Der Kilimandscharo von der Lendjoro-Steppe, links der Kibo (6000 m), rechts der Mawensi (5350 m), der Sattel (4700 i.i).
Termitenhügels verfallen und frisch. Schirmakazien. Zwei Affenbrotbäume.
Dornbüsche und Steppe schmücken sich zu Beginn der Regenzeit mit frischem (Brün. Im Garten der Znifsionsstation prangen Bananen und Sykomoren. Über
den rötlichen Lateritboden der Steppe führt der Karawanenpfad, der auch die kleinsten Hindernisse meidet. Rechts an dem riesigen Affenbrotbaum ist von den
Eingebornen zur Gewinnung wilden Honigs eine Röhre aufgehängt.
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Schutzgebiete in der Südsee.
257
158. Baumhäuser
sind besonders in der Umgebung von Finschhafen häufig. Sie sollen ähnlich wie die Pfahlbauten an der
Küste den Bewohner gegen Überfälle sichern. Angreifer wie Verteidiger bedienen sich vorzugsweise der Bogen
und Pfeile. Der kleine Wohnraum ist aus Zweigen und Laub hergestellt. Eine lange Leiter, deren Schwanken
jede Annäherung verrät, führt zu ihm hinaus. (Phot. nach Lindt, Neuguinea.)
159. Strandsee mit Mangroven an der Küste von Neuguinea.
Die zur Ebbezeit über den Wasserspiegel herausragenden „Stelzenwurzeln" der Mangroven ähneln den
cmes aufgespannten Regenschirms. Sie verleihen dem Baume Halt im schlammigen Boden und
führen ihm Luft zu. erschweren oder verhindern dagegen das Landen.
Lennarz, Erdkunde für Seminare. 17
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214
B. Länderkunde, — Iv. Amerika.
130. Eisenbahn in Utah: Schleife bei Eureka.
Salt Lake City in Utah ist durch mehrere sehr kühn angelegte Eisenbahnen mit den hoch im Gebirge ge-
egenen Bergwerksgebieten verbunden. Unser Bild veranschaulicht eine dieser Gebirgsbahnen, die in vielen
Schleifen und Kurven die starke Steigung überwindet.
steht auf hoher Stufe und verarbeitet schon einen beträchtlichen Teil der ein-
heimischen Rohstoffe selbst. Die wirtschaftliche Entwicklung der Union grün-
det sich außer auf die natürliche Ausstattung des Landes auch auf die reichen
Verkehrsmöglichkeiten, welche die Natur bietet. Die Vereinigten Staaten
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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§. 8. Die Phönizier.
49
§. 8. Die Möiüm.
Das schmale Küstenland, welches den mittleren Teil des syrischen Gestades ausmacht und etwa 180 km lang und 20 bis 30 km breit ist, wurde von den Griechen Phönizien genannt. Seine Bewohner, die Phönizier, waren auf den Handel hingewiesen, zeichneten sich aber auch durch wichtige Erfindungen aus. Sie erfanden die Purpurfärberei und bildeten nach der ägyptischen Hieroglyphen-schrist die Buchstabenschrift weiter aus. Ein Schäfer, so heißt es,
hütete einst am Meeresstrande die Herde und bemerkte, wie sein Hund mit hochroter Schnauze heransprang. Bei genauerer Untersuchung fand er, daß diese herrliche Farbe von einer zerbissenen Schnecke herrührte. Die aus dieser Schnecke seitdem bereitete Farbe wurde bald hoch geschätzt und so gesucht, daß nur Könige und reiche Leute Purpurzeuge kaufen konnten. Wie die Schrift entstanden ist, wird uns nicht genau erzählt; es wird nur gesagt, daß Kadmus d. i. der Mann aus Osten (§. 12) sie nach Griechenland gebracht habe. Als Schreibmaterial benutzte man anfangs Steine, Holz, Erz, oder man schrieb auf ägyptisches Papier, auf Baumbast, Kokos- und Palmenblätter, sowie mit einem spitzen Griffel auf wächserne Tafeln. Später richtete man in Pergamon in Kleinasien Tierhäute zum Schreiben zu, die darnach den Namen Pergament führen. Unser Papier ist erst vor 500
Jahren erfunden worden. Auch die Rechenkunst, das Maß- und Gewichtswesen, sowie die Herstellung und Verwendung geprägten Geldes bildeten die Phönizier weiter aus. Ebenso wird ihnen die Erfindung des Glases zugeschrieben, die ihnen aber wohl nicht zukommt, da sie selbst solches aus Ägypten bezogen. Im Bergbau, in der Verarbeitung der Metalle, und in der Weberei, welche sie von den Babyloniern erlernt hatten, waren sie Meister.
