Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

11. Geschichte der Neuzeit - S. 320

1887 - Wiesbaden : Kunze
320 Dritte Periode der Neuzeit. den Rest seiner Selbständigkeit verloren und ist 1832 unter Aufhebung der von Alexander gegebenen Konstitution als Provinz mit Rußland vereinigt worden. Die späteren Befreiungsversuche hatten ebensowenig Erfolg und gaben Veranlassung, daß der noch bestehende kleine Freistaat Krakau 1847 an Östreich kam. 4. Die Vorgänge in Deutschland. Auch auf Deutschland übte die französische Julirevolution ihren Einfluß aus. Dem Artikel 13 der Bundesakte gemäß, „in allen Bundesstaaten eine landständische Verfassung" einzuführen, hatten mehrere deutsche Staaten den Wünschen der Unterthanen entsprechende Verfassungen gegeben, so Sachsen-Weimar unter dem trefflichen Großherzog Karl August (1775 —1828); Württemberg, wo dem strengen König Friedrich I. dessen volksfreundlicher Sohn Wilhelm I. (1816—1864) gefolgt war; Hessen-Darm stadt, Nassau und Baden. Bayern hatte nicht bloß eine Verfassung erhalten, sondern das Land besaß auch in Maximilian Josephs I. Sohn und Nachfolger Ludwig I. (1825 —1848) einen ebeln, kunstsinnigen König, der durch Künstler, wie den Baumeister Klenze, den Bildhauer Schwanthaler, die Maler Cornelius, Kaulbach, Schnorr, Schwind it. ct., seine Hauptstadt München (§. 40) zum Mittelpunkte für die Pflege der Baukunst, Bildnerei und Malerei erhob und dadurch in Deutschland eine Blüte der bildenden Künste herbeiführte. Aber in andern deutschen Bundesgebieten waren die Unterthanen mit ihren Regierungen unzufrieden, und an mehreren Orten trat dies offen zu Tage. In Braunschweig zündete das Volk das Schloß des durch seine Willkür verhaßten Herzogs Karl an, nötigte ihn 1830 zur Flucht und setzte die Erhebung seines Bruders Wilhelm (1830—1884) durch. Den König Anton von Sachsen, der 1827 seinem Bruder Friedrich August gefolgt war, und den Kurfürsten Wilhelm Ii. von Hessen, welcher ebenso willkürlich regierte wie sein 1821 gestorbener Vater Wilhelm I., veranlaßten Volksausstände zur Verleihung zeitgemäßer Verfassungen und zur Annahme ihrer Nachfolger als Mitregenten. Der Bundestag, den Wünschen des deutschen Volkes entgegen und zur Hebung von Deutschlands Macht und Ansehen unfähig, sah diese Vorgänge als gefährliche Neuerungen an und erließ 1832 auf Veranlassung des fortschrittsfeindlichen Metternich einige Beschlüsse, durch welche die Wirksamkeit der Landstände und der Presse abermals

