TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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TM Hauptwörter (200): [T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer]]
Allgemeiner Inhalt und Verlauf der Periode:
Zerfall des Karolingischen Weltreichs durch die trennende Kraft
der Nationalitäten und die Schwäche von Karls Nachfolgern;
Bildung eures deutschen Reiches und Erweiterung desselben zum
deutsch-römischen Kaiserthum, die Wiederaufnahme und Fortsetzung
der Universalmacht Karls d. Gr. Deutschland das Reich der
Mitte, im engen Bund mit der Kirche. Entwicklung des Lehns-
wesens als der eigenthümlichen, im Mittelalter herrschenden Staats-
form. •— In der Kirche Ausbildung der Hierarchie, Beginn des
großen Kampfes der weltlichen und geistlichen Gewalten. —
I. Baß Karolingischt Reich biß nt seinem
Außgang in Deutschland.
• 814-911.
A. Bis zum Vertrag von Verdun 848.
Ludwig der Fr o m m e (814—840), der untüchtigste von
Karls d. Gr. Söhnen, nach seiner Brüder Karl und Pippin Tode
Alleinerbe des Frankenreichs. Unter ihm Bernhard, Pippins
Sohn, Herrscher in Italien. Ludwigs einseitig kirchliches In-
teresse; Gründung der Bisthümer Hildesheim und Hamburg 834
(zugleich Erzbisthum und Missionsstation für den Norden; Ans-
garius); seine Abhängigkeit von der Geistlichkeit.
Erbfolgeordnung 817; Erhaltung der Reichseinheit durch die
Ernennung seines ältesten Sohnes Lothar zum Mitkaiser; Ab-
findung der beiden jüngeren Söhne Pippin und Ludwig (des
Deutschen) durch Aquitanien und Bayern. Empörung und Blen-
dung Bernhards. —
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
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Extrahierte Personennamen: Karls Karls Baß_Karolingischt Ludwig Ludwig Karls Karl Karl Pippin Bernhard Pippins Pippins Ludwigs Ludwigs Lothar Pippin Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Karls Karls Deutschland Deutschland Verdun Karls Italien Hildesheim Hamburg Bayern Bernhards
<*Ur4^ 7*^ -¿wi^, X ^ '7i<r^, ,^Xi S .£yy ,
/9w^^T^/fht-' ¿*^Y+' Ti^^/ ^.: ^yu^j,
V-^ßi^<+
V. Uetiersichl itrr Haupt-Culturiänder
Europas.
Frankreich: In Folge der Schwäche der vier ersten Capetinger,
des Uebergewichtes der südfranzösischen Vasallen, der Abhängigkeit
eines Theiles von Nordsrankreich von der englischen Krone fehlte es
im Anfang dieser Periode dem Staate an Einheit, dem Königthum an
durchgreifender Macht. Dasselbe hebt sich durch das persönlich kräftige
Walten einzelner Könige, das Emporblühen der Städte in Folge der.
Kreuzzüge, zuerst im Bunde mit der Kirche, dann gegen deren lleber-
griffe im Laufe des Zeitraums zu bisher ungekannter Höhe.
Ludwig Vi (1s gros; 1108— 1137) bestätigt zum erstenmale
die von weltlichen oder geistlichen Vasallen verliehenen städtischen Com-
munalrechte, breitet die Königsmacht in Südfrankreich aus, schützt den
Bestand des Staates im Norden (Normandie) gegen Heinrich I von
England und dessen Bundesgenossen Kaiser Heinrich V von Deutsch-
land, in inneren Angelegenheiten von dem staatsklugen und charakter-
vollen Abte Suger von St. Denys berathen, dessen Einfluß auch
unter Ludwig Vii (—1180) fortdauert. Dessen Zerwürfnisse mit
dem Pabst; die Gräuel zu Vitry, der zweite Kreuzzug als Sühne und
Büßung (s. ob. S. 64). Trennung seiner Ehe mit Eleonore, der
Erbin von Poitou und Guienne, deren Wiedervermähluug mit Hein-
rich von Anjou, dem Thronerben von England, einen großen Theil
Frankreichs mit England vereinigte. — Weitere Stärkung des König-
thums unter dem thatkräftigen Philipp Ii August (—1223), dem
Theilnehmer des dritten Kreuzzugs (s. ob. S. 66) und Förderer des
Albigenserkrieges (s. ob. S. 69). Seine Kämpfe mit England unter
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Vi Ludwig Heinrich_I_von
England Heinrich Heinrich_V_von_Deutsch- Heinrich Denys Ludwig_Vii Ludwig Hein-
rich_von_Anjou Philipp_Ii Philipp August
Extrahierte Ortsnamen: Europas Frankreich England Frankreichs England England
61
den Erzbischöfen und Bischöfen, endlich gegenüber den fast
unabhängigen Reichsstädten und den Handelsansiedlungen
der Genuesen, Venetianer und Pisaner an den Küsten. Die
Reichsgesetzgebung in den assises du royaume de Jerusalem.
