), die Pachomius, Antonius Schüler, in Mönchs- und Nonnenklöster auf der Nilinsel Tabenna schied. Klosterregeln: Gehorsam, Ar- muth, Ertödtung der Sinnlichkeit. Der Schöpfer des abendländischen Klosterwefens Benedictus von Nursia (geb. 480); sein in der Wildniß des Monte Cassino 529 gestiftetes Kloster das Vorbild für unzählige andre. Der Lebensinhalt der Benedictiner-Mönche ein ora et labora: neben den geistlichen Hebungen Ackerbau, Volksbildung, Erhaltung der Denkmale des Alterthums. — So wurden aus dem Eremiten- leben Klöster, aus den Klöstern Mönchsorden.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 70

1870 - Mainz : Kunze
70 teaux und Simon von Montfort (bis 1218); das Haupt der Albigenser der Vicomte Raimund Roger von Beziers und Albi. Die Frucht des furchtbar blutigen Krieges war eine bedeutende Machterweiterung des französischen Königthums. — In Verbin- dung mit diesem Kreuzzug steht der Ursprung des Ketzergerichtes der Inquisition 1215. Volksaufstände dagegen; der Ketzer- meister Konrad von Marburg in Deutschland, erschlagen 1233. Kreuzzug gegen die S t e d i n g e r in Friesland 1234. — Die In- quisition kam allmählich in die Hände der Dominikaner. Ursprung der s. g. Bettelorden: Die Dominikaner (L'ratres praedicatores) durch den Castilianer Domingo (1170 —1221) gestiftet, 1216 bestätigt. Ihre Lebensaufgabe: die Glau- benspredigt, durch gelehrte Bildung und vollkommene Armuth ge- stützt. Stufenfolge der Vorsteher: Prior, Provinzial, General (in Rom). — Die Franziskaner (tratres minores, Minoriten) gestiftet durch den begeisterten Francesco von Assisi (1172—1226). Bestätigung seines Ordens durch Honorins Iii 1223, mit dem Rechte, aller Orten zu predigen und Beichte zu hören. Es entsteht eine geistliche Bewegung durch das weltverachtende Leben und die seurige Predigt dieser Orden in der verwahrlosten Kirche; — ihr Einfluß auf die Haltung der folgenden Päbste — Gregors Ix, Jnnocentius Iy u. a. — in ihren Kämpfen gegen die weltliche Gewalt. 5. Friedrich Ii (1215—1250), einer der begabtesten Kaiser unserer Geschichte. In Sicilien geboren und ausgewachsen (Palermo), früh seines deutschen Vaters beraubt, von italienischer Mutter er- zogen, ist er stets mehr Italiener als Deutscher geblieben; der Kirche ferner stehend, der weltlichen Wissenschaft und der Poesie, bis zu eignem Schaffen, zugethan. Einfluß orientalischer Sitte und Politik auf sein Leben und seine politischen Grundsätze, die in Italien dem Feudalwesen entgegenarbeiten, in Deutschland die Landeshoheit der Fürsten fördern. Die Regierung eine der an Stürmen reichsten; — die Entscheidungskämpfe zwischen weltlicher und geistlicher Macht. a. Friedrich in Deutschland und Italien bis zum Kreuzzug: Nachdem Friedrich mit großen Opfern an Königs- rechten (vor allen gegen Böhmen und Dänemark, das indessen 1225 wieder gedemüthigt wurde; Schlacht bei Bornhöved 1227)

10. Geschichte des Mittelalters - S. 74

1870 - Mainz : Kunze
74 C. Ende der Kreuzzüge: Das von Friedrich Ii im fünfteil Kreuzzuge gewonnene heilige Grab geht 1244 an die Chowaresmier (ihr Reich vom Tigris bis Indien, seit e. 1227) wieder verloren. Die beiden letzten s. g. Kreuzzüge, von denen keiner das eigentliche Ziel, das heilige Land erreicht, unternimmt Ludwig Ix, der Heilige von Frankreich. Der sechste Kreuzzug, von Ludwig in einer tödtlichen 1248 Krankheit gelobt und 1248—1254 aus geführt, wendet sich zunächst gegen Aegypten als Vorstadt Palästinas. Besetzung Damiettes, Gefangenschaft Ludwigs und seines Heeres, Befreiung gegen Aufgeben seiner Eroberungen. Sein Auf- enthalt in Palästina ohne bedeutendes Resultat; Rückkehr nach Frankreich nach dem Tode sein^Wutter, der Reichs- 3- uu: regentin. — i27o Der siebente Kreuzzug, im Interesse Karls von Anjou (des Königs beider Sicilien) unternommen, führt gar nur bis zur nordafrikanischen Küste. Ludwigs Tod vor Tunis 1270. Akkon, die letzte christliche Besitzung im Morgenlande, 1291 fällt 1291 in die Hände der Ungläubigen. — Mit dem völligen Verlust des heiligen Landes gieng auch für die geistlichen Orden der Boden ihrer Wirksamkeit verloren. Die Johanniter, zuerst nach Cypern, 1310 nach Rhodus; 1530—1798 nach Malta (Malteser), immer ihrer ursprüng- lichen Bestimmung, des Kampfes gegen den Islam, einge- denk.— Die Templer, durch Reichthum und vielfache Ver- bindungen mit den Sarazenen in Glauben und Sitte ent- artet, zuerst auch nach Cypern übergesiedelt. Philipp der Schöne von- Frankreich, nach ihren Schätzen lüstern, leitet 1307 1307 den Prozeß gegen sie ein. Aufhebung des Ordens durch Pabst Clemens V (die Bulle ad providam Christi 1312 vicarii) 1312. Feuertod des letzten Großmeisters Jacob 1314 von Molay, 1314. ¡- Die große politisch-religiöse Mission des deutschen Ordens. Derselbe wird 1226 von Bischoj Christian von Preußeiw und Herzog Konrad von Masovien gegen die meist noch heidnischen Preußen berufen, wo alle Versuche Bekehrung seit dem 10. Jahrhundert gescheitert waren. Eroberung Preußens durch den Orden 1230—1283; Colo- nisation und Germanisierung des Landes: deutsche Städte i
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