12. Geschichte der Neuzeit - S. 341

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 33, 5. Preußens Eingreifen. 341 Weder das deutsche Volk noch der wohlmeinende König von Preußen hatte die Einigung der deutschen Stämme unter einem mächtigen Oberhaupt zustande gebracht; es bedurfte anderer als friedlicher Mittel, den Knoten des Wirrsals in dem Jnteressenstreit zu lösen. Friedrich Wilhelm Iv. erlebte diese Lösung nicht mehr. Sorge und Enttäuschung hatten sein Gemüt niedergedrückt und zuletzt gar das Licht seines Geistes umschleiert. Im Jahre 1858 übernahm, da der König kinderlos geblieben rvar, sein Bruder Wilhelm, der Prinz von Preußen, die Regentschaft. Preußen war unter Friedrich Wilhelms Iv. Regierung durch die beiden hohenzollernschen Fürstentümer Hechingen und Sigmaringen vergrößert worden, welche deren Fürsten zu Nutzen der deutschen Einigung (Dezember 1849) gegen ein Jahrgehalt abgetreten hatten. Dieser Vorgang hatte zur Stiftung des hohenzollernschen Hausordens „Vom Fels zum Meer" geführt. Der erfreuliche Aufschwung, welchen Handel und Gewerbe genommen hatten, führte zur Gründung einer preußischen Kriegsslotte und 1853 zur Erwerbung eines Gebietes von der oldenburgischen Regierung am Jahdebusen, wo mit der Anlegung eines Kriegshafens an der Nordsee, dem jetzigen Wilhelmshafen, begonnen wurde. Friedrich Wilhelm Iv. erlag seinen Leiden am 2. Januar 1861. §. Z4. üu§[ant[ und die Türkei. Der orientalische Krieg 1853 —1856. Kaum waren die revolutionären Bewegungen gedämpft, so führten die Angelegenheiten des Orients neue Kämpfe herbei. Im türkischen Reiche hatte der Sultan Abdul Medschid (1839—1861) im Jahre 1839 allen seinen Unterthanen, ohne Unterschied des Glaubens, Sicherheit des Lebens, des Eigentums und Gleichheit vor dem Gesetze verheißen. Gleichwohl fehlte es, namentlich seit 1852 infolge der Erhebung der alttürkischen Partei, nicht an Verletzungen dieses Reichsgesetzes. Als nun ein türkisches Heer unter Omer Pascha die unabhängigen und unter russischem Schutze stehenden Montenegriner 1853 zu unterwerfen suchte, mußte zwar die Pforte aus Ostreichs Drohung vom Kriege ablassen und das Versprechen geben, die bosnischen Christen vor Bedrückungen zu währen; bald aber riefen die Streitigkeiten über den Besuch der heiligen Stätten in Palästina einen großen Krieg hervor. Als nämlich die Pforte im Jahre 1852 allen christlichen Konfessionen gleiche Rechte an den heiligen

13. Neuere Geschichte - S. 82

1869 - Mainz : Kunze
Iii. Maller Friedrichs des Großen rum Preußen. 174v-1788. Brandenburg-Preußische Vorgeschichte seit dem großen Kurfürsten. Friedrich Wilhelm der große Kurfürst (1640—1688), an Kraft, Geist und patriotischer Haltung der erste Reichsfürst seiner Zeit, gab der brandenburgischen Macht zuerst eine bedeu- tende Stellung im deutschen Reiche und in Europa, bereitete die Erwerbung der Königswürde vor, zeigte und bahnte in der äußeren Politik die Wege zukünftiger Größe. Die deutsche Ge- schichte seit dem großen Kurfürsten ist tu ihrem Kern die Ge- schichte der Rivalität der Häuser Habsbnrg und Hohenzolleru. Friedrich Wilhelm geb. 1620 zu Cöln an der Spree, Sohn des Kur- fiirsten Georg Wilhelm, Neffe Gustav Adolfs, aufgewachsen unter den Stürmen des dreißigjährigen Krieges, 1634—1638 in den Niederlanden, theils in Leyden mit Geschichts- und Sprachstudien beschäftigt, theils Zuschauer und Thcilnehmer der Kriegsthatcn seines Großoheims Friedrich Heinrich von Oranien. Nachhaltige und wirksame Eindrücke dieses Aufenthaltes. Vermählungsplane mit Christina von Schweden, wirkliche Vermählung mit Luise Henriette von Oranien 1646, später zum zweitenmale mit Dorothea von Holstein. a. Seine Kriege und Gebietserweiterungen*). Die Erwerbungen im Westfälischen Frieden, dem eigentlichen Aus- gangspunkte von Brandenburgs Größe, s. ob. S. 45; die schließ- liche Reglung der Cleveschen Erbschaft S. 35; den Antheil des großen Kurfürsten an den französischen Kriegen S. 66 u. ff. *) Im Laufe des 17. Jahrhunderts, unter Johann Sigismund und dem großen Kurfürsten wurde der Territorialbesitz Brandenburgs fast verdreifacht; es erhielt zu seinen früheren 715 luml. einen Zuwachs von 1298 fuml.