Der Seneschall, Connetable und Marschall die ersten Reichs-
beamten.
Nicht minder unabhängig wie die hohe weltliche und
geistliche Aristokratie einer-, die Städte andererseits hielten
sich der Krone gegenüber die geistlichen Ritterorden,
eine eigeuthümliche Schöpfung der Kreuzzüge, aus einer
Verbindung von Ritterthum und Mönchswesen entsprungen,
ein Hauptwerkzeug zur Fortsetzung des Kampfes gegen den
Halbmond.
Der Ritterstand (milites. equites), von größerem
Eigen- oder Lehenbesitz und dem hierdurch ermöglichten
Reiterdienste ausgehend, durch die Kriegsspiele der Turniere
und eigeuthümliche Standessitte weiter ausgebildet erhält
seine volle Entwicklung durch die Kreuzzüge, in denen der
ritterliche Adel aller christlichen Länder in wechselseitigen
Verkehr mit einander tritt und sich als Corporation fühlen
lernt. — Stufen des Ritterlebens: Nach der häuslichen
und mütterlichen Erziehung des jungen Adlichen bis zum
siebenten Jahre und nach der Zeit, die sie als Edelknaben
(„junkherrelin") am Hofe des Lehnsherrn oder anderer
Ritter verlebten: 1. Der Stand der Edelknechte, Knappen
(armiger), in den die Ritterbürtigen durch die Wehrhaft-
machung zwischen dem 14. und 18. Lebensjahre eiutraten;
2. der Stand der geschlagenen Ritter, in welchen nach ab-
gelegtem Gelübde durch den Ritterschlag und die Umgürtung
mit dem Schwerte in der Regel int 21. Jahre die Aufnahme
stattfand. — Bestandtheile der gewöhnlichen Ritterburg:
der (Männer)-Saal, die Kemenate (oder Phiesel-Ga-
dem) der Frauen, der Turn (das „Berchfrit), meist nur
Verließe, Treppen und Wachtstuben enthaltend. — Seit der
Zeit der Kreuzzüge auch Wappen und Geschlechts-
namen, sowie die weitere Ausbildung der Turniere;
der Adel Hauptträger der Dichtuttg in der Volkssprache.
Geistliche Ritterorden: 1. Der Johanniter-
Orden oder der Orden des Hospitales von St. Johann,
ausgegangen von dem Marien-Hospital, einer Schöpfung
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
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62
der Amalfitaner 1048, von welchem wieder ein zweites zu
Ehren des h. Johannes gegründet ward. Nach der Er-
oberung Jerusalems nannten sich die Mönche des letzteren
Hospitaliter zu St. Johann. Neben den gewöhnlichen
Mönchsgelübden noch die Verpflichtung zur Pflege armer
und kranker Pilger. Reiche Güterschenkungen an den Or-
den durch Gottfried von Bouillon. Durch den zweiten
Vorsteher Raymund du Puy wird das Ritterthnm gegen
die Ungläubigen (um 1118) hinzugefügt: Geistliche, Ritter,
dienende Brüder. Das Kloster Haupt einer im Morgen-
und Abendland weitverzweigten Congregation. — Ein Groß-
------ meister an der Spitze. 2. Der Templerorden. Acht
französische Ritter, zu denen 1125 ein neunter trat, legten
1118 das ritterliche Mönchsgelübde ab. Ihre Wohnung
in einem Flügel des königlichen Palastes neben dem Tempel
,-xsalomos, daher fratres militiae templi. — Gliederung
. st-.. / und Verfassung wie bei den Johannitern.