Die Phönizier waren kluge Handelsleute, kühne Seefahrer und die Träger der Kultur vom Morgenlande nach dem Abendlande. Kein Volk der alten Welt hat so weite und so entfernte Ländergebiete kolonisiert, wie sie. Gold und Silber holten sie aus
Spanien, Zinn aus England, Bernstein von der Ostsee. Auf dem
Landwege zogen ihre Karawanen nach Ägypten, Persien, Indien, und was sie von einem Volke erstanden, das verhandelten oder vertauschten sie bei dem andern. So holten sie Räucherwerk aus Arabien und verkauften es den Griechen, Zimt, Pfauen und Affen aus Indien (Ophir?) und brachten sie den Ägyptern, wo sie feine Baumwollenzeuge und Glas dagegen einhandelten. Auf ihren Handelsreisen grün-
Casfians Weltgeschichte I. 6. Aufl. v. Ph. Beck. 4
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§. 62, 3. Die römischen Frauen während der Kaiserzeit. 331
und ist für keinen Besuch zu sprechen, außer für bestimmte Kaufleute, Wahrsager, Unterhändlerinnen und Briefträgerinnen. Darauf beginnen die einzelnen Sklavinnen ihr Amt. Die erste naht mit einem Becken mit frisch gemolkener lauer Eselsmilch und wäscht der Herrin die übernächtige Brotkruste aus dem Gesichte. Die sorgfältig mit Seifen und Schönheitsessenzen geglätteten Wangen bestreicht eine zweite Sklavin mit weißer und roter Schminke, eine dritte färbt Augenbrauen und Wimpern mit gepulvertem Bleiglanz, eine vierte bringt auf goldenem Teller Zahnpulver und Tinkturen, eine fünfte färbt das dunkle Haar nach der Mode rötlich und salbt es, während die sechste das bogenförmige, aus mehreren Etagen bestehende Toupet sorglich aufbaut und mit verschiedenen Schmuck- und Nestnadeln versieht und eine siebente fortwährend der gnädigen Frau den Spiegel bald zur Rechten, bald zur Linken vorhalten muß. Aber noch lange ist die Toilette nicht vollendet; Perlen und Blumen, Diademe, Halsketten, Armbänder, Ohrgehänge und Ringe werden noch nach besonderer Auswahl angelegt, über das zu wählende Kleid mit der Dienerin, welche der Garderobe vorsteht, ernstliche Beratungen gepflogen, die Schuhe für den Tag gewählt und die Nägel an den Händen und Füßen sorglich geglättet. Wenn man bedenkt, daß jede Sklavin ihr bestimmtes Amt ausübte, daß in der Spinn- und Weberstube Sklavinnen für die Frau des Hauses arbeiteten, daß in anderen Räumen Kleidermacherinnen, Plätterinnen, Stickerinnen und Garderobemädchen beschäftigt, daß für Kleider, Schuhe und Schmucksachen besondere Aufseherinnen bestellt waren, so kann wohl unser Staunen kaum in Worten sich zurechtfinden. Und welches unweibliche Benehmen zeigten die vornehmen Frauen, wenn eine arme Sklavin etwas im Dienste versah, vielleicht ein Fläschchen, den Spiegel oder die Haarnadeln fallen ließ und eine Frage der Herrin überhörte oder falsch
beantwortete. Mit Nadelstichen, Stößen und Faustschlägen wurden die Unglückliche überhäuft und dem Peitschenknechte zur Strafe übergeben, welcher sie an einen Block anschließen mußte, wo sie bei
Wasser und Brot unter Stockschlägen eine große Partie Flachs
spinnen mußte und nicht eher loskam, als bis die erzürnte Herrin
einigermaßen versöhnt war.