14. Neuere Geschichte - S. 95

1869 - Mainz : Kunze
95 Million vermindert), und es gelang diese Heilung der rastlosen, an Mitteln unerschöpflichen, ganz seinem Staate und Volk lebenden Fürsorge des großen Königs — selbst ein Vorbild im Ersparen und Einschränken, in Arbeitsamkeit und Aufopferung. Vergrößerung Preußens um 54 Qm. durch den Erwerben Ostfrieslands nach dem Aussterben des Fürstenhauses, auf Grund einer bereits dem Kurfürsten Friedrich Iii 1694 vom Kaiser verliehenen Anwartschaft. Die Fürsorge für die materielle Entwicklung seines Landes in Ackerbau, Handel, Industrie gieng bei Friedrich mit seinen kriegerischen Planen und Thaten Hand in Hand, steigerte sich nach Beendigung der drei schlesischen Kriege. 11 r b a r m a ch u n g namentlich des Oder- *), Warte- und Netze- bruchs. Großartige Canal bauten, namentlich des Plaueschen Canals (Verbindung der Elbe und Havel, die Fahrt von Magde- burg bis Brandenburg um 30 Meilen verkürzend), des Finow- Canals, der den Weg voll Berlin nach Stettin itnt 48 Meilen abkürzte; des wichtigen Bromberger Canals (zwischen Brahe und Netze). — Der Hase n Swinemüude 1746. Förderung der Industrie durch den Staat, namentlich der Linnenindnstrie in Schlesien, der Tuchweberei in der Mark, der Baumwollenspinnerei und Weberei, der Metallprodnction u. s. w. — Die Berliner Porzellanfabrik 1761. Gründung der Bank 1765, der Seehaudlnng 1772, einer asiatischen (1750) und bengalischen (1753) Handels- gesellschaft in Emden, die indeß beide den siebenjährigen Krieg nicht überlebten. Aber auch Handelsmonopole (Kaffee, Taback) und Ausfuhrverbot. Einführung der unpopulären und zu unbefriedigenden Re- sultaten führenden s. g. Regie 1766, anfangs nur durch Fran- zosen verwaltet. Ausbildung des Heerwesens in und nach dein Kriege. Die Armee bei Friedrichs Tode 200000 Mann stark mit 40000 Mann Reiterei und 12000 Mann Artillerie, halb und halb ans Inländern und geworbenen Ausländern bestehend. Die Ent- *) Friedrich selbst sagte von dieser 71/'* Meilen langen, 1 — 3 Meilen breiten, mit 41 neuen Dörfern und Vorwerken bedeckten Anlage, er habe ein Fürstenthum erobert ohne Soldaten.

15. Geschichtstabellen - S. 62

1876 - Mainz : Kunze
J 62 1761 Friedrichs Defensivstellang bei Bunzelwitz. — Schweidnitz durch Laudon und Colberg durch die Russen genommen. — England tritt vom Bündnis mit Preussen zurück. 1762 Tod der Kaiserin Elisabeth von Russland. Peters Iii. Waffenstillstand, dann Friede mit Preussen und Bündnis gegen Oesterreich. 26. Jun. Friedrichs Sieg bei Burkersdorf über die Oesterreicher. 29. Octbr. Des Prinzen Heinrich und Seidlitz’ Sieg bei Freiberg. 1763 15. Febr. Hubertsburger Friede. 1765—1790 Kaiser Joseph Ii. 1772 Erste Theilung Polens. 1778—1779 Bairischer Erbfolgekrieg. Tesehener Friede. 1780 Maria Theresia f. Joseph Ii. folgt in Oesterreich. 1785 Deutscher Fürstenbund gestiftet von Friedrich dem Grossen. 1786 17. Aug. Friedrich der Grosse f. Dritte Periode. I. Frankreich als Republik bis 1804. 1775—1783 Abfall der nordamerikanischen Kolonien von England. Washington. 1776 Unabhängigkeitserklärung der 13 vereinigten Staaten. 1777 Bourgoynes Corps streckt die Waffen bei Saratoga. 1778 Franklin bewegt Frankreich zu einem Bündnisse mit den vereinigten Provinzen. 1781 Capitulation des englischen Generals Cornwallis bei Yorktown. 1783 Friede zu Versailles. 1715—1774 Ludwig Xv. 1786—1797 Friedrich Wilhelm Ii. König von Preussen. 1789 Berufung der etats generaux in Frankreich.