Ueber den deutschen Ritterorden siehe unten bei
dem dritten Kreuzzug.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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Extrahierte Personennamen: Johannes Johann Johann Gottfried_von_Bouillon
102
Heinrich Vii regiert fast unabhängig vom Parlament, das er in den
letzten 13 Jahren nicht beruft.
Grafschaft Castilien: dann haus der spanischen Mark erwachsen)
Barcelona, Navarra, Aragonien. Politische und geistige
Blüthezeit des Chalifats von Cordova im 10. Jahrhundert, unter
Auslösung des Chalifats in einzelne selbständige Fürstenthiimer (unter
Malis) seit 1031. Trotz der zweimaligen Kräftigung der arabischen
Herrschaft von Afrika aus im 11. und 12. Jahrhundert, durch die
Morab erben und Almochad en, und trotz der häufigen Fehden der
Christen untereinander wurde sie. int Anfang des 13. Jahrh. fast aus
/ 9f * »v--7 l, J". A £ V t>~r» J-
Granada beschränkt. Der Cid, Rodrigo Diaz von Bivar (ch 1099) im
Dienste Castiliens. Aufschwung des Kampfes zwischen Kreuz und Halb-
mond feit den Kreuzzügen und seit der Stiftung der geistlichen Ritter-fci'x*
orden von Calatrava. Alcantara und S. Jago di Compostella. Mannig-"
fache Verbindungen und Theilungen der christlichen Staaten. Aus
allem Wechsel giengen am Schluß des Mittelalters als selbständige
1284—1328 mit Frankreich vereinigt) und das 1094 durch den
durch das Streben nach Vereinigung der Theile der Halbinsel am Ende
des Mittelalters; endlich durch die großen Entdeckungen, die, von Por-
tugal und Castilien ausgehend, dem Lande erst seine 'wlle weltge-
schichtliche Bedeutung geben. S. Iii, 25.
Die Reiche des Nordens (Skandinavien f. Iii, 41; Polen
und Rußland, s. Iii, 77) greifen noch nicht bestimmend in den Gang
der allgemeinen Geschichte ein.
Abderrhaman Iii. Cordova Hauptsitz arabischer Wissenschaft.
s Bibliothek -
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich]]
14
fassung und Regiment. Zunächst kein gesonderter Lehrstand, son-
dern allgemeines Priesterthum; die Lehre frei nach der empfangenen
Gnadengabe. Gemeindeämter, nach dem Vorbild der jüdischen
Synagoge, von den Gemeinden gewählt oder genehmigt: 4läv.ovoi
(Armenpfleger) und nqeoßvtfqoi oder inioxonoi (Gemeindevor-
stand), zunächst ohne Unterscheidung.
Schon im zweiten Jahrhundert die Vorstellung eines Priester-
thums (y.xfjqog, orclo) als Mittleramt zwischen Christus und der
Gemeinde (huog, plebs) mit dem Vorrecht der Lehre und Leitung
des Gottesdienstes. *
Cyprians Bedeutung für die Einheit der Kirche; seine
Schrift cke raiitate ecclesiae. •—
Scheidung der Gemeinden in Stadt- und Landgemeinden;
die letzteren treten hinter den ersteren, diese wieder hinter den
großen Muttergemeinden zurück. Der Bischof der Hauptstadt wird
zürn Metropoliten über die anderen Bischöfe der Provinz; —
unter seinem Vorsitz Provinzial-Synoden. Antiochia, Alexandria,
Rom schon im dritten Jahrhundert hervorragende Bischofsitze.