Bei solcher Lebensweise ist es nicht anders möglich, als daß auch die uns aus jener Zeit überlieferten Namen römischer Frauen mit ganz geringen Ausnahmen einen recht schlechten Klang haben.
Kaiser Augustus war dreimal vermählt, zuerst mit Clodia, Fulvias Tochter. Als Fulvia feindlich gegen ihn auftrat, verstieß
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Extrahierte Personennamen: Augustus Augustus Clodia Fulvias Fulvia
15. Spitzenklöpplerinnen im Erzgebirge. Auf das Klöppeliilsen sind, dem Muster der Spitze
entsprechend, Nadeln gesteckt, und nun werden die an den Klöppeln befindlichen Fäden nach bestimmten
Regeln durch Hin- und Herbewegung der Klöppel verknüpft und um die Nadeln geschlungen, und so
wird die Spitze erzeugt. Von Jugend auf müssen die Klöpplerinnen sich üben, um eine äußerst große
Handfertigkeit zu erlangen. Und doch verdient eine fleißige, sehr geschickte Klöpplerin heute oft noch
nicht 10 Pf. in der Stunde.
16. P osam entie rstub e im Erzgebirge. Die ganze Familie ist in der auch heute noch vielfach
als Hausindustrie betriebenen Herstellung der Posamenten (Fransen, Knöpfe, Borten, Quasten,
Schnuren, Kleiderbesätze> tätig. Da werden am Posamentierstuhl (in der Mitte des Bildes) Borten
und Fransen gewebt, wozu auf dem Spulrad (davor) die „Kette" oder der „Schutz" bereitet wird.
Auch der kleine Knabe rechts steht vor einem Spulrädchen. Die „Weise" (links) dient hier zum Ab-
wickeln der Seide und die „Fadenmühle" (rechts vom Posamentierstuhl) überspinnt vorgedrehte Fäden.
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B. Landschaftsgebiete.
§ 49—51
49. Die ausgebreitete Textilindustrie hat eine Reihe anderer Industrien nach
sich gezogen, so Kartonnagenfabrikation, Eisengießereien und Ma-
schinenfabrikation, besonders in Plauen, Reichenbach und Netzschkau,
wobei in Plauen die Herstellung von Stickmaschinen den ersten Platz einnimmt.
50. Im südlichen unfruchtbaren Teile des Vogtlandes wird emsig die Her-
stellung von Musikinstrumenten betrieben.
Im 16. Jahrhundert brachten böhmische Exulanten die Bässe- und Eeigenmacherei als
Nahrungserwerb nach Markneukirchen und Klingental. Heute ist Marknenkirchen der
Hauptsitz der deutschen Fabrikation von Musikinstrumenten und Zubehörteilen sowie von
Darmsaiten geworden und genießt als solcher Weltruf. Mehr als die Hälfte der Bevöl-
kerung befaßt sich in Markneukirchen mit der Herstellung von Musikinstrumenten (Bild 6).
ß. Geigen macherwerk statt. Markneutirchen, „das sächsische Cremona", mit seinen Nachbarorten
pflegt seit länger als 300 Jahren die Musikinstrumentenindustrie, insbesondere den Geigenbau. Nur in
Mittenwald in Oberbayern und in dem französischen Ort Mirccourt im Wasgenwald blüht die gleiche
Industrie. Heute erzeugt die sächsische Jnstrumentenindustrie neben billigster auch wertvollste, teuerste
Ware und besitzt ein reiches Absatzgebiet.
Allein aus Markneukirchen werden jährlich für etwa 1 Mill. Mark Musikinstrumente
und Saiten versandt. Hier befindet sich auch die Fachschule für Iustrumentenmacher.
Ein zweiter Sammelpunkt dieser Industrie ist Alingental, das mit seinen Nach-
barorten gegen 20 000 E. hat.
Auch der Instrumentenbau wird meist als Hausindustrie bei weitestgehender
Arbeitsteilung betrieben. Neben dem einheimischen Holz werden viele fremde Hölzer
verarbeitet und Schafsdärme, Elfenbein und Pferdehaare aus fremden Ländern ein-
geführt. Das Hauptabsatzgebiet für die fertigen Waren sind die Vereinigten Staaten
von Nordamerika.