16. Alte Geschichte - S. 8

1885 - Wiesbaden : Kunze
Übersicht der griechischen Geschichte. ' Vorgeschichte — um 1100 v. Chr. I. Die Religion. Ii. Die Volksstämme. Iii. Die Heroenzeil. Erste Periode: Bildung der Hauptstaaten bis zum ionischen Aufstand. Um 1100—500. I. Die Zeit der Wanderungen. Ii. Kolonien. Iii. National$ Einigungsmittel. Iv. Älteste Verfassungen. V. Sparta. Vi. Athen. Vii. Kultur. Zweite Periode: Gemeinsame Thaten und Schicksale. 500—338. I. Die Perserkriege. Ii. Zeitalter des Perikies. Iii. Der peloponnesische Krieg. Iv. Spartas Übergewicht. V. Thebens Suprematie. Vi. Eroberungskämpfe Philipps von Makedonien. Vii. Kultur. - Dritte Periode: Griechisch-Makedonische Geschichte. 338-301. I. Alexander des Grofsen Kriegszüge. Ii. Die Diadochenzeit. Iii. Kultur.

17. Neuere Geschichte - S. 73

1884 - Wiesbaden : Kunze
73 Testaments durch Ludwig Xiy. und seinen Enkel bringt den Krieg zum Ausbruch. Philipp Y. und Karl Iii., des Kaisers Leopold zweiter Sohn, Gegenkönige. Der Krieg. Verbündete und Rüstungen Frankreichs. Maximilian Emanuel Kurfürst von Bayern, Generalgouverneur der spanischen Niederlande, dessen Bruder, Kurfürst Joseph Klemens von Köln, die Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel, von Savoyen und Mantua traten auf Ludwigs Seite, der ein Heer von 200 000 Mann bei einer Bevölkerung von etwa 15 Millionen aufstellt. Die Verbündeten des Kaisers — der aufserdem jüngst im Osten, gegen die Türken, frei geworden, aber anfangs sehr schlecht gerüstet war — waren: die Kurfürsten von Brandenburg (gleichzeitige Anerkennung der Königswürde im souveränen Herzogtum Preußen 1700) und Hannover (seit 1692 zur Kurwürde erhoben), Dänemark, die durch Wilhelm Iii. geleiteten Seemächte, doch nur zur Eroberung der italienischen Besitzungen Spaniens, seit 1702 das deutsche Reich, seit 1703 Portugal und Savoyen. Durch die Anerkennung Jakobs Iii. als Königs von England nach seines Yaters Tode (1701) erbitterte Ludwig Xiy. auch die sonst wenig zum Kriege geneigte englische Nation: so war die Allianz gegen Frankreichs Übergewicht Wilhelms Iii. letzte politische That (f 1702), ihm folgte seine Schwägerin Anna (1702—1714). — Der hervorragende britische Feldherr in dem Kriege war der Herzog von Marlborough. John Churchill, geb„ 1650, einst König Jakobs Ii. Page, von diesem zum Peer, dann von Wilhelm Iii., zu dem er übertrat, zum Grafen später Herzog von Marlborough erhoben, hatte seine Kriegsschule unter Turenne gegen Holland, dann unter Wilhelm in. in Irland und den Niederlanden gemacht. Er vereinigte in sich die Eigenschaften eines Parteihauptes (der Whigs), Diplomaten und Feldherrn und übte mit seiner Gemahlin, der Freundin der Königin Anna, bei Hof großen Einflufs. Der Schauplatz dieses großen europäischen, mit dem nordischen parallel laufenden Krieges umfalste alle Gebiete der spanischen Monarchie, die Rheinlinie, die Alpen, ganz Italien, die pyrenäische Halbinsel selbst und die Kolonien in den aufser-europäischen Weltteilen.