Aus dieser Dreizahl arbeitet sich allmählich Rom, gestützt auf
seine politische Weltstellung und auf die allgemein angenommene
Gründung seiner Gemeinde durch den Apostelfürsten Petrus, zum
Sitz eines Bischofs der Bischöfe, zum kirchlichen Primat, hin-
durch. Abschluß dieser Entwicklung durch Pabst Leo I. den
Großen 440—461. — Die lateinische Sprache Welt- und Kirchen-
sprache in der abendländischen Christenheit.
Eines der eigenthünllichsten Institute christlicher Sitte, das
Klosterleben dankt seinen Ursprung dem heiligen Antonius
(f 340), der im dritten Jahrhundert ein Leben strengster Ascese
in den Wüsten Aegyptens führte und zahlreiche Jünger nach sich
zog. Die Einsiedler einigten sich in Klöstern (claustrum xoivoßiov),
die Pachomius, Antonius Schüler, in Mönchs- und Nonnenklöster
auf der Nilinsel Tabenna schied. Klosterregeln: Gehorsam, Ar-
muth, Ertödtung der Sinnlichkeit.
Der Schöpfer des abendländischen Klosterwefens Benedictus
von Nursia (geb. 480); sein in der Wildniß des Monte Cassino
529 gestiftetes Kloster das Vorbild für unzählige andre. Der
Lebensinhalt der Benedictiner-Mönche ein ora et labora: neben
den geistlichen Hebungen Ackerbau, Volksbildung, Erhaltung der
Denkmale des Alterthums. — So wurden aus dem Eremiten-
leben Klöster, aus den Klöstern Mönchsorden.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
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Extrahierte Personennamen: Christus Leo_I. Antonius Antonius_Schüler Antonius Klosterwefens_Benedictus
von_Nursia
Extrahierte Ortsnamen: Antiochia Alexandria Rom Rom Apostelfürsten_Petrus Mönchs- Nilinsel_Tabenna Benedictiner-Mönche
70
teaux und Simon von Montfort (bis 1218); das Haupt der
Albigenser der Vicomte Raimund Roger von Beziers und Albi.
Die Frucht des furchtbar blutigen Krieges war eine bedeutende
Machterweiterung des französischen Königthums. — In Verbin-
dung mit diesem Kreuzzug steht der Ursprung des Ketzergerichtes
der Inquisition 1215. Volksaufstände dagegen; der Ketzer-
meister Konrad von Marburg in Deutschland, erschlagen 1233.
Kreuzzug gegen die S t e d i n g e r in Friesland 1234. — Die In-
quisition kam allmählich in die Hände der Dominikaner.
Ursprung der s. g. Bettelorden: Die Dominikaner
(L'ratres praedicatores) durch den Castilianer Domingo (1170
—1221) gestiftet, 1216 bestätigt. Ihre Lebensaufgabe: die Glau-
benspredigt, durch gelehrte Bildung und vollkommene Armuth ge-
stützt. Stufenfolge der Vorsteher: Prior, Provinzial, General
(in Rom). —
Die Franziskaner (tratres minores, Minoriten) gestiftet
durch den begeisterten Francesco von Assisi (1172—1226).
Bestätigung seines Ordens durch Honorins Iii 1223, mit dem
Rechte, aller Orten zu predigen und Beichte zu hören.
Es entsteht eine geistliche Bewegung durch das weltverachtende
Leben und die seurige Predigt dieser Orden in der verwahrlosten
Kirche; — ihr Einfluß auf die Haltung der folgenden Päbste —
Gregors Ix, Jnnocentius Iy u. a. — in ihren Kämpfen gegen
die weltliche Gewalt.