51. Nicht unbedeutend ist für das Vogtland die meist als Hausiudustrie betriebene
Zigarrenfabrikation. Hauptorte derselben sind Schöneck und Elsterberg.
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Aus der Kulturgeschichte der Rmer.
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rum, der mit Blumen, Strauchwerk und Bumen geziert war und in der Mitte gewhnlich einen Springbrunnen oder einen Fischteich hatte. Marmorstatuen ragten aus dem frischen Grn des Gartens hervor. Von seinem Arbeitszimmer aus konnte der Hansherr das Atrium und den Gartenraum berschauen. Die vier uern Seiten des Gartens waren auch fr Borrats- und Sklavenzimmer ausgenutzt. Licht und Luft erhielten die innern Rume meist von den Deckenffnungen und vom Garten her. Die Wnde waren mit Gemlden verziert oder mit Marmorplatten belegt. Die Beleuchtung geschah in der altern Zeit durch Fackeln, spter durch Wachslichter oder llampen. Fr Heizung sorgten der Herd im Atrium, sonst aufgestellte Kohlenbecken oder tragbare fen; auch leitete man durch Rhren Wrme ans unterirdischen fen in die Zimmer. Der Van prachtvoller Wohnungen begann seit Sullas Zeit. Von da an wurden besonders die Atrien mit den schnsten Marmorsulen geschmckt. Cicero zahlte fr sein Haus auf dem Palatln nach unferm Gelde 700000 Mark. Das Mobiliar pflegte in dieser Zeit sehr kostbar, geschmack- und kunstvoll zu sein; namentlich war das Citrusholz vom Thujabaum gesucht. Cicero zahlte fr einen Citrustisch 100000 Mark; es gab solche, die das Doppelte kosteten. Die Mbel und Gerte des Speisesaals waren von Edelmetall, mit Elfenbein und Schildpatt verziert. Seit der Unterwerfung Griechenlands und Asiens war nicht nur das Tafel-, fondern sogar das Kchen-geschirr aus gediegenem Silber. (Fig. 53, 54 u. 56.) Auer dem Wohnhaus in der Stadt hatte der vornehme Brger in der Regel noch ein Landhaus im Gebirge oder am Meere. Das Bad Bj bei Neapel war der Mittelpunkt der vornehmen Welt im Sommer.
Ein rmisches Gastmahl. Der Rmer der bessern Zeit speiste sehr einfach. Gleich nach dem Aufstehen geno er einen Morgenimbi, bestehend aus Brot und Salz oder aus getrockneten Trauben, ans Kse, Oliven, Milch und dergleichen. Um unsre Mittagszeit folgte ein Gabelfrhstck! Um 3 Uhr nachmittags nahm man ein Bad, dann folgte die Hauptmahl-zeit. Man speiste, als die Sitten noch einfach waren, im Atrium. Spter hatte jedes vornehme Haus seine eignen Speisesle. Die Speisetische waren meist viereckig und an drei Seiten mit Sofas umgeben. Jedes der drei Sofas war fr drei Personen bestimmt. Die vierte Seite blieb offen zum Auftragen der Speisen. Die Sofas hatten am linken Kopfende eine Lehne. Vom Morgenlande kam die Sitte, da die Männer bei Tische eine halbliegende Haltung einnahmen.
In lterer Zeit bestand die Hauptmahlzeit aus zwei Gngen; gegen Ende des Freistaates wurde sie bei vielen Reichen zur vollstndigsten Schlemmerei. Ein Gastmahl zu dieser Zeit nahm etwa folgenden Verlauf. In dem festlich geschmckten Saale stehen um die kostbaren Tische, die in Hufeisenform aufgestellt sind, die zierlichen Sofas. Ihre Polster sind mit leichter Wolle gestopft; kostbare Purpurteppiche bedecken sie; weiche Kissen trennen die einzelnen Pltze ab. Sobald die Geladenen erscheinen, nehmen
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a. Ii. c. d. e. f. g. h. i.
Wassergef. Vorratsgef. Krng mit Trinkschale. Aiischgef. Triiikschale, Wem- Becher. Krug mit
zwei Henkeln. krug. zwei Henkeln.
Fig. 31. Griechische Hansgerte und Gefe.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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