18. Neuere Geschichte - S. 83

1884 - Wiesbaden : Kunze
Iii. Zeitalter Friedrichs des Grofsen von Preußen. 1740-1786. Brandenburgisch-preufsische Vorgeschichte seit dem großen Kurfürsten. Hotienzollernsche Kurfürsten bis au Friedrich Wilhelm d. Gr.: Friedrich I. 1415—1440. — Friedrich Ii., der Eiserne, 1440—1470. — Albrecht Achilles 1470—1486. — Johann Cicero 1486—1499. — Joachim I. 1499-1535. — Joachim Ii. 1535—1571. — Johann Georg 1571—1598. — Joachim Friedrich 1598—1608. — -Johann Sigismund 1608—1619. — Georg Wilhelm 1619—1640. Friedrich Wilhelm der große Kurfürst (1640—1688), an Kraft, Geist und patriotischer Haltung der erste Reichsfürst seiner Zeit, gab der brandenburgischen Macht zuerst eine bedeutende Stellung im deutschen Reiche und in Europa, bereitete die Erwerbung der Königswürde vor, zeigte und bahnte in der äufseren Politik die Wege zukünftiger Gröfse. Die deutsche Geschichte seit dem großen Kurfürsten ist zugleich die Geschichte der Rivalität der Häuser Habsburg und Hohenzollern. Friedrich Wilhelm, geb. 1620 zu Köln an der Spree, war der Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm, Neffe Gustav Adolfs; er wuchs auf unter den Stürmen des dreifsigjährigen Krieges, lebte 1634—1638 in den Niederlanden, teils in Leyden mit Geschichts- und Sprachstudien beschäftigt, teüs als Zuschauer und Teilnehmer der Kriegsthaten seines Grofs-oheims und späteren Schwiegervaters Friedrich Heinrich von Oranien. 6*

19. Neuere Geschichte - S. 96

1884 - Wiesbaden : Kunze
96 Feinde; die Franzosen behaupteten sich nach unentschiedenen Kämpfen auf der rechten Rheinseite in den Landstrichen um Werra, Fulda, Sieg. 1761 Das Jahr 1761 ist Friedrichs traurigstes Kriegsjahr. Frankreich machte vergeblich den Versuch zu Friedensverhandlungen in Augsburg, nach Georgs ü. Tode und seines Enkels Georg Iii. Thronbesteigung 1760. Die Österreicher unter Laudon und die Russen unter Butturlin vereinigten sich in Schlesien — 130000 Mann gegen 50000 Preußen unter Friedrich, der eine Defensivstellung im festen Lager bei Bunzelwitz einnimmt. Das russische Hauptkorps zieht ab wegen Elisabeths lebensgefährlicher Krankheit, die wichtige Festung Schweidnitz aber wird durch Laudon, Kolberg durch die Russen genommen, die in Pommern Winterquartiere beziehen. Der Ministerwechsel in England (Lord Bute an Pitts Stelle) führte zum Verluste der Subsidien für Friedrich, der in seiner verzweifelten Lage sogar mit der Türkei und dem Tatar-Chan Verbindungen anzuknüpfen suchte. Der Kampf erreichte seine größte Ausdehnung durch Choiseuls bourboni-schen Familienvertrag (August 1761), der auch Spanien in diesen Weltkrieg zog: England (mit Portugal verbündet) er- klärte den Krieg Anfang 1762. 1762 1762 wurde das Rettungsjahr für Friedrich. Die Kaiserin Elisabeth starb am 5. Januar 1762; ihr Neife und Thronfolger Peter Iii., des Königs enthusiastischer Verehrer und Nachahmer, schlofs mit Preußen einen Waffenstillstand, dann Frieden zu Petersburg (Räumung der eroberten Länder ohne Entschädigung) und ein Bündnis gegen Österreich. Czernitchef stöfst mit 15—20000 Russen zu den Preußen. Auch Schweden schliefst Frieden mit Preußen zu Hamburg. Peters Iii. Entthronung und Tod*) loste das russisch-preufsische Bündnis, doch nicht den Frieden. Friedrich siegte mit Hilfe der passiven Anwesenheit des russischen Korps über Daun bei Burkersdorf in Schlesien; Schweidnitz wird wiedererobert. Des Prinzen Heinrich und Seidlitz’ Sieg bei Freiberg in Sachsen war die letzte grofsere Schlacht des Krieges. *) Peters Iii. Ermordung geschah, ei'wiesener Mafsen, ohne Vorwissen Katharinas Ii.