5. Friedrich Ii (1215—1250), einer der begabtesten Kaiser
unserer Geschichte. In Sicilien geboren und ausgewachsen (Palermo),
früh seines deutschen Vaters beraubt, von italienischer Mutter er-
zogen, ist er stets mehr Italiener als Deutscher geblieben; der
Kirche ferner stehend, der weltlichen Wissenschaft und der Poesie,
bis zu eignem Schaffen, zugethan. Einfluß orientalischer Sitte
und Politik auf sein Leben und seine politischen Grundsätze, die
in Italien dem Feudalwesen entgegenarbeiten, in Deutschland die
Landeshoheit der Fürsten fördern. Die Regierung eine der an
Stürmen reichsten; — die Entscheidungskämpfe zwischen weltlicher
und geistlicher Macht.
a. Friedrich in Deutschland und Italien bis zum
Kreuzzug: Nachdem Friedrich mit großen Opfern an Königs-
rechten (vor allen gegen Böhmen und Dänemark, das indessen
1225 wieder gedemüthigt wurde; Schlacht bei Bornhöved 1227)
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Simon_von_Montfort Raimund_Roger_von_Beziers Konrad_von_Marburg Konrad Francesco_von_Assisi Gregors Jnnocentius_Iy Friedrich_Ii Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Friesland Rom Gregors Sicilien Palermo Italien Deutschland Deutschland Italien
74
C. Ende der Kreuzzüge: Das von Friedrich Ii im
fünfteil Kreuzzuge gewonnene heilige Grab geht 1244 an die
Chowaresmier (ihr Reich vom Tigris bis Indien, seit e. 1227)
wieder verloren. Die beiden letzten s. g. Kreuzzüge, von denen
keiner das eigentliche Ziel, das heilige Land erreicht, unternimmt
Ludwig Ix, der Heilige von Frankreich.
Der sechste Kreuzzug, von Ludwig in einer tödtlichen
1248 Krankheit gelobt und 1248—1254 aus geführt, wendet sich
zunächst gegen Aegypten als Vorstadt Palästinas. Besetzung
Damiettes, Gefangenschaft Ludwigs und seines Heeres,
Befreiung gegen Aufgeben seiner Eroberungen. Sein Auf-
enthalt in Palästina ohne bedeutendes Resultat; Rückkehr
nach Frankreich nach dem Tode sein^Wutter, der Reichs- 3- uu:
regentin. —
i27o Der siebente Kreuzzug, im Interesse Karls von
Anjou (des Königs beider Sicilien) unternommen, führt
gar nur bis zur nordafrikanischen Küste. Ludwigs Tod
vor Tunis 1270.
Akkon, die letzte christliche Besitzung im Morgenlande,
1291 fällt 1291 in die Hände der Ungläubigen. — Mit dem
völligen Verlust des heiligen Landes gieng auch für die
geistlichen Orden der Boden ihrer Wirksamkeit verloren.
Die Johanniter, zuerst nach Cypern, 1310 nach Rhodus;
1530—1798 nach Malta (Malteser), immer ihrer ursprüng-
lichen Bestimmung, des Kampfes gegen den Islam, einge-
denk.— Die Templer, durch Reichthum und vielfache Ver-
bindungen mit den Sarazenen in Glauben und Sitte ent-
artet, zuerst auch nach Cypern übergesiedelt. Philipp der
Schöne von- Frankreich, nach ihren Schätzen lüstern, leitet
1307 1307 den Prozeß gegen sie ein. Aufhebung des Ordens
durch Pabst Clemens V (die Bulle ad providam Christi
1312 vicarii) 1312. Feuertod des letzten Großmeisters Jacob
1314 von Molay, 1314.
¡- Die große politisch-religiöse Mission des deutschen
Ordens. Derselbe wird 1226 von Bischoj Christian von
Preußeiw und Herzog Konrad von Masovien gegen die meist
noch heidnischen Preußen berufen, wo alle Versuche
Bekehrung seit dem 10. Jahrhundert gescheitert waren.
Eroberung Preußens durch den Orden 1230—1283; Colo-
nisation und Germanisierung des Landes: deutsche Städte
i
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ii Friedrich Ludwig_Ix Ludwig Ludwig Ludwig Damiettes Ludwigs Ludwigs Karls_von
Anjou Karls Ludwigs Philipp_der
Schöne Philipp Clemens Jacob
1314 von_Molay Bischoj_Christian_von
Preußeiw Konrad_von_Masovien Konrad
Extrahierte Ortsnamen: Indien Frankreich Palästina Frankreich Sicilien Tunis Akkon Cypern Rhodus Malta Cypern Frankreich Christi