20. Neuere Geschichte - S. 140

1884 - Wiesbaden : Kunze
140 Wilhelm Z, nach der Erkrankung seines Bruders Prinzregent 1858, nach dem Tode Friedrich Wilhelms Iv. (2. Jan. 1861) König, erstrebte von vornherein die Herstellung des gesunkenen Ansehens seines Staates und die Reform der deutschen Bundesverfassung. Das Hauptmittel zu diesem Zwecke war die Umbildung und Vermehrung des Heeres (Verdienste des Generals von Roon) sowie die Genialität und Energie des Ministeriums Bismarck 1862. Wilhelm, Prinz von Preußen, geb. am 22. März 1797, Sohn Friedrich Wilhelms Iii. und der Königin Louise, hatte als Knabe das Zusammenbrechen der Monarchie Friedrichs d. Gr., als Jüngling die glorreiche Erhebung und Wiederherstellung Preußens und Deutschlands erlebt. Ursprünglich schwächlich, trat er erst nach der Schlacht bei Leipzig in die Armee, erwarb sich bei Arcis sur Aübe (s. o. S. 133) das eiserne Kreuz und wohnte dem Einzuge in Paris bei. Während der Friedenszeit widmete er sich nach Pflicht und Beruf wie aus angeborener Neigung vornehmlich dem Soldatenstande. Die Revolutionsjahre 1848 und 1849 machten seinen Namen zuerst zu einem historischen. An der Spitze des preufsischen Heeres unterdrückte er 1849 den badischen Aufstand. Otto von Bismarck-Schönhausen, aus altmärkischem Adel, geb. den 1. April 1813, trat zuerst als Mitglied des vereinigten Landtags in die Öffentlichkeit. Er nahm dann 1850 an dem preufsischen Landtage und dem Erfurter Parlament teil, wurde preufsischer Bundestagsgesandter in Frankfurt 1850, Gesandter in Petersburg 1859, Botschafter in Paris im Frühjahr, preufsischer Ministerpräsident und Minister des Auswärtigen im Herbst 1862. Seitdem ist er als der führende Staatsmann mit der großen preufsischen und deutschen Politik der Zeit verwachsen. Kanzler des norddeutschen Bundes 1867, Reichskanzler und in den Fürstenstand erhoben 1871. Schon im Kriege Frankreichs und Italiens gegen Österreich 1859 verfolgte Preußen eine selbständige Politik, weigerte die Teilnahme an dem von Österreich in Scene gesetzten Fürstentage zu Frankfurt a. M. 1863 und trat dann, militärisch und diplomatisch vorbereitet, in die kriegerische Aktion ein, von Erfolg zu Erfolg schreitend. A. Der dänische Krieg 1864. Der längst vorbereitete Versuch des neuen Dänenkönigs Christian Ix. (seit 1863), Schleswig der dänischen Monarchie einzuverleiben, führte zum Kriege mit Deutschland, das wegen früherer Halbheiten und Versäumnisse eine Ehrenschuld gegen die Elbherzogtümer abzutragen hatte. Der Erbprinz von Augustenburg
   «zurück bis 20 von 97 weiter»  »»
97 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 97 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 5
2 10
3 5
4 21
5 3
6 0
7 1
8 1
9 2
10 24
11 3
12 3
13 2
14 1
15 0
16 3
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 14
26 3
27 1
28 2
29 2
30 0
31 12
32 0
33 4
34 17
35 5
36 0
37 11
38 0
39 5
40 1
41 0
42 10
43 0
44 0
45 13
46 10
47 54
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 1
3 1
4 5
5 0
6 0
7 15
8 7
9 30
10 3
11 0
12 0
13 5
14 0
15 0
16 4
17 20
18 0
19 3
20 13
21 0
22 0
23 3
24 0
25 4
26 0
27 0
28 2
29 3
30 1
31 0
32 0
33 0
34 12
35 7
36 2
37 7
38 68
39 6
40 1
41 18
42 0
43 4
44 6
45 3
46 4
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 1
53 0
54 1
55 0
56 10
57 1
58 1
59 5
60 12
61 2
62 0
63 0
64 0
65 0
66 2
67 6
68 4
69 1
70 1
71 17
72 4
73 1
74 12
75 3
76 1
77 4
78 7
79 0
80 0
81 0
82 1
83 3
84 0
85 9
86 4
87 5
88 0
89 0
90 1
91 0
92 16
93 0
94 0
95 0
96 12
97 1
98 16
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 154
1 75
2 47
3 43
4 132
5 125
6 382
7 186
8 65
9 270
10 142
11 91
12 33
13 71
14 283
15 228
16 310
17 26
18 132
19 289
20 104
21 113
22 215
23 66
24 147
25 145
26 164
27 224
28 28
29 135
30 140
31 125
32 178
33 502
34 165
35 79
36 109
37 214
38 90
39 159
40 212
41 53
42 9
43 130
44 158
45 97
46 30
47 262
48 133
49 257
50 62
51 27
52 75
53 160
54 379
55 190
56 93
57 77
58 169
59 622
60 63
61 160
62 340
63 56
64 197
65 76
66 26
67 216
68 129
69 15
70 79
71 118
72 98
73 272
74 170
75 111
76 159
77 180
78 192
79 192
80 207
81 584
82 59
83 225
84 4
85 214
86 102
87 177
88 181
89 83
90 223
91 348
92 195
93 109
94 55
95 137
96 63
97 176
98 178
99 63
100 254
101 46
102 88
103 267
104 200
105 51
106 92
107 62
108 215
109 187
110 72
111 66
112 70
113 53
114 49
115 150
116 100
117 61
118 124
119 266
120 187
121 96
122 49
123 47
124 71
125 23
126 99
127 588
128 126
129 95
130 84
131 212
132 144
133 214
134 207
135 68
136 574
137 59
138 139
139 209
140 107
141 75
142 99
143 137
144 97
145 231
146 285
147 36
148 277
149 91
150 191
151 61
152 132
153 170
154 34
155 108
156 125
157 97
158 163
159 265
160 152
161 113
162 263
163 227
164 130
165 169
166 345
167 56
168 14
169 48
170 79
171 261
172 235
173 324
174 108
175 323
176 258
177 451
178 143
179 125
180 187
181 179
182 332
183 666
184 224
185 45
186 117
187 143
188 128
189 121
190 101
191 279
192 268
193 398
194 88
195 58
196 101
197 194
198 116
